DE10137195C1 - Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines SubstratsInfo
- Publication number
- DE10137195C1 DE10137195C1 DE10137195A DE10137195A DE10137195C1 DE 10137195 C1 DE10137195 C1 DE 10137195C1 DE 10137195 A DE10137195 A DE 10137195A DE 10137195 A DE10137195 A DE 10137195A DE 10137195 C1 DE10137195 C1 DE 10137195C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- substrate
- outflow
- measuring device
- opening
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C11/00—Component parts, details or accessories not specifically provided for in groups B05C1/00 - B05C9/00
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B15/00—Details of spraying plant or spraying apparatus not otherwise provided for; Accessories
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B13/00—Measuring arrangements characterised by the use of fluids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C5/00—Apparatus in which liquid or other fluent material is projected, poured or allowed to flow on to the surface of the work
- B05C5/02—Apparatus in which liquid or other fluent material is projected, poured or allowed to flow on to the surface of the work the liquid or other fluent material being discharged through an outlet orifice by pressure, e.g. from an outlet device in contact or almost in contact, with the work
Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats (6), insbesondere zum Präzisionsdispensen von Klebstoff, mit einem Dosierelement (4) einer Manipulatoreinheit zum Zudosieren des Mediums und einer ein Druckmesselement (3) umfassenden Messvorrichtung (7) zum Messen eines Abstands (z) zwischen dem Dosierelement (4) und dem Substrat (6), wobei aus einer Ausfließöffnung des Dosierelements (4) das Medium ausfließt und aus einem Ausströmbereich der Messvorrichtung (7) ein Druck beaufschlagtes Messfluid ausströmt, vorgeschlagen, die ohne großen Aufwand eine berührungslose und hochauflösende Abstandsmessung direkt am Prozessort ermöglicht und somit eine exakte Dosierung des Mediums gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Ausströmbereich der Messvorrichtung (7) um die Ausfließöffnung des Dosierelements (4) herum angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines
fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats,
insbesondere zum Präzisionsdispensen von Klebstoff, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In zunehmendem Maße werden beispielsweise Mikrobauteile vor
allem durch Kleben stoffschlüssig mit Leiterplatten gefügt.
Bei dem sogenannten Präzisionsdispensen von Klebstoff ist der
Abstand einer Dosiernadelspitze zu dem Substrat, der
Leiterplatte oder dergleichen eine entscheidende
Einflussgröße des Prozesses. Insbesondere beim automatischen,
roboterunterstützten Präzisionsdispensen werden hohe
Anforderungen an die Reproduzierbarkeit des Klebstoffauftrags
bzw. der Klebstoffmenge gestellt. Der Abstand der
Dosiernadelspitze zum Substrat wirkt sich hierbei auf das
Abreißen der dosierten Klebermenge aus. Stabile bzw.
reproduzierbare Abreißbedingungen sind ungefähr bei einem
Gleichstand der Benetzungsflächen auf dem Substrat und an der
Nadelspitze zu erreichen.
Aus den zuvor aufgeführten Gründen ist eine Abhängigkeit der
Klebstoffmenge vom Nadelabstand gegeben, die bei relativ
großen Abstandstoleranzen zu einer Destabilisierung des
Dispensprozesses führen kann.
Aufgrund der begrenzten Maßhaltigkeit und
Bereitstellungsgenauigkeit der Substrate bzw. Leiterplatten
können im Fertigungsprozess Schwankungen des Abstandes der
Dosiernadelspitze zum Substrat auftreten. Unabhängig von
entsprechenden Schwankungen bzw. Toleranzen der Position des
Substrates oder der Leiterplatte ist die Dosiernadel mit
vergleichsweise hoher Wiederholgenauigkeit, z. B. von ca.
10 µm oder weniger, reproduzierbar über dem Substrat zu
positionieren.
Bislang wird beispielsweise bei automatischen
Dispensstationen für die SMD-Klebetechnik die Leiterplatte
vor Beginn des Dispensprozesses mit einem mechanischen Taster
vor allem an drei Eckpunkten in der sogenannten z-Koordinate
abgetastet, wodurch sich die Substratebene im Maschinenraum
ermitteln und für die nachfolgende Positionierung des
Dispensers berücksichtigen lässt. Anschließend wird
beispielsweise der Klebstoff auf die unterschiedlichen
Positionen auf dem Substrat aufgebracht.
Beim Präzisionsdispensen sehr kleiner Klebstoffvolumina
reicht das erwähnte Einmessen des Substrates jedoch nicht
aus, da lokale Höhenunterschiede an der jeweiligen
Dispensstelle bzw. Position auf dem Substrat den Prozess
erheblich beeinflussen. Um diese lokalen Höhenunterschiede zu
kompensieren, werden häufig mechanische Abstandhalter
eingesetzt, die unmittelbar neben der Dosiernadel angeordnet
sind. Entsprechende Abstandhalter setzen direkt an der
Prozessstelle auf das Substrat auf und stellen hiermit bei
jedem Dosiervorgang den gleichen Nadelabstand sicher. Diese
Methode ist jedoch bei der Montage von Produkten der
Halbleiter- bzw. Mikrosystemtechnik mit empfindlichen,
strukturierten Oberflächen nicht realisierbar, da diese im
Allgemeinen nicht taktil angetastet werden dürfen, um eine
Beschädigung des Bauteils zu vermeiden.
Es sind bereits berührungslose Messprinzipien für die Messung
des Nadelabstandes beim Dispensen bekannt. Beispielsweise
offenbart die Druckschrift EP 0 478 192 B1 eine Vorrichtung
zur Auftragung von Lötmitteln, wobei in einer gewissen
Entfernung zur Dispensnadel mittels pneumatischer
Abstandsmessung der Abstand zwischen einer Lötmitteldüse über
dem Substrat erfasst wird. Die pneumatische Messung erfolgt
hierbei indirekt mittels einer Referenzoberfläche und unter
Zuhilfenahme einer Lichtschranke.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, dass zwischen
der Messstelle und dem Prozessort unvermeidbare Toleranzen
des Substrates nicht erfasst und somit nicht kompensiert
werden können. Zudem weist diese Vorrichtung einen
vergleichsweise großen konstruktiven und messtechnischen
Aufwand auf.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung
zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums, beispielsweise
eines Klebstoffes, Lötmittels oder dergleichen, auf eine
Oberfläche eines Substrates mit einem Dosierelement einer
Manipulatoreinheit zum Dosieren des Mediums und einer ein
Druckmesselement umfassenden Messvorrichtung zum Messen eines
Abstands zwischen dem Dosierelement und dem Substrat, wobei
aus einer Ausfließöffnung des Dosierelements das Medium
ausfließt und aus einem Ausströmbereich der Messvorrichtung
ein druckbeaufschlagtes Messfluid ausströmt, vorzuschlagen,
die ohne großen Aufwand eine berührungslose und
hochauflösende Abstandsmessung direkt am Prozessort
ermöglicht und somit eine exakte Dosierung des Mediums
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird
durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, dass der Ausströmbereich der
Messvorrichtung um die Ausfließöffnung des Dosierelements
herum angeordnet ist. Mit Hilfe dieser Maßnahme wird
erreicht, dass ohne großen Aufwand unmittelbar am Prozessort,
d. h. am Ort, an dem das fließfähige Medium auf die Oberfläche
des Substrats aufzubringen ist, der Abstand ermittelt wird.
Hiermit kann in vorteilhafter Weise während sich die
Manipulatoreinheit und somit das Dosierelement auf die
Oberfläche des Substrates zubewegt der Abstand zwischen dem
Dosierelement und dem Substrat nahezu kontinuierlich oder in
sich wiederholenden Messschritten ermittelt werden.
Demzufolge ist reproduzierbar eine nahezu konstante Menge des
fließfähigen Mediums auf die Oberfläche des Substrates
aufgrund des gegebenenfalls nahezu konstanten Abstands
aufbringbar. Vorteilhafterweise bei einem bestimmten,
beispielsweise vorgegebenen Abstand zum Substrat wird die
Bewegung der Manipulatoreinheit gestoppt.
