DE10139889C1 - Computersystem, Verfahren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines Chipkartenlesegeräts - Google Patents
Computersystem, Verfahren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines ChipkartenlesegerätsInfo
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Abstract
Verfahren und Computersystem mit einem Betriebssystem, in dem jedes externe Laufwerk über ein Laufwerkssymbol ansprechbar ist, und mit einem Chipkartenlesegerät 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Chipkartenlesegerät über ein Laufwerkssymbol 21, 22 des Betriebssystems ansprechbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Computersystem, Verfahren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines Chipkartenle
segeräts von einem Computer, beispielsweise einem Personalcomputer.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kommunikationsprotokolle und Interfaces für die
Kommunikation zwischen Chipkarten und Computern bekannt.
Für das Betriebssystem Microsoft Windows NT existiert eine Personal Computer/Smart Card
Interface (PS/SC) Schnittstelle. Diese Schnittstelle unterstützt Chipkarten nach ISO 7816-1, 2
und 3 jedoch keine Speicherkarten nach ISO 7816-10. Zur Verbindung eines Chipkarten Termi
nals, beispielsweise eines Chipkartenlesegeräts, mit dem PC wird vom dem Hersteller des Chip
karten Terminals ein Software Handler als PC-SC-Treiber mitgeliefert. Alle für die Realisierung
der Schnittstelle erforderlichen Funktionen werden von diesem Treiber auf das Chipkartentermi
nal abgebildet.
Der Zugriff auf den Handler erfolgt immer über einen sogenannten ICC-Ressource Manager.
Dieser ist die wichtigste Komponente dieser Architektur und verwaltet alle angeschlossenen
Handler. Der ICC-Ressource Manager erfüllt die folgenden Aufgaben:
- - Er erkennt die angeschlossenen Terminals, die Chipkarten darin und das Stecken und Ziehen der Chipkarte. Dieses Ereignis muss er dann als Meldung zur Verfügung stellen.
- - Er hat die Belegung der Terminals durch eine oder mehrere Anwen dungen zu verwalten.
- - Die dritte Funktion ist die Bereitstellung von Transaktionen. Dabei werden die für eine bestimmte Aufgabe zusammengehörigen Kom mandos zu einer Gruppe zusammengefasst. Damit wird sichergestellt, dass diese Kommandos unmittelbar nacheinander ausgeführt werden. Sonst könnte es womöglich passieren, dass verschiedene Anwendun gen unkoordiniert auf die Chipkarte zugreifen und ihre Kommandos absetzten.
Um mit dem Ressource-Manager arbeiten zu können, muss sich ein Programm im ersten Schritt
ein Handle auf den gewünschten Kontext beschaffen. Dies wird mit dem Befehl ScardEstablish-
Context erreicht. Im nächsten Schritt wird die Verbindung mit der im Terminal befindlichen
Karte durch den Befehl ScardConnect hergestellt. Die eigentliche Kommunikation mit der Karte
läuft komplett über den Befehl ScardTransmit.
Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Schnittstelle ist die Card Terminal Application
Programming Interface (CT-API) Schnittstelle. Diese Schnittstelle unterstützt sowohl Speicher-
als auch Prozessorkarten. Die entsprechenden Normen sind die ISO 3166-1, 7816-3 und 4. Die
CT-API Funktionen werden von einem sogenannten HTSI-Modul (Host-Transport-Service-
Interface) erbracht. Dieses stellt die folgenden Funktionen bereit: Initialisierung der Verbindung
zwischen PC und Card Terminal, Senden eines Kommandos an ein Card Terminal bzw. an eine
Chipkarte und Rückgabe der Antwort, Beenden der Verbindung zwischen PC und Card Termi
nal.
Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Schnittstelle ist das Standard Communication
Protocol (SCP) von der Firma ORGA Kartensysteme GmbH. Dieses Protokoll setzt sich aus den
Teilen Standard Communication Application Protocol (SCAP), Standard Communication
Control Protocol (SCCP) und Standard Communication Transmission Protocol (SCTP) zusam
men.
Das SCTP legt die Datenformate und Kommunikationsregeln zwischen den Anwendungen und
dem Terminal fest. Das SCP ist ein einheitliches, unabhängiges Chipkarten-
Kommunikationsprotokoll zwischen der HOST-Anwendung (Master) und dem Chipkarten-
Terminal (Slave). Die spezifischen Protokolle einer Chipkarte werden im SCAP nach der Akti
vierung automatisch zur Verfügung gestellt. Die globalen Kommandos werden in der SCCP be
schrieben. Die Funktionen werden in einer DLL bereitgestellt und sind nach dem Einbinden in
die Anwendung verfügbar.
Aus der DE 694 11 889 T2 ist ein Übertragungsverfahren mit einer Speicherkarte bekannt. Hier
bei wird der Speicherbereich der Speicherkarte genauso wie bei Magnetdisketten üblich gemäß
dem Betriebssystem des Mikrocomputers formatiert. Zwischen dem Anwendungsprogramm und
der Speicherkarte ist eine Kommunikationsschicht erforderlich, damit unabhängig von der Art
der Speicherkarte nur ein einziges Kommunikationsprotokoll im Anwendungsprogramm für den
Zugriff auf diese Speicherkarte verwendet werden kann.
