DE4322651C1 - Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von schrägen Endflächen von Lichtwellenleitern in einem Faserband - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von schrägen Endflächen von Lichtwellenleitern in einem FaserbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und ein Verfahren
für die Herstellung schräger Endflächen von Lichtwellen
leitern gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2
bzw. 10.
Aus der EP 531 225 A1 ist eine Vorrichtung bzw. ein Ver
fahren bekannt, bei der bzw. bei dem parallel zueinander
angeordnete Lichtwellenleiter in zwei Halterungen einge
spannt werden, die zueinander versetzt werden. Zwischen
den Halterungen befindet sich ein Diamantritzer zum
gleichzeitigen Anritzen der Lichtwellenleiter.
Weiterhin sind Verfahren und Vorrichtungen für die Aus
bildung von schrägen Endflächen von einzelnen Lichtlei
tern bekannt.
Verfahren für die Herstellung von schrägen Endflächen von
Lichtwellenleitern sind im Stand der Technik bekannt. So
ist es bekannt (EP 0 455 141 A1, EP 0 442 202 A2) einzel
ne Lichtwellenleiter gleichzeitig einer Zug- und einer
Torsionsspannung auszusetzen, um dann mittels Anritzens
in dem vorgespannten Bereich Endflächen bei den Lichtwel
lenleitern zu erzeugen, die einen vorbestimmten Winkel
bezüglich der Faserachse aufweisen.
Des weiteren ist es bekannt durch schräges Aufsetzen des
Trennwerkzeuges schräge Endflächen zu erzeugen. Des wei
teren sind Verfahren bekannt, bei denen in Faserbändern
angeordnete Lichtwellenleiter so getrennt werden, daß
die Faserendflächen rechtwinklig zur Faserachse stehen
(DE 28 33 753 B2, EP 0 295 374 A2).
Die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Ver
fahren weisen den Nachteil auf, daß jeweils nur einzelne
Lichtwellenleiter, aber nicht Lichtwellenleiter, die in
einem Faserband zusammengefaßt sind, mit einer schrägen
Endfläche versehen werden können, um bei nicht permanen
ten Spleißverbindungen die Reflexion an dem Lichtwellen
leiterendflächen zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vor
richtung für die Herstellung schräger Endflächen von
Lichtwellenleitern, die in einem Faserband zusammengefaßt
sind, mit der schräge Endflächen der einzelnen Lichtwel
lenleiter auf einfache Weise und gut reproduzierbar mit
im wesentlichen gleichen Flächenschrägen erzeugt werden
können. Aufgabe der Erfindung ist es ebenfalls, ein Ver
fahren für die Herstellung schräger Endflächen von
Lichtwellenleitern, die in einem Faserband zusammengefaßt
sind, auf einfache Weise und gut reproduzierbar mit im
wesentlichen gleichen Flächenschrägen zu schaffen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des
Anspruchs 2 gelöst. Das in Anspruch 10 angegebene Ver
fahren löst ebenfalls die gestellte Aufgabe.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß
die einzelnen Lichtwellenleiter eines Faserbandes jeweils
mit Vorspannungen versehen werden, die in Richtung und
Betrag jeweils identisch sind oder in einer vorbestimmten
Beziehung zueinander stehen. Dadurch wird erreicht, daß
bei Anritzen der Lichtwellenleiter in dem jeweils vorge
spannten Bereich Endflächen erzeugt werden, deren Winkel
bezüglich der Faserachsen eine Funktion der durch die
Einrichtung zum Vorspannen der Lichtwellenleiter erzeug
ten Vorspannung ist. Durch die schrägen Endflächen werden
Rückreflexionen von den Endflächen der jeweiligen Licht
wellenleiter wirkungsvoll verhindert.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 2
werden die einzelnen Lichtwellenleiter eines Faserbandes
jeweils von einem Backenfutter erfaßt und anschließend
mit Hilfe des Backenfutters um einen Winkel verdreht. Die
Anzahl der Lichtwellenleiter, die jeweils gleichzeitig
von einem Backenfutter erfaßt und verdreht werden können,
hängt dabei von dem Durchmesser der verwendeten Backen
futter ab. Je kleiner der Durchmesser der Backenfutter
ist, um so geringer ist der Abstand, mit dem sie vonein
ander angeordnet werden können und um so höher ist die
Anzahl von Lichtwellenleitern, die gleichzeitig von je
weils einem Backenfutter erfaßt und verdreht werden kön
nen. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil,
daß auf Grund des individuellen Drehens eines jeden
Lichtwellenleiters eines Faserbandes der Winkel, mit dem
ein Lichtwellenleiter verdreht wird, sehr genau einge
stellt werden kann, da der Drehwinkel über das Backen
futter eingestellt wird und insofern unabhängig von Durch
messerabweichungen der einzelnen Lichtwellenleiter ist.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Einrichtung zum Vorspannen der Lichtwellenleiter auf, die
zwei Klemmflächen aufweist, mit deren Hilfe die Lichtwel
lenleiter eines Faserbandes um einen vorbestimmten Winkel
verdreht werden können. Da die Lichtwellenleiter zwischen
den Klemmflächen angeordnet sind, wird mit Hilfe der
Klemmflächen erreicht, daß alle Lichtwellenleiter des Fa
serbandes von den Klemmflächen die gleiche Kraft erfah
ren.
