DE10131722A1 - Mehrphasen-Reinigungsmittel - Google Patents

Mehrphasen-Reinigungsmittel

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DE10131722A1
DE10131722A1 DE10131722A DE10131722A DE10131722A1 DE 10131722 A1 DE10131722 A1 DE 10131722A1 DE 10131722 A DE10131722 A DE 10131722A DE 10131722 A DE10131722 A DE 10131722A DE 10131722 A1 DE10131722 A1 DE 10131722A1
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hand dishwashing
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Birgit Gluesen
Elke Scholl
Michael Dreja
Wolfgang Von Rybinski
Georg Meine
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Henkel AG and Co KGaA
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein ein- oder mehrphasiges tensidhaltiges Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel, wobei wenigstens eine Phase Formkörper aufweist, die geeignet sind, wenigstens eine Reinigungsmittelkomponente bei Verdünnung mit Wasser zeitlich verzögert freizusetzen. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält Formkörper, welche die in den Formkörpern enthaltenen Reinigungsmittel- bzw. Spülmittelkomponenten bei Verdünnung mit Wasser zeitlich verzögert freisetzen. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden vorgenannte "verkapselte" Komponenten nicht unmittelbar nach der Zugabe des Mittels in Wasser, also nach Herstellung der Reinigungslösung bzw. Spülflotte, freigesetzt, sondern erst nach einem bestimmten Zeitraum. Auf diese Weise entsteht dem Anwender nach der Reinigungsphase bzw. Spülphase, beispielsweise dem Reinigen von Glas, eine für die zweite Reinigungsphase bzw. Spülphase, welche beispielsweise in der Reinigung von mit Fettanschmutzungen versehenen Tellern und Töpfen etc. besteht, eine auf diesen spezifischen Reinigungsvorgang optimierte Reinigungsmittelzusammensetzung zur Verfügung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft tensidhaltige Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel.
  • Herkömmliche Reinigungsmittel bzw. Handgeschirrspülmittel sind üblicherweise als dünnflüssige bis viskose wäßrige Flüssigkeiten formuliert. Diese praktisch ausschließlich einphasig formulierten flüssigen Reinigungs- bzw. Handgeschirrspülmittel ermöglichen es dem Anwender durch Verdünnung des Reinigungs- oder Spülmittelkonzentrats in Wasser die gewünschte Spülflotte oder Reinigungslösung, welche auch als Anwendungsflotte bezeichnet wird, auf einfache Weise herzustellen, ohne daß der Anwender mit der konzentrierten Form des Mittels in unmittelbaren Hautkontakt kommt. Ein solcher Hautkontakt ist unerwünscht, da die Mittel in konzentrierter Form oft eine irritierende Wirkung auf die Haut ausüben, die vom Anwender als unangenehm empfunden wird. Herkömmliche einphasige Handgeschirrspülmittel und auch Reinigungsmittel beinhalten üblicherweise als Hauptbestandteil Wasser, in welchem die fettlösenden und schaumaktiven Tenside gelöst sind.
  • Ein gravierender Nachteil herkömmlicher Handgeschirrspülmittel liegt darin, daß der Anwender nach der Verdünnung des Handgeschirrspülmittelkonzentrats mit Wasser in Abhängigkeit vom verwendeten Geschirrspülmittel zwangsläufig eine bestimmte Tensidmischung bzw. Spülmittelkomponentenmischung in einem bestimmten Konzentrationsbereich vorliegen hat. Die resultierende Spülflotte wird dann zur manuellen Reinigung des gesamten Spülguts verwendet. Es ist jedoch bekannt, daß eine spezifische, auf das jeweilige Spülgut abgestimmte Handgeschirrspülmittelzusammensetzung bzw. Tensidkonzentration deutlich bessere Reinigungseigenschaften aufweist bzw. aufweisen würde.
  • Beispielsweise ist es bei der Reinigung von Glas wünschenswert einen guten Klarspüleffekt zu erzielen, d. h., daß die Spülflüssigkeit abfließen sollte, ohne Spuren zu hinterlassen. Bei der Behandlung, Reinigung und Klarspülung von Gläsern ist eine große Schaumentwicklung daher unerwünscht. Darüber hinaus ist auch eine hohe Fettlösekraft im allgemeinen weder notwendig noch von Vorteil. Die beiden vorgenannten Eigenschaften, nämlich starke Schaumentwicklung und hohe Fettlösekraft sind bei einem Handgeschirrspülmittel jedoch insbesondere dann absolut unentbehrlich, wenn fettige Anschmutzungen, beispielsweise auf Tellern und Töpfen, entfernt werden müssen. Ein bezüglich der Reinigung von Gläsern bzw. bezüglich des Klarspüleffektes optimiertes Handgeschirrspülmittel wäre somit für die Entfernung von fettigen Anschmutzungen weniger geeignet.
  • Da der Anwender aus ökonomischen und ökologischen Erwägungen nicht für jedes spezielle Spülgut ein spezifisch zusammengesetztes Handgeschirrspülmittel verwendet, muß das Handgeschirrspülmittel zwangsweise sämtliche zur Reinigung der jeweiligen Spülgüter notwendigen Komponenten enthalten. Dies hat beispielsweise zur Folge, daß bei der Reinigung von Glas, welche üblicherweise am Anfang des Spülvorganges durchgeführt wird, mit einem universell anwendbaren Handgeschirrspülmittel grundsätzlich eine starke Schaumentwicklung und eine hohe Fettlösekraft gegeben ist, obwohl dies, wie oben ausgeführt, unerwünscht bzw. unnötig ist.
  • Aus den oben genannten Gründen ist es ebenfalls von Nachteil, daß etwaige Pflegemittel für das Spülgut, beispielsweise Pflegekomponenten für Glas und Keramikoberflächen, bereits von Anfang an, nämlich mit Zugabe des Handgeschirrspülmittels, in der Spülflotte enthalten sind. Aus verständlichen Gründen wäre es von Vorteil, wenn die Pflegekomponenten erst nach der Reinigung der Gläser zugesetzt würden.
  • Aufgrund des üblichen zeitlichen Ablaufs würde man zur Erzielung eines optimalen Reinigungseffektes also zunächst ein Mittel zur manuellen Reinigung von Glas verwenden und anschließend Geschirr mit stark fetthaltigen Anschmutzungen mit Hilfe eines weiteren Mittels mit anderer Zusammensetzung säubern. Gegebenfalls würde man in einer weiteren Spülphase das Glas oder Geschirr noch mit einer Pflegekomponenten enthaltenden Spülflotte behandeln.
  • Alle bisher bekannten Handgeschirrspülmittel sind nicht auf die üblicherweise in zeitlichen Phasen bzw. schrittweise ablaufende Reinigung der verschiedenen Spülgüter abgestimmt, sondern stellen praktisch einen Kompromiß bezüglich der Reinigung von beispielsweise Glas, mit Fettanschmutzung versehenem Geschirr, Besteck usw. dar. Dies gilt sowohl für die herkömmlichen einphasigen und zweiphasigen Handgeschirrspülmittel als auch beispielsweise für vorbeschriebene Spül- und Reinigungsmittel in fester Form.
  • Ähnliche Nachteile sind auch im Zusammenhang mit Reinigungsmitteln, wie beispielsweise Fußbodenreinigern, zu beobachten. Der Anwender erhält durch Verdünnen des Reinigungsmittelkonzentrats eine entsprechende Reinigungslösung bzw. Anwendungsflotte mit einer bestimmten Tensidmischung bzw. Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung. Die resultierende Reinigungslösung enthält somit neben den schmutzlösenden Substanzen auch entsprechende Pflegekomponenten, die beispielsweise dem gereinigten Boden einen Glanzeffekt verleihen, den gesäuberten Boden mit einer Schutzschicht versehen oder aber die rasche Wiederanschmutzung der gereinigten Oberfläche verhindern sollen. Wie bereits ausgeführt, werden sämtliche Reinigungsmittelkomponenten, also schmutzlösende Substanzen und Pflegekomponenten, bei der Anwendung des Mittels zwangsweise gleichzeitig auf die zu reinigende Oberfläche aufgetragen. Aus nachvollziehbaren Gründen wäre insbesondere bei stark verschmutzen Oberflächen eine sukzessive Anwendung von schmutzlösenden Substanzen und Pflegekomponenten von Vorteil und würde zu einem besseren Reinigungsergebnis führen.
