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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbringung eines Metallüberzuges
auf einen strangförmigen
Gegenstand, insbesondere eine Umhüllung eines elektrischen Kabels
gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Schließlich
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufbringung eines Metallüberzuges
auf einen strangförmigen
Gegenstand, insbesondere eine Umhüllung eines elektrischen Kabels,
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 3.
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Ein
Zugriff auf elektrische Leitungen, und zwar insbesondere auf Daten,
die mit den elektrischen Leitungen transportiert werden, ist sowohl
direkt über
das Leitungsnetz als auch indirekt möglich. Der indirekte Zugriff
auf insbesondere Daten, die über
das Leitungsnetz transportiert werden, kann ohne eine direkte Leitungsverbindung
erfolgen über eine
elektromagnetische Strahlung, welche die Leitungen umgibt. Dazu
werden die Daten, die im elektromagnetischen Feld um die Leitungen
enthalten sind, ausgewertet. Darüber
hinaus kann auch von außen
eine indirekte Beeinflussung der Daten im Leitungsnetz erfolgen,
indem insbesondere eine Störung
durch fremde elektromagnetische Felder erfolgt.
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Um
elektrische Leitungen, und zwar insbesondere Datenleitungen, vor
indirekten Beeinflussungen wie das Abgreifen und Stören von
Daten zu schützen,
ist es bekannt, die Leitung mit einer Abschirmung zu versehen. Dieses
geschieht in der Regel durch zusätzliche
metallische Hüllen,
die recht aufwändig
sind.
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Weiterhin
werden strangförmige
Gegenständen,
beispielsweise Kunststoffstränge,
durch das Aufbringen eines Metallüberzuges leitfähig gemacht, wodurch
sie antistatische Eigenschaften erhalten. Weiterhin werden strangförmige Gegenstände durch einen äußeren Metallüberzug optisch
aufgewertet und deren mechanische Eigenschaften verbessert.
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Die
Herstellung solcher strangförmiger
Gegenstände,
insbesondere elektrischer Kabel, ist bisher sehr aufwändig. Aus
der
DE 195 24 526
A1 ist die Herstellung eines Koaxialkabels bekannt, das
in einem ersten Bad mit einem Überzug
aus einem elektrisch leitfähigen
Lack versehen wird, wobei in einem zweiten Bad durch Elektroabscheidung
die Lackschicht mit einer zusätzlichen
dünnen
Metallschicht versehen wird. Die aus dieser Schrift bekannte Vorgehensweise
ist nur für
ein Koaxialkabel geeignet und lässt
vor allem nicht die Bildung dickerer Metallüberzüge zu, wie sie bei elektrischen
Kabeln für
eine wirksame Abschirmung erforderlich sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur einfachen Aufbringung eines Metallüberzugs
auf ein elektrisches Kabel sowie andere strangförmige Gegenstände zu schaffen.
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Ein
Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf. Demnach
wird zur Beschichtung ein Metallbad verwendet. Unter "Metall" ist in diesem Zusammenhang
jeder metallische Werkstoff oder jede Legierung zu verstehen, einschließlich von
Nichtedelmetallen und auch Edelmetallen. Hierbei wird der strangförmige Gegenstand
im wesentlichen senkrecht und in ansteigender Richtung durch das
Metallbad geführt.
Dabei wird durch die Höhe
des Metallbades die Schichtdicke der Beschichtung des strangförmigen Gegenstandes
variiert.
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Nach
dem Verlassen des Metallbades wird der strangförmige Gegenstand durch eine
Kühlstrecke
geführt
und dort abgekühlt.
Mit den genannten Maßnahmen
erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren
eine einfache und gleichmäßige Beschichtung mit
einer exakten Schichtdicke.
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Nach
einer vorteilhaften Fortbildung der Erfindung wird auf den strangförmigen Gegenstand
zunächst
eine Metallschicht aufgespritzt und anschließend die Beschichtung aufgebracht.
Durch diesen Verfahrensschritt lässt
sich die Haftung der Beschichtung auf der Oberfläche des strangförmigen Gegenstandes
verbessern.
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Eine
Vorrichtung zur Lösung
der Aufgabe weist die Merkmale des Patentanspruchs 3 auf. Demnach
weist die Vorrichtung unter anderem ein Metallbad auf, welches derart
ausgebildet ist, dass der strangförmige Gegenstand durch dieses
hindurchführbar
ist. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass der strangförmige Gegenstand
beim Durchführen
durch das Metallbad flüssiges
Metall aus dem Metallbad mitnimmt, welches sich auf der Oberfläche des
strangförmigen
Gegenstandes anlagert, erstarrt und so die Beschichtung des strangförmigen Gegenstandes
bildet.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine oberhalb
des Metallbades angeordnete Kühlstrecke
auf, die mindestens zwei Öffnungen
aufweist, wobei der beschichtete, strangförmige Gegenstand durch die Öffnungen
durchführbar ist.
Darüber
hinaus ist die Kühlstrecke
doppelwandig zur Hindurchleitung eines Kühlmediums ausgebildet.
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Durch
die doppelwandig ausgebildete Kühlstrecke
ist eine indirekte Kühlung,
beispielsweise durch Luft oder durch Wasser als Kühlmedium,
der auf den strangförmigen
Gegenstand aufgebrachten Metallbeschichtung möglich, ohne diese in direkten Kontakt
mit dem Kühlmedium
treten zulassen. Alternativ ist aber auch eine direkte Kühlung mit
Luft möglich,
indem zum Beispiel eine den strangförmigen Gegenstand allseitig
umschließende
Innenwand der Kühlstrecke
perforiert ausgebildet ist. Durch die Perforation erfolgt eine Vergleichmäßigung des
Luftstroms. Durch andere Öffnungen
in der Kühlstrecke, die
vorzugsweise einen größeren Durchmesser
als der strangförmige
Gegenstand aufweisen, entweicht die erwärmte Luft.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung dargestellt.
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Nachstehend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1:
Einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines elektrischen
Kabels,
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2:
einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des elektrisahen
Kabels,
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3:
eine Seitenansicht einer Vorrichtung,
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4:
eine vergrößerte Einzelheit
IV der Vorrichtung nach 3, und
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5:
eine vergrößerte Einzelheit
V der Vorrichtung der 4.
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Die 1 zeigt
einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines elektrischen
Kabels 10, bei dem es sich vorzugsweise um eine Datenleitung
handelt. Das Kabel 10 verfügt über drei Leiter 11 aus
einem elektrisch leitfähigen
Material, beispielsweise Kupfer oder Aluminium. Altemativ kann aber
auch mindestens ein Leiter 11 als optischer Leiter, beispielsweise
als Glasfaser ausgebildet sein. Jeder der drei Leiter 11 ist
mit einer Isolierung 12 aus nichtleitendem Material, vorzugsweise aus
einem thermoplastischen Kunststoff, umgeben. Durch die Isolierung 12 werden
die Leiter 11 untereinander elektrisch isoliert, sodass
Kurzschlüsse
vermieden werden. Die Leiter 11 sind von einer gemeinsamen,
zylindrischen äußeren Umhüllung 13 umgeben,
die ebenfalls aus einem nichtleitenden Material besteht, bei dem
es sich vorzugsweise auch um einen thermoplastischen Kunststoff
handeln kann. Altemativ kann die zylindrische äußere Umhüllung 13 auch dergestalt
ausgebildet sein, dass die Leiter 11 vollständig in
die Umhüllung 13 eingebettet
sind, ohne dass Hohlräume
entstehen. Die Erfindung eignet sich aber auch für andere Kabel mit beliebigem Aufbau,
ist also nicht auf das gezeigte Kabel 10 beschränkt.
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Das
Kabel 10 der 1 ist mit einer Abschirmung 14 versehen,
die die Umhüllung 13 von
außen vollständig umgibt.
Die Abschirmung 14 ist im Ausführungsbeispiel der 1 durch
eine Metallschicht 15 und eine Metallbeschichtung 16 gebildet.