Durch eine vorzugsweise elastische Auflage auf wenigstens
einer Klemmfläche ergeben sich höhere Reibkoeffizienten,
so daß eine winkelgetreue Verdrehung ohne Schlupf möglich
ist und auch Durchmesser-Toleranzen der Fasern angegli
chen werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung sind die Klemmflächen in ent
gegengesetzte Richtungen bewegbar, wobei die Lichtwellen
leiter eines Faserbandes zwischen den Klemmflächen ange
ordnet sind. Dadurch wird auf besonders einfache Weise
eine Drehung der Lichtwellenleiter um ihre Längsachse er
reicht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung sind die Klemmflächen mit
rückwärtigen Verlängerungen versehen, über die die Klemm
flächen von einer Antriebseinrichtung bewegt werden. Auf
diese Weise wird eine einfache und wirksame Steuerung der
Bewegung der Klemmflächen erreicht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung sind die rückwärtigen Verlän
gerungen abgewinkelte Schenkel, die von einem um seine
Längsache drehbar gelagerten Drehstab in jeweils entge
gengesetzte Richtungen bewegt werden. Dies hat den Vor
teil, daß eine jeweils entgegengesetzte Bewegung der
Klemmflächen auf einfache und effiziente Weise erreicht
wird, wobei die jeweiligen Beträge der Verschiebung iden
tisch, die Richtungen jedoch entgegengesetzt sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der erfin
dungsgemäßen Einrichtung ist die Einrichtung zum Vorspan
nen der Lichtwellenleiter eine Klemmeinrichtung, mit der
ein oberer Teil eines Faserbandes gegenüber einem unteren
Teil des Faserbandes versetzt wird. Dadurch wird in
allen Lichtwellenleitern des Faserbandes eine Vorspannung
erzeugt, deren Verlauf in einem schrägen Winkel zur Fa
serachse orientiert wird. Dies hat den Vorteil, daß die
Lichtwellenleiter bei Anritzen in dem vorgespannten Be
reich entlang einer Fläche brechen, die bezüglich der
Achse der Lichtwellenleiter schräg verläuft.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung ist die Einrichtung zum Vor
spannen der Lichtwellenleiter eine Klemmeinrichtung, mit
der ein oberer Teil des Faserbandes gegenüber dem unteren
Teil des Faserbandes parallel versetzt wird. Dies hat den
Vorteil, daß die in den Lichtwellenleitern erzeugte Vor
spannung nur eine Funktion des Betrags des Abstandes ist,
mit dem der obere Teil des Faserbandes gegenüber dem un
teren Teil des Faserbandes versetzt ist. Dadurch wird er
reicht, daß der Winkel der Endflächen der Lichtwellen
leiter als Funktion des Abstandsbetrages der parallelen
Versetzung des oberen Teils des Faserbandes gegenüber dem
unteren Teil des Faserbandes eingestellt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird die Vorspannung mittels Verdre
hens der einzelnen Lichtwellenleiter erzeugt. Mit Hilfe
des Verdrehens der einzelnen Lichtwellenleiter wird auf
einfache Weise eine leicht dosierbare Vorspannung in den
Lichtwellenleitern erzeugt, deren Verlauf derart gestal
tet ist, daß sich bei Anritzen eines Lichtwellenleiters
eine Bruchlinie des Lichtwellenleiters ergibt, die schräg
gegenüber der Längsachse des Lichtwellenleiters verläuft,
so daß eine schräge Endfläche des Lichtwellenleiters er
zeugt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens werden die einzelnen Licht
wellenleiter eines Faserbandes gleichzeitig verdreht.
