DE10135439C1 - Rahmenprofil mit integrierter Wandanschlussfugenschäumvorrichtung, insbesondere Fensterrahmen-oder Türzargenprofil - Google Patents
Rahmenprofil mit integrierter Wandanschlussfugenschäumvorrichtung, insbesondere Fensterrahmen-oder TürzargenprofilInfo
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Abstract
Um ein Rahmenprofil so zu verbessern, dass eine einfache und kontrollierte Herstellung eines Kunststoffschaumkörpers zur Verbindung des Rahmenprofils mit einem Wandkörper ermöglicht wird, wobei zugleich der Schäummittelverbrauch reduziert werden soll, sind an der dem Wandkörper (2) zuzuwendenden Seite wenigstens angeordnet: DOLLAR A - ein Schäummittelvorratsbehälter (30) mit wenigstens einer Schäummittelkammer (31, 32), welche wenigstens ein Schäummittel zur Herstellung eines Kunstharzschaums enthält, DOLLAR A - eine Dosiervorrichtung (20) zur dosierten Abgabe des Schäummittels aus dem Vorratsbehälter (30) und DOLLAR A - eine Düse (34) zur Einspritzung des Schäummittels in eine Wandanschlussfuge.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rahmenprofil mit integrierter
Wandanschlussfugenschäumvorrichtung zur Befestigung in einer
Ausnehmung in einem Wandkörper, insbesondere ein Fensterrah
men- oder Türzargenprofil und eine Türzarge mit einem
solchen Rahmenprofil.
Die Befestigung von Rahmenprofilen in einer Wandöffnung mit
Hilfe von injizierbaren Schäummitteln, die unter Ausbildung
eines Kunststoffschaumes reagieren, ist bekannt. Dies gilt
gleichermaßen für die Montage von Fensterrahmen, Türzargen
und anderer Rahmenprofile, beispielsweise solcher, die eine
Dekorplatte einfassen. Durch den Kunststoffschaum wird bei
allen genannten Arten von Rahmenprofilen eine Verfüllung von
Bauwerksfugen und eine Verklebung des Rahmenprofils mit ei
nem Wandkörper erreicht.
Mit Kunststoffschaum montiert werden seit langem Rahmenpro
file aus Holz- und Kunststoffwerkstoffen, jedoch wird inzwi
schen auch die Montage von Türzargen aus Stahl mit Kunst
stoffschaumklebstoffen praktiziert.
Es ist nachteilig, beispielsweise bei der Türzargenmontage
mit Kunststoffschaum gemäß DE 197 41 826 A1, dass die Aus
schäumung unkontrolliert erfolgt. Hierdurch gelangt Kunststoffschaum
in Bereiche, in denen er verschiedene Zubehör
teile des Rahmensprofils, beispielsweise der für eine Tür
vorgesehenen Bänder und Schlossfallen, funktionsunfähig
macht. Außerdem wird zuviel Schaum verbraucht, da sich der
Schaum ungehindert in der gesamten Fuge verbreitet.
In der DE 200 17 752.4 wird zur Begrenzung des Schaum
verbrauchs der Einbau von Begrenzungswandeinrichtungen in
der Wandanschlussfuge zwischen Zarge und Wandkörper empfoh
len. Zwischen Wandkörper, Türzarge und Begrenzungswandein
richtungen wird eine Schäumkammer gebildet, in der der ent
stehende Schaum festgehalten wird. Einem Herablaufen des
Schaums und damit einem hohen Schaumverbrauch wird entgegen
gewirkt. Allerdings verbleibt als Nachteil, dass der Schaum
durch einen schmalen Spalt zwischen einem seitlichen Zargen
spiegel und dem Wandkörper eingespritzt werden muss. Dort
ist nur schwer oder gar nicht sichtbar, ob die Schäummittel
düse in die vorgesehene Schäumkammer eingeführt ist oder ob
sie oberhalb oder unterhalb angesetzt ist. Da der Spalt nur
bei Rohbauten vorhanden ist, aber später zugeputzt wird,
muss beim Austausch vorhandener Türzargen im Zuge einer Re
novierung eine Ausschäumung durch extra eingebrachte und
später verdeckbare Montagesausnehmungen, beispielsweise in
einer Dichtungsaufnahmenut, erfolgen. Auch dabei ist durch
den Monteur nicht kontrollierbar, ob die eingespritzte
Schaummenge ausreicht und ob ein Schaumkörper ausgebildet
wurde, der Türzarge und Wandkörper fest miteinander verbin
det.
In der DE OS 37 04 179 wird eine Vorrichtung zum Verkleben
von Bauteilen in Öffnungen angegeben, bei der zwei Kleb
stoffkomponenten in einen keilförmigen Behälter integriert
sind, der als verlorene Verpackung in die Fuge geschoben
wird. Dort reagieren die Komponenten zu einem aushärtenden
Klebstoff. Auch diese Vorrichtung setzt die freie Zugäng
lichkeit des Spaltes voraus, die insbesondere bei Stahlzar
gen nicht gegeben ist.
Eine weitere Vorrichtung nach Art einer verlorenen Verpa
ckung von Klebstoffkomponenten ist aus der DE 196 21 342 be
kannt. Hiermit können die auf Gehrung geschnittenen Einzel
teile einer Zarge durch Zusammenstecken verbunden und ver
klebt werden. Eine Verfüllung von Wandanschlussfugen durch
Aktivierung des Klebstoffs von außen her ist jedoch nicht
möglich.
Ausgehend von der DE 200 17 752 U1 stellt sich die Aufgabe, ein Rahmenprofil und eine Türzarge so zu
verbessern, dass eine einfache und kontrollierte Herstellung
eines Kunststoffschaumkörpers zur Verbindung des Rahmenpro
fils mit einem Wandkörper ermöglicht ist, wobei zugleich der
Schäummittelverbrauch reduziert sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 16 ge
löst.
Die Integration wenigstens einer Wandanschlussfugenschäum
vorrichtung in das Rahmenprofil ermöglicht eine wesentlich
einfacher und schnellere Montage, da alle benötigten Teile
und Mittel für die Ausschäumung gebrauchsfertig zusammenge
fasst sind, so dass der Monteur außer dem erfindungsgemäßen
Rahmenprofil nur noch ein Werkzeug zur Betätigung der Dosie
rungsvorrichtung benötigt. Außerdem sind die Wandanschluss
fugenschäumvorrichtungen bereits an den relevanten Stellen
im Bereich der Band- oder Schließenaufnahmen angeordnet, so
dass ein Ausmessen und Markieren der auszuschäumenden Berei
che vollständig entfallen kann. Es müssen lediglich die vor
handenen Wandanschlussfugenschäumvorrichtungen aktiviert
werden. Die Mischung, Einspritzung und Aushärtung der Kompo
nenten zur Kunststoffschaumbildung erfolgt selbsttätig ohne
Zutun des Monteurs.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung eines Schaumkörper
begrenzungselements, mit wenigstens einem Anlagebereich zur
Anlage an den Wandkörper und mit wenigstens einem Rück
sprungbereich. Wird dieses Schaumkörperbegrenzungselement an
den Wandkörper angelegt, wird eine Schäumkammer ausgebildet,
in welche die Düse mit ihrer Mündung hineinragt.
Wird der Rücksprungbereich wenigstens an seiner Unterseite
mit einer Begrenzungsplatte abgeschlossen, so wird eine
Schäumkammer mit definiertem Volumen bereitgestellt und ein
unkontrolliertes Herablaufen des Schäummittels in der Wand
anschlussfuge vermieden. Hierdurch ergibt sich eine effekti
ve Einsparung an Schäummittel, das gezielt nur dort appli
ziert wird, wo eine Verbindung der Türzarge mit dem Wandkör
per erforderlich ist. Das Schäumkörperbegrenzungselement
kann nach oben offen ausgebildet sein, um das Entweichen von
Gasen und/oder überflüssigem Schäummittel aus der Schäumkam
mer zu ermöglichen und einen Druckaufbau zu verhindern.
Die Schäummittelkammer kann röhrenförmig sein, wobei das ei
ne Ende in einem Mischkopf und/oder in einer Düse mündet und
das andere Ende mit einer längs des Schäummittelvorratsbe
hälters verschiebbaren Kolbenscheibe abgeschlossen ist. Die
se Ausführungsform nach Art einer Spritze ist besonders vor
teilhaft, wenn gleichzeitig zwei Schäummittelkomponenten in
die Mischkammer gedrückt werden sollen.
