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Die
Erfindung betrifft einen Exzenterantrieb für eine Reibungsuntersuchungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Reibungsuntersuchungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5 oder des Anspruchs 6.
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Die
Reibungsuntersuchungsvorrichtung ist zur Untersuchung von Reibungsvorgängen an
oszillierend gegeneinander bewegten Körpern vorgesehen. Dabei ist
eine vorgesehene oder typische Oszillationsfrequenz beispielsweise
50 Hz, die Oszillation kann deswegen als mechanisch hochfrequent
bezeichnet werden. Eine Amplitude der Oszillation liegt zwischen
beispielsweise 1/100 mm oder weniger bis wenige mm. Es handelt sich
um die Untersuchung und Messung von Reibung und Verschleiß an mit
kurzem Weg und oft wiederholt gegeneinander bewegten Körpern bzw.
Flächen.
Typischerweise tritt eine derartige Reibungsbeanspruchung an eigentlich nicht
bewegten Lagern, Dichtstellen, Verbindungsstellen etc. durch Vibrationen
auf, wie sie beispielsweise beim Fahren eines Kraftfahrzeugs oder
beim Betrieb einer Maschine auftreten.
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Zur
Erzeugung der zur Reibungsuntersuchung erforderlichen oszillierenden
Bewegung ist ein Exzenterantrieb mit einem beispielsweise elektromotorisch
rotierend antreibbaren Exzenter und einem drehbar am Exzenter angelenkten
Pleuel vorgesehen, dessen exzenterfernes Ende mit einem Reibungskörper verbunden
ist und diesen bei Rotation des Exzenters oszillierend antreibt.
Eine Oszillationsfrequenz ist durch eine Drehzahl des Exzenters
und eine Oszillationsamplitude durch Einstellung einer Exzentrizität des Pleuels
am Exzenter einstellbar. Ein Problem bei der Messung und Untersuchung
derartiger Reibungsvorgänge
mit kleiner Amplitude und hoher Frequenz kann durch Schwingungen
und Vibrationen auftreten, die der Exzenterantrieb erzeugt. Derartige
Schwingungen und Vibrationen beeinflussen das Untersuchungsergebnis,
ihr Einfluss kann größer als
der Einfluss einer durch den beabsichtigten, oszillierenden Antrieb
des Reibungskörpers
verursachten Reibung sein. Ein im Wesentlichen durch die am Exzenterantrieb
eingestellte Oszillationsfrequenz und Oszillationsamplitude beeinflusstes
Mess- und Untersuchungsergebnis kann in diesem Fall nicht erwartet
werden.
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Aus
der
DE 33 36 381 A1 ist
eine Werkzeugmaschine mit einem Exzenterantrieb zur Oberflächenbearbeitung
von Werkstücken
bekannt. Eine Amplitude des Exzenterantriebs ist einstellbar. Der Exzenterantrieb
weist ein Ausgleichsgewicht auf, das mit einer Geradführung verschiebbar
geführt
ist und das mit einem zweiten Exzenter gemeinsam mit einem Pleuel
des Exzenterantriebs und gegenläufig
zu dem Pleuel angetrieben wird. Eine Bewegungsamplitude des Ausgleichsgewichts
ist über
eine Verstellmechanik gemeinsam mit der Amplitude des Exzenters
einstellbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Exzenterantrieb und
eine Reibungsuntersuchungsvorrichtung der vorstehend erläuterten
Art vorzuschlagen, mit denen ein definierter, oszillierender Antrieb
eines Reibungskörpers
möglich
ist und sonstige, reibungsbeeinflussende Faktoren, insbesondere
durch den oszillierenden Antrieb verursachte Vibrationen und Schwingungen,
so gut wie möglich vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Exzenterantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Reibungsuntersuchungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 5 oder des Anspruchs 6 gelöst. Der
Exzenter des erfindungsgemäßen Exzenterantriebs
weist ein Exzentrizitätseinstellelement
auf, das um eine zur Drehachse des Exzenters exzentrische Achse
drehbar am Exzenter angebracht und am Exzenter drehfest feststellbar
ist. Dabei soll unter drehbar auch eine auf beispielsweise 180° oder einen
sonstigen Winkel beschränkte
Drehbarkeit, also eine Schwenkbarkeit des Exzentrizitätseinstellelements
am Exzenter verstanden werden. Das Pleuel ist mit Abstand von der
Achse, um die das Exzentrizitätseinstellelement
am Exzenter drehbar ist, drehbar am Exzentrizitätseinstellelement angelenkt.
Durch Drehen des Exzentrizitätseinstellelements
am Exzenter lässt
sich ein Abstand, in dem das Pleuel drehbar am Exzentereinstellelement
angelenkt ist, von der Drehachse des Exzenters und damit eine Exzentrizität der drehbaren
Anlenkung des Pleuels in Bezug auf den Exzenter einstellen. Das
am Exzentrizitätseinstellelement
angelenkte Pleuel bildet eine Unwucht, die erfindungsgemäß durch
Auswuchten des Exzentrizitätseinstellelements
kompensiert ist. Gemeinsam mit dem Pleuel bildet das exzentrisch
am Exzenter angeordnete Exzentrizitätseinstellelement eine Unwucht
des Exzenters, die erfindungsgemäß durch
Auswuchten des Exzenters mit dem Exzentrizitätseinstellelement einschließlich des
Pleuels kompensiert ist. Es ist davon auszugehen, dass ein statisches
Auswuchten ausreicht, weswegen unter Auswuchten ein zumindest statisches
Auswuchten verstanden werden soll. Ein dynamisches Auswuchten ist
möglich
und von der Erfindung umfasst.
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Der
erfindungsgemäße Exzenterantrieb
hat durch das Auswuchten den Vorteil, dass Unwuchten ausgeglichen
und dadurch ein ruhiger, schwingungs- und vibrationsarmer Lauf des
Exzenterantriebs gewährleistet
ist. Die Auswuchtung des Exzentrizitätseinstellelements ist unabhängig von
dessen Drehstellung am Exzenter, die Auswuchtung bleibt erhalten,
wenn das Exzentrizitätseinstellelement
zur Änderung
der Amplitude des oszillierenden Antriebs gegenüber dem Exzenter gedreht und
in einer neuen Drehstellung drehfest am Exzenter festgestellt wird. Auch
bleibt die Auswuchtung des Exzenters bei einer solchen Einstellung
der Oszillationsamplitude durch Drehen des Exzentrizitätseinstellelements
gegenüber
dem Exzenter erhalten. Die Erfindung hat somit den Vorteil, dass
die Auswuchtung des Exzenterantriebs bei einer Verstellung der Oszillationsamplitude erhalten
bleibt. Nach Einstellung einer Oszillationsamplitude ist ein Auswuchten
des Exzenterantriebs nicht erforderlich.
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Weiterer
Vorteil der Erfindung ist, dass eine Auflösung der Einstellung der Oszillationsamplitude bei
kleinen Amplituden im Bereich von 0 bis wenigen 1/100 mm groß ist. Dies
bedeutet, dass bei einer Einstellung der Oszillationsamplitude durch
Drehen des Exzentrizitätseinstellelements
am Exzenter um einen bestimmten Drehwinkel die Änderung der Oszillationsamplitude
bei kleiner, absoluter Oszillationsamplitude klein ist. Kleine Oszillationsamplituden
im Bereich von 0 bis einigen 1/100 mm lassen sich dadurch fein und
genau einstellen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine minimale Oszillationsamplitude
des Exzenterantriebs 0 ist. Dies bedeutet, dass ein Abstand der Drehachse
des Exzentrizitätseinstellelements
am Exzenter von der Drehachse des Exzenters gleich dem Abstand,
in dem das Pleuel drehbar am Exzentrizitätseinstellelement angelenkt
ist, von der Drehachse des Exzentrizitätseinstellelements am Exzenter
ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung gibt es eine Drehstellung
des Exzentrizitätseinstellelements, in
der die drehbare Anlenkung des Pleuels am Exzentrizitätseinstellelements
mit der Drehachse des Exzenters fluchtet. Die Exzentrizität und damit
auch eine Oszillationsamplitude des Pleuels ist dann 0, es findet
keine Oszillation statt. Diese Ausgestaltung der Erfindung hat den
Vorteil, dass grundsätzlich
eine beliebig kleine Oszillationsamplitude einstellbar ist.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht einen kreisscheibenförmigen Körper als
Exzenter vor. Dieser weist eine beispielsweise zylindrische, exzentrisch
angebrachte Ausnehmung vor, in der ein zweiter, kreisscheibenförmiger Körper drehbar
und drehfest feststellbar einliegt. Der zweite, kreisscheibenförmige Körper bildet
das Exzentrizitätseinstellelement,
an dem exzentrisch zu seiner Drehachse in der Ausnehmung des Exzenters
das Pleuel drehbar angelenkt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung
bildet eine einfach herstellbare, kompakt und insbesondere schmal
ausbildbare Ausgestaltungsmöglichkeit
für den Exzenterantrieb.
Ein schmalbauender Aufbau des Exzenterantriebs ist insbesondere
hinsichtlich der dynamischen Unwucht von Bedeutung.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, das Exzentrizitätseinstellelement
als kreisscheibenförmigen
Hohlkörper
auszubilden. Durch stellenweise Veränderung einer Umfangswandstärke lässt sich bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung die Auswuchtung des Exzentrizitätseinstellelements
erreichen.
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Bei
oszillierender Bewegung insbesondere mit kleiner Amplitude ist bei
Verwendung von Drehlagern (Gleit- oder Wälzlagern) mit einem Verschleiß zu rechnen,
weil die Lager mit kleinem Drehwinkel stets an derselben Umfangsstelle
und nicht umlaufend beansprucht werden. Mit zunehmender Amplitudenzahl
ist deswegen mit Lagerverschleiß und
zunehmendem Lagerspiel zu rechnen, wobei das Lagerspiel bereits
während
eines Versuchslaufs so groß oder
größer als
die am Exzenterantrieb eingestellte Oszillationsamplitude werden
kann. Dies hat zur Folge, dass die Oszillationsamplitude während des
Versuchslaufs kleiner wird und bis auf 0 abnehmen kann. Der Reibungskörper wird
trotz drehenden Exzenters nicht mehr bewegt. Deswegen sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, das Pleuel mit einer relativbewegungsfreien Schwenkverbindung
mit einem Reibungskörper
zu verbinden. Die Schwenkverbindung kann eine Blattfeder oder ein
sonstiges, biegbares Verbindungselement, welches Zug- und Druckkräfte überträgt, als
Verbindungselement aufweisen. Diese Ausgestaltung der Erfindung
hat den Vorteil, dass Lagerspiel durch Lagerverschleiß vermieden
wird. Auch eine Führung
des mit dem Exzenterantrieb oszillierend antreibbaren Reibungskörpers der
erfindungsgemäßen Reibungsuntersuchungsvorrichtung
kann mit einem oder mehreren relativbewegungsfreien Schwenkverbindungen
verschiebbar geführt
sein. Die Führung
ist insbesondere als Parallelogrammführung ausgebildet, wobei bei
einer Ausgestaltung der Erfindung zwei Blattfedern als zueinander
parallele und mit Abstand voneinander angeordnete Hebel einer solchen
Parallelogrammführung vorgesehen
sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Schemaskizze eines erfindungsgemäßen Exzenterantriebs
einer Reibungsuntersuchungsvorrichtung; und
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2 eine
vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Reibungsuntersuchungsvorrichtung.
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Die
Figuren sind nicht maßstäblich.
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Der
in 1 in Form einer Skizze dargestellte, erfindungsgemäße Exzenterantrieb 10 weist
einen Exzenter 12 auf, der um eine Drehachse D drehbar
gelagert und rotierend antreibbar ist. An einem Ende des Exzenters 12 ist
ein Exzentrizitätseinstellelement 14 um
eine exzenterfeste Drehachse d drehbar angebracht. In der Skizze
hat das Exzentrizitätseinstellelement 14 die
Form einer Stange, wobei die Drehachse d sich in einem Mittelbereich
befindet, also von beiden Enden des Exzentrizitätseinstellelements 14 Abstand
aufweist. Das Exzentrizitätseinstellelement 14 ist
in seiner jeweiligen Drehstellung drehfest am Exzenter 12 feststellbar,
die Drehstellung ist in 1 durch einen Winkel ε zwischen
dem Exzentrizitätseinstellelement 14 und
dem Exzenter 12 angegeben.
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An
einem Ende des Exzentrizitätseinstellelements 14 ist
ein Pleuel 16 drehbar angelenkt. Der Winkel ε, unter dem
das Exzentrizitätseinstellelement 14 drehfest
am Exzenter 12 festgestellt ist, ergibt einen Abstand eines
Anlenkpunkts 18 des Pleuels 16 am Exzentrizitätseinstellelement 14 von
der Drehachse D des Exzenters 12. Dieser Abstand ist eine Exzentrizität e des
Anlenkpunkts 18 des Pleuels 16. Durch rotierenden
Antrieb des Exzenters 12 bewegt sich der Anlenkpunkt 18 des
Pleuels 16 auf einer in 1 mit einer
Strichpunktlinie dargestellten Kreisbahn um die Drehachse D des
Exzenters 12. Bei rotierendem Antrieb des Exzenters 12 um
die Drehachse D wird, bei drehfest am Exzenter 12 festgestelltem Exzentrizitätseinstellelement 14,
das Pleuel 16 in an sich bekannter Weise zu einer Hub-
oder oszillierenden Bewegung angetrieben, wobei eine Oszillationsamplitude
dem Radius des in 1 strichpunktiert dargestellten
Kreises und der Exzentrizität
e entspricht. Durch Verstellen des Winkels ε zwischen dem Exzentrizitätseinstellelement 14 und
dem Exzenter 12 durch Drehen des Exzentrizitätseinstellelements 14 gegenüber dem
Exzenter 12 und erneutes drehfestes Feststellen des Exzentrizitätselements 14 am
Exzenter 12 lässt
sich die Exzentrizität
e des Pleuels 16 bzw. seines Anlenkpunkts 18 verändern und
einstellen.
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Der
Abstand des Anlenkpunkts 18 des Pleuels 16 von
der Drehachse d des Exzentrizitätseinstellelements 14 am
Exzenter 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel gleich groß wie der
Abstand dieser Drehachse d von der Drehachse D des Exzenters 12 gewählt. Dadurch
kann der Anlenkpunkt 18 fluchtend mit der Drehachse D des
Exzenters 12 und auf diese Weise die Exzentrizität e auf
Null eingestellt werden.
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Das
Exzentrizitätseinstellelement 14 ist
mit dem an ihm angelenkten Pleuel 16, welches eine Unwucht
für das
Exzentrizitätseinstellelement 14 bildet, ausgewuchtet.
Die Auswuchtung ist in 1 symbolisch durch eine Wuchtmasse 20 an
einem dem Anlenkpunkt 18 des Pleuels 16 fernen
Ende des Exzentrizitätseinstellelements 14 dargestellt.
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Ebenfalls
ist der Exzenter 12 mit dem drehbar an ihm angebrachten
Exzentrizitätseinstellelement 14 und
dem an diesem angelenkten Pleuel 16 ausgewuchtet. Diese
Auswuchtung ist in 1 symbolisch durch eine Wuchtmasse 22 an
einem der Drehachse d des Exzentrizitätseinstellelements 14 fernen
Ende des Exzenters 12 dargestellt. Zur Auswuchtung des
Exzenters 12 kann man sich die Masse des Exzentrizitätseinstellelements 14 einschließlich des
Pleuels 16 und der Wuchtmasse 20 des Exzentrizitätseinstellelements 14 als
in der Drehachse d des Exzentrizitätseinstellelements 14 konzentrierte Masse vorstellen
und diese Masse durch die Wuchtmasse 22 des Exzenters 12 ausgleichen.
Die Auswuchtung des Exzentrizitätseinstellelements 14 ändert sich
durch dessen Drehung um die Drehachse d am Exzenter 12 nicht,
das Exzentrizitätseinstellelement 14 ist
unabhängig
von seiner jeweiligen Drehstellung stets ausgewuchtet. Ebenso wenig ändert sich
die Auswuchtung des Exzenters 12 durch Drehung des Exzentrizitätseinstellelements 14 um
die Drehachse d am Exzenter 12. Der Exzenterantrieb 10 ist
somit stets ausgewuchtet unabhängig
von der Einstellung der Exzentrizität e durch Drehung des Exzentrizitätseinstellelements 14 um
die Drehachse d am Exzenter 12. Es muss deswegen keine
Neu-Auswuchtung des Exzenterantriebs 10 nach Verstellung der
Exzentrizität
e durch Verdrehen des Exzentrizitätseinstellelements 14 am
Exzenter 12 vorgenommen werden.
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2 zeigt
eine Reibungsuntersuchungsvorrichtung 24 zur Untersuchung
und Messung von Reibungsvorgängen
an oszillierend gegeneinander bewegten Reibungskörpern. Zum oszillierenden Antrieb
weist die Reibungsuntersuchungsvorrichtung 24 den in 1 als
Skizze dargestellten Exzenterantrieb 10 auf. Der Exzenter 12 des
Exzenterantriebs 10 ist als kreisscheibenförmiger Körper hergestellt. Er
ist mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Elektromotors
um seine Drehachse D rotierend antreibbar. Der Exzenter 12 weist
eine zylindrische, exzentrisch angeordnete Ausnehmung auf, in der
ein zweiter, kreisscheibenförmiger
Körper
drehbar einliegt, der das Exzentrizitätseinstellelement 14 bildet. Mit
einer radial in einen Umfang des Exzenters 12 eingeschraubten
Madenschraube 26 ist das Exzentrizitätseinstellelement 14 drehfest
in der Ausnehmung des Exzenters 12 feststellbar. Vom Exzentrizitätseinstellelement 14 steht
seitlich ein Lagerzapfen 28 ab, auf dem drehbar ein Pleuelauge 30 des
Pleuels 16 gelagert ist. Das Pleuel 16 ist aus
Gewichtsgründen
aus kohlefaserverstärktem
Kunststoff hergestellt. Der Lagerzapfen 28 definiert den
Anlenkpunkt 18 des Pleuels 16 am kreisscheibenförmigen Exzentrizitätseinstellelement 14.
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Nach
Lösen der
Madenschraube 26 ist durch Drehen des Exzentrizitätseinstellelements 14 in
der Ausnehmung des Exzenters 12 die Exzentrizität e, mit
der das Pleuel 16 am Exzenter 12 angelenkt ist, einstellbar.
Durch anschließendes
Anziehen der Madenschraube 26 wird das Exzentrizitätseinstellelement 14 drehfest
in der Ausnehmung des Exzenters 12 festgestellt und damit
die Exzentrizität
e des Pleuels 16 festgelegt. Durch rotierenden Antrieb
des Exzenters 12 wird der Lagerzapfen 28 mit dem
Pleuelauge 30 auf einer Kreisbahn um die Drehachse D des Exzenters 12 bewegt
und das Pleuel 16 zu einer Hub- oder oszillierenden Bewegung
angetrieben.
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Der
Abstand einer gedachten Achse des Lagerzapfens 28 von einer
ebenfalls gedachten Mittelachse des Exzentrizitätseinstellelements 14 beträgt im dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung 1,2 mm. Die gedachte Mittelachse des Exzentrizitätseinstellelements 14 fällt mit
dessen Drehachse d (1) in der Ausnehmung des Exzenters 12 zusammen.
Die Exzentrizität
des Exzentrizitätseinstellelements 14 bezüglich der
Drehachse D des Exzenters 12 ist gleich groß wie der
vorgenannte Abstand des Lagerzapfens 28 von der Mitte des
Exzentrizitätseinstellelements 14,
also ebenfalls 1,2 mm. Dadurch kann durch Drehen des Exzentrizitätseinstellelements 14 in
der Ausnehmung des Exzenters 12 der Lagerzapfen 28 fluchtend
mit der Drehachse D des Exzenters 12 ausgerichtet und die
Exzentrizität
e auf Null eingestellt werden. Die maximal einstellbare Exzentrizität e beträgt im dargestellten
Ausführungsbeispiel
2,4 mm. Die Exzentrizität
e ist durch Festklemmen mit der Madenschraube 26 stufenlos
einstellbar. Im Bereich nahe Null lässt sich die Exzentrizität e durch
Drehen des Exzentrizitätseinstellelements 14 in
der Ausnehmung des Exzenters 12 fein mit einer Genauigkeit
von 1/100 mm oder genauer einstellen. Zur Einstellung der Exzentrizität e ist
eine Skala 32 auf dem Exzenter 12 am Umfang des
Exzentrizitätseinstellelements 14 und
eine Markierung 34 an einer Stelle des Umfangs des Exzentrizitätseinstellelements 14 angebracht.
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Das
Exzentrizitätseinstellelement 14 ist
mit dem an ihm angelenkten Pleuel 16 bezüglich seiner Dreh-
und Mittelachse ausgewuchtet. Zur Auswuchtung ist das Exzentrizitätseinstellelement 14 als
Hohlkörper
ausgebildet, wobei eine Wandstärke
an einer dem Lagerzapfen 28 gegenüberliegenden Umfangsstelle
zur Bildung der Auswuchtmasse 20 verstärkt ist. Die Wandung des Exzentrizitätseinstellelements 14 ist
in 2 durch eine mit 36 bezeichnete Strichlinie
dargestellt. Andere oder zusätzliche
Möglichkeiten
zum Auswuchten sind das exzentrische Anbringen von Bohrungen zur örtlichen
Gewichtsverringerung oder das Füllen
solcher Bohrungen mit einem schweren Material zur örtlichen
Gewichtssteigerung. Auch können
Wuchtmassen angebracht werden. Solche Auswuchtmaßnahmen sind an sich bekannt.
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Auch
der Exzenter 12 ist einschließlich des in seiner Ausnehmung
einliegenden Exzentrizitätseinstellelements 14 und
des am Exzentrizitätseinstellelement 14 angelenkten
Pleuels 16 bezüglich
seiner Drehachse D ausgewuchtet. Das Auswuchten des Exzenters 12 ist
beispielsweise mit den vorstehend genannten Maßnahmen möglich. Die Auswuchtung ändert sich,
wie zu 1 erläutert
worden ist, nicht durch das Verstellen der Exzentrizität e, mit
der das Pleuel 16 am Exzenter 12 angelenkt ist.
Durch die Auswuchtung des Exzenterantriebs 10 werden Schwingungen
oder Vibrationen durch rotierenden Antrieb des Exzenters 12 und
die dadurch bewirkte Oszillation des Pleuels 16 vollständig oder
zumindest weitgehend. vermieden. Dies ist wichtig zur Untersuchung
von Reibungsvorgängen
bei kleiner Oszillationsamplitude im Bereich von unter 1/100 mm
bis wenige 1/100 mm. Die Drehzahl des Exzenters 12 kann beispielsweise
3000 1/min, die Oszillationsfrequenz des Pleuels 16 damit
50 Hz betragen.
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Ein
dem Exzenterantrieb 10 fernes Ende des Pleuels 16 ist
mit einer Blattfeder als Schwenkverbindung 38 schwenkbar
mit einem ersten, eine nicht näher
dargestellte Prismenführung
aufweisenden Reibungskörper 40 verbunden.
Die Blattfeder als Schwenkverbindung 38 hat den Vorteil,
dass sie relativbewegungsfrei ist. Dadurch wird die Bildung eines Spiels
in der Schwenkverbindung 38 zwischen dem Pleuel 16 und
dem Reibungskörper 40 vermieden, das
durch Reibung und Verschleiß in
Schwenkverbindungen mit beispielsweise Wälz- oder Gleitlagern auftritt,
die eine Relativbewegung aufweisen und oszillierend mit kleiner
Amplitude und großer
Amplitudenzahl um eine Mittellage bewegt werden.
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Der
Reibungskörper 40 ist
mit einer Parallelogrammführung
verschieblich geführt.
Die Parallelogrammführung
ist durch zwei Blattfedern als Schwenkverbindungen 42 gebildet,
die parallel zueinander an zwei Seiten des Reibungskörpers 40 angebracht
sind. Dem Reibungskörper 40 ferne
Enden der Blattfedern sind fest eingespannt, die Einspannstellen 44 sind
in 2 symbolisch dargestellt.
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Auf
dem Reibungskörper 40 liegt
ein zweiter Reibungskörper 46 auf,
der in 2 als Kugel dargestellt ist. Dieser Reibungskörper 46 weist
einen Dreieckslenker 48 mit einer zur Verschieberichtung
des ersten Reibungskörpers 40 parallelen
Schwenkwelle 50 auf, die in einem Festlager 52 und
einem Loslager 54 schwenkbar gelagert ist. Der kugelförmige Reibungskörper 46 ist
dadurch in Verschieberichtung des ersten Reibungskörpers 40 unbeweglich
gehalten. Der kugelförmige
Reibungskörper 46 liegt
durch sein Eigengewicht auf der nicht dargestellten Prismenführung des
ersten Reibungskörpers 40 auf.
Der Dreieckslenker 48 ist abweichend von der Zeichnung horizontal
angeordnet, seine Schwenklager 52, 54 befinden
sich seitlich neben dem ersten Reibungskörper 40. Die nach
oben stehende Darstellung des Dreieckslenkers 48 und die
Zeichnung seiner Schwenklager 52, 54 oberhalb
des ersten Reibungskörpers 40 ist
in 2 der Darstellbarkeit wegen gewählt worden.
Der kugelförmige
Reibungskörper 46 kann
zusätzlich
zu seinem Eigengewicht beispielsweise mittels eines Federelements
belastet werden (nicht dargestellt).
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Die
Parallelogrammführung
des ersten Reibungskörpers 40 mit
den beiden Blattfedern als Schwenkverbindungen 42 ist wie
auch bei der Schwenkverbindung 38 des Pleuels 16 mit
dem ersten Reibungskörper 40 wegen
der Relativbewegungsfreiheit der Blattfedern gewählt worden. Es ist deswegen
keine Bildung von Lagerspiel durch die Oszillationsbewegung zu befürchten.
Die Bildung von Lagerspiel aufgrund der Oszillation während eines
Versuchslaufs würde
die Oszillationsamplitude des ersten Reibungskörpers 40 verringern,
wobei eine Lagerspielbildung im Bereich von 1/100 mm bei einer Exzentrizität e in gleicher
Größenordnung
die Oszillationsbewegung erheblich verändern würde.