  • Die DE 198 54 267 betrifft eine umhüllte Wirksubstanz für manuelle Reinigungsmittel für harte Oberflächen, wie etwa Handgeschirrspülmittel. Die Umhüllung besteht hierbei vorzugsweise aus einem Material, das mindestens ein natürliches oder synthetisches Polymer oder ein Gemisch davon enthält und sich in etwa 35°C warmem Wasser innerhalb von etwa 10 bis 50 Sekunden, vorzugsweise etwa 20 bis 40 Sekunden auflöst. Die auf umhüllten Wirksubstanzen basierenden Reinigungsmittel bzw. Geschirrspülmittel gemäß der DE 198 54 267 zeichnen sich durch eine verbesserte Lagerstabilität aus, weisen jedoch keine auf den zeitlichen Ablauf eines Reinigungsvorgangs abgestimmte Formulierung auf und haben daher die oben beschriebenen Nachteile.
  • Die WO 94/14941 betrifft wäßrige neutrale oder leicht alkalische, maschinelle Geschirrspülmittel, die frei von anionischen und kationischen Tensiden sind. Die maschinellen Geschirrspülmittel können in wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Behältern eingeschlossen sein, die beispielsweise aus Gelatine bestehen.
  • Die in WO 94/14941 beschriebenen maschinellen Geschirrspülmittel, welche eingeschlossene bzw. verkapselte Spülmittelkomponenten umfassen können, sind als Handgeschirrspülmittel ungeeignet. Die in den Dokumenten beschriebene Gelatine-Ummantelung der Wirkstoffe dient lediglich der Stabilisierung der Komponenten und einer einfachen Dosierung.
  • Die EP-A-9 261 754 betrifft ein Schaumbad in Form eines Gemisches aus Aminsalzen und langkettigen Alkylethersulfaten und 25 bis 35 Gew.-% flüssigem Polyethylenglykolen, verkapselt in einer elastischen Gelatinekapsel.
  • Die EP-A-0 533 239 betrifft wäßrige flüssige Reinigungsmittelzusammensetzung, welche Enzyme und verkapselte Bleichpartikel umfassen. Die Reinigungsmittel eignen sich insbesondere zur Verwendung als maschinelle Geschirrspülmittel. Die Verkapselung einzelner Komponenten, nämlich der Bleichstoffe, dient auch hier der Verbesserung der Lagerfähigkeit, bzw. Stabilität, da Wechselwirkungen zwischen dem Enzym und den Bleichpartikeln vermieden werden sollen.
  • Es wäre daher sehr wünschenswert, ein einziges Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel zur Verfügung zu haben, welches hinsichtlich des üblichen manuellen Reinigungs- bzw. Spülablaufs in seiner Zusammensetzung und seiner Reinigungswirkung optimiert ist. Der übliche Spülablauf bei der Reinigung von Geschirr beinhaltet die manuelle Reinigung von Glas und anschließende Reinigung von Geschirr mit stark fetthaltigen Anschmutzungen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, ein Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel bereitzustellen, welches die oben beschriebenen Nachteile herkömmlicher ein- und mehrphasiger Reinigungs- bzw. Handgeschirrspülmittel überwindet.
  • Es ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, daß die Zusammensetzung des Reinigungs- bzw. Handgeschirrspülmittels im Hinblick auf den zeitlichen Ablauf des Reinigungsvorgangs und die zu reinigende Oberfläche bzw. das Spülgut abgestimmt und optimiert ist.
  • Weitere Aufgaben ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
  • Die Lösung der Aufgaben liegt in der Bereitstellung eines tensidhaltigen Reinigungsmittels, insbesondere Handgeschirrspülmittels, wobei das Mittel ein- oder mehrphasig ist und wobei wenigstens eine Phase Formkörper aufweist, die geeignet sind, wenigstens eine Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponente bei Verdünnung mit Wasser zeitlich verzögert freizusetzen.
  • Zeitlich verzögert im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, daß sich die Formkörper bei Verdünnung mit Wasser zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums lösen. Die Begriffe "Reinigungsmittelkomponente" und "Spülmittelkomponente" umfassen im Rahmen der Erfindung neben reinigungsaktiven Substanzen auch Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise Parfüm oder Farbstoffe.
  • Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel bzw. Handgeschirrspülmittel werden zum Gebrauch in der Regel in Wasser mit einer Temperatur von bis zu 50°C aufgelöst und die entstehende Anwendungsflotte wird dann beispielsweise zum manuellen Reinigen von harten Oberflächen und/oder weichen Oberflächen, insbesondere Gläsern, Eß- und Kochgeschirr etc. eingesetzt. Unter dem Begriff "manuelle Reinigung" im Sinne der vorliegenden Erfindung fällt selbstverständlich auch ein Reinigungsvorgang, der mit Hilfe mechanischer Hilfsmittel, wie etwa Bürste, Schwamm oder dergleichen, durchgeführt wird.
  • Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäß formulierte Reinigungsmittel bzw. Handgeschirrspülmittel die Nachteile der im Stand der Technik beschriebenen Mittel überwindet und eine auf die einzelnen Reinigungsphasen und Spülphasen abgestimmte und optimierte Anwendungsflottenzusammensetzung ermöglicht.
  • Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Reinigungsmittel, insbesondere Spülmittel wenigstens eine, vorzugsweise flüssige Phase, aufweist, welche sich bei Verdünnung mit Wasser im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung löst. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet diese sofort lösliche Phase die für den Klarspüleffekt auf Glas besonders geeigneten Reinigungsmittel- bzw. Spülmittelkomponenten, da bei einem üblichen manuellen Spülvorgang zunächst Gläser bzw. gläserne Gegenstände gereinigt werden. Besonders bevorzugt enthält die flüssige Phase Reinigungsmittelkomponenten ausgewählt aus der Gruppe umfassend nichtionische Tenside, insbesondere endgruppenverschlossene C6-C22- Alkylalkoholpolyglykolether, sekundäre Alkansulfonate, lineare Alkylbenzolsulfonate und Alkylpolyglucoside.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die flüssige Phase des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels zwischen 5 und 45 Gew.-% Tenside, bezogen auf die flüssige Phase, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend nichtionische Tenside, anionische Tenside, Betaine, Aminoxide und kationische Tenside, wobei der Anteil an kationischen Tensiden vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% beträgt.
  • Weiterhin enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel bzw. Handgeschirrspülmittel Formkörper, welche die in den Formkörpern enthaltenen Reinigungsmittel- bzw. Spülmittelkomponenten bei Verdünnung mit Wasser zeitlich verzögert freisetzen. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden vorgenannte "verkapselte" Komponenten nicht unmittelbar nach der Zugabe des Mittels in Wasser, also nach Herstellung der Reinigungslösung bzw. Spülflotte, freigesetzt, sondern erst nach einem bestimmten Zeitraum. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Formkörper bei Verdünnung mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 40°C innerhalb eines Zeitraumes von bis zu 10 min. vorzugsweise innerhalb eines Zeitraums von 0,5 bis 9 min. mehr bevorzugt innerhalb von 1 bis 8 min. besonders bevorzugt innerhalb von 3 bis 8 min zu ≥ 70%, vorzugsweise zu ≥ 80%, besonders bevorzugt zu ≥ 90% und insbesondere bevorzugt zu 99 bis 100% gelöst.
  • Auf diese Weise steht dem Anwender nach der ersten Reinigungsphase bzw. Spülphase (Reinigung der Gläser) eine für die zweite Reinigungsphase bzw. Spülphase, welche beispielsweise in der Reinigung von mit Fettanschmutzungen versehenen Tellern und Töpfen etc. besteht, eine auf diesen spezifischen Reinigungsvorgang optimierte Reinigungsmittelzusammensetzung zur Verfügung.
  • Der zeitlich verzögerte Auflösevorgang der Formkörper kann erfindungsgemäß mit verschiedenen Mechanismen zur Freisetzung der Aktivsubstanzen gesteuert werden. Vorzugsweise werden die im Formkörper enthaltenen Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten, beispielsweise Tensidkomponenten mit starker Fettlösekraft, schaumbildende Komponenten, etc., mit geeigneten Hüllen-, Beschichtungs- und/oder Matrixmaterialien versehen. Die Beschichtung bzw. Umhüllung unter Erhalt beispielsweise kapselartiger Formkörper erlaubt eine besonders präzise und zeitlich genau steuerbare Freisetzung der vorgenannten Komponenten.
  • Erfindungsgemäß kann das Auflösen der Formkörper bei Verdünnung beispielsweise zeitlich gesteuert, pH-Wert-gesteuert, temperaturgesteuert oder auch Elektrolytstärke-gesteuert erfolgen.
