DE10131783B4 - Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Betrieb einer Brennkraftmaschine, bei dem eine Hochdruckpumpe
(16) Kraftstoff in einen Druckspeicher (17) pumpt, bei dem eine
Fördermenge
mittels einer Zumesseinheit (15) der Hochdruckpumpe (16) zugeführt wird,
bei dem die Fördermenge
in Abhängigkeit
von einer Einspritzmenge ermittelt wird, und bei dem die Einspritzmenge
aus dem Druckspeicher (17) entnommen und eingespritzt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass, sobald eine Veränderung der Einspritzmenge von
einem alten Wert zu einem neuen Wert vorgesehen ist, die Fördermenge
sofort in Abhängigkeit
von dem neuen Wert der Einspritzmenge geändert wird, und dass die alte Einspritzmenge
weiterhin für
eine wählbare
Wartezeit eingespritzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein zur Durchführung dieses Verfahrens geeignetes Steuergerät sowie eine hierzu geeignete Brennkraftmaschine. Ein derartiges Verfahren ist aus der
DE 196 18 932 A1 bekannt. - Ein Kraftstoffversorgungssystem, bei dem Kraftstoff mittels einer Hochdruckpumpe in einen Druckspeicher gefördert wird, der zur gemeinsamen Versorgung mehrerer Injektoren dient, wird auch als Common-Rail-System bezeichnet.
- Eine Absenkung des Kraftstoffdrucks im Druckspeicher eines Common-Rail-Systems ergibt sich durch die Entnahme einer zur Einspritzung verwendeten Kraftstoffmenge aus dem Druckspeicher, die im folgenden als Einspritzmenge bezeichnet wird, und durch Leckage- und Steuermengen der Injektoren.
- Von der Einspritzmenge zu unterscheiden ist die als Fördermenge bezeichnete Kraftstoffmenge, die einer Saugseite der Hochdruckpumpe zugeführt wird. Sie entspricht der Einspritzmenge zuzüglich der Leckage- und Steuermenge der Injektoren.
- Üblicherweise erfolgt die Regelung des Kraftstoffdrucks im Druckspeicher bei Common-Rail-Systemen über ein dem Druckspeicher zugeordnetes Druckregelventil, das eine Kraftstoffmenge in den Kraftstofftank zurückleitet, falls diese Kraftstoffmenge über die zum Erreichen bzw. Erhalten des Kraftstoffdrucks in dem Druckspeicher erforderliche Menge hinausgeht.
- Neben der Druckregelung mittels Druckregelventil existieren auch Ausführungsformen von Common-Rail-Systemen, die eine Mengenregelung des der Hochdruckpumpe zugeführten Kraftstoffs aufweisen.
- Hierbei begrenzt eine Zumesseinheit die der Hochdruckpumpe zugeführte Fördermenge auf den aktuell zur Einhaltung/Erreichung eines vorgegebenen Solldrucks im Druckspeicher benötigten Wert.
- Die saugseitige Mengenregelung vermeidet eine unnötige Kompression überschüssigen Kraftstoffs durch die Hochdruckpumpe und eine anschliessende Dekompression durch das Druckregelventil und trägt auf diese Weise dazu bei, die Leistungsaufnahme des Einspritzsystems und die Kraftstofftemperatur im System zu verringern.
- Ein Nachteil der saugseitigen Mengenregelung besteht darin, dass das System hinsichtlich der Druckregelung im Druckspeicher nicht optimal auf schnelle Änderungen der Einspritzmenge reagieren kann.
- Der meist mehrkolbig ausgeführten Hochdruckpumpe kann in Folge einer schnellen Änderung der Einspritzmenge nach einer Verzögerung über die Zumesseinheit eine der neuen Einspritzmenge angepasste Fördermenge zugeführt werden.