Die Metallschicht 15 wird vorzugsweise auf die zylindrische äußere Umhüllung 13 des
elektrischen Kabels 10 durch Aufspritzen aufgebracht. Auf
die Metallschicht 15 ist die Metallbeschichtung 16 durch
Beschichten aufgebracht. Die Metallschicht 15 und die Metallbeschichtung 16 sind
mechanisch fest mit der zylindrischen äußeren Umhüllung 13 des elektrischen
Kabels 10 verbunden. Die Metallschicht 15 ist
vorzugsweise dünner
als die Metallbeschichtung 16.
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Das
Aufspritzen der Metallschicht 15 geschieht beispielsweise
derart, dass feine metallische Partikel, beispielsweise Aluminiumpartikel,
mit Luft vermischt und somit in Form eines Aerosols von außen auf
die Umhüllung 13 aufgedüst werden.
Durch das Aufspritzen der Metallschicht 15 auf die äußere Umhüllung 13 des
elektrischen Kabels 10 wird die mechanische Haftung der
Metallbeschichtung 16 verbessert.
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Auf
die Metallschicht 15 wird sodann die Metallbeschichtung 16 durch
Beschichten aufgebracht. Die Aufbringung der Metallbeschichtung 16 geschieht
in bevorzugter Weise in einem fortlaufenden Prozess, beispielsweise
dergestalt, dass das elektrische Kabel 10 durch ein mit
flüssigem
Metall gefülltes Metallbad
geführt
wird. Auf Grund des Umstandes, dass sowohl die Metallschicht 15 als
auch die Metallbeschichtung 16 vollflächig und kontinuierlich auf
der äußeren Umhüllung 13 des
elektrischen Kabels 10 aufgebracht sind, ergibt sich eine
sehr gute Abschirmung des Kabels 10 gegen äußere elektromagnetische
Störeinflüsse, beispielsweise
in Form von elektromagnetischen Störfeldern. Gleichzeitig wird
ein unberechtigtes Abhören
des elektrischen Kabels 10 durch Unbefugte wirkungsvoll
unterbunden, zumindest aber erheblich erschwert.
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Die
Metallschicht 15 und die Metallbeschichtung 16 sind
vorzugsweise vollständig
aus Metallen wie vorzugsweise reines Zinn, gegebenenfalls aber auch
beispielsweise Kupfer, Aluminium, Zink oder dergleichen gebildet.
Weiterhin ist es möglich,
die Metallschicht 15 und die Metallbeschichtung 16 aus einer
Legierung aus mindestens einem der genannten oder anderer Metalle
zu bilden.
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Die 2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen elektrischen
Kabels 10. In der 2 sind im
Verhältnis
zu der 1 gleiche Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Das
gezeigte Ausführungsbeispiel
des elektrischen Kabels 10, bei der es sich ebenfalls vorzugsweise
um eine Datenleitung handelt, verfügt wie beim ersten Ausführungsbeispiel
nach 1 ebenfalls über
drei Leiter 11, die wiederum jeweils über eine Isolierung 12 gegeneinander
elektrisch isoliert sind. Alternativ kann mindestens ein elektrischer
Leiter 11 durch einen optischen Leiter, beispielsweise
durch eine Glasfaser ersetzt werden. Die drei Leiter 11 sind wiederum
von einer gemeinsamen Umhüllung 13 umgeben,
die beispielsweise aus thermoplastischen Kunststoff gebildet sein
kann. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektrischen
Kabels 10 weist diese Ausführungsform jedoch nur die Metallbeschichtung 16 auf,
die aufgespritzte Metallschicht 15 fehlt. Die Metallbeschichtung 16 kann
hier dicker ausgebildet sein, beispielsweise um die Dicke der fehlenden
Metallschicht 15.
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Die 3 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Aufbringung
eines Metallüberzuges
auf ein elektrisches Kabel oder einen beliebigen strangförmigen Gegenstand.
