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Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie Motorkettensäge, Freischneidegerät, Trennschleifer oder dgl., insbesondere einen Zweitaktmotor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einem bekannten Verbrennungsmotor ist zur schwingungsentkoppelten Anbindung des Vergasers an eine im Zylinder des Verbrennungsmotors vorgesehene Einlassöffnung für Kraftstoff/Luft-Gemisch der Vergaser mit Hilfe eines Ansaugstutzens aus elastischem Material mit der Einlassöffnung verbunden. Ein solcher Ansaugstutzen ist aus der
DE 36 17 759 A1 bekannt.
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Im Betrieb des Verbrennungsmotors strömt das Kraftstoff/Luft-Gemisch vom Vergaser zur Einlassöffnung und wird teilweise an der Wand im Inneren des Ansaugstutzens abgeschieden. Der sich in dem Ansaugstutzen niederschlagende Kraftstoff bildet je nach Lage des Arbeitsgerätes Pfützen oder Kraftstoffansammlungen, die stochastisch etwa beim Schwenken des Arbeitsgerätes in die Einlassöffnung angesaugt werden und zu einer Überfettung des Kraftstoff/Luft-Gemisches führen. Insbesondere im Leerlauf des Verbrennungsmotors kann dies zu Zündaussetzern oder gar zum Stillstand des Verbrennungsmotors führen.
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Die
US 1 810 917 A zeigt einen Verbrennungsmotor, bei dem der Vergaser über einen festen Kanal mit einem Einlassventil in den Brennraum verbunden ist. Flüssiger Kraftstoff, der sich an den Wänden des Kanals niedergeschlagen hat, wird über eine Drossel, ein Ventil und einen vom Kolben schlitzgesteuerten Verbindungskanal in den Brennraum abgesaugt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten Verbrennungsmotor derart weiterzubilden, dass ein gleichförmiger Betrieb ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Zur gleichförmigen Ableitung von Kraftstoff, welcher sich im Inneren des Ansaugstutzens im Betrieb des Verbrennungsmotors abscheidet, ist vorgesehen, den Verbrennungsmotor mit einer Kraftstoffsammeleinrichtung insbesondere am Ansaugstutzen zu versehen. Die Kraftstoffsammeleinrichtung ist dabei in axialer Richtung des Ansaugstutzens betrachtet zwischen der Einlassöffnung und dem Vergaser angeordnet und wird zumindest teilweise von dem Ansaugstutzen begrenzt. Ein Kanal ist dabei zwischen einer Mündung an der Einlassöffnung am Zylinder und der Kraftstoffsammeleinrichtung geführt. Der Kanal verbindet die Kraftstoffsammeleinrichtung fluidisch mit dem Zylinder bzw. mit dem Kurbelgehäuse.
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Dadurch, dass die Einlassöffnung und die Mündung des Kanals am Zylinder im Betrieb des als Zweitaktmotor ausgebildeten Verbrennungsmotors durch den im Zylinder hin- und hergehenden Kolben gesteuert sind, liegt sowohl an der Einlassöffnung als auch in dem Kanal selbst zyklischer Unterdruck an. Der Unterdruck herrscht somit auch in dem Kanal und der Kraftstoffsammeleinrichtung und bewirkt ein Ansaugen des in der Kraftstoffsammeleinrichtung gesammelten Kraftstoffs in den Zylinder oder das Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors. Auf diese Weise ist während dem Betrieb des Verbrennungsmotors eine gleichmäßige Ableitung von auf der Innenseite der Wandung des Ansaugstutzens abgeschiedenen Kraftstoffs bewirkt. Ein gleichförmiger Betrieb des Verbrennungsmotors ist damit ermöglicht.
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Die Kraftstoffsammeleinrichtung kann verschiedenartig ausgebildet sein, wie etwa als Sammelraum in Form einer Vertiefung am Ansaugstutzen. Es kann zweckmäßig sein, die Kraftstoffsammeleinrichtung in der Nähe der Einlassöffnung anzuordnen, wobei es besonders in bezug auf die fertigungstechnische Herstellung des Ansaugstutzens zweckmäßig ist, die Kraftstoffsammeleinrichtung als Sammelraum auszubilden, welcher von einer Zylinderaußenfläche an der Einlassöffnung und einer Fläche des Ansaugstutzens begrenzt ist. Zur Ableitung von abgeschiedenem Kraftstoff aus dem gesamten Umfangsbereich im Inneren des Ansaugstutzens ist es zweckmäßig, den Sammelraum als Ringraum zwischen der Zylinderaußenfläche um die Einlassöffnung und dem Ansaugstutzen auszubilden.