- Allerdings kann es vorkommen, dass ein Pumpenkolben seinen Saughub kurz vor der Änderung der Einspritzmenge bereits abgeschlossen hat und somit noch mit einer der alten Einspritzmenge entsprechenden alten Fördermenge beschickt worden ist. Diese alte Fördermenge wird dem Druckspeicher noch in dem nächsten Förderhub des Pumpenkolbens zugeführt werden.
- Durch die Mengendifferenz zwischen der alten Fördermenge, die noch in den Druckspeicher geliefert werden wird einerseits, und der neuen, bereits dem Druckspeicher entnommenen Einspritzmenge andererseits, kommt es zu Druckänderungen im Druckspeicher. Die Druckänderungen stehen dabei in direktem Zusammenhang mit der Mengendifferenz.
- Steigt die Einspritzmenge beispielsweise sprungartig an, so wird dem Druckspeicher durch das sofortige Einspritzen der neuen, größeren Einspritzmenge mehr Kraftstoff entnommen, als durch den folgenden Förderhub nachgeliefert werden kann, der nur die alte Fördermenge liefert; infolgedessen kann der Kraftstoffdruck im Druckspeicher absinken.
- Kritischer ist eine plötzliche Reduzierung der Einspritzmenge. Dem Druckspeicher wird weniger Kraftstoff zur Einspritzung entnommen, als ihm durch den folgenden Kolbenhub zugeführt wird. Dadurch kommt es zu einem Druckanstieg im Druckspeicher, der die Dauerhaltbarkeit des Druckspeichers sowie der an ihn angeschlossenen Hochdruckkomponenten gefährdet.
- Aufgabe und Vorteile der Erfindung
- Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine bereitzustellen, bei dem der Kraftstoffdruck in einem Druckspeicher der Brennkraftmaschine stabilisiert wird, um die Druckbelastung der Komponenten, des Kraftstoffversorgungssystems zu reduzieren.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 1, durch ein Steuergerät gemäß Anspruch 7 sowie durch eine Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 8 gelöst.
- Die Erfindung basiert darauf, dass sich eine Anpassung der Fördermenge erst dann auf den Kraftstoffdruck im Druckspeicher auswirkt, wenn ein erster Pumpenkolben der Hochdruckpumpe in seinem Saughub mit der neuen Fördermenge beschickt worden ist, und dieser Pumpenkolben seinen Förderhub in den Druckspeicher begonnen hat.
- Die Zeit zwischen der Änderung der Einspritzmenge und der erstmaligen Förderung einer neuen Fördermenge in den Druckspeicher wird als Totzeit bezeichnet und hängt im wesentlichen von der Trägheit der Zumesseinheit, von dem Zustand der Hochdruckpumpe zum Zeitpunkt der Änderung der Einspritzmenge sowie der Geometrie der Hochdruckpumpe ab. Die Totzeit ist ausserdem abhängig von der Drehzahl der Hochdruckpumpe bezogen auf die Drehzahl der Brennkraftmaschine.
- Das Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 1, bei dem eine Hochdruckpumpe Kraftstoff in einen Druckspeicher pumpt, bei dem eine Fördermenge mittels einer Zumesseinheit der Hochdruckpumpe zugeführt wird, und bei dem eine Einspritzmenge aus dem Druckspeicher entnommen und eingespritzt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass, sobald eine Veränderung der Einspritzmenge von einem alten Wert zu einem neuen Wert vorgesehen ist, die Fördermenge sofort in Abhängigkeit von dem neuen Wert der Einspritzmenge geändert wird, und dass die alte Einspritzmenge weiterhin für eine wählbare Wartezeit eingespritzt wird.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, einen Schwellwert für die Veränderung der Einspritzmenge festzulegen und erst nach dessen Überschreitung die Fördermenge zu ändern.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der oben beschriebenen wählbaren Wartezeit die neue Einspritzmenge eingespritzt.
- Es ist vorteilhaft, die Wartezeit so zu wählen, dass sie etwa der Totzeit der Hochdruckpumpe entspricht.
