DE10139933C2 - Massenstrommesser - Google Patents
MassenstrommesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Massenstrommesser insbesondere
zur Messung einer von einer Brennkraftmaschine angesaugten
Luftmasse.
Aus der EP 0 803 712 A2 ist ein Massenstrommesser bekannt,
der in einen Hauptströmungskanal eingesetzt ist. Der Massen
strommesser hat ein Gehäuse, in dem ein U-förmiger Hilfskanal
ausgebildet ist und in dem Sensorelemente angeordnet sind.
Der Hilfskanal hat eine Einlassöffnung und an seinem stromab
wärtigen Ende eine Auslassöffnung. Die Einlassöffnung ist
vergrößert im Vergleich zu dem Querschnitt des Hilfskanals.
Bei derartigen Massenstrommessern werden regelmäßig sogenann
te Heißfilm-Widerstände mittels einer Brückenschaltung und
einer zusätzlichen Regelungsschaltung auf einer konstanten
Temperatur gehalten. Die dem Heißfilm-Widerstand zugeführte
Heizleistung ist dann ein Maß für den an dem Heißfilm-
Widerstand vorbeiströmenden Massenstrom.
Ein derartiger Massenstrommesser wird beispielsweise in
Kraftfahrzeugen und dort im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschi
ne zum Erfassen des Luftmassenstroms eingesetzt, der von der
Brennkraftmaschine angesaugt wird. Abhängig von den jeweili
gen Betriebsbedingungen, unter denen die Brennkraftmaschine
betrieben wird, kann es vorkommen, dass in der durch den An
saugkanal strömenden Luft Partikel vorhanden sind. Derartige
Partikel können beispielsweise Wassertropfen sein. Trifft ein
derartiger Wassertropfen auf die Oberfläche des Sensorelemen
tes, so wird eine hohe Heizleistung benötigt um den Wasser
tropfen zu verdampfen. Dies führt zu einem erheblichen Mess
fehler des Messsignals des Sensorelements. Die Wahrschein
lichkeit, dass derartige Partikel bei einem Massenstrommesser
gemäß EP 0 803 712 A2 auf das Sensorelement treffen, ist da
durch erhöht, dass die Einlassöffnung vergrößert ist im Ver
gleich zum Querschnitt des Hilfskanals und somit eine Viel
zahl derartiger Partikel in den Hilfskanal geleitet wird.
Aus der DE 198 00 573 A1 ist ein Massenstrommesser bekannt,
der in einen Hauptkanal eingebracht ist. Der Massenstrommes
ser hat ein Gehäuse, in dem ein Hilfskanal ausgebildet ist,
welcher einlass- und auslassseitig Umlenkelemente zur Umlen
kung des strömenden Mediums aufweist. Im Bereich der Umlenk
elemente weist der Hilfskanal eine Wandstruktur auf. Die
Wandstruktur besitzt eine stochastisch verteilte Oberflächen
rauhheit durch die gewährleistet werden soll, dass in dem
strömenden Medium befindliche Partikel absorbiert werden. Der
Nachteil einer solchen aufgerauhten Wandung ist der, dass im
Kanal eine turbulente Strömung erzeugt wird, die dazu führt,
dass die nicht absorbierten Partikel unvorhersehbar durch den
Kanal fliegen und damit auch auf das Sensorelement treffen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Massenstrom
messer so weiterzubilden, dass er zuverlässig und präzise ei
nen Massenstrom erfasst, auch wenn Partikel im Massenstrom
vorhanden sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Teilbereich
der Wandung des Hilfskanals oder der Einlassöffnung des
Hilfskanals eine Profilstruktur hat, die so ausgebildet ist,
dass in dem strömenden Medium befindliche Partikel gezielt
entlang der Wand geleitet werden. Dadurch wird auf einfache
Weise verhindert, dass die Partikel, die beispielsweise Was
sertropfen sein können, direkt auf das oder die Sensorelemen
te treffen und somit zu einer erheblichen Fälschung des Mess
signals führen können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Profilstruktur so aus
gebildet ist, dass Partikel in den Randbereich des Hilfska
nals abgeleitet werden. Durch diese Maßnahme ist gewährleis
tet, dass die Partikel soweit wie möglich entfernt von den
eigentlichen Sensorelementen vorbei geleitet werden. Die Sen
sorelemente sind regelmäßig im Zentrum des Hilfskanals auf
grund der dort herrschenden guten Strömungsverhältnisse ange
ordnet.
In einer Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest im Be
reich des Sensorelements in der Wandung Nuten vorgesehen, die
sich im wesentlichen parallel zur Hauptströmungsrichtung des
in diesem Bereich strömenden Mediums erstrecken. Dies hat den
Vorteil, dass die Partikel konzentriert in diesen Nuten ent
lang der durch die gasförmigen Bestandteile des Mediums vor
gegebenen Hauptströmungsrichtung ohne das Sensorelement zu
berühren durch den Hilfskanal geleitet werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Profil
struktur quer zu der Hauptströmungsrichtung in dem Hilfskanal
konvex gewölbt. Dies hat den Vorteil, dass Partikel, die ent
lang der Wandung strömen, in den Randbereich der Wandung ge
lenkt werden und somit mit maximaler Entfernung zu den Sen
sorelementen an diesen vorbeiströmen.
In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung um
fasst die Profilstrukturen Rillen oder Stege, die ggf. auch
sägezahnförmig ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass
derartige Strukturen einfach zu fertigen sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Rillen oder Stege schräg zur Hauptströmungsrichtung
in dem Hilfskanal angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die
Partikel zuverlässig in den Randbereich des Hilfskanals abge
leitet werden und mit hoher Wahrscheinlichkeit von der gas
förmigen Strömung nicht wieder von der Wandung weggeschleu
dert werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung sind auch andere Teile des Gehäuses mit der Profilstruk
tur versehen. In Frage kommen dazu insbesondere Außenkontu
ren, die von Partikeln wie Wassertropfen benetzt werden kön
nen. Durch geeignete Ausgestaltung der Profilstruktur kann
hierdurch Wasser von Bereichen abgehalten werden, an denen
zum Beispiel Korrosionsprobleme auftreten können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Massenstrommesser, der in
einen Ansaugkanal eingesetzt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Massenstrommesser in Strö
mungsrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Massenstrommesser gemäß
Fig. 2 längs einer Linie III, III',
Fig. 4 einen Schnitt durch die Draufsicht gemäß Fig. 2
längs einer Linie IV, IV',
Fig. 5a bis 5d eine ausschnittsweise Vergrößerung der Wan
dung eines Hilfskanals Massenstrommessers in einem
mit einem Kreis gekennzeichneten Bereich der Fig. 4
und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Massenstrommessers.
Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenüber
greifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Ein Massenstrommesser 1a (Fig. 1) ist in eine Ausnehmung ei
nes Hauptkanals 2 eingesteckt. Der Hauptkanal 2 ist bevorzug
ter Teil eines Ansaugtraktes einer Brennkraftmaschine. In dem
Hauptkanal befindet sich ein strömendes Medium, vorzugsweise
Luft, das in der mit dem Pfeil 12 gekennzeichneten primären
Strömungsrichtung durch den Hauptkanal 2 strömt.
Der Massenstrommesser 1a hat ein Gehäuse 1, in dem ein umge
kehrt U-förmiger Hilfskanal ausgebildet ist. Der Hilfskanal
hat eine Einlassöffnung 4, einen ersten Kanalabschnitt 5, ei
nen zweiten Kanalabschnitt 8 und einen dritten Kanalabschnitt
9 und eine Auslassöffnung 10. In dem ersten Kanalabschnitt
sind ein erstes und zweites Sensorelement 6, 7 angeordnet,
aus deren Messsignalen ein Messsignal des Massenstroms in dem
Hauptkanal 2 abgeleitet wird.
Die Einlassöffnung 4 ist bevorzugt trichterförmig in dem Ge
häuse 1 ausgebildet. Durch geeignete Wahl der Trichterform
wird ein geeignet großer Teil des Querschnitts des Hauptka
nals erfasst und somit die Strömung in diesem Bereich in den
U-förmigen Hilfskanal geleitet. Dabei kann die trichterförmi
ge Einlassöffnung 4 auch in der Form eines in Strömungsrich
tung offenen Quaders ausgebildet sein. Der Querschnitt der
trichterförmigen Einlassöffnung 4 am stromaufwärtigen Ende
wird dabei vorzugsweise so dimensioniert, dass der durch die
trichterförmige Einlassöffnung 4 eintretende Massenstrom re
präsentativ ist für den Gesamtmassenstrom in dem Hauptkanal
2. Durch die Trichterform der Einlassöffnung 4 erfolgt eine
günstige Strömungsführung. In der Fig. 1 sind einzelne Strö
mungslinien 14 durch gestrichelte Linien angedeutet.
Die ersten und dritten Kanalabschnitte 5, 9 sind im wesentli
chen senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 12 ausgebildet. Die
ersten und dritten Kanalabschnitte 5, 9 kommunizieren über
den zweiten Kanalabschnitt 8, in dem die Umlenkung der Strö
mung erfolgt. Der Massenstrom strömt somit von der Einlass
öffnung 4 durch den ersten Kanalabschnitt 5 hin zum zweiten
Kanalabschnitt 8, weiter zum dritten Kanalabschnitt 9 und
strömt schließlich zurück in den Hauptkanal 2 durch die Aus
lassöffnung 10.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Gehäuse 1 des Massen
strommessers 1a, wobei im Bereich der Einlassöffnung 4 in der
Wandung eine Profilstruktur 16 (siehe Fig. 3) ausgebildet
ist. Die Profilstruktur 16 weist Rillen 17 auf, die schräg
zur Hauptströmungsrichtung in dem Hilfskanal verlaufen und
schließlich in Nuten 18 im Randbereich des Hilfskanals mün
den. Dadurch ist gewährleistet, dass die Partikel, die auf
die Profilstruktur treffen durch die konkave Struktur nach
außen in Richtung Nut 18 und dann hinein in eine Rille 17 ge
leitet werden, um dann entlang der Rille in die Nut 18 gelei
tet zu werden. Durch diese Maßnahme können insbesondere als
Wassertropfen ausgebildete Partikel sehr zuverlässig in die
Nut geleitet werden und strömen dann entlang dieser Nut durch
den Hilfskanal.
Die Partikel werden besonders gut gezielt entlang der Wandung
geleitet, wenn die Profilstruktur in dem Bereich der Wandung
der Einlassöffnung ausgebildet ist, die stirnseitig der pri
mären Strömungsrichtung 12 gegenübersteht. Das gezielte Lei
ten der Partikel entlang der Wandung des Hilfskanals kann da
durch verbessert werden, dass die Profilstruktur sich entlang
eines Großteils des daran anschließenden ersten Kanalab
schnitts 5 fortsetzt. Es ist dabei vorteilhaft wenn zumindest
die Nuten 18 bis mindestens zu dem zweiten Sensorelement 7
weiter geführt sind.
In den Fig. 5a bis d ist dargestellt, wie die Profilstruk
tur noch im einzelnen beispielsweise ausgestaltet sein kann.
Gemäß Fig. 5a umfasst die Profilstruktur Stege 19. Gemäß
Fig. 5b umfasst die Profilstruktur Nuten 17. Gemäß Fig. 5c
umfasst die Profilstruktur Sägezähne 20 und gemäß Fig. 5d
eine gewölbte Struktur 21. Es können selbstverständlich auch
Kombinationen der hier aufgeführten Profilstrukturen vorhan
den sein. Die Profilstrukturen haben alle den Vorteil, dass
sie auftreffenden Partikeln einen Querimpuls erteilen. Dies
hat zur Folge, dass die Partikel in den Randbereich des
Hilfskanals geleitet werden.
Die Profilstrukturen können sogenannte Mikrostrukturen umfas
sen, so dass die Sägezähne 20 beispielsweise nur zwischen 0,1
und 1 Millimeter hoch sind oder die Stege 19 gemäß Fig. 5a
nur zwischen 0,1 und 1 Millimeter aus der Wandung herausste
hen. Dies hat den Vorteil, dass die Strömung des gasförmigen
Anteils des Mediums in dem Hilfskanal durch die Profilstruk
tur nur geringste Verwirbelungen erfährt und somit eine güns
tige Strömung im Bereich des ersten und zweiten Sensorele
ments 6, 7 gewährleistet ist.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Massen
strommessers, bei dem der in der primären Strömungsrichtung
stirnseitige Bereich 22 des Gehäuses 1 ebenfalls mit einer
Profilstruktur versehen ist. Dadurch können z. B. als Wasser
tropfen ausgebildete Partikel von Stellen abgehalten werden,
an denen z. B. Korrosionsprobleme auftreten können. Derartige
Profilstrukturen können somit an beliebigen Teilen des Gehäu
ses 1 ausgebildet sein und dies auch unabhängig von der Aus
bildung der Profilstrukturen im Bereich des Hilfskanals oder
der Einlassöffnung 4.
Claims (8)
1. Massenstrommesser, der geeignet ist zum Einsetzen in einen
Hauptkanal (2), in dem ein Massenstrom strömt, mit einem Ge
häuse (1), in dem ein Hilfskanal ausgebildet ist, der eine
Einlassöffnung (4) und eine Auslassöffnung (10) hat und in
dem mindestens ein Sensorelement (6, 7) angeordnet ist und zu
mindest ein Teilbereich der Wandung des Hilfskanals oder der
Einlassöffnung (4) des Hilfskanals eine Profilstruktur (16)
hat, die so ausgebildet ist, dass in dem strömenden Medium
befindliche Partikel (15) gezielt entlang der Wandung gelei
tet werden.
2. Massenstrommesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilstruktur (16) so ausgebildet ist, dass Parti
kel (15) in den Randbereich des Hilfskanals abgeleitet wer
den.
3. Massenstrommesser nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich des Sensor
elements (6, 7) in der Wandung Nuten (18) vorgesehen sind, die
sich im wesentlichen parallel zur Hauptströmungsrichtung des
in diesem Bereich strömenden Mediums erstrecken.
4. Massenstrommesser nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstruktur (16) quer zur
Hauptströmungsrichtung in dem Hilfskanal konvex gewölbt ist.
5. Massenstrommesser nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstruktur (16) Rillen
(17) oder Stege (19) umfasst.
6. Massenstrommesser nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rillen (17) oder Stege (19) säge
zahnförmig ausgebildet sind.
7. Massenstrommesser nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Rillen (17) oder Stege (19)
schräg zur Hauptströmungsrichtung in dem Hilfskanal verlau
fen.
8. Massenstrommesser nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auch andere Teile des Gehäuses
(1) mit der Profilstruktur (16) versehen sind.
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Legal Events
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R071 | Expiry of right |