DE10138102A1 - Telefonkonferenzsystem und Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz - Google Patents
Telefonkonferenzsystem und Verfahren zum Durchführen einer TelefonkonferenzInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telefonkonferenzsystem mit einer Kommunikationsvermittlungsstelle (1), über die Sprachendgeräte (2) miteinander koppelbar sind und die einen zentralen Teilnehmerdatenspeicher (5) enthält. Das Telefonkonferenzsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel für den Zugriff auf in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher (5) gespeicherte Daten eines Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge durch Eingabe eines sprachendgerätunabhängigen Shortcut-Codes für den jeweiligen Teilnehmer oder die jeweilige Teilnehmermenge von einem Sprachendgerät (2) aus vorgesehen sind. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telefonkonferenzsystem mit einer Kommunikationsvermittlungsstelle, über die Sprachendgeräte miteinander koppelbar sind und die einen zentralen Teilnehmerdatenspeicher enthält. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz, bei der mehrere Teilnehmer mittels Sprachendgeräten über eine Kommunikationsvermittlungsstelle miteinander kommunizieren können, wobei die Kommunikationsvermittlungsstelle einen zentralen Teilnehmerdatenspeicher enthält.
- Bei herkömmlichen Telefonkonferenzsystemen meldet man die Telefonkonferenz bei einem Kundenbetreuer eines Telekommunikationsproviders an. Dabei teilt man dem Kundenbetreuer die Telefonnummern der Teilnehmer, die an der Konferenz teilnehmen sollen, sowie den gewünschten Zeitpunkt für die Telefonkonferenz mit. Der Telekommunikationsprovider sorgt dann dafür, daß die Telefonkonferenz mit den angemeldeten Teilnehmern zur gewünschten Zeit stattfinden kann. Derartige "handvermittelte" Telefonkonferenzen sind nachteilhafterweise relativ zeitaufwendig und kostenintensiv für den Telekommunikationsprovider. Außerdem können nicht ohne weiteres neue Teilnehmer der Telefonkonferenz hinzugeschaltet werden.
- Des weiteren ist aus der EP 0 355 487 B1 ein Verfahren zur Durchführung einer Konferenzverbindung in einem Kommunikationssystem bekannt, bei dem die Konferenz automatisch initiiert werden kann. Die Konferenzschaltung zwischen mehreren Teilnehmern wird dabei über eine Vermittlungsanlage hergestellt. Dies kann während des Verbindungsaufbaus einer von einem Teilnehmer angeforderten Verbindung oder während einer bestehenden Verbindung erfolgen. Um einen weiteren Teilnehmer der Telefonkonferenz zuzuschalten, gibt ein anderer Teilnehmer die Rufnummer des zuzuschaltenden Teilnehmers ein. Die Rechnersteuerung des Kommunikationssystems interpretiert dies als Befehl den weiteren Teilnehmer zuzuschalten und wählt diesen hierfür an. Nach Annahme der Anwahl durch den weiteren Teilnehmer wird dieser der Telefonkonferenz hinzugeschaltet. Unter der Voraussetzung, daß spezielle Endgeräte mit Teilnehmertasten verwendet werden, können weitere Teilnehmer auch durch Betätigung dieser Teilnehmertasten hinzugeschaltet werden.
- Weitere Telefonkonferenzsysteme sind aus der US 5,619,555 und der US 4,232,198 bekannt.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Telefonkonferenzsystem und ein Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz der eingangs genannten Art bereitzustellen, die für die Teilnehmer einfach zu handhaben sind und die einen kostengünstigen Betrieb ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Telefonkonferenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Telefonkonferenzsystems und dieses Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Das erfindungsgemäße Telefonkonferenzsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß Mittel für den Zugriff auf in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher gespeicherte Daten eines Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge durch Eingabe eines sprachendgerätunabhängigen Shortcut-Codes für den jeweiligen Teilnehmer oder die jeweilige Teilnehmermenge von einem Sprachendgerät aus vorgesehen sind. Vorteilhaft an der Verwendung von Shortcut-Codes ist, daß auf eine in dem Teilnehmerdatenspeicher enthaltene zentrale Datenbank, die unter Umständen umfangreiche Daten zu den jeweiligen Teilnehmern enthält, durch einen einzigen leicht zu merkenden Code zugegriffen werden kann. Ein Shortcut-Code kann außerdem auf eine Teilnehmermenge zugreifen. Vorteilhaft hieran ist, daß durch die Eingabe eines Codes auf die Daten einer Vielzahl von Teilnehmern zugegriffen werden kann, so daß diese beispielsweise der Telefonkonferenz hinzugeschaltet werden können. Die Kenntnis und die Eingabe der Telefonnummer jedes einzelnen Teilnehmers ist in diesem Fall somit nicht erforderlich. Ferner kann der Shortcut-Code über beliebige Sprachendgeräte eingegeben werden, da über einen endgerätunabhängigen Code auf einen zentralen Datenspeicher zugegriffen wird. Es ist demnach nicht erforderlich, speziell ausgebildete Sprachendgeräte mit Teilnehmertasten oder ähnlichem zu verwenden, in denen eine spezielle Hardware vorgesehen ist oder die für die gewünschten Verbindungen programmiert werden müssen.
- Gemäß einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung umfaßt die Menge der bei den Shortcut-Codes verwendeten Zeichen höchstens die Ziffern und zwei Sonderzeichen, die über eine Eingabeeinheit der Sprachendgeräte eingebbar sind. Außerdem ist es möglich, den Shortcut-Code nur über eine Ziffernkombination zu realisieren, indem man beispielsweise bestimmte Nebenbedingungen für die Ziffernkombination einführt, so daß die Kommunikationsvermittlungsstelle die Ziffernkombination als Shortcut-Code interpretieren kann. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, daß fast alle derzeitigen Telefongeräte als Sprachendgeräte verwendet werden können, um über die Shortcut-Codes auf den zentralen Teilnehmerdatenspeicher zuzugreifen. Die Menge der Sprachendgeräte, über die auf den zentralen Teilnehmerdatenspeicher zugegriffen werden kann, umfaßt insbesondere auch solche Sprachendgeräte, die nur eine Zifferneingabe und die Eingabe eines Sonderzeichens erlauben.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Telekonferenzsystems ist der zentrale Teilnehmerdatenspeicher nach einer Autorisierungsprüfung von einem Sprachendgerät aus veränderbar und/oder verwaltbar. Außerdem kann der zentrale Teilnehmerdatenspeicher nach einer Autorisierungsprüfung über das Internet veränderbar und/oder verwaltbar sein. Vorteilhaft an diesen Ausgestaltungen ist, daß ein Teilnehmer über beliebige Sprachendgeräte und ggf. auch über das Internet seine Daten in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher verändern und verwalten kann. Für den Zugriff auf diese Daten ist der Teilnehmer demnach nicht an die Verwendung eines bestimmten Sprachendgeräts gebunden.
- Erfindungsgemäß können die Sprachendgeräte Festnetztelefone, Mobiltelefone, öffentliche Telefone und/oder Personal Digital Assistants (PDA) mit Telefonfunktion umfassen. Das Telefonkonferenzsystem kann somit mit allen handelsüblichen Telekommunikationsgeräten genutzt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Telefonkonferenzsystems kann der Teilnehmername als Vanity-Nummer den Shortcut-Code oder einen Teil des Shortcut-Codes ergeben. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, daß sich ein aus Ziffern bestehender Shortcut-Code als Vanity-Nummer besonders leicht merken läßt.
- Der Teilnehmerdatenspeicher kann insbesondere Daten über den Teilnehmernamen, die Teilnehmertelefonnummer oder die Teilnehmertelefonnummern und/oder die Verbindung zu einer während einer Telefonkonferenz ansagbaren Sprachdatei enthalten. Erfindungsgemäß kann somit besonders leicht auf diese Daten über den Shortcut-Code zugegriffen werden. Die Teilnehmer müssen sich daher beispielsweise nicht die Telefonnummern der Teilnehmer einer Telefonkonferenz merken, es reicht aus, daß sie die entsprechenden Shortcut-Codes kennen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz ist dadurch gekennzeichnet, daß auch in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher gespeicherte Daten eines Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge mittels eines sprachendgerätunabhängigen Shortcut-Codes für den jeweiligen Teilnehmer oder die Teilnehmermenge von einem Sprachendgerät aus zugegriffen werden kann.
- Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung dieses Verfahrens wird der Verbindungszustand eines in die Telefonkonferenz eingekoppelten oder nicht eingekoppelten Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge dadurch verändert, daß über ein Sprachendgerät der Shortcut- Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge sowie ein Verbindungszustand-Änderungs- Code eingegeben wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Teilnehmern eine besonders einfache Steuerung der Telefonkonferenz, da sich die Teilnehmer nicht alle Daten der an der Telefonkonferenz teilnehmenden Teilnehmer merken müssen. Für die Änderung des Verbindungszustands eines Teilnehmers reicht die Kenntnis des Shortcut-Codes dieses Teilnehmers sowie eines allgemeinen Codes für diese Verbindungsänderung aus.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Verbindung zu einem in die Telefonkonferenz eingekoppelten Teilnehmer oder einer Teilnehmermenge dadurch unterbrochen, daß über ein hierfür autorisiertes Sprachendgerät und/oder einen hierfür autorisierten Teilnehmer der Shortcut-Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge sowie ein Verbindungs- Unterbrechungs-Code eingegeben wird. Ferner kann bei einer Telefonkonferenz die Verbindung zu einem neuen Teilnehmer oder einer neuen Teilnehmermenge dadurch hergestellt werden, daß über ein hierfür autorisiertes Sprachendgerät und/oder einen hierfür autorisierten Teilnehmer der Shortcut-Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge sowie ein Verbindungs-Code eingegeben wird. Außerdem kann bei einer Telefonkonferenz ein Teilnehmer oder eine Teilnehmermenge dadurch stummgeschaltet werden, daß über ein hierfür autorisiertes Sprachendgerät und/oder einen hierfür autorisierten Teilnehmer der Shortcut-Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge sowie ein Stummschaltungs-Code eingegeben wird.
- Erfindungsgemäß erfolgt die Übertragung des Shortcut-Codes vorteilhafterweise im Tonwahlverfahren. Bei einer derartigen Übertragung ist die Verarbeitung des Shortcut-Codes in der Kommunikationsvermittlungsstelle besonders einfach.
- Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu der beigefügten Zeichnung erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung schematisch ein Telefonkonferenzsystem gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Der allgemeine Aufbau des Telefonkonferenzsystems ist in der Figur gezeigt. Das Telefonkonferenzsystem weist eine Kommunikationsvermittlungsstelle 1 auf, über die Sprachendgeräte 2 1, 2 2, . . ., 2 N (insgesamt mit 2 bezeichnet) miteinander koppelbar sind. Die Kopplung der Sprachendgeräte 2 mit der Kommunikationsvermittlungsstelle 1 kann dabei über Leitungen oder Funkverbindungen eines Telefonnetzes erfolgen. Das Telefonnetz kann ein öffentlich betriebenes oder firmenintern betriebenes Netz sein. Die Übertragung über sog. Festnetzleitungen kann auf analoge oder digitale Weise erfolgen. Außerdem kann die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 mit einem Datennetz, wie dem Internet oder einem Intranet verbunden sein.
- Als Sprachendgeräte 2 kommen alle Telekommunikationsgeräte in Frage, die für eine Telefonkonferenz verwendet werden können. Dies sind beispielsweise Festnetztelefone, Mobiltelefone, öffentliche Telefone, Hoteltelefone und Personal Digital Assistants (PDA) mit Telefonfunktion. Die Sprachendgeräte 2 müssen auf keine Weise angepaßt werden, um an das Telefonkonferenzsystem angekoppelt zu werden. Es ist nur erforderlich, daß auf irgendeine Weise zumindest ein Zifferncode an die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 übertragen werden kann. Es ist vorteilhaft aber nicht unbedingt erforderlich, daß zusätzlich zu den Ziffern sog. Sonderzeichen, wie das *- und das #-Symbol, die bei allen herkömmlichen Telefongeräten vorgesehen sind, übertragen werden können. Die Schnittstelle zwischen den Sprachendgeräten 2 und der Kommunikationsvermittlungsstelle 1 wird von einer Koppeleinrichtung 3 gebildet, die in der Kommunikationsvermittlungsstelle vorgesehen ist. Die Koppeleinrichtung 3 kann beispielsweise eine Telefoniekarte für einen Computer sein. Die von den Sprachendgeräten 2 eingehenden Signale sowie die an die Sprachendgerät 2 übertragenen Signale werden in der Koppeleinrichtung 3 verarbeitet. Die Koppeleinrichtung 3 steht mit einer zentralen Steuereinheit 4 in Verbindung, welche die Telefonkonferenz steuert.
- Außerdem ist mit der zentralen Steuereinheit 4 ein zentraler Teilnehmerdatenspeicher 5 verbunden. Der zentrale Teilnehmerdatenspeicher 5 enthält eine Datenbank mit zumindest der Telefonnummer eines Teilnehmers. Außerdem können in der Datenbank weitere Telefonnummern des Teilnehmers, sein Name, seine Adresse, seine Kontoverbindungen sowie eine Verbindung zu einer Sprachdatei enthalten sein, die während einer Telefonkonferenz eingespielt werden kann. Zusätzlich ist jedem Teilnehmer ein sog. Shortcut-Code zugeordnet. Dieser Shortcut-Code ist eine eineindeutige Abkürzung für einen Teilnehmer und ermöglicht eine eindeutige Zuordnung zu den Datenbankfeldern dieses Teilnehmers. Der Shortcut-Code wird von den Sprachendgeräten 2 an die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 übertragen und muß von der zentralen Steuereinheit 4 als solcher interpretierbar sein. Hierfür muß er sich von herkömmlichen Telefonnummern unterscheiden. Beispielsweise kann ein Shortcut-Code eine von zwei Sonderzeichen eingeschlossene Ziffernkombination sein (z. B. *1234*, #1234*, usw.). Außerdem kann der Shortcut-Code nur eine Ziffernkombination sein, die bestimmte Nebenbedingungen erfüllt, um von einer Telefonnummer unterscheidbar zu sein. Beispielsweise kann eine Teilziffernkombination des Shortcut-Codes am Anfang so gewählt werden, daß der Code keine Telefonnummer mehr darstellen kann. Beispielsweise kann festgelegt werden, daß Shortcut-Codes keine führende Null haben. Die führende Null wird in diesem Fall als Beginn einer Telefonnummer aufgefaßt.
- Außerdem können sog. Team-Shortcut-Codes definiert werden, d. h. ein Shortcut-Code für eine bestimmte Teilnehmermenge. Beispielsweise kann der Team-Shortcut-Code *83265* (dies entspricht der Vanity-Nummer "team5") alle Teilnehmer eines bestimmten Teams spezifizieren.
- Sobald an die zentrale Steuereinheit 4 ein Shortcut-Code ggf. zusätzlich mit einer bestimmten Befehlscodierung übertragen wird, greift die zentrale Steuereinheit 4 auf den zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5 zu und kann hierdurch auch bestimmte in der Datenbank des Teilnehmerdatenspeichers 5 gespeicherte Daten des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge, für die der Shortcut eingegeben wurde, zugreifen und bestimmte Funktionen des Telefonkonferenzsystems erfüllen.
- Die Shortcut-Codes sind sprachendgerätunabhängig. Ein Teilnehmer kann einen Shortcut- Code und somit die damit verbundenen Funktionen in ein beliebiges herkömmliches Sprachendgerät über eine Eingabeeinheit eingeben. Der Shortcut-Code wird dann über eine Telefonverbindung an die Koppeleinrichtung 3 übertragen und von dort an die zentrale Steuereinheit 4 weitergeleitet. Die zentrale Steuereinheit 4 kann schließlich die mit dem Shortcut-Code verbundene Funktion für die Telefonkonferenz ausführen, wobei sie auf in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5 gespeicherte Daten eines Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge zugreift.
- Die Übertragung der Signale zwischen den Sprachendgeräten 2 und der Kommunikationsvermittlungsstelle 1 erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Tonwahlverfahren. Andere Übertragungsverfahren können jedoch auch verwendet werden.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung einer Telefonkonferenz beschrieben:
Ein erster Teilnehmer wählt über das Sprachendgerät 2 l, die Telefonnummer der Kommunikationsvermittlungsstelle 1. Über diese Einwahlnummer kann bereits bestimmt werden, wie die Bezahlung der Telefonkonferenz erfolgen soll, z. B. ob die Gesamtkosten von dem ersten Teilnehmer übernommen werden sollen, ob dieser keine Kosten übernimmt oder ob Kosten zwischen den Teilnehmern der Telefonkonferenz aufgeteilt werden sollen. Daraufhin gibt der erste Teilnehmer mehrere Shortcut-Codes für die Teilnehmer ein, die an der Telefonkonferenz teilnehmen sollen. Beispielsweise können die Shortcut-Codes die von zwei Sonderzeichen eingeschlossene Vanity-Nummern der Namen der Teilnehmer sein. Die zentrale Steuereinheit 4 liest daraufhin die Telefonnummern, die den von dem ersten Teilnehmer übertragenen Shortcut-Codes entsprechen, aus dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5 aus und wählt die Sprachendgeräte 2 2, . . ., 2 i der weiteren Teilnehmer an. Wird die Anwahl durch die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 von den weiteren Teilnehmers über die Sprachendgeräte 2 2, . . ., 2 i angenommen, kommt eine Telefonkonferenz zwischen diesen Teilnehmern zustande. Die entsprechende Kopplung der Telefonverbindungen erfolgt auf herkömmliche Weise durch die Koppeleinrichtung 3 und die zentrale Steuereinheit 4 der Kommunikationsvermittlungsstelle 1. - Ist für eine Teilnehmermenge ein sog. Team-Shortcut-Code definiert, ist es ausreichend, daß der erste Teilnehmer den entsprechenden Team-Shortcut-Code an die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 überträgt. Die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 kann dann entweder alle Teilnehmer des Team-Shortcut-Codes automatisch anwählen und nach der Annahme der Anwahl der Telefonkonferenz hinzuschalten, oder sie kann vor dem Hinzuschalten eines Teilnehmers nochmals eine Bestätigung von dem ersten Teilnehmer verlangen. Auch in diesem Fall erfolgt die Kopplung der Telefonverbindungen zwischen den Teilnehmern auf herkömmliche Weise durch die Koppeleinrichtung 3 und die zentrale Steuereinheit 4 der Kommunikationsvermittlungsstelle 1.
- Bei dem Telefonkonferenzsystem können bei einer Telefonkonferenz auch Kombinationen von mehreren verschiedenen Team-Shortcut-Codes und Shortcut-Codes verwendet werden. Zusätzlich ist es auch möglich, Sprachendgeräte, für die beispielsweise noch kein Shortcut- Code festgelegt und gespeichert ist, direkt über die entsprechende Telefonnummer anzuwählen.
- Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die zentrale Steuereinheit 4 so programmiert, daß z. B. der erste Teilnehmer eine Moderatorfunktion übernimmt. Dieser ist autorisiert die Verbindungszustände eines in die Telefonkonferenz eingekoppelten Teilnehmers oder einer bestimmten eingekoppelten Teilnehmermenge zu verändern. Außerdem kann der Moderator neue Teilnehmer zu der Telefonkonferenz hinzuschalten.
- Für die automatische Steuerung der Telefonkonferenz durch den Moderator können bestimmte Verbindungszustand-Änderungs-Codes definiert sein. Hierdurch kann jede beliebige Funktion, die bei der Telefonkonferenz ausgeführt werden kann, von dem Moderator initiiert werden. Soll beispielsweise die Verbindung zu dem Sprachendgerät 2 k eines bestimmten Teilnehmers unterbrochen werden, gibt der Moderator in sein Sprachendgerät 2 l den Shortcut- Code für diesen Teilnehmer sowie einen Verbindungs-Unterbrechungs-Code ein. Über den Shortcut-Code kann die Steuereinheit 4 die Verbindung zu dem Sprachendgerät 2 k über den zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5 ermitteln und die Verbindung zu diesem Sprachendgerät 2 k dann unterbrechen.
- Auf die gleiche Weise kann der Moderator einen neuen Teilnehmer oder eine neue Teilnehmermenge zu der Telefonkonferenz hinzuschalten, indem er den entsprechenden Shortcut- Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge sowie einen sog. Verbindung-Code eingibt. Ferner kann ein bestimmter Teilnehmer auf diese Weise stummgeschaltet werden.
- Wird bei der Telefonkonferenz eine bestimmte Funktion für einen Teilnehmer ausgeführt, kann die Steuereinheit 4 außerdem auf bestimmte Sprachdateien zugreifen, um in der Telefonkonferenz die durchgeführte Funktion und den Teilnehmer anzusagen. Die Sprachdatei kann dabei entweder direkt im Teilnehmerdatenspeicher abgelegt sein oder der Teilnehmerdatenspeicher stellt eine Verbindung zu dieser Sprachdatei her.
- Die Verwaltung oder Veränderung der in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5 gespeicherten Daten kann auch unter Zuhilfenahme der Shortcut-Codes erfolgen. Ein Teilnehmer kann sich über ein beliebiges Sprachendgerät in die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 einwählen und nach einer Identifikationsprüfung z. B. über eine persönliche Identifikationsnummer seinen Shortcut-Code oder die Daten, die seinem Shortcut-Code zugeordnet sind, verändern oder abhören. Ferner kann er Zugang zu bestimmten Daten weiterer Teilnehmer erhalten. Außerdem kann den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, Daten des Teilnehmerdatenspeichers 5 über das Internet zu verändern und zu verwalten.
- Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Telefonkonferenzsystems und des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Durchführen einer Telefonkonferenz ist, daß die Teilnehmer nur die Einwahlnummer für die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 und die besonders leicht zu merkenden Shortcut-Codes der anderen Teilnehmer einer Telefonkonferenz kennen müssen. Dabei läuft die Initiierung und Steuerung der Telefonkonferenz vollständig automatisch ab.
Claims (14)
1. Telefonkonferenzsystem mit einer Kommunikationsvermittlungsstelle (1), über die
Sprachendgeräte (2) miteinander koppelbar sind und die einen zentralen Teilnehmerdatenspeicher
(5) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel für den Zugriff auf in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher (5) gespeicherte
Daten eines Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge durch Eingabe eines
sprachendgerätunabhängigen Shortcut-Codes für den jeweiligen Teilnehmer oder die jeweilige
Teilnehmermenge von einem Sprachendgerät (2) aus vorgesehen sind.
2. Telefonkonferenzsystem gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der bei den Shortcut-Codes verwendeten Zeichen höchstens die Ziffern und
zwei Sonderzeichen, die über eine Eingabeeinheit der Sprachendgeräte (2) eingebbar sind,
umfaßt.
3. Telefonkonferenzsystem gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Sprachendgeräte (2), über die auf den zentralen Teilnehmerdatenspeicher
(5) zugegriffen werden kann, Sprachendgeräte (2) umfaßt, die nur eine Zifferneingabe und die
Eingabe eines Sonderzeichens erlauben.
4. Telefonkonferenzsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zentrale Teilnehmerdatenspeicher (5) nach einer Autorisierungsprüfung von einem
Sprachendgerät (2) aus veränderbar und/oder verwaltbar ist.
5. Telefonkonferenzsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zentrale Teilnehmerdatenspeicher (5) nach einer Autorisierungsprüfung über das
Internet veränderbar und/oder verwaltbar ist.
6. Telefonkonferenzsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprachendgeräte (2) Festnetztelefone, Mobiltelefone, öffentliche Telefone und/oder
Personal Digital Assistants (PDA) mit Telefonfunktion umfassen.
7. Telefonkonferenzsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilnehmername als Vanity-Nummer den Shortcut-Code oder einen Teil des Shortcut-
Codes ergibt.
8. Telefonkonferenzsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilnehmerdatenspeicher (5) Daten über den Teilnehmernamen, die
Teilnehmertelefonnummer oder Teilnehmertelefonnummern und/oder die Verbindung zu einer während einer
Telefonkonferenz ansagbaren Sprachdatei enthält.
9. Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz, bei der mehrere Teilnehmer mittels
Sprachendgeräten (2) über eine Kommunikationsvermittlungsstelle (1) miteinander
kommunizieren können, wobei die Kommunikationsvermittlungsstelle (1) einen zentralen
Teilnehmerdatenspeicher (5) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf in dem zentralen Teilnehmerdatenspeicher gespeicherte Daten eines Teilnehmers oder
einer Teilnehmermenge mittels eines sprachendgerätunabhängigen Shortcut-Codes für den
jeweiligen Teilnehmer oder der Teilnehmermenge von einem Sprachendgerät (2) aus
zugegriffen werden kann.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungszustand eines in die Telefonkonferenz eingekoppelten oder nicht
eingekoppelten Teilnehmers oder einer Teilnehmermenge dadurch verändert wird, daß über ein
Sprachendgerät (2) der Shortcut-Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge sowie ein
Verbindungszustand-Änderungs-Code eingegeben wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zu einem in die Telefonkonferenz eingekoppelten Teilnehmer oder einer
Teilnehmermenge dadurch unterbrochen wird, daß über ein hierfür autorisiertes
Sprachendgerät (2) und/oder einen hierfür autorisierten Teilnehmer der Shortcut-Code des Teilnehmers
oder der Teilnehmermenge sowie ein Verbindungs-Unterbrechungs-Code eingegeben wird.
12. Verfahren gemäß einem der Anspruche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Telefonkonferenz die Verbindung zu einem neuen Teilnehmer oder einer neuen
Teilnehmermenge dadurch hergestellt wird, daß über ein hierfür autorisiertes Sprachendgerät
(2) und/oder einen hierfür autorisierten Teilnehmer der Shortcut-Code des Teilnehmers oder
der Teilnehmermenge sowie ein Verbindungs-Code eingegeben wird.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Telefonkonferenz ein Teilnehmer oder eine Teilnehmermenge dadurch
stummgeschaltet wird, daß über ein hierfiür autorisiertes Sprachendgerät (2) und/oder einen hierfür
autorisierten Teilnehmer der Shortcut-Code des Teilnehmers oder der Teilnehmermenge
sowie ein Stummschaltungs-Code eingegeben wird.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung des Shortcut-Codes im Tonwahlverfahren erfolgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001138102 DE10138102A1 (de) | 2001-08-03 | 2001-08-03 | Telefonkonferenzsystem und Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10138102A1 true DE10138102A1 (de) | 2003-02-20 |
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ID=7694251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10138102A1 (de) |
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2001
- 2001-08-03 DE DE2001138102 patent/DE10138102A1/de not_active Withdrawn
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