Dies hat den Vorteil, daß das Verdrehen der einzelnen
Lichtwellenleiter eines Faserbandes auf sehr einfache
Weise erzeugt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens werden die einzelnen Licht
wellenleiter eines Faserbandes gleichzeitig oder sukzes
siv jeweils einzeln verdreht. Dies hat den Vorteil, daß
ein vorgegebener Drehwinkel besonders genau eingehalten
werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird die Vorspannung mittels
Versetzens eines oberen Teils der Lichtwellenleiter ge
genüber einem unteren Teil der Lichtwellenleiter erzeugt.
Dadurch wird erreicht, daß in allen Lichtwellenleitern
eines Faserbandes eine Vorspannung erzeugt wird, die
schräg zur Längsachse eines jeden Lichtwellenleiters ori
entiert ist. Dies hat den Vorteil, daß die Lichtwellen
leiter bei Anritzen innerhalb des vorgespannten Bereichs
entlang einer Fläche brechen, die in vorbestimmter Weise
schräg zur Längsrichtung der Lichtwellenleiter orientiert
ist.
Vorzugsweise werden die Faserenden so präpariert, daß sie
zusätzlich, z. B. mit einem Lichtbogen, bis zum Schmelzen
erhitzt werden und dadurch eine konvexe Form erhalten.
Auf diese Weise ergibt sich beim Steckvorgang ein direk
ter Kontakt der Faserkerne, so daß Spalten zwischen den
Faserendflächen und dadurch Übertragungsverluste an der
Koppelstelle vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Aus
führungsformen erläutert, die in den Figuren der Zeich
nung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 die Klemmflächen einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Verdrehen der Licht
wellenleiter in einem Faserband,
Fig. 2 die Klemmflächen und die Antriebseinrichtung für
die Klemmflächen gemäß einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 die Klemmflächen und die Antriebseinrichtung für
die Klemmflächen gemäß einer anderen Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum jeweils ein
zelnen Verdrehen der Lichtwellenleiter eines Fa
serbandes,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum sukzessiven
Verdrehen der Lichtwellenleiter eines
Faserbandes,
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum jeweils ein
zelnen Verdrehen zweier Lichtwellenleiter eines
Faserbandes, wobei diese zwei Lichtwellenleiter
gleichzeitig verdreht werden,
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, mit der ein
oberer Teil eines Lichtwellenleiters eines Faser
bandes gegenüber dem unteren Teil parallel ver
setzt werden kann.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind zwischen zwei parallelen
Klemmflächen 1 und 2 die Lichtwellenleiter 3, 4, 5 und 6
eines Faserbandes von Lichtwellenleitern gelagert. Klemm
fläche 1 und Klemmfläche 2 werden jeweils mit einer in
der Figur als Pfeil dargestellten Kraft FK gegen die
Lichtwellenleiter gedrückt. Eine elastische Auflage
schicht 7, die auf der den Lichtwellenleitern zugewandten
Seite der Klemmfläche 1 angeordnet ist, und eine elasti
sche Auflageschicht 8, die auf der den Lichtwellenleitern
zugewandeten Seite der Klemmfläche 2 angebracht ist, be
wirken einen elastischen Preßsitz der Lichtwellenleiter
zwischen den beiden Klemmflächen 1 und 2. Durch laterales
Verschieben der Klemmfläche 1 gegenüber der Klemmfläche 2
in Richtung des in der Figur als Pfeil dargestellten Ver
schiebekraft F um einen Verschiebeweg ΔL werden die
Lichtwellenleiter jeweils um einen Winkel α verdreht, der
in der Figur als geschwärzt dargestelltes Kreissegment
dargestellt ist. Nach dem Verdrehen werden die Lichtwel
lenleiter jeweils mit Hilfe einer nicht dargestellten
Ritzschneide angeritzt, wonach sie auf Grund der durch
die Verdrehung vorgegebenen inneren Vorspannung mit einer
jeweils schrägen Endfläche brechen.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind zwischen zwei mit elasti
schen Auflagerschichten 7 und 8 versehenen Klemmflächen 1
und 2 die Lichtwellenleiter 3, 4 und 5 angeordnet. Bei
dieser Ausführungsform wird die laterale Verschiebung der
Klemmfläche 1 bezüglich der Klemmfläche 2 mittels eines
drehbar angeordneten Drehstabs 6 ausgeführt, der auf
Grund der Klemmkraft FK in elastischem Preßsitz zwischen
den elastischen Auflageschichten 7 und 8 angeordnet ist.