Möglich ist es auch, die Schäummittelkammer als kompres
siblen Faltenbalg oder als Tube auszubilden, die aus einer
plastisch verformbaren Metallfolie besteht. Die vorgeschlagenen
Ausbildungen der Schäummittelkammer ermöglichen insbe
sondere die direkte Verwendung der Schäummittel in den am
Markt erhältlichen Gebinden.
Um Schäummittel aus der Schäummittelkammer herauszupressen
muss deren Volumen verringert werden, beispielsweise durch
ein mechanisches Betätigungselement, ein Treibgas oder eine
vorgespannte Feder. In jedem Fall muss eine Relativbewegung
zwischen Schäummittelvorratsbehälter und Betätigungselement
erfolgen, wobei diese gemäß der Erfindung entweder mit einem
ortsfest am Profil angebrachten Schäummittelvorratsbehälter
und beweglichem Betätigungselement oder umgekehrt erfolgen
kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen und den nachfolgend mit Bezug auf die Zeich
nung erläuterten Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Die Fi
guren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine in einen Wandkörper 2 eingebaute Türzarge in
Ansicht von vorne,
Fig. 2 eine Wandanschlussfugenschäumvorrichtung in per
spektivischer Explosionsdarstellung;
Fig. 3 eine Türzargenprofil mit montierter Wandanschluss
fugenschäumvorrichtung in perspektivischer Dar
stellung; und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Wandanschlussfugenschäum
vorrichtung bei einer eingebauten Türzarge.
In Fig. 1 ist ein Wandkörper 2 gezeigt, in den eine Türzar
ge 1 eingesetzt ist. Die Türzarge 1 besteht aus:
- - einem Kopfteil 11
- - einem Seitenteil 12 und
- - einem Seitenteil 13.
Die Seitenteile 12 und 13 sind jeweils im rechten Winkel in
einem Gehrungsschnitt mit dem Kopfteil 11 verschweißt. In
Bandaufnahmebereichen 141 und in dazwischen liegenden
Schließbereichen 142 sind Ausschäumbereiche 14 vorgesehen,
da dort direkt Kräfte aus einer in den Bandbereichen 141 zu
befestigenden und in den Schließbereichen 142 zu verriegeln
den Tür eingeleitet werden.
In den Ausschäumbereichen 14 ist das Zargenprofil gemäß der
Erfindung jeweils mit wenigstens einer Wandanschlussfugen
schäumvorrichtung versehen, so dass hier eine Verbindung der
Türzarge 1 mit dem Wandkörper 2 mittels eines klebenden
Kunststoffschaums bewirkt wird.
In Fig. 2 ist ausschnittsweise ein als Seitenteil einer
Türzarge 1 ausgebildetes erfindungsgemäßes Rahmenprofil dar
gestellt, das eine integrierte Wandanschlussfugenschäumvor
richtung enthält. Die Türzarge 1 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als einteiliges Stahlblechprofil ausge
bildet. Das Türzargenprofil besteht im wesentlichen aus ei
ner Zargenlaibung 15, die über eine Dichtungsaufnahmenut 19
in eine Zargenfalz 17 übergeht und aus Zargenspiegeln 16,
die sich seitlich an die Zargenlaibung 15 bzw. an die Zar
genfalz 17 anschließen.
In das Innere des Zargenprofils, also an der beim Einbau zum
Wandkörper 2 weisenden Seite, ist erfindungsgemäß eine Wand
anschlussfugenschäumvorrichtung integriert, die sich im we
sentlichen zusammensetzt aus:
- - einer Dosiervorrichtung 20
- - einem Schäummittelvorratsbehälter 30
- - einem Schaumkörperbegrenzungselement 40 und
- - einem Kolbenhalterelement 50
Erfindungswesentlich ist, dass mit den genannten Baugruppen
sämtliche Komponenten für die Ausbildung eines Schaumkörpers
in einer Wandanschlussfuge zwischen Türzarge 1 und Wandkör
per 2 schon an der Innenseite Türzarge 1 gebrauchsfertig
montiert sind. Eine Betätigung der Dosiervorrichtung 20 ist
von der Außenseite der Türzarge 1 her möglich, wodurch die
Schäummittel aus dem Schäummittelvorratsbehälter 30 ausge
presst werden und in die Wandanschlussfuge eintreten können,
wo die Schäummittel zu einem Kunststoffschaum aushärten und
eine feste und zugleich schallisolierende Verbindung zwi
schen Türzarge 1 und Wandkörper 2 schaffen. Die integrierte
Wandanschlussfugenschäumvorrichtung verbleibt nach ihrer
einmaligen Aktivierung zur Schaumkörperausbildung in der
Wandanschlussfuge. Da es sich um eine Vorrichtung handelt,
die nicht widerverwendbar ist, sieht die bevorzugte Ausfüh
rungsform eine einfach und kostengünstig herstellbare Wand
anschlussfugenschäumvorrichtung 3 vor, die mit Bezug auf
Fig. 2 näher erläutert wird.
Wie mit den gestrichelten Linien in Fig. 2 angedeutet, sind
das Kolbenhalterelement 50, das Schaumkörperbegrenzungsele
ment 40 und ein Vorratsbehälterführungselement 24 fest mit
der Zargenlaibung 15 verbunden, beispielsweise durch An
schweißen bei einer Türzarge 1 aus Metall oder durch An
schrauben, wenn die das Rahmenprofil im wesentlichen aus
Holzwerkstoffen besteht.
Die Dosiervorrichtung 20 setzt sich aus einer Spule 21, ei
nem Zugelement 22 und einem Adapterelement 23 zusammen. Das
Zugelement 22 ist an seinem einen Ende mit dem Adapterelement
23 fest verbunden und an seinem anderen Ende an der
Spule 21 befestigt, um ein Aufwickeln zu ermöglichen. Bevor
zugt besteht das Zugelement 22 aus einem Metallblechstrei
fen, der mit dem Adapterelement 23 verbunden ist und in eine
Schlitzausnehmung 21.1 in der Spule 21 eingeführt ist. Die
Spule 21 ist in Lagerausnehmungen 53 am Kolbenhalterelement
50 drehbar gelagert.
Der Schäummittelvorratsbehälter 30 umfasst zur Bildung eines
2-Komponenten-Kunststoffschaumes zwei Schäummittelkammern
31, 32, die über eine Mischkammer 33 verbunden sind.
Die Kunststoffschaumherstellung ist an sich bekannt. Zur
Bildung eines Polyurethan-Hartschaumes aus zwei Komponenten
ist beispielsweise eine Schäummittelkammer 31 mit einem Po
lyol gefüllt und die weitere Schäummittelkammer 32 mit einem
Isocyanat. Solche Schäume sind hart und bieten eine hohe
Steifigkeit der ausgeschäumten Fuge.
Daneben sind Polyurethanschäume bekannt, bei denen nur eine
Komponente im Schäummittelvorratsbehälter 30 enthalten ist,
die mit Luftfeuchtigkeit unter Ausbildung eines halbharten
Polyurethanschaums reagiert. Ein solcher 1-Komponenten-
Schaum ist kostengünstiger als 2-Komponenten-Systeme und
eignet sich daher insbesondere zur Ausschäumung großer Volu
men, beispielsweise zur Ausschäumung einer Fuge über den ge
samten Umfang einer Türzarge oder eines Fensterrahmens, wo
durch eine starke Körperschalldämmung der Zarge bzw. des
Rahmens selbst und deren akustische Entkopplung vom Wandkör
per erreicht werden.
An die Mischkammer 33 schließt sich eine Düse 34 an, die in
ihrem Inneren weitere Mischerelemente 36 (vgl. Fig. 4) ent
halten kann und damit nicht nur der punktgenauen Einspritzung
der gemischten Schäummittel dient, sondern zugleich als
statischer Mischer von zwei oder mehreren Schäummitteln fun
gieren kann. Der Schäummittelvorratsbehälter 30 wird von dem
Vorratsbehälterführungselement 24 umfasst und durch dieses
gegenüber der Zargenlaibung 15 zweidimensional festgelegt,
wobei aber zugleich eine Verschiebung parallel zu den Längs
achsen der Schäummittelkammern 31, 32 möglich bleibt. Der
Schäummittelvorratsbehälter 30 ist mit seiner Unterseite, im
Bereich der Mischkammer 33, mit dem Adapterelement 23 gekop
pelt.
Das Schaumkörperbegrenzungselement 40 weist Anlageberei
che 41 auf, zwischen denen ein im Querschnitt gesehen tra
pezförmiger Rücksprungbereich 42 angeordnet ist, der nach
unten durch eine Begrenzungsplatte 43 abgeschlossen ist.
Das Kolbenhalterelement 50 weist einen zentralen, U-förmigem
Brückenabschnitt 54, in den die Lagerausnehmungen 53 für die
Spule 21 eingebracht sind, auf. An den Brückenab
schnitt 54 schließen sich beidseitig Kolbenstangen 51, 52
an.
Vorzugsweise ist das Kolbenhalterelement 50 einstückig aus
Metallblech gebildet, wobei die Kolbenstangen 51, 52 aus ge
rolltem Blech gebildet sind.
Die Kolbenstangen 51, 52 können jeweils endseitig mit einer
Kolbenscheibe verbunden sein, die zu den Schäummittelkammern
31, 32 kompatibel ist.
Bei Schäummittelkammern 31, 32, die - wie in Fig. 4 darge
stellt - bereits im Lieferzustand an ihrer offenen Seite mit
Kolbenscheiben 35 abgedeckt sind, werden diese Kolbenschei
ben 35 bei einer Relativbewegung zwischen Vorratsbehälter 30
und Kolbenhalterelement 50 durch die feststehenden Kolben
stangen 31, 32 zurückgehalten, so dass ein Kolbenhub bewirkt
wird. Hierdurch wird Schäummittel aus den Vorratsbehältern
51, 52 in die Mischkammer 33 gepresst.
Die Funktionsweise der in die Türzarge 1 integrierten Wand
anschlussfugenschäumvorrichtung wird nachfolgend mit Bezug
auf die Fig. 2 und 4 beschrieben:
Die Türzarge 1 ist in eine Ausnehmung in dem Wandkörper 2 eingepasst und ausgerichtet. Sie ist in jedem der Ausschäum bereiche 14 mit einer Wandanschlussfugenschäumvorrichtung 3 versehen, die so flach ausgebildet ist, dass sie in einer Wandanschlussfuge 4 üblicher Breite Platz findet. Durch das in der Zargenlaibung 15 befestigte Schaumkörperbegrenzungs element 40 mit seinen Anlagebereichen 41 ergibt sich ein de finierter Abstand von Wandkörper 2 und Türzarge 1 und damit eine Wandanschlussfuge 4 mit vorbestimmter Breite.
Die Türzarge 1 ist in eine Ausnehmung in dem Wandkörper 2 eingepasst und ausgerichtet. Sie ist in jedem der Ausschäum bereiche 14 mit einer Wandanschlussfugenschäumvorrichtung 3 versehen, die so flach ausgebildet ist, dass sie in einer Wandanschlussfuge 4 üblicher Breite Platz findet. Durch das in der Zargenlaibung 15 befestigte Schaumkörperbegrenzungs element 40 mit seinen Anlagebereichen 41 ergibt sich ein de finierter Abstand von Wandkörper 2 und Türzarge 1 und damit eine Wandanschlussfuge 4 mit vorbestimmter Breite.
Mit dem Anlegen der Anlagebereiche 41 an den Wandkörper 2
wird durch den Rücksprungbereich 42 und die Begrenzungsplat
te 43 des Schaumkörperbegrenzungselements 40 eine Schäumkam
mer 44 ausgebildet, wie insbesondere Fig. 4 zeigt.
Im Ausgangs- und Lieferzustand ragt die Düse 34 des Schäum
mittelvorratsbehälters 30 zunächst in den unteren Bereich
der Schäumkammer 44 hinein. Der Schäummittelvorratsbehäl
ter 30 ruht mit einer Kante auf dem Vorratsbehälterführungs
element 24 und ist in das Adapterelement 23 eingesetzt. Die
Kolbenstangen 51, 52 liegen an den Kolbenscheiben 35 in den
Schäummittelkammern 31, 32 an.
Durch eine Montageausnehmung 18 in der Dichtungsaufnahmenut
19 wird ein Werkzeug eingeführt, mit dem die Dosiervorrichtung
20 betätigbar ist, beispielsweise ein Sechskantschlüs
sel 25, mit dem die aus einer Innensechskantschraube gebil
dete Spule 21 drehbar ist. Durch Drehen der Spule 21 wird
das Zugelement 22 aufgewickelt, wodurch das Adapterelement
23 angehoben wird. Dies hat zur Folge, dass eine Relativbe
wegung des Schäummittelvorratsbehälters 30 gegenüber den
ortsfesten Kolbenstangen 51, 52 erfolgt. Mit diesem Kolben
hub wird Schäummittel aus den Schäummittelkammern 31, 32 ge
presst und in der Mischkammer 33 zusammengeführt. Eine wei
tere Vermischung erfolgt durch die Mischerelemente 36 in der
Düse 34, durch die das Schäummittelgemisch in die Schäumkam
mer 44 abgegeben wird. Dort setzt sich die Reaktion der
Schäummittel fort, bis ein Kunststoffschaum entsteht und
aushärtet.
Mit weiterem Drehen der Spule 21 wird kontinuierlich Schäum
mittel aus der Düse 34 abgegeben, und zugleich wird die Dü
se 34 mit dem gesamten Schäummittelvorratsbehälter 30 ange
hoben, wodurch die Schäumkammer 44 von unten nach oben
gleichmäßig verfüllt wird. Der gesamte Hub ist so bemessen,
dass genügend Kunststoffschaum gebildet wird, um die Schäum
kammer 44 vollständig zu füllen. Ein etwaiger Überschuss
kann durch die nach oben offene Schäumkammer 44 austreten,
wodurch ein unerwünschter Druckaufbau in der Schäumkammer
vermieden wird.
Abschließend wird der Sechskantschlüssel 25 aus der Montage
ausnehmung 18 entfernt. Mit Einziehen einer Profildichtung
in die Dichtungsaufnahmenut 19 wird die Montageausnehmung 18
überdeckt. Nach Aushärten des Kunststoffschaums ist die Tür
zarge belastbar.
Durch Verwendung eines steifen, aber verformbaren Zugele
ments 22, z. B. aus Metallblech, ist es möglich, durch ge
gensinniges Drehen der Spule 21 das Zugelement 22 wieder ab
zuwickeln und damit den Vorratsbehälter 30 zurückzuschieben,
wodurch eine Entspannung der Dosiervorrichtung 20 erreicht
und eine weitere Abgabe von Schäummittel gestoppt wird.
Es sind aber auch flexible Zugelemente 22 einsetzbar, bei
spielsweise Nylonschnüre oder Drahtseile, mit denen eine
noch kompaktere Bauform einer Wandanschlussfugenschäumvor
richtung 3 erzielbar ist und die eine Umlenkung des Zugele
ments erlauben. So können beispielsweise die Zugelemente al
ler Wandanschlussfugenschäumvorrichtungen an einem Seiten
teil 12, 13 der Türzarge 1 zu einer einzigen Spule geführt
sein. Durch Drehen dieser Spule werden dann alle Wandan
schlussfugenschäumvorrichtungen gleichzeitig aktiviert und
das Seitenteil wird komplett in einem Arbeitsgang einge
schäumt.
Claims (19)
1. Rahmenprofil mit integrierter Wandanschlussfugenschäum
vorrichtung (3) zur Befestigung in einer Ausnehmung in
einem Wandkörper (2), insbesondere für Fensterrahmen und
Türenzargen (1), wobei am Rahmenprofil an der dem
Wandkörper (2) zuzuwendenden Seite wenigstens angeordnet
sind:
ein Schäummittelvorratsbehälter (30) mit wenigstens einer Schäummittelkammer (31, 32), welche wenigstens ein Schäummittel zur Herstellung eines Kunstharz schaums enthält,
einer Dosiervorrichtung (20) zur dosierten Abgabe des Schäummittels aus dem Vorratsbehälter (30) und
eine Düse (34) zur Einspritzung der Schäummittels in eine Wandanschlussfuge.
ein Schäummittelvorratsbehälter (30) mit wenigstens einer Schäummittelkammer (31, 32), welche wenigstens ein Schäummittel zur Herstellung eines Kunstharz schaums enthält,
einer Dosiervorrichtung (20) zur dosierten Abgabe des Schäummittels aus dem Vorratsbehälter (30) und
eine Düse (34) zur Einspritzung der Schäummittels in eine Wandanschlussfuge.