- Die Hochdruckpumpe wird meist mechanisch, üblicherweise von der Brennkraftmaschine angetrieben, wobei je nach Typ der Brennkraftmaschine ein Getriebe zur Anpassung der Drehzahl zwischengeschaltet ist.
- Die Totzeit der Hochdruckpumpe kann bei Antrieb durch die Brennkraftmaschine über das Übersetzungsverhältnis zwischen Hochdruckpumpe und Motor sowie die Anzahl der Pumpenkolben auf einen Kurbelwellenwinkel der Brennkraftmaschine bezogen werden. Mit der Zylinderzahl kann die Totzeit auf die Anzahl der Einspritzungen bezogen werden, was für die Angabe der Wartezeit besonders zweckmäßig ist, da die Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine entfällt.
- Der Anteil eines Pumpenhubs an der Versorgung der Injektoren ist über die Zylinderzahl und das Übersetzungsverhältnis gegeben. Damit ist bekannt, welcher Anteil der für die nächste Einspritzung benötigten Kraftstoffmenge sich im betreffenden Pumpenzylinder befindet. In Abhängigkeit von diesen zwei Parametern kann die Wartezeit bzw. die der Wartezeit entsprechende Anzahl der Einspritzungen definiert werden.
- Weiterhin ist es möglich, die Wartezeit in Abhängigkeit des Betriebszustandes und/oder der Belastung der Brennkraftmaschine zu wählen.
- Es ist auch denkbar, die Hochdruckpumpe durch von der Brennkraftmaschine getrennte Antriebsmittel anzutreiben, wobei sowohl die Drehzahl der Hochdruckpumpe als auch die Drehzahl der Brennkraftmaschine für die Ermittlung der Wartezeit zu berücksichtigen sind.
- Durch die Einspritzung der alten Einspritzmenge während der Wartezeit wird dem Druckspeicher genau die Kraftstoffmenge entnommen, die ihm durch diejenigen Kolben der Hochdruckpumpe zugeführt wird, welche ihren Saughub vor der Änderung der Einspritzmenge abgeschlossen haben und damit noch eine der alten Einspritzmenge entsprechende alte Fördermenge in den Druckspeicher fördern.
- Auf diese Weise wird der Kraftstoffdruck im Druckspeicher auch bei sich sprungartig ändernden Einspritzmengen, wie sie z.B. durch Pedalwertsprünge bei Gangwechseln vorkommen, stabilisiert.
- Insbesondere wird ein Druckanstieg im Druckspeicher bei sich verringernder Einspritzmenge vermieden, der dadurch entsteht, dass während der Totzeit der Pumpe noch eine der alten Einspritzmenge entsprechende Kraftstoffmenge in den Druckspeicher gefördert wird, diesem jedoch nur noch die verringerte, neue Einspritzmenge entnommen wird. Die Druckbelastung der Hochdruckpumpe, des Druckspeichers und weiterer Komponenten des Kraftstoffeinspritzsystems wird somit verringert und damit deren Lebensdauer erhöht.
- Darüberhinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren geeignet, einen Druckabbau im Druckspeicher zu vermeiden, falls eine größere Einspritzmenge eingespritzt werden soll. Der Druckabbau entsteht dadurch, dass dem Druckspeicher mehr Kraftstoff durch Einspritzung entnommen wird, als ihm während der Totzeit der Hochdruckpumpe durch diese zugeführt werden kann.
- Die erfindungsgemäße Beibehaltung der vor der Änderung der Einspritzmenge eingespritzten Kraftstoffmenge für eine wählbare Wartezeit ermöglicht es, den Kraftstoffdruck im Druckspeicher konstant zu halten, bis eine der neuen Einspritzmenge entsprechende Kraftstoffmenge von der Hochdruckpumpe in den Druckspeicher geliefert werden kann.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Ansprechzeit auf Änderungen der Einspritzmenge und eine sich daraus ergebende Anpassung der Fördermenge sehr kurz ist im Gegensatz zu herkömmlichen, z.B. auf der Filterung von Mengensignalen basierenden Verfahren.
- Da die Totzeit der Hochdruckpumpe durch das erfindungsgemäße Verfahren bereits berücksichtigt wird, ist eine Verarbeitung im Druckregler überflüssig.
- Ebenfalls vorteilhaft ist der geringe Rechenaufwand des erfindungsgemäßen Verfahrens, da allein alte, bereits ermittelte Werte für die Einspritzmenge beibehalten werden müssen.
- Die bereits erwähnte Möglichkeit, die Wartezeit in Abhängigkeit der Drehzahl der Brennkraftmaschine zu wählen, kann dahingehend genutzt werden, die Auswahl einer Wartezeit > 0 erst oberhalb einer vorgegebenen Mindestdrehzahl der Brennkraftmaschine zuzulassen.
- Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Computerprogramms, das für ein Steuergerät einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist. Dabei ist das Computerprogramm insbesondere auf einem Mikroprozessor ablauffähig und zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. In diesem Fall wird also die Erfindung durch das Computerprogramm realisiert, sodass dieses Computerprogramm in gleicher Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Computerprogramm geeignet ist. Das Computerprogramm kann auf einem elektrischen Speichermedium abgespeichert sein, beispielsweise auf einem Flash-Memory oder einem Read-Only-Memory.
- Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung
-
1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Teils einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, und -
2 zeigt einen Ablaufplan einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. - In der
1 ist ein Kraftstoffversorgungssystem10 einer Brennkraftmaschine dargestellt. Das Kraftstoffversorgungssystem10 wird üblicherweise auch als Common-Rail-System bezeichnet und ist zur direkten Einspritzung von Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine unter Hochdruck geeignet. - Der Kraftstoff wird aus einem Kraftstofftank
11 über ein erstes Filter12 von einer Vorförderpumpe13 angesaugt. Bei der Vorförderpumpe13 handelt es sich üblicherweise um eine Zahnradpumpe. Die Vorförderpumpe13 kann aber auch beispielsweise als elektrische Kraftstoffpumpe ausgebildet sein. - Der von der Vorförderpumpe
13 angesaugte Kraftstoff wird über ein zweites Filter14 zu einer Zumesseinheit15 gefördert. Die Zumesseinheit15 kann z.B. als magnetgesteuertes Proportionalventil ausgebildet sein. - Der Zumesseinheit
15 ist eine Hochdruckpumpe16 nachgeordnet. Üblicherweise werden mechanische Pumpen als Hochdruckpumpe16 eingesetzt, die direkt oder auch über ein Getriebe von der Brennkraftmaschine angetrieben werden. - Die Hochdruckpumpe
16 ist mit einem Druckspeicher17 verbunden, der häufig auch als Rail bezeichnet wird. Dieser Druckspeicher17 steht über Kraftstoffleitungen mit Injektoren18 in Kontakt. Über diese Injektoren18 wird der Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt. - Ein Drucksensor
19 ist mit dem Druckspeicher17 gekoppelt. - Ein Steuergerät
20 ist vorgesehen, das von einer Mehrzahl von Eingangssignalen beaufschlagt ist. Bei diesen Eingangssignalen handelt es sich bspw. um die Gaspedalstellung M, die Drehzahl der Brennkraftmaschine oder den Druck innerhalb des Druckspeichers17 , der von dem Drucksensor19 gemessen wird. - In Abhängigkeit von den Eingangssignalen erzeugt das Steuergerät
20 eine Mehrzahl von Ausgangssignalen. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Signal zur Ansteuerung der Vorförderpumpe13 im Falle einer elektrischen Vorförderpumpe oder um ein Signal zur Ansteuerung der Zumesseinheit15 handeln. - Nachfolgend wird die Funktionsweise des in
1 dargestellten Kraftstoffversorgungssystems10 erläutert. - Der Kraftstoff, der sich im Kraftstofftank