Eine Drehung des Drehstabs 6 um einen Winkel Δβ bewirkt
eine Verdrehung der Lichtwellenleiter 3, 4 und 5 um je
weils den Winkel α gleich Δβ. Nach Verdrehung der Licht
wellenleiter 3, 4 und 5 um jeweils den Winkel α werden
sie mit Hilfe einer nicht dargestellten Ritzschneide an
geritzt, um auf Grund der durch die Verdrehung vorgegebe
nen Vorspannung entsprechend einer schrägen Endfläche zu
brechen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung sind zwischen den mit elasti
schen Auflageschichten 7 und 8 versehenen Klemmflächen 1
und 2 die Lichtwellenleiter 3, 4, 5 und 6 angeordnet.
Klemmfläche 1 ist mit einer rückwärtigen Verlängerung 100
und Klemmfläche 2 ist mit einer rückwärtigen Verlängerung
110 versehen. Die rückwärtigen Verlängerungen 100 und 110
sind als Schenkel ausgeführt, zwischen denen ein Drehstab
19 gelagert ist. Über die Schenkel 100 und 110 wirkt die
auf die Klemmflächen wirkende, in der Figur als Pfeile
dargestellte Klemmkraft FK auf den Drehstab 19, so daß
dieser im Preßsitz zwischen den Schenkeln 100 und 110 ge
lagert ist. Der Drehstab 19 ist um seine Längsachse dreh
bar gelagert und kann mit Hilfe einer nicht dargestellten
geeigneten Antriebsvorrichtung um einen vorher bestimmten
Winkel Δβ gedreht werden. Drehung des Drehstabs 19 um
den Winkel Δβ bewirkt eine laterale Verschiebung der
Klemmfläche 1 gegenüber der Klemmfläche 2 um einen
Verschiebeweg ΔL. Auf Grund der Verschiebung der Klemm
fläche 1 bezüglich der Klemmfläche 2 um den Weg ΔL wer
den die einzelnen Lichtwellenleiter 3, 4, 5 und 6 um je
weils den Winkel α verdreht. Mit Hilfe einer in der Figur
nicht dargestellten Ritzschneide werden die Lichtwellen
leiter anschließend angeritzt, um entsprechend der durch
die Verdrehung vorgegebenen Vorspannung mit einer schrä
gen Endfläche zu brechen.
In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind die Lichtwellenleiter 3, 4,
5 und 6 eines Faserbandes gezeigt. Die Lichtwellenleiter
haben jeweils einen Durchmesser von 125 µm. Die Lichtwel
lenleiter 3, 4, 5 und 6 sind jeweils in Backenfutter 7, 8,
9 und 10 eingebettet. Die Backenfutter haben jeweils
einen Durchmesser von 250 µm. Der Abstand der Mittel
punkte der Lichtwellenleiter beträgt ebenfalls 250 µm.
