DE10137227A1 - Vorrichtung zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser - Google Patents

Vorrichtung zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser

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Abstract

Die Erfindung schafft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser, wobei durch die Verwendung eines schwenkbaren Elements 103 und durch einen asymmetrisch geformten Amboss 202 ein Gutabschnitt 205b der zu trennenden Faser 205 nur an zwei Stellen berührt wird, welche für die Zugfestigkeit einer verspleißten, den Gutabschnitt 205b aufweisenden Faser im wesentlichen ohne Bedeutung sind. An der einen Stelle ist der Glasfaserkern des Gutabschnittes 205b der Faser 205 durch eine Faserummantelung vor Beschädigungen geschützt. An der anderen in unmittelbarer Nähe der Trennstelle liegenden Stelle spielen eventuelle mechanische Beschädigungen eine untergeordnete Rolle, da diese Stelle beim Verspleißen des Gutabschnittes 205 erhitzt wird, so dass mechanische Beschädigungen an dem Glasfaserkern durch Erhitzen des Faserendes des Gutabschnittes 205b zumindest zum Teil ausgeheilt werden. Ferner werden gemäß einem Ausführungsbeispiel die Beschädigungen an der anderen Stelle durch die Verwendung eines Kunststoffeinsatzes erheblich reduziert und die resultierende Zugfestigkeit deutlich erhöht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser, bei der mechanisch empfindliche Bereiche der zu trennende Faser im wesentlichen berührungsfrei in die Trennvorrichtung gebracht werden können.
  • Im Zeitalter der modernen Kommunikations- und Informationstechnologie spielt die optische Datenübertragung mittels Glasfaserkabeln eine entscheidende Rolle. Der Aufbau von zuverlässigen optischen Netzen setzt voraus, dass Glasfaserkabel, welche im folgenden auch als lichtleitende Fasern oder Lichtwellenleiter bezeichnet werden, derart getrennt werden können, dass am Ende der getrennten Glasfaserkabeln zumindest eine definierte, d. h. möglichst plane Endfläche entsteht. Plane Endflächen sind beispielsweise für ein Verspleißen, d. h. ein thermisches Verbinden von zwei Glasfaserkabeln zu einem neuen, längeren Glasfaserkabel erforderlich, wenn durch die Spleißverbindung möglichst geringe optische Verluste verursacht werden sollen. Ebenso sind plane Endflächen für eine verlustarme optische Ankopplung zwischen einer lichtleitenden Faser und einem optischen Stecker oder einer optischen Kupplung erforderlich.
  • Das Trennen von lichtleitenden Fasern erfolgt im allgemeinen dadurch, dass in einer Vorrichtung zum Trennen von Glasfasern die Glasfaser an der zu trennenden Stelle parallel über einen Amboss geführt wird und senkrecht zu der Glasfaser mittels einer Ritzvorrichtung angeritzt wird. Bei einem nachfolgenden Biegen der lichtleitenden Faser bricht diese bevorzugt an der Ritzstelle. Hochwertige Trennvorrichtungen für Glasfasern zeichnen sich demzufolge dadurch aus, dass die senkrecht zu der Glasfaserachse verlaufende Bruchfläche möglichst plan ist und dass bei einer Vielzahl von Trennvorgängen die Bruchflächenqualität möglichst geringen Schwankungen unterworfen ist.
  • Aus der DE 33 17 304 A1 ist eine Vorrichtung zum Trennen von Lichtwellenleitern bekannt, mit der eine hohe Bruchflächenqualität erzielt werden kann, d. h. die Bruchflächen von getrennten Glasfasern sind im wesentlichen frei von störenden Kerben, Einrissen und sonstigen Unebenheiten. Die hohe Bruchflächenqualität wird dadurch erreicht, dass in einem Amboss ein Schlitz vorgesehen ist, der symmetrisch zur Ritzebene verläuft, wodurch an der Ritzstelle eine symmetrische Spannungsverteilung im Glasfaserquerschnitt erreicht wird. Dabei richtet sich die Bemessung der Breite des Schlitzes nach dem Durchmesser der zu trennenden Faser.
  • Aus der DE 33 22 127 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen von Lichtwellenleitern bekannt, bei welchen der zu trennende Lichtwellenleiter mit Hilfe von zwei Klemmeinrichtungen festgehalten wird, mit Hilfe einer Zugeinrichtung über einen Amboss in axialer Richtung vorgespannt und mit Hilfe einer Ritzeinrichtung auf dem Amboss an der Trennstelle quer axial geritzt wird. Zur Erzielung einer gleichbleibende guten Qualität der beim Trennvorgang entstehenden Bruchflächen werden manuelle Einflüsse bei der Betätigung der Trennvorrichtung weitgehend ausgeschlossen. Dies wird durch ein gemeinsamen Betätigungsglied erreicht, mit welchem die Ritzeinrichtung, die Klemmeinrichtungen und die Zugeinrichtung jeweils gegen eine Federkraft in eine derartige Position gebracht werden, dass nach dem Einlegen des zu trennenden Lichtwellenleiters und mit der Entlastung des Betätigungsgliedes die Klemmeinrichtungen, die Zugeinrichtung und die Ritzeinrichtung nacheinander selbständig betätigt werden.
  • Aus der WO 99/47954 ist ferner eine Trennvorrichtung für lichtleitende Fasern bekannt, welche ein manuell zu betätigendes Bedienorgan sowie Funktionselemente zum aufeinanderfolgenden Spannen, Ritzen und Brechen der Fasern aufweist. Sämtliche Funktionselemente werden mittels des Bedienorgans betätigt. Zwischen dem Bedienorgan und den Funktionselementen sind Getriebeelemente und Federelemente vorgesehen, die eine definierte Bewegungsabfolge der Funktionselemente in Abhängigkeit von der Zu- und Rückstellbewegung des Bedienorgans ermöglichen.
  • Die bekannten Trennvorrichtungen für lichtleitende Fasern haben den Nachteil, dass die Faser manuell in die Trennvorrichtung eingelegt wird und somit die Gefahr besteht, dass die zylindrische Faser insbesondere in der Nähe der Trennstelle an ihrer zylindrischen Außenfläche mechanisch beschädigt wird, wodurch die Zugfestigkeit von verspleißten Glasfasern erheblich reduziert wird.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser zu schaffen, bei welchen die Gefahr der mechanischen Beschädigung der zu trennenden lichtleitenden Faser insbesondere in der Nähe der Trennstelle reduziert ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Demnach weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Auflageelement und ein schwenkbares Element auf, welches in einer relativ zu dem Auflageelement ortsfest angeordneten Drehachse schwenkbar gelagert ist und zwischen einer Einlegeposition und einer Trennposition schwenkbar ist. An dem schwenkbaren Element ist eine eine Unterbrechung aufweisende Haltevorrichtung zur definierten Halterung einer einzelnen Faser angebracht oder ausgebildet. An dem Auflageelement ist eine Ritzeinrichtung derart ausgebildet, dass eine mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser im Bereich der Unterbrechung senkrecht zu ihrer Längsrichtung angeritzt werden kann, wenn sich das schwenkbare Element in der Trennposition befindet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass die Drehachse derart in dem Auflageelement angeordnet ist, dass eine mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser während eines Schwenkens des schwenkbaren Elements von der Einlegeposition in die Trennposition ausschließlich der Trennposition von dem Auflageelement berührt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 4 sind an dem Auflageelement und/oder an dem schwenkbaren Element eine erste Klemmvorrichtung und eine zweite Klemmvorrichtung angebracht, wobei die erste Klemmvorrichtung jede mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser auf einer ersten Seite der Unterbrechung fixiert und die zweite Klemmvorrichtung jede mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser auf der zweiten Seite der Unterbrechung fixiert. Somit wird auf vorteilhafte und einfache Weise eine definierte Halterung der zu trennenden Faser gewährleistet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 6 weist das Auflageelement eine gekrümmte Oberfläche auf, so dass eine zu trennende Faser mit einer definierten Biegung vorgespannt wird, wenn sich das schwenkbare Element in der Trennposition befindet. Die Vorspannung der zu trennenden Faser hat den Vorteil, dass die resultierende Bruchflächenqualität der Faserenden erheblich erhöht ist.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 7 ist das Auflageelement relativ zu der Unterbrechung derart asymmetrisch ausgebildet, dass ein keine Faserummantelung aufweisender Teilabschnitt der zu trennenden Faser, welcher sich auf einer Seite der Unterbrechung befindet, wenn sich das schwenkbare Element in der Trennposition befindet, im wesentlichen berührungsfrei gehalten wird und der Teilabschnitt nur in zumindest unmittelbarer Nähe der Unterbrechung das Auflageelement berührt. Dies hat den Vorteil, dass der Teil der zu trennenden lichtleitenden Faser, welcher für einen nachfolgenden Spleißvorgang oder für ein optisches Ankoppeln an einen optischen Stecker oder eine optische Kupplung verwendet wird, nur im Bereich in unmittelbarer Nähe der Trennstelle von dem Auflageelement berührt wird. Auf diese Weise werden nur in unmittelbarer Nähe der Trennstelle Fehlstellen erzeugt, welche allerdings die Zugfestigkeit der Faser kaum beeinflussen, da diese Fehlstellen bei einem nachfolgenden Spleißvorgang weitgehend thermisch ausheilen.