Vorzugsweise wird mittels einer Auswerteeinheit und dem
Druckmesselement ein sich zumindest zwischen dem Substrat und
dem Druckmesselement aufbauender Staudruck in Abhängigkeit
des zu messenden Abstandes ermittelt und entsprechend
ausgewertet. In vorteilhafter Weise ist das Druckmesselement
insbesondere in einer Messdüse zum Messen des Staudrucks der
Messvorrichtung angeordnet.
Generell ist das Druckmesselement derart ausgebildet, dass
der Druck in ein elektrisches Messsignal zur Auswertung
mittels einer elektrischen Auswerteeinheit umgesetzt werden
kann. Hierfür wird beispielsweise wenigstens ein
piezoelektrisches, kapazitives, resistives Druckmesselement
und/oder ein Dehnungsmessstreifen vorgesehen.
In vorteilhafter Weise ist das Druckmesselement und/oder die
Messdüse sowie gegebenenfalls der druckbeaufschlagte Raum,
d. h. die Druckleitungen oder dergleichen, als vergleichsweise
kleine Bauelemente ausgeführt, so dass eine relativ gute
Messdynamik der Messvorrichtung realisierbar ist. Gemäß der
Erfindung wird unter einer relativ guten Messdynamik das
Verhalten der Messvorrichtung verstanden, mit dem
insbesondere während der Bewegung der Manipulatoreinheit hin
zur Oberfläche des Substrates quasi kontinuierlich bzw. in
relativ kurzen Messschritten diskontinuierlich der Abstand
gemessen werden kann. Vorzugsweise wird mit einer
Messfrequenz von ca. 50 Hz, d. h. 50 mal pro Sekunde, der
Abstand des Dosierelements zum Substrat gemessen.
Gemäß der Erfindung ist eine vergleichsweise
kleindimensionierbare Messvorrichtung ohne großen Aufwand und
mit vergleichsweise geringen wirtschaftlichen Kosten zu
realisieren, wobei direkt am Positionierort der Auftragung
des fließfähigen Mediums zu messen ist und eine hohe
Messauflösung bei relativ guter Messdynamik realisiert wird.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist der
Ausströmbereich der Messvorrichtung nahezu konzentrisch um
die Ausfließöffnung des Dosierelementes herum angeordnet.
Hiermit wird gewährleistet, dass sich der Positionierort auf
der Oberfläche des Substrats weitestgehend mittig im
Messbereich der Messvorrichtung befindet. Dies verbessert die
Messung des Abstands zwischen dem Dosierelement und dem
Substrat zusätzlich. Beispielsweise wird hierdurch ein
Ausgleich kleinster Unebenheiten des Substrats am
Positionierort bzw. Prozessort realisierbar. In vorteilhafter
Weise ist die Messfläche der Messvorrichtung zu minimieren.
In einer besonderen Variante der Erfindung weist der
Ausströmbereich der Messvorrichtung wenigstens eine
ringförmige Ausströmöffnung auf. Mittels einer entsprechenden
Ausströmöffnung, die möglicherweise eine durchgehende,
ringförmige Ausströmöffnung bzw. eine gegebenenfalls
unterbrochene, ringförmige Ausströmöffnung aufweist, ist eine
vergleichsweise einfache Realisierung der erfindungsgemäßen
Anordnung des Ausströmbereichs der Messvorrichtung möglich.
Vorzugsweise wird hierfür eine Ringdüse verwendet.
Vorteilhafterweise ist im zentralen Bereich der Ringdüse das
Dosierelement bzw. die Dosiernadel angeordnet. Die nahezu
konzentrische Anordnung der Ausfließöffnung des
Dosierelements ist hiermit ohne großen Aufwand realisierbar.
Gegebenenfalls können hierfür handelsübliche
Standardkomponenten verwendet werden, wodurch eine
wirtschaftlich besonders günstige Ausführungsform gemäß der
Erfindung realisierbar ist.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung weist der
Ausströmbereich der Messvorrichtung mehrere Ausströmöffnungen
auf. Beispielsweise sind wenigstens zwei Ausströmöffnungen
vorgesehen, wobei die Ausfließöffnung des Dosierelementes
vorzugsweise mittig zwischen den beiden Ausströmöffnungen der
Messvorrichtung gemäß der Erfindung anzuordnen sind.
Beispielsweise werden wenigstens drei Ausströmöffnungen um
die Ausfließöffnung des Dosierelementes angeordnet, wobei
diese mit einem vergleichsweise kleinen, nahezu gleichen
Radius von der Ausfließöffnung des Dosierelementes
beabstandet sind. Hierbei ist der Radius so weit zu
minimieren, wie dies praktisch noch zu realisieren ist,
wodurch der Messbereich der Messvorrichtung in vorteilhafter
Weise minimiert wird.
In einer bevorzugten Variante der Erfindung sind wenigstens
zwei ringförmige Ausströmöffnungen, die im Wesentlichen
konzentrisch um die Ausfließöffnung des Dosierelementes herum
angeordnet sind, vorgesehen. Gegebenenfalls kann der
Messfluidstrahl, der aus der äußeren Ausströmöffnung
austritt, zur Fokussierung des inneren Messfluidstrahls der
inneren Ausströmöffnung verwendet werden. Mittels einer
derart ausgebildeten Messvorrichtung wird in vorteilhafter
Weise der Messbereich, d. h. der Bereich des zu messenden
Abstandes, vergrößert bzw. die Messgenauigkeit verbessert.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung steht
das Druckmesselement mit wenigstens einer separaten
Messöffnung der Messvorrichtung druckleitend in Verbindung.
Beispielsweise ist die Messöffnung ringförmig, vorzugsweise
nahezu konzentrisch um die Ausfließöffnung des
Dosierelementes herum angeordnet, wobei diese ein Ende eines
Messkanals bildet. Vorteilhafterweise am der Messöffnung
gegenüberliegenden Ende des Messkanals ist das
Druckmesselement zur Messung eines Staudrucks angeordnet. Mit
Hilfe dieser Maßnahmen kann der zu messende Messbereich bzw.
der zu messende Bereich des Abstands zwischen dem
Dosierelement und dem Substrat in vorteilhafter Weise
vergrößert werden, wodurch beispielsweise vielfältigste
Anwendungsmöglichkeiten einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
realisiert werden können.
Vorzugsweise sind die Messöffnung der Messvorrichtung und die
Ausströmöffnung der Messvorrichtung nahezu konzentrisch
zueinander angeordnet. Hiermit wird die Messung des Abstands
zusätzlich verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und
wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 ein Diagramm mit einer schematisch
dargestellten Messsignal-Abstandskennlinie
gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung gemäß der
Erfindung mit einem Dispenser 5 dargestellt. Der Dispenser 5
umfasst eine Dosiernadel bzw. Dispensnadel 4, die zur
Dosierung eines fließfähiges Mediums vorgesehen ist.
Die Dosiernadel 4 umfasst an einer zu einem Substrat 6
gerichteten Nadelspitze eine nicht näher dargestellte
Ausfließöffnung, aus der der Klebstoff bzw. ein Lötmittel
oder ein sonstiges fließfähiges Medium austritt bzw.
ausfließt.
In nicht näher dargestellter Weise umfasst der Dispenser 5
einen Vorratsbehälter zur Bevorratung des Klebstoffs oder
dergleichen. Ebenso ist eine oder mehrere Verfahreinheiten
des Dispensers 5 zum Verfahren der Dosiernadel 4 relativ zu
einem Substrat 6 nicht näher dargestellt.
Ein Druck beaufschlagtes Messfluid strömt gemäß Fig. 1 mit
dem nahezu konstanten Versorgungsdruck p, z. B. ca. 0,4 Mpa,
durch eine Eingangsdüse 1 eines Injektoraufnehmers 7. Das
Messfluid strömt in nicht näher dargestellter Weise vom
Injektoraufnehmer 7, beispielsweise mittels handelsüblicher
Druckleitungen, zum Dispenser 5 gemäß Pfeil P1. Im Dispenser
5 ist eine konzentrisch um die Dosiernadel 4 herum
angeordnete Ringdüse 8 eines Sensorkopfs 9 integriert. Das
Messfluid strömt durch den Sensorkopf 9 bzw. mittels der
Ringdüse 8 gemäß Pfeil P2 auf das Substrat 6.
Gemäß Fig. 1 strömt das Messfluid schräg aus dem Sensorkopf
9, wobei mittels vektorieller Addition eine effektive
Ausströmrichtung senkrecht zur Oberfläche des Substrats 6
ausbildet wird. Generell ist eine nahezu senkrechte
Ausströmrichtung des Messfluides auf das Substrat 6
vorteilhaft. Demzufolge kann die Ausströmrichtung des
Messfluides auch in axialer Richtung bezüglich der
Dosiernadel 4 erfolgen.
Ein Staudruck bzw. Messdruck pmess, der sich aufgrund des
ausströmenden Messfluids an einer Messdüse 2 des
Injektoraufnehmers 7 einstellt, ist eine Funktion eines
Abstandes z zwischen dem Sensorkopf 9 bzw. der Dosiernadel 4
und dem Substrat 6. Diese Funktion des Abstandes z in
Abhängigkeit eines Messsignals S, das mittels einem
Druckaufnehmer 3 generiert wird, ist in Fig. 2 beispielhaft
dargestellt.
Die Messgrenzen und der Messabstand des pneumatischen Systems
werden durch den nahezu linearen Bereich der Kennlinie gemäß
Fig. 2 bestimmt. Diese liegen in Abhängigkeit von der
Gestaltung des Sensorkopfs 9 und des Injektoraufnehmers 7
typischerweise zwischen 200 und 1000 µm. Gemäß der Erfindung
ist eine entsprechende Vorrichtung realisierbar, die eine
vorteilhaft hohe Messauflösung bis ca. 1 µm und eine relativ
gute Messdynamik aufweist.
Beispielsweise ist der Druckaufnehmer 3 auf Basis von
Dehnungsmessstreifen oder in piezoresistiver Technik
ausgebildet. Mittels dem Druckaufnehmer 3 wird der Staudruck
Pmess in ein elektrisches Ausgangssignal S umgewandelt.
Aufgrund vergleichsweise geringer Abmessungen des
Druckaufnehmers 3 und vor allem der Messdüse 2 ist eine
relativ gute Messdynamik des pneumoelektronischen
Injektoraufnehmers 7 realisierbar.
Generell wird der Abstand z vorzugsweise diskontinuierlich
während dem Bewegungsvorgang des Dispensers 5 gemessen, d. h.
während sich der Dispenser 5 auf das Substrat 6 zu bewegt.
Aufgrund der vorteilhaften Gestaltung bzw. Ausbildung des
Sensorkopfs 9 und des Injektoraufnehmers 7 kann hierbei eine
Messfrequenz von typischerweise ca. 50 Hz realisiert werden.
Das heißt, dass in einer Sekunde 50 mal der Abstand z während
dem Bewegungsvorgang des Dispensers 5 gemessen wird. Generell
ist ein möglichst häufiges Messen von Vorteil, d. h. es ist
eine relativ kurze Taktzeit bzw. Messzykluszeit zu
realisieren.
Grundsätzlich kann mittels einer nicht näher dargestellten
Steuer- und Regeleinheit ein vorgegebener Wert des
Messsignals S eingestellt werden, bei dem die Bewegung des
Dispensers 5 gestoppt wird. Mit Hilfe eines entsprechend
vorgegebenen Wertes kann beispielsweise je nach
Anwendungsfall bzw. in Abhängigkeit der Dosiernadel 4 die
Menge des Klebstoffs bzw. fließfähigen Mediums oder
dergleichen variiert werden.
Generell ist gemäß der Erfindung vorteilhaft, dass direkt am
Messort der Abstand z online, d. h. während der Bewegung des
Dispensers 5 hin zum Substrat 6, erfolgen kann, wobei eine
vergleichsweise kurze Messzykluszeit des Systems realisierbar
ist. Dies ermöglicht vergleichsweise stabile
Abreißbedingungen des zu dosierenden Klebstoffs oder
dergleichen, wodurch die zu dosierende Klebstoffmenge
weitgehend konstant bzw. eine relativ hohe Reproduzierbarkeit
des Klebstoffauftrags sichergestellt wird.
1
Eingangsdüse
2
Messdüse
3
Druckaufnehmer, Druckmesselement
4
Dosiernadel, Dosierelement
5
Dispenser
6
Substrat
7
Injektoraufnehmer, Messvorrichtung
8
Ringdüse
9
Sensorkopf
P1,2
P1,2
Pfeil
pmess
pmess
Messdruck
p Druck
S Messignal
z Abstand
p Druck
S Messignal
z Abstand
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums
auf eine Oberfläche eines Substrats (6), insbesondere zum
Präzisionsdispensen von Klebstoff, mit einem Dosierelement
(4), einer Manipulatoreinheit zum Zudosieren des Mediums und
einer ein Druckmesselement (3) umfassenden Messvorrichtung
(7) zum Messen eines Abstands (z) zwischen dem Dosierelement
(4) und dem Substrat (6), wobei aus einer Ausfließöffnung des
Dosierelements (4) das Medium ausfließt und aus einem
Ausströmbereich der Messvorrichtung (7) ein Druck
beaufschlagtes Messfluid ausströmt, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausströmbereich der Messvorrichtung (7) um die
Ausfließöffnung des Dosierelements (4) herum angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausströmbereich der Messvorrichtung (7) nahezu
konzentrisch um die Ausfließöffnung des Dosierelements (4)
herum angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausströmbereich der
Messvorrichtung (7) wenigstens eine ringförmige
Ausströmöffnung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausströmbereich der
Messvorrichtung (7) mehrere Ausströmöffnungen aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmesselement (3) mit
wenigstens einer separaten Messöffnung der Messvorrichtung
(7) Druck leitend in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messöffnung der
Messvorrichtung (7) als ringförmige Messöffnung ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messöffnung der
Messvorrichtung (7) und die Ausströmöffnung der
Messvorrichtung (7) nahezu konzentrisch zueinander angeordnet
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10137195A DE10137195C1 (de) | 2001-07-31 | 2001-07-31 | Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats |
PCT/DE2002/002401 WO2003011477A1 (de) | 2001-07-31 | 2002-07-02 | Vorrichtung zum aufbringen eines fliessfähigen mediums auf eine oberfläche eines substrats |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10137195A DE10137195C1 (de) | 2001-07-31 | 2001-07-31 | Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10137195C1 true DE10137195C1 (de) | 2003-05-22 |
Family
ID=7693665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10137195A Expired - Fee Related DE10137195C1 (de) | 2001-07-31 | 2001-07-31 | Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10137195C1 (de) |
WO (1) | WO2003011477A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008060159A1 (de) * | 2008-06-19 | 2009-12-24 | Bc Prozesstechnik Gmbh | Vorrichtung zur Einbrinung eines Klebe-oder Dichtmittels |
DE102010020388A1 (de) * | 2010-05-12 | 2011-11-17 | Kraussmaffei Technologies Gmbh | Vorrichtung zum Herstellen eines Sandwichelementes mit zumindest einer beschichteten Oberfläche |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0478192B1 (de) * | 1990-09-24 | 1995-03-22 | International Business Machines Corporation | Lötmittelaufbringung |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4219423C1 (de) * | 1992-06-11 | 1993-11-11 | Siemens Ag | Vorrichtung zum Erzeugen einer dreidimensionalen Struktur an einem Werkstück |
DE4234788A1 (de) * | 1992-10-15 | 1994-04-21 | Dietmar Prof Dr Ing Schmid | Laserstrahlwerkzeug |
US6244927B1 (en) * | 1998-08-31 | 2001-06-12 | Ingersoll-Rand Company | Multi-functional sensing methods and apparatus therefor |
-
2001
- 2001-07-31 DE DE10137195A patent/DE10137195C1/de not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-07-02 WO PCT/DE2002/002401 patent/WO2003011477A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0478192B1 (de) * | 1990-09-24 | 1995-03-22 | International Business Machines Corporation | Lötmittelaufbringung |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008060159A1 (de) * | 2008-06-19 | 2009-12-24 | Bc Prozesstechnik Gmbh | Vorrichtung zur Einbrinung eines Klebe-oder Dichtmittels |
DE102008060159B4 (de) * | 2008-06-19 | 2016-02-18 | Rolf Broszat | Vorrichtung zur Einbrinung eines Klebe-oder Dichtmittels sowie Verfahren zur Steuerung der Vorrichtung |
DE102010020388A1 (de) * | 2010-05-12 | 2011-11-17 | Kraussmaffei Technologies Gmbh | Vorrichtung zum Herstellen eines Sandwichelementes mit zumindest einer beschichteten Oberfläche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2003011477A1 (de) | 2003-02-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0304396B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren und Auftragen von flüssigen oder pastösen Medien auf einen Gegenstand | |
DE102005029130B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen von Klebstoff auf ein Substrat | |
EP3390982B1 (de) | Kalibrier-system zur kalibration von zumindest einem abstandsmessgerät | |
EP0033749B1 (de) | Piezoresistive zylinderdosenartige Druckmesszelle | |
EP1169202A1 (de) | Anordnung zur messung eines fluiddrucks | |
DE10137195C1 (de) | Vorrichtung zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums auf eine Oberfläche eines Substrats | |
DE19838797A1 (de) | Einrichtung zur Abstandshaltung beim Dosieren von Leiterplatten, insbesondere auch von 3D-MID-Leiterplatten | |
DE3640511A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ueberpruefung und/oder erfassung der masse, massaenderungen, positionen oder positionsaenderungen von werkstuecken, stellgliedern oder dgl. | |
EP2288869B1 (de) | Verfahren zum messen einer distanz von einer basisfläche zu einer sich verjüngenden fläche eines körpers | |
DE102006000430A1 (de) | Strömungsmessgerät und Verfahren zum Überprüfen einer Genauigkeit desselben | |
DD297509A5 (de) | Kapazitiver sensor zur beruehrungslosen rauheitsmessung | |
EP1539372A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum aufbringen eines fluiden mediums auf ein substrat | |
DE4122105C2 (de) | Vorrichtung zum berührungslosen Auftragen eines Flüssigkeitsstreifens auf eine laufende Materialbahn | |
CN111405945A (zh) | 喷涂装置和用于调节该喷涂装置的方法 | |
EP0992778A2 (de) | Sensor und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0671599A2 (de) | Pneumatisches Messwerkzeug zur Überwachung von Abmessungen eines Werkstückes | |
EP1965072B1 (de) | Injektor für die Kraftstoffeinspritzung | |
DE3441217A1 (de) | Wegmessgeber | |
DE10236402A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Temperaturkompensation von pneumatischen Geometriemessungen | |
EP0609525B1 (de) | Drucksensor | |
DE2046358C3 (de) | Meßeinrichtung für insbesondere zylindrische Bearbeitungsflächen von Werkstücken an Werkzeugmaschinen, insbesondere Honmaschinen | |
DE2237722A1 (de) | Pneumatische positionsmessvorrichtung | |
DE202020103647U1 (de) | Vorrichtung zum Aufbringen von Medium auf Werkstückoberflächen | |
DE10312251A1 (de) | Verfahren zur Positionsbestimmung einer Saugpipette | |
DD216786A1 (de) | Einrichtung zum messen von bohrungen mit unterbrochenen bearbeitungsflaechen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |