DE10148143A1 - Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiver Lasten und deren Verwendung - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiver Lasten und deren Verwendung

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DE10148143A1
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Daniel Heller
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Otto Von Guericke Universitaet Magdeburg
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Otto Von Guericke Universitaet Magdeburg
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05FSYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
    • G05F1/00Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems
    • G05F1/10Regulating voltage or current
    • G05F1/46Regulating voltage or current wherein the variable actually regulated by the final control device is dc
    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N30/00Piezoelectric or electrostrictive devices
    • H10N30/80Constructional details
    • H10N30/802Circuitry or processes for operating piezoelectric or electrostrictive devices not otherwise provided for, e.g. drive circuits

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiver Lasten, bei der eine gemeinsame Stromquelle für alle kapazitiven Lasten vorgesehen ist. Die Schaltungsanordnung ermöglicht es, die dynamische Leistungsfähigkeit von Piezoaktoren voll auszunutzen, wobei Frequenzbereiche realisiert werden, die sowohl unter- als auch oberhalb der Resonanzfrequenz von Piezoaktoren liegen. DOLLAR A Dies wird durch eine Schaltungsanordnung erreicht, bei der eine gemeinsame technische Stromquelle für die kapazitiven Lasten und je ein Pulssteller mit einer im Gleitbetrieb (sliding mode) arbeitenden Steuerschaltung mit Zweipunktverhalten zur Ansteuerung je einer kapazitiven Last vorgesehen ist. Die Pulssteller sind in Reihe geschaltet und für jede kapazitive Last werden die Momentanwerte von Strom und Ladung bzw. vom Strom und seinem Integral einzeln erfasst und mit dem für jede kapazitive Last definierten Referenzsignal der Ladung verglichen. Die so für jede kapazitive Last ermittelte Differenz wird der der jeweiligen Last zugeordneten Steuerschaltung für die Pulssteller zugeführt. DOLLAR A Die Erfindung ist insbesondere für die Lageregelung von mehreren Piezoaktoren sowie für den Einsatz von Piezoaktoren zur Schwingungsdämpfung im Bereich bis zu einigen kHz verwendbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiver Lasten wie z. B. Piezoaktoren und deren Verwendung zur aktiven Schwingungsdämpfung. Die Erfindung ist bevorzugt für eine Regelung geeignet, die hochdynamisch und für jeden Piezoaktor unabhängig vom Zustand der anderen Piezoaktoren erfolgen soll.
  • Zur Einbindung kapazitiver Lasten wie z. B. Piezoaktoren in ein z. B. zur Schwingungsdämpfung geeignetes Gesamtsystem ist das dynamische Verhalten des Piezoaktors von wesentlicher Bedeutung. Ziel ist es, dem Piezoaktor ein Verhalten einzuprägen, welches es ermöglicht, den Piezoaktor als idealen Folgeantrieb anzusehen, der seine Eingangsgröße fehlerfrei reproduziert. Wesentlichen Einfluss auf das Betriebsverhalten des Gesamtsystems haben die Eigenschaften des leistungselektronischen Stellgliedes. Für die Auswahl des Stellgliedes sind folgende wesentliche Forderungen zu beachten:
    • - Strom- und Spannungsbegrenzung des speisenden Leistungsverstärkers,
    • - hoher Durchlassbereich (bis in den kHz-Bereich),
    • - Belastung durch ohmsche-kapazitive Lasten,
    • - Notwendigkeit der Stromumkehr,
    • - Energierückgewinnung
    • - Energieaustausch zwischen den Lasten.
  • Beim Entwurf des leistungselektronischen Stellgliedes zur Speisung von mehreren hochdynamischen Piezoaktoren ist insbesondere die Forderung zu beachten, in minimaler Zeit einen dosierten Ladungsmengeneintrag in alle Piezoaktoren zu realisieren. Der Ladungsmengeneintrag soll hierbei unabhängig vom Zustand der restlichen im System vorhandenen Piezoaktoren erfolgen.
  • Häufig liegt den hierzu angewendeten Schaltungskonzeptionen das Stromquellenmodell zugrunde. Die technische Realisierung der Stromquelle erfolgt über eine kontinuierliche Spannungsquelle. Prinziplösungen, die sich hier einordnen lassen, sind z. B. in DE 35 22 994 beschrieben.