  • Gemäß einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 8 weist das Auflageelement einen Kunststoffeinsatz auf. Dieser ist derart angeordnet, dass der keine Ummantelung aufweisende Teilabschnitt der zu trennenden Faser ausschließlich von dem Kunststoffeinsatz und nicht von dem Auflageelement berührt wird. Die Verwendung eines derartigen Kunststoffeinsatzes hat den Vorteil, dass die mechanischen Beschädigungen in der Nähe des Trennstelle erheblich reduziert werden und die resultierende Zugfestigkeit einer verspleißten Faser deutlich erhöht wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform nach Anspruch 9 weist das Auflageelement einen Ambos und ein Grundelement auf. Diese zumindest zweiteilige Ausführung hat den Vorteil, dass nicht das gesamte Grundelement sondern nur der kleinere Ambos aus einem hochwertigen Material mit großer Präzision gefertigt sein muss, damit die zu trennende Faser während des Ritzvorgangs möglichst schonend und in einer genau definierten räumlichen Lage an den Ambos angelegt werden kann.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 10 gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die zu trennende Faser zunächst an eine an einem schwenkbaren Element angebrachte oder ausgebildete Haltevorrichtung übergeben, mittels der die Faser in einer relativ zu dem schwenkbaren Element definierten Lage gehalten wird. Danach wird das schwenkbare Element von der Einlegeposition in eine Trennposition geschwenkt, wobei im Verlauf der gesamten Schwenkbewegung die Faser im wesentlichen parallel zu der Drehachse der Schwenkbewegung gehalten wird und die Faser ausschließlich in der Trennposition von einem Auflageelement berührt wird. Nach dem Einschwenken in die Trennposition wird die Faser an einer vorbestimmten Trennstelle mittels einer an dem Auflageelement angebrachten Ritzeinrichtung senkrecht zu der Längsrichtung der Faser angeritzt. Danach wird das schwenkbare Element von der Trennposition in eine Entnahmeposition geschwenkt und die Faser wird von der Haltevorrichtung entfernt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 13 wird die Faser vor dem Anritzen zusätzlich mittels einer ersten Klemmvorrichtung und einer zweiten Klemmvorrichtung an dem schwenkbaren Element fixiert. Nach dem Schwenken des schwenkbaren Elements von der Trennposition in die Entnahmeposition wird dann die durch die erste Klemmvorrichtung und die zweite Klemmvorrichtung vorhandene Fixierung der Faser aufgehoben, wobei die erste Klemmvorrichtung die Faser auf einer ersten Seite der vorbestimmten Trennstelle fixiert und die zweite Klemmvorrichtung die Faser auf der zweiten Seite der vorbestimmten Trennstelle fixiert. Dies hat den Vorteil, dass während des Ritzvorgangs eine durch die Bewegung des Ritzmeißels hervorgerufene Verschiebung der zu trennenden lichtleitenden Faser verhindert wird und somit eine wichtige Vorraussetzung für eine gleichbleibend hohe Qualität der Faserendflächen erfüllt wird.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
  • Fig. 1a zeigt eine Trennvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Querschnittsansicht senkrecht zu der Achse der zu trennenden lichtleitenden Faser, wobei sich das schwenkbare Element in der Einlegeposition befindet.
