DE10147305A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents
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- F01L1/3442—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for changing the timing of the valves without changing the duration of opening and without affecting the magnitude of the valve lift changing the angular relationship between crankshaft and camshaft, e.g. using helicoidal gear using hydraulic chambers with variable volume to transmit the rotating force
- F01L2001/34423—Details relating to the hydraulic feeding circuit
- F01L2001/34446—Fluid accumulators for the feeding circuit
Abstract
Es wird eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Verbrennungszylinder (10), der einen mit Gaswechselventilen (12) versehenen Brennraum (11) aufweist, und mit einer elektrohydraulischen Ventilsteuervorrichtung (13) angegeben, die die Gaswechselventile (12) betätigende Ventilsteller (14) aufweist. Zur Reduzierung der Fertigungskosten und des Einbauraums der elektrohydraulischen Ventilsteuervorrichtung (13) sind mindestens zwei synchron gesteuerte Gaswechselventile (12) mittels eines Koppelglieds (18) an einem gemeinsamen Ventilsteller (14) angebunden und die Anbindungsstellen (38, 39) der Gaswechselventile (12) am Koppelglied (18) flexibel ausgebildet (Fig. 1).
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine bekannte Brennkraftmaschine dieser Art (DE 198 26 074 A1) weist eine elektrohydraulische Ventilsteuervorrichtung mit als Hydraulikaktoren ausgebildeten Ventilstellern auf, von denen jeweils ein Hydraulikaktor eines der Gaswechselventile betätigt. Jeder Hydraulikaktor weist einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder auf, in dem ein Stellkolben axial verschieblich geführt ist. Der Stellkolben ist fest mit einer aus dem Arbeitszylinder herausgeführten Kolbenstange verbunden, die ihrerseits mit dem Ventilstößel eines Gaswechselventlis fest verbunden, oder einstückig mit diesem ausgebildet ist.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, zwei Gaswechselventile mit einem einzigen Ventilsteller zu betreiben und dabei zu gewährleisten, daß beide Gaswechselventile ungeachtet vorhandener Bauteiltoleranzen zuverlässig geschlossen und geöffnet werden. Insbesondere ist gewährleistet, daß die Ventilglieder beider Gaswechselventile in der Ventilschließstellung dicht am Ventilsitz anliegen und somit der Brennraum des Verbrennungszylinders zuverlässig abgeschlossen ist. Durch die Einsparung eines Ventilstellers pro Verbrennungszylinder werden die Fertigungskosten für die Ventilsteuervorrichtung der Brennkraftmaschine reduziert.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Brennkraftmaschine möglich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Ventilsteller einen doppeltwirkenden, hydraulischen Arbeitszylinder mit einem im Arbeitszylinder axial verschieblich geführten Stellkolben sowie einer mit dem Stellkolben fest verbundenen, aus dem Arbeitszylinder herausgeführten Kolbenstange auf. Das Koppelglied ist an dem aus dem Arbeitszylinder herausgeführten Stangenabschnitt der Kolbenstange mittels eines Schwenklagers mit quer zur Hubrichtung des Stellkolbens ausgerichteter Schwenkachse festgelegt. Die flexible Anbindungsstellen sind so ausgebildet, daß die Gaswechselventile in den Anbindungsstellen mindestens eine Pendelbewegung und eine translatorische Verschiebebewegung jeweils relativ zum Koppelglied und quer zur Hubrichtung des Stellkolbens auszuführen vermögen. Bei zwei von dem Ventilsteller betätigten Gaswechselventilen sind die Anbindungsstellen für die beiden Gaswechselventile am Koppelglied beiderseits des Schwenklagers angeordnet. Durch diese konstruktive Ausbildung wird sichergestellt, daß beide Gaswechselventile zuverlässig geschlossen werden, auch wenn aufgrund von Bauteiltoleranzen und Wärmeausdehnungen die Ventilglieder der beiden Gaswechselventile sich nicht gleichzeitig an ihren zugeordneten Ventilsitz im Verbrennungszylinder anlegen. Legt das Ventilglied des einen Gaswechselventils am Ventilsitz an, so wird der Stellkolben in seiner Hubbewegung nicht blockiert und kann infolge des Schwenklagers zwischen Kolbenstange und Koppelglied sich weiterbewegen, wodurch das Koppelglied eine Schwenkbewegung ausführt bis auch das Ventilglied des zweiten Gaswechselventils am Ventilsitz anliegt. Die Pendel- und translatorische Verschieblagerung der Ventilschäfte der beiden Gaswechselventilen in den Anbindungsstellen verhindert dabei ein Blockieren der Schwenkbewegung des Koppelglieds, da das Koppelglied sich gegenüber den Ventilschäften schräg stellen kann, ohne daß Seitenkräfte auf die Ventilschäfte aufgebracht werden.
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 ausschnittweise einen schematisierten Längsschnitt eines Verbrennungszylinders einer Brennkraftmaschine mit zwei Gaswechselventilen sowie ein Blockschaltbild einer elektrohydraulischen Ventilsteuervorrichtung für die Gaswechselventile,
- Fig. 2 ausschnittweise eine vergrößerte Darstellung eines Koppelglieds zwischen einem Ventilsteller der Ventilsteuervorrichtung und den Gaswechselventilen.
- Die Brennkraftmaschine oder der Verbrennungsmotor für ein Kraftfahrzeug weist üblicherweise vier oder mehr Verbrennungszylinder 10 auf, von denen einer in Fig. 1 im Längsschnitt ausschnittweise schematisch dargestellt ist. Im Verbrennungszylinder 10 ist ein Brennraum 11 ausgebildet, der mit Gaswechselventilen 12 zum Steuern eines Ein- und Auslaßquerschnitts versehen ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind von den Gaswechselventilen 12 zwei einen Auslaßquerschnitt des Brennraums 11 steuernde Auslaßventile dargestellt. Auf die ebenfalls am Brennraum 11 vorhandenen Einlaßventile zum Steuern eines Einlaßquerschnitts ist in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber verzichtet worden. Die beiden Gaswechselventile 12 werden synchron betätigt, d. h. gleichzeitig geöffnet und geschlossen. Jedes Gaswechselventil 12 weist in bekannter Weise ein Ventilglied 122 mit einem auf einem axial Verschieblich geführten Ventilschaft 121 sitzenden Ventilschließkörper 124 auf, der mit einem den Auslaßquerschnitt im Verbrennungszylinder 10 umschließenden Ventilsitz 123 zusammenwirkt. Durch Verschieben des Ventilschafts 121 in die eine oder andere Axialrichtung hebt der Ventilschließkörper 124 vom Ventilsitz 123 ab oder legt sich auf diesen auf.
- Die Betätigung der beiden Gaswechselventile 12 erfolgt durch eine elektrohydraulische Ventilsteuervorrichtung 13, die in Fig. 1 im Blockschaltbild dargestellt ist. Die Ventilsteuervorrichtung weist einen über Steuerventile 15, 16 steuerbaren Ventilsteller 14 auf, auch Hydraulikaktor genannt, an dem die beiden Gaswechselventile 12 mittels eines Koppelglieds 18 angebunden sind. Zur Ventilsteuervorrichtung 13 gehören ferner eine Druckversorgungseinrichtung 19, die eine vorzugsweise regelbare Hochdruckpumpe 20, die Fluid aus einem Fluidreservoir 23 fördert, ein Rückschlagventile 21 und einen Druckspeicher 22 zur Pulsationsdämpfung und Energiespeicherung umfaßt. An dem Ausgang 191 der Druckversorgungseinrichtung 19 steht ein permanenter, regelbarer Hochdruck an. Der Ventilsteller 14 ist als doppeltwirkender Arbeitszylinder 32 mit einem Zylindergehäuse 28 und einem darin axial verschieblich geführten Stellkolben 27 ausgebildet, der den Innenraum des Zylindergehäuses 28 in eine erste Druckkammer 29 und eine zweite Druckkammer 30 unterteilt. Die erste Druckkammer 29 ist an einer ersten Druckleitung 25 und die zweite Druckkammer 30 sowohl an einer zweiten Druckleitung 26 als auch an einer Rücklaufleitung 31 angeschlossen. Die beiden Druckleitungen 25, 26 sind über ein gemeinsames Rückschlagventil 24 an den Ausgang 191 der Druckversorgungseinrichtung 19 gelegt. In die zweite Druckleitung 26 ist das erste Steuerventil 15 und in die Rücklaufleitung 31, die im Fluidreservoir 23 mündet, ist das zweite Steuerventil 16 eingeschaltet. Beide Steuerventile 15, 16 sind als 2/2-Wegemagnetventile ausgebildet.
- Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist das erste Steuerventil 15 geschlossen und das zweite Steuerventil 16 geöffnet. Der in der ersten Druckkammer 29 anstehende Hochdruck sorgt dafür, daß der Stellkolben 27 sich in der oberen Totpunktlage befindet und dadurch die Gaswechselventile 12 in ihrer Schließstellung gehalten werden. Werden die Steuerventile 15, 16 umgeschaltet, so wird die zweite Druckkammer 30 von der Rücklaufleitung 31 abgesperrt und der Hochdruck am Ausgang 191 der Druckversorgungseinrichtung 19 an die zweite Druckkammer 30 gelegt. Da die die zweite Druckkammer 30 begrenzende Fläche des Stellkolbens 27 größer ist als die die erste Druckkammer 29 begrenzende Fläche des Stellkolbens 27 bewegt sich der Stellkolben 27 nach unten, und die beiden Gaswechselventile 12 werden geöffnet. Die Größe des Öffnungshubs hängt dabei von der Ausbildung des an das erste Steuerventil 15 angelegten elektrischen Steuersignals und die Öffnungsgeschwindigkeit von dem von der Druckversorgungseinrichtung 19 eingesteuerten Fluiddruck ab.
- Das Koppelglied 18, das vorzugsweise als eine rechteckförmige Platte ausgebildet ist, ist an dem Ende einer mit dem Stellkolben 27 starr verbundenen, aus dem Zylindergehäuse 28 des Arbeitszylinders 32 herausgeführten Kolbenstange 33 mittels eines Schwenklagers 34 mit quer zur Hubrichtung des Stellkolbens 27 ausgerichteter Schwenkachse 341 festgelegt. Wie aus der in Fig. 2 vergrößerten Schnittdarstellung des Koppelglieds 18 zu erkennen ist, taucht das Stangenende der Kolbenstange 33 in eine mittig in dem Koppelglied 18 angeordnete Aussparung 35 ein, in der das Schwenklager 34 angeordnet ist. Um eine Schwenkbewegung des Koppelglieds 18 an der Kolbenstange 33 zu ermöglichen, ist die Aussparung 35 so ausgebildet, daß sie sich zum Ende der Kolbenstange 33 hin verjüngt. Das Schwenklager 34 ist in der Aussparung 35 integriert und besteht aus einem Zylinderstift 36, der in miteinander fluchtenden Bohrungen in der Kolbenstange 33 und in dem Koppelglied 18 eingeschoben ist. In Fig. 2 ist lediglich die in die Kolbenstange 33 eingebrachte Bohrung 37 zu sehen. Die Bohrung 37 ist so ausgeführt, daß zwischen Zylinderstift 36 und Bohrungswand 37 ein die Drehbewegung des Koppelglieds 18 ermöglichendes Spiel vorhanden ist. Die Passung zwischen Zylinderstift 36 und den Bohrungen im Koppelglied 18 ist als Preßsitz ausgebildet, damit der Stift nicht aus den Bohrungen auswandern kann.
- Die Anbindung der beiden Gaswechselventile 12 an das Koppelglied 18 ist zum Toleranzausgleich flexibel vorgenommen, wobei die Anbindungsstellen 38, 39 zwischen den Ventilschäften 121 der Gaswechselventile 12 und dem Koppelglied 18 beiderseits des Schwenklagers 34 in gleichem Abstand von dem Schwenklager 34 angeordnet sind. Jede Anbindungsstelle 38, 39 ist dabei so ausgebildet, daß der Ventilschaft 121 des Gaswechselventils 12 in der Anbindungsstelle 38, 39 mindestens eine Schwenk- oder Pendelbewegung und eine translatorische Verschiebebewegung, jeweils relativ zum Koppelglied 18 und quer zur Hubrichtung des Stellkolbens 27 auszuführen vermag.
- Wie in der vergrößerten Schnittdarstellung in Fig. 2 mit den ausschnittweise dargestellten Ventilschäften 121 der Gaswechselventile 12 und der Kolbenstange 33 des Arbeitszylinders 32 zu sehen ist, weist das Koppelglied 18 in jeder Anbindungsstelle 38, 39 ein quer zur Hubrichtung der Kolbenstange 33 sich erstreckendes Langloch 40 auf, durch das ein Ventilschaft 121 eines der Gaswechselventile 12 hindurchgeführt ist. Der Ventilschaft 121 ist mit einem im Abstand von dem Ende des Ventilschafts 121 liegenden Schaftabschnitt 121a in einem Pendellager 41 aufgenommen und trägt auf einem am Schaftende des Ventilschafts 121 liegenden Schaftabschnitt 121b einen Federteller 42. Zwischen Federteller 42 und Koppelglied 18 stützt sich eine über den Ventilschaft 121 geschobene Druckfeder 43 mit Vorspannung ab. Sowohl in dem vom Pendellager 41 aufgenommen Schaftabschnitt 121a als auch in dem den Federteller 42 tragenden Schaftabschnitt 121b des Ventilschafts 121 eines jeden Gaswechselventlis sind Rillen 44 bzw. 45 eingestochen, und zwar im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 jeweils drei Rillen 44 bzw. 45. Das Pendellager 41 weist zwei den Schaftabschnitt 121a umschließende Halbringe 461 und 462 auf, die an den Stirnflächen aneinanderstoßen und zu einem geschlossenen Ring 46 zusammengefügt sind, der von einem Spannring 47 zusammengehalten wird. An der Innenfläche der beiden Halbringen 461, 462 sind in Achsrichtung voneinander beabstandete, radial vorstehende, halbkreisförmige Ringstege 461a bzw. 462a ausgebildet, die mit einem solchen Spiel in die Rillen 44 im Schaftabschnitt 121a des Ventilschafts 121 eingreifen, daß der Ventilschaft 121 eine Drehbewegung um seine Längsachse ausführen kann. Durch die Druckfeder 43 wird der Ring 46 kraftschlüssig an die von der Federabstützfläche 181 abgekehrte untere Fläche 182 des Koppelglieds 18 angelegt.
- Der Federteller 42 besteht aus einem Kragen 48, an dem radial wegstrebende Abstützflächen 481 ausgebildet sind. Der Kragen 48 ist auf einem Konus 49 mit zum Schaftende des Ventilschafts 121 sich vergrößerndem Durchmesser formschlüssig aufgeschoben. Der Konus 49 ist aus zwei Rillenkeilen 491, 492 zusammengesetzt, die durch den aufgeschobenen Kragen 48 zusammengehalten werden. An jedem Rillenkeil 491, 492 sind drei in Axialrichtung voneinander beabstandete, radial vorstehende, halbkreisförmige Ringstege 491a bzw. 492a vorhanden, die mit einem solchen Spiel in die Rillen 45 im Schaftabschnitt 121b des Ventilschafts 121 hineinragen, daß die Drehbeweglichkeit des Ventilschafts 121 um seine Längsachse erhalten bleibt. Durch die Vorspannkraft der Druckfeder 43 wird der Kragen 48 soweit nach oben gedrückt, daß eine sichere Verbindung zwischen den Rillenkeilen 491, 492 und dem Ventilschaft 121 entsteht. Die Vorspannung der Druckfeder 43 ist so ausgelegt, daß das Gaswechselventil 12, solange es nicht mit seinem Ventilglied 121 an dem Ventilsitz 122 anliegt, immer der Bewegung des Koppelglieds 18 folgt. Durch das Pendellager 41 und der damit verbundenen Möglichkeit einer Pendelbewegung des Ventilschafts 121, durch das Langloch 40, das eine translatorische Verschiebung des Ventilschafts 121 innerhalb des Mitnehmers 18 ermöglicht, und durch die Verformbarkeit der Druckfeder 43 ist eine Schwenkbewegung des Koppelglieds 18 im Schwenklager 34 in einem begrenzten Bereich möglich und wird nicht durch die Ventilschäfte 121 blockiert oder geklemmt.
- Bewegt sich infolge der Umschaltung der Steuerventile 15, 16 der Stellkolben 23 aus seiner in Fig. 1 dargestellten oberen Totpunktlage nach unten, so werden über das Koppelglied 18 die beiden Gaswechselventile 12 mit ihren Ventilschließkörpern 124 von den Ventilsitzen 123 abgehoben und synchron geöffnet. Zum Schließen der Gaswechselventile 12 werden die Steuerventile 15, 16 in die in Fig. 1 gezeigte Schaltstellung zurückgeführt. Dadurch wird die zweite Druckkammer 30 an die Rücklaufleitung 31 angeschlossen und drucklos. Der Stellkolben 27 bewegt sich in Fig. 1 nach oben, und über das Koppelglied 18 werden die Gaswechselventile 12 in Schließrichtung in der Weise betätigt, daß die Ventilglieder 122 nach oben gezogen werden und die Ventilschließkörper 124 sich auf die Ventilsitze 123 auflegen. Aufgrund von Bauteiltoleranzen und Wärmeausdehnungen legen sich jedoch die Ventilschließkörper 124 beider Ventilglieder 122 nicht gleichzeitig an die zugeordneten Ventilsitze 123 an. Liegt der Ventilschließkörper 124 des einen Gaswechselventils 12 an dem Ventilsitz 123 an, so kann sich der Stellkolben 23 trotzdem weiterbewegen, da das Koppelglied 18 eine Schwenkbewegung in seinem Schwenklager 34 ausführen kann, die durch die flexible Anbindung der Ventilschäfte 121 in den Anbindungsstellen 38, 39 nicht behindert wird. Hiermit ist gewährleistet, daß am Ende des Hubs des Stellkolbens 27 beide Ventilschließkörper 124 der Gaswechselventile 12 an ihrem zugeordneten Ventilsitz 123 anliegen und damit die Gaswechselventile 12 zuverlässig geschlossen sind. Die symmetrische Anordnung der Anbindungsstellen 38, 39 zur Schwenkachse 341 des Schwenklagers 34 gewährleistet gleiche Schließkräfte an beiden Gaswechselventilen 12.
- Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So müssen die von dem Koppelglied 18 synchron gesteuerten Gaswechselventile 12 nicht einem einzigen Verbrennungszylinder 10 zugeordnet sein, sondern können auch an den Brennräumen 11 verschiedener Verbrennungszylinder 10 angeordnet sein. Bei Verwendung der Gaswechselventile 12 als Auslaßventile können beispielsweise bei einem Vierzylinder-Verbrennungsmotor die Auslaßventile des ersten und dritten Verbrennungszylinders in der beschriebenen Weise an das Koppelglied 18 zur gemeinsamen Betätigung durch einem Ventilsteller 14 der Ventilsteuervorrichtung 13 angebunden sein.
- Die gemeinsam betätigten Gaswechselventile 12 können sowohl die Funktion von Ein- als auch von Auslaßventilen haben.
Claims (10)
1. Brennkraftmaschine mit mindestens einem
Verbrennungszylinder (10), der einen mit
Gaswechselventilen (12) zum Steuern eines Ein- und
Auslaßquerschnitts versehenen Brennraum (11) aufweist,
und mit einer Ventilsteuervorrichtung (13), die die
Gaswechselventile (12) betätigende Ventilsteller (14)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
synchron gesteuerte Gaswechselventile (12) mittels eines
Koppelglieds (18) an einem gemeinsamen Ventilsteller
(14) angebunden sind und daß die Anbindungsstellen (38,
39) der Gaswechselventile (12) am Koppelglied (18)
flexibel ausgebildet sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilsteller (14) ein
doppeltwirkender, hydraulischer Arbeitszylinder (32) mit
einem im Arbeitszylinder (32) axial verschieblich
geführten Stellkolben (27) und einer mit dem Stellkolben
(27) fest verbundenen, aus dem Arbeitszylinder (32)
herausgeführten Kolbenstange (33) ist und daß das
Koppelglied (18) an dem aus dem Arbeitszylinder (32)
herausgeführten Stangenabschnitt der Kolbenstange (33)
mittels eines Schwenklagers (34) mit quer zur
Hubrichtung des Stellkolbens (27) ausgerichteter
Schwenkachse (341) festgelegt ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenklager (34) einen
Zylinderstift (36) sowie in der Kolbenstange (33) und im
Koppelglied (18) fluchtend eingebrachte Bohrungen (37)
aufweist, in die der Zylinderstift (36) eingeschoben
ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anbindungsstellen (38, 39) für
zwei Gaswechselventile (12) am Koppelglied (18)
beiderseits des Schwenklagers (34) im gleichen Abstand
von diesem liegen.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Anbindungsstelle (38,
39) so ausgebildet ist, daß die Gaswechselventile (12)
in den Anbindungsstellen (38, 39) mindestens eine
Pendelbewegung und eine translatorische
Verschiebebewegung jeweils relativ zum Koppelglied (18)
und quer zur Hubrichtung des Stellkolbens (27)
auszuführen vermögen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Koppelglied (18) in jeder
Anbindungstelle (38, 39) ein quer zur Hubrichtung des
Stellkolbens (27) sich erstreckendes Langloch (40)
aufweist, durch das ein Ventilschaft (121) eines
Gaswechselventlis (12) hindurchgeführt ist, daß der
Ventilschaft (121) mit einem Schaftabschnitt (121a) in
einem Pendellager (41) aufgenommen ist und an seinem
freien Schaftende einen Federteller (42) trägt und daß
eine Druckfeder (43) sich zwischen Federteller (42) und
Koppelglied (18) abstützt und das Pendellager (41) an
die von der Federabstützfläche (181) abgekehrte Fläche
(182) des Koppelglieds (18) kraftschlüssig anlegt.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem vom Pendellager (41)
aufgenommen Schaftabschnitt (121a) des Ventilschafts
(121) mindestens eine Rille (44) eingestochen ist und
daß das Pendellager (41) zwei den Schaftabschnitt (121a)
umschließende Halbringe (461, 462), die an ihren
Stirnflächen aneinanderstoßen und mit jeweils mindestens
einem an der Innenfläche angeformten, radial
abstehenden, halbkreisförmigen Ringsteg (461a, 462a) in
die Rille (44) eingreifen, und einen die zu einem
geschlossenen Ring (46) zusammengesetzten Halbringe
(461, 462) umschließenden Spannring (47) aufweist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in den den Federteller (42)
tragenden Endabschnitt (121b) des Ventilschafts (121)
mindestens eine Rille (45) eingestochen ist und daß der
Federteller (42) zwei mit jeweils mindestens einem,
halbkreisförmigen Ringsteg (461a, 462a) in die Rille
(45) eingreifende Rillenkeile (491, 492), die
aneinandergesetzt einen den Endabschnitt (121b) des
Ventilschafts (121) umschließenden Konus (49) mit zum
Schaftende sich vergrößerndem Durchmesser ergeben, sowie
einen auf den Konus (49) formschlüssig aufgeschobenen
Kragen (48) aufweist, an dem eine Abstützfläche (481)
für die Druckfeder (43) ausgebildet ist.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Rillen (44, 45) im
Ventilschaft (121) und den darin eingreifenden
Ringstegen (461a, 462a, 491a, 492a) ein solches Spiel
vorgegeben ist, daß der Ventilschaft (121) eine
Drehbewegung um seine Längsachse auszuführen vermag.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 2-9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (18) eine
rechteckförmige Platte mit einer zentralen Aussparung
(35) ist, in die die Kolbenstange (33) mit ihrem
Stangenende eintaucht, und daß das Schwenklager (34) in
der Aussparung (35) angeordnet ist.
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