11 befindet, wird von der Vorförderpumpe13 angesaugt und zur Zumesseinheit15 gefördert. Der Druck in diesem Bereich des Kraftstoffversorgungssystems10 liegt bei Systemen mit einer als Zahnradpumpe ausgeführten Vorförderpumpe13 üblicherweise in einem Bereich von etwa 5 bar bis 7 bar. Dieser Bereich wird deshalb auch als Niederdruckbereich bezeichnet. - Von der Zumesseinheit
15 wird eine als Fördermenge bezeichnete Kraftstoffmenge zu der Hochdruckpumpe16 weitergegeben, die – unter Voraussetzung eines stationären Betriebszustandes der Brennkraftmaschine – über die Injektoren18 in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt werden soll. - Von der Hochdruckpumpe
16 wird dann der einzuspritzende Kraftstoff in den Druckspeicher17 gefördert, um von dort über die Injektoren18 in die jeweiligen Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt zu werden. Die tatsächlich in die Brennräume eingespritzte Kraftstoffmenge wird als Einspritzmenge bezeichnet. - Der Kraftstoffdruck im Druckspeicher
17 kann auf zwei Arten beeinflusst werden. Einerseits bewirkt eine Kraftstoffentnahme durch Einspritzung in die Brennräume der Brennkraftmaschine eine Druckabsenkung im Druckspeicher17 . Ein Druckanstieg im Druckspeicher17 ergibt sich in Abhängigkeit der Fördermenge, die – wie bereits erwähnt – von der Hochdruckpumpe16 in den Druckspeicher17 gepumpt wird. - Die Hochdruckpumpe
16 ist als Radialkolbenpumpe ausgebildet und weist beispielsweise drei Pumpenkolben auf. Wie bereits erwähnt, wird während eines Saughubs eines Pumpenkolbens die durch die Zumesseinheit15 bestimmte Fördermenge in den Pumpenkolben gefördert und bei dem darauf folgenden Förderhub dieses Pumpenkolbens unter Hochdruck in den Druckspeicher17 gepresst. - Die Förder- bzw. Saughübe der Pumpenkolben erfolgen zeitlich versetzt, sodass beispielsweise ein erster Kolben mit seinem Saughub beginnt, während ein zweiter Kolben seinen Förderhub durchführt.
- Sobald eine Veränderung der Einspritzmenge vorgesehen ist, die eine Druckänderung im Druckspeicher
17 zur Folge haben würde, wird gemäß Schritt a) des in2 abgebildeten erfindungsgemäßen Verfahrens dem ersten Kolben für seinen Saughub mit Hilfe der Zumesseinheit15 sofort eine neue Fördermenge zugeführt, um der Druckänderung entgegenzuwirken. - Der zweite, in seinem Förderhub befindliche Kolben, muss jedoch erst den noch im Verlauf befindlichen Förderhub mit der alten Fördermenge abschließen, um bei seinem nächsten Saughub ebenfalls mit einer neuen Fördermenge beschickt werden zu können.
- Weil die Injektoren
18 ohne Verzögerung eine neue Einspritzmenge in die Brennräume einspritzen können, die Hochdruckpumpe16 – wie bereits dargestellt – eine entsprechend angepasste Fördermenge aber erst nach einer gewissen Totzeit in den Druckspeicher17 liefern kann, wird in Verfahrensschritt b) aus2 für eine wählbare Wartezeit weiterhin die alte Einspritzmenge eingespritzt. Die Wartezeit ist dabei etwa gleich der Totzeit der Hochdruckpumpe16 zu wählen. - Dadurch ist sichergestellt, dass dem Druckspeicher
17 aufgrund der Einspritzung durch die Injektoren18 die gleiche Kraftstoffmenge entnommen wird, die ihm während der Totzeit der Hochdruckpumpe16 zugeführt wird, sodass der Kraftstoffdruck im Druckspeicher17 während der Totzeit der Hochdruckpumpe16 nahezu konstant bleibt. - Zur Ermittlung der Wartezeit kann die Totzeit der Hochdruckpumpe
16 berechnet werden. Es ist weiterhin vorteilhaft, die Wartezeit in Abhängigkeit der Drehzahl oder der Belastung der Brennkraftmaschine zu wählen, um besondere Betriebsarten wie z.B. Start oder Leerlauf der Brennkraftmaschine nicht störend zu beeinflussen. - Zweckmäßigerweise wird die Wartezeit als Vielfaches der Zeit zwischen zwei Einspritzungen angegeben, um die Drehzahlabhängigkeit der Wartezeit zu eliminieren.