2. Rahmenprofil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Schaumkörperbegrenzungselement (40) mit wenigstens einem
Anlagebereich (41) zur Anlage an den Wandkörper (2) und
mit wenigstens einem Rücksprungbereich (42), durch den
eine Schäumkammer (44) ausbildbar ist, in welche die Dü
se (34) mit ihrer Mündung hineinragt.
3. Rahmenprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Rücksprungbereich (42) wenigstens an seiner Un
terseite mit einer Begrenzungsplatte (43) abgeschlossen
ist.
4. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schäummittelkammer
(31, 32) röhrenförmig ist, wobei das eine Ende in einem
Mischkopf (33) und/oder in einer Düse (34) mündet und
das andere Ende mit einer längs des Schäummittelvorrats
behälters (30) verschiebbaren Kolbenscheibe (35) abge
schlossen ist.
5. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schäummittelkammer
als kompressibler Faltenbalg ausgebildet ist, der mit
wenigstens einer Öffnung versehen ist, die in einem
Mischkopf (33) und/oder in einer Düse (34) mündet.
6. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schäummittelkammer
als Tube ausgebildet ist, die aus einer plastisch ver
formbarem Metallfolie besteht, wobei der Tubenkopf in
einem Mischkopf (33) und/oder in einer Düse (34) mündet.
7. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung ein Betäti
gungselement aufweist, mit der die Kolbenscheibe (35)
gegenüber der Schäummittelkammer (31, 32) verschiebbar
ist und/oder der Faltenbalg und/oder die Tube kompri
mierbar ist.
8. Rahmenprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement an dem Rahmenprofil festge
legt ist und der Schäummittelvorratsbehälter (30) gegen
über dem Betätigungselement verschiebbar ist.
9. Rahmenprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schäummittelvorratsbehälter (30) an dem Rahmen
profil festgelegt ist und das Betätigungselement gegen
über dem Schäummittelvorratsbehälter verschiebbar ist.
10. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das Betätigungselement ein Kolben
halterelement (50) ist, das wenigstens eine Kolbenstange
(51, 52) aufweist.
11. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung weiterhin ei
ne Spule (21), an deren Umfang ein Ende eines Zugele
ments (22) aufwickelbar befestigt ist, und ein mit dem
anderen Ende des Zugelements (22) verbundenes Adapter
element (23), das mit dem Schäummittelvorratsbehälter
(30) koppelbar ist, umfasst.
12. Rahmenprofil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (22) ein Metallband ist, das in eine
Schlitzausnehmung (21.1) in der Spule (21) eingeführt
ist.
13. Rahmenprofil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Spule (21) durch eine Innensechskant
schraube gebildet ist.
14. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schäummittelvorratsbehälter ei
nen auf die wenigstens eine Schäummittelkammer wirkendes
vorgespanntes Federelement enthält und die Dosiervor
richtung ein Federauslöseelement aufweist.
15. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schäummittelvorratsbehälter ei
nen auf die wenigstens eine Schäummittelkammer wirkende
Treibgaseinrichtung enthält und die Dosiervorrichtung
ein Treibgasdruckregelelement aufweist.
16. Türzarge (1) mit einem Kopfteil (11) und zwei Seitentei
len (12, 13), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
ein Seitenteil (12, 13) aus einem Rahmenprofil nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 15 gebildet ist.
17. Türzarge (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass in wenigstens einem Bandaufnahmebereich (141)
und/oder in einem Schließbereich (142) eine Wandan
schlussfugenschäumvorrichtung (3) integriert ist.
18. Türzarge (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Rahmenprofil aus Stahlblech besteht.
19. Türzarge (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Rahmenprofil aus einem Holzwerkstoff
besteht.
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DE2001135439 DE10135439C1 (de) | 2001-07-20 | 2001-07-20 | Rahmenprofil mit integrierter Wandanschlussfugenschäumvorrichtung, insbesondere Fensterrahmen-oder Türzargenprofil |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2001-07-20 DE DE2001135439 patent/DE10135439C1/de not_active Expired - Fee Related
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