  • Bei der Verwendung mehrerer kapazitiver Lasten kommt der Frage nach der Energierückgewinnung eine zentrale Bedeutung zu. Voraussetzung hierfür ist die Gewährleistung des Energieflusses in beiden Richtungen. Es sind Schaltungen zur Energierückgewinnung für eine kapazitive Last bekannt, welche sich auch auf mehrere kapazitive Lasten erweitern lassen (z. B. DE 42 37 509). Die Energie, welche beim Entladen eines oder mehrerer kapazitiver Lasten entsteht, wird zwischengespeichert, um danach der Energiequelle bzw. einem oder mehreren Lasten wieder zugeführt zu werden. Die Auf- bzw. Entladung der kapazitiven Lasten erfolgt mit jeweils einem Auf- bzw. Entladekreis. Der Stromquellenaspekt wird hierbei nicht explizit betrachtet. Die Anwendung des Spannungsquellenprinzips wirkt sich nachteilig auf die Dynamik des Gesamtsystems aus. So genügen kommerzielle Stellglieder für Piezoaktoren zwar den meisten Anwendungsfällen, bleiben jedoch prinzipiell unter den theoretisch und praktisch erreichbaren Möglichkeiten.
  • Eigene Untersuchungen belegen, dass der stromgesteuerte Piezoaktor sich auszeichnet durch:
    • - weitgehende Linearität zwischen der Stellgröße Ladung und seiner Dehnung
    • - maximale Ausnutzung der Energiereserve des Stellgliedes durch Pulsbreitenmodulation des Stromes und
    • - einfache Regelstruktur des Gesamtsystems durch Anwendung des Prinzips der veränderlichen Struktur (sliding mode).
  • Eine aus diesen Untersuchungen abgeleitete Schaltungsanordnung zur hochdynamischen Strom- und Ladungsregelung einer kapazitiven Last ist in DE 198 10 321 C2 angegeben. Der Einsatz dieser bekannten Schaltungsanordnung für ein System mit mehreren Piezoaktoren, wie dies z. B. zur aktiven Schwingungsdämpfung notwendig ist, erfordert jedoch für jeden Piezoaktor eine gesonderte Stromquelle. Der Nachteil dieser Lösung liegt auf der Hand.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiver Lasten zu entwickeln, bei der eine gemeinsame Stromquelle für alle kapazitive Lasten vorgesehen ist. Die zu entwickelnde Schaltungsanordnung soll hohen dynamischen Anforderungen gerecht werden und es insbesondere ermöglichen, die dynamische Leistungsfähigkeit von Piezoaktoren voll auszunutzen. Hierbei sollen Frequenzbereiche realisiert werden, die sowohl unter- als auch oberhalb der Resonanzfrequenz von Piezoaktoren liegen. Die zu schaffende Lösung soll insbesondere für die Lageregelung von mehreren Piezoaktoren sowie für den Einsatz von Piezoaktoren zur Schwingungsdämpfung im Bereich bis zu einigen kHz geeignet sein.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erfolgt die Ansteuerung der kapazitiven Lasten unabhängig von der Betriebsart der anderen von der gemeinsamen Quelle zu speisenden kapazitiven Lasten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass elektrische Energie zwischen den kapazitiven Lasten und einer Induktivität ausgetauscht wird. Zusätzlich wird es den kapazitiven Lasten ermöglicht, Energie untereinander auszutauschen. Hierdurch wird die dem Netz entnommene Leistung verringert.
  • Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist insbesondere zur Lärmminderung durch Schwingungsdämpfung von Fensterscheiben verwendbar, wobei die kapazitiven Lasten als Piezoaktoren ausgebildet sind. Mehrere Piezoaktoren sind hierbei in einem Rahmen untergebracht, auf welchem die Fensterscheibe ruht. Die Fensterscheibe wird durch auftreffende Schallwellen zu mechanischen Schwingungen angeregt. Durch einen übergeordneten Lageregler lässt sich jeder Piezoaktor einzeln ansteuern. Hierdurch lassen sich durch die Piezoaktoren bestimmte Schwingungsformen auf die Fensterscheibe übertragen, wodurch eine Minimierung der Schwingung der Fensterscheibe erreicht werden kann.
  • Auf gleiche Weise lässt sich das Schwingungsverhalten von z. B.:
    • - Bahnschienen
    • - Fahrzeugkarosserien
    • - Gehäusen
    • - Konstruktionselementen von Maschinen
    beeinflussen.
  • Eigene Untersuchungen bestätigen, dass mit der erfindungsgemäßen Lösung unter Verwendung der Technik des Gleitbetriebes Frequenzen bis weit über die mechanische Resonanzfrequenz des Aktorsystems praktisch beherrscht werden können. Als Lageregler wurde dabei ein P-Regler eingesetzt. Die Auswahl des Verstärkungsfaktors ist hierbei unkritisch und steht in direktem Zusammenhang mit der Dimensionierung des Stabilisierungsgliedes entweder als Einrichtung oder als Algorithmus. Entscheidend ist, dass zu jedem Zeitpunkt für das Stabilisierungsglied die Bedingungen des Gleitbetriebes eingehalten werden, d. h. dass die Energiereserve (Strom) des Stellgliedes groß genug sein muss, um den Piezoaktor soweit zu beschleunigen, dass das System in den Gleitbetrieb überführt wird.
  • Damit können die Piezoaktoren als ideale Folgeantriebe aufgefasst werden, die ihre Eingangsgröße nahezu fehlerfrei reproduzieren.
  • Im folgenden ist die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform mit einer Transistorpulsstellerschaltung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
  • Dabei zeigen
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Schaltungsanordnung für eine kapazitive Last,
  • Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Variante der bekannten Schaltungsanordnung nach Fig. 1, für eine kapazitive Last
  • Fig. 3 eine schematische Darstellung der Stabilisierungseinrichtung bei einer bekannten Schaltungsanordnung, für eine kapazitive Last
  • Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Verstärkerschaltung unter Verwendung der Erfindung für drei kapazitive Lasten
  • Fig. 5 eine schematische Darstellung einer bekannten Schaltung zur Lageregelung eines Piezoaktors.
  • Die in Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 5 dargestellten Schaltungen zur Strom- und Ladungsregelung einer einzelnen kapazitiven Last sind bereits aus DE 198 10 321 C2 bekannt. Der Grund für die Bezugnahme auf diese bekannten Schaltungen im nachfolgenden Text ist folgender:
    Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiven Lasten ist jeder der kapazitiven Lasten eine im Gleitbetrieb (sliding mode) arbeitende separate Steuerschaltung mit Zweipunktverhalten zur Ansteuerung zugeordnet. Jedoch enthält jede der im Gleitbetrieb arbeitenden Steuerschaltungen für die im Ausführungsbeispiel vorgesehenen drei kapazitiven Lasten die aus DE 198 10 321 C2 bekannten und in Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 5 dargestellten Schaltungen.
  • In der Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung von kapazitiven Lasten im Gleitbetrieb, dargestellt in Fig. 1, wird ein Referenzsignal der Ladung (6) vorgegeben, dass mit einem Ausgangssignal der Stabilisierungseinrichtung (4) in einem Komparator (5) verglichen wird. Entsprechend der Differenz dieser beiden Größen wird ein Signal auf den Impulsverteiler (11) gegeben, der den Transistorpulssteller (3) im Gleitbetrieb ansteuert. Entsprechend der Ansteuerung der Schaltelemente des Transistorpulsstellers (3) ändert sich die Stromrichtung, so dass die kapazitive Last (2) entweder aufgeladen oder entladen wird. Als Eingangsgröße für die Stabilisierungseinrichtung (4) werden Strom und Ladung gemessen. Steht nur der Strom (7) als Messsignal zur Verfügung, wird dieser in der Stabilisierungseinrichtung (4) integriert, damit auch das Signal der Ladung vorliegt. Beide Signale werden in der Stabilisierungseinrichtung (4) zu einem Ausgangssignal verarbeitet.
  • Beim Verfahren zur Strom- und Ladungsregelung von kapazitiven Lasten im Gleitbetrieb, dargestellt in Fig. 2, wird ein Referenzsignal der Ladung (6) vorgegeben, dass mit einem Signal des Stabilisierungsalgorithmus (8) verglichen wird. Die Differenz dieser beiden Größen wird auf einen Schaltalgorithmus (9) gegeben, der den Transistorpulssteller (3) im Gleitbetrieb ansteuert. Entsprechend der Ansteuerung der Schaltelemente des Transistorpulsstellers (3) ändert sich die Stromrichtung, so dass die kapazitive Last (2) entweder aufgeladen oder entladen wird. Als Eingangsgröße für den Stabilisierungsalgorithmus (8) werden Strom und Ladung gemessen. Steht nur der Strom (7) als Messsignal zur Verfügung, wird dieser im Stabilisierungsalgorithmus (8) integriert, damit auch das Signal der Ladung vorliegt. Beide Signale werden hier verarbeitet. Die geschilderten Algorithmen sind rechentechnisch in einer Steuereinrichtung (10) realisiert. Die Eingangsgrößen der Steuereinrichtung (10) sind das Referenzsignal der Ladung (6) und die/das Messsignale/Messsignal, während die Ausgangsgröße die Schaltelemente des Transistorpulsstellers (3) ansteuert.
  • Fig. 4 zeigt das Schaltbild der Verstärkerschaltung für drei kapazitive Lasten. Eine Erweiterung der Schaltung für eine größere bzw. kleinere Anzahl von kapazitiven Lasten ist möglich. Bei Verwendung von mehr als einer kapazitiver Last kommt bei jeder kapazitiven Last das bekannte Verfahren zur Strom- und Ladungsregelung von kapazitiven Lasten im Gleitbetrieb zum Einsatz.
  • Über den Transistor T0 (20) wird die Zwischenkreisinduktivität L0 (21) durch Kurzschluss eines der beiden oder beider Transistorzweige für jede Last (T10- T20 (22, 23) oder/und T30-T40 (24, 25)) und (T11-T21 (32, 33) oder/und T31-T41 (34, 35)) und (T12-T22 (42, 43) oder/und T32-T42 (44, 45)) auf einen konstanten Strom "aufgeladen". Danach wird dieser Strom durch Schließen der Diagonalzweige T10-T40 (22, 25) oder T20-T30 (23, 24) für die Last C0 (51) bzw. T11-T41 (32, 35) oder T21-T31 (33, 34) für die Last C1 (52) bzw. T12-T42 (42,45) oder T22-T32 (43, 44) für die Last C2 (53) in der gewünschten Richtung auf den Piezoaktor gegeben. Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Stromquellenbetrachtung ist, dass sich während der Taktzeit der Strom in der Induktivität (21) nicht oder nicht wesentlich ändert. Das setzt eine im Vergleich zur Kapazität der Aktoren (51, 52, 53) große Induktivität L0 (21) und kleine Taktzeiten voraus. Untersuchungen wurden mit L0 = 50 mH und f = 500 kHz durchgeführt. Im Normalbetrieb ist To (20) geöffnet, so dass die Aktoren (51, 52, 53) beim Aufladen ihre Energie aus der Induktivität beziehen und beim Entladen über D0 (26) wieder an die Induktivität (21) abgeben bzw. untereinander austauschen. Verluste werden durch zwischenzeitliches Takten des Zwischenkreistransistors T0 (20) kompensiert. Es ist offensichtlich, dass mit der gewählten Schaltung die Piezoaktoren auch umgeladen werden könnten. Gegen diese Betriebsart müssen die Aktoren durch steuerungstechnische Maßnahmen geschützt werden. Das lässt sich leicht durch entsprechende Pulsmuster realisieren. Da die Spannung über den Aktoren erst über den eingeprägten Strom aufgebaut wird, kann sie sehr leicht kontrolliert und auf positive Werte beschränkt werden (unipolarer Betrieb). Die Zwischenkreisinduktivität übernimmt in diesem Fall auch eine Schutzfunktion gegen das Zuschalten einer möglichen negativen Zwischenkreisspannung beim "Aufladen" der Induktivität. Zusätzlich kann der Aktor noch durch eine entsprechende Schutzbeschaltung geschützt werden.