Ein gemeinsamer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Schnittstellen und Kom
munikationsprotokollen für die Kommunikation zwischen einem Computer und einer Chipkarte
ist, dass für die Kommunikation spezielle Programme installiert und gestartet werden müssen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass eine Computerdatei, insbesondere auch die mit der Datei verbun
dene Header-Information nicht auf einer Chipkarte abspeicherbar ist, wenn für die Chipkarte ein
Chipkartendateisystem verwendet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Computersystem und Verfah
ren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines Chipkartenlesegeräts von einem Computer zu schaffen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Pa
tentansprüche jeweils gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhän
gigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung erlaubt es Chipkarten als Datenspeicher-Wechselmedium in einem Betriebssys
tem zugänglich zu machen, dadurch, dass dem Chipkartenlesegerät ein Laufwerkssymbol in dem
Betriebssystem zugeordnet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Betriebssystem eine Betriebssys
tem mit graphischer Benutzeroberfläche, vorzugsweise ein Microsoft Windows Betriebssystem
verwendet. Das Chipkartenlesegerät kann dann über das entsprechende Laufwerkssymbol bei
spielsweise über Microsoft Windows Explorer angesprochen werden oder auch unmittelbar über
die graphische Benutzeroberfläche, insbesondere mit einer sogenannten Drag-and-Drop Operati
on. Alle herkömmlichen Dateioperationen wie Lesen, Schreiben, Anlegen, Löschen usw. können
durch die Einordnung des Chipkartenlesegeräts in die Betriebssystemverzeichnisstruktur so aus
geführt werden, als handle es sich bei der Chipkarte um einen Computermassenspeicher, etwa
eine Diskette oder eine Festplatte.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Chipkartenlesegerät unter Micro
soft Windows 9x/nt4/2000 als Laufwerksbuchstabe in die Objekt-Device-Hierarchie des Be
triebssystems eingeordnet. Alle Dateioperationen werden über entsprechende Systemfunktionen
auf dieses Chipkartenlesegerät ausgeführt; unter Windows NT4 wird dazu der Kernel-Treiber
verwendet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Unix Betriebssystem
verwendet. Unter Unix wird das Chipkartenlesegerät an den bestehenden Verzeichnisbaum "ge
mounted" und zwar mittels der Unix Systemaufrufs MOUNT.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung übersetzt ein Dateisystemtreiber
eine auf einer Chipkarte abzuspeichernde Datei des Computerbetriebssystems in eine oder mehrere
Chipkartendateien des Chipkartenbetriebssystem und umgekehrt. Ebenso übersetzt der Da
teisystemtreiber die Dateioperationen es Computers in entsprechende Befehle für das Chipkar
tenlesegerät.
Die Erfindung erlaubt es eine Computer-Datei, beispielsweise aus dem Betriebssystem Microsoft
Windows, auf eine Chipkarte zu speichern und die Datei aus der Chipkarte unverändert wieder
auszulesen. Dadurch kann eine Chipkarte als ein Speichermedium für Computer-Dateien einge
setzt werden.
Beispielsweise kann die Erfindung in einem chipkartengestützten System für die Zugangskon
trolle verwendet werden. Neben den eigentlichen Daten für die Funktion der Zugangskontrolle
können die Chipkarten dann weitere Dateien beinhalten, so dass der betreffende Mitarbeiter stets
die von ihm benötigten Dateien mit sich führen kann. Diese Funktionalität kann für die Organi
sation eines reibungslosen Arbeitsablaufs, z. B. in der Entwicklung, Produktion oder Verwaltung
eingesetzt werden, sei es für die Speicherung von Auftragsdaten, Messwerten, Personaldaten
oder Konfigurationseinstellungen.
Nach der Lehre der Erfindung dient eine auf der Chipkarte abgespeicherte Verzeichnisstruktur
zur Abbildung einer Computer-Datei auf das Dateisystem der Chipkarte. Dies erlaubt es auch
Header-Informationen der Computer-Datei auf der Chipkarte abzuspeichern und die Datei aus
der Chipkarte unverändert wieder auszulesen, ohne dass es zu einem Informationsverlust kommt.
Im weiteren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Computersystems,
Fig. 2 ein Flussdiagramm zu Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Computersystems,
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Verzeichnisstruktur,
Fig. 4 eine Ausführungsform des Formats einer Datei zur Beschreibung der Verzeichnis
struktur,
Fig. 5 ein Format einer Ausführungsform einer Datei zur Speicherung von Header-
Informationen der Verzeichnisstruktur,
Fig. 6 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein
Datenkonsistenzbit vor der Datenspeicherung geprüft wird,
Die Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Computersystems mit einem Personal Computer 10,
auf dem ein Windows Betriebssystem installiert ist. Auf dem Personal Computer 10 ist ein
Hardware Gerätetreiber 11 sowie ein Dateisystemtreiber 12 installiert.
Zu dem Betriebssystem des Personal Computers 10 gehört ein Eingabe-/Ausgabemanager 19
sowie ein Objektmanager 20.
In dem Betriebssystem des Personal Computers 10 ist ein Laufwerkssymbol einem an den Per
sonal Computers 10 angeschlossenen Chipkartenlesegerät 15 zugeordnet. Bei diesem Lauf
werkssymbol handelt es sich um einen Laufwerksbuchstaben 21.
An den Personal Computer 10 ist ein Bildschirm 13 angeschlossen, der die graphische Benut
zeroberfläche des Betriebssystems, das heißt, den sogenannten Desktop, mit einem Icon 14 zur
Darstellung einer Datei und einem Icon 22 zur Symbolisierung des Chipkartenlesegeräts dar
stellt.
Ferner ist an den Personal Computer 10 eine Computermaus 23 angeschlossen.
Das Chipkartenlesegerät 15 dient zur Aufnahme einer Chipkarte 16. Die Chipkarte 16 hat ein
Verzeichnis 17 mit einer Verzeichnisstruktur. Diese Verzeichnisstruktur ist in Elementardateien,
sogenannten Elementary Files, auf der Chipkarte 16 gespeichert. Ferner hat die Chipkarte weite
re Elementardateien 18. Der Übersichtlichkeit halber sind in der Fig. 1 nur zwei solcher Elemen
tardateien 18 der Chipkarte 16 dargestellt.
Zum Ansprechen des Chipkartenlesegeräts 15 kann beispielsweise der Microsoft Explorer von
dem Benutzer des Personal Computers 10 aufgerufen werden, um den Laufwerksbuchstaben 21
zu selektieren. Eine entsprechende Anfrage wird an den Objektmanager 20 weitergeleitet, der
diese wiederum an den Eingabe-/Ausgabemanager ("I/O-Manager") weiterleitet. Von dort aus
gelangt die Anfrage zu dem Dateisystemtreiber ("File System Driver").
Der Dateisystemtreiber leistet die Umsetzung des Dateisystems der Chipkarte auf das Dateisys
tem des Betriebssystems des Personal Computers 10, und zwar in beiden Richtungen. Beispiels
weise leistet der Dateisystemtreiber eine Transformation einer auf der Chipkarte 16 abzuspei
chernden PC Datei in ein oder mehrere Chipkartendateien des Chipkartendateisystems. Entspre
chend findet eine Rücktransformation in dem Dateisystemtreiber 12 von den Dateien des Chip
kartendateisystems in eine PC Datei in einem Lesevorgang statt.
Die entsprechenden Daten und Befehle des Dateisystemtreibers 12 werden über einen Hard
waregerätetreiber ("Hardware Device Driver") über eine serielle Schnittstelle an das Chipkarten
lesegerät 15 gesendet bzw. von dort empfangen.
Das Chipkartenlesegerät 15 wird also wie alle anderen an den Personal Computer 10 angeschlos
senen Geräte, wie z. B. Diskettenlaufwerke und Festplatten, durch einen Hardwaregerätetreiber
kontrolliert. Dieser Treiber läuft im sogenannten Kernel-Mode des Betriebssystems.
In der Objekthierarchie von Microsoft Windows NT wird für jedes angeschlossene Gerät ein
sogenannter Handle hinterlegt, über welches die Hardware ansprechbar ist. Nach der Installation
aller Treiber erfolgt eine Zuweisung des entsprechenden Objekts an einen Laufwerksbuchstaben.
Spricht man dann diesen Laufwerksbuchstaben an, wird die Anfrage an den Objektmanager 20
weitergeleitet, der diese an den Eingabe-/Ausgabemanager 19 weiterleitet.
Eine Realisierung dieses Systems ist sowohl unter Verwendung des PC/SC Interface als auch
ohne dieses Interface möglich. Einerseits kann der Dateisystemtreiber 12 die Dienste des PC/
SC Interfaces of Kernel-Mode-Ebene benutzen. Andererseits ist es jedoch auch möglich, die
benötigte Funktionalität der PC/SC Architektur in den Dateisystemtreiber 12 zu integrieren.
Dies hätte den Vorteil, dass sich die Installation der PC/SC Komponenten erübrigt.
Neben dem Ansprechen des Chipkartenlesegeräts 15 durch Auswahl des entsprechenden Lauf
werksbuchstaben 21 in Microsoft Explorer ist es beispielsweise auch möglich, das Chipkartenle
segerät 15 durch eine "Drag-and-Drop-Operation" anzusprechen. Hierzu selektiert der Benutzer
des Personal Computers 10 beispielsweise den Icon 14, der eine bestimmte Datei repräsentiert.
Der Benutzer zieht dann den Icon 14 mittels der Computermaus 23 auf den Icon 22, welcher mit
dem Laufwerksbuchstaben 21 in dem Betriebssystem des Personal Computers 10 verknüpft ist
und das Chipkartenlesegerät 15 repräsentiert.
Die Fig. 2 zeigt ein entsprechendes Flussdiagramm. In dem Schritt 25 wird ein Laufwerkssym
bol, welches den Chipkartenlesegerät zugeordnet ist, angesprochen. Eine entsprechende Anfrage
wird in dem Schritt 26 an den Objektmanager des Betriebssystems weitergeleitet. Dieser leitetet
die Anfrage seinerseits in dem Schritt 27 an den Eingabe-/Ausgabemanager des Betriebssys
tems weiter.
Zur Abspeicherung einer PC Datei auf der Chipkarte erfolgt in dem Schritt 28 eine Transforma
tion der PC Datei in eine oder mehrere Chipkartendateien durch den Dateisystemtreiber. Schließ
lich werden die Chipkartendatei oder die Chipkartendateien über den Hardwaregerätetreiber und
das Chipkartenlesegerät auf der in das Chipkartenlesegerät befindlichen Chipkarte gespeichert.
Entsprechend läuft auch ein Lesevorgang, der auf der Chipkarte gespeicherten Datei ab, indem
durch den Dateisystemtreiber eine Rücktransformation der Chipkartendatei oder Chipkartenda
teien in die ursprüngliche PC Datei erfolgt. Vorzugweise erfolgt diese Transformation unter
Verwendung einer Verzeichnisstruktur für die Chipkarte.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verzeichnisstruktur. Die Ver
zeichnisstruktur bedient sich eines Chipkartendateisystems um eine Computer-Datei auf die
Chipkarte abzubilden.
Ein Chipkartendateisystem beinhaltet viele Dateioperationen, wie sie auch bei anderen Datenträ
gern vorhanden sind. Ein wesentlicher Unterschied ist allerdings, dass es i. a. keinen Befehl zum
Listen des Directory gibt. Weiterhin gibt es kein Kommando, mit dem man den freien Speicher
auf einer Chipkarte feststellen kann. Ferner ist die Länge von Dateinamen auf z. B. zwei Byte
beschränkt, wobei Dateinamen nur aus Zahlen bestehen.
Die maximale Länger einer in dem Dateisystem der Chipkarte abzuspeichernden Datei ist ab
hängig vom Betriebssystem der Karte. Die maximale Länge beträgt beispielsweise 128 oder 256
Byte. Bekannte Chipkartenbetriebssysteme sind MICARDO von der Firma ORGA Kartensyste
me, welches den Normen CEN 726-3 und ISO 7816-4 entspricht, sowie die weiteren Betriebs
systeme MULTOS der Firma MAOSCO Ltd., Card US der Firma Siemens, TCOS von der Deut
schen Telekom AG, STARCOS von Giesecke und Devrient, SICRYPT von PayPhone sowie
SetCOS.
Die Dateien eines Chipkartendateisystems werden im Weiteren als Elementardateien bezeichnet.
Die Verzeichnisstruktur der Fig. 3 beinhaltet als "Wurzel" eine Masterfile 1. Über die Masterfile
1 kann auf die Datei EF_CHIPDATA2 zugegriffen werden. Die Datei EF_CHIPDATA2 bein
haltet eine Beschreibung der Verzeichnisstruktur, beispielsweise hinsichtlich des maximalen
Speicherplatzes, des bereits genutzten Speicherplatzes, der maximalen Anzahl von Dateien auf
der Chipkarte sowie weitere die Verzeichnisstruktur beschreibende Datenfelder. Dies wird mit
Bezug auf die Fig. 4 weiter unten näher erläutert.
Ferner kann über die Masterfile 1 auf das Verzeichnis DF_CHIPDATA3 zugegriffen werden. In
diesem Verzeichnis sind alle weiteren Dateien dieser Anwendung abgelegt. Der Übersicht und
Ordnung halber ist dies vorteilhaft.
Zu dem Verzeichnis DF_CHIPDATA3 gehören die Dateien EF_DIR 4. In den Dateien EF_DIR
4 ist für jede auf der Chipkarte abgespeicherte Computer-Datei eine Kennung abgelegt, die der
Computer-Datei eindeutig zugeordnet ist. Diese Kennung dient als Schlüssel zum Zugriff auf
weitere Datenfelder in der EF_DIR 4, die Header-Informationen der Computer-Datei beinhalten.
Dabei kann es sich beispielsweise um den Dateinamen, eine Dateierweiterung, Dateilänge, Attribute
und das Datum der Computer-Datei handeln, wie mit Bezug auf die Fig. 5 weiter unten nä
her erläutert wird.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 werden die Kennungen für die Computer-Dateien mittels
Durchnummerieren vergeben, so dass die Dateien EF_DIR zusammenhängend durchnummeriert
sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel können pro Datei EF_DIR 4 drei Kennungen für
unterschiedlichen Computer-Dateien mit den dazugehörigen Header-Informationen gespeichert
werden. Werden beispielsweise fünf Dateien EF_DIR 4 für die Verzeichnisstruktur gewählt,
können also fünfzehn unterschiedliche Computer-Dateien auf der Chipkarte abgespeichert wer
den.
Zu dem Verzeichnis 3 gehören weiter die Dateien EF_FAT 5. Bei den Dateien EF_FAT 5 han
delt es sich um Zeiger-Dateien, das heißt, um Dateien in denen Zeiger auf Elementardateien des
Chipkartendateisystems gespeichert sind. Bei den Elementardateien, den sogenannten Elementa
ry Files (EF), handelt es sich um Datenblöcke einer vorgegebenen Länge, beispielsweise 128
oder 256 Byte. Die Länge der Elementardateien kann innerhalb einer gewissen Bandbreite in
dem Chipkartendateisystem im Allgemeinen parametrisiert werden.
Es werden nach dem Stecken einer Chipkarte alle EF_DIR und EF_FAT-Dateien in den Com
puterspeicher gelesen. Die Dateiinhalte der EF_FAT's werden zu einer zusammenhängenden
Liste aneinander gefügt. Eine Kennung wird nun mit einem vorangestelltem Erkennungsbyte "FF"
und den nachfolgenden Zeigern auf die EF_DATA's in die Liste eingetragen. Nach dem Spei
chern der EF_DATA's (der PC-Datei also) wird die Liste wieder in die drei EF_FAT's geteilt
und auf die Chipkarte gespeichert. Vor jedem Eintragen von Daten in die EF_FAT-Liste wird
diese reorganisiert - nicht verwendete Datenfelder werden an das Ende der Liste geschoben. Da
durch hat man immer den maximal freien zusammenhängenden Speicher in der Liste verfügbar,
auf den man zugreifen kann (EF_DATA).
Alternativ kann aus einer der Dateien EF_DIR 4 die Kennung einer bestimmten Computer-Datei
ermittelt werden. Diese Kennung dient dann als Schlüssel zum Zugriff auf die entsprechende
Datei EF_FAT 5. Durch den Zugriff auf die entsprechende Datei EF_FAT 5 können dann die
Zeiger auf die der Computer-Datei zugeordneten Elementardateien des Chipkartendateisystems
ermittelt werden. Durch sequentielles Lesen dieser Elementardateien entsprechend der in der
Datei EF_FAT 5 beinhalteten Listen von Zeigern, wird die ursprüngliche Computer-Datei dann
wieder vollständig rekonstruiert, wenn auch die Header-Information aus der entsprechenden Da
tei EF_DIR 4 gelesen wird.
Die betreffenden Elementardateien sind in der Fig. 3 mit EF_Data 6 bezeichnet.
Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Datei EF_CHIPDATA2 der Fig. 3.
Das Datenfeld mit der Position 0x00-0x01 legt den maximal auf der Chipkarte zur Verfügung
stehenden Speicher fest. Dieser ergibt sich aus der maximal möglichen Anzahl von Elementarda
teien multiplizierte mit deren Größe.
Das Datenfeld mit der Position 0x0-0x03 der Datei EF_CHIPDATA2 gibt an, wie viel Speicher
bereits durch Daten belegt ist. Der belegte Speicher ergibt sich aus der Anzahl der belegten Ele
mentardateien multipliziert mit deren Größe.
In dem Datenfeld 0x04 ist die maximale Anzahl von PC-Dateien definiert, die auf der Chipkarte
gemäß der Festlegung der Verzeichnisstruktur, gespeichert werden können. Dabei kann es sich
um eine Anzahl beispielsweise zwischen 0 und 255 handeln.
Das Datenfeld mit der Position 0x05 spezifiziert, wie viele PC-Dateien bereits auf der Chipkarte
gespeichert sind.
Das Datenfeld mit der Position 0x06 beinhaltet eine Angabe, die besagt, ob die Speicherung auf
den Elementardateien statisch oder dynamisch erfolgt. Für den Fall der nur statischen Abspeiche
rung beinhaltet dieses Datenfeld den Wert 00; für dynamische Speicherung den Wert 01. Bei
einer dynamischen Speicherung erfolgt im Gegensatz zu einer statischen Speicherung eine Spei
cherverwaltung, insbesondere zur "Defragmentierung" des belegten Speicherbereichs. Werden
etwa bestimmte Elementardateien gelöscht, so kommt es aufgrund der Speicherverwaltung zu
Verschiebungen in der Belegung der verbleibenden Elementardateien.
Eine Defragmentierung im herkömmlichen Sinne kann nicht entstehen, da es sich um einen e
lektronischen Speicher handelt und kein Lesekopf auf bestimmte Positionen bewegt werden müsen.
Hier ist gemeint, dass das Filesystem auf der Chipkarte nur so viel Speicher für die Anwen
dung zur Verfügung stellt, wie wirklich zur Speicherung der PC-Dateien benötigt wird. Die
Grösse der Elementardateien wird also zur Laufzeit entsprechend vergrößert oder verkleinert.
Das Datenfeld mit der Position 0x07-0x08 legt die Größe der Elementardateien fest. Mögliche
Größen sind beispielsweise 8, 16, 32, 64, 128, 256 oder größere Speicherbereiche.
Das Datenfeld an der Position 0x09 beschreibt die Datenkonsistenz der Daten auf der Chipkarte.
Bevor eine Formatierung der Chipkarte durchgeführt wird, wird in diesem Datenfeld der Wert 02
gespeichert. Nur wenn die Formatierung ordnungsgemäß und vollständig durchgeführt worden
ist, wird zur Beendigung des Vorgangs auf dieses Datenfeld der Wert 00 geschrieben.
Entsprechend wird vor der Durchführung einer Speicheroperation einer Computer-Datei auf der
Chipkarte zunächst der Wert 01 in dieses Datenfeld geschrieben. Nur wenn die Speicheroperati
on vollständig durchgeführt wird, wird nach Beendigung der Speicheroperation in dieses Feld
der Wert 00 geschrieben.
Eine Störung bei der Formatierung oder Speicherung kann z. B. dadurch entstehen, dass der Be
nutzer die betreffende Chipkarte voreilig aus dem Kartenlesegerät herauszieht, bevor die ent
sprechende Operation beendet worden ist. In diesem Fall zeigt ein in dem betreffendem Daten
feld gespeicherter Wert von 01 bzw. 02 an, dass die Daten nicht vollständig abgespeichert wor
den sind bzw. die Formatierung nicht vollständig durchgeführt worden ist.
Das weitere Datenfeld der Position 0x0A-0x0F ist ein freies Datenfeld, welches für zukünftige
Erweiterungen reserviert ist.
Die Fig. 5 zeigt die Struktur einer Datei EF_DIR 4 (vgl. Fig. 3).
Das Datenfeld der Position 00 beinhaltet einen Datei-Index, das heißt, die der betreffenden
Computer-Datei zugeordnete Kennung. Das Datenfeld der Position 01-08 beinhaltet den Datei
namen der Computer-Datei. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Computer um einen
handelsüblichen PC mit einem Microsoft Windows Betriebssystem.
Das Datenfeld der Position 09-0B beinhaltet die Dateierweiterung der Computer-Datei, das
heißt, eine Angabe des Dateityps, beispielsweise .DOC oder .PDF.
Das Datenfeld der Position 0C-0D beinhaltet Attribute, welche festlegen, was mit der Computer-
Datei geschehen soll, nachdem es von der Chipkarte gelesen worden ist. Zum einen kann es auf
der Chipkarte verbleiben oder aber gelöscht werden - und das entsprechend der angegebenen
Zeit. Das Datenfeld der Position 0E-11 enthält das Datum, an dem die Computer-Datei erstellt
worden ist.
Mittels den in der Datei EF_DIR 4 gespeicherten Header-Informationen lässt sich also die kom
plette Header-Information einer Computer-Datei rekonstruieren. Über die Kennung der Datei in
dem Feld 00 des EF_DIR4 wird auf die entsprechenden Verweise der EF_FAT 5 zugegriffen
(vgl. Fig. 1), um die Zeiger auf die entsprechenden Elementardateien EF_Data 6 zu ermitteln.
Durch Lesen dieser Elementardateien EF_Data 6 wird dann auch die Nutzinformation der Com
puter-Datei Wieder vollständig hergestellt, in dem die einzelnen Elementardateien wieder anein
ander gereiht werden.
Die Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. In dem Schritt 40
wird zunächst eine Verzeichnisstruktur auf der Chipkarte angelegt, z. B. entsprechend der Ver
zeichnisstruktur der Fig. 1 bis 3. Diese Verzeichnisstruktur dient zu Abbildung einer Compu
ter-Datei, beispielsweise einer Microsoft Windows Datei, auf das Dateisystem einer Chipkarte.
Zur Speicherung einer Computer-Datei von einem Computer auf eine Chipkarte wird in dem
Schritt 41 zunächst eine Kennung für die Computer-Datei vergeben und in der Verzeichnisstruk
tur der Chipkarte gespeichert. Diese Kennung wird durch den Dateisystemtreiber des Computers
des mit der zu speichernden Computer-Datei vergeben.
In dem Schritt 42 wird die Header-Information der zu speichernden Computer-Datei mit der in
dem Schritt 41 vergebenen Kennung als Schlüssel auf der Chipkarte gespeichert, beispielsweise
entsprechend der Datei EF_DIR der Fig. 5.
In dem Schritt 43 werden von dem Dateisystemtreiber die Speicherbereiche der Chipkarte für die
Speicherung der abzuspeichernden Computer-Datei ermittelt. Die entsprechenden Zeiger auf die
Speicherbereiche werden in einer Zeiger-Datei in dem Schritt 43 auf der Chipkarte gespeichert -
vgl. die Dateien EF_FAT 5 der Fig. 3.
In dem Schritt 4 erfolgt dann die Speicherung der Daten der Computer-Datei in Form von Ele
mentardateien auf den durch die Zeiger in der Zeiger-Datei (vgl. Schritt 43) spezifizierten Spei
cherbereichen der Chipkarte.
Die Fig. 7 zeigt ein Verfahren zur Formatierung einer Chipkarte. In dem Schritt 50 wird die
betreffende Chipkarte zunächst in ein Kartenlesegerät eingeführt. Zum Start des Formatierungs
vorgangs wird zunächst in dem Schritt 51 ein Datenkonsistenzbit auf 02 gesetzt. Daraufhin er
folgt in dem Schritt 52 die Formatierung der Chipkarte. Nachdem die Formatierung der Chipkar
te abgeschlossen worden ist, wird das Datenkonsistenzbit in dem Schritt 53 auf 00 gesetzt. Bei
dem Datenkonsistenzbit kann es sich beispielsweise um das Datenfeld der Position 09 der die
Verzeichnisstruktur beschreibenden Datei EF_CHIPDATA 2 (vgl. Fig. 3 und 4) handeln.
Wenn der Benutzer vor Beendigung des Formatierungsvorgangs in dem Schritt 52 bereits die
Chipkarte aus dem Kartenlesegerät herauszieht, steht das Datenkonsistenzbit noch auf 02, was
eine nur teilweise Formatierung der Chipkarte anzeigt. Eine vollständige Formatierung wird da
gegen durch einen Wert von 00 des Datenkonsistenzbits angezeigt. Entsprechend kann für die
Speicherung einer Computer-Datei auf der Chipkarte verfahren werden. In diesem Fall wird das
Datenkonsistenzbit vor Beginn des eigentlichen Speichervorgangs auf 01 gesetzt. Danach erfolgt
die eigentliche Speicherung der Computer-Datei auf der Chipkarte, wie mit Bezug auf die
Fig. 1 bis 4 an einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel erläutert.
Nach erfolgreicher Beendigung des Speichervorgangs wird dann das Datenkonsistenzbit auf 00
zurückgesetzt. Wenn der Benutzer also während des Speichervorgangs die Chipkarte bereits aus
dem Kartenlesegerät herauszieht, steht das Datenkonsistenzbit auf 01, was eine nur unvollständi
ge Speicherung anzeigt.
Die Fig. 8 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, welche sich des Datenkonsis
tenzbits (vgl. Fig. 4 und 7) bedient, um vor einem Speichervorgang die Datenkonsistenz zu prü
fen.
In dem Schritt 60 wird zunächst die Chipkarte in ein Kartenlesegerät eingeführt. Das Datenkon
sistenzbit wird daraufhin in dem Schritt 61 geprüft. Wenn das Datenkonsistenzbit den Wert 02
hat, zeigt dies eine nicht vollständige Formatierung an. In diesem Fall wird der Vorgang in dem
Schritt 62 abgebrochen und der Benutzer wird dazu aufgefordert, eine vollständige Formatierung
vorzunehmen, oder der Formatierungsvorgang wird automatisch wiederholt.
Im gegenteiligen Fall wird das Datenkonsistenzbit in dem Schritt 63 daraufhin geprüft, ob es den
Wert 01 hat. Wenn dies der Fall ist, ist ein zuvor abgelaufener Speichervorgang vor der vollstän
digen Speicherung einer Computer-Datei abgebrochen worden. In dem Schritt 64 wird dann der
Versuch einer Datenwiederherstellung - sogenannte Data Recovery - unternommen.
Im gegenteiligen Fall wird in dem Schritt 65 das Datenkonsistenzbit zunächst auf 01 gesetzt. In
dem Schritt 66 werden die Daten der Computer-Datei dann auf der Chipkarte gespeichert. Dies
erfolgt wiederum beispielsweise nach dem Verfahren der Fig. 6. Nachdem der Speichervorgang
in dem Schritt 66 abgeschlossen worden ist, wird das Datenkonsistenzbit auf 00 in dem Schritt
67 zurückgesetzt.
1
Master File
2
EF_Chipdata
3
DF_Chipdata
4
EF_DIR
5
EF_FAT
6
EF_Data
10
Personal Computer
11
Hardwaregerätetreiber
12
Dateisystemtreiber
13
Bildschirm
14
Icon
15
Chipkartenlesegerät
16
Chipkarte
17
Verzeichnis
18
Elementardatei
19
Eingabe-/Ausgabemanager
20
Objektmanager
21
Laufwerksbuchstabe
22
Icon
23
Computermaus
Claims (24)
1. Computersystem mit einem Betriebssystem, in dem jedes externe Laufwerk über ein
Laufwerkssymbol ansprechbar ist, und mit einem Chipkartenlesegerät (15),
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Chipkartenlesegerät ein Laufwerkssymbol (21, 21) in dem Betriebssystems zugeord
net ist und das Chipkartenlesegerät über das Laufwerkssymbol ansprechbar ist, und mit
Mitteln zur Transformation einer Computer-Datei des Betriebssystems in ein oder mehrere
Elementardateien eines Chipkartendateisystems zur Speicherung der ein oder mehreren E
lementardateien über das Chipkartenlesegerät auf einer Chipkarte.
2. Computersystem nach Anspruch 1, bei dem die Mittel zur Transformation einen Dateisys
temtreiber (12) beinhalten.
3. Computersystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Mittel zur Transformation eine Ver
zeichnisstruktur für eine Chipkarte (16) mit einem Chipkartendateisystem mit Verzeichnis
strukturdateien (17) zur Abbildung der Computerdatei auf das Chipkartendateisystem zur
Speicherung der Computer-Datei auf der Chipkarte beinhalten.
4. Computersystem nach Anspruch 3, bei dem die Verzeichnisstruktur eine Datei (2) zur Be
schreibung der Verzeichnisstruktur aufweist, die ein oder mehrere der folgenden Datenfel
der aufweist:
- - Datenfeld zur Festlegung des maximal zur Verfügung stehenden Speichers,
- - Datenfeld zur Angabe, wie viel Speicher durch Daten belegt ist,
- - Datenfeld zur Festlegung der maximalen Anzahl von Dateien, die gespeichert werden können,
- - Datenfeld zur Angabe, wie viel Dateien sich auf der Chipkarte befinden,
- - Datenfeld zur Angabe, ob die Speicherung der Dateien statisch oder dynamisch erfolgt,
- - Datenfeld zur Festlegung der Größe einer Elementardatei,
- - Datenfeld zur Beschreibung der Datenkonsistenz,
- - Datenfeld für zukünftige Erweiterungen.
5. Computersystem nach Anspruch 4, bei dem das Feld zur Beschreibung der Datenkonsis
tenz einen erste, eine zweiten oder einen dritten Code aufweist, wobei der erste Code eine
unvollständige oder fehlerhafte Formatierung der Chipkarte anzeigt, der zweite Code die
Unterbrechung eines Speichervorgangs der Datei anzeigt und der dritte Code den Normal
fall anzeigt.
6. Computersystem nach Anspruch 3, 4 oder 5 mit einer Datei (4) zur Speicherung von Hea
der-Informationen, auf die mittels einer Kennung der abzuspeichernden Datei zugegriffen
werden kann und die Header-Informationen ein oder mehrere der folgenden Angaben be
inhaltet:
- a) Dateiname,
- b) Dateierweiterung,
- c) Dateilänge,
- d) Attribute,
- e) Datum der Datei,
- f) Uhrzeit der Datei.
7. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6 mit einer Zeiger-Datei
(5), auf die mittels einer Kennung der abzuspeichernden Datei zugegriffen werden kann,
wobei die Zeiger-Datei denjenigen oder diejenigen Zeiger beinhaltet, die auf die eine oder
mehrere Elementardateien des Chipkartendateisystems zeigen, welche zur Speicherung der
Datei dienen.
8. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, bei dem es sich bei
dem Betriebssystem um ein Betriebssystem mit graphischer Benutzeroberfläche, vorzugs
weise um ein Microsoft Windows Betriebssystem, handelt.
9. Computersystem nach Anspruch 8 mit einem Objektmanager (20), der über das Lauf
werkssymbol des Chipkartenlesegeräts ansprechbar ist.
10. Computersystem nach Anspruch 9 mit einem Eingabe-/Ausgabemanager (19), der von
dem Objektmanager (20) ansprechbar ist, um eine Eingabe-/ und/oder Ausgabe-
Operation an das Chipkartenlesegerät zu bearbeiten.
11. Computersystem nach Anspruch 10, bei dem der Dateisystemtreiber (12) von dem Einga
be-/Ausgabemanager (19) ansprechbar ist.
12. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11 mit einem Hard
waregerätetreiber (11), der von dem Dateisystemtreiber (12) ansprechbar ist.
13. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12 mit einem graphi
schen Symbol (22) zur Darstellung des Laufwerksymbols des Chipkartenlesegeräts auf der
graphisch Benutzeroberfläche.
14. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, bei dem es sich bei
dem Betriebssystem um ein UNIX Betriebssystem handelt.
15. Computersystem nach Anspruch 14 mit Mitteln zur Zuordnung des Chipkartenlesegeräts
an einen UNIX Verzeichnisbaum mittels des Befehls "MOUNT".
16. Verfahren zur Speicherung einer Computer-Datei eines Computer Betriebssystems auf
einer Chipkarte mit einem Chipkartendateisystem mit folgenden Schritten:
- - Ansprechen eines Chipkartenlesegeräts über ein dem Chipkartenlesegerät in dem Betriebssystem zugeordneten Laufwerkssymbol,
- - Transformation der Computer-Datei in ein oder mehrere Elementardateien des Chipkartendateisystems,
- - Speicherung der ein oder mehreren Elementardateien über das Chipkartenlesege rät auf der Chipkarte.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Laufwerkssymbol durch eine Drag-and-Drop O
peration angesprochen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17 für die Speicherung einer Datei (14) auf einer Chip
karte (16) mit einem Chipkartendateisystem, wobei das Verfahren die folgenden Schritt be
inhaltet:
- - Anlegen einer Verzeichnisstruktur in dem Chipkartendateisystem,
- - Zuordnung einer Kennung für die Datei in der Verzeichnisstruktur,
- - Speicherung von ein oder mehreren Zeigern auf Elementardateien des Chipkar tendateisystems in der Verzeichnisstruktur,
- - Speicherung der Datei in der oder den Elementardateien.
19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem die Verzeichnisstruktur eine Datei zur Beschreibung
der Verzeichnisstruktur beinhaltet und die Datei zur Beschreibung der Verzeichnisstruktur
ein oder mehrere der folgenden Datenfelder aufweist:
- a) Datenfeld zur Festlegung des maximal zur Verfügung stehenden Speichers,
- b) Datenfeld zur Angabe, wie viel Speicher durch Daten belegt ist,
- c) Datenfeld zur Festlegung der maximalen Anzahl von Dateien, die gespeichert werden können,
- d) Datenfeld zur Angabe, wie viel Dateien sich auf der Chipkarte befinden,
- e) Datenfeld zur Angabe, ob die Speicherung der Dateien statisch oder dynamisch erfolgt,
- f) Datenfeld zur Festlegung der Größe einer Elementardatei,
- g) Datenfeld zur Beschreibung der Datenkonsistenz,
- h) Datenfeld für zukünftige Erweiterungen.
20. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem dem Datenfeld zur Beschreibung der Datenkonsis
tenz ein erster Code zugewiesen wird, wenn während einer Formatierung der Chipkarte der
Formatierungsvorgang abgebrochen wird, und dem Datenfeld zur Beschreibung der Da
tenkonsistenz ein zweiter Code zugeordnet wird, wenn während der Speicherung der Datei
auf der Chipkarte der Speichervorgang unterbrochen wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17, 18 oder 19, bei dem der Ken
nung eine Datei zur Speicherung von Header Informationen zugeordnet ist.
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem die Header Information in einem oder mehreren der
folgenden Datenfelder abgespeichert wird:
- a) Dateiname,
- b) Dateierweiterung,
- c) Dateilänge,
- d) Attribute,
- e) Datum der Datei,
- f) Uhrzeit der Datei.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17 bis 22, bei dem die Kennung als
Zeiger auf einer Zeiger-Datei dient und die Zeiger-Datei den oder die Zeiger auf die Ele
mentardateien beinhaltet.
24. Digitales Speichermedium, insbesondere Diskette oder CD-Rom mit computerlesbaren
Mitteln zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17
bis 23, wenn das Computerprogramm auf einem Computersystem mit einem Computer
(10) einen Chipkartenlesegerät (15) und einer Chipkarte (16) ausgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10139889A DE10139889C1 (de) | 2001-08-20 | 2001-08-20 | Computersystem, Verfahren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines Chipkartenlesegeräts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10139889A DE10139889C1 (de) | 2001-08-20 | 2001-08-20 | Computersystem, Verfahren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines Chipkartenlesegeräts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10139889C1 true DE10139889C1 (de) | 2003-01-30 |
Family
ID=7695410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10139889A Expired - Fee Related DE10139889C1 (de) | 2001-08-20 | 2001-08-20 | Computersystem, Verfahren und digitales Speichermedium mit computerlesbaren Mitteln zum Ansprechen eines Chipkartenlesegeräts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10139889C1 (de) |
Cited By (3)
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US7249710B2 (en) * | 2003-07-18 | 2007-07-31 | Integrated Circuit Solution Inc. | Method of dynamic icons and labels showing status of the memory card in a card reader |
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EP2026213B2 (de) † | 2007-08-09 | 2015-05-20 | Kobil Systems GmbH | Installationsloser Chipkartenleser für sicheres Online Banking |
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2001
- 2001-08-20 DE DE10139889A patent/DE10139889C1/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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R082 | Change of representative |
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