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Die
Vorrichtung weist im Wesentlichen ein Metallbad 17, eine
Kühlstrecke 18,
eine Heizvorrichtung 19, Umlenkrollen 20, 21 sowie
ein Standgestell 22 auf. Das Standgestell 22 ist
aus vorzugsweise vier Standbeinen 23 und einer hiermit
verbundenen waagerecht angeordneten Platte 24 gebildet.
Das Standgestell 22 ruht mit den Standbeinen 23 auf
dem Untergrund 25.
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Auf
der Platte 24 sind die Heizvorrichtung 19, das
Metallbad 17 sowie die Kühlstrecke 18 angeordnet.
Unterhalb der Platte 24 sind Haltestreben 26, 27 angeordnet.
An den miteinander verbunden Enden der Haltestreben 26, 27 ist
die erste Umlenkrolle 20 drehbar gelagert. Weiterhin sind
auf der Platte 24 vorzugsweise mindestens zwei weitere
Haltestreben 28, 29 angeordnet, die über eine
waagerechte Strebe 30 trapezförmig miteinander verbunden
sind. Vorzugsweise mittig auf der Strebe 30 ist die zweite
Umlenkrolle 21 drehbar gelagert. Alternative Ausführungsformen
zum gezeigten Ausführungsbeispiel
der Lagerung der Umlenkrollen 20, 21 sind denkbar.
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Die
Umlenkrollen 20, 21 dienen zur Führung des
strangförmigen
Gegenstandes 31 durch die Vorrichtung. Der strangförmige Gegenstand 31 kann
beispielsweise als elektrisches Kabel nach Maßgabe des in den 1 und 2 dargestellten
ersten und zweiten Ausfüh rungsbeispiels
der Erfindung ausgebildet sein. Es kann sich jedoch auch um beliebige andere
strangförmige
Gegenstände,
beispielsweise um Strangprofile handeln. Diese Strangprofile können mit
der Vorrichtung mit einem Metallüberzug
beschichtet werden, um beispielsweise elektrostatische Aufladungen
bei Strangprofilen aus thermoplastischen Kunststoff zu vermeiden
und/oder den ästhetischen
Eindruck von anderen Strangprofilen aus Kunststoff zu verbessern.
Denkbar ist auch eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
der Strangprofile durch den Metallüberzug. Durch die Vorrichtung
können
Strangprofile mit einer beliebigen, auch mit einer von der Kreisgeometrie
abweichenden Querschnittsfläche,
geführt
werden. Ferner ist die Vorrichtung nicht auf die Beschichtung von Strangprofilen,
die im Wesentlichen aus thermoplastischem Material gebildet sind,
beschränkt.
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Der
strangförmige
Gegenstand 31 wird vorzugsweise senkrecht durch die Vorrichtung,
insbesondere durch das Metallbad 17 und die darüber angeordnete,
nachgeschaltete Kühlstrecke 18 geführt. Hierbei
wird der strangförmige
Gegenstand 31 vorzugsweise in aufsteigender Richtung zunächst durch das
Metallbad 17 und anschließend durch die Kühlstrecke 18 geführt. Um
eine derartige Führung
des strangförmigen
Gegenstandes 31 zu erreichen, bilden senkrechte, gegenüberliegende
Tangenten der jeweils in die Umlenkrollen 20, 21 vorzugsweise
zur Verbesserung der Führung
des strangförmigen
Gegenstandes 31 in die Umlenkrollen 20, 21 eingelassenen
umlaufende Nuten, eine gedachte gerade Verbindungslinie, entlang
derer der strangförmige
Gegenstand 31 geführt
ist. Der strangförmige
Gegenstand 31 wird zur Aufbringung des Metallüberzuges vorzugsweise
kontinuierlich und mit konstanter Geschwindigkeit durch die Vorrichtung
geführt,
beispielsweise von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgespult
und nach dem Durchlaufen der Vorrichtung wiederum auf eine ebenfalls
nicht in der Figur dargestellte Vorratsrolle aufgespult.
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Die 4 zeigt
eine Einzelheit der Vorrichtung nach 3 im Querschnitt.
Das Metallbad 17 weist im Wesentlichen einen Behälter 32 auf.
Oberhalb des Behälters 32 ist
die Kühlstrecke 18 und
unterhalb des Behälters 32 die
Heizvorrichtung 19 zur Beheizung des Behälters 32 angeordnet.
Der Behälter 32 mit
der darüber
angeordneten Kühlstrekke 18 sowie
die Heizvorrichtung 19 sind auf der Platte 24 angeordnet.
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Der
Behälter 32 weist
zunächst
einen Vorratsbehälter 33 und
einen Beschichtungsbehälter 34 auf,
die beide mit flüssigem
Metall 36, insbesondere Zinn, oder beispielsweise Kupfer,
Aluminium, Zink oder einer Legierung aus mindestens einem dieser oder
anderer Metalle gefüllt
sind. Der Vorratsbehälter 33 und
der Beschichtungsbehälter 34 des
Behälters 32 sind
durch eine Wand 35 voneinander getrennt. Der Vorratsbehälter 33 ist
mit einem flüssigem
Metall 36, vorzugsweise bis zu einem Pegel 37,
gefüllt.
Der Beschichtungsbehälter 34 ist
ebenfalls mit dem flüssigen
Metall 36, vorzugsweise bis zu einem Pegel 38, gefüllt. Der
Vorratsbehälter 33 und
der Beschichtungsbehälter 34 sind
durch eine vorzugsweise kegelförmig
ausgebildete Bohrung 39 miteinander verbunden, sodass flüssiges Metall 36 vom
Vorratsbehälter 33 in
den Beschichtungsbehälter 34 fließen kann.
Die Regulierung der Zuflussmenge erfolgt beispielsweise durch eine
an ihrem Ende kegelförmig ausgebildete
Stellschraube 40, die mit der korrespondierenden kegelförmigen Bohrung 39 in
der Wand 35 dergestalt zusammenwirkt, dass in Abhängigkeit
von der Drehung der Stellschraube 40 der wirksame Durchflussquerschnitt
der Bohrung 39 variiert wird. Der Pegel 37 im
Vorratsbehälter 33 ist
vorzugsweise höher
als der Pegel 38 im Beschichtungsbehälter 34, sodass ein
steter Strom flüssigen
Metalls 36 vom Vorratsbehälter 33 in
den Beschichtungsbehälter 34 fließt, um den
hier auftretenden Verbrauch an flüssigem Metall 36 durch
die Aufbringung des Metallüberzuges
auf den strangförmigen
Gegenstand 31 auszugleichen.
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Im
Bereich des Bodens des Beschichtungsbehälters 34 ist zunächst eine
vorzugsweise zylindrische Bohrung 41 angeordnet, durch
die der strangförmige
Gegenstand 31 geführt
ist. Die Bohrung 41 weist einen größeren Durchmesser als der Außendurchmesser
des noch unbeschichteten strangförmigen
Gegenstandes 31 auf. Konzentrisch zum Mittelpunkt der Bohrung 41 ist
eine Platte 42 angeordnet, die eine kegelstumpfförmige, nach
oben gerichtete, Ausprägung 43 aufweist.
Die Platte 42 deckt die Querschnittsfläche der Bohrung 41 teilweise
ab und ist vorzugsweise durch Schrauben mit dem Boden des Beschichtungsbehälters 34 lösbar verbunden. Vorzugsweise
im Bereich des Mittelpunktes der Ausprägung 43 ist eine weitere Öffnung 44 angeordnet, die
vorzugsweise ebenfalls in Form einer zylindrischen Bohrung ausgebildet
ist. Die Öffnung 44 kann alternativ
auch anders ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer Düse. Die Öffnung 44 kann
alternativ eine von der Kreisform abweichende Querschnittsfläche aufweisen,
um beispielsweise strangförmige
Gegenstände 31 mit
nicht kreisförmigem Querschnitt
zu beschichten. Durch die Öffnung 44 wird
der strangförmige
Gegenstand 31 von unten in den Beschichtungsbehälter 34,
der das flüssige
Metall 36 enthält,
geführt.