  • Fig. 1b zeigt eine Trennvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Querschnittsansicht senkrecht zu der Achse der zu trennenden lichtleitenden Faser, wobei sich das schwenkbare Element in der Trennposition befindet.
  • Fig. 2 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht parallel zu der Achse der zu trennenden lichtleitenden Faser die asymmetrische Form eines Auflageelements gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Gesamtansicht eine Trennvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Die Fig. 1a und 1b zeigen in einer schematischen Querschnittsansicht senkrecht zu der Achse der zu trennenden lichtleitenden Faser eine Trennvorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Werden in den Fig. 1a und 1b gleiche Bezugszeichen verwendet, so beziehen sich diese stets auf dieselben Komponenten der Trennvorrichtung 100. Die Trennvorrichtung 100 weist ein sog. Auflageelement auf, welches wiederum gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Grundplatte 101 und einen Amboss 102 aufweist. Die Aufteilung des Auflageelements in die Grundplatte 101 und den Amboss 102 ist deshalb sinnvoll, weil, wie im folgenden näher erläutert werden wird, eine zu trennende lichtleitende Faser 105 im Verlauf des Trennvorgangs nur mit dem Amboss 102 in Kontakt kommt. Somit muss nur der Amboss 102 die hohen Anforderungen an die genaue Form und an die Oberflächenbeschaffenheit erfüllen, welche erforderlich sind, um eine unnötige Beschädigung der zu trennenden lichtleitenden Faser 105 zu verhindern. An der Grundplatte 101 ist ein schwenkbares Element 103 in einer Drehachse 106 schwenkbar gelagert, wobei die Drehachse 106 relativ zu der Grundplatte 101 ortsfest angeordnet ist.
  • Das schwenkbare Element 103 weist eine Aussparung auf, in welcher ein Faserhalter 104 aufgenommen ist. An dem Faserhalter 104 ist eine im Querschnitt dreieckförmige Nut 108 ausgebildet, welche zur Aufnahme der zu trennenden lichtleitenden Faser 105 geeignet ist. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Nut 108 selbstverständlich eine ebenso anders geformte Querschnittsfläche oder entlang ihrer Längsrichtung beliebige verschiedene Querschnittsflächen aufweisen kann. Die Trennvorrichtung 100 weist ferner eine Ritzeinrichtung auf, welche an der Grundplatte 101 befestigt ist. Von der Ritzeinrichtung sind in den Fig. 1a und 1b nur ein sog. Ritzmeißel 107 dargestellt, welcher an seiner unteren Kante derart ausgebildet ist, dass die zylindrische Oberfläche der zu trennenden Faser 105 angeritzt werden kann. Das schwenkbare Element 103 ist derart schwenkbar gelagert, dass es zwischen einer sog. Einlegeposition (siehe Fig. 1a) und einer Trennposition (siehe Fig. 1b) geschwenkt werden kann.
  • Im Folgenden wird die Funktionsweise der Trennvorrichtung 100 näher beschrieben. Um gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung eine lichtleitende Faser zu trennen, wird zunächst das schwenkbare Element 103 in die Einlegeposition (siehe Fig. 1a) geschwenkt. Danach wird die zu trennende lichtleitende Faser 105 in die an dem Faserhalter 104 ausgebildete Nut 108 eingelegt und mittels zwei Klemmvorrichtungen (nicht dargestellt) in der Nut 108 fixiert. Dann wird das schwenkbare Element 103 von der Einlegeposition in die Trennposition (siehe Fig. 1b) geschwenkt, wobei im Verlauf der gesamten Schwenkbewegung die zu trennende lichtleitende Faser 105 im wesentlichen parallel zu der Drehachse 106 der Schwenkbewegung gehalten wird und die zu trennende lichtleitende Faser 105 ausschließlich in der Trennposition von dem Amboss 102 berührt wird. Danach wird die zu trennende lichtleitende Faser 105 an einer vorbestimmten Trennstelle mit dem Ritzmeißel 107 senkrecht zu der Längsrichtung der Faser 105 angeritzt. Abhängig von der Stärke des Ritzvorgangs und einer eventuellen Vorspannung der zu trennenden lichtleitenden Faser 105, welche beispielsweise durch eine gebogene Oberfläche des Amboss 102 verursacht wird, bricht die Faser 105 bereits zu diesem Zeitpunkt oder muss zu einem späteren Zeitpunkt durch eine gewollte Biegung der Faser 105 gebrochen werden. Nach dem Anritzen der Faser 105 wird das schwenkbare Element 103 von der Trennposition (Fig. 1a) in eine Entnahmeposition geschwenkt, welche gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit der Einlegeposition identisch ist. Nach dem Schwenken des schwenkbaren Elements 103 in die Entnahmeposition wird die von den beiden Klemmvorrichtungen (nicht dargestellt) verursachte Fixierung der Faser 105 aufgehoben. Abhängig von der Stärke des Ritzvorgangs bzw. der Stärke der zuvor vorhandenen Biegung der zu trennenden Glasfaser 105 kann nun eine noch zu brechende lichtleitende Faser 105 oder es können zwei Teile der bereits gebrochenen Faser 105 aus der Nut 108 entfernt werden.
