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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen
von zumindest einer lichtleitenden Faser.
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Im
Zeitalter der modernen Kommunikations- und Informationstechnologie
spielt die optische Datenübertragung
mittels Glasfaserkabeln eine entscheidende Rolle. Der Aufbau von
zuverlässigen
optischen Netzen setzt voraus, dass Glasfaserkabel, welche im folgenden
auch als lichtleitende Fasern oder Lichtwellenleiter bezeichnet
werden, derart getrennt werden können,
dass am Ende der getrennten Glasfaserkabeln zumindest eine definierte,
d.h. möglichst
plane Endfläche
entsteht. Plane Endflächen sind
beispielsweise für
ein Verspleißen,
d.h. ein thermisches Verbinden von zwei Glasfaserkabeln zu einem
neuen, längeren
Glasfaserkabel erforderlich, wenn durch die Spleißverbindung
möglichst
geringe optische Verluste verursacht werden sollen. Ebenso sind
plane Endflächen
für eine
verlustarme optische Ankopplung zwischen einer lichtleitenden Faser
und einem optischen Stecker oder einer optischen Kupplung erforderlich.
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Das
Trennen von lichtleitenden Fasern erfolgt im allgemeinen dadurch,
dass in einer Vorrichtung zum Trennen von Glasfasern die Glasfaser
an der zu trennenden Stelle parallel über einen Amboss geführt wird
und senkrecht zu der Glasfaser mittels einer Ritzvorrichtung angeritzt
wird. Bei einem nachfolgenden Biegen der lichtleitenden Faser bricht
diese bevorzugt an der zeichnen sich demzufolge dadurch aus, dass
die senkrecht zu der Glasfaserachse verlaufende Bruchfläche möglichst
plan ist und dass bei einer Vielzahl von Trennvorgängen die
Bruchflächenqualität möglichst
geringen Schwankungen unterworfen ist.
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Aus
der
DE 33 17 304 A1 ist
eine Vorrichtung zum Trennen von Lichtwellenleitern bekannt, mit
der eine hohe Bruchflächenqualität erzielt
werden kann, d.h. die Bruchflächen
von getrennten Glasfasern sind im wesentlichen frei von störenden Kerben,
Einrissen und sonstigen Unebenheiten. Die hohe Bruchflächenqualität wird dadurch
erreicht, dass in einem Amboss ein Schlitz vorgesehen ist, der symmetrisch zur
Ritzebene verläuft,
wodurch an der Ritzstelle eine symmetrische Spannungsverteilung
im Glasfaserquerschnitt erreicht wird. Dabei richtet sich die Bemessung
der Breite des Schlitzes nach dem Durchmesser der zu trennenden
Faser.
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Aus
der
DE 33 22 127 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen von Lichtwellenleitern
bekannt, bei welchen der zu trennende Lichtwellenleiter mit Hilfe
von zwei Klemmeinrichtungen festgehalten wird, mit Hilfe einer Zugeinrichtung über einen
Amboss in axialer Richtung vorgespannt und mit Hilfe einer Ritzeinrichtung
auf dem Amboss an der Trennstelle quer axial geritzt wird. Zur Erzielung einer
gleichbleibende guten Qualität
der beim Trennvorgang entstehenden Bruchflächen werden manuelle Einflüsse bei
der Betätigung
der Trennvorrichtung weitgehend ausgeschlossen. Dies wird durch
ein gemeinsamen Betätigungsglied
erreicht, mit welchem die Ritzeinrichtung, die Klemmeinrichtungen
und die Zugeinrichtung jeweils gegen eine Federkraft in eine derartige
Position gebracht werden, dass nach dem Einlegen des zu trennenden
Lichtwellenleiters und mit der Entlastung des Betätigungsgliedes
die Klemmeinrichtungen, die Zugeinrichtung und die Ritzeinrichtung
nacheinander selbständig
betätigt
werden.
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Aus
der WO 99/47954 ist ferner eine Trennvorrichtung für lichtleitende
Fasern bekannt, welche ein manuell zu betätigendes Bedienorgan sowie Funktionselemente
zum aufeinander folgenden Spannen, Ritzen und Brechen der Fasern
aufweist. Sämtliche
Funktionselemente werden mittels des Bedienorgans betätigt. Zwischen
dem Bedienorgan und den Funktionselementen sind Getriebeelemente
und Federelemente vorgesehen, die eine definierte Bewegungsabfolge
der Funktionselemente in Abhängigkeit
von der Zu- und Rückstellbewegung
des Bedienorgans ermöglichen.
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Aus
der WO 00/45205 A1 ist eine Trennvorrichtung für lichtleitende Fasern bekannt,
bei welcher die zu trennende Faser vor dem eigentlichen Trennvorgang
an eine Klemmbacke angelegt wird. Die Faser wird erst dann mittels
einer Gegenklemmbacke definiert gehalten, wenn man ein schwenkbares
Element in seine Endposition bewegt.
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Die
bekannten Trennvorrichtungen für
lichtleitende Fasern haben den Nachteil, dass die Faser manuell
in die Trennvorrichtung eingelegt wird und somit die Gefahr besteht,
dass die zylindrische Faser insbesondere in der Nähe der Trennstelle
an ihrer zylindrischen Außenfläche mechanisch
beschädigt wird,
wodurch die Zugfestigkeit von verspleißten Glasfasern erheblich reduziert
wird.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser zu schaffen,
bei welchen die Gefahr der mechanischen Beschädigung der zu trennenden lichtleitenden
Faser insbesondere in der Nähe
der Trennstelle reduziert ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden
Faser mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Demnach
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Auflageelement und ein schwenkbares Element auf, welches in
einer relativ zu dem Auflageelement ortsfest angeordneten Drehachse schwenkbar
gelagert ist und zwischen einer Einlegeposition und einer Trennposition
schwenkbar ist. An dem schwenkbaren Element ist eine eine Unterbrechung
aufweisende Haltevorrichtung zur definierten Halterung einer einzelnen
Faser angebracht oder ausgebildet. An dem Auflageelement ist eine
Ritzeinrichtung derart ausgebildet, dass eine mit der Haltevorrichtung
gehaltene Faser im Bereich der Unterbrechung senkrecht zu ihrer
Längsrichtung
angeritzt werden kann, wenn sich das schwenkbare Element in der
Trennposition befindet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich
außerdem
dadurch aus, dass die Drehachse derart in dem Auflageelement angeordnet
ist, dass eine mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser während eines
Schwenkens des schwenkbaren Elements von der Einlegeposition in die
Trennposition ausschließlich
in der Trennposition von dem Auflageelement berührt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung nach Anspruch 4 sind an dem Auflageelement und/oder
an dem schwenkbaren Element eine erste Klemmvorrichtung und eine
zweite Klemmvorrichtung angebracht, wobei die erste Klemmvorrichtung jede
mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser auf einer ersten Seite
der Unterbrechung fixiert und die zweite Klemmvorrichtung jede mit
der Haltevorrichtung gehaltene Faser auf der zweiten Seite der Unterbrechung
fixiert. Somit wird auf vorteilhafte und einfache Weise eine definierte
Halterung der zu trennenden Faser gewährleistet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung nach Anspruch 6 weist das Auflageelement eine gekrümmte Oberfläche auf,
so dass eine zu trennende Faser mit einer definierten Biegung vorgespannt
wird, wenn sich das schwenkbare Element in der Trennposition befindet.
