DE10146821A1 - Zutrittskontrollsystem - Google Patents
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Abstract
Um ein Zutrittskontrollsystem zur Gebäude- oder Geländezugangskontrolle zu schaffen, welches flexibel einsetzbar ist und mit dem sich insbesondere eine Mehrzahl von Zugängen kontrollieren läßt, ist vorgesehen, daß das Zutrittskontrollsystem mindestens eine Datenerfassungseinrichtung umfaßt, welche an einem zu kontrollierenden Zugang angeordnet ist; eine Kommunikationseinrichtung umfaßt, welche einer oder mehreren Datenerfassungseinrichtungen zugeordnet ist und über die erfaßten Daten an ein digitales Netz übertragbar sind; eine Kontrolleinrichtung umfaßt, durch welche die erfaßten Daten auswertbar sind und mindestens eine Kommunikationseinrichtung umfaßt, welche der Kontrolleinrichtung zugeordnet ist und über die von der Datenerfassungs-Kommunikationseinrichtung gesendete Daten aus dem digitalen Netz empfangbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Zutrittskontrollsystem zur Gebäude- oder Geländezugangskontrolle.
- Solche Zutrittskontrollsysteme werden üblicherweise so aufgebaut, daß eine Datenerfassungseinrichtung fest mit einer lokalen Kontrolleinrichtung verdrahtet ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zutrittskontrollsystem zu schaffen, welches flexibel einsetzbar ist und mit dem sich insbesondere eine Mehrzahl von Zugängen kontrollieren läßt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Datenerfassungseinrichtung vorgesehen ist, welche an einem zu kontrollierenden Zugang angeordnet ist; eine Kommunikationseinrichtung vorgesehen ist, welche einer oder mehreren Datenerfassungseinrichtungen zugeordnet ist und über die erfaßte Daten an ein digitales Netz übertragbar sind; eine Kontrolleinrichtung vorgesehen ist, durch welche die erfaßten Daten auswertbar sind; und mindestens eine Kommunikationseinrichtung vorgesehen ist, welche der Kontrolleinrichtung zugeordnet ist und über die von der Datenerfassungs- Kommunikationseinrichtung gesendete Daten aus dem digitalen Netz empfangbar sind.
- Über die Übertragung von Daten auf dem digitalen Netz läßt sich die Kontrolleinrichtung räumlich entkoppeln von dem Zugang bzw. von den einzelnen Zugängen. Die Auswertung bzw. die Freigabe eines Zugangs läßt sich damit zentral durchführen, beispielsweise in einer Firmenzentrale, ohne daß jedem einzelnen Zugang eine eigene Kontrolleinrichtung zugeordnet werden muß. Beispielsweise läßt sich zu Zeiten, in denen die Zugangsfrequenz niedrig ist, über eine Firmenzentrale der Zutritt an verschiedenen Firmensitzen kontrollieren.
- Dadurch, daß ein digitales Netz als Übertragungsweg zwischen den Zugängen und der Kontrolleinrichtung verwendet wird, läßt sich auch der Verdrahtungsaufwand minimieren.
- Insbesondere ist dabei das digitale Netz ein vorexistierendes, von dem Zutrittskontrollsystem unabhängiges Netz. Es muß damit keine physikalische Verbindung zwischen einem Zugang und der Kontrolleinrichtung neu hergestellt werden, sondern es genügt, entsprechende Kommunikationseinrichtungen vorzusehen, welche für die Ankopplung der Datenerfassungseinrichtung an dieses Netz und für die Ankopplung der Kommunikationseinrichtung an dieses Netz sorgen.
- Es kann sich bei dem nichtlokalen digitalen Netz beispielsweise um ein öffentliches Netz handeln. Beispiele für solch ein Netz sind das Internet, ein ISDN- Netz, ein GSM-Netz oder ein UMTS-Netz.
- Es kann sich aber auch um ein proprietäres Netz handeln, welches beispielsweise über geleaste Leitungen gebildet ist. Ein Beispiel für solche ein Netz ist ein firmeneigenes Intranet.
- Bei dem digitalen Netz kann es sich um ein lokales Netz (LAN - Local Area Network) handeln oder um ein nichtlokales Netz (WAN - Wide Area Network).
- Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Datenerfassungseinrichtung eine Kamera zur Erfassung von Bilddaten für die Zutrittskontrolle umfaßt. Dadurch lassen sich direkt Bilder von der Zugang suchenden Person an die Kontrolleinrichtung übertragen.
- Ferner kann es vorgesehen sein, daß die Datenerfassungseinrichtung einen Dokumentenleser umfaßt, mit dem insbesondere Identifikationsdokumente lesbar sind, um so entsprechende Identifikationsdaten an die Kontrolleinrichtung übertragen zu können.
- Ferner kann es vorgesehen sein, daß die Datenerfassungseinrichtung ein Mikrofon zur Erfassung akustischer Daten für die Zutrittskontrolle umfaßt. Dadurch kann die Kontrolleinrichtung mindestens unidirektional mit einer Zugang suchenden Person kommunizieren.
- Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein oder mehrere Analog-/Digital- Wandler vorgesehen sind, mit dem oder denen erfaßte Daten in Digitalsignale zur Übertragung auf dem digitalen Netz umwandelbar sind. Beispielsweise liefern eine Kamera oder ein Mikrofon analoge Signale, die zuerst gewandelt werden müssen, damit sie beispielsweise im Internet übertragbar sind.
- In dieser Hinsicht ist es besonders günstig, wenn eine Bilddatenvorrichtung vorgesehen ist, welche von einer Kamera und/oder einem Mikrofon der Datenerfassungseinrichtung gelieferte Bilddaten/akustische Daten in für die Übertragung auf dem digitalen Netz geeignete Daten umwandelt. Diese Bilddatenvorrichtung kann dazu verwendet werden, um die Datenerfassungseinrichtung an das digitale Netz zu koppeln. Sie liefert die Daten in dem Format, wie sie auf dem digitalen Netz übertragbar sind. Mittels ihr läßt sich auch ein bereits vorhandenes Zutrittskontrollsystem in ein erfindungsgemäßes Zutrittskontrollsystem umrüsten, indem entsprechend die Analogdaten zur Übertragung auf dem digitalen Netz gewandelt werden.
- Vorteilhafterweise umfaßt die Bilddatenvorrichtung einen Analog-/Digital- Wandler zur Umwandlung von analogen Bilddaten/akustischen Daten in digitale Bilddaten/akustische Daten, um die Übertragbarkeit der Daten auf einem digitalen Netz zu ermöglichen.
- Ferner ist es vorgesehen, daß die Bilddatenvorrichtung einen Komprimierer umfaßt, welcher digitale Bilddaten/akustische Daten in ein geeignetes Format komprimiert wie beispielsweise JPEG, MPEG-2, MPEG-4 oder H.323. Das Datenformat wird dabei je nach erforderlicher Anwendung gewählt unter Berücksichtigung der Randbedingungen wie beispielsweise Bandbreite.
- Weiterhin ist es vorgesehen, daß die Bilddatenvorrichtung Bilddaten/akustische Daten paketweise zusammenfaßt und an ein Netzwerkprotokoll anpaßt. Dadurch wird die Übertragung auf dem digitalen Netz an die Kommunikationseinrichtung ermöglicht.
- Insbesondere ist die Bilddatenvorrichtung an ein lokales Netzwerk gekoppelt, an welches die Datenerfassungs-Kommunikationseinrichtung ebenfalls gekoppelt ist. Über das lokale Netzwerk lassen sich dann die entsprechenden Daten lokal speichern. Darüber hinaus lassen sie sich durch die Kommunikationseinrichtung speichern. Damit liegen zwei Datensätze vor, nämlich zum einen ein lokal gespeicherter Datensatz und zum anderen ein bei der Kommunikationseinrichtung gespeicherter Datensatz. Dadurch läßt sich redundant ermitteln, welchen Personen der Zutritt gewährt wurde, so daß wiederum bestimmbar ist, wieviele und welche Personen sich in einem Gebäude oder auf einem Gelände aufhalten. Solche Daten können während eines Notfalls von entscheidender Bedeutung sein.
- Günstigerweise weist die Bilddatenvorrichtung Kontrolleinrichtungsfunktionen auf, so daß durch diese erfaßte Daten auswertbar sind. Es lassen sich dann Identifikationsverfahren wie die Prüfung von Zugangsausweisen und/oder Gesichtserkennungsverfahren lokal von der Bilddatenvorrichtung durchführen.
- Erfindungsgemäß ist durch die Kontrolleinrichtung eine Mehrzahl von Zugängen kontrollierbar. Die Kontrolleinrichtung kann erfindungsgemäß die Daten einer Mehrzahl von Zugängen empfangen, wobei es auf die räumliche Trennung nicht ankommt. Dadurch kann durch eine einzige Kontrolleinrichtung oder durch wenige Kontrolleinrichtungen eine Vielzahl von Zugängen überwacht werden, wodurch wiederum beispielsweise zu wenig frequentierten Zeiten eine zentrale Zutrittskontrolle ermöglichst wird. Insbesondere ist dabei die Kontrolleinrichtung eine zentrale Einrichtung, welche beispielsweise einer Firmenzentrale zugeordnet ist.
- Ferner ist es günstig, wenn die Kontrolleinrichtung einen Speicher für Zugangsdaten umfaßt oder mit einem solchen Speicher verbunden ist. Dadurch lassen sich dann die Daten von Personen speichern, denen Zutritt gewährt wurde, um so beispielsweise zu jedem Zeitpunkt die Anzahl der in einem Gebäude oder auf einem Gelände befindlichen Personen ermitteln zu können.
- Ferner kann es vorgesehen sein, daß die Kontrolleinrichtung Auswertungseinrichtungen umfaßt. Mit solchen Auswertungseinrichtungen sind Identifikationsverfahren wie beispielsweise ein Gesichtserkennungsverfahren durchführbar, um so eine sichere und vorzugsweise automatische Zutrittskontrolle zu ermöglichen.
- Es ist ferner vorgesehen, daß durch die Kontrolleinrichtung einem Zugang Steuerbefehle zur Zugangsöffnung/Zugangsverweigerung übermittelbar sind. Hat eine Auswertung durch die Kontrolleinrichtung ergeben, daß einer Zugang suchenden Person Zutritt gewährt werden kann, dann übermittelt günstigerweise die Kontrolleinrichtung entsprechende Steuerbefehle, um den Zugang zu öffnen.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Bilddatenvorrichtung für ein Zutrittskontrollsystem.
- Hier liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bilddatenvorrichtung zu schaffen, mittels welcher sich unter Minimierung des Verdrahtungsaufwands erfaßte Daten an eine räumlich getrennte Kontrolleinrichtung übertragbar sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bilddatenvorrichtung an eine Datenerfassungseinrichtung des Zutrittskontrollsystem koppelbar ist und so an ein digitales Netz koppelbar ist, daß von der Datenerfassungseinrichtung erfaßte Daten an das digitale Netz übertragbar sind, wobei Bilddaten/akustische Daten der Datenerfassungseinrichtung in ein auf dem digitalen Netz übertragbares Datenformat umwandelbar sind, so daß durch eine mit dem digitalen Netz verbundene Kontrolleinrichtung diese Daten auswertbar sind.
- Diese Bilddatenvorrichtung weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Zutrittskontrollsystem erläuterten Vorteile auf.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Zutrittskontrollsystem erläutert.
- Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die erfaßten Daten in ein bestimmtes Format komprimierbar sind, so daß unter Nutzung der Bandbreite des digitalen Netzes für die Zutrittskontrolle optimierte Daten an die Kontrolleinrichtung übertragbar sind.
- Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn die Daten paketweise zusammenfaßbar sind und die Daten an ein bestimmtes Protokoll anpaßbar sind.
- Insbesondere ist es vorgesehen, daß die Bilddatenvorrichtung an ein lokales digitales Netz koppelbar ist, um die entsprechenden Daten auch dem lokalen digitalen Netz bereitzustellen. Die erfaßten Daten können dann ebenfalls vor Übertragung an die Kontrolleinrichtung in einem entsprechenden Zugangsstrang, welcher das lokale digitale Netz umfaßt, gespeichert werden.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Kontrolleinrichtung für ein Zutrittskontrollsystem.
- Hier liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontrolleinrichtung zu schaffen, mittels welcher eine Mehrzahl von Zugängen überwachbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontrolleinrichtung an ein digitales Netz koppelbar ist, so daß von einer einem Zugang zugeordneten Datenerfassungseinrichtung auf dem digitalen Netz gesendete Daten empfangbar und auswertbar sind.
- Durch solch eine Kontrolleinrichtung, die räumlich trennbar ist von den Zugängen, lassen sich dann also die entsprechenden gesendeten Daten erfassen und auswerten und so wiederum lassen sich Zugänge freigeben bzw. sperren.
- Diese Kontrolleinrichtung weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Zutrittskontrollsystem und der erfindungsgemäßen Bilddatenvorrichtung erläuterten Vorteile auf.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Zutrittskontrollsystem und der erfindungsgemäßen Bilddatenvorrichtung erläutert.
- Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. In der einzigen
- Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zutrittskontrollsystems gezeigt.
- Ein erfindungsgemäßes Zutrittskontrollsystem, von dem in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel gezeigt und dort als Ganzes mit 10 bezeichnet ist, umfaßt mindestens einen Zugangsstrang 12 und bevorzugterweise eine Mehrzahl von Zugangssträngen 12 und einen räumlich davon getrennten Kontrollstrang 14. Ein Zugangsstrang 12 ist dabei jeweils einem zu kontrollierenden Zugang 16 zugeordnet. Über einen solchen Zugang 16 wird der Zutritt von insbesondere Personen und/oder Fahrzeugen zu einem Gebäude oder zu einem Gelände kontrolliert.
- Einem Zugang ist jeweils mindestens eine Datenerfassungseinrichtung 18 zugeordnet, welche die zur Identifizierung von Zutritt suchenden Personen notwendigen Daten aufnimmt. Eine solche Datenerfassungseinrichtung 18 ist daher in enger räumlicher Nähe zu dem zu kontrollierenden Zugang 16 positioniert. Eine Datenerfassungseinrichtung 18 umfaßt dabei eine Kamera 20, um Bilddaten zu erzeugen, ein Mikrofon 22, um akustische Daten zu liefern und gegebenfalls auch einen Kartenleser, um beispielsweise Zutrittsausweise zu lesen und somit entsprechende Identifikationsdaten erfassen zu können. Es kann darüber hinaus auch vorgesehen sein, daß die Datenerfassungseinrichtung 18 einen Lautsprecher 24 aufweist, um eine akustische bidirektionale Kommunikation zwischen einer Zutritt suchenden Person und einer Kontrolleinrichtung 26 im Kontrollstrang 14 zu ermöglichen.
- Die Datenerfassungseinrichtung 18 ist insbesondere mit einem Aktivierungsschalter 28 versehen, bei dessen Aktivierung eine Zutritt suchende Person den Datenerfassungsvorgang in Gang setzt, d. h. über die Kamera 20 wird die Bilddatenaufnahme der Zutritt suchenden Person gestartet und die Erfassung akustischer Daten über das Mikrofon 22 wird initialisiert. Auf ähnliche Weise kann ein Dokumentenleser initialisiert werden, um Identifikationsdaten erfassen zu können.
- Der Datenerfassungseinrichtung 18 nachgeschaltet ist eine Bilddatenvorrichtung 30, welche die von der Datenerfassungseinrichtung 18 gelieferten Daten (Bilddaten, akustische Daten, Identifikationsdaten) verarbeitet, so daß diese über ein lokales digitales Netz (LAN - Local Area Network) und/oder ein nichtlokales digitales Netz (WAN - Wide Area Network) an den Kontrollstrang 14 übertragbar sind.
- Dazu umfaßt die Bilddatenvorrichtung 30 einen Analog-/Digital-Wandler, welcher von der Datenerfassungseinrichtung 18 gelieferte analoge Signale in digitale Signale umwandelt. Insbesondere werden analoge Bilddaten und analoge akustische Daten in digitale Signale umgewandelt. Die Initialisierung erfolgt dabei vorzugsweise durch Aktivierung des Aktivierungsschalters 28, welcher über eine Leitung 32 mit der Bilddatenvorrichtung 30 verbunden ist. Ferner sind Leitungen 34 und 36 jeweils zur Verbindung der Kamera 20 und des Mikrofons 22 mit der Bilddatenvorrichtung 30 vorgesehen.
- Die Bilddatenvorrichtung 30 umfaßt ferner einen Komprimierer, welcher die Bilddaten/akustischen Daten in ein bestimmtes komprimiertes Datenformat wandelt, wie beispielsweise MPEG-2, MPEG-4, JPEG oder H.323. Es sind auch weitere Datenformate möglich. Das jeweils gewählte Datenformat, mittels dessen die Signale über das digitale Netz an die Kontrolleinrichtung 26 übertragbar sind, wird je nach Anwendung gewählt. Genügt es für die Zutrittskontrolle beispielsweise, der Kontrolleinrichtung statische Bilder bereitzustellen anstatt bewegter Bilder, dann ist JPEG ein geeignetes Komprimierungsformat.
- Ist es dagegen erforderlich, daß auch bewegte Bilder übertragen werden müssen, dann ist beispielsweise ein MPEG-Format vorgesehen.
- Die Bilddatenvorrichtung 30 faßt ferner die Daten paketweise zusammen und versieht sie mit einem für die Übertragung auf dem digitalen Netz geeigneten Protokoll.
- Die Bilddatenvorrichtung 30 ist über eine Kommunikationseinrichtung, welche in Fig. 1 als Ganzes mit 38 bezeichnet ist, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an ein nichtlokales digitales Netz über ein lokales Netz 40 mittels eines ersten Kommunikationsserver 42 gekoppelt, welcher die Verbindung dieses lokalen Netzes 40 mit einem nichtlokalen digitalen Netz wie beispielsweise dem Internet (Bezugszeichen 44) bereitstellt. Bei dem lokalen Netz 40 und dem nichtlokalen digitalen Netz handelt es sich dabei um Netzwerke, welche unabhängig von dem Zutrittskontrollsystem 10 existieren. Bei dem Aufbau des erfindungsgemäßen Zutrittskontrollsystems 10 ist daher lediglich die Ankopplung an die präexistenten digitalen Netze 40, 44 bereitzustellen, um die Kommunikation mit der Kontrolleinrichtung 26 zu ermöglichen.
- Neben dem Internet lassen sich die von der Bilddatenvorrichtung 30 gelieferten digitalen Signale auch über andere Netze an den Kontrollstrang 14 übertragen, wie beispielsweise über ein ISDN-Netz oder drahtlos über ein GSM-Netz oder UMTS-Netz.
- Neben der Übertragung auf öffentlichen Netzen kann es auch vorgesehen sein, daß die erfaßten Daten über ein anderes digitales Netz wie beispielsweise über ein proprietäres nichtlokales oder lokales digitales Netz (wie beispielsweise einem firmeneigenen Intranet) übertragen werden. Dazu ist, wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, ein zweiter Kommunikationsserver 46 vorgesehen, welcher an ein solches digitales Netz 48 gekoppelt ist.
- Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Daten der Bilddatenvorrichtung 30 über die Kommunikationseinrichtung 38 nur über ein nichtlokales/lokales digitales Netz übertragen werden (beispielsweise nur über das Internet) oder daß mehrere Einkopplungsmöglichkeiten vorgesehen sind (beispielsweise Internet oder alternativ/zusätzlich Intranet).
- Es ist dabei insbesondere vorgesehen, daß die Bilddatenvorrichtung 30 die erzeugten Daten noch verschlüsselt, um entsprechend einen verschlüsselten Datensatz beispielsweise im Internet 44 übertragen zu können. Diese Verschlüsselung kann auch der erste Kommunikationsserver 42 übernehmen.
- Der Kontrollstrang 14 weist ebenfalls eine Kommunikationseinrichtung auf, welche als Ganzes mit 50 bezeichnet ist. Diese Kommunikationseinrichtung 50 ist beispielsweise wiederum an ein dem Kontrollstrang 14 zugeordnetes lokales Netz 52 gekoppelt. Die Kontrolleinrichtung 26 selber ist dann ebenfalls an dieses lokale Netz 52 gekoppelt, so daß über die Kommunikationseinrichtung 50 Daten aus dem nichtlokalen digitalen Netz, wie beispielsweise dem Internet 44, mittels des lokalen Netzes 52 an die Kontrolleinrichtung 26 übertragbar sind.
- Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist mit dem lokalen Netz 52 ein Kommunikationsserver 54 verbunden, welcher aus dem Internet 44 die von der Bilddatenvorrichtung 30 an die Kontrolleinrichtung 26 übermittelten Daten ausliest und auf dem lokalen Netz 52 an die Kontrolleinrichtung 26 weiterleitet.
- Es kann alternativ oder zusätzlich ein Kommunikationsserver 56 vorgesehen sein, welcher Daten aus dem digitalen Netz 48 ausliest und an die Kontrolleinrichtung 26 überträgt.
- In der Kontrolleinrichtung 26 werden die von der Datenerfassungseinrichtung 18 erfaßten Daten ausgewertet. Es kann sich dabei um eine Operator-geführte Identifikationsauswertung, automatische Auswertung oder halbautomatische Auswertung handeln. Beispielsweise umfaßt die Kontrolleinrichtung 26Gesichtserkennungssoftware, mit deren Hilfe von der Kamera 20 gelieferte Bilddaten mit gespeicherten Bilddaten verglichen werden. Dazu ist die Kontrolleinrichtung 26 mit Speichern 58 verbunden, welche insbesondere über das lokale Netz 52 zugreifbar sind.
- Ferner kann es vorgesehen sein, daß die Kontrolleinrichtung 26 Identifikationsdaten, welche mit dem Dokumentenleser der Datenerfassungseinrichtung 18 ausgelesen werden, mit vorgespeicherten Daten vergleicht. Insbesondere ist es vorgesehen, daß eine Verknüpfung zwischen Gesichtserkennung und Dokumenten-Identifikationserkennung durchgeführt wird.
- Die Bilddatenvorrichtung 30 kann ebenfalls Kontrolleinrichtungsfunktionen implementiert haben, so daß durch diese eine lokale Identifikation durchführbar ist, und zwar ohne Beteiligung des Kontrollstrangs 14.
- Mittels des Lautsprechers 24 kann ein Operator mit einer Zugang suchenden Person auch bidirektional kommunizieren.
- Die Kontrolleinrichtung 26 (oder gegebenenfalls die Bilddatenvorrichtung 30) liefert in Abhängigkeit von einer Entscheidung des Operators bzw. einem Analyseergebnis Steuerbefehle an den Zugang 16, d. h. je nach Ergebnis des Datenvergleichs wird der Zugang 16 geöffnet bzw. bleibt verschlossen. Gegebenenfalls wird beim Fehlschlagen eines Erkennungsprozesses eine Alarmprozedur in Gang gesetzt.
- Durch das erfindungsgemäße Zutrittskontrollsystem 10 läßt sich durch eine zentrale Kontrolleinrichtung 26 ein räumlich getrennter Zugang 16 überwachen, wobei die räumliche Distanz aufgrund der Datenübertragung über das lokale oder nichtlokale digitale Netz beliebig sein kann. Insbesondere lassen sich über eine einzige Kontrolleinrichtung 26 eine Mehrzahl von Zugängen 16 überwachen, wobei auch diese Zugänge räumlich verstreut sein können. Damit kann also zentral, beispielsweise in einer Firmenzentrale, der Zugang an einer Mehrzahl von verschiedenen Firmensitzen überwacht werden.
- Wird eine Zugangskontrolle durch die Kontrolleinrichtung 26 durchgeführt, dann werden insbesondere die ermittelten Daten gespeichert, so daß grundsätzlich die Kontrolleinrichtung 26 zu jedem Zeitpunkt die Information hat, welche Personen einen Zugang 16 passiert haben und damit wie viele und welche Personen sich in einem Gebäude bzw. auf einem Gelände aufhalten.
- Der Verkabelungsaufwand zur Ausbildung eines Zutrittskontrollsystems 10 läßt sich minimieren, da nicht jedem Zugang 16 eine eigene Kontrolleinrichtung 26 zugeordnet werden muß. Darüber hinaus wird die Verkabelung für die Übertragung von Daten von dem Zugangsstrang 12 auf den Kontrollstrang 14 und in der Gegenrichtung vermieden, da hier vorexistierende Netze verwendet werden.
- Die Verbindung zwischen Zugangsstrang 12 und Kontrollstrang 14 läßt sich redundant ausbilden, indem beispielsweise neben dem Internet 44 als Aushilfsnetz noch ein Telefon-ISDN-Netz vorgesehen wird oder ein GSM-Netz.
Claims (30)
1. Zutrittskontrollsystem zur Gebäude- oder Geländezugangskontrolle,
umfassend:
mindestens eine Datenerfassungseinrichtung (18), welche an einem zu kontrollierenden Zugang (16) angeordnet ist;
eine Kommunikationseinrichtung (38), welche einer oder mehreren Datenerfassungseinrichtungen (18) zugeordnet ist und über die erfaßte Daten an ein digitales Netz (44; 48) übertragbar sind;
eine Kontrolleinrichtung (26), durch welche die erfaßten Daten auswertbar sind und
mindestens eine Kommunikationseinrichtung (50), welche der Kontrolleinrichtung (26) zugeordnet ist und über die von der Datenerfassungs-Kommunikationseinrichtung (38) gesendete Daten aus dem digitalen Netz (44; 48) empfangbar sind.
mindestens eine Datenerfassungseinrichtung (18), welche an einem zu kontrollierenden Zugang (16) angeordnet ist;
eine Kommunikationseinrichtung (38), welche einer oder mehreren Datenerfassungseinrichtungen (18) zugeordnet ist und über die erfaßte Daten an ein digitales Netz (44; 48) übertragbar sind;
eine Kontrolleinrichtung (26), durch welche die erfaßten Daten auswertbar sind und
mindestens eine Kommunikationseinrichtung (50), welche der Kontrolleinrichtung (26) zugeordnet ist und über die von der Datenerfassungs-Kommunikationseinrichtung (38) gesendete Daten aus dem digitalen Netz (44; 48) empfangbar sind.
2. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein digitales Netz (44; 48) ein vorexistierendes, von dem
Zutrittskontrollsystem unabhängiges Netz ist.
3. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein digitales Netz ein öffentliches Netz (44) ist.
4. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein digitales Netz das Internet, ein ISDN-
Netz, ein GSM-Netz oder ein UMTS-Netz ist.
5. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein digitales Netz ein proprietäres Netz (48)
ist.
6. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein digitales Netz ein lokales Netz oder
nichtlokales Netz ist.
7. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenerfassungseinrichtung (18) eine
Kamera (20) zur Erfassung von Bilddaten für die Zutrittskontrolle
umfaßt.
8. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenerfassungseinrichtung (18) einen
Dokumentenleser umfaßt.
9. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenerfassungseinrichtung (18) ein
Mikrofon (22) zur Erfassung akustischer Daten für die Zutrittskontrolle
umfaßt.
10. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Analog-/Digital-Wandler
vorgesehen sind, mit dem oder denen erfaßte Daten in Digitalsignale zur
Übertragung auf dem digitalen Netz umwandelbar sind.
11. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Bilddatenvorrichtung (30) vorgesehen
ist, welche von einer Kamera (20) und/oder einem Mikrofon (22) der
Datenerfassungseinrichtung (18) gelieferte Bilddaten/akustische Daten in
für die Übertragung auf dem digitalen Netz geeignete Daten umwandelt.
12. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bilddatenvorrichtung einen Analog-/Digital-Wandler zur Umwandlung
von analogen Bilddaten/akustischen Daten in digitale
Bilddaten/akustische Daten umfaßt.
13. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bilddatenvorrichtung (30) einen Komprimierer umfaßt, welcher
digitale Bilddaten/akustische Daten in ein geeignetes Format komprimiert.
14. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilddatenvorrichtung (30) Bilddaten/akustische Daten
paketweise zusammenfaßt und an ein Netzwerkprotokoll anpaßt.
15. Zutrittskontrollsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilddatenvorrichtung (30) an ein lokales Netzwerk
(40) gekoppelt ist, an welches die
Datenerfassungs-Kommunikationseinrichtung (38) ebenfalls gekoppelt ist.
16. Zutrittskontrollsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilddatenvorrichtung (30)
Kontrolleinrichtungsfunktionen aufweist, so daß durch diese erfaßte Daten auswertbar sind.
17. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kontrolleinrichtung (26) eine
Mehrzahl von Zugängen (16) kontrollierbar ist.
18. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontrolleinrichtung (26) eine zentrale Einrichtung ist.
19. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung einen Speicher (58)
für Zugangsdaten umfaßt oder mit einem solchen Speicher verbunden
ist.
20. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung (26)
Auswertungseinrichtungen umfaßt.
21. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Kontrolleinrichtung (26) Identifikationsverfahren durchführbar
sind.
22. Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Kontrolleinrichtung (26) ein Gesichtserkennungsverfahren
durchführbar ist.
23. Zutrittskontrollsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kontrolleinrichtung (26) einem
Zugang (16) Steuerbefehle zur Zugangsöffnung/Zugangsverweigerung
übermittelbar sind.
24. Bilddatenvorrichtung für ein Zutrittskontrollsystem (10), welche an eine
Datenerfassungseinrichtung (18) des Zutrittskontrollsystems (10)
koppelbar ist und welche so an ein digitales Netz (44; 48) koppelbar ist, daß
von der Datenerfassungseinrichtung (18) erfaßte Daten an das digitale
Netz übertragbar sind, und durch die Bilddaten/akustische Daten der
Datenerfassungseinrichtung (18) in ein auf dem digitalen Netz (44; 48)
übertragbares Datenformat umwandelbar sind, so daß durch eine mit
dem digitalen Netz (44; 48) verbundene Kontrolleinrichtung (26) diese
Daten auswertbar sind.
25. Bilddatenvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die erfaßten Daten in ein bestimmtes Format komprimierbar sind.
26. Bilddatenvorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Daten paketweise zusammenfaßbar sind.
27. Bilddatenvorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Daten an ein bestimmtes Protokoll anpaßbar sind.
28. Bilddatenvorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilddatenvorrichtung an ein lokales digitales Netz
(40) koppelbar ist.
29. Bilddatenvorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilddatenvorrichtung
Kontrolleinrichtungsfunktionen aufweist.
30. Kontrolleinrichtung für ein Zutrittskontrollsystem, welche an ein digitales
Netz (44; 48) koppelbar ist, so daß von einer einem Zugang (16)
zugeordneten Datenerfassungseinrichtung (18) auf dem digitalen Netz (44;
48) gesendete Daten empfangbar und auswertbar sind.
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DE (1) | DE10146821B4 (de) |
Cited By (7)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROBERT BOSCH GMBH, 70469 STUTTGART, DE |
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R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20110619 |
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R071 | Expiry of right |