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An dem Ansaugstutzen ist ein faltenbalgähnlicher Wulst zum Ausgleich etwa von Längenänderungen des Ansaugstutzens im Betrieb des Verbrennungsmotors vorgesehen. Der Wulst kann den lichten Querschnitt des Ansaugstutzens im Bereich des Wulstes erweitern, wobei zweckmäßig der Wulstinnenraum als Sammeleinrichtung oder Sammelraum für Kraftstoff vorgesehen ist. Zur Ableitung von auf der Innenseite des Ansaugstutzens abgeschiedenen Kraftstoffs kann es auch zweckmäßig sein, die Kraftstoffsammeleinrichtung in Form von im Inneren des Ansaugstutzens mündenden Öffnungen, welche fluidisch mit dem Kanal verbunden sind, auszubilden. Die Öffnungen können dabei beliebig in Längsrichtung oder Umfangsrichtung des Ansaugstutzens angeordnet sein. Es kann auch zweckmäßig sein, die Öffnungen mit Abständen zueinander siebartig an ein oder mehreren Stellen in dem Ansaugstutzen oder teilweise in dem Ansaugstutzen und teilweise an der Einlassöffnung am Zylinder münden zu lassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Kanal vom Zylinder oder Kurbelgehäuseinneren in dem Ansaugstutzen des Zylinders unterhalb der Einlassöffnung. Der Kanal mündet unterhalb der Einlassöffnung in den Zylinder bzw. das Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors. Auf diese Weise wird im Betrieb des Verbrennungsmotors durch Kurbelgehäuseunterdruck zuerst der Kanal von gesammeltem Kraftstoff entleert und dann die Einlassöffnung für Kraftstoff-Luftgemisch freigegeben. Dadurch wird bei jedem Ansaugtakt aus der Kraftstoffsammeleinrichtung Kraftstoff abgeleitet. In Abhängigkeit von der räumlichen Anordnung der Kraftstoffsammeleinrichtung, insbesondere deren Anordnung in axialer Richtung des Ansaugstutzens, mündet der Kanal an der Zylinderaußenfläche unmittelbar in die als Sammelraum oder Ringraum ausgebildete Kraftstoffsammeleinrichtung. Ist die Kraftstoffsammeleinrichtung in Form einer axial von der Zylinderaußenfläche mit Abstand angeordneten, im Ansaugstutzen ausgebildete Sammeleinrichtung ausgebildet – als Sammelraum, Wulstinnenraum oder vorzugsweise siebartig angeordnete Öffnungen – so ist es zweckmäßig, den Kanal entlang der Außenseite des Ansaugstutzens zu der Sammeleinrichtung zu führen. Es kann zweckmäßig sein, den Kanal in der Wandung des Ansaugstutzens oder im Inneren des Ansaugstutzens selbst im wesentlichen in axialer Richtung des Ansaugstutzens zu führen und einstückig mit diesem aus Teilen der Wandung des Ansaugstutzens auszubilden.
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Der Kanal, wie auch der Ansaugstutzen selbst, ist vorzugsweise zylinderförmig. Der Kanal hat einen wesentlich geringeren Innendurchmesser wie derjenige des Ansaugstutzens. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser des Kanals etwa 10fach kleiner als der Innendurchmesser, insbesondere der mittlere Innendurchmesser des Ansaugstutzens. Durch diese konstruktive Maßnahme ist eine hohe Strömungsgeschwindigkeit im Kanal gegeben und ein sicheres, dauerhaftes Abführen des in der Kraftstoffsammeleinrichtung gesammelten Kraftstoffes über den Kanal gewährleistet.
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Ist als Kraftstoffsammeleinrichtung der Wulstinnenraum des Wulstes an dem Ansaugstutzen vorgesehen, so kann es in Abhängigkeit von den Strömungsverhältnissen beim Betrieb des Verbrennungsmotors im Inneren des Ansaugstutzens zweckmäßig sein, den Wulst axial mittig oder in der Nähe des vergaserseitigen oder zylinderseitigen Flansches des Ansaugstutzens anzuordnen.
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Zur wirksamen Zuführung des abgeschiedenen Kraftstoffes in den mit zyklischem Unterdruck aus dem Kanal beaufschlagten Wulstinnenraum ist es zweckmäßig, die lichte Weite oder den Innendurchmesser des Ansaugstutzens in bezug auf die Strömungsrichtung des Kraftstoff/Luft-Gemisches im Ansaugstutzen stromauf zum Wulst gleich oder größer als stromab zu dem Wulst auszuführen. Zudem ist es zweckmäßig, auf der Innenseite des Ansaugstutzens die Wandung in Form eines ringförmigen Abschnitts axial über den Wulst zu führen. Dadurch ergibt sich im Bereich des Wulstes eine axial verschiebbare Überdeckung des Wulstinnenraums, wobei es das Ziel ist, den ringförmigen axialen Abschnitt über die Länge des Wulstes hinauszuführen und als Lippe in dem Ansaugkanal auszulegen. Damit ist die Dehnfalte, die der Wulst bildet, unter bestimmten Betriebsbedingungen zwar abgedichtet, ein Dehnen und Stauchen der Dehnfalte jedoch nicht behindert.
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Die Überdeckung gibt bei entsprechender Axialverschiebung einen Ringspalt zum Wulstinnenraum frei. Dadurch wird bewirkt, dass an der Wandung des Ansaugstutzens, insbesondere im Bereich des ringförmigen Abschnitts abgeschiedener Kraftstoff in radialer Richtung des Ansaugstutzens in den Wulstinnenraum abströmt und von dort aus durch den Kanal abgeführt wird. Dieses Abpumpen des Kraftstoffes erfolgt mit Motorfrequenz und wird nicht stochastisch von der Arbeitstechnik des Benutzers bestimmt. Es kann zweckmäßig sein, zur Verbesserung der Zufuhr abgeschiedenen Kraftstoffes in den Wulstinnenraum an der Lippe bzw. der ringförmigen Kante des ringförmigen Abschnitts Aussparungen vorzusehen. Durch die Aussparungen kann ständig abgeschiedener Kraftstoff in den Wulstinnenraum gefördert werden.
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Es kann zweckmäßig sein, den Kanal zu der Kraftstoffsammeleinrichtung oder dem Wulstinnenraum hin in mehrere Zweigkanäle aufzuspalten. Durch diese konstruktive Maßnahme kann um den gesamten Umfang des Wulstes Kraftstoff abgeführt werden. Kraftstoff wird durch diese Maßnahme unabhängig von der jeweiligen Arbeitsposition des handgeführten Arbeitsgerätes abgeführt. Anstatt einer Verzweigung des Kanals in Zweigkanäle kann es zweckmäßig sein, mehrere Kanäle von der entsprechenden Kraftstoffsammeleinrichtung in den Zylinder zu führen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Kanal ein Rückschlagventil angeordnet, welches verhindert, dass durch Überdruck im Kurbelgehäuse oder dem Zylinder Kraftstoff vom Zylinder in den Kanal gefördert wird. Das Rückschlagventil kann aus einer Gummimembrane gebildet sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind mit allen erfindungswesentlichen Merkmalen nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
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1 einen Längsschnitt durch den Zylinder eines Verbrennungsmotors,
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1a eine Einzelheit I aus 1,
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2 einen Längsschnitt durch einen weiteren Zylinder eines Verbrennungsmotors,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Ansaugstutzens,
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3a eine perspektivische Ansicht eines Zylinders eines Verbrennungsmotors mit einem Ansaugstutzen,
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4 einen Längsschnitt durch den Zylinder und den Ansaugstutzen gemäß der 3 und 3a,
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4a und 4b vergrößerte Darstellungen der Einzelheit IV in 4.
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In 1 ist in einem Längsschnitt teilweise ein als Zweitaktmotor ausgebildeter Verbrennungsmotor 1 gezeigt. Ein Ansaugstutzen 5 zur Zufuhr von Kraftstoff/Luft-Gemisch 4 in eine Einlassöffnung 3 am Zylinder 2 des Verbrennungsmotors 1 ist einstückig aus einem gummielastischen Material gebildet, das hochtemperaturbeständig ist wie z. B. vulkanisierbare Fluorelastomere auf der Basis von Vinylidenfluorid-Hexafluor-Propylen-Copolymerisaten und analogen Terpolymerisaten. Der Ansaugstutzen 5 ist als Einzelheit 1 in 1a im Längsschnitt gezeigt und weist an seinen axialen Enden 33, 33' jeweils als radiale Erweiterungen gebildete Flansche auf. Das axiale Ende 33, welches der Einlassöffnung 3 am Zylinder 2 zugewandt ist, ist als radial erweiterter, axial zum Ansaugstutzen 5 abgewinkelter Anschlussflansch 34 für den Zylinder 2 ausgebildet. Zur Montage des Ansaugstutzens 5 am Zylinder 2 wird der Anschlussflansch 34 des Endes 33 über einen ringförmigen, mit einer Nut 35 versehenen Flansch 36 am Zylinder 2 geschoben. Der Flansch 36 ist einstückig an dem Zylinder 2 ausgebildet und umgibt die Einlassöffnung 3. Der Anschlussflansch 34 weist, wie die 1, 1a, 2 und 4 zeigen, einen Ringabsatz 37 auf. Der Ringabsatz 37 weist eine Höhe 38 auf, die etwa der Tiefe 39 der Nut 35 entspricht und greift in die Nut 35 ein.
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Bei dem in den 3 und 4 gezeigten Ansaugstutzen 5 ist der Anschubflansch 34 exzentrisch zur Längsmittelachse 24 des Ansaugstutzens 5 angeordnet, wobei der Anschlussflansch radial in Richtung auf ein Kurbelgehäuse 20 des Verbrennungsmotors versetzt am Ansaugstutzen 5 angeordnet ist. Am Übergang des Anschlussflansches 34 in den zylinderförmigen Teil 40 des Ansaugstutzens 5 ist eine axiale Fläche 41 gebildet. Mit der Fläche 41 kommt der Ansaugstutzen 5 im montierten Zustand zumindest an der einem Zylinderkopf 42 benachbarten Seite 43 des Flansches 36 dichtend zu liegen. Bei dem in den 1 und 1a gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwischen einer Zylinderaußenfläche 11 an dem Flansch 36 und einer Fläche 12 am Ansaugstutzen 5 ein axialer Abstand 44 konstruktiv vorgesehen. Dadurch wird ein im Querschnitt spaltförmiger, in seiner Gestalt taschenartiger Raum zwischen der Zylinderaußenfläche 11 und der Außenfläche 12 an dem Ansaugstutzen 5 gebildet. Der taschenartige Raum dient als Kraftstoffsammeleinrichtung 6 für Kraftstoff 7, welcher an der Innenseite 27 des Ansaugstutzens 5 abgeschieden wird. Wie die 1, 1a, 2 und 3 zeigen, ist im Zylinder 2 unterhalb der konisch sich verengenden Einlassöffnung 3 ein im Vergleich zur Einlassöffnung 3 engerer Kanalabschnitt 45 eines Kanals 8 angeordnet. Der Kanal 8 durchsticht die Wand 46 und verbindet das Zylinderinnere oder das Kurbelgehäuse 20 mit der Kraftstoffsammeleinrichtung 6. Es kann zweckmäßig sein, die Kraftstoffsammeleinrichtung 6 anstatt eines taschenartigen Raumes als Ringraum um den gesamten Umfang des Flansches 36 zum Inneren 17 des Ansaugstutzens 5 hin geöffnet auszubilden. Dabei ist Zylinderaußenfläche 11 und die Fläche 12 an dem Ansaugstutzen 5 im gesamten Umfangsbereich des Ansaugstutzens 5 mit einem Abstand 44 zueinander angeordnet. Durch diese konstruktive Maßnahme kann Kraftstoff über den gesamten Innenumfang des Ansaugstutzens in den Ringraum gelangen.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Kanalinnendurchmesser 23 des Kanalabschnitts 45 und des Kanals 8 etwa 1/5 bis 1/10 so groß wie der mittlere Innendurchmesser 22 des Ansaugstutzens. Im Betrieb des Verbrennungsmotors 1 liegt sowohl im Kanal 8 als auch an der Einlassöffnung 3 ein im wesentlichen pulsierender Unterdruck an. Die Einlassöffnung 3 und der Kanal 8 werden dabei zyklisch von einem in dem Zylinder 2 hin- und herbewegten Kolben, insbesondere vom Kolbenhemd, geöffnet und geschlossen. Aufgrund des vergleichsweise geringen lichten Querschnitts des Kanals 8 ergibt sich dabei eine hohe Strömungsgeschwindigkeit der gasförmigen und flüssigen Anteile im Kanal 8, durch die in dem Sammelraum 10 oder dem Ringraum befindlicher Kraftstoff 7 kontinuierlich und sicher abgefördert wird. Der Kraftstoff 7 gelangt dabei im Inneren des Zylinders 2 in das durch die Einlassöffnung 3 strömende Kraftstoff/Luft-Gemisch und wird mit diesem verbrannt. Ein gleichförmiger Betrieb des Verbrennungsmotors – unabhängig von der jeweiligen räumlichen Position des Verbrennungsmotors und unabhängig von dem jeweiligen Betriebspunkt des Verbrennungsmotors – ist dadurch bewirkt. Der in den 1 und 1a gezeigte Sammelraum 10 für abgeschiedenen Kraftstoff 7 kann zweckmäßigerweise auch in axialer Richtung des Ansaugstutzens 5 betrachtet mit Abstand zu der Zylinderaußenfläche 11 angeordnet sein. Dabei ist der Sammelraum 10 zweckmäßig in der Wandung 29 des Ansaugstutzens 5 ausgebildet und der Kanal 8 auf der Außenseite 21 des Ansaugstutzens 5 etwa parallel zur Längsmittelachse 24 des Ansaugstutzens 5 verlaufend. Es kann zweckmäßig sein, den Kanal 8 in der Wandung 29 des Ansaugstutzens 5 einstückig mit dem Ansaugstutzen 5 auszubilden.
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Wie 2 in einem Längsschnitt durch einen weiteren Zylinder eines Verbrennungsmotors 1 zeigt, kann die Kraftstoffsammeleinrichtung 6 für abgeschiedenen Kraftstoff aus Öffnungen 18 gebildet werden, die im Inneren 17 des Ansaugstutzens 5 münden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Mehrzahl von Öffnungen 18 kleinen Durchmessers, vorzugsweise siebartig mit Abständen zueinander an einer Stelle 19 in der Wandung 29 des Ansaugstutzens 5 angeordnet. Die Öffnungen 18 sind fluidisch mit dem Kanal 8 verbunden, so dass im Betrieb des Verbrennungsmotors 1 Unterdruck an den Öffnungen 18 anliegt und Kraftstoff durch die Öffnungen 18 und den Kanal 8 ins Innere des Zylinders 2 abgeleitet wird. Die Öffnungen 18 können an beliebigen Punkten einzeln oder zu mehreren, in axialer Richtung hintereinander oder in Umfangsrichtung in dem Ansaugstutzen 5 angeordnet werden. Auf diese Weise lassen sich die Öffnungen 18 auf der Innenseite 27 des Ansaugstutzens 5 jeweils dort anordnen, wo sich Kraftstoff 7 bevorzugt abscheidet.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen nach den 3, 3a und 4 weist der Ansaugstutzen 5 etwa in seiner axialen Mitte 47 einen ringförmig, radial aus der Wandung 29 vorstehenden, im Querschnitt V-förmigen Wulst 16 auf. Der Wulst 16 erweitert den lichten Querschnitt 15 des Ansaugstutzens 5 um ein Höhenmaß 48. Der axiale Abschnitt 49 des Ansaugstutzens 5 zwischen dem Anschlussflansch 34 und dem Wulst 16 hat eine etwa gleich große lichte Weite 25 oder Innendurchmesser 22 wie der axiale Abschnitt 50 des Ansaugstutzens 5 zwischen dem Wulst 16 und dem axialen Ende 33 des Ansaugstutzens. Der Wulst 16 dient primär zur Unterstützung der Entkopplung von Längs- und Querschwingungen zwischen einem Vergaser, welcher am axialen Ende 33', insbesondere an einem dort am Ansaugstutzen vorgesehenen Ringflansch 51 festzulegen ist, und dem Zylinder 2.
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In 4 ist die Anordnung bei gedehntem Wulst 16 gezeigt. Dabei ist der axiale Abschnitt 50 zwischen dem Wulst 16 und dem Ringflansch 51 auf der Innenseite 27 des Ansaugstutzens 5 in Form eines ringförmigen Abschnitts 28 der Wandung 29 des Ansaugstutzens axial über die Wulstmitte geführt. Im ungedehnten Zustand des Wulstes überragt der ringförmige Abschnitt 28 den Wulst 16 vollständig, so dass das vordere Ende oder die ringförmige Kante 32 des Abschnitts 28 an der Wandung 29 des Ansaugstutzens zur Anlage kommt und damit eine Dichtlippe bildet. Zwischen der ringförmigen Kante 32 und dem sich anschließenden Ansaugkanalabschnitt 49 ergibt sich ein Abstand 52. Der Wulst 5 und der ringförmige Abschnitt 28 bilden damit einen Ringraum oder Wulstinnenraum 14, der durch einen Ringspalt 53 zwischen der ringförmigen Kante 32 und der Wandung 29 des axialen Abschnitts 49 zum Inneren des Ansaugstutzens 5 hin geöffnet ist. In ungedehntem Zustand des Ansaugstutzens 5 ist der Ringspalt 53 geschlossen. Der Ringspalt 53 öffnet und schließt sich stochastisch im Betrieb des Verbrennungsmotors. Bevorzugt sind an der ringförmigen Kante 32 auch Aussparungen vorgesehen.
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Strömt im Betrieb des Verbrennungsmotors 1 das Kraftstoff/Luft-Gemisch 4 in Strömungsrichtung 26 vom Vergaser zur Einlassöffnung 3 am Zylinder 2, so ist es dem an der Innenseite 27 des Ansaugstutzens 5 niedergeschlagenen Kraftstoff 7 ermöglicht, durch den Ringspalt 53 oder die Aussparungen in den Wulstinnenraum 14 zu gelangen. Der Wulstinnenraum 14 dient somit als Kraftstoffsammeleinrichtung 6 für den Kraftstoff. Unterstützt wird diese Bewegung des Kraftstoffs 7 durch eine radial von der Längsmittelachse 24 des Ansaugstutzens 5 abweisende, sich im Betrieb des Verbrennungsmotors einstellende Umströmung oder Rückströmung an der ringförmigen Kante 32. Indem Ansaugstutzen 5 ist der Kanal 8 mit demselben Innendurchmesser wie der Kanalabschnitt 45 des Kanals 8 in dem Zylinder 2 fortgeführt. Der Kanal 8 erstreckt sich von der Zylinderaußenfläche 11 an dem Flansch 36 zu dem Wulstinnenraum 14 des Wulstes 16 und verbindet den Zylinder 2, vorzugsweise dessen Kurbelgehäuse 20 fluidisch mit dem Wulstinnenraum 14. Der Kanal 8 ist einstückig mit dem Ansaugstutzen 5 gebildet und verläuft auf dessen Außenseite 21. Es kann zweckmäßig sein, den Kanal 8 über seine Länge in mehrere Zweigkanäle aufzuspalten und an verschiedenen Stellen in den Wulstinnenraum 14 münden zu lassen. Es kann auch zweckmäßig sein, um den Umfang des Ansaugstutzens 5 mehrere Kanäle 8 vorzusehen, die bevorzugt an der Einlassöffnung 3 münden.
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In den 4a und 4b sind vergrößerte Darstellungen der Einzelheit IV der 4 gezeigt. Dabei ist in beiden Varianten im Kanal 8 ein in Richtung zum Kanalabschnitt 45 öffnendes Rückschlagventil 9 vorgesehen, das bei Unterdruck im Zylinder öffnet und somit den Kanal 8 freigibt. Ist kein Druckgefälle in dieser Richtung vorhanden, ist das Rückschlagventil 9 geschlossen, wodurch ein Zurückdrücken von Kraftstoff im Kanal 8 vermieden wird. In 4a ist das Rückschlagventil durch eine einfache Klappe 57 in Form einer aus dem Gummimaterial gebildeten Lippe ausgeführt, während in 4b das Rückschlagventil 9 aus einem Entenschnabel 56 gebildet ist, der einstückig mit dem Ansaugstutzen 5 ausgeführt oder in den Kanal 8 eingesetzt sein kann.
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Der Kanal 8 mündet an der Fläche 12 des Ansaugstutzens 5 mit einer in axialer Richtung des Ansaugstutzens konisch sich verjüngenden Ausstülpung 54. Die Ausstülpung 54 des Kanals 8 bewirkt zusammen mit einer am äußersten radialen Rand des Anschlussflansches 34 einstückig mit dem Ansaugstutzen 5 geformten Rastnase 55, das eine Verdrehsicherung und genaue Lagezuordnung des Ansaugstutzens 5 gegenüber dem Zylinder 2 erreicht ist. Die Ausstülpung 54 und die Rastnase 55 greifen zu diesem Zweck in komplementär dazu geformte Ausnehmungen im Zylinder 3.