  • In der Stabilisierungseinrichtung (4) oder im -algorithmus (8) werden die gemessenen Signale des Stromes und der Ladung verarbeitet. Steht nur das Messsignal des Stromes (7) zur Verfügung wird dieses integriert (13), um so die Ladung zu erhalten. Diese Signale werden dann jeweils mit einem PT-1 Glied oder mit PT- 1 Verhalten (14, 15) verzögert. Die Parameter der PT-1 Glieder/PT-1 Funktionen müssen so dimensioniert sein, dass sie die Bedingungen zur Entstehung des Gleitbetriebes erfüllen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass das Übertragungsverhalten des Zweipunktgliedes (9) im Gleitbetrieb gegen unendlich geht. Bei der Wahl des Verhältnisses der Verstärkungsfaktoren der beiden PT- 1 Glieder/PT-1 Funktionen gleich ihrer Zeitkonstante kann erreicht werden, dass der zeitliche Verlauf der Ladung fehlerfrei einem Referenzsignal (6) folgt. Durch Variieren dieses Verhältnisses können andere gewünschte, zeitliche Verläufe der Ladung realisiert werden. Die mit der Stabilisierungseinrichtung/dem Stabilisierungsalgorithmus verzögerten Signale des Stromes und der Ladung werden addiert, um mit dem Referenzsignal der Ladung (6) verglichen zu werden. Diese Struktur, die in Fig. 3 abgebildet ist, stellt eine Ladungsregelung dar, wobei der Regler ein Zweipunktglied (9) ist und in der Rückführung die Größen Strom und Ladung durch eine Stabilisierungseinrichtung/mit einem Stabilisierungsalgorithmus verzögert werden.
  • Fig. 5 zeigt das Schaftbild des lagegeregelten Piezoaktors im Gleitbetrieb. Das Zuschalten der einzelnen Diagonalzweige des Leistungsverstärkers (12) wird durch ein Zweipunktglied (9) mit den entsprechenden Ausgangswerten ±imax berücksichtigt.
  • Aus den Untersuchungen, die unter Verwendung der Erfindung durchgeführt wurden, lassen sich folgende wesentlichen Schlussfolgerungen ziehen:
    • - Durch Einsatz des Gleitbetriebes kann ein Systemverhalten erreicht werden, bei dem das Übertragungsverhalten des Stellgliedes zwischen der Ausgangsgröße des Lagereglers und der elektrischen Ladung als verzögerungsfrei betrachtet werden kann. Durch zweckmäßige Auswahl der Regelparameter kann sogar ein leichtes Vorhaltverhalten erzielt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass eine hinreichend große Energiereserve zur Abarbeitung des Sollsignales vorhanden ist, um den Gleitbetrieb zu garantieren.
    • - Durch die Kompensation der Trägheit der elektrischen Ladung und der Ausschaltung des Einflusses der Hysterese kann im Lageregler mit größeren Verstärkungen bzw. mit einem zusätzlichen I-Anteil zur Verbesserung des Folgeverhaltens gearbeitet werden.
    • - Werden für den Entwurf des Lagereglers lineare Methoden angewendet und wird aus praktischen Gründen auf differenzierende Anteile verzichtet, sind die realisierbaren Schnittfrequenzen auf (ca. 0,5 . . . 0,7) ωres begrenzt.
    • - Aufgrund der notwendigen hohen Frequenzen im Gleitbetrieb wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf den Einsatz analoger Technik für die piezoaktornahe Informationstechnik orientiert.
  • Mit der Verwendung von Transistorpulsstellern in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird nicht ausgeschlossen, dass die Erfindung auch mit anderen Schaltelementen realisierbar ist.

Claims (2)

1. Schaltungsanordnung zur Strom- und Ladungsregelung mehrerer kapazitiver Lasten wie z. B. Piezoaktoren, insbesondere im kHz-Bereich, bei der eine gemeinsame technischen Stromquelle für die kapazitiven Lasten und je ein Pulssteller mit einer im Gleitbetrieb (sliding mode) arbeitenden Steuerschaltung mit Zweipunktverhalten zur Ansteuerung je einer kapazitiven Last vorgesehen ist, wobei die Pulssteller in Reihe geschaltet sind und für jede kapazitive Last die Momentanwerte von Strom und Ladung bzw. vom Strom und seinem Integral einzeln erfasst und mit dem für jede kapazitive Last definierten Referenzsignal der Ladung verglichen werden und die so für jede kapazitive Last ermittelte Differenz der der jeweiligen Last zugeordneten Steuerschaltung für die Pulssteller zugeführt wird.
2. Verwendung der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 zur aktiven Schwingungsdämpfung von Geräten und Anlagen, beispielsweise Fensterscheiben, Fahrzeugkarosserien oder Bahnschienen mit Piezoaktoren oder piezoelektrischen Verbundwerkstoffen im Bereich bis zu einigen Kilohertz.
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