DE10139587A1 - Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen - Google Patents

Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen

Info

Publication number
DE10139587A1
DE10139587A1 DE2001139587 DE10139587A DE10139587A1 DE 10139587 A1 DE10139587 A1 DE 10139587A1 DE 2001139587 DE2001139587 DE 2001139587 DE 10139587 A DE10139587 A DE 10139587A DE 10139587 A1 DE10139587 A1 DE 10139587A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
liquid distributor
glass tubes
distribution
distillation column
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2001139587
Other languages
English (en)
Inventor
Marcus Bechtel
Joachim Thiel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE2001139587 priority Critical patent/DE10139587A1/de
Publication of DE10139587A1 publication Critical patent/DE10139587A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/008Liquid distribution

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Abstract

Flüssigkeitsverteiler aus Glas, enthaltend eine oder mehrere Verteilerrinnen, in welche ein oder mehrere Glasrohre eingeschmolzen sind, wobei die Glasrohre oberhalb des Bodens der Verteilerrinne jeweils mindestens eine seitliche Bohrung aufweisen, welche ein Durchströmen von Flüssigkeit durch das Glasrohr ermöglichen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Flüssigkeitsverteiler aus Glas für Destillationskolonnen.
  • Flüssigkeitsverteiler für Kolonnen sind in der Industrie schon seit langem bekannt und daher umfangreich beschrieben. Generelle Zielvorgabe ist es hierbei, eine flüssige Phase gezielt - und in der Regel somit möglichst gleichmäßig - über den Querschnitt zu verteilen. Im Falle korrosiver Medien werden die Verteiler üblicherweise aus Glas bzw. glasierter Keramik eingesetzt.
  • In der EP-A 878221 ist eine Verteilervorrichtung mit einem System von Verteilerrohren beschrieben. Hierbei strömt das Fluid durch die Verteilerrohre und anschließend durch die aus Glasrohrstücken geformten Düsen. Bei Flüssigkeitsbelastungen kleiner als etwa 1 m3/m2 h kann dieser Flüssigkeitsverteiler jedoch nur noch schlecht eingesetzt werden. Weiterhin gestaltet sich die Reinigung des geschlossenen Rohrsystems schwierig. Im Falle einer überhöhten Fluidzugabe kann das Fluid im Rohrsystem nicht ablaufen - dies führt wegen der daraus resultierenden Unregelmäßigkeiten zu einem schlechten Überlastverhalten. Bei ausgasenden Systemen können Gasblasen das Rohrsystem blockieren und es kann zum Pulsieren des Ablaufes kommen.
  • Bei sogenannten Rinnenverteilern, wie sie z. B. von QVF-Engineering GmbH erhältlich sind wird die Flüssigkeit mittels Rinnen, welche Bohrungen im Grund der Rinnen aufweisen, verteilt. Der Einsatz dieser handelsüblichen Verteiler dieser Bauart gestaltet sich bei speziellen verfahrenstechnischen Anforderungen als schwierig. Insbesondere bei Aufgabemengen kleiner als 1 m3/m2 h kann keine gleichmäßige Verteilung gewährleistet werden. In den handelsüblichen Rinnenverteilern, welche in der Regel eine Glaswandstärke von etwa 5 mm aufweisen, sind Bohrungen zum Durchlass des Fluids erforderlich. Diese Bohrungen können aus fertigungstechnischen und wirtschaftlichen Gründen eine Größe von 3 mm nicht unterstreiten. Das direkte Bohren solcher kleinen Löcher in den Verteilerboden gestaltet sich jedoch als fertigungstechnisch aufwendig und kostenintensiv. Weiterhin stellt sich bei oben offenen Rinnenverteilern das Problem, dass im Falle einer Flüssigkeitsüberlastung sich der Flüssigkeitsstand in der Rinne aufpegelt und letztlich unkontrolliert und somit ungleichmäßig über die Rinne überläuft.
  • In der DE-A 29 43 687 wird ein. Tüllenverteiler mit Rohren zur Flüssigkeitsverteilung beschrieben. Diese Verteilertypen haben lediglich eine freie Gasdurchtrittsfläche von etwa 40 bis 55%. Dies führt jedoch zu unerwünscht hohen Druckverlusten.
  • Es stellte sich somit die Aufgabe einen verbesserten Flüssigkeitsverteiler mit Verteilerrinnen zu finden, welcher den genannten Nachteilen abhilft und der eine verfahrenstechnisch einfache und verlässliche Verteilung des Fluids ermöglicht. Weiterhin soll auch bei niedrigen Aufgabemengen eine gleichmäßige Verteilung ermöglicht werden.
  • Demgemäss wurde ein Flüssigkeitsverteiler aus Glas enthaltend eine oder mehrere Verteilerrinnen gefunden, in welche ein oder mehrere Glasrohre eingeschmolzen sind, wobei die Glasrohre oberhalb des Bodens der Verteilerrine jeweils mindestens eine seitliche Bohrung aufweisen, welche ein Durchströmen von Flüssigkeit durch das Glasrohr ermöglichen.
  • Die Glasrohre werden in die Verteilerrinne eingeschmolzen. Üblicherweise besitzen die Glasrohre einen Außendurchmesser von etwa 5 bis 15 mm. Für die Montage der Gasrohre sind entsprechende Bohrungen in der Verteilerrinne vorzusehen. Die Glasrohre haben üblicherweise eine Wandstärke von etwa 1 mm bis 2 mm und eine Länge von etwa 35 bis 60 mm, bevorzugt 45 bis 55 mm. Die Glasrohre weisen oberhalb des Bodens der Verteilerrinne eine seitliche Bohrung auf. Diese hat üblicherweise einen Durchmesser von etwa 1 bis 2,9 mm, bevorzugt 1,5 bis 2,5 mm. Durch die Glasrohre mit der seitlichen Bohrung kann der Arbeitsbereich des Flüssigkeitsverteilers vorteilhafterweise erweitert werden, da eine gleichmäßige Verteilung auch bei niedrigen Aufgabemengen gewährleistet ist. Bevorzugt liegt die Aufgabemenge bei etwa 0,3 bis 0,9 m3/m2 h, besonders bevorzugt 0,4 bis 0,8 m3/m2 h. Die seitliche Bohrung ist bevorzugt etwa 1 bis 30 mm oberhalb des Bodens der Verteilerrinne positioniert. Oberhalb der Bohrung erstreckt sich das Glasrohr bevorzugt noch etwa um 4 bis 44 mm. Die Fertigung dieser Bohrung an dem Glasrohr gestaltet sich wegen der niedrigeren Wandstärke fertigungstechnisch einfacher und kostengünstiger als direkt in der Verteilerrinne. Weiterhin eröffnet sich die Möglichkeit, im Falle eines Fertigungsfehlers einfach das defekte Glasrohr auszutauschen. Der aufwendige und kostenintensive Austausch der Verteilerrinne kann so vermieden werden.
  • Um ein gleichmäßiges Ausströmen des Fluids zu ermöglichen enden die Glasrohre bevorzugt etwas unterhalb der Verteilerrinne. Üblicherweise ragen sie etwa 5 bis 20 mm unterhalb des Bodens der Verteilerrinne heraus.
  • Durch die Positionierung der seitlichen Bohrungen in den Glasrohren oberhalb des Bodens der Verteilerrinne wird die Schmutzempfindlichkeit des Verteilers verringert, da eventuell mitgetragener Schmutz am Boden der Verteilerrinne sedimentieren kann und nicht durch die seitliche Bohrung im Glasrohr gelangt. Weiterhin ermöglicht das oben offene Glasrohr im Falle des Betriebes mit überhöhter Fluidzugabe ein Ablaufen des Fluids durch die "große" Öffnung des Glasrohres oberhalb der seitlichen Bohrung, sobald der Flüssigkeitsstand in der Verteilerrinne dieses Höhenniveau erreicht hat. Auch in diesem Fall wird vorteilhafterweise eine gleichmäßige Aufgabe des Fluids gewährleistet und ein unkontrolliertes Überlaufen an der oben offenen Verteilerrinne vermieden.
  • Weiterhin bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung im Vergleich zu Tüllenverteilern auch bei hohem Lastbereich einen relativ geringen Druckverlust. Dies ist auf die höhere freie Gasdurchtrittsfläche zurückzuführen. Sie liegt bei etwa 65 bis 70%.
  • Generell ist es wesentlich, die seitlichen Bohrungen nach ihrer Fertigung nicht zu verglasen. Durch den Vorgang des Verglasens erhöht sich unerwünschterweise der Lochdurchmesser. Weiterhin kann dies zu einer unerwünschten Streuung der tatsächlichen Lochdurchmesser führen, was sich negativ auf die Gleichmäßigkeit der Verteilung auswirkt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz in Kolonnen in Anwesenheit von korrosiven Medien. Besonders eignet sie sich beispielsweise für den Einsatz bei der Rektifikation von sehr aggressiven Medien z. B.: Schwefelssäureanlagen, Absorptionskolonnen (HCI- und HBr-Absorption), Strippkolonnen (Entfernung von chlorierten Kohlenwasserstoffen) Rektifikation (Destillative Trennung hochempfindlicher Wirkstoffe) sowie im Rahmen der Reindestillation bei der Herstellung von Methansulfonsäure. Der Einsatz von Verteilern aus Metall ist bei diesen Anwendungen wegen der Unbeständigkeit nicht möglich.
  • Beispiel
  • Im folgenden ist ein Beispiel dargestellt, bei welchem die Verteilgüte eines Verteilers mit einer Verteilerrine von 520 mm Länge und 10 Glasrohren mit seitlichen Bohrungslöchern von 2 mm ermittelt wurde. Unter Verteilgüte ist hierbei die prozentuale Abweichung des Istwertes in einem Glasröhrchen im Vergleich zum Mittelwert zu verstehen. In der Darstellung sind für drei Versuchsreihen die einzelnen Durchsätze in den Glasrohren sowie die jeweiligen Mittelwerte zu sehen.
  • Bei dem Durchsatz von 3,5 l/h je Glasrohr (Aufgabemenge 0,28 m3/m2 h) lag der Flüssigkeitsstand etwa 5 mm über der seitlichen Bohrung und es ergab sich eine Verteilgüte von etwa 5%.
  • Bei dem Durchsatz von 5,0 l/h je Glasrohr (Aufgabemenge 0,4 m3/m2 h) lag der Flüssigkeitsstand etwa 10 mm über der seitlichen Bohrung und es ergab sich eine Verteilgüte von etwa 2%.
  • Bei einer Belastung von 5,0 l/h verschlechterte sich die Verteilgüte nach Verglasen der seitlichen Bohrungen von 2% auf über 12%.
  • Für entsprechende handelsübliche Verteiler mit Verteilerrinne ohne Glasrohre mit seitlichen Bohrungen wurde eine Verteilgüte von etwa 6% bei einer Aufgabemenge von 1,0 m3/m2 h ermittelt. Handelsübliche Verteiler für einer Flüssigkeitsaufgabe < 1,0 m3/m2 h gibt es nicht.

Claims (5)

1. Flüssigkeitsverteiler aus Glas enthaltend eine oder mehrere Verteilerrinnen, in welche ein oder mehrere Glasrohre eingeschmolzen sind, wobei die Glasrohre oberhalb des Bodens der Verteilerrine jeweils mindestens eine seitliche Bohrung aufweisen, welche ein Durchströmen von Flüssigkeit durch das Glasrohr ermöglichen.
2. Flüssigkeitsverteiler nach Anspruch 1, wobei die Glasrohre unterhalb des Bodens der Verteilerrinne herausragen.
3. Flüssigkeitsverteiler nach Ansprüchen 1 oder 2, wobei die seitlichen Bohrungen in den Glasrohren einen Durchmesser kleiner etwa 3 mm aufweisen.
4. Flüssigkeitsverteiler nach Ansprüchen 1 bis 3, wobei die Anzahl der Tropfstellen mindestens 80 l/m2 beträgt.
5. Verwendung des Flüssigkeitsverteilers gemäß Ansprüchen 1 bis 4 in einer Reindestillationskolonne zur Herstellung von Methansulfonsäure.
DE2001139587 2001-08-11 2001-08-11 Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen Withdrawn DE10139587A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001139587 DE10139587A1 (de) 2001-08-11 2001-08-11 Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001139587 DE10139587A1 (de) 2001-08-11 2001-08-11 Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10139587A1 true DE10139587A1 (de) 2003-02-20

Family

ID=7695204

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001139587 Withdrawn DE10139587A1 (de) 2001-08-11 2001-08-11 Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10139587A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006051032A1 (de) 2004-11-10 2006-05-18 Robert Bosch Gmbh Brennstoffeinspritzventil

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006051032A1 (de) 2004-11-10 2006-05-18 Robert Bosch Gmbh Brennstoffeinspritzventil

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010056021B3 (de) Düsenanordnung und CVD-Reaktor
EP0902847B1 (de) Elektrochemische halbzelle mit druckkompensation
EP1980303B1 (de) Kolonne mit Rückflussteiler mit parallel angeordneten Stoffaustausch-Partien und Verfahren zum Betreiben der Kolonne
EP2674206B1 (de) Niedriglastverteiler
DE1542513A1 (de) Verfahren zum gleichmaessigen Verteilen einer aus Dampf und Fluessigkeit bestehenden Mischphase
EP3129738B1 (de) Flüssigkeitsverteiler und anordnung
DE102013203624B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Abziehen einer Oberflächenglasschicht und Glaswanne oder -rinne mit einer solchen Vorrichtung
WO2017167458A1 (de) Gewickelter wärmeübertrager
DE10139587A1 (de) Verbesserter Flüssigkeitsverteiler für Destillationskolonnen
DE102005013468B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Läutern von Glas
DE10139588A1 (de) Verbesserte Vorrichtung aus Glas zum Sammeln und Verteilen einer Flüssigkeit
DE102018005694A1 (de) Stoff- und/oder Wärmeaustauschkolonne und Verfahren zur Behandlung eines ersten Fluids und eines zweiten Fluids unter Verwendung einer Stoff- und/oder Wärmeaustauschkolonne
DE102004061773A1 (de) Bodenkolonne und Verfahren zum Stoffaustausch in einer Bodenkolonne
EP3551308B1 (de) Kaskadenboden, rektifikationskolonne enthaltend den kaskadenboden, verfahren zum betreiben einer solchen rektifikationskolonne und ihre verwendung
DE953161C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Elektrolyse von waessrigen Alkalichloridloesungen
DE10055967C2 (de) Vorrichtung zur Unterdruckläuterung einer Glasschmelze
DE2611454A1 (de) Abtreibkolonne
DE102008012598B4 (de) Kondensat-Rückführeinrichtung für eine Adsorptionskälteanlage
WO2019207136A1 (de) Verfahren zur behandlung einer sulfidhaltigen ablauge
EP3681613A1 (de) Berieselungssystem
EP2069065B1 (de) Ventil zum einspeisen von lösungen in kristallisationsanlagen
DE102018002450A1 (de) Flüssigkeitsverteilvorrichtung und Stoffaustauschkolonne
EP1697022B1 (de) Vorrichtung zur kältetrocknung eines gases oder eines gas-dampf-gemisches
DE102006025512B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Läutern von Glasschmelze unter Unterdruck
DD227332B1 (de) Fluessigkeitsverteilvorrichtung auf senkrechte rohrbuendel, insbesondere fuer fallfilmapparate

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal