DE10144957C2 - Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der suprahyoidalen Muskulatur am Mundboden - Google Patents
Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der suprahyoidalen Muskulatur am MundbodenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die submen
tale Elektrostimulation der suprahyoidalen Muskulatur am Mund
boden mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung kann unter anderem zur Therapie von
Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe, d. h. einer schlaf
bezogenen Atemstörung mit Obstruktion der oberen Luftwege
eingesetzt werden. Bei der Therapie wird die suprahyoidale
Muskulatur durch wiederholte Elektrostimulation gestärkt, so
dass das Zurückfallen der Zunge, welches die Obstruktion der
oberen Luftwege bewirkt, durch einen erhöhten Tonus der
Muskulatur am Mundboden verhindert wird. Grundsätzlich kann eine
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art aber auch dazu
eingesetzt werden, bei auftretenden Obstruktionen die supra
hyoidale Muskulatur am Mundboden dazu anzuregen, die Zunge
wieder vorzuziehen.
Eine Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der
suprahyoidalen Muskulatur am Mundboden mit einer Elektrode, die
zur Anordnung unterhalb der Zunge auf der den Mundboden
bedeckenden Schleimhaut vorgesehen ist und einen elektrisch
leitfähigen Oberflächenbereich an ihrer Unterseite aufweist, ist
aus der DE 297 12 412 U1 bekannt. Dabei ist für die Elektrode
eine Halterung vorgesehen, die die Elektrode unterhalb der Zunge
auf der den Mundboden bedeckenden Schleimhaut anordnet. Die
Halterung kann zur Abstützung an dem an den Mundboden angren
zenden Gebiss vorgesehen sein und weist hierzu vorzugsweise eine
individuell angepasste Verbandplatte auf. Die Elektrode selbst
ist vorzugsweise als Flächenelektrode ausgebildet, die etwa den
gesamten Bereich der zu stimulierenden suprahyoidalen Muskulatur
abdeckt. Mit anderen Worten erstreckt sich die Elektrode über den gesamten
Innenbereich des vorderen Mundbodens.
In der Anwendung der bekannten Vorrichtung stellt sich heraus,
dass die unterhalb der Zunge angeordnete Flächenelektrode nur
bei hohem, den weichen Mundboden flach an die Flächenelektrode
anformenden Anpressdruck tatsächlich in einen flächigen Kontakt
mit dem Mundboden gelangt, auch wenn die Flächenelektrode aus
flexiblem Material ausgebildet wird. Zudem kommt es bei der
Anwendung der Vorrichtung zu ungewünschten Reizungen des Zungen
bändchens. Insgesamt ist daher der Trage- und Anwendungskomfort
der Vorrichtung für die Patienten schlecht. Dies bedeutet, dass
Anwendungen, die nicht unter Aufsicht erfolgen, entweder ganz
unterlassen werden oder mit Fehlern behaftet sind und deshalb
nicht die an sich möglichen Erfolge zeigen.
Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 ist aus der US 5,190,053 A bekannt. Hier sind
insgesamt zwei Elektroden vorgesehen, die getrennt voneinander
an eine gemeinsame Tiefziehschiene angesetzt sind, von der sie
sich in fester Anordnung so über den Mundboden erstrecken, dass
die leitfähigen Oberflächenbereiche der beiden Elektroden den
Mundboden beiderseits des Zungenbändchens kontaktieren. Die
Unterseiten der Elektroden sind an die anatomische Form des
Randbereichs des Mundbodens, an dem sie zur Anlage kommen,
angepasst. Bei einer alternativen Ausführungsform der bekannten
Vorrichtung ist auf eine anatomische Anformung der Elektroden
verzichtet. Zur sicheren Kontaktierung ihrer elektrisch
leitfähigen Oberflächenbereiche mit dem Mundboden sind statt
dessen Federelemente vorgesehen, die jeweils an der gemeinsamen
Tiefziehschiene und einer der Elektroden angreifen. Die
Federelemente drücken die Elektroden elastisch an den Mundboden
an. Beide alternativen Ausführungsformen der bekannten
Vorrichtung weisen zwei wesentliche Nachteile auf. Zum einen
sind die elektrisch leitfähigen Oberflächenbereiche der
Elektroden nur in Randbereichen des Mundbodens vorgesehen, wobei
sie sich auch parallel zu dem Zungenbändchen nur über einen
vergleichsweise kleinen Bereich des Mundbodens erstrecken. Zum
anderen können die Elektroden der bekannten Vorrichtung auch bei
der Ausführungsform mit der elastischen Abstützung an der Tief
ziehschiene bei den üblichen Lageveränderungen des Mundbodens
durch unterschiedliche Muskelspannungen nicht frei ausweichen.
Während die eng begrenzten elektrisch leitfähigen Oberflächen
bereiche eine begrenzte Wirksamkeit der bekannten Vorrichtung
ergeben, ist die Abstützung der Elektroden auch in vertikaler
Richtung, d. h. senkrecht zur Bissebene des Unterkiefers mit
erheblichen Beeinträchtigungen des Tragekomforts für den mit der
bekannten Vorrichtung behandelten Patienten verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der supra
hyoidalen Muskulatur am Mundboden der eingangs beschriebenen Art
aufzuzeigen, die in der Anwendung einen verbesserten Anwendungs
komfort bei ebenfalls verbessertem Wirkungsgrad aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruch 1 gelöst.
Die neue Vorrichtung zeichnet sich durch eine neue Ausgestaltung
der im Mundraum unterhalb der Zunge über dem Mundboden anzuord
nenden Elektrode aus. Diese Elektrode ist einmal an die anato
mische Form des Mundbodens angepasst, indem sie eine negative
Form des Mundbodens aufweist. Sie liegt damit auch drucklos
flächig an dem Mundboden an. Außerdem ist ihre Lage durch die
Negativform der anatomischen Form des Mundbodens bereits weit
gehend stabilisiert, wobei zu berücksichtigen ist, dass sie
durch die Zunge sowieso leicht nach unten belastet wird. Wichtig
für die neue Vorrichtung ist auch, dass der elektrisch leit
fähige Oberflächenbereich, d. h. der Bereich, über den die
Elektrostimulation erfolgt, den Ort des Zungenbändchens aus
spart. Hierdurch wird der Komfort der Anwendung der Vorrichtung
für den Patienten ganz erheblich erhöht. Indem eine Elektro
stimulation des Zungenbändchens verhindert wird, wird auch
verhindert, dass sich das Zungenbändchen aufgrund der Elektro
stimulation spannt, sich verkürzt und damit schmerzhaft gegen
die Elektrode drückt, wodurch diese den gewünschten Sitz
verlieren kann. Indem eine Irritation des Zungenbändchens durch
die Elektrostimulation weitestgehend vermieden wird, wird eine
durch Überspannung hervorgerufene Gefahr des Einreißens, d. h.
einer Läsion, des Zungenbändchens beseitigt. Damit sind die
Voraussetzungen für eine schmerzfreie effektive Handhabung der
neuen Vorrichtung gegeben durch die der Patient die supra
hyoidale Muskulatur maximal stimulieren kann. Es hat sich auch
herausgestellt, dass der Ort des Zungenbändchens bei dem
leitfähigen Oberflächenbereich der Elektrode sehr großzügig
ausgespart werden kann, ohne dass es Einbußen bei der gewünsch
ten Elektrostimulation der suprahyoidalen Muskulatur am Mund
boden gibt. Im Gegenteil machen sich viel stärker die positiven
Auswirkungen der fehlenden Reizung des Zungenbändchens bemerk
bar, so dass die Therapie mit der neuen Vorrichtung tatsächlich
größere Erfolge zeigt.
Vorzugsweise ist die Unterseite der Elektrode individuell an den
Mundboden angeformt. Das bedeutet, dass für jeden Patienten eine
spezielle Elektrode herzustellen ist. Dies kann aber relativ
problemlos erfolgen, wenn die Unterseite der Elektrode von einem
Abdruck des Mundbodens abgeformt wird. In der Regel bedeutet
dies eine indirekte Abformung, bei der von dem ersten Abdruck
des Mundbodens zunächst ein Modell des Mundbodens abgeformt
wird, von dem dann die Unterseite der Elektrode abgeformt wird.
Beispielsweise kann dieses Modell des Mundbodens dann mit einem
Kunstharz zur Herstellung der Elektrode ausgegossen werden. Eine
Tiefziehplatte kann zur Herstellung der Elektrode aber auch
direkt an den ersten Abdruck angeformt werden.
Durch die anatomische Form der neuen Elektrode ist es nicht von
Nachteil, wenn die Unterseite der Elektrode bzw. die gesamte
Elektrode unnachgiebig ist. D. h., für einen guten Tragekomfort
ist es nicht erforderlich, dass die Elektrode weich und flexibel
ist. Im Gegenteil wird eine besonders gute Anlage der leitfähi
gen Oberfläche an den Mundboden bei einer harten Elektrode
erzielt.
In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform ist in dem
elektrisch leitfähigen Oberflächenbereich der Elektrode auf der
Oberfläche des Formkörpers eine Metallschicht aufgebracht ist.
Beispielsweise kann die Metallschicht auf den Formkörper
aufgalvanisiert sein. Der Kunststoff des Formkörpers kann ein
ausgehärtetes Gießharz sein. Die aufgalvanisierte Metallschicht
kann eine Goldschicht sein.
Um den Bereich des Zungenbändchens bei dem elektrisch leit
fähigen Oberflächenbereich auszusparen, kann dieser Oberflächen
bereich U-förmig sein, wobei sich die beiden freien Schenkel des
"U" beiderseits des Zungenbändchens erstrecken.
Für bestimmte Anwendungen kann es sinnvoll sein, dass auch bei
der neuen Vorrichtung eine Führung für die Elektrode gegenüber
dem Unterkiefer vorgesehen ist. Dann handelt es sich dabei aber
um eine solche Führung, die eine Relativverschiebung der
Elektrode gegenüber dem Unterkiefer senkrecht zur Bissebene
zulässt. Durch die nicht starre Führung der Elektrode gegenüber
dem Unterkiefer wird ein besonders guter Tragekomfort bei der
neuen Vorrichtung erreicht, ohne dass überhaupt eine Gefahr
besteht, dass die Elektrode ihre gewünschte Position zwischen
der Zunge und dem Mundboden verliert.
Die neue Vorrichtung umfasst auch eine Gegenelektrode. Diese
kann sich an unterkieferfesten Teilen der Führung für die
Elektrode im Mundraum abstützen, während sie von unten an der
Haut unterhalb des Mundbodens anliegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungs
form der Elektrode,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der Elektrode,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform der
Elektrode,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform der
Elektrode mit Halteelementen,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform der
Elektrode mit Führung gegenüber dem Unterkiefer,
Fig. 6 die Elektrode gemäß Fig. 3 in ihrer Anordnung gegen
über dem Unterkiefer,
Fig. 7 die Elektrode in der Ausführungsform gemäß Fig. 5 in
ihrer Anordnung gegenüber dem Unterkiefer und
Fig. 8 die Anordnung gemäß Fig. 7 im Querschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Elektrode 1 ist mit ihrer Unterseite
2 nach oben ausgerichtet dargestellt. Die Elektrode 1 baut auf
einem Formkörper 3 aus Kunststoff auf, der an der Unterseite 2
in einem schraffiert wiedergegebenen Oberflächenbereich 4 mit
einer Metallschicht 5, beispielsweise aus Gold, überzogen ist.
Damit ist die Elektrode 1 in dem Oberflächenbereich 4 elektrisch
leitfähig. Weiterhin ist die Metallschicht 5 mit einer An
schlussleitung 6 kontaktiert, um an den elektrisch leitfähigen
Oberflächenbereich 4 eine externe Spannung anzulegen. Die Kontur
des Formkörpers 3 an der Unterseite 2 ist eine Negativform der
anatomischen Form eines Mundbodens im Bereich des Unterkiefer
bogens um das Zungenbändchen. Dabei spart der Oberflächenbereich
4 an der Unterseite 2 den Ort des Zungenbändchens aus. Hier ist
ein nicht-elektrisch leitfähiger Oberflächenbereich 7 an der
Unterseite 2 des Formkörpers 3 vorgesehen. Der Formkörper 3
gemäß Fig. 1 ist ein weitgehend massiver Klotz, der an seiner
hier unten wiedergegebenen Oberseite 8 eine ebene Auflagefläche
9 für die Zunge aufweist.
Demgegenüber ist bei der Elektrode 1 gemäß Fig. 2 die Oberseite
8 des Formkörpers 3 an die anatomische Form der Zunge angepasst.
D. h., die Auflagefläche 9 weist eine Negativform der anatomi
schen Form der Unterseite der Zunge auf, wobei der Formkörper 3
überall nur eine relativ geringe Wandstärke aufweist.
Die Ausführungsform der Elektrode 1 gemäß Fig. 3 basiert auf
einem Formkörper 3, der eine verformte Tiefziehplatte 10 ist.
Die Verformung der Tiefziehplatte 10 ist so erfolgt, dass ihre
Unterseite 2 eine Negativform des Mundbodens ausbildet. Der
elektrisch leitfähige Oberflächenbereich 4 erstreckt sich dabei
nicht bis an den Rand des Formkörpers 3, d. h. nicht bis an den
Unterkiefer, an dem sich der Rand abstützt, heran. Vielmehr
konzentriert er sich U-förmig um den Bereich des Zungen
bändchens, d. h. um den Oberflächenbereich 7. Für den Ansatz des
Zungenbändchens an der Zunge ist in dem Formkörper 3 überdies
eine Aussparung 11 vorgesehen, mit der besonderen anatomischen
Verhältnissen bei einem einzelnen Patienten Rechnung getragen
werden kann.
Die Elektrode 1 gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der Elektro
de 1 gemäß Fig. 3 nur durch zusätzliche Halteelemente 12, die am
Rand des Formkörpers 3 angeordnet sind und zur Befestigung der
Elektrode 1 an einer Prothese dienen können, wenn die Elektrode
1 nicht allein durch den Unterkiefer eines eine Prothese tragen
den Patienten geführt wird, oder Kollisionen mit der Prothese zu
befürchten sind.
Für die in Fig. 5 dargestellte Elektrode 1 ist eine Führung 28
gegenüber einem hier nicht dargestellten Unterkiefer vorgesehen,
die eine individuell an den Unterkiefer angeformte Verbandplatte
13 umfasst. In der Verbandplatte 13 ist eine Aussparung 14 für
die Elektrode vorgesehen, in der die Elektrode über in Nuten 15
eingreifende Schienen 16 in vertikaler Richtung, d. h. senkrecht
zur Bissebene des Unterkiefers geführt wird. Ansonsten
entspricht die Ausgestaltung der Elektrode 1 gemäß Fig. 5
derjenigen gemäß Fig. 3.
Fig. 6 zeigt die Elektrode 1 gemäß Fig. 3 in ihrer Anordnung
gegenüber einem Unterkiefer 17 mit Zähnen 18, einem Hyoid 19 und
der daran angreifenden suprahyoidalen Muskulatur 20. Weiterhin
ist die Lage des Zungenbändchen 21 in der Mitte über der
suprahyoidalen Muskulatur 20 eingezeichnet. Die suprahyoidale
Muskulatur 20 kann durch die Elektrode 1 elektrisch stimuliert
werden, ohne dass es dabei zu einer ungewollten Reizung des
Zungenbändchens 21 kommt. Dabei ist die Lage der Elektrode 1
durch ihre Form im Bereich des vorderen Unterkieferbogens
stabilisiert.
Eine zusätzliche Stabilisierung zeigt Fig. 7, wobei dort die
Anordnung der Elektrode 1 mit der Führung 28 gemäß Fig. 5
dargestellt ist. Durch die Führung 28 mit der Verbandplatte 13
wird jegliche ungewollte seitliche Bewegung der Elektrode 1
verhindert. Es ist nur eine vertikale Bewegung der Elektrode 1
senkrecht zur Bissebene des Unterkiefers 17 möglich. Diese
vertikale Bewegung erlaubt es der Elektrode, unterschiedlichen
Spannungen des Mundbodens und unterschiedlichen Spannungen der
über ihr liegenden Zunge Platz zu machen. Hierdurch wird der
Tragekomfort für den Patienten, bei dem die Elektrode 1 ange
wandt wird, gegenüber einer starren Führung der Elektrode 1 am
Unterkiefer erheblich verbessert.
Fig. 8 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 7, wobei zusätzlich die
den Mundboden 24 bedeckende Schleimhaut 30, auf der die
Elektrode 1 aufliegt, die Zunge 22 und das den Unterkiefer 17
umgebende Weichgewebe 23 sowie eine Gegenelektrode 25
dargestellt sind, die an der Haut 27 unterhalb des Mundbodens 24
und der suprahyoidalen Muskulatur 20 anliegt. Die Gegenelektrode
25 stützt sich über eine elastische Halterung 26 an der als
Führung 28 für die Elektrode dienenden Verbandplatte 13 ab. Sie
wird so elastisch an die Haut 27 angedrückt und steht immer im
sicheren elektrischen Kontakt mit der Haut 27. Zwischen der
Elektrode 1 und der Gegenelektrode 25 wird zur
Elektrostimulation der Muskulatur 20 eine definierte äußere
Spannung für definierte Zeiträume angelegt. Hierdurch kann
langfristig der Tonus der Muskulatur 20 so erhöht werden, dass
ein ungewolltes Zurückfallen der Zunge 22 beim Schlafen unter
Verschluss der dahinterliegenden Atemwege 29 verhindert wird.
In einem Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung besteht der
Formkörper 3 aus einem Kunststoff,
der 97,79% PMMA und 1% Dibuthylphthalat aufweist. Die
Metallschicht 5 besteht aus Galvanogold mit einer Reinheit von
97,79%. Für die Anschlussleitung 6 kommen verschiedenen gut
leitende und möglichst wenig oxidationsanfällige Metalle und
Legierungen in Frage.
1
Elektrode
2
Unterseite
3
Formkörper
4
Oberflächenbereich
5
Metallschicht
6
Anschlussleitung
7
Oberflächenbereich
8
Oberseite
9
Auflagefläche
10
Tiefziehplatte
11
Aussparung
12
Halteelement
13
Verbandplatte
14
Aussparung
15
Nut
16
Schiene
17
Unterkiefer
18
Zahn
19
Hyoid
20
Muskulatur
21
Zungenbändchen
22
Zunge
23
Weichgewebe
24
Mundboden
25
Gegenelektrode
26
Halterung
27
Haut
28
Führung
29
Atemweg
30
Schleimhaut
Claims (8)
1. Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der
suprahyoidalen Muskulatur am Mundboden mit einer Elektrode, die
zur Anordnung unterhalb der Zunge auf der den Mundboden
bedeckenden Schleimhaut vorgesehen ist und einen elektrisch
leitfähigen Oberflächenbereich an ihrer Unterseite aufweist,
wobei die Elektrode auf einem Formkörper aus Kunststoff aufbaut,
wobei die Unterseite der Elektrode an die anatomische Form des
Mundbodens angepasst ist und wobei der elektrisch leitfähige
Oberflächenbereich den Ort des Zungenbändchens ausspart, dadurch
gekennzeichnet, dass der Formkörper (3) einstückig ausgebildet
ist und eine Negativform der anatomischen Form des Mundbodens im
Bereich des Unterkieferbogens um das Zungenbändchen aufweist, so
dass die Lage der Elektrode (1) durch die Form des Formkörpers
(3) im Bereich des vorderen Unterkieferbogens stabilisiert ist,
wobei die Elektrode (1) mit der Zunge (22) und dem Mundboden
(24) senkrecht zu dessen Bissebene gegenüber dem Unterkiefer
frei beweglich ist, und dass sich dir elektrisch leitfähige
Oberflächenbereich (4) der Elektrode (1) an dem Formkörper (3) U-
förmig um das Zungenbändchen (21) erstreckt, wobei sich die
beiden freien Schenkel des "U" beiderseits des Zungenbändchens
(21) erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterseite (2) der Elektrode (1) individuell an den Mund
boden (24) angeformt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterseite (2) der Elektrode (1) von einem Abdruck des
Mundbodens (24) abgeformt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Unterseite (2) der Elektrode (1)
unnachgiebig ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem elektrisch leitfähigen Oberflächen
bereich (4) der Elektrode (1) eine Metallschicht (5) auf die
Oberfläche des Formkörpers (3) aufgebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallschicht (5) auf den Formkörper (3) aufgalvanisiert
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Führung (28) für die Elektrode (1)
gegenüber dem Unterkiefer (17) vorgesehen ist, die die Bewegung
der Elektrode (1) gegenüber dem Unterkiefer (17) senkrecht zur
Bissebene zulässt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an unterkieferfesten Teilen der Führung (28) eine von unten
an der Haut (27) unterhalb des Mundbodens (24) anliegende
Gegenelektrode (25) elastisch abstützt.
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DE10144957A1 DE10144957A1 (de) | 2003-04-03 |
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ID=7698791
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DE (1) | DE10144957C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE10352007B4 (de) | 2003-11-07 | 2009-06-04 | Ludwig, Arwed, Dr. Dr. | Vorrichtung zur lokalen Stimulation der suprahyoidalen Muskulatur am Mundboden |
DE102004013366A1 (de) * | 2004-03-17 | 2005-10-13 | Armin Frankenhauser | Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der suprahyoidalen Muskulatur |
DE202006009767U1 (de) * | 2006-06-20 | 2006-08-24 | Frankenhauser, Armin | Vorrichtung für die submentale Elektrostimulation der suprahyoidalen Muskulatur |
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US5190053A (en) * | 1991-02-28 | 1993-03-02 | Jeffrey A. Meer, Revocable Living Trust | Method and apparatus for electrical sublingual stimulation |
DE29712412U1 (de) * | 1997-07-14 | 1997-10-02 | Wiltfang Joerg Dr Dr | Vorrichtung zur automatischen Elektrostimulation der suprahyodialen Muskulatur am Mundboden |
-
2001
- 2001-09-12 DE DE2001144957 patent/DE10144957C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE10144957A1 (de) | 2003-04-03 |
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---|---|---|---|
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8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
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