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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine für Auswahl
vorrichtung Auswahl Samenkörner
für eine Einzelkornsämaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die perforierte Wand läuft in einem
Speicherbehälter
für die
Samenkörner
um und aufgrund eines Druckunterschiedes, der innerhalb und außerhalb der
Wand gehalten wird, wird jede Öffnung
von einem Samenkorn verschlossen, das auf diese Weise aus dem Behälter herausgezogen
und von der Trommel bis zu einer Stelle befördert wird, an der man den Druckunterschied
(beispielsweise durch Verschließen
der Öffnung
von der Innenseite der Wand) aufhebt. An dieser Stelle löst sich
das Samenkorn von der Wand und wird von einem Beförderungssystem, das
entwe der pneumatisch arbeitet oder auf Schwerkraft basiert, mitgenommen
und von diesem bis zum Boden geführt.
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In der Praxis stellt man fest, daß die Ausrichtung
der Samenkörner
(die in dem Behälter
zufallsbedingt ist), ihre Abmessung und ihre Bewegung dazu führen, daß sich in
der Nähe
einer Öffnung
in der Wand häufig
mehrere Samenkörner
ansammeln. Zum Zeitpunkt des Loslösens weist das Vorhandensein
mehrerer Samenkörner
mehrere Nachteile auf. Während
die Aussaat so festgelegt wurde, daß man einen optimalen Abstand
zwischen jedem Setzling erhält,
führt eine
Verdopplung oder eine Verdreifachung der Samenkörner zu Setzlingen, die zu
nahe aneinander angeordnet sind, sich gegenseitig schaden und den
Ertrag der Ernte mindern. Ferner können mehrere sich gleichzeitig
von der Wand lösende Samenkörner wenn
nicht zur Verstopfung der Teile der Sämaschine, die sich, bezogen
auf die Bewegungsbahn der Samenkörner,
stromabwärts
der Trommel befinden, so doch zur Störung der Regelmäßigkeit
der Aussaat führen.
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In dem vorliegenden Dokument bezieht
sich der Begriff axial auf die Drehachse der Trommel oder der das
Band tragenden Rollen. Die Begriffe stromaufwärts und stromabwärts beziehen
sich auf die Bewegungsbahnen oder Bewegungsrichtung der Samenkörner, die
während
der Bewegung der Wand an dieser gehalten werden.
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Um sicherzustellen, daß jede Öffnung nur
ein einziges Samenkorn aufnimmt, sind bei einer aus der
EP 0 598 63 B1 bekannten
Vorrichtung der eingangs genannten Art Auswahlmittel vorhanden,
die eine Vorrichtung zur Auswahl von Samenkörnern an einer Trommel bilden,
wobei die Vorrichtung einen Satz aus mindestens zwei Hindernissen
umfaßt,
die auf derselben Seite entlang einer Umfangsreihe von Öffnungen
angeordnet sind, mit dem Umfang der Trommel bündig abschließen und
zwischen sich eine axiale Versetzung aufweisen. Diese Hindernisse
sind als Ganzes axial verschiebbar und wirken mit der Reihe von Öffnungen
zusammen, um durch sukzessive Reibung die in den Öffnungen
vorhandenen doppelten Samenkörner
zu entfernen.
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Ihre axiale Verschiebung hat die
wesentliche Aufgabe, die relative Position der Hindernisse relativ zu
den Öffnungen
unter Berücksichtigung
der Größe der Samenkörner, die
je nach ihrer Art zwischen 2 und 15 mm variieren kann, einstellen
zu können.
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Diese Vorrichtung gestattet nun aber
nicht das Entfernen der möglicherweise
vorhandenen doppelten Samenkörner,
die sich auf der den Hindernissen gegenüberliegenden Seite befinden.
Darüber
hinaus befinden sich die Samenkörner
nicht immer in der Mitte der Öffnungen
in der Trommel, wodurch die Qualität ihrer Beförderung stromabwärts der
Trommel beeinträchtigt
werden kann.
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Die Erfindung hat zum Ziel, bei einer
Vorrichtung der eingangsgenannten Art diese Nachteile dadurch zu
umgehen, daß mindestens
einer der genannten Hindernissätze
auf der einen Seite der Reihe von Durchgangsöffnungen und mindestens ein Hindernissatz
auf der anderen Seite der Reihe von Durchgangsöffnungen angeordnet ist.
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Auf diese Weise werden die doppelten
Samenkörner
unabhängig
von der Bewegungsgeschwindigkeit der perforierten Wand von zwei
Seiten der Reihe von Öffnungen
entfernt.
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Zweckmäßige Ausgeshaltungen und weiterbildungen
der Erfindung geben aus den Unterabsprüchen beswar.
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Vorteilhafterweise sind die Hindernisse
ein und desselben Satzes axial zueinander versetzt, wobei das stromaufwärts liegende
Hindernis zur Reihe von Öffnungen
am weitesten entfernt liegt und das stromabwärts liegende Hindernis dieser
am nächsten liegt.
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So erfolgt das Entfernen von doppelten
Samenkörner
auf fortschreitende Weise.
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Vorteilhafterweise besitzt der den
anderen gegenüberliegende
Satz eine äußere Form,
die dazu geeignet ist, ein in einer der Öffnungen aufgenommenes Samenkorn
zu zentrieren.
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Die Zentrierung ermöglicht nicht
nur ein korrektes Mitnehmen dieser Samenkörner durch die stromabwärts der
Wand befindliche Beförderungsvorrichtung,
sondern bewirkt auch das Auswerfen des zweiten Samenkorns, für den Fall,
daß zwei
Samenkörner
in einer einzelnen Öffnung
aufgenommen sind.
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Vorteilhafterweise haben die Einzelkom
Sämaschinen
eine bewegliche, perforierte, Wand, die, entweder Trommel zu einer
gerollt die um ihre Achse drehbar gelagert ist, oder in Form eines
Endlosbandes ausgebbildet ist, das auf zwei parallelen Rollen umlaufend
gelagert ist.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile
werden beim Studium der folgenden Beschreibung der Figuren deutlich,
in denen zeigt:
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1 die
allgemeine Anordnung einer Sämaschine
mit Trommel, die mit einer erfindungsgemäßen Auswahlvorrichtung ausgestattet
ist,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
einer erfindungsgemäßen Auswahlvorrichtung,
die mit der Trommel einer Sämaschine
zusammenarbeitet,
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3a und 3b Ansichten der Bahn, die
von den Samenkörnern
auf der Trornmel zurückgelegt wird,
wobei die Ansichten die Art und Weise erläutern, mit der eine erfindungsgemäße Auswahlvorrichtung
auf diese Samenkörner
einwirkt,
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4 eine
Ansicht des Steuermechanismus eines Trägers von Hindernissen, mit
dem eine erfindungsgemäße Auswahlvorrichtung
versehen ist.
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Gemäß 1 ist eine Trommel 1 zwischen zwei äußeren Wänden 3 und 4,
welche die Lager der Trommel 1 tragen, drehbar um ihre
Drehachse 10 gelagert. Mindestens eine Umfangsreihe R von Öffnungen 2 ist
in dem Gehäuse
der Trommel 1 ausgebildet.
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Die in einem Saatkasten 5 enthaltenen
Samenkörner
werden durch einen äußeren Überdruck gegen
die Trommel 1 gedrückt
und durch die Drehung der Trommel 1 in Richtung 13 durch
eine erfindungsgemäße Auswahlvorrichtung
hindurch mitgenommen, die zwei Träger 6 und 7 zum
Tragen von Sätzen
von Hindernissen hat, die mit den Umfangsreihen R von Öffnungen 2 in
der Trommel 1 zusammenwirken.
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Diese Träger 6 und 7 erstrecken
sich axial über
die gasamte Länge
der Trommel 1 und werden mit ihren Enden an den Wänden 3 und 4 gehalten. Diese
Träger 6 und 7 sind
mit Betätigungsmitteln 8 und 9 versehen,
welche die axiale Translationsbewegung der Sätze von Hindernissen ermöglichen,
die von den entsprechenden Trägern 6 und 7 getragen werden,
und folglich die Einstellung von deren Position relativ zu den Reihen
R von Öffnungen 2.
Diese Träger
sind außen
durch Blechgehäuse
geschützt, die
in dieser Ansicht den Mechanismus zur axialen Einstellung verdecken.
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In der 2,
die eine vergrößerte Ansicht der
ersten Figur unter einem Winkel ist, der die Sätze von Hindernissen erkennen
läßt, findet
man erneut die Trommel 1, die mit Umfangsreihen R von Öffnungen 2 versehen
ist. Zusammenwirkend mit jeder Umfangsreihe R erkennt man einen
ersten Satz von drei Hindernissen 11, der von dem Träger 6 getragen
wird und relativ zur Drehrichtung 13 der Trommel stromaufwärts der
Bahn angeordnet ist, und einen zweiten Satz, der aus einem einzigen
Hindernis 12 gebildet ist, das stromabwärts des ersten Satzes angeordnet ist
und diesem auf der anderen Seite der Umfangsreihe R von Öffnungen 2 gegenübersteht,
mit der diese beiden Sätze
zusammenwirken.
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Diese beiden Sätze werden axial so oft wiederholt,
wie Umfangsreihen R von Öffnungen 2 an der
Trommel 1 vorhanden sind. Jede Reihe von Sätzen ist
fest mit einem Träger
(im varliegenden Fall der Träger 6 für die stromaufwärts befindlichen
Sätze und
der Träger 7 für die stromabwärts befindlichen Sätze) verbunden.
Jeder Träger
kann axial entlang einer Mantellinie der Trommel 1 bewegt
werden.
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In den 3a und 3b sind die Umfangsreihen
R von Öffnungen 2 im
abgewickelten Zustand dargestellt.
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In der 3a erkennt
man eine Reihe R von Öffnungen 2,
die in Richtung 13 vorrücken,
eine Bahn für
die Samenkörner
festlegen und an einem ersten Satz von drei Hindernissen 11 vorbeilaufen,
die zueinander jeweils eine axiale Verschiebung d aufweisen, die
dazu führt,
daß die
Samenkörner
sukzessive an die Bahn in Umlaufrichtung 13 der Öffnungen
(2) vor den Hindernissen herangebracht werden.
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Ferner streifen die Hindernisse die
Samenkörner
ab, die außerhalb
der Reihe von Öffnungen 2 auf
der den genannten Hindernissen 11 zugewandten Seite der
Reihe von Öffnungen
befördert
werden und an einem oder an zwei Samenkörnern anliegen, die jeweils
in ihrer Öffnung
angeordnet sind, wie beispielsweise das Samenkorn 17 in
der 3b.
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Auf der anderen Seite der Reihe von Öffnungen 2 ist
ein Hindernis 12 vorgesehen, das für sich allein einen Satz bildet,
dessen Form einerseits dafür ausgelegt
ist, die Samenkörner
abzustreifen, die außerhalb
der Reihe von Öffnungen 2 auf
der den Hindernisse 11 abgewandten Seite der Reihe von Öffnungen
befördert
werden und an einem oder zwei Samenkörnern anliegen, die jeweils
in ihrer Öffnung positioniert
sind, wie z. B. das Samenkorn 16 der 3b, und andererseits dafür, die Samenkörner, die
in den Öffnungen
positioniert sind, zu zentrieren.
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Die allgemeine Form des Hindernisses 12 ist nicht
zylindrisch. Sie hat eine konvexe Spitze 50 mit einem geringen
Krümmungsradius,
der in Richtung der Reihe R von Öffnungen
zeigt. Die Spitze geht in einen abgerundeten Teil 51 entlang
der Reihe R über, der
dazu bestimmt ist, die in den Öffnungen
positionierten Samenkörner
zu zentrieren. Auf der gegenüberliegenden
Seite geht die Spitze in einen geradlinigen Teil 52 über, der
dazu geeignet ist, die außerhalb einer Öffnung beförderten
Samenkörner
auszuwerfen. Diese allgemeine Form ermöglicht folglich das Entfernen
der Samenkörner,
die sich außerhalb
der Bahn befinden, und das Zentrieren der in den Öffnungen
positionierten Samenkörner.
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In der 3b kann
man den Weg der Samenkörner
verfolgen, die auf verschiedene Arten an der Trommel 1 angeordnet
sind. Das Samenkorn 14 ist zwar genau auf seiner Öffnung positioniert,
jedoch ist es senkrecht zur Bahn ausgerichtet. Durch die Hindernisse 11 wird
es fortschreitend aufgerichtet, bis es die schräge Richtung des Samenkornes 18 einnimmt.
Anschließend
wird es noch von dem Hindernis 12 geradegerichtet, um ihm
nach Art des Samenkorns 19 eine Ausrichtung gemäß der Bahn
zu verleihen.
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Die auf einer Öffnung doppelt vorhandenen Samenkörner 15 werden
durch die Hindernisse 11 geradegerichtet, wobei eines der
Samenkörner
aus der Öffnung
entfernt wird, um eine Position außerhalb der Bahn einzunehmen,
wie das Samenkorn 16, das zwangsweise von dem Hindernis 12 entfernt wird.
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Was das Samenkorn 17 betrifft,
das sich ebenfalls außerhalb
der Bahn befindet, jedoch auf der anderen Seite der Bahn gegenüber dem
Samenkorn 16, so wird es von den Hindernissen 11 in
Richtung der Bahn gestoßen.
Das Samenkorn selbst wird dann andere Samenkörner, die bereits auf der Bahn sind,
in Richtung der gegenüberliegenden
Seite drücken,
und diese werden dann von dem Hindernis 12 entfernt.
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Man stellt fest, daß der Wirkungsgrad
der Auswahlvorrichtung nicht von der Geschwindigkeit des Vorbeilaufens
der Reihe R abhängt.
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Die 4 zeigt
einen erfindungsgemäßen Mechanismus
zum axialen Einstellen eines Trägers. Zur
besseren Verdeutlichung ist das Blechgehäuse des Trägers, das man in den 1 und 2 erkennt und das den Einstellmechanismus
schützt
und vollkommen verdeckt, entfernt worden.
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Dieser Mechanismus besteht aus zwei
Führungen 21 (die
zweite befindet sich hinter der, die in dieser Ansicht gezeigt ist),
die sich parallel zur Achse 10 der Trommel 1 über die
gesamte Länge
der Trommel 1 erstrecken und an den Stirnwänden 3 und 4 befestigt
sind. Auf diesen Führungen 21 ist
ein Schieber 22 gela gert, der entlang der Führungen 21 verschoben
werden kann und fest mit einer Platte 23 verbunden ist,
die sich parallel zur Achse 10 der Trommel über die
Länge des
Abschnittes der Trommel erstreckt, in dem die Umfangsreihen R von Öffnungen ausgebildet
sind. Diese Platte 23 trägt die Hindernisse 12,
deren entgegengesetztes Ende bündig
mit der Trommel 1 abschließt. Jedes Hindernis ist axial
so angeordnet, daß es
mit einer Reihe von Öffnungen 2 zusammenwirkt.
Der Satz von diesen Hindernissen 12 ist folglich dazu geeignet,
als Ganzes verschoben zu werden.
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Diese axiale Verschiebung wird von
einem Griff 26 gesteuert, der mit einer zu den Führungen 21 parallel
verlaufenden Achse drehbar gelagert ist und bei seiner Drehung eine
Schraube mit Spiralgewinde mit quadratischem Gewindequerschnitt 27 mitnimmt, die
mit einem entsprechenden Innengewinde zusammenarbeitet, das in einer
an der Wand 3 befestigten Grundplatte 20 ausgebildet
ist. Die Drehung des Griffes 26 führt folglich zur axialen Translationsbewegung
der Schraube 27 relativ zur Wand 3, und folglich relativ
zur Rolle. Diese Translationsbewegung wird auf den Schieber 22 mittels
einer Stange 24 übertragen,
welche die Wand 3 durchsetzt, fest mit der Schraube 27 verbunden
und drehbar in einer Bohrung des Schiebers 22 gelagert
ist, sowie axial relativ zu dem genannten Schieber 22 mittels
Sperrmitteln 25 blockiert wird.
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Ein positiver Drehanschlag des Griffes
zum axialen Blockieren der Hindernisse 12 gegenüber der Trommel 1 ist
in Form von Rastkerben 30 vorgesehen, die an den kreisförmigen Flächen der
Grundplatte 20 und des gegenüberliegenden Griffes 26 ausgebildet
sind. Die Rastkerben des Griffes 26 werden mit denen der
Grundplatte 20 mittels einer Feder 29 ein Eingriff
gehalten, die dazu dient, den Griff 26 axial auf die Grundplatte 20 zu
drücken.
Zur Betätigung
des Einstellmechanismus muß man
dann axial an dem Griff 26 ziehen, um die Rastkerben 30 des
Griffes aus denen der Grundplatte 20 auszurücken. Wenn
die Drehung erst einmal erfolgt ist, holt die Feder 29 den Griff 26 gegen
die Grundplatte 20 zurück,
wobei der Eingriff der Rastkerben 30 eine Blockierung des
Griffes 26 in Drehrichtung bewirkt.
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Insbesondere kann man andere Einstellvorrichtungen
vorsehen, wie z. B. eine Höhenverstellung zum
Einstellen der Höhe
der Hindernisse relativ zur Trommel. Man kann die Hindernisse unabhängig voneinander
bewegen oder in Zusammenarbeit mit den gegenüberliegenden Hindernissen.
Ferner kann man in Erwägung
ziehen, daß die
Hindernisse in eine axiale Schwingbewegung versetzt werden. Selbstverständlich können alle
vorgesehenen Verschiebungen motorisiert werden.
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Auch wenn es hier nicht beschrieben
wurde, liegt es für
einen Fachmann außerdem
auf der Hand, die Endung auf einer Verteilungsvorrichtung der Art mit
perforierter Scheibe anzuwenden, in der die Hindernisse mit einer
kreisförmigen
Reihe von Öffnungen
zusammenwirken.