  • Fig. 2 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht parallel zu der zu trennenden lichtleitenden Faser 205, wie die lichtleitende Faser 205 über den Amboss 202 geführt wird, wenn sich das schwenkbare Element 103 in der Trennposition befindet. Der Amboss 202 weist eine asymmetrisch geformte Oberfläche auf, wobei die Asymmetrie durch einen Einschnitt 211 entsteht, welcher sich, wie in Fig. 2 dargestellt, links von der Trennstelle 213 befindet. Links von der Trennstelle ist außerdem ein Kunststoffeinsatz 214 vorgesehen, welcher bevorzugt aus einem weichen Kunststoffmaterial hergestellt ist, um die durch eine Berührung des zu trennenden Faserkerns verursachten mechanischen Beschädigungen möglichst gering zu halten. Auf diese Weise wird eine Erhöhung der Zugfestigkeit einer verspleißten Faser erzielt, bei welcher zwei plane Faserenden miteinander verspleißt sind, welche Faserenden zuvor mit der den Kunststoffeinsatz 214 aufweisenden Trennvorrichtung 100 erzeugt wurden. Unmittelbar unterhalb der Trennstelle 213 weist der Amboss 202 eine Kerbe 212 auf, welche dafür sorgt, dass die dem Ritzmeißel 107 gegenüberliegende Seite der zu trennenden lichtleitenden Faser 205 durch ein Betätigen des Ritzmeißels 105 nicht beschädigt wird. Die Faser 205 weist nach dem Trennen zwei Abschnitte 205a, 205b auf, wobei nur der Abschnitt 205b für eine weitere Verarbeitung wie beispielsweise ein Verspleißen mit einer anderen lichtleitenden Faser weiter verwendet wird. Der Abschnitt 205a wird für die weitere Verarbeitung der Faser im allgemeinen nicht mehr verwendet. Aus diesem Grund wird im folgenden der Abschnitt 205a als Abfallabschnitt und der Abschnitt 205b als Gutabschnitt bezeichnet. Vor dem Trennen der lichtleitenden Faser 205 wird, in Fig. 2b nicht dargestellt, die zu trennende lichtleitende Faser 205 mittels zwei Klemmvorrichtungen fixiert, wobei eine Klemmvorrichtung den Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden Faser 205 und eine weitere Klemmvorrichtung den Abfallabschnitt 205a der zu trennenden lichtleitenden Faser fixiert. Die Klemmvorrichtung, welche den Gutabschnitt 205b fixiert, ist gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung derart ausgebildet, dass nicht der Kern der lichtleitenden Faser 205, sondern eine Ummantelung (nicht dargestellt) der lichtleitenden Faser fixiert wird, welche Ummantelung den Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden Faser 205 vor Beschädigungen schützt. Die Klemmvorrichtung, welche den Abfallabschnitt 205a der lichtleitenden Faser 205 fixiert, ist gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass direkt der Kern der lichtleitenden Faser 205 fixiert wird. Wie aus der asymmetrischen Form des Ambosses 202 ersichtlich, liegt der Abfallabschnitt 205a, welcher sich auf der rechten Seite der Trennstelle 213 befindet, auf dem Amboss 202 auf. Die mit dem Aufliegen verbundenen Beschädigungen der Oberfläche des Abfallabschnitts 205a spielen jedoch für die weitere Verarbeitung der lichtleitenden Faser 205 keine Rolle, da der Abfallabschnitt 205a nicht weiter verwendet wird. Auf der linken Seite der Trennstelle 213 liegt der Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden Faser 205 nur in unmittelbarer Nähe der Trennstelle 213 auf dem Kunststoffeinsatz 214 auf. Der Einschnitt 211 auf der linken Seite des Ambosses 202 verhindert, dass ein größerer Teil des Gutabschnittes 205b der Faser 205 von dem Amboss 202 berührt wird, wenn sich das schwenkbare Element 103 in der Trennposition befindet. Eventuelle Beschädigungen des Gutabschnittes 205b der zu trennenden lichtleitenden Faser 205, welche durch den Kunststoffeinsatz 214 verursacht werden, spielen für die weitere Verarbeitung des Gutabschnittes 205b im allgemeinen keine große Rolle, da durch ein Verspleißen des Gutabschnittes 205b eventuell hervorgerufene Beschädigungen in der Nähe der Trennstelle 213 durch die für ein thermisches Spleißen erforderliche Hitze ausgeheilt werden. Wie aus den Fig. 1a, 1b und 2 ersichtlich, bleibt der Gutabschnitt der Faser 205 bis auf die Stellen, welche der Fixierung des Gutabschnittes 205b durch die Klemmvorrichtung dienen, und die Stelle in unmittelbarer Nähe der Trennstelle 213 während des gesamten Trennvorgangs einschließlich dem erforderlichen Einlegen der Faser 205 in die Nut 108 und dem Schwenken des schwenkbaren Elements 103 von der Einlege- in die Trennposition berührungsfrei. Die Stellen, an der die Klemmvorrichtung den Gutabschnitt 205b der Faser 205 berührt, spielen für die weitere Verwendung, insbesondere für die Zugfestigkeit der Faser 205, keine Rolle, da der Gutabschnitt 205b an der Stelle, an der die Klemmvorrichtungen den Gutabschnitt 205b fixieren, gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Faserummantelung aufweist. Die Stelle des Gutabschnittes 205b, die in unmittelbarer Nähe der Trennstelle 213 den Amboss 202 berührt, spielt aufgrund der bereits zuvor beschriebenen thermischen Ausheilung von eventuellen Faserbeschädigungen ebenfalls keine Rolle.
  • Fig. 3 zeigt eine perspektivische Gesamtdarstellung eines Trenngeräts 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Trenngerät 300 weist eine Grundplatte 301 auf. In einer an der Grundplatte 301 ausgebildeten Aussparung befindet sich ein Amboss 302. An der Grundplatte 301 ist in einer Drehachse (nicht dargestellt) ein schwenkbares Element 303 derart gelagert, dass das schwenkbare Element 303 zwischen einer in Fig. 3 dargestellten Einlegeposition und einer Trennposition schwenkbar ist. Das Trenngerät 300 weist ferner einen Ritzmeißel 307 auf, welcher durch den Bedienhebel 321betätigt werden kann. An dem schwenkbaren Element 303 ist als Haltevorrichtung eine Nut 308 ausgebildet, welche zumindest im Bereich des Ambosses 302 eine Unterbrechung aufweist. In die Nut 308 wird gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung die zu trennende lichtleitende Faser (nicht dargestellt) eingelegt und mittels eines Arretierhebels 324 gesichert, welcher die zu trennende lichtleitende Faser derart an den Anlegevorsprung 323 drückt, dass der Gutabschnitt 205b der zu trennenden lichtleitenden Faser an dem schwenkbaren Element 303 festgehalten wird. Nach dem Schwenken des schwenkbaren Elements 303 in die Trennposition kann der Bedienhebel 321 betätigt werden, welcher gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung außer einer Betätigung des Ritzmeißels 307 auch die Spannbacken 320 derart an die zu trennende lichtleitende Faser drückt, dass diese insbesondere im Bereich des Ambosses 302 fixiert ist. Gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel drückt die in Fig. 3 dargestellte linke Spannbacke 320 auf den Gutabschnitt 205b der Faser, welcher bis auf einen kleinen Bereich in der Nähe der Trennstelle eine Faserummantelung aufweist. Die in Fig. 3 dargestellte rechte Spannbacke 320 drückt auf den Abfallabschnitt 205a der zu trennenden lichtleitenden Faser (nicht dargestellt), welcher keine Faserummantelung aufweist. Das Trenngerät 300 weist ferner einen Abfallbehälter 322 auf, in welchem die Abfallabschnitte 205a von einer Vielzahl von durchgeführten Trennvorgängen gesammelt werden können. Dies hat den Vorteil, dass die Abfallabschnitte 205a zuverlässig gesammelt werden und eine Gefahr von Hautverletzungen durch herumfliegende Abfallabschnitte 205a reduziert wird.
  • Zusammenfassend schafft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser, wobei durch die Verwendung eines schwenkbaren Elements 103 und durch einen asymmetrisch geformten Amboss 202 ein Gutabschnitt 205b der zu trennenden Faser 205 nur an zwei Stellen berührt wird, welche für die Zugfestigkeit einer verspleißten, den Gutabschnitt 205b aufweisenden Faser im wesentlichen ohne Bedeutung sind. An der einen Stelle ist der Glasfaserkern des Gutabschnittes 205b der Faser 205 durch eine Faserummantelung vor Beschädigungen geschützt. An der anderen Stelle, welche in unmittelbarer Nähe der Trennstelle liegt, spielen eventuelle mechanische Beschädigungen nur eine untergeordnete Rolle, da diese Stelle beim Verspleißen des Gutabschnittes 205 so erhitzt wird, dass mechanische Beschädigungen an dem Glasfaserkern durch ein Erhitzen des Faserendes des Gutabschnittes 205b zumindest zum Teil ausgeheilt werden. Ferner werden gemäß einem Ausführungsbeispiel die Beschädigungen an der anderen Stelle durch die Verwendung eines Kunststoffeinsatzes erheblich reduziert und die resultierende Zugfestigkeit deutlich erhöht.

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser mit
einem Auflageelement,
einem schwenkbaren Element (103), welches in einer relativ zu dem Auflageelement ortsfest angeordneten Drehachse (106) schwenkbar gelagert ist und zwischen einer Einlegeposition und einer Trennposition schwenkbar ist,
zumindest einer eine Unterbrechung aufweisenden Haltevorrichtung, welche an dem schwenkbaren Element (103) zur definierten Halterung einer einzelnen Faser (105) angebracht oder ausgebildet ist, und
einer an dem Auflageelement angebrachten Ritzeinrichtung, welche derart ausgebildet ist, dass eine mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser (103) im Bereich der Unterbrechung senkrecht zu ihrer Längsrichtung angeritzt werden kann, wenn sich das schwenkbare Element (103) in der Trennposition befindet,
wobei
die Drehachse (106) derart in dem Auflageelement angeordnet ist, dass eine mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser (105) während eines Schwenkens des schwenkbaren Elements (103) von der Einlegeposition in die Trennposition ausschließlich in der Trennposition von dem Auflageelement berührt wird.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die Haltevorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Längsrichtung der von der Haltevorrichtung gehaltenen Faser (105) im wesentlichen parallel zu der Drehachse (106) ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, bei der die Haltevorrichtung eine in dem schwenkbaren Element (103) ausgebildete Nut (108) ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der an dem Auflageelement und/oder an dem schwenkbaren Element (103) eine erste Klemmvorrichtung (320) und eine zweite Klemmvorrichtung (320) angebracht sind, wobei
die erste Klemmvorrichtung (320) jede mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser (105) auf einer ersten Seite der Unterbrechung fixiert und
die zweite Klemmvorrichtung (320) jede mit der Haltevorrichtung gehaltene Faser (105) auf der zweiten Seite der Unterbrechung fixiert.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Haltevorrichtung und die beiden Klemmvorrichtungen (320) derart ausgebildet sind, dass eine lichtleitende Faser (105) fixiert werden kann, welche teilweise von ihrer Ummantelung befreit worden ist, wobei
die erste Klemmvorrichtung (320) einen eine Ummantelung aufweisenden ersten Abschnitt (205b) der Faser (205) fixiert und
die zweite Klemmvorrichtung einen keine Ummantelung aufweisenden zweiten Abschnitt (205a) der Faser (205) fixiert.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der das Auflageelement eine gekrümmte Oberfläche aufweist, so dass eine zu trennende Faser (205) mit einer definierten Biegung vorgespannt wird, wenn sich das schwenkbare Element (103) in der Trennposition befindet.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 6, bei der das Auflageelement relativ zu der Unterbrechung derart asymmetrisch ausgebildet ist, dass ein Teilabschnitt der zu trennenden Faser (205), welcher keine Ummantelung aufweist und welcher sich auf der ersten Seite der Unterbrechung befindet, wenn sich das schwenkbare Element (103) in der Trennposition befindet, im wesentlichen berührungsfrei gehalten wird und nur in zumindest unmittelbarer Nähe der Unterbrechung das Auflageelement berührt.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, bei der das Auflageelement einen Kunststoffeinsatz (214) aufweist, welcher derart angeordnet ist, dass der keine Ummantelung aufweisende Teilabschnitt der zu trennenden Faser (205) ausschließlich von dem Kunststoffeinsatz (214) berührt wird.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das Auflageelement einen Ambos (102) und ein Grundelement (101) aufweist.
10. Verfahren zum Trennen von zumindest einer lichtleitenden Faser, bei dem
die zu trennende Faser an eine an einem schwenkbaren Element (103) angebrachte oder ausgebildete Haltevorrichtung übergeben wird, mittels der die Faser (105) in einer relativ zu dem schwenkbaren Element (103) definierten Lage gehalten wird,
das schwenkbare Element (103) von der Einlegeposition in eine Trennposition geschwenkt wird, wobei im Verlauf der gesamten Schwenkbewegung
die Faser (105) im wesentlichen parallel zu der Drehachse der Schwenkbewegung gehalten wird und
die Faser (105) ausschließlich in der Trennposition von einem Auflageelement berührt wird,
die Faser (105) an einer vorbestimmten Trennstelle mittels einer an dem Auflageelement angebrachten Ritzeinrichtung (107) senkrecht zu der Längsrichtung der Faser (105) angeritzt wird,
das schwenkbare Element (103) von der Trennposition in eine Entnahmeposition geschwenkt wird und
die Faser (105) von der Haltevorrichtung entfernt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, bei dem vor dem Übergeben der zu trennenden Faser (105) an die Haltevorrichtung das schwenkbare Element (103) in die Einlegeposition geschwenkt wird.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 11, bei dem die Einlegeposition und die Entnahmeposition identisch sind.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem
vor dem Anritzen der zu trennenden Faser (105) die Faser (105) zusätzlich mittels einer ersten Klemmvorrichtung (320) und einer zweiten Klemmvorrichtung (320) an dem schwenkbaren Element (103) fixiert wird und
nach dem Schwenken des schwenkbaren Elements (103) von der Trennposition in die Entnahmeposition die durch die erste Klemmvorrichtung und die zweite Klemmvorrichtung (320) vorhandene Fixierung der Faser (105) aufgehoben wird,
wobei
die erste Klemmvorrichtung (320) die Faser (205) auf einer ersten Seite der vorbestimmten Trennstelle (213) fixiert und
die zweite Klemmvorrichtung (320) die Faser (205) auf der zweiten Seite der vorbestimmten Trennstelle (213) fixiert.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem
die zu trennende Faser (105) derart angeritzt wird, dass die Faser in zwei Teile getrennt wird, und
nach dem Schwenken des schwenkbaren Elements (103) in die Entnahmeposition beide Teile der getrennten Faser (205a, 205b) von der Haltevorrichtung entfernt werden.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, bei dem die Faser durch die Form des Auflageelements mit einer definierten Biegung vorgespannt wird, wenn sich das schwenkbare Element (103) in der Trennposition befindet.
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15, bei dem durch eine relativ zu der Trennstelle asymmetrische Form des Auflageelements die Faser (205) auf einer Seite der Trennstelle in der Nähe der Trennstelle (213) im wesentlichen berührungsfrei gehalten wird.
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