Durch Drehen der jeweils drehbar gelagerten Backenfutter
mit Hilfe einer geeigneten Antriebseinrichtung um jeweils
den Winkel Δβ werden die einzelnen Lichtwellenleiter 3,
4, 5 und 6 jeweils um den Winkel α verdreht. Winkel α ist
als jeweils schwarzmarkiertes Kreissegment der Lichtwel
lenleiter 3, 4, 5 und 6 dargestellt. Mit Hilfe einer
nicht dargestellten Ritzschneide werden die einzelnen
Lichtwellenleiter angeritzt, um dann entsprechend der
durch die Verdrehung vorgegebenen Vorspannung mit einer
schrägen Endfläche zu brechen.
Da es in der Praxis schwierig ist, Backenfutter mit einem
äußeren Durchmesser von 250 µm herzustellen, ist in Fig.
5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt, mit der die
Lichtwellenleiter 3, 4, 5 und 6 eines Faserbandes suk
zessuiv mit Hilfe eines Backenfutters 11 verdreht werden,
wobei das Backenfutter 11 gegenüber dem in der Fig. 4
dargestellten Backenfutter einen größeren äußeren Durch
messer hat. Bei der in dieser Figur dargestellten Ausfüh
rungsform ist der äußere Durchmesser des Backenfutters so
groß, daß die einzelnen Lichtwellenleiter 3, 4, 5 und 6
auf unterschiedliche Länge gebracht werden müssen, um zu
verhindern, daß beim Erfassen eines Lichtwellenleiters
ein benachbarter Lichtwellenleiter weggebogen werden muß.
Bei dieser Ausführungsform wird zuerst der längste Licht
wellenleiter 6 in das Backenfutter 11 eingespannt und um
einen vorgegebenen Winkel Δβ verdreht. Gleichzeitig
wird der Lichtwellenleiter 6 über das Backenfutter 11 mit
einer Zugkraft F4 beaufschlagt, die in der Figur als
Pfeil dargestellt ist. Mit Hilfe einer Ritzschneide wird
dann der Lichtwellenleiter angeritzt, um entsprechend der
durch die Verdrehung und die Zugkraft bedingten inneren
Vorspannung entlang einer schrägen Endfläche zu brechen.
Nachdem auf diese Weise eine schräge Endfläche bei Licht
wellenleiter 6 erzeugt wurde, wird der Vorgang mit Licht
wellenleiter 5 entsprechend wiederholt. Da Lichtwellen
leiter 5 gegenüber Lichtwellenleiter 6 eine geringere
Länge aufweist, müssen zur Erzielung einer dem Licht
wellenleiter 6 entsprechend gestalteten Endfläche Dreh
winkel und Zugkraft des Backenfutters 11 bezüglich dem
Drehwinkel und der Zugkraft, mit der Lichtwellenleiter 6
beaufschlagt wurde, geringer dimensioniert sein. Die
Dimensionierung dieser Größen muß dabei um so geringer
ausfallen, je größer der Längenunterschied zwischen
Lichtwellenleiter 6 und Lichtwellenleiter 5 ist. An
schließend wird Lichtwellenleiter 5 mit Hilfe der im obe
ren Teil der Figur dargestellten Ritzschneide angeritzt,
um dann entsprechend der inneren Vorspannung entlang ei
ner schrägen Endfläche zu brechen. Dieser Vorgang wird
dann bezüglich der Lichtwellenleiter 4 und 3 wiederholt,
wobei Lichtwellenleiter 4 kürzer als Lichtwellenleiter 5
und Lichtwellenleiter 3 kürzer als Lichtwellenleiter 4
ist. Entsprechend muß der Drehwinkel von Lichtwellenlei
ter 3 kleiner als der Drehwinkel von Lichtwellenleiter 4
sein, und der Drehwinkel von Lichtwellenleiter 4 muß
kleiner als der Drehwinkel von Lichtwellenleiter 5 sein.