Die Vorspannung der zu trennenden Faser hat den Vorteil, dass die
resultierende Bruchflächenqualität der Faserenden
erheblich erhöht
ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
nach Anspruch 7 ist das Auflageelement relativ zu der Unterbrechung
derart asymmetrisch ausgebildet, dass ein keine Faserummantelung
aufweisender Teilabschnitt der zu trennenden Faser, welcher sich
auf einer Seite der Unterbrechung befindet, wenn sich das schwenkbare
Element in der Trennposition befindet, im wesentlichen berührungsfrei
gehalten wird und der Teilabschnitt nur in zumindest unmittelbarer
Nähe der
Unterbrechung das Auflageelement berührt. Dies hat den Vorteil,
dass der Teil der zu trennenden lichtleitenden Faser, welcher für einen
nachfolgenden Spleißvorgang
oder für
ein optisches Ankop peln an einen optischen Stecker oder eine optische
Kupplung verwendet wird, nur im Bereich in unmittelbarer Nähe der Trennstelle
von dem Auflageelement berührt
wird. Auf diese Weise werden nur in unmittelbarer Nähe der Trennstelle Fehlstellen
erzeugt, welche allerdings die Zugfestigkeit der Faser kaum beeinflussen,
da diese Fehlstellen bei einem nachfolgenden Spleißvorgang
weitgehend thermisch ausheilen.
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Gemäß einer
anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 8
weist das Auflageelement einen Kunststoffeinsatz auf. Dieser ist derart
angeordnet, dass der keine Ummantelung aufweisende Teilabschnitt
der zu trennenden Faser ausschließlich von dem Kunststoffeinsatz
und nicht von dem Auflageelement berührt wird. Die Verwendung eines
derartigen Kunststoffeinsatzes hat den Vorteil, dass die mechanischen
Beschädigungen
in der Nähe der
Trennstelle erheblich reduziert werden und die resultierende Zugfestigkeit
einer verspleißten
Faser deutlich erhöht
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform nach
Anspruch 9 weist das Auflageelement einen Ambos und ein Grundelement
auf. Diese zumindest zweiteilige Ausführung hat den Vorteil, dass
nicht das gesamte Grundelement sondern nur der kleinere Ambos aus
einem hochwertigen Material mit großer Präzision gefertigt sein muss,
damit die zu trennende Faser während
des Ritzvorgangs möglichst
schonend und in einer genau definierten räumlichen Lage an den Ambos
angelegt werden kann.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren
zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser mit den Merkmalen
des unabhängigen
Anspruchs 10 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die zu trennende Faser zunächst
an eine an einem schwenkbaren Element angebrachte oder ausgebildete
Haltevorrichtung übergeben,
mittels der die Faser in einer relativ zu dem schwenkbaren Element
definierten Lage gehalten wird. Danach wird das schwenkbare Element
von der Einlegeposition in eine Trennposition ge schwenkt, wobei
im Verlauf der gesamten Schwenkbewegung die Faser im wesentlichen
parallel zu der Drehachse der Schwenkbewegung gehalten wird und
die Faser ausschließlich
in der Trennposition von einem Auflageelement berührt wird.
Nach dem Einschwenken in die Trennposition wird die Faser an einer
vorbestimmten Trennstelle mittels einer an dem Auflageelement angebrachten
Ritzeinrichtung senkrecht zu der Längsrichtung der Faser angeritzt.
Danach wird das schwenkbare Element von der Trennposition in eine
Entnahmeposition geschwenkt und die Faser wird von der Haltevorrichtung
entfernt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung nach Anspruch 13 wird die Faser vor dem Anritzen zusätzlich mittels
einer ersten Klemmvorrichtung und einer zweiten Klemmvorrichtung
an dem schwenkbaren Element fixiert. Nach dem Schwenken des schwenkbaren
Elements von der Trennposition in die Entnahmeposition wird dann
die durch die erste Klemmvorrichtung und die zweite Klemmvorrichtung
vorhandene Fixierung der Faser aufgehoben, wobei die erste Klemmvorrichtung
die Faser auf einer ersten Seite der vorbestimmten Trennstelle fixiert
und die zweite Klemmvorrichtung die Faser auf der zweiten Seite
der vorbestimmten Trennstelle fixiert. Dies hat den Vorteil, dass
während des
Ritzvorgangs eine durch die Bewegung des Ritzmeißels hervorgerufene Verschiebung
der zu trennenden lichtleitenden Faser verhindert wird und somit
eine wichtige Vorraussetzung für
eine gleichbleibend hohe Qualität
der Faserendflächen
erfüllt
wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
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1a zeigt
eine Trennvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Querschnittsansicht senkrecht zu der Achse
der zu trennenden lichtleitenden Faser, wobei sich das schwenkbare
Element in der Einlegeposition befindet.
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1b zeigt
eine Trennvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Querschnittsansicht senkrecht zu der Achse
der zu trennenden lichtleitenden Faser, wobei sich das schwenkbare
Element in der Trennposition befindet.
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2 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht parallel zu der Achse
der zu trennenden lichtleitenden Faser die asymmetrische Form eines
Auflageelements gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
in einer perspektivischen Gesamtansicht eine Trennvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die 1a und 1b zeigen
in einer schematischen Querschnittsansicht senkrecht zu der Achse
der zu trennenden lichtleitenden Faser eine Trennvorrichtung 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Werden in den 1a und 1b gleiche
Bezugszeichen verwendet, so beziehen sich diese stets auf dieselben
Komponenten der Trennvorrichtung 100. Die Trennvorrichtung 100 weist
ein sog. Auflageelement auf, welches wiederum gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Grundplatte 101 und einen Amboss 102 aufweist.
Die Aufteilung des Auflageelements in die Grundplatte 101 und
den Amboss 102 ist deshalb sinnvoll, weil, wie im folgenden
näher erläutert werden
wird, eine zu trennende lichtleitende Faser 105 im Verlauf
des Trennvorgangs nur mit dem Amboss 102 in Kontakt kommt.
Somit muss nur der Amboss 102 die hohen Anforderungen an
die genaue Form und an die Oberflächenbeschaffenheit erfüllen, welche
erforderlich sind, um eine unnötige
Beschädigung
der zu trennenden lichtleitenden Faser 105 zu verhindern.
An der Grundplatte 101 ist ein schwenkbares Element 103 in
einer Drehachse 106 schwenkbar gelagert, wobei die Drehachse 106 relativ
zu der Grundplatte 101 ortsfest angeordnet ist.
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Das
schwenkbare Element 103 weist eine Aussparung auf, in welcher
ein Faserhalter 104 aufgenommen ist. An dem Faserhal ter 104 ist
eine im Querschnitt dreieckförmige
Nut 108 ausgebildet, welche zur Aufnahme der zu trennenden
lichtleitenden Faser 105 geeignet ist. An dieser Stelle
sei darauf hingewiesen, dass die Nut 108 selbstverständlich eine
ebenso anders geformte Querschnittsfläche oder entlang ihrer Längsrichtung
beliebige verschiedene Querschnittsflächen aufweisen kann. Die Trennvorrichtung 100 weist
ferner eine Ritzeinrichtung auf, welche an der Grundplatte 101 befestigt
ist. Von der Ritzeinrichtung sind in den 1a und 1b nur
ein sog. Ritzmeißel 107 dargestellt,
welcher an seiner unteren Kante derart ausgebildet ist, dass die
zylindrische Oberfläche
der zu trennenden Faser 105 angeritzt werden kann. Das
schwenkbare Element 103 ist derart schwenkbar gelagert,
dass es zwischen einer sog. Einlegeposition (siehe 1a) und
einer Trennposition (siehe 1b) geschwenkt werden
kann.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Trennvorrichtung 100 näher beschrieben.
Um gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine lichtleitende Faser zu trennen, wird zunächst das
schwenkbare Element 103 in die Einlegeposition (siehe 1a)
geschwenkt. Danach wird die zu trennende lichtleitende Faser 105 in
die an dem Faserhalter 104 ausgebildete Nut 108 eingelegt
und mittels zwei Klemmvorrichtungen (nicht dargestellt) in der Nut 108 fixiert.
Dann wird das schwenkbare Element 103 von der Einlegeposition
in die Trennposition (siehe 1b) geschwenkt,
wobei im Verlauf der gesamten Schwenkbewegung die zu trennende lichtleitende
Faser 105 im wesentlichen parallel zu der Drehachse 106 der
Schwenkbewegung gehalten wird und die zu trennende lichtleitende
Faser 105 ausschließlich
in der Trennposition von dem Amboss 102 berührt wird.
Danach wird die zu trennende lichtleitende Faser 105 an
einer vorbestimmten Trennstelle mit dem Ritzmeißel 107 senkrecht
zu der Längsrichtung
der Faser 105 angeritzt. Abhängig von der Stärke des
Ritzvorgangs und einer eventuellen Vorspannung der zu trennenden
lichtleitenden Faser 105, welche beispielsweise durch eine
gebogene Oberfläche
des Amboss 102 verursacht wird, bricht die Faser 105 bereits
zu diesem Zeitpunkt oder muss zu einem späteren Zeitpunkt durch eine
gewollte Biegung der Faser 105 gebrochen werden. Nach dem Anritzen
der Faser 105 wird das schwenkbare Element 103 von
der Trennposition (1a) in eine Entnahmeposition
geschwenkt, welche gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit der Einlegeposition identisch ist. Nach dem Schwenken
des schwenkbaren Elements 103 in die Entnahmeposition wird
die von den beiden Klemmvorrichtungen (nicht dargestellt) verursachte
Fixierung der Faser 105 aufgehoben. Abhängig von der Stärke des Ritzvorgangs
bzw. der Stärke
der zuvor vorhandenen Biegung der zu trennenden Glasfaser 105 kann
nun eine noch zu brechende lichtleitende Faser 105 oder es
können
zwei Teile der bereits gebrochenen Faser 105 aus der Nut 108 entfernt
werden.
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2 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht parallel zu der zu trennenden
lichtleitenden Faser 205, wie die lichtleitende Faser 205 über den
Amboss 202 geführt
wird, wenn sich das schwenkbare Element 103 in der Trennposition
befindet. Der Amboss 202 weist eine asymmetrisch geformte
Oberfläche
auf, wobei die Asymmetrie durch einen Einschnitt 211 entsteht,
welcher sich, wie in 2 dargestellt, links von der
Trennstelle 213 befindet. Links von der Trennstelle ist
außerdem
ein Kunststoffeinsatz 214 vorgesehen, welcher bevorzugt
aus einem weichen Kunststoffmaterial hergestellt ist, um die durch
eine Berührung
des zu trennenden Faserkerns verursachten mechanischen Beschädigungen
möglichst
gering zu halten. Auf diese Weise wird eine Erhöhung der Zugfestigkeit einer verspleißten Faser
erzielt, bei welcher zwei plane Faserenden miteinander verspleißt sind,
welche Faserenden zuvor mit der den Kunststoffeinsatz 214 aufweisenden
Trennvorrichtung 100 erzeugt wurden. Unmittelbar unterhalb
der Trennstelle 213 weist der Amboss 202 eine
Kerbe 212 auf, welche dafür sorgt, dass die dem Ritzmeißel 107 gegenüberliegende Seite
der zu trennenden lichtleitenden Faser 205 durch ein Betätigen des
Ritzmeißels 107 nicht
beschädigt
wird. Die Faser 205 weist nach dem Trennen zwei Abschnitte 205a, 205b auf,
wobei nur der Abschnitt 205b für eine weitere Verarbeitung
wie beispielsweise ein Verspleißen
mit einer anderen lichtleitenden Faser weiter verwendet wird. Der
Abschnitt 205a wird für
die weitere Verarbeitung der Faser im allgemeinen nicht mehr verwendet.
Aus diesem Grund wird im folgenden der Abschnitt 205a als
Abfallabschnitt und der Abschnitt 205b als Gutabschnitt bezeichnet.
Vor dem Trennen der lichtleitenden Faser 205 wird, in 2 nicht
dargestellt, die zu trennende lichtleitende Faser 205 mittels
zwei Klemmvorrichtungen fixiert, wobei eine Klemmvorrichtung den
Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden Faser 205 und
eine weitere Klemmvorrichtung den Abfallabschnitt 205a der
zu trennenden lichtleitenden Faser fixiert. Die Klemmvorrichtung,
welche den Gutabschnitt 205b fixiert, ist gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung derart ausgebildet, dass nicht der Kern der lichtleitenden Faser 205,
sondern eine Ummantelung (nicht dargestellt) der lichtleitenden
Faser fixiert wird, welche Ummantelung den Gutabschnitt 205b der
zu trennenden lichtleitenden Faser 205 vor Beschädigungen schützt. Die
Klemmvorrichtung, welche den Abfallabschnitt 205a der lichtleitenden
Faser 205 fixiert, ist gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel derart
ausgebildet, dass direkt der Kern der lichtleitenden Faser 205 fixiert
wird. Wie aus der asymmetrischen Form des Ambosses 202 ersichtlich,
liegt der Abfallabschnitt 205a, welcher sich auf der rechten Seite
der Trennstelle 213 befindet, auf dem Amboss 202 auf.
Die mit dem Aufliegen verbundenen Beschädigungen der Oberfläche des
Abfallabschnitts 205a spielen jedoch für die weitere Verarbeitung
der lichtleitenden Faser 205 keine Rolle, da der Abfallabschnitt 205a nicht
weiter verwendet wird. Auf der linken Seite der Trennstelle 213 liegt
der Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden
Faser 205 nur in unmittelbarer Nähe der Trennstelle 213 auf
dem Kunststoffeinsatz 214 auf. Der Einschnitt 211 auf
der linken Seite des Ambosses 202 verhindert, dass ein größerer Teil
des Gutabschnittes 205b der Faser 205 von dem
Amboss 202 berührt
wird, wenn sich das schwenkbare Element 103 in der Trennposition
befindet. Even tuelle Beschädigungen
des Gutabschnittes 205b der zu trennenden lichtleitenden
Faser 205, welche durch den Kunststoffeinsatz 214 verursacht werden,
spielen für
die weitere Verarbeitung des Gutabschnittes 205b im allgemeinen
keine große
Rolle, da durch ein Verspleißen
des Gutabschnittes 205b eventuell hervorgerufene Beschädigungen
in der Nähe
der Trennstelle 213 durch die für ein thermisches Spleißen erforderliche
Hitze ausgeheilt werden. Wie aus den 1a, 1b und 2 ersichtlich,
bleibt der Gutabschnitt der Faser 205 bis auf die Stellen,
welche der Fixierung des Gutabschnittes 205b durch die
Klemmvorrichtung dienen, und die Stelle in unmittelbarer Nähe der Trennstelle 213 während des
gesamten Trennvorgangs einschließlich dem erforderlichen Einlegen
der Faser 205 in die Nut 108 und dem Schwenken
des schwenkbaren Elements 103 von der Einlege- in die Trennposition
berührungsfrei.
Die Stellen, an der die Klemmvorrichtung den Gutabschnitt 205b der
Faser 205 berührt, spielen
für die
weitere Verwendung, insbesondere für die Zugfestigkeit der Faser 205,
keine Rolle, da der Gutabschnitt 205b an der Stelle, an
der die Klemmvorrichtungen den Gutabschnitt 205b fixieren,
gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Erfindung eine Faserummantelung aufweist. Die Stelle des Gutabschnittes 205b,
die in unmittelbarer Nähe
der Trennstelle 213 den Amboss 202 berührt, spielt
aufgrund der bereits zuvor beschriebenen thermischen Ausheilung
von eventuellen Faserbeschädigungen
ebenfalls keine Rolle.
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3 zeigt
eine perspektivische Gesamtdarstellung eines Trenngeräts 300 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Trenngerät 300 weist
eine Grundplatte 301 auf. In einer an der Grundplatte 301 ausgebildeten
Aussparung befindet sich ein Amboss 302. An der Grundplatte 301 ist
in einer Drehachse (nicht dargestellt) ein schwenkbares Element 303 derart
gelagert, dass das schwenkbare Element 303 zwischen einer
in 3 dargestellten Einlegeposition und einer Trennposition
schwenkbar ist. Das Trenngerät 300 weist
ferner einen Ritzmeißel 307 auf,
welcher durch den Bedienhebel 321 betätigt werden kann. An dem schwenkbaren
Element 303 istq als Haltevorrichtung eine Nut 308 ausgebildet, welche
zumindest im Bereich des Ambosses 302 eine Unterbrechung
aufweist. In die Nut 308 wird gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Erfindung die zu trennende lichtleitende Faser (nicht dargestellt)
eingelegt und mittels eines Arretierhebels 324 gesichert,
welcher die zu trennende lichtleitende Faser derart an den Anlegevorsprung 323 drückt, dass
der Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden
Faser an dem schwenkbaren Element 303 festgehalten wird.
Nach dem Schwenken des schwenkbaren Elements 303 in die
Trennposition kann der Bedienhebel 321 betätigt werden, welcher
gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung außer
einer Betätigung des
Ritzmeißels 307 auch
die Spannbacken 320 derart an die zu trennende lichtleitende
Faser drückt, dass
diese insbesondere im Bereich des Ambosses 302 fixiert
ist. Gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
drückt
die in 3 dargestellte linke Spannbacke 320 auf
den Gutabschnitt 205b der Faser, welcher bis auf einen
kleinen Bereich in der Nähe der
Trennstelle eine Faserummantelung aufweist. Die in 3 dargestellte
rechte Spannbacke 320 drückt auf den Abfallabschnitt 205a der
zu trennenden lichtleitenden Faser (nicht dargestellt), welcher keine
Faserummantelung aufweist. Das Trenngerät 300 weist ferner
einen Abfallbehälter 322 auf,
in welchem die Abfallabschnitte 205a von einer Vielzahl von
durchgeführten
Trennvorgängen
gesammelt werden können.
Dies hat den Vorteil, dass die Abfallabschnitte 205a zuverlässig gesammelt
werden und eine Gefahr von Hautverletzungen durch herumfliegende
Abfallabschnitte 205a reduziert wird.
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Zusammenfassend
schafft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen
von zumindest einer lichtleitenden Faser, wobei durch die Verwendung
eines schwenkbaren Elements 103 und durch einen asymmetrisch
geformten Amboss 202 ein Gutabschnitt 205b der
zu trennenden Faser 205 nur an zwei Stellen berührt wird,
welche für
die Zugfestigkeit einer verspleißten, den Gutabschnitt 205b aufweisenden
Faser im wesentlichen ohne Bedeutung sind. An der einen Stelle ist
der Glasfaserkern des Gutabschnittes 205b der Faser 205 durch
eine Faserummantelung vor Beschädigungen
geschützt. An
der anderen Stelle, welche in unmittelbarer Nähe der Trennstelle liegt, spielen
eventuelle mechanische Beschädigungen
nur eine untergeordnete Rolle, da diese Stelle beim Verspleißen des
Gutabschnittes 205 so erhitzt wird, dass mechanische Beschädigungen
an dem Glasfaserkern durch ein Erhitzen des Faserendes des Gutabschnittes 205b zumindest
zum Teil ausgeheilt werden. Ferner werden gemäß einem Ausführungsbeispiel
die Beschädigungen
an der anderen Stelle durch die Verwendung eines Kunststoffeinsatzes
erheblich reduziert und die resultierende Zugfestigkeit deutlich
erhöht.