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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und ein Endgerät
zum Abrechnen von in Telekommunikationsnetzen übertragenen schriftlichen Kurzinformationen.
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Für
ein derartiges Verfahren ist es allgemein bekannt, einem Absender
einer schriftlichen Kurzinformation Gebühren für eine Übertragung der schriftlichen
Kurzinformation in Rechnung zu stellen und z. B. über die
Telefonrechnung des Absenders abzurechnen.
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Aus der WO 98/56202 ist es ferner
bekannt, bei Erbringung von Diensten seitens eines Anbieters in
Form von derartigen Kurzinformationen pro übertragener schriftlicher Kurzinformation
einen Gebührenbeleg
(„charge
record") zu generieren.
Gleichzeitig enthält
dabei die schriftliche Kurzinformation einen Hinweis auf die zu
zahlende Gebühr
bei Empfang der entsprechenden Kurzinformation seitens des Diensteempfängers.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und ein Endgerät
anzugeben, mit denen auf einfache Art und Weise eine flexible und
zuverlässige
Abrechnung von schriftlichen Kurzinformationen durchgeführt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird bezüglich ihres
Verfahrensaspektes erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren der eingangs angegebenen Art, bei dem eine schriftliche
Kurzinformation von einer Kurzinformationssendeeinrichtung zu einem
Kommunikationsendgerät übertragen
wird, beim Eintreffen der schriftlichen Kurzinformation an dem Kommunikationsendgerät ein kommunikationsendgeräteseitiges
Registrieren mit Unterdrückung
einer Anzeige der Kurzinformation vorgenommen wird, von dem Kommunikationsendgerät eine die
registrierte Kurzinformation beschreibende Abrechnungsnachricht
zu einer Abrechnungseinheit übertragen
wird, welche ein dem Kommunikationsendgerät zugeordnetes Guthabenkonto
verwaltet, von der Abrechnungseinheit ein Zugriff auf ein auf dem
Guthabenkonto vorhandenes Guthaben durchgeführt wird, bei einer erfolgreichen Abbuchung
einer Kurzinformationsgebühr
eine Erfolgsnachricht an das Kommunikationsendgerät übertragen
wird, woraufhin die registrierte Kurzinformation anzeigbar wird,
bei Fehlschlagen der Abbuchung eine Fehlernachricht an das Kommunikationsendgerät übertragen
wird, woraufhin die Anzeige der registrierten Kurzinformation unterdrückt bleibt.
Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass die Abrechnung über ein
vorausbezahltes Guthabenkonto, welches dem Kommunikationsendgerät zugeordnet
ist, erfolgen kann. Bedarf für
eine solche endgeräteseitige Abrechnung
von Gebühren
besteht beispielsweise dann, wenn endgeräteseitig kostenpflichtige Informationen
von einem Kurzinformationssender bestellt worden sind. Es ist ebenfalls
vorteilhaft, dass die Abrechnung noch vor Anzeige der schriftlichen
Kurzinformation auf dem Empfänger-Kommunikationsendgerät erfolgt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgestaltet
sein, dass beim Eintreffen der schriftlichen Kurzinformation ein
kommunikationsendgeräteseitiges
Anzeigen eines Hinweises auf das Eintreffen der Kurzinformation
unterdrückt
wird. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass vor dem Abrechnen
der schriftlichen Kurzinformation nicht einmal ein Hinweis auf das
Eintreffen dieser Kurzinformation an dem Kommunikationsendgerät ausgegeben
wird, so dass für
einen Bediener des Kommunikationsendgerätes vor einer erfolgreichen
Abrechnung die Information verborgen bleibt, dass eine schriftliche
Kurzinformation eingetroffen ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgestaltet
sein, dass mit der Abrechnungsnachricht Informationen über den
Absender, den Titel oder die Absendezeit der Kurzinformation zu
der Abrechnungseinheit übertragen
werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart
ausgestaltet sein, dass aufgrund der Abrechnungsnachricht die Höhe der Kurzinformationsgebühr kurzinformationsindividuell
bestimmt wird. Bei den beiden vorgenannten Rusgestaltungsformen
ist insbesondere vorteilhaft, dass der Abrechnungseinheit Informationen über die
schriftliche Kurzinformation (Absender, Titel und/oder Absendezeit)
vorliegen und dass die Abrechnungs einheit unter Auswertung dieser
Informationen kurzinformationsinviduell die Kurzinformationsgebühr bestimmen
kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ablaufen,
dass auf das Eintreffen der Fehlernachricht hin von dem Kommunikationsendgerät die Kurzinformation
gelöscht
wird. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass nach dem Löschen der
Kurzinformation diese keine Ressourcen auf dem Kommunikationsendgerät mehr blockiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgeführt sein,
dass mit der Fehlernachricht Informationen über das Fehlschlagen der Abbuchung
zu dem Kommunikationsendgerät übertragen
werden, und von dem Kommunikationsendgerät diese Informationen ausgegeben
werden. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass ein Benutzer
des Kommunikationsendgerätes über das
Fehlschlagen des Abbuchungsversuches informiert wird, so dass dieser
daraufhin Maßnahmen
(z. B. Einzahlen eines Geldbetrages auf das Guthabenkonto) ergreifen
kann, damit spätere
Abbuchungsversuche erfolgreich verlaufen können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ausgestaltet
sein, dass von dem Telekommunikationsnetz ermittelt wird, ob dem
Kommunikationsendgerät
das zur Abbuchung geeignete Guthabenkonto zugeordnet ist, und nur
bei Vorhandensein des Guthabenkontos die Kurzinformation zu dem
Kommunikationsendgerät übertragen
wird. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass bei Nichtvorhandensein
eines zur Abbuchung geeigneten Guthabenkontos die Kurzinformation überhaupt
nicht zu dem Kommunikationsendgerät übertragen wird und dadurch
die Netzressourcen nicht unnötig
belastet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart
ausgestaltet sein, dass als Abrechnungseinheit ein Dienstesteuerpunkt
eines eine Struktur eines Intelligenten Netzes (IN) aufweisenden
Telekommunikationsnetzes verwendet wird. Da Telekommunikationsnetze
heute oftmals als intelligente Netze ausgestal tet sind, ist es vorteilhaft,
einen in derartigen intelligenten Netzen sowieso vorhandenen Dienstesteuerpunkt
als Abrechnungseinheit einzusetzen, da in diesem Falle keine zusätzliche
Abrechnungseinheit benötigt
wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ablaufen,
dass als Abrechnungsnachricht, Erfolgsnachricht und/oder Fehlernachricht
ein USSD-String übertragen
wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgestaltet
sein, dass die kommunikationsendgeräteseitige Übertragung der Abrechnungsnachricht
und eine kommunikationsendgeräteseitige
Auswertung der Erfolgsnachricht oder der Fehlernachricht unter Benutzung
von auf einer SIM-Karte des Kommunikationsendgerätes gespeicherten Daten durchgeführt wird.
Die Speicherung der für
die Übertragung
und die Auswertung benötigten
Daten auf einer SIM-Karte des Kommunikationsendgerätes hat
insbesondere den Vorteil, dass bei Wechsel des Telekommunikationsendgerätes durch
einfaches Auswechseln der SIM-Karte die Daten auch bei dem neuen
Kommunikationsendgerät
zur Verfügung
stehen, wenn die SIM-Karte in einen Steckplatz des neuen Kommunikationsendgerätes eingesteckt
wird.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird
ebenfalls erfindungsgemäß gelöst durch
die Angabe eines Kommunikationsendgerätes mit einer Kurzinformations-Empfangseinrichtung
zum Empfangen von von einer Kurzinformationssendeeinrichtung übertragenen
schriftlichen Kurzinformationen, einer der Kurzinformations-Empfangseinrichtung
zugeordneten Steuerungseinrichtung, mit der ein kommunikationsendgeräteseitiges
Anzeigen von eingetroffenen schriftlichen Kurzinformation unterdrückbar oder durchführbar ist,
einer Abrechnungsnachricht-Sendeeinrichtung, die eine die eingetroffene
Kurzinformation beschreibende Abrechnungsnachricht zu einer Abrechnungseinheit überträgt, einer
Empfangseinrichtung zum Empfangen von Erfolgsnachrichten und von
Fehlernachrichten von der Abrechnungseinheit, wobei die Erfolgsnachrichten
bei einer erfolgreichen Abbuchung einer Kurzinformationsgebühr von einem
dem Kommunikationsendgerät
zugeordneten Guthabenkonto und die Fehlernachrichten bei Fehlschlagen
einer Abbuchung einer Kurzinformationsgebühr von dem Guthabenkonto auftreten,
einer Auswerteeinrichtung, welche bei Auftreten einer Erfolgsnachricht
die Steuereinrichtung dazu anregt, die entsprechende schriftliche
Kurzinformation anzeigen zu lassen, und welche bei Auftreten einer
Fehlernachricht die Steuereinrichtung dazu anregt, die Anzeige für die entsprechende
schriftliche Kurzinformation zu unterdrücken. Bei Benutzung dieses
Kommunikationsendgerätes
können
vorteilhafterweise schriftliche Kurzinformationen über ein
vorausbezahltes Guthabenkonto abgerechnet werden, wobei die Abrechnung
zeitlich vor einer Anzeige der schriftlichen Kurzinformationen auf
dem Kommunikationsendgerät
erfolgt.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
und in
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2 eine
detaillierte schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Kommunikationsendgerätes dargestellt.
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In der 1 ist
eine Kurzinformationssendeinrichtung 1 dargestellt, von
der aus eine Kurzinformation KIF zu einem Kommunikationsendgerät 3 übertragen
wird. Ein Beispiel für
das Versenden von solchen schriftlichen Kurzinformationen in Telekommunikationsnetzen
ist der sogenannte SMS-Dienst (SMS = Short Message Service), bei
dem short messages (SM) genannte schriftliche Textinformationen an
Mobiltelefone versandt werden. Bei der Kurzinformationssendeeinrichtung 1 kann
es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, einen Personalcomputer, einen
Laptop, einen digitalen Assistenten (PDA = Personal Digital Assistent)
oder einen Palmtop handeln. Bei dem Kommunikationsendgerät 3,
zu dem die schriftliche Kurzinformation übertragen wird, kann es sich
beispielsweise um ein Mobiltelefon oder auch um einen Laptop mit
einem Funkanschluss handeln. Die schriftliche Kurzinformation KIF
wird bei ihrem Eintreffen von dem mobilen Kommunikationsendgerät 3 registriert,
jedoch wird weder die schriftliche Kurzinformation KIF selbst noch
ein Hinweis auf das Eintreffen der schriftlichen Kurzinformation
auf dem Mobiltelefon 3 angezeigt. Vielmehr wird eine Abrechnungsnachricht
AN zu einer Abrechnungseinheit 5 des Telekommunikationsnetzes übertragen.
Die Abrechnungseinheit 5 des Telekommunikationsnetzes verwaltet
ein dem Kommunikationsendgerät 3 zugeordnetes
Guthabenkonto, welches ein vorausbezahlten Guthaben aufweist, das
dazu genutzt werden kann, Telekommunikationsleistungen unter Benutzung
des Kommunikationsendgerätes 3 zu
nutzen. Verfahren mit derartigen Guthabenkonten werden auch „Prepaid
Services" (PPS)
genannt.
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Mit dem Erhalt der Abrechnungsnachricht AN
erhält
die Abrechnungseinheit 5 die Information, dass sie die
schriftliche Kurzinformation KIF abrechnen soll, indem sie das von
der Abrechnungseinheit 5 verwaltete Guthabenkonto mit einer
Kurzinformationsgebühr
belastet. Ist diese Abbuchung erfolgreich (weil das Guthabenkonto
eine entsprechende Deckung, d. h. ein entsprechendes Guthaben aufweist), so
sendet die Abrechnungseinheit 5 eine Erfolgsnachricht EN
an das Mobiltelefon 3. Bei Erhalt der Erfolgsnachricht
EN hebt das Mobiltelefon 3 die Anzeigeunterdrückung für die Kurzinformation
KIF auf und ein Benutzer des Mobiltelefons 3 kann die schriftliche Kurzinformation
auf einer Anzeige des Mobiltelefons 3 lesen. Schlägt jedoch
die Abbuchung fehl (weil z.B. das Guthabenkonto kein ausreichendes
Guthaben aufweist), so sendet die Abrechnungseinheit 5 eine Fehlernachricht
FN an das Kommunikationsendgerät 3.
Daraufhin löscht
das Kommunikationsendgerät 3 die
empfangene schriftliche Kurzinformation KIF und diese wird daher
auch später
nicht auf der Anzeige des Kommunikationsendgerätes 3 angezeigt.
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Mit Hilfe der 2 soll nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Kommunikationsendgerätes detaillierter
beschrieben werden. Von einer Kurzinformationssendeeinrichtung 10 aus
wird eine schriftliche Kurzinformation KIF über eine Vermittlungsstelle SSP
zu einem Kommunikationsendgerät
in Form eines Mobiltelefons 14 übertragen. Die Vermittlungsstelle
SSP ist Teil eines Telekommunikationsnetzes, welches eine Struktur
eines intelligenten Netzes (IN = Intelligent Network) aufweist.
In diesem intelligenten Netz hat die Vermittlungsstelle SSP die
Funktion eines Dienstevermittlungspunktes (SSP = Service Switching
Point). Von dem Dienstevermittlungspunkt SSP aus gelangt die schriftliche
Kurzinformation KIF zu einer Kurzinformationsempfangseinrichtung 16 des
Mobiltelefons 14. Nach ihrem Eintreffen wird die schriftliche
Kurzinformation KIF in der Kurzinformationsempfangseinrichtung 16 registriert
und in einem Speicher 18 abgelegt. Eine Steuerungseinrichtung 20 sorgt
dafür,
dass auf einer Anzeige 22 des Mobiltelefons weder die schriftliche
Kurzinformation KIF selbst noch ein Hinweis auf das Eintreffen der
schriftliche Kurzinformation KIF auf dem Mobiltelefon 14 angezeigt
wird. Statt dessen wird in dem Mobiltelefon 14 eine Abrechnungsnachricht
AN erzeugt, welche Informationen über die registrierte Kurzinformation KIF
enthält.
Derartige Informationen können
beispielsweise der Absender, der Titel oder die Absendezeit der
Kurzinformation sein. Von einer Abrechnungsnachrichtensendeeinrichtung 24 wird die
Abrechnungsnachricht AN über
den Dienstevermittlungspunkt SSP und über ein diesem Dienstevermittlungspunkt
zugeordnetes Besucherregister VLR (VLR = Visitor Location Register)
zu einem Dienstesteuerungspunkt SCP (SCP = Service Control Point) des
intelligenten Netzes IN übertragen.
Als Abrechnungsnachricht AN können
beliebige Nachrichten versendet werden, welche die Informationen über die Kurzinformation übertragen
können;
ein Beispiel für eine
derartige Abrechnungsnachricht AN ist ein USSD-String. Ein solcher
USSD-String kann
beispielsweise folgende Form haben: „*1 2 3 # Börseninfo
GmbH # 20-08-2001 1713 # Aktuelle Börsenkurse #".
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Darin ist die Zeichenkette „1 2 3" ein sogenanntes „Function
code", der den USSD-String
als Abrechnungsnachricht kennzeichnet; „Börseninfo GmbH" ist der Absender
der Kurzinformation, „20-08-2001
1713" ist die Datums-
und Zeitangabe (20. August 2001, 17:13 Uhr), und „Aktuelle
Börsenkurse" ist der Titel der
Kurzinformation.
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Der Dienstesteuerungspunkt SCP arbeitet als
Abrechnungseinheit für
das Mobiltelefon 14 und verwaltet ein dem Mobiltelefon 14 zugeordnetes
Guthabenkonto KTO. Unter Benutzung der in der Abrechnungsnachricht
AN übertragenen
kurzinformationsindividuellen Informationen bestimmt die Abrechnungseinheit
SCP die Höhe
einer Kurzinformationsgebühr,
mit der das Konto KTO des Mobiltelefons 14 zu belasten
ist. Ein Kriterium für
die Höhe
dieser Kurzinformationsgebühr
ist beispielsweise der Absender der Kurzinformation. In einem Datenspeicher des
Dienstesteuerungspunktes SCP kann zum Beispiel gespeichert sein,
dass für
den Empfang sämtlicher
Kurzinformationen, die von dem Börsenkurs-Informationsanbieter „Börseninfo
GmbH" stammen, eine
Kurzinformationsgebühr
in einer Höhe
von beispielsweise 0,50 DEM abgebucht wird. Als weiteres Beispiel
kann im Dienstesteuerpunkt abgespeichert sein, dass jede Wetterberichts-Kurzinformation
mit einer Kurzinformationsgebühr
in Höhe
von 1,00 DEM abgerechnet wird. Der Dienstesteuerungspunkt SCP kann
beispielsweise an dem Titel „Wetterbericht
vom 20. August 2001" erkennen,
dass es sich bei einer aktuellen Kurzinformation um eine solche
Wetterberichts-Kurzinformation handelt. In die Bestimmung der Kurzinformationsgebühr kann
auch die Absendezeit der Kurzinformation eingehen. So kann beispielsweise
festgelegt sein, dass eine kurzzeitig nach einem bestimmten Ereignis übertragene
Kurzinformation (z.B. eine aktuelle Meldung zu einem Politiker-Treffen)
mit einer höheren
Kurzinformationsgebühr
versehen wird als eine Kurzinformation über die Nachrichten des Vortages
(also eine weniger aktuelle Information).
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Der Dienstesteuerungspunkt SCP bestimmt also
unter Nutzung der zu ihm mit Hilfe der Abrechnungsnachricht AN übertragenen
Informationen die Höhe
der Kurzinformationsgebühr
für die
Kurzinformation KIF und greift auf das Konto KTO zu, um die Kurzinformationsgebühr von dem
Guthabenkontostand des Guthabenkontos KTO abzubuchen. Ist dieser
Abbuchungsvorgang erfolgreich (weil das Guthabenkonto KTO eine entsprechende
Kontodeckung aufweist), so sendet der Dienstesteuerungspunkt SCP
eine Erfolgsnachricht EN über
das Besucherregister VLR und die Vermittlungsstelle SSP an das Mobiltelefon 14 zurück. Diese
Erfolgsnachricht wird von einer Empfangseinrichtung 28 des
Mobiltelefons 14 empfangen und zu einer Auswerteeinrichtung 30 weitergeleitet.
Diese Auswerteeinrichtung 30 stellt fest, dass es sich
um eine Erfolgsnachricht handelt und gibt diese Information an die
Steuerungseinrichtung 20 weiter. Daraufhin veranlasst die
Steuerungseinrichtung 20, dass auf der Anzeige 22 des
Mobiltelefons ein Hinweis auf das Eintreffen der Kurzinformation
KIF angezeigt wird. Ein Nutzer des Mobiltelefons kann nun durch
Betätigung
der Bedienelemente des Mobiltelefons zum Ausdruck bringen, dass
er die entsprechende Kurzinformation ansehen möchte. Daraufhin wird – gesteuert
von der Steuerungseinrichtung 20 – die Kurzinformation KIF aus
dem Speicher 18 ausgelesen und auf der Anzeige 22 des
Mobiltelefons angezeigt. Alternativ kann auch sofort nach Eintreffen
der Erfolgsnachricht EN die Kurzinformation auf der Anzeige 22 angezeigt
werden.
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Ist jedoch die Abbuchung der Kurzinformationsgebühr von dem
Guthabenkonto KTO nicht erfolgreich (weil dieses Konto beispielsweise
keinen ausreichenden Guthabenkontostand aufweist), so wird dies
vom Dienstesteuerungspunkt SCP erkannt und es wird von diesem eine
Fehlernachricht FN über das
Besucherregister VLR und die Vermittlungsstelle 12 zu dem
Mobiltelefon 14 gesendet. Auch diese Fehlernachricht FN
wird von der Empfangseinrichtung 28 empfangen und von der
Auswerteeinrichtung 30 analysiert. Die Auswerteeinrichtung 30 stellt
fest, dass es sich um eine Fehlernachricht handelt und über mittelt
diese Information an die Steuerungseinrichtung 20. Die
Steuerungseinrichtung 20 weist daraufhin den Speicher 18 an,
die dort gespeicherte Kurzinformation zu löschen.
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Mit der Fehlernachricht FN können auch
die Informationen zu dem Mobiltelefon 14 übermittelt werden,
warum der Abbuchungsvorgang nicht erfolgreich ausgeführt werden
konnte. In diesem Falle kann die Steuerungseinrichtung 20 dafür sorgen, dass
diese Informationen auf der Anzeige 22 ausgegeben wird
(„Ihr
Prepaidkonto weist für
den Empfang der Nachricht „Neueste
Wirtschaftsdaten" nicht
die erforderliche Deckung auf.").
Auch die Erfolgsnachricht und die Fehlernachricht können beispielsweise als
USSD-String übermittelt
werden, wobei auch jede andere Form einer Nachricht möglich ist,
sofern sie die beim Mobiltelefon 14 benötigten Informationen zu übermitteln
imstande ist.
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Vorteilhafterweise kann der Dienstevermittlungspunkt
SSP so konfiguriert sein, dass er die von der Kurzinformationssendeeinrichtung 10 zu
ihm übertragene
Kurzinformation KIF nur dann an das Mobiltelefon 14 weiterleitet,
wenn ein dem Mobiltelefon 14 zugeordnetes Guthabenkonto
KTO existiert, von dem die Kurzinformationsgebühr abgebucht werden kann. Der
Dienstevermittlungspunkt SSP kann dies feststellen, indem er aus
einem Heimatregister HLR (HLR = Home Location Register) die Information ausliest,
ob das Mobiltelefon 14 zum Beispiel an dem sogenannten
PPS-Dienst (PPS = Prepaid Service, dies ist ein Dienst, der in intelligenten
Netzen angeboten wird und die Nutzung von Guthabenkonten ermöglicht)
teilnimmt („subskribiert
ist"). Derartige
Subskriptionsinformationen sind bei den teilnehmerindividuellen
Informationen im Heimatregister HLR abgelegt (z.B. als Kennung in
Form einer „ServiceClassMark" (SCI) oder einer „CamelServiceInformation" (CSI) bei der sog. „CRMEL-Subskription"). Diese Subskriptionsdaten
können
vom Dienstevermittlungspunkt SSP auch dazu verwendet werden, um die
z.B. als USSD-String ausgestaltete Abrech nungsnachricht AN an den
für das
Mobiltelefon zuständigen
Dienstesteuerungspunkt SCP weiterzuleiten.
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Die für die Funktion der Steuerungseinrichtung 20 des
Mobiltelefons 14 notwendigen Daten können beispielsweise auf einer
SIM-Karte 32 (SIM = Subscriber Identity Module) gespeichert
sein. Diese Daten können
programmierbare Software auf dem Mobiltelefon darstellen (sogenanntes
SIM-Toolkit).
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Bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Lösung ist
als besonders vorteilhaft anzusehen, dass eine flexible Vergebührung unterschiedlicher
schriftlicher Kurznachrichten hinsichtlich der Höhe der abzubuchenden Gebühr realisierbar
ist. Es ist ebenfalls sichergestellt, dass die short message wirklich
beim Empfänger
eingetroffen ist, bevor eine Abrechnung der Kurzinformationsgebühr über das
Guthabenkonto vorgenommen wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
problemlos in bestehende GSM-Mobilfunknetze integrieren (GSM = Global
System for Mobile Communication), da durch das erfindungsgemäße Verfahren
die für
den short message-Verkehr üblicherweise
verwendeten Prozesse nicht gestört werden.
Es ist lediglich notwendig, das Heimatregister HLR so anzupassen,
dass in diesem die Information abgelegt ist, dass ein Mobiltelefon 14 an
einem Dienst (z.B. IN-Dienst) zur Abrechnung von schriftlichen Kurznachrichten
teilnimmt. Für
nicht an diesem Dienst teilnehmende Mobiltelefone entsteht keine
zusätzliche
Verkehrslast im Telekommunikationsnetz, da durch die Vermittlungsstelle 12 an
solche Mobiltelefone keine schriftlichen Kurzinformationen weitergeleitet
werden. Es wird nämlich
bereits zur Laufzeit der Kurzinformation ermittelt, ob das Ziel-Mobiltelefon
ein Guthabenkonto (Prepaid-Konto) besitzt und wie auf dieses Konto
zugegriffen werden kann.