Die Zugkraft, mit der Lichtwellenleiter 3 beaufschlagt
wird, muß kleiner sein als die Zugkraft, mit der Licht
wellenleiter 4 beaufschlagt wird, welche Zugkraft gerin
ger sein muß als diejenige, mit der Lichtwellenleiter 5
beaufschlagt wird. Bezüglich der Zugkraft F1, dem Ver
drehwinkel Δβ1 und der Länge L1 von Lichtwellenleiter 3,
der Zugkraft F2, dem Verdrehwinkel Δβ2 und der Länge L2
von Lichtwellenleiter 4, der Zugkraft F3, dem Verdrehwin
kel Δβ3 und der Länge L3 von Lichtwellenleiter 5 und der
Zugkraft F4, dem Verdrehwinkel Δβ4 und der Länge L4 von
Lichtwellenleiter 6 ergibt sich deshalb:
L1 < L2 < L3 < L4
F1 < F2 < F3 < F4
Δβ1 < Δβ2 < Δβ3 < Δβ4.
F1 < F2 < F3 < F4
Δβ1 < Δβ2 < Δβ3 < Δβ4.
Dabei gilt: je größer der Längenunterschied zwischen be
nachbarten Lichtwellenleitern, desto geringer müssen die
Unterschiede bezüglich Verdrehwinkel und Zugkraft, je
weils von einem Lichtwellenleiter zu dem benachbarten
Lichtwellenleiter, bemessen sein.
In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung haben zwei Backenfutter 12 und
13 derart geringe äußere Abmessungen, daß zwei Backenfut
ter zum gleichzeitigen Verdrehen jeweils eines Lichtwel
lenleiters eines Faserbandes verwendet werden können.
Entsprechend sind die Lichtwellenleiter 4 und 6 länger
ausgeführt als die Lichtwellenleiter 3 und 5. Lichtwel
lenleiter 4 und 6 werden mit Hilfe der Backenfutter 13
und 12 um einen vorbestimmten Winkel Δβ1 verdreht und
mit einer Zugkraft F1 beaufschlagt. Anschließend werden
diese Lichtwellenleiter mit Hilfe der Ritzschneide 15 an
geritzt, um entsprechend der durch die Verdrehung und der
Zugkraft bedingten Vorspannung mit einer schrägen Endflä
che zu brechen. Anschließend werden die Lichtwellenleiter
5 und 3 in die Backenfutter 12 und 13 eingeklemmt, um
einen vorbestimmten Winkel Δβ2 verdreht und mit einer
Zugkraft F2 beaufschlagt. Anschließend werden die Licht
wellenleiter 5 und 3 mit Hilfe der Ritzschneide 15 ange
ritzt, um entsprechend der durch die Verdrehung und der
Zugkraft bedingten Vorspannung mit einer schrägen End
fläche zu brechen. Da die Längen L2 der Lichtwellenleiter
3 und 5 kleiner als die Länge L1 der Lichtwellenleiter 4
und 6 sind, sind die Zugkräfte F2, mit denen die Licht
wellenleiter L3 und L5 beaufschlagt werden, kleiner als
die Zugkräfte F1, mit denen die Lichtwellenleiter 4 und 6
beaufschlagt werden, und sind die Verdrehwinkel Δβ2, mit
denen die Lichtwellenleiter L3 und L5 verdreht werden
kleiner als die Verdrehwinkel Δβ1, mit denen die Licht
wellenleiter 4 und 6 verdreht werden.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung ist ein Lichtwellenleiter 3
eines Faserbandes mit einem Ende 25 in einer Einspann
stelle 16 eingespannt. Mit Hilfe einer Andrückrolle 14
wird das freie Ende 26 des Lichtwellenleiters 3 um einen
Betrag ε radial versetzt. Gleichzeitig wird das freie
Ende 26 des Lichtwellenleiters 3 mit einer Zugkraft F be
aufschlagt, die in der Figur als Pfeil dargestellt ist.
Auf Grund des radialen Versatzes ε und der Zugkraft F
entsteht im gekrümmten Bereich 17 des Lichtwellenleiters
3 eine innere Vorspannung, die entlang der Fläche 18 ver
läuft. Fläche 18 wird im oberen Bereich durch Punkt 29
und im unteren Bereich durch Punkt 20 begrenzt. In der in
der Figur dargestellten Ausführungsform wird der Licht
wellenleiter 3 am Punkt 20 mit Hilfe einer Ritzschneide
15 angeritzt, um entsprechend der durch den axialen Ver
satz E bedingten Vorspannungsfläche 18 zu brechen, um so
eine schräge Endfläche zu bilden.
Claims (12)
1. Vorrichtung für die Herstellung schräger Endflächen
von Lichtwellenleitern (3, 4, 5, 6) mit einer Ritz
schneide (15) und mit einer Einrichtung
(1, 2, 11, 12, 13, 16) zum Vorspannen der Lichtwellenlei
ter (3, 4, 5, 6), dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
richtung (1, 2, 11, 12, 13, 16) zwei bewegliche Klemmflä
chen (1, 2) zum Verdrehen der Lichtwellenleiter
(3, 4, 5, 6) eines Faserbandes aufweist.
2. Vorrichtung für die Herstellung schräger Endflächen
von Lichtwellenleitern (3, 4, 5, 6) mit einer Ritz
schneide (15) und mit einer Einrichtung
(1, 2, 11, 12, 13, 16) zum Vorspannen der Lichtwellenlei
ter (3, 4, 5, 6), dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
richtung (1, 2, 11, 12, 13, 16) zum Vorspannen der Licht
wellenleiter (3, 4, 5, 6) aus mindestens einem Backen
futter (7, 8, 9, 10) besteht, mit dessen Hilfe minde
stens ein Lichtwellenleiter des Faserbandes verdreh
bar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Klemmfläche (1, 2) ei
ne elastische Auflage aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen (1, 2)
in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden, wobei
die Lichtwellenleiter (3, 4, 5, 6) eines Faserbandes
zwischen den Klemmflächen (1, 2) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen (1, 2)
mit rückwärtigen Verlängerungen (100, 110) versehen
sind, über die die Klemmflächen (1, 2) von einer An
triebseinrichtung bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die rückwärtigen Verlängerungen (100, 110) abge
winkelte Schenkel sind, die von einem um seine
Längsachse drehbar gelagerten Drehstab (19) in je
weils entgegengesetzte Richtungen bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(1, 2, 11, 12, 13, 16) zum Vorspannen der Lichtwellenlei
ter (3, 4, 5, 6) eine Klemmeinrichtung ist, die aus ei
ner Einspannstelle (16) für ein Faserbandende (25)
und einer Andrückrolle (14) für das andere Faserban
dende (26) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdrückrolle (14) gegenüber der Einspann
stelle (16) verschiebbar angeordnet ist, und die
Kraft F in Richtung der Längsachse des Faserbanden
des (25) wirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einspannstelle (16) des Faserban
des gegenüber der Abdrückrolle (14) des Faserbandes
parallel zur Achse des Faserbandendes (25) ver
schiebbar angeordnet ist.
10. Verfahren für die Herstellung schräger Endflächen
von Lichtwellenleitern, die angeritzt werden, wobei
eine Vorspannung in den Lichtwellenleitern erzeugt
wird, die den Sollverlauf der schrägen Endfläche
vorgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung
mittels Verdrehens der Lichtwellenleiter erzeugt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung mittels Versetzens eines oberen
Teils der Lichtwellenleiter gegenüber einem unteren
Teil der Lichtwellenleiter erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Versetzen eines oberen Teils der Lichtwel
lenleiter gegenüber einem unteren Teil der Lichtwel
lenleiter in einer Richtung parallel zur Achse des
Faserbandendes vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934322651 DE4322651C1 (de) | 1993-07-07 | 1993-07-07 | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von schrägen Endflächen von Lichtwellenleitern in einem Faserband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934322651 DE4322651C1 (de) | 1993-07-07 | 1993-07-07 | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von schrägen Endflächen von Lichtwellenleitern in einem Faserband |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4322651C1 true DE4322651C1 (de) | 1995-01-26 |
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DE19934322651 Expired - Fee Related DE4322651C1 (de) | 1993-07-07 | 1993-07-07 | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von schrägen Endflächen von Lichtwellenleitern in einem Faserband |
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DE (1) | DE4322651C1 (de) |
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EP0531225A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-10 | Radiall | Verfahren zum Schneiden einer optischen Faser |
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1993
- 1993-07-07 DE DE19934322651 patent/DE4322651C1/de not_active Expired - Fee Related
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