  • Es ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der flüssigen Phase ein Verdickungsmittel zugesetzt wird, so daß eine Stabilisierung und gleichmäßige Verteilung der Formkörper, welche besonders bevorzugt eine kugel- oder kapselartige Form aufweisen, in der vorgenannten flüssigen Phase gewährleistet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der flüssigen Phase Verdickungsmittel zugesetzt, so daß die Formkörper in der vorgenannten flüssigen bzw. gelartigen Phase "schweben". Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Anwender bei der Herstellung der Reinigungslösung oder Spülflotte tatsächlich die für die jeweiligen Reinigungs- oder Spülphasen erforderlichen Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten im richtigen Verhältnis zudosiert. Eine gleichmäßige Verteilung der Formkörper bzw. eine gezielte Zudosierung kann auch durch kräftiges Schütteln unmittelbar vor Herstellung der Reinigungslösung oder Spülflotte erreicht werden.
  • Besonders bevorzugt sind die Formkörper mit 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise mit 0,2 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die flüssige Phase, in der flüssigen Phase enthalten.
  • In einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform beinhaltet das Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel Formkörper mit gleicher oder unterschiedlicher Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten-Zusammensetzung, wobei die Komponenten aus der Gruppe umfassend Silberreinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Hand- bzw. Hautpflegemittel, spezielle Pflegemittel, vorzugsweise Pflegemittel für Keramik und/oder Glas, Mittel zur Entfernung spezieller Anschmutzungen, fettlösende Substanzen oder Mischungen davon ausgewählt sind.
  • Besonders bevorzugte Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten umfassen Betaine, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, sekundäre Alkansulfonate, lineare Alkylbenzolsulfonate, Alkylalkoholpolyglykolether, Alkylpolygucoside, Fettsäurealkanolamide, Aminoxide und Mischungen davon. "Fettlösende Substanzen" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen neben den vorgenannten Substanzen auch hydrophobe Komponenten. Geeignete Hydrophobkomponenten umfassen beispielsweise Dialkylether mit gleichen oder verschiedenen C4- bis C14-Alkylresten, insbesondere lineare Dioctylether; Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 100 bis 300°C, insbesondere 140 bis 280°C, insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 145 bis 200°C, Isoparaffine mit einem Siedebereich von 200 bis 260°C; etherische Öle, insbesondere Limonen und das aus Kiefernwurzeln und -stubben extrahierte Pine Oil und auch Mischungen dieser Hydrophobkomponenten.
  • Geeignete Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten sind beispielsweise unter den Handelsnamen Hostapur® SAS 60 (sekundäres Alkansulfonat von Clariant), Texapon® SPN 70 (Fettalkoholethersulfat von Henkel KGaA, Düsseldorf), Empinin® KS8 (Fettalkoholethersulfat von Albright & Wilson GmbH, Frankfurt), Ceraminox® (Aminoxid von Clariant), Sulfopon® 101 (C12-C14-Laurylsulfat von Henkel KGaA, Düsseldorf), Dehyton® (verschiedene Betaine von Henkel KGaA, Düsseldorf) erhältlich.
  • Als Silberschutzmittel können beispielsweise Substanzen ausgewählt aus der Gruppe der Triazole, der Benzotriazole, der Bisbenzotriazole, der Aminotriazole, der Alkylaminotriazole und der Übergangsmetallsalze oder -komplexe eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind Benzotriazol und/oder Alkylaminotriazol. Ebenfalls können Zinkverbindungen zur Verhinderung der Korrosion am Spülgut eingesetzt werden. Weitere Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten sind Glanztrocknungsadditive, Reinigungsverstärker, antimikrobielle Wirkstoffe bzw. Desinfektionsmittel, Antistatika, Konservierungsmittel (z. B. Glutaraldehyd), Bleichsysteme und Farbstoffe sowie Trübungsmittel oder auch Hautschutzmittel, wie sie in EP-A-522 556 beschrieben sind.
  • In einer insbesondere bevorzugten Ausfiibrungsform umfaßt das Reinigungsmittel, insbesondere Spülmittel:
    • a) Formkörper mit einer ersten Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung umfassend mindestens eine Komponente, die ausgewählt ist aus der Gruppe der Silberreinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Hand- bzw. Hautpflegemittel, spezielle Pflegemittel, vorzugsweise Pflegemittel für Keramik und/oder Glas, und/oder Mittel zur Entfernung spezieller Anschmutzungen; und
    • b) Formkörper mit einer zweiten Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung umfassend mindestens eine fettlösende Substanz, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Betaine, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, sekundäre Alkansulfonate, lineare Alkylbenzolsulfonate, Alkylalkoholpolyglykolether, Alkylpolyglucoside, Fettsäurealkanolamide, Aminoxide und/oder hydrophobe Komponenten, wobei die in Formkörper a) enthaltene erste Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung bei Verdünnung des Reinigungsmittels mit Wasser vorzugsweise vor der in Formkörper b) enthaltenen zweiten Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung freigesetzt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform unterscheiden sich Formkörper a) und b) äußerlich, beispielsweise farblich, voneinander. Der Mechanismus zur Freisetzung der in Formkörper a) bzw. b) enthaltenen Komponenten kann auf den obengenannten, verschiedenen möglichen Parametern basieren. Bei Verwendung eines geeigneten Hüllen- oder Matrixmaterials kann die Auflösung der jeweiligen Formkörper nahezu beliebig zeitlich gesteuert, pH-Wert-gesteuert, temperaturgesteuert oder auch Elektrolytstärke-gesteuert erfolgen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere bevorzugt, daß die in Formkörper a) enthaltene erste Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten-Zusammensetzung bei Verdünnung in Wasser vor der in Formkörper b) enthaltenen zweiten Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten-Zusammensetzung freigesetzt wird, d. h. daß die Materialien oder der Freisetzungsmechanismus so gewählt werden, daß die Zusammensetzung in der Reinigungslösung bzw. Spülflotte auf die jeweilige Reinigungs- oder Spülphase abgestimmt bzw. optimiert ist. Der Formkörper b) enthält vorzugsweise Komponenten, die sich insbesondere zur Entfernung von stark fetthaltigen Anschmutzungen, beispielsweise auf Tellern, eignen.
  • Wie bereits ausgeführt, umfaßt das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel, in einer bevorzugten Ausführungsform eine flüssige Phase und Formkörper mit gleicher oder unterschiedlicher Zusammensetzung. Die Formkörper können grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen, wobei rationell und kostengünstig herstellbare Formen in der Regel bevorzugt sind. Hierzu gehören beispielsweise alle in Bezug auf wenigstens eine Achse rotationssymmetrische Formen, beispielsweise die Kugelform, elliptische Formen oder zylindrische Formen, wobei eine Kapsel in Form eines an beiden Enden Halbkugelschalen verschlossenen Zylinders bevorzugt ist.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausflibrungsform sind die Matrix-, Umhüllungs- und/oder Beschichtungsmaterialien der Formkörper so gewählt, daß sie sich in Wasser nur langsam lösen und die inkorporierten Füllmittelkomponenten erst zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums in die Anwendungs- bzw. Spülflotte abgeben.
  • Das erfindungsgemäß geeignete Umhüllungs-, Beschichtung und/oder Matrixmaterial ist vorzugsweise wasserlöslich, oder zumindest wasserdispergierbar, d. h., daß sich das Material nach dem Einbringen in Wasser wenigstens teilweise auflöst oder zumindest eine Dispersion eingeht, so daß die Umhüllung, Beschichtung und/oder Matrix zu einem vorbestimmten Zeitpunkt oder nach einem bestimmten Zeitraum durchlässig wird und ein Stoffaustausch zwischen den Formkörper umgebenden Wasser und den eingeschlossenen Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten ermöglicht wird.
  • Geeignete Umhüllungs-, Matrix- und/oder Beschichtungsmaterialien umfassen Polymere und/oder Co-Polymere, welche für den jeweils vorgesehenen Auflösungsmechanismus geeignet sind. Geeignete Materialien umfassen Alginsäure, Alginate, Pektine, Guar-Mehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, organische abgewandelte Naturstoffe, insbesondere Carboxymethylcellulose und Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen, Polysaccharide, organische vollsynthetische Substanzen, insbesondere Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, insbesondere Polyvinylalkohole, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, Polyelektrolyte und grundsätzlich wasserlösliche oder in Wasser zerfallende Polymere. Weiterhin kann das Material, aus dem die Umhüllung besteht, Zusatzstoffe enthalten, welche die Elastizität und Wasserlöslichkeit beeinflussen. Geeignete Weichmacher sind beispielsweise Glykol, Sorbitol und Glycerin.
  • Eine zeitlich kontrollierte Reinigungsmittelkomponentenfreisetzung kann beispielsweise durch eine pH-Wert-Änderung der Reinigungslösung bzw. Spülflotte erreicht werden. Betrachtet man beispielsweise den Vorgang des manuellen Reinigens von Geschirr, so verändert sich der anfängliche pH-Wert der Spülflotte während des Spülvorgangs. Geht man davon aus, daß in der ersten Spülphase, nämlich beim Reinigen der Gläser, das zu spülende Objekt zunächst in der Spülflotte gereinigt wird und anschließend mit Frischwasser nachgespült wird, so kommt es aufgrund der Verdünnung mit pH-neutralem Wasser zu einem Abfall des pH-Wertes in der Spülflotte. Der resultierende pH-Wert hängt hierbei vom Volumen und der Spülmittelkomponentenkonzentration in der Spülflotte sowie von der Menge an zugegebenem Frischwasser ab. Diese pH-Wert-Änderung in der Spülflotte kann dazu genutzt werden, den Auflösevorgang der Formkörper gezielt zu steuern. Dieser Effekt bzw. eine solche pH-Wert-Änderung ist selbstverständlich auch bei der Verdünnung von Reinigungs- und Spülmittelkonzentraten sowie bei verdünnten Reinigungsmitteln zu beobachten und kann ebenfalls dazu genutzt werden, den Auflösevorgang der Formkörper gezielt zu steuern.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, solche Umhüllungs-, Matrix- und/oder Beschichtungsmaterialien zu verwenden, welche bei einer Änderung des pH-Wertes der Anwendungsflotte eine Änderung der physikalisch-chemischen Eigenschaften erfahren. Es ist dabei insbesondere bevorzugt, daß solche Substanzen bei auftretender pH-Wert-Änderung eine erhöhte Löslichkeit in Wasser und/oder eine Abnahme der Diffusionsdichte aufweisen. Zu diesen Substanzen zählen basische Substanzen, insbesondere basische Polymere und/oder Copolymere. Das Prinzip der pH-abhängigen Wasserlöslichkeit beruht in der Regel auf einer Protonierung oder Deprotonierung funktioneller Seitengruppen der Polymere. Solche Polymere mit pH-abhängiger Löslichkeit sind unter anderem auch aus der Pharmazie bekannt, beispielsweise im Zusammenhang mit magensaftresistenten Überzügen auf Tabletten.
  • Insbesondere geeignet als pH-sensitive Umhüllungs-, Matrix- und/oder Beschichtungsmaterialien sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung (Co-)Polymere, welche vorzugsweise Aminogruppen bzw. Amonoalkylgruppen aufweisen. Geeignete Comonomere sind beispielsweise Acrylate, Methacrylate, Maleinate oder Derivate dieser Verbindungen. Weiterhin geeignet sind Polymaleinimid-Copolymere, Polyacrylamide, Polyvinylpyrrolidon-Copolymere und/oder Polyurethane.
  • Des weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Formkörper elektrolytgesteuert gelöst und/oder die darin enthaltenen Spülmittelkomponenten aufgrund einer Änderung der Elektrolytkonzentration freigesetzt werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten aus den Formkörpern temperaturgesteuert freigesetzt. Die Formkörper werden hierzu beispielsweise aus einer die Reinigungsmittelkomponenten enthaltenden Schmelzdispersion bzw. -emulsion hergestellt, wobei die Schmelzsuspension oder -emulsion im wesentlichen aus einer Hüllsubstanz besteht, die einen Schmelzpunkt oberhalb von 30°C aufweist. Die in die Schmelzsuspension bzw. -emulsion einzuarbeitenden Komponenten können bei der Verarbeitungstemperatur sowohl in fester als aber auch in flüssiger Form vorliegen.
  • An die Hüllsubstanzen werden verschiedene Anforderungen gestellt, die zum einen das Schmelz- beziehungsweise Erstarrungsverhalten, zum anderen jedoch auch die Materialeigenschaften der Umhüllung im erstarrten Bereich bei Umgebungstemperatur betreffen. Da die Umhüllung die darin eingeschlossenen Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten erst in der Anwendungsflotte freisetzen soll und nicht bei thermischer Belastung während Transport oder Lagerung, weisen die Hüllsubstanzen vorzugsweise einen Schmelzpunkt über 30°C auf.
  • Die oben genannten Eigenschaften werden in der Regel von sogenannten Wachsen erfüllt. Unter "Wachsen" wird eine Reihe natürlicher oder künstlich gewonnener Stoffe verstanden, die in der Regel über 30°C ohne Zersetzung schmelzen und schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes verhältnismäßig niedrigviskos und nicht fadenziehend sind. Sie weisen eine stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit auf.
  • Nach ihrer Herkunft teilt man die Wachse in drei Gruppen ein, die natürlichen Wachse, chemisch modifizierte Wachse und die synthetischen Wachse.
  • Zu den natürlichen Wachsen zählen beispielsweise pflanzliche Wachse wie Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, oder Montanwachs, tierische Wachse wie Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), oder Bürzelfett, Mineralwachse wie Ceresin oder Ozokerit (Erdwachs), oder petrochemische Wachse wie Petrolatum, Paraffmwachse oder Mikrowachse.
  • Zu den chemisch modifizierten Wachsen zählen beispielsweise Hartwachse wie Montanesterwachse, Sassolwachse oder hydrierte Jojobawachse.
  • Unter synthetischen Wachsen werden in der Regel Polyalkylenwachse oder Polyalkylenglycolwachse verstanden. Als Hüllmaterialien einsetzbar sind auch Verbindungen aus anderen Stoffklassen, die die genannten Erfordernisse hinsichtlich des Erweichungspunkts erfüllen. Als geeignete synthetische Verbindungen haben sich beispielsweise höhere Ester der Phthalsäure, insbesondere Dicyclohexylphthalat, das kommerziell unter dem Namen Unimoll® 66 (Bayer AG) erhältlich ist, erwiesen. Geeignet sind auch synthetisch hergestellte Wachse aus niederen Carbonsäuren und Fettalkoholen, beispielsweise Dimyristyl Tartrat, das unter dem Namen Cosmacol® ETLP (Condea) erhältlich ist. Umgekehrt sind auch synthetische oder teilsynthetische Ester aus niederen Alkoholen mit Fettsäuren aus nativen Quellen einsetzbar. In diese Stoffklasse fällt beispielsweise das Tegin® 90 (Goldschmidt), ein Glycerinmonostearat-palmitat. Auch Schellack, beispielsweise Schellack-KPS-Dreiring-SP (Kalkhoff GmbH) ist erfindungsgemäß als Hüllmaterial einsetzbar.
  • Ebenfalls zu den Wachsen im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise die sogenannten Wachsalkohole gerechnet. Wachsalkohole sind höhermolekulare, wasserunlösliche Fettalkohole mit in der Regel etwa 22 bis 40 Kohlenstoffatomen. Die Wachsalkohole kommen beispielsweise in Form von Wachsestern höhermolekularer Fettsäuren (Wachssäuren) als Hauptbestandteil vieler natürlicher Wachse vor. Beispiele für Wachsalkohole sind Lignocerylalkohol (1-Tetracosanol), Cetylalkohol, Myristylalkohol oder Melissylalkohol. Die Umhüllung der erfindungsgemäß umhüllten Feststoffbartikel kann gegebenenfalls auch Wollwachsalkohole enthalten, worunter man Triterpenoid- und Steroidalkohole, beispielsweise Lanolin, versteht, das beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Argowax® (Pamentier & Co) erhältlich ist. Ebenfalls zumindest anteilig als Bestandteil der Umhüllung einsetzbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Fettsäureglycerinester oder Feusäurealkanolamide aber gegebenenfalls auch wasserunlösliche oder nur wenig wasserlösliche Polyalkylenglycolverbindungen.
  • Weiterhin geeignete Hüllsubstanzen zur temperaturgesteuerten Freisetzung der Reinigungs- bzw. Spülmittelkomponenten umfassen Polyethylenglykole, Polyvinylpyrrolidone, Polyether, Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und/oder Hydroxyethylpropylcellulose.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung liegt in der Verwendung des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels zur Reinigung von harten Oberflächen und/oder weichen Oberflächen, vorzugsweise als Allzweckreiniger, Badreiniger, Fußbodenreiniger, Autoreiniger, Glasreiniger, Möbelpflegemittel, Möbelreiniger, Fassadenreiniger, Waschmittel und/oder dergleichen und besonders bevorzugt zur Reinigung von Geschirr. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Reinigung einer harten und/oder weichen Oberfläche mit einer wäßrigen Reinigungsflotte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reinigungsflotte durch Auflösen oder Dispergieren des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels in Wasser hergestellt wird.
  • Zu den erfindungsgemäß vorgesehenen Reinigungsmittel- und Spülmittelkomponenten des Reinigungs- bzw. Handgeschirrspülmittels gemäß der vorliegenden Erfindung zählen die folgenden Stoffe bzw. Stoffgruppen:
  • Tenside
  • Die erfindungsgemäßen reinigungsaktiven Phasen können als Tensidkomponenten anionische, nichtionische, amphotere oder kationische Tenside bzw. Tensidgemische aus einer, mehreren oder allen diesen Tensidklassen enthalten. Die Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel enthalten auf die verschiedenen Phasen verteilt Tenside in Mengen, bezogen auf die Gesamtformulierung, von 5 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%.
  • Anionische Tenside
  • Anionische Tenside gemäß der vorliegenden Erfindung können aliphatische Sulfate wie Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate, Monoglyceridsulfate sowie aliphatische und aromatische Sulfonate wie Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Ethersulfonate, n-Alkylethersulfonate, Estersulfonate, Ligninsulfonate und Alkylbenzolsulfonate sein. Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind Fettsäurecyanamide, Sulfobernsteinsäureester, Fettsäureisothionate, Acylaminoalkansulfonate (Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate.
  • Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und die Halbester sekundärer Alkohole (sekundäre Alkylsulfate) dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Im Hinblick auf die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels als (Hand)geschirrspülmittel sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15 -Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Geeignete sekundäre Alkylsulfate enthalten 2- und/oder 3-Alkylsulfate sowie gegebenenfalls höhere Homologe (4-, 5-, 6-Alkylsulfate etc.), sind beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 herstellbar und sind als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhältlich, z. B. die in den US-Patentschriften 5,529,724 und H 1,665 genannten Produkte DAN® 214, ein C14-SAS mit 99% 2- und 3-Alkylsulfat, DAN® 216, ein C16-SAS mit 99% 2- und 3-Alkylsulfat, und DAN® 100, ein SAS mit 62% 2- und 3-Alkylsulfat.
  • Besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die Fettalkoholethersulfate. Fettalkoholethersulfate sind Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten Alkoholen. Durch Reaktion von Ethylenoxid mit längerkettigen Alkohole, beispielsweise mit geradkettigen oder verzweigten Alkoholen mit Kettenlängen von C7 bis C21 wie etwa 2- Methyl-verzweigte C9- bis C11-Fettalkohole werden geeignete alkoxylierte Alkohole erhalten. In der Regel entsteht aus n Molen Ethylenoxid und einem Mol Alkohol abhängig von den Reaktionsbedingungen ein komplexes Gemisch von Additionsprodukten unterschiedlichen Ethoxylierungsgrades. Bei der Ethoxylierungsreaktion können auch Gemische von Ethylenoxid und Propylenoxid eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind niederethoxylierte Fettalkohole (0,5 bis 4 Mol EO, bevorzugt 1 bis 2 Mol EO).
  • Besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind weiterhin die Alkansulfonate, insbesondere die sekundären Alkansulfonate, die aus unverzweigten Paraffinkohlenwasserstoffen, insbesondere C12-18-Alkanen, beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ein bevorzugtes sekundäres Alkansulfonate ist das als Hostapur® SAS 60 von Clariant vertriebene sekundäre Na-C13-17-Alkansulfonat.
  • Als weitere Tenside vom Sulfonat-Typ kommen Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, in Betracht, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält. Alkylbenzolsulfonate im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre sind Alkylbenzolsulfonate mit geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten C6-22-Alkylresten, bevorzugt C8-18-Alkylresten, insbesondere C9-14-Alkylresten, äußerst bevorzugt C10-13-Alkylresten. Sie werden als Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natrium-, Kalium-, Magnesium- und/oder Calciumsalze, wie auch als Ammoniumsalze bzw. Mono-, Di- oder Trialkanolammoniumsalze, vorzugsweise Mono-, Di- oder Triethanol- und/oder -isopropanolammoniumsalze, insbesondere Mono-, Di- bzw. Triethanolammoniumsalze, aber genauso als Alkylbenzolsulfonsäure zusammen mit dem entsprechenden Alkalimetall- bzw. Erdalkalimetallhydroxid und/oder Ammoniak bzw. Mono-, Di- oder Trialkanolamin eingesetzt. Ebenso sind auch die Ester von 2-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die 2- sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet. Die Aniontenside werden in Form ihrer Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natrium-, Kalium- und Magnesiumsalze, wie auch Ammonium- und Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylammoniumsalze sowie im Falle der Sulfonate auch in Form der Säure, z. B. Dodecylbenzolsulfonsäure, C10-C13-Alkylbenzolsulfonsäure und/oder C10-C14 -Alkylbenzolsulfonsäure, eingesetzt. Beim Einsatz von Sulfonsäure wird diese üblicherweise in situ mit einer oder mehreren entsprechenden Basen, z. B. Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, insbesondere Natrium-, Kalium- und Magnesiumhydroxid, sowie Ammoniak oder Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylamin, - je nach einzustellendem pH-Wert des Mittels teilweise oder vollständig - zu den vorgenannten Salzen neutralisiert.
  • Wegen ihrer schaumdämpfenden und verdickenden Eigenschaften können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel auch Seifen, d. h. Alkali- oder Ammoniumsalze gesättigter oder ungesättigter C6-C22-Fettsäuren, enthalten.
  • Nichtionische Tenside
  • Nichtionische Tenside im Rahmen der Erfindung können Alkoxylate sein, wie Polyglycolether, Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, endgruppenverschlossene Polyglycolether, Mischether und Hydroxymischether und Fettsäurepolyglycolester sowie Alkylpolyglykoside oder auch stickstoffhaltige Tenside.
  • Bevorzugt einsetzbare nichtionische Tenside sind die endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel
    R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2
    in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x = 2 ist, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein. R1 und R2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R3 sind H, -CH3 oder -CH2CH3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis 20, insbesondere von 6 bis 15.
  • Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein, falls x = 2 ist. Hierdurch kann die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise für 3, kann der Rest R3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid (EO)-(R3 = H) oder Propylenoxid (PO)- (R3 = CH3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefligt sein können, beispielsweise (EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO). Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen einschließt, oder umgekehrt.
  • Insbesondere bevorzugte endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkylierte) Alkohole der obenstehenden Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so daß sich die vorstehende Formel zu
    R1O[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2
    vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R1, R2 und R3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18. Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste R1 und R2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt.
  • Insbesondere bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung endgruppenverschlossene Fettalkoholpolyglykolether verwendet, die unter dem Handelsnamen Dehypon® von der Henkel KGaA, Düsseldorf, vertrieben werden.
  • Alkylalkoholpolyglykolether
  • C6-C22-Alkylalkoholpolypropylenglykol/polyethylenglykolether stellen bevorzugte bekannte nichtionische Tenside dar. Sie können durch die Formel
    R1O-(CH2CH(CH3)O)p(CH2CH2O)e-H
    beschrieben werden, in der R1 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18, insbesondere 10 bis 16, Kohlenstoffatomen, p für 0 oder Zahlen von 1 bis 3 und e für Zahlen von 1 bis 20 steht.
  • Die C6-C22-Alkylalkoholpolyglykolether kann man durch Anlagerung von Propylenoxid und/oder Ethylenoxid an Alkylalkohole, vorzugsweise an Oxoalkohole, an verzweigtkettige durch Oxosynthese erhältliche primäre Alkohole oder an Fettalkohole erhalten. Typische Beispiele sind Polyglykolether, bei denen R1 für einen Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, p für 0 bis 2 und e für Zahlen von 2 bis 7 steht. Bevorzugte Vertreter sind beispielsweise C10-C14-Fettalkohol + 1 PO + 6 EO-ether (p = 1, e = 6), C12-C16 -Fettalkohol + 5.5-EO (p = 0, e = 5, 5), C12-C18-Fettalkohol + 7 EO-ether (p = 0, e = 7) und Isodecanol + 6-EO (R1 = Isomerengemisch von C10-Oxoalkoholresten, p = 0, e = 6) sowie deren Mischungen. In besonderen Mischungen ist mindestens ein Alkylalkoholpolyglykolether mit einem linearen Alkylrest R1 mit mindestens einem Alkylalkoholpolyglykolether mit einem verzweigten Alkylrest R1 kombiniert, beispielsweise C12-C16-Fettalkohol + 5.5-EO und Isodecanol + 6-EO. Hierbei ist es weiterhin bevorzugt, daß der lineare Alkylrest mehr Kohlenstoffatome als der verzweigte Alkylrest umfaßt. Besonders bevorzugt sind C8 -Fettalkohol + 1.2 PO + 8.4 EO, C8-10-Fettalkohol + 5 EO, C12-14-Fettalkohol + 6 EO und C12-14 -Fettalkohol + 3 EO sowie deren Mischungen.
  • Alkylpolyglykoside
  • Bevorzugte nichtionische Tenside sind weiterhin Alkylpolyglykoside (APG) der Formel R2O[G]x, in der R2 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, [G] für einen glykosidisch verknüpften Zuckerrest und x für eine Zahl von 1 bis 10 stehen. APG sind nichtionische Tenside und stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden können. Die Indexzahl x in der vorgenannten allgemeinen Formel gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad) an, d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden, und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während x in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte x = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert x für ein bestimmtes Alkylglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkylglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad x von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkylglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,6 liegt. Als glykosidische Zucker wird vorzugsweise Xylose, insbesondere aber Glucose verwendet.
  • Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R2 kann sich von primären Alkoholen mit 8 bis 22, vorzugsweise 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Gemische, wie sie beispielsweise im Verlauf der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der ROELEN'schen Oxosynthese anfallen.
  • Vorzugsweise leitet sich der Alkyl- bzw. Alkenylrest R2 aber von Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol oder Oleylalkohol ab. Weiterhin sind Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachidylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol sowie deren technische Gemische zu nennen.
  • Stickstoffhaltige nichtionische Tenside
  • Geeignete Stickstoff enthaltende nichtionische Tenside sind beispielsweise Aminoxide, Polyhydroxyfettsäureamide, beispielsweise Glucamide, und Ethoxylate von Alkylaminen, vicinalen Diolen und/oder Carbonsäureamiden, die Alkylgruppen mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, besitzen. Der Ethoxylierungsgrad dieser Verbindungen liegt dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 10. Bevorzugt sind Ethanolamid-Derivate von Alkansäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 16 C-Atomen. Zu den besonders geeigneten Verbindungen gehören die Laurinsäure-, Myristinsäure- und Palmitinsäuremonoethanolamide.
  • Aminoxide
  • Zu den erfindungsgemäß geeigneten Aminoxiden gehören Alkylaminoxide, insbesondere Alkyldimethylaminoxide, Alkylamidoaminoxide und Alkoxyalkylaminoxide. Bevorzugte Aminoxide genügen der Formel R1R2R3N+-O- in der R1 ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest ist, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest, der in den Alkylamidoaminoxiden über eine Carbonylamidoalkylengruppe -CO-NH-(CH2)z- und in den Alkoxyalkylaminoxiden über eine Oxaalkylengruppe -O-(CH2)z- an das Stickstoffatom N gebunden ist, wobei z jeweils für eine Zahl von 1 bis 10 steht, vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 3, und R2 und R3 unabhängig voneinander ein gegebenenfalls hydroxysubstituierter C1-4-Alkylrest wie z. B. ein Hydroxyethylrest, insbesondere ein Methylrest, ist.
  • Beispiele geeigneter Aminoxide sind die folgenden gemäß INCI benannten Verbindungen:
    Almondamidopropylamine Oxide, Babassuamidopropylamine Oxide, Behenamine Oxide, Cocamidopropyl Amine Oxide, Cocamidopropylamine Oxide, Cocamine Oxide, Coco- Morpholine Oxide, Decylamine Oxide, Decyltetradecylamine Oxide, Diaminopyrimidine Oxide, Dihydroxyethyl C8-10 Alkoxypropylamine Oxide, Dihydroxyethyl C9-11 Alkoxypropylamine Oxide, Dihydroxyethyl C12-15 Alkoxypropylamine Oxide, Dihydroxyethyl Cocamine Oxide, Dihydroxyethyl Lauramine Oxide, Dihydroxyethyl Stearamine Oxide, Dihydroxyethyl Tallowamine Oxide, Hydrogenated Palm Kernel Amine Oxide, Hydrogenated Tallowamine Oxide, Hydroxyethyl Hydroxypropyl C12-15 Alkoxypropylamine Oxide, Isostearamidopropylamine Oxide, Isostearamidopropyl Morpholine Oxide, Lauramidopropylamine Oxide, Lauramine Oxide, Methyl Morpholine Oxide, Milkamidopropyl Amine Oxide, Minkamidopropylamine Oxide, Myristamidopropylamine Oxide, Myristamine Oxide, Myristyl/Cetyl Amine Oxide, Oleamidopropylamine Oxide, Oleamine Oxide, Olivamidopropylamine Oxide, Palmitamidopropylamine Oxide, Palmitamine Oxide, PEG-3 Lauramine Oxide, Potassium Dihydroxyethyl Cocamine Oxide Phosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide, Sesamidopropylamine Oxide, Soyamidopropylamine Oxide, Stearamidopropylamine Oxide, Stearamine Oxide, Tallowamidopropylamine Oxide, Tallowamine Oxide, Undecylenamidopropylamine Oxide und Wheat Germamidopropylamine Oxide. Bevorzugte(s) Aminoxid(e) ist/sind beispielsweise Cocamine Oxide (N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid), Dihydroxyethyl Tallowamine Oxide (N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid) und/oder Cocamidopropylamine Oxide (Cocoamidopropylaminoxid), insbesondere Cocamidopropylamine Oxide.
  • Polyhydroxyfettsäureamide
  • Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel,


    in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.
  • Amphotere Tenside
  • Geeignete Amphotenside sind beispielsweise Betaine. Geeignete Betaine sind die Alkylbetaine, die Alkylamidobetaine, die Imidazoliniumbetaine, die Sulfobetaine (INCI Sultaines) sowie die Phosphobetaine und genügen vorzugsweise der Formel (RA)(RB)(RC)N+CH2COO-, in der RA einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und RB sowie RC gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, insbesondere C10-C18-Alkyl-dimethylcarboxymethylbetaine und C11-C17-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethylbetaine, und Betaine gemäß Formel A,

    R1-(CO-X-(CH2)n]x-N+(RII)(RIII)-(CH2)m-(CH(OH)-CH2]y-Y- (A)

    in der
    R1 ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-13-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
    X NH, NRIV mit dem C1-4-Alkylrest RIV, O oder S,
    n eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 3,
    x 0 oder 1, vorzugsweise 1,
    RII, RIII unabhängig voneinander ein C1-4-Alkylrest, ggf. hydroxysubstituiert wie z. B. ein Hydroxyethylrest, insbesondere aber ein Methylrest,
    m eine Zahl von 1 bis 4, insbesondere 1, 2 oder 3,
    y 0 oder 1 und
    Y COO, SO3, OPO(ORV)O oder P(O)(ORV)O, wobei RV ein Wasserstoffatom H oder ein C1-4-Alkylrest ist.
  • Die Alkyl- und Alkylamidobetaine, Betaine der Formel A mit einer Carboxylatgruppe (Y- = COO-), heißen auch Carbobetaine. Bevorzugte Amphotenside sind die Alkylbetaine der Formel A1, die Alkylamidobetaine der Formel A2, die Sulfobetaine der Formel A3 und die Amidosulfobetaine der Formel A4,

    RI-N+(CH3)2-CH2COO- (A1)

    RI-CO-NH-(CH2)3-N+(CH3)2-CH2COO- (A2)

    RI-N+(CH3)2-CH2CH(OH)CH2SO3 - (A3)

    RI-CO-NH-(CH2)3-N+(CH3)2-CH2CH(OH)CH2SO3 - (A4)

    in denen RI die gleiche Bedeutung wie in Formel A hat.
  • Besonders bevorzugte Amphotenside sind die Carbobetaine, insbesondere die Carbobetaine der Formel A1 und A2, äußerst bevorzugt die Alkylamidobetaine der Formel A2. Beispiele geeigneter Betaine und Sulfobetaine sind die folgenden gemäß INCI benannten Verbindungen: Almondamidopropyl Betaine, Apricotamidopropyl Betaine, Avocadamidopropyl Betaine, Babassuamidopropyl Betaine, Behenamidopropyl Betaine, Behenyl Betaine, Betaine, Canolamidopropyl Betaine, Capryl/Capramidopropyl Betaine, Carnitine, Cetyl Betaine, Cocamidoethyl Betaine, Cocamidopropyl Betaine, Cocamidopropyl Hydroxysultaine, Coco-Betaine, Coco-Hydroxysultaine, Coco/Oleamidopropyl Betaine, Coco- Sultaine, Decyl Betaine, Dihydroxyethyl Oleyl Glycinate, Dihydroxyethyl Soy Glycinate, Dihydroxyethyl Stearyl Glycinate, Dihydroxyethyl Tallow Glycinate, Dimethicone Propyl PG-Betaine, Erucamidopropyl Hydroxysultaine, Hydrogenated Tallow Betaine, Isostearamidopropyl Betaine, Lauramidopropyl Betaine, Lauryl Betaine, Lauryl Hydroxysultaine, Lauryl Sultaine, Milkamidopropyl Betaine, Minkamidopropyl Betaine, Myristamidopropyl Betaine, Myristyl Betaine, Oleamidopropyl Betaine, Oleamidopropyl Hydroxysultaine, Oleyl Betaine, Olivamidopropyl Betaine, Palmamidopropyl Betaine, Palmitamidopropyl Betaine, Palmitoyl Carnitine, Palm Kernelamidopropyl Betaine, Polytetrafluoroethylene Acetoxypropyl Betaine, Ricinoleamidopropyl Betaine, Sesamidopropyl Betaine, Soyamidopropyl Betaine, Stearamidopropyl Betaine, Stearyl Betaine, Tallowamidopropyl Betaine, Tallowamidopropyl Hydroxysultaine, Tallow Betaine, Tallow Dihydroxyethyl Betaine, Undecylenamidopropyl Betaine und Wheat Germamidopropyl Betaine. Ein bevorzugtes Amphotensid ist Cocamidopropyl Betaine (Cocoamidopropylbetain). Besonders bevorzugte Amphotenside sind Capryl/Capramidopropyl Betaine (CAB), welche beispielsweise unter dem Handelsnamen Tegotens® B 810, Tegobetain® F50 bzw. Dehyton® von der Th. Goldschmidt AG bzw. Henkel KGaA erhältlich ist.
  • Alkylamidoalkylamine
  • Die Alkylamidoalkylamine (INCI Alkylamido Alkylamines) sind Amphotenside der Formel B,

    RVI-CO-NRVII-(CH2)i-N(RVIII)-(CH2CH2O)j-(CH2)k-[CH(OH)]l-CH2-Z-OM (B)

    in der RVI ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18 -Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
    RVII ein Wasserstoffatom H oder ein C1-4-Alkylrest, vorzugsweise H,
    i eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 2 oder 3,
    RVIII ein Wasserstoffatom H oder CH2COOM (zu M s. u.),
    j eine Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2, insbesondere 1,
    k eine Zahl von 0 bis 4, vorzugsweise 0 oder 1,
    l 0 oder 1, wobei k 1 ist, wenn 1 = 1 ist,
    Z CO, SO2, OPO(OR12) oder P(O)(OR12), wobei R12 ein C1-4-Alkylrest oder M (s. u.) ist, und
    M ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin, z. B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, ist.
  • Bevorzugte Vertreter genügen den Formeln B1 bis B4,

    RVI-CO-NH-(CH2)2-N(RVIII)-CH2CH2O-CH2-COOM (B1)

    RVI-CO-NH-(CH2)2-N(RVIII)-CH2CH2O-CH2CH2-COOM (B2)

    RVI-CO-NH-(CH2)2-N(RVIII)-CH2CH2O-CH2CH(OH)CH2-SO3M (B3)

    RVI-CO-NH-(CH2)2-N(RVIII)-CH2CH2O-CH2CH(OH)CH2-OPO3HM (B4)

    in denen RVI, RVIII und M die gleiche Bedeutung wie in Formel B haben.
  • Beispielhafte Alkylamidoalkylamine sind die folgenden gemäß INCI benannten Verbindungen: Cocoamphodipropionic Acid, Cocobetainamido Amphopropionate, DEA-Cocoamphodipropionate, Disodium Caproamphodiacetate, Disodium Caproamphodipropionate, Disodium Capryloamphodiacetