-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Verankerung eines Anbauteiles, insbesondere eines elektrischen Schalters, in einer Aufnahme mit mindestens einer Auflagefläche in einem Aufnahmekörper, mit mindestens einem elastischen Sicherungselement.
-
Stand der Technik
-
Vorrichtungen zur lösbaren Verankerung von Anbauteilen, wie z. B. elektrischen Schaltern, Anzeigevorrichtungen, Messgeräten, elektrischen und optischen Steuer- und Regelungseinrichtungen oder dergleichen, sind gut aus dem Stand der Technik in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
-
Beispielsweise ist aus der
DE 75 35 902 U1 eine solche Vorrichtung bekannt. Bei dieser wird ein Anbauteil in Form eines Schalttafeleinbaugehäuses in einen Schalttafelausbruch eingeführt und liegt mit seinem überlappenden Frontrahmen auf der Schalttafel auf. Im Anschluss wird ein Sicherungselement in Form eines starren Rahmens
3 über das Einbaugehäuse geschoben, bis eine Feder
4 komprimiert wird und Klinken des starren Rahmens
3 in Eingriff mit dem Einbaugehäuse kommen. Durch den Eingriff der Klinken mit dem Einbaugehäuse wird die Federkraft über den Rahmen auf das Einbaugehäuse übertragen, um dieses festzulegen. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich einerseits die Problematik, dass zwei Teilelement in Form der Feder und des Rahmens notwendig sind, um das Einbaugehäuse festzulegen. Andererseits ergibt sich der Nachteil, dass sich eine Situation ergeben kann, in der aufgrund von Toleranzabweichungen und der Abhängigkeit vom Rastmaß, in das die Klinken eingreifen, ein Festlegen des Einbaugehäuses nicht ohne weiteres möglich ist.
-
Ferner ist aus der
EP 0 293 614 B1 eine Hohlwanddose für elektrische Installationseinrichtungen, insbesondere für Schalter, Steckdosen oder dergleichen bekannt. Bei der Hohlwanddose ist die Handhabung beim Einsetzen und Befestigen in eine Hohlwandplatte dadurch vereinfacht, dass sie formtechnisch so gestaltet werden kann, dass außer den ohnehin benötigten Befestigungsschrauben, die bei Unterputzdosen allgemein zur Befestigung der einzusetzenden Installationseinrichtungen vorhanden sein müssen, keine zusätzlichen Einzelteile und somit auch keine weiteren Vormontage-Arbeiten benötigt werden. Bei dieser Hohlwanddose wird ein Stützflansch, der die offene Seite der Hohlwanddose begrenzt, durch Befestigungsschrauben an der im Wesentlichen zylindrischen Dosenwand, die in eine Öffnung in der Hohlwand eingesetzt ist, gesichert, indem Sperrglieder, die an der äußeren Umfangsoberfläche der Dosenwand vorgesehen sind, gegen die nicht sichtbare, innenliegende Seite der Hohlwand durch die Krafteinwirkung der Befestigungsschrauben gedrückt werden.
-
Des Weiteren ist dem Anmelder aus der
EP 10 69 410 A1 ein Befestigungssystem bekannt, das der lösbaren Verankerung eines Sensors dient. Dabei ist der Sensor in eine Verankerungsnut eingeführt, wobei eine festklemmbare Verankerungseinheit und ein sensorseitig vorgesehenes, lösbar mit der Verankerungseinheit verbundenes Kupplungsteil vorgesehen sind. In der Verankerungsstellung ist das Kupplungsteil mit der Verankerungseinheit verbunden und die gesamte Verankerungsvorrichtung ist mittels Klemmschenkel, die durch die Wirkung einer Befestigungsschraube nach außen gedrückt werden, festgeklemmt. Wird die Schraube gelöst, kann der Sensor zusammen mit dem Kupplungsteil von der Verankerungseinheit abgenommen werden, so dass ein Sensoraustausch ohne die Notwendigkeit einer Neujustierung der Sensorposition möglich ist. Dies wird dadurch gewährleistet, dass die Verankerungseinheit ihre Position ständig beibehält.