Vorzugsweise weist die Öffnung 44 ein
geringes Übermaß auf. Das Übermaß der Öffnung 44 ist
derart ausgebildet, dass die Öffnung 44 den
strangförmigen
Gegenstand 31 eng umschließt, diesen aber nicht berührt, sodass
zwischen der Oberfläche
des strangförmigen
Gegenstandes 31 und der Öffnung 44 zwar ein
Zwischenraum verbleibt, durch den aber kein flüssiges Metall 36 aus dem
Beschichtungsbehälter 34 durch
die Öffnung 44 in
Richtung des von unten zugeführten
strangförmigen
Gegenstandes 31 nach außen tritt. Unterhalb der Öffnung 44 weist
die Oberfläche
des strangförmigen Gegenstandes 31 noch
keine Metallbeschichtung 45 auf. Oberhalb der Öffnung 44 wird
die Oberfläche
des strangförmigen
Gegenstandes 31 sukzessive mit der Metallbeschichtung 45 versehen.
Durch das Hindurchziehen des strangförmigen Gegenstandes 31 durch
den mit flüssigem
Metall 36 gefüllten
Beschichtungsbehälter 34 wird
fortlaufend flüssiges
Metall 36 von der Oberfläche des strangförmigen Gegenstandes 31 mitgenommen,
welches sich auf der Oberfläche
des strangförmigen
Gegentandes 31 abgelagert und die Metallbeschichtung 45 bildet.
Hierdurch entsteht auf der Oberfläche des strangförmigen Gegenstandes 31 eine
vollflächig
geschlossene und gleichmäßige Metallbeschichtung 45.
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Die
Dicke der auf die Oberfläche
des strangförmigen
Gegenstandes 31 aufgebrachten Metallbeschichtung 45 hängt von
einer Vielzahl physikalischer Parameter ab. In diesem Zusammenhang
ist zunächst
die Geschwindigkeit zu nennen, mit der der strangförmige Gegenstand 31 durch
die Öffnung 44 gezogen
wird. Je höher
diese Geschwindigkeit gewählt
wird, desto geringer wird die Dicke der Metallbeschichtung 45 und
umgekehrt. Weiterhin lässt
sich die Dicke der Metallbeschichtung 45 durch die Viskosität des flüssigen Metalls 36,
die wiederum von dessen Temperatur abhängig ist, einstellen. Wird
die Temperatur des flüssigen
Metalls 36 durch die Heizvorrichtung 19 erhöht, so nimmt
dessen Viskosität und
damit die Dicke der Metallbeschichtung 45 auf dem strangförmigen Gegenstand 31 ab
und umgekehrt. Um die Temperatur des flüssigen Metalls 36 im Behälter 32 zu
regeln und insbesondere konstant zu halten, weist die Vorrichtung
vorzugsweise einen Regler, insbesondere einen Thermostaten 46 auf. Schließlich lässt sich
die Dicke der Metallbeschichtung 45 auch durch die Höhe des Pegels 38 im
Beschichtungsbehälter 34 variieren.
Um den Pegel 38 im Beschichtungsbehälter 34 besser kontrollieren und
konstant halten zu können,
ist an einer Wand des Beschichtungsbehälter 34 eine Skala 47 angeordnet. Je
niedriger der Pegel 38 eingestellt wird, desto kürzer ist
die Strecke, die der strangförmige
Gegenstand 31 innerhalb des flüssigen Metalls 36 zurückgelegt, sodass
die Dicke der Metallbeschichtung 45 bei sinkendem Pegel 38 ebenfalls
abnimmt und umgekehrt. Die Höhe
des Pegels 38 ist wiederum über die Stellschraube 40 einstellbar,
mittels der der wirksame Durchflussquerschnitt der Bohrung 39 variierbar
ist. Wird die Stellschraube 40 derart gedreht, dass sich die
wirksame Querschnittsfläche
der Bohrung 39 vergrößert, fließt mehr
flüssiges
Metall 36 vom Vorratsbehälter 33 in den Beschichtungsbehälter 34.
Hierdurch kann, gegebenenfalls mit anderen Parametern, die Dicke
der auf den strangförmigen
Gegenstand 31 aufgebrachten Metallbeschichtung 45 erhöht oder
verringert werden. Andere Parameter bzw. physikalische Einflussgrößen zur
Beeinflussung der Dicke der Metallbeschichtung 45 des strangförmigen Gegenstandes 31 können beispielsweise
sein die geometrische Form der Öffnung 44,
insbesondere deren Übermaß in Relation
zum Durchmesser eines zum Beispiel einen kreisrunden Querschnitt
aufweisenden, strangförmigen
Gegenstandes 31, die Schmelztemperatur des Metalls 36 im
Vorratsbehälter 33 und/oder
im Beschichtungsbehälter 34 sowie die
Geschwindigkeit mit der der strangförmige Gegenstand 31 in
senkrechter Richtung durch den Beschichtungsbehälter 34 gezogen wird.
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Nachdem
der strangförmige
Gegenstand 31 das Metallbad 17 in Gestalt des
flüssigen
Metalls 36 im Beschichtungsbehälter 34 durchlaufen
hat, wird dieser einer Kühlstrecke 18 zugeführt. Die
Kühlstrecke 18 dient
primär
dazu, die noch sehr warme und daher zumindest noch teilweise fließfähige Metallbeschichtung 45 auf
dem strangförmigen
Gegenstand 31 nach dem Verlassen des Metallbades 17 abzukühlen und
damit deren Verlaufen zu verhindern. Hierdurch wird eine gleichmäßige Dicke
und hohe Oberflächengüte der Metallbeschichtung 45 gewährleistet.
Daneben hat die Kühlstrecke 18 die
Funktion, eine übermäßige Erwärmung des
strangförmigen Gegenstandes 31 zu
vermeiden, was bei strangförmigen
Gegenständen 31 aus
thermoplastischen Kunststoffen von Bedeutung ist. Die in der Metallbeschichtung 45 gebundene
Energie wird nach außen abgeführt, bevor
sie in das Innere des strangförmigen Gegenstandes 31 gelangen
kann.
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Die
Kühlstrecke 18 weist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
vorzugsweise zwei mit geringem Abstand und koaxial ineinander angeordnete
Hohlzylinder 48, 49, zur Bildung eines dazwischen
angeordneten, ringförmigen,
zylindrischen Hohlraums 50 auf. Der Hohlraum 50 dient
zur Aufnahme eines Kühlmediums 51,
welches über
einen Schlauch 52 von außen zugeführt und durch einen nicht gezeigten Schlauch
wieder abgeführt
wird. Die Kühlstrecke 18 wird
nach oben und nach unten zum Beschichtungsbehälter 34 hin durch
zwei Deckelflächen 53, 54 abgeschlossen,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel kreisrund
ausgebildet sind. In den Deckelflächen 53, 54 sind
vorzugsweise mittig zwei Öffnungen 55, 56 zur
Durchführung
des strangförmigen
Gegenstandes 31 durch die Kühlstrecke 18 angeordnet.
Die Öffnungen 55 und 56 sind
vorzugsweise als zylindrische Bohrungen ausgebildet, können aber
auch eine andere, alternative geometrische Gestaltung aufweisen,
insbesondere an andere Querschnitte des strangförmigen Gegenstandes 31 angepasst
sein. Die Längsachsen
der Öffnungen 55, 56 fallen
bevorzugt mit Längsachsen
der Öffnung 44 und
der Bohrung 41 sowie einer Längsachse des strangförmigen Gegenstandes 31 zusammen.
Der strangförmige
Gegenstand 31 wird ausgehend von der unteren Öffnung 55 in
aufsteigender Richtung und senkrecht durch die Kühlstrecke 18 zur oberen Öffnung 56 geführt, wo
der strangförmige
Gegenstand 31 wiederum aus der Kühlstrecke 18 durch
die Öffnung 56 heraustritt
und weiter bis zur oberen Umlenkrolle 21 geführt wird.
Die Öffnungen 55, 56 weisen
in Relation zum Durchmesser des strangförmigen Gegenstandes 31 mit
der Metallbeschichtung 45 ebenfalls ein Übermaß auf, um
eine Berührung
mit der Metallbeschichtung 45 zu vermeiden. Wird Luft als
Kühlmedium 51 eingesetzt,
so kann der innere Hohlzylinder 48 eine Perforation zur
Ableitung der Luft aufweisen. Durch die Perforation erfolgt eine
direkte Kühlung des
beschichteten strangförmigen
Gegenstandes 31, wobei der Luftstrom gleichzeitig vergleichmäßigt wird.
Die Luft tritt durch die Öffnungen 55, 56,
die vorzugsweise einen größeren Durchmesser
als der strangförmige
Gegenstand 31 aufweisen, in die Umgebung.
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Die 5 zeigt
eine vergrößerte Einzelheit der
Vorrichtung nach 4. Der strangförmige Gegenstand 31 wird
zum Aufbringen der Metallbeschichtung 45 von unten in Richtung
der Pfeile 57 durch die Öffnung 44, die bei
strangförmigen
Gegenständen 31 mit
kreisförmigem
Querschnitt ebenfalls vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist,
in das Metallbad 17 geführt.
Die Öffnung 44 weist
für strangförmige Gegenstände 31,
die keinen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, vorzugsweise einen korrespondierenden Querschnitt auf.
Durch einfaches Auswechseln von Platten, die im Wesentlichen analog zur
lösbaren
Platte 42 ausgebildet sind, und die bevorzugt Öffnungen
mit unterschiedlicher Geometrie und/oder Querschnittsflächen aufweisen,
kann darüber
hinaus die Vorrichtung sehr schnell für die Beschichtung von strangförmigen Gegenständen 31 mit anderen
Querschnittsformen umgerüstet
werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
den strangförmigen Gegenstand 31,
bevor dieser durch das Metallbad 17 geführt wird, mit einer zusätzlichen,
in den 4, 5 nicht näher dargestellten, insbesondere
aufgespritzten Metallschicht, zu versehen. Hierdurch wird die Haftung
einer anschließend
mit der Vorrichtung aufgebrachten Metallbeschichtung 45 erhöht, sodass sich
eine feste Verbindung zwischen der Metallschicht, der Metallbeschichtung 45 und
dem strangförmigen
Gegenstand 31 ergibt. In besonders bevorzugter Weise wird
der strangförmige
Gegenstand 31 vollständig
mit einer Beschichtung aus Metall, vorzugsweise aus Zinn, überzogen.
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- 10
- Kabel
- 11
- Leiter
- 12
- Isolierung
- 13
- Umhüllung
- 14
- bschirmung
- 15
- etallschicht
- 16
- Metallbeschichtung
- 17
- Metallbad
- 18
- Kühlstrecke
- 19
- Heizvorrichtung
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Umlenkrolle
- 22
- Standgestell
- 23
- Standbein
- 24
- Platte
- 25
- Untergrund
- 26
- Haltestrebe
- 27
- Haltestrebe
- 28
- Haltestrebe
- 29
- Haltestrebe
- 30
- Strebe
- 31
- strangförmiger Gegenstand
- 32
- Behälter
- 33
- Vorratsbehälter
- 34
- Beschichtungsbehälter
- 35
- Wand
- 36
- Metall
- 37
- Pegel
- 38
- Pegel
- 39
- Bohrung
- 40
- Stellschraube
- 41
- Bohrung
- 42
- Platte
- 43
- Ausprägung
- 44
- Öffnung
- 45
- Metallbeschichtung
- 46
- Thermostat
- 47
- Skala
- 48
- Hohlzylinder
- 49
- Hohlzylinder
- 50
- Hohlraum
- 51
- Kühlmedium
- 52
- Schlauch
- 53
- Deckelfläche
- 54
- Deckelfläche
- 55
- Öffnung
- 56
- Öffnung
- 57
- Pfeil