- Schließlich wird nach Ablauf der Wartezeit, d.h. sobald der erste Kolben der Hochdruckpumpe mit der neuen Fördermenge seinen Förderhub beginnt, in Verfahrensschritt c) die neue Einspritzmenge in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt.
- Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren ist die Durchführung des beschriebenen Verfahrens nicht wahrnehmbar.
Claims (8)
- Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine, bei dem eine Hochdruckpumpe (
16 ) Kraftstoff in einen Druckspeicher (17 ) pumpt, bei dem eine Fördermenge mittels einer Zumesseinheit (15 ) der Hochdruckpumpe (16 ) zugeführt wird, bei dem die Fördermenge in Abhängigkeit von einer Einspritzmenge ermittelt wird, und bei dem die Einspritzmenge aus dem Druckspeicher (17 ) entnommen und eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass, sobald eine Veränderung der Einspritzmenge von einem alten Wert zu einem neuen Wert vorgesehen ist, die Fördermenge sofort in Abhängigkeit von dem neuen Wert der Einspritzmenge geändert wird, und dass die alte Einspritzmenge weiterhin für eine wählbare Wartezeit eingespritzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erst nach Ablauf der Wartezeit die neue Einspritzmenge eingespritzt wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wartezeit in Abhängigkeit von der Zylinderzahl der Brennkraftmaschine und dem Übersetzungsverhältnis zwischen der Hochdruckpumpe (
16 ) und der Brennkraftmaschine gewählt wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wartezeit in Abhängigkeit des Betriebszustandes, insbesondere der Drehzahl und/oder der Belastung der Brennkraftmaschine gewählt wird.
- Computerprogramm für ein Steuergerät (
20 ) einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 geeignet ist. - Computerprogramm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm auf einem elektrischen Speichermedium, insbesondere auf einem Flash-Memory oder einem Read-Only-Memory abgespeichert ist.
- Steuergerät (
20 ) für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei der Kraftstoff von einer Hochdruckpumpe (16 ) in einen Druckspeicher (17 ) förderbar ist, bei der eine Fördermenge mittels einer Zumesseinheit (15 ) der Hochdruckpumpe (16 ) zuführbar ist, bei der die Fördermenge in Abhängigkeit von einer Einspritzmenge ermittelbar ist, und bei der die Einspritzmenge aus dem Druckspeicher (17 ) entnehmbar und einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass, sobald eine Veränderung der Einspritzmenge von einem alten Wert zu einem neuen Wert vorgesehen ist, die Fördermenge sofort in Abhängigkeit von dem neuen Wert der Einspritzmenge änderbar ist, und dass die alte Einspritzmenge weiterhin für eine wählbare Wartezeit einspritzbar ist. - Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei der Kraftstoff von einer Hochdruckpumpe (
16 ) in einen Druckspeicher (17 ) förderbar ist, bei der eine Fördermenge mittels einer Zumesseinheit (15 ) der Hochdruckpumpe (16 ) zuführbar ist, bei der die Fördermenge in Abhängigkeit von einer Einspritzmenge ermittelbar ist, und bei der die Einspritzmenge aus dem Druckspeicher (17 ) entnehmbar und einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass, sobald eine Veränderung der Einspritzmenge von einem alten Wert zu einem neuen Wert vorgesehen ist, die Fördermenge sofort in Abhängigkeit von dem neuen Wert der Einspritzmenge änderbar ist, und dass die alte Einspritzmenge weiterhin für eine wählbare Wartezeit einspritzbar ist.
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