-
Ein weiteres Befestigungssystem für Sensoren in einer Verankerungsnut ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 298 21 471 U1 bekannt. Hier wird das Befestigungssystem in die Verankerungsnut mittels der Bewegung zweier Schnapphaken geklemmt. Eine Seitenoberfläche des Befestigungssystems weist eine Führungsnut auf, auf die der Sensor lösbar aus einer vorbestimmten Richtung aufgeschoben werden kann. Zum Abnehmen des Sensors verbleibt lediglich eine Komponente des Befestigungssystems in der Verankerungsnut, was einen Sensoraustausch ermöglicht, ohne dass die Sensorposition dabei verändert wird.
-
Durch die zunehmende Motorisierung verschiedenster Fahrzeugkomponenten, wie z. B. Fenster, Türen, Seitenspiegel oder dergleichen sowie Einrichtungen, wie z. B. Heizungseinrichtungen für Sitze, Fenster und Spiegel, Beleuchtungseinrichtungen oder dergleichen, die den Fahrkomfort erhöhen und mittlerweile selbst in Fahrzeugen der unteren und mittleren Preiskategorie zur Standardausführung gehören, ist in gleichem Maße der Bedarf an elektrischen Schalterkomponenten sowie Systemen zu deren Befestigung gestiegen. Diese Komponenten sollten im Innenraum des Fahrzeugs leicht zugänglich für die Fahrzeuginsassen angeordnet werden und zusätzlich dem Gesamterscheinungsbild des Fahrzeuginnenraums dekorativ angepasst sein.
-
Insbesondere wird dabei in letzter Zeit zunehmend Wert darauf gelegt, dass die elektrischen Schalter konturmäßig mit den Formen des Fahrzeuginnenraumes harmonisieren, um so wenig wie möglich optisch und dekorativ nachteilig zu wirken. Bevorzugt werden in modernen Personenkraftfahrzeugen elektrische Schalter für die Bedienung der Fenster, Seitenspiegel, Türverriegelung in den Türgriff der Türinnenverkleidung eingebaut, da sie von dort aus leicht für die Fahrzeuginsassen zugänglich sind, und so notwendigen Platz für andere Fahrzeugkomponenten an anderen Stellen des Fahrzeuginnenraumes, wie z. B. der Mittelkonsole, der Instrumententafel oder dergleichen, nicht beanspruchen.
-
Die Schalter zur Bedienung der Fenster, Türöffner und Seitenspiegel werden gewöhnlich in eine Aufnahmeöffnung, im folgenden auch als Aufnahme bezeichnet, in den Türgriff eingesetzt und auf Anschlag mit einem mit Dekormaterial überzogenen sogenannten Fügepartner des Türgriffes fixiert. Die Fixierung des Einbauschalters ist für die Fahrzeuginsassen gewöhnlich unsichtbar und kann durch verschiedenste Befestigungssysteme realisiert werden. So sind Schraub- bzw. Klemmverbindungen, Schnappverriegelungen als auch eine Fixierung mittels eines, Klebstoffes verwendet worden.
-
Dabei wurde ein Problem erkannt, dass eventuell auftretende Toleranzen durch die gewöhnliche Befestigung, bei der eine Kraftwirkung des verwendeten Befestigungssystems auf den Einbauschalter in mehreren Raumrichtungen (mehrdimensional) auftritt, nicht ausgeglichen werden können. Dies führt dazu, dass aus ästhetischen Gesichtspunkten unerwünschte Spalte oder sichtbare Fugen auftreten und das Bauteil nicht formschön in die dafür vorgesehene Aufnahme eingesetzt werden kann. Des Weiteren ist ein Abstimmen der Spalt- und Fugenmaße erschwert, da der Schalter in der fixierten Stellung nicht nachträglich translatorisch auf der Oberseite des Haltegriffs bewegt werden kann, um so auftretende Lücken zwischen der Umrisskante der sichtbaren Oberfläche des Schalters und der Aufnahme in dem Türgriff bzw. dem mit Dekormaterial überzogenen Fügepartner zu kompensieren. Derartige Lücken wirken sich nachteilig auf das Erscheinungsbild des eingebauten Schalters aus und die Ästhetik des Fahrzeuginsassenraumes wird dadurch beeinträchtigt.
-
Wünschenswert wäre deshalb ein Befestigungskonzept, das die den Einbauschalter umgebende Spalte minimiert und ein nachträgliches Korrigieren der Positionierung des Einbauschalters ermöglicht. Des Weiteren wäre wünschenswert, eventuell auftretende Toleranzen beim Einbau des Schalters aufgrund variierender Herstellungsabmessungen ausgleichen zu können. Vorteilhaft wäre ebenfalls ein Befestigungssystem, das ein einfaches Austauschen des Einbauschalters im Falle evtl. auftretender Funktionsstörungen oder den Einbau weiter entwickelter Bedienungselemente ermöglicht, was bei den bislang bekannten Befestigungssystemen ohne Demontage weiterer Elemente nicht möglich ist.
-
Darstellung der Erfindung
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur lösbaren Verankerung eines Anbauteiles, insbesondere eines elektrischen Schalters, bereitzustellen, die zum einen eine einfache Befestigung des Anbauteiles sowie einen problemlosen Austausch ermöglicht, und zum anderen einen wesentlichen Beitrag zum ästhetischen Charakter der Fahrzeuginnenverkleidung leistet.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, das Anbauteil auf einer Auflagefläche zunächst bei der Montage schwimmend zu lagern und anschließend die Fixierung des Anbauteils durch Aufbringen einer Kraft senkrecht zu dieser Auflagefläche unter Erzeugung einer Klemmwirkung vorzunehmen. Dadurch wird die selbständige Ausrichtung des Anbauteils auf der Auflagefläche und damit in der Aufnahme nicht beeinträchtigt, sodass sich das Anbauteil in einer spannungsfreien und ästhetisch günstigen Position selbstständig ausrichtet und dort ohne Krafteinwirkung in dieser Ebene gehalten und festgelegt wird.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 beschrieben.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Verankerungsvorrichtung sieht vor, dass das Anbauteil in der Freigabestellung, also in der Stellung, in der keine Klemmkraft durch Sicherungselemente wirkt, durch die Kontur mindestens einer Aufnahmefläche in der Aufnahme selbstständig ausrichtbar ist. Damit wird sichergestellt, dass das Anbauteil sich selbstständig in die richtige Position bringt und anschließend den Montagevorgang mit dem Aufnahmekörper vereinfacht, da ein Fixieren des Anbauteiles vor dem Einbau in den Aufnahmekörper nicht mehr notwendig ist.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Verankerungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung sieht zwei Sicherungselemente vor, deren elastische Deformation jeweils eine Kraft erzeugt, die jeweils an gegenüberliegenden Enden des Anbauteiles senkrecht zur Ebene der mindestens einen Auflagefläche angreift. Die durch die elastische Deformation der Sicherungselemente erzeugten Kräfte sind parallel und zeigen dabei in die gleiche Richtung. Ferner stehen sie immer senkrecht zu den Auflageflächen des Aufnahmekörpers und erzielen somit die Wirkung, dass das Anbauteil auch nach der Sicherung durch die Sicherungselemente in der Ebene nicht festgelegt ist, sondern lediglich durch die senkrecht zur Ebene aufgebrachte Klemmkraft und die damit einhergehenden und einer Verschiebung in der Ebene entgegenstehenden Reibungskräfte in der Ebene ausgerichtet gehalten wird.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Sicherungselement in den Aufnahmekörper in einem Winkel von 90° zur Einführrichtung des Anbauteiles in die Aufnahme des Aufnahmekörpers eingeführt. Somit wird eine Einführung und Herausnahme des Sicherungselements ermöglicht, ohne die Position des elektrischen Schalters in der Aufnahme verändern zu müssen. Insbesondere ermöglicht dies eine problemlose Demontage des Anbauteils. Wird z. B. das Anbauteil in einen Türgriff eingesetzt, so kann dies von der Rückseite der Türverkleidung, also der nicht sichtbaren Seite, durch eine Aussparung in der Türverkleidung demontiert werden, indem das Sicherungselement zur Rückseite der Türverkleidung herausgezogen wird und das Anbauteil in Richtung entgegengesetzt zu seiner Einführrichtung in den Türgriff, also in Einbaulage der Anordnung im Fahrzeug, z. B. nach oben, entnommen wird. Der Türgriff muss dabei nicht von der Verkleidung gelöst werden.
-
Das Sicherungselement kann gemäß einer noch weiteren Ausführungsform auch unterhalb der Vorrichtung eingeführt werden, womit die Einführrichtung des Sicherungselements in entgegengesetzter Richtung zur Einführrichtung des Anbauteiles steht. Somit ist eine einfache Handhabung, in ähnlicher Weise wie bei der 90°-Einführrichtung der Vorrichtung gewährleistet.
-
In einer noch weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Sicherungselement zwischen einem Schulterabschnitt, der an einem unteren, vollständig in die Aufnahme des Aufnahmekörpers eingeführten Endabschnitt des Anbauteiles vorgesehen ist und für die Fahrzeuginsassen somit nicht sichtbar ist, und mindestens einem hervorstehenden Abschnitt des Aufnahmekörpers eingeführt und elastisch deformiert, wodurch die elastische Deformation des Sicherungselements eine Kraft erzeugt, die senkrecht zur Auflagefläche des Aufnahmekörpers wirkt und das Anbauteil in der Aufnahme festlegt.
-
Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform weisen der hervorstehende Abschnitt des Aufnahmekörpers und der Schulterabschnitt des Anbauteiles auf die Gestalt des Sicherungselementes abgestimmte Hinterhakungen auf, wodurch das Sicherungselement formschlüssig zwischen beiden Abschnitten eingeschoben werden kann und ein unvorhergesehenes Lösen des Sicherungselements, z. B. durch Fahrzeugvibrationen oder dergleichen, was ein Entsichern des elektrischen Schalters zur Folge hätte, vermieden werden kann.
-
Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform ist die Umfangskante der Aufnahme in dem Aufnahmekörper durch einen Durchbruch bestimmt, durch den das Anbauteil einzuführen ist. Die sichtbare Oberseite des elektrischen Schalters verdeckt dabei den Durchbruch, der somit für die Fahrzeuginsassen unsichtbar bleibt. Ferner ist die Durchbruchsöffnung derart bemessen, dass der untere Abschnitt des Anbauteiles problemlos durch dieselbe hindurchgeführt werden kann, und das Anbauteil sich dadurch innerhalb des Durchbruches durch die geometrische Anordnung der seitlich an die Auflageflächen angrenzenden Aufnahmeflächen der Aufnahme selbstständig ausrichten kann.
-
Das Sicherungselement gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen Sicherungsabschnitt, der Hinterhakungen an zwei gegenüberliegenden Seitenaußenflächen aufweist, die mit einer entsprechenden Hinterhakung an dem Anbauteil und den hervorstehenden Abschnitten des Aufnahmekörpers zusammenwirken, und einen Betätigungsabschnitt, der ein problemloses Herausnehmen des Sicherungselementes aus dem Aufnahmekörper ermöglicht, auf.
-
Bevorzugt ist das Sicherungselement aus Polyolefin-Kunststoff hergestellt.
-
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Betätigungsteil des Sicherungselements Laschen auf, die die Handhabung des Sicherungselements bedeutend vereinfachen und eine Veränderung der Position des Sicherungselements in dem Aufnahmekörper ermöglichen bzw. ein Entfernen des Sicherungselements bei einer eventuell erforderlichen Demontage gewährleisten.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Türgriffs mit eingesetzten Anbauteil und Sicherungselement ist;
-
2 eine Querschnittansicht des Türgriffs mit eingesetztem Sicherungselement und Anbauteil entlang der Linie A-A in 1 ist;
-
3 eine Draufsicht des Aufnahmekörpers ist, die entsprechende Auflageflächen und daran seitlich angrenzende Aufnahmeflächen des Aufnahmekörpers zeigt;
-
4 eine perspektivische Ansicht des Sicherungselements ist, die Hinterhakungen an zwei gegenüberliegenden Seitenaußenflächen zeigt.
-
Wege zur Ausführung der Erfindung
-
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Türgriffs aus der bezüglich der Sichtseite für die Fahrzeuginsassen abgewandten Seite und zeigt das, in Einbaulage nichtsichtbare „Innenleben” eines Türgriffes.
-
Ein derartiger Türgriff weist normalerweise einen sogenannten Fügepartner 4 (Aufnahmekörper) auf, dessen sichtbare Oberfläche mit einem Dekorteil 8 versehen ist. Das Dekorteil 8 ist gewöhnlich aus Leder-, Kunststoff- oder Textilmaterial hergestellt und dient zur optischen Verschönerung des Fügepartners 4. Dem Fachmann auf diesem Gebiet sind die Verfahren bekannt, die zum Aufbringen des Dekorteils 8 an den Fügepartner 4 eingesetzt werden. Der Türgriff wird über Befestigungselemente, wie zum Beispiel Befestigungsschrauben, an der Türinnenverkleidung eines Fahrzeugs und/oder entsprechenden Aufnahmelöchern für die Befestigungsschrauben an der Fahrzeugtür angebracht. Die Befestigungsschrauben werden hierbei in die dafür vorgesehenen Löcher 10 eingeführt. Der Fügepartner 4 besteht gewöhnlich aus einem leichtgewichtigen Metall, so dass dem Fügepartner 4 eine ausreichende Steifigkeit verliehen wird und er somit auch größeren Zug- und Druckkräften bzw. -beanspruchungen standhalten kann.
-
Ein Durchbruch bzw. eine Öffnung in dem Fügepartner 4 sowie dem Dekorteil 8 dienen zur Unterbringung eines Anbauteiles 6, wie zum Beispiel einem elektrischen Schalter für die Fensterheber, Türöffner, Außenspiegel oder dergleichen. Der Durchbruch ist derart bemessen, dass das Anbauteil 6 auf einfache Weise durch den Durchbruch eingeführt werden kann (in 1 von oben). Die Umfangskante des Durchbruches bestimmt dabei die Innenkante der Aufnahme. Das Anbauteil 6 liegt auf mindestens einer Auflagefläche 14, die an dem Fügepartner 4 vorgesehen ist, auf, wie dies in 3 zu sehen ist. Sind mehrere Auflageflächen 14 vorgesehen, so liegen sie in einer Ebene oder mehreren zueinander parallelen Ebenen.
-
Das Anbauteil 6 wird durch ein Sicherungselement 2 in der Aufnahmeöffnung des Türgriffs gesichert. Das Sicherungselement 2 wird dabei seitlich, also in einem Winkel von 90° zur Einführrichtung des Anbauteiles 6 in den Türgriff eingeschoben (in 1 entspricht die Richtung von links unten nach rechts oben der Einführrichtung für das Sicherungselement). Bevorzugt werden zwei Sicherungselemente 2 an zwei gegenüberliegenden Enden des Anbauteiles 6 in den Türgriff eingeschoben, um so eine stabile Sicherung des Anbauteiles 6 in dem Türgriff zu gewährleisten. Es ist allerdings auch denkbar, dass das Sicherungselement 2 von unten, also entgegengesetzt zur Einführrichtung des Anbauteils 6 in den Fügepartner 4, in den Türgriff zur Sicherung des Anbauteiles 6 eingeschoben wird, oder aber unter jedem nach Einbausituation günstigen Winkel bezüglich der Einführrichtung des Anbauteils.
-
Das Sicherungselement 2 in 1 wird zwischen einem Schulterabschnitt 12 des Anbauteiles 6 und einem hervorstehenden Nasenabschnitt 4A, 4B des Fügepartners 4 (nicht zu sehen) derart eingeschoben, dass das Sicherungselement 2 sich aufgrund des Abstands zwischen dem Schulterabschnitt 12 und dem hervorstehenden Abschnitt 4A, 4B elastisch deformiert und so eine Kraft auf das Anbauteil 6 senkrecht zur Auflagefläche 14 des Fügepartners 4 erzeugt. Gleiches gilt für das Sicherungselement 2 an dem gegenüberliegenden Endabschnitt des Anbauteiles 6. Somit wird das Anbauteil 6 lediglich in der Richtung senkrecht zu einer Ebene, die durch die Auflageflächen 14 des Fügepartners 4 bestimmt ist, festgelegt und gesichert. Die Sicherung gegen Verrutschen des Anbauteils 6 in der Ebene geschieht lediglich über Reibungskräfte.
-
Ein Ausgleich von eventuell auftretenden Fugen bzw. Lücken zwischen der Öffnung in dem Fügepartner 4 und dem Dekorteil 8 bleibt derart möglich, dass das Anbauteil in der Sicherungsstellung durch Überwindung der relativ hohen Reibungskräfte, die bei normaler Betätigung das Anbauteil in einer vorbestimmten Position halten, innerhalb der Ebene verschoben werden kann. Prinzipiell bleibt jedoch die Ausrichtstellung des Anbauteils, in die sich das Anbauteil bezüglich des Fügepartners selbstständig eingestellt hat, erhalten. Dies erhöht den dekorativen Charakter eines an sich rein funktionellen Anbauteiles, wie zum Beispiel eines elektrischen Schalters, wodurch die Ästhetik der gesamten Türverkleidung erhöht ist und diese wertvoller aussehen lässt.
-
Zur Stromversorgung des Einbauschalters wird ein Stromversorgungskabel von einer Stromversorgungsquelle durch eine Aussparung in der Türinnenverkleidung in das Innere des Türgriffes geführt und mit dem Schalter verbunden.
-
2 zeigt einen Querschnitt des Türgriffs senkrecht zur Längsrichtung des Türgriffs entlang der Linie A-A in 1.
-
Wie in 2 zu sehen ist, weist der Fügepartner 4 entsprechende hervorstehende Abschnitte 4A, 4B auf, die mit dem Sicherungselement 2 in Eingriff treten. Des Weiteren wird anhand der 2 deutlich, wie das Sicherungselement zwischen dem Schulterabschnitt 12 des Anbauteiles und dem mindestens einen hervorstehenden Abschnitt 4A, 4B des Fügepartners 4 eingeschoben und gesichert ist. Im eingeführten Zustand des Sicherungselements 2 ist das Sicherungselement elastisch deformiert, was eine Kraft auf den hervorstehenden Schulterabschnitt 12 des Anbauteiles 6 erzeugt, die senkrecht zur Auflagefläche 14 des Fügepartners 4 wirkt. Entsprechende Hinterhakungen 18A, 18B, die an dem Sicherungselement 2 vorgesehen sind, dienen dazu, ein unbeabsichtigtes bzw. unvorhergesehenes Lösen des Sicherungselements 2 aufgrund von Vibrationen und Stößen aus der Verankerung zwischen dem Nasenabschnitt 4A, 4B und dem Schulterabschnitt 12 zu verhindern.
-
Denkbar wäre ebenfalls, dass anstelle der elastischen Deformation des Sicherungselements 2 die entsprechenden Nasen- 4A, 4B und Schulterabschnitte 12 elastisch deformierbar sind oder derart gelagert sind, dass eine Vorspannung derselben möglich ist, die das Sicherungselement 2 innerhalb des Türgriffes sichern.
-
Wie in 2 zu sehen ist, befindet sich die seitlich geneigte Oberfläche 30 des Sicherungselements 2 abschnittsweise in flachem Kontakt mit entsprechenden Abschnitten 4A, 4B des Fügepartners 4. An der seitlich geneigten Unterseite 32 des Sicherungselements 2 ist ebenfalls ein großflächiger Kontakt mit dem Schulterabschnitt 12 des Anbauteiles 6 realisiert, wodurch eine möglichst großflächige Kraftübertragung auf das Anbauteil 6 ermöglicht wird und durch die zusätzliche Haftreibung ein zusätzliches Verschieben des Sicherungselements 2 aus dem Eingriff mit den Hinterhakungen 18A, 18B vermieden werden kann.
-
3 zeigt eine Oberansicht des Fügepartners 4 des Türgriffs ohne Dekorteil 8.
-
Wie in 3 gut zu erkennen ist, sind mindestens eine Auflagefläche 14 für das Anbauteil 6 an dem Fügepartner 4 vorgesehen. Desweiteren sind seitlich an die Auflageflächen 14 angrenzende Aufnahmeflächen 28 vorgesehen, die derart angeordnet sind, dass ein selbstständiges Ausrichten des Anbauteiles 6 in dem Fügepartner 4 durch einfaches Einlegen des Anbauteiles in die Aufnahme des Fügepartners möglich ist. Dadurch ist das Anbauteil 6 in dem Fügepartner 4 schwimmend gelagert. Bevorzugt werden drei Aufnahmeflächen verwendet, möglich sind aber auch mehr oder weniger als drei. In 3 sind fünf Auflageflächen zu sehen.
-
Der Durchbruch in dem Fügepartner 4 ist derart bemessen, dass der Hauptkörper des Anbauteiles 6 durch den Durchbruch in dem Fügepartner problemlos hindurchgeführt werden kann. Die Kontur der Aufnahmeflächen 28 ist leicht gekrümmt, um so ein leichteres Einführen und ein selbständiges Ausrichten des Anbauteiles 6 innerhalb des Durchbruches zu ermöglichen. Die Auflageflächen liegen innerhalb einer Ebene in zueinander parallelen Ebenen. Die Auflageflächen sind an die entsprechende Oberfläche des Fügepartners angepasst, so dass das gesamte Anbauteil 6 innerhalb der Aufnahme zu liegen kommt und so dass dessen innere Umfangskante sowie die des Dekorteils 8 (nicht zu sehen) für die Fahrzeuginsassen nicht als störend empfunden wird. Der übrige Teil der Oberfläche des Fügepartners kann eine beliebige Krümmung oder Gestaltung aufweisen, um so das Erscheinungsbild des Türgriffs bezüglich seiner Formgestaltung zu verschönen und den Türgriff an die Optik der restlichen Fahrzeuginnenverkleidung anzupassen.
-
4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Sicherungselements.
-
Das Sicherungselement 2 ist vorzugsweise aus Polyolefin-Kunststoff hergestellt. Das Sicherungselement 2 weist die Form einer Pistole auf, wobei der Pistolengriff das Betätigungsteil 24 des Sicherungselements 2 bildet. Bevorzugt sind zwei Laschen 16 an dem Betätigungsteil 24 angeformt, die eine vereinfachte Handhabung des Sicherungselements 2, z. B. mit einer Zange, ermöglichen. Der Pistolenlauf (rechter Abschnitt in 4) stellt den Sicherungsabschnitt 26 des Sicherungselements 2 dar. Der Sicherungsabschnitt 26 ist elastisch deformierbar und weist zusätzlich zwei Hinterhakungen 18A, 18B an der oberen Außenseite und der unteren Außenseite auf, die mit dem mindestens einen hervorstehenden Abschnitt 4A, 4B des Fügepartners 4 und der entsprechenden Hinterhakung 20 an dem Schulterabschnitt 12 des Anbauteiles 6 zusammenwirken.
-
Der wesentliche Aspekt der Erfindung liegt darin, dass durch die oben beschriebene Vorrichtung die Haltekraft senkrecht zur an dem Fügepartner vorgesehenen Auflagefläche wirkt. Somit lässt sich das Anbauteil bei Überwindung der wirkenden Haftreibungskräfte zwischen dem Anbauteil und dem Fügepartner innerhalb vorbestimmter Grenzen in der Sicherungsstellung verschieben. Dadurch wird das nachträgliche Verschieben des Anbauteils nach Einbau in den Türgriff ermöglicht, um eventuelle Toleranzen auszugleichen oder die Sichtbarkeit des Spalts zwischen dem Anbauteil und dem auf den Fügepartner aufgebrachten Dekorteil zu minimieren.
-
Solche Vorrichtungen können nicht nur im Innenraum eines Automobils eingesetzt werden, sondern es ist auch denkbar, diese im Passagierbereich eines Flugzeuges, einer Eisenbahn oder Skiliftanlagen oder einer anderen Art von Personenbeförderung zu verwenden, bei der die Ästhetik der Innenverkleidung der jeweiligen Personenkabine von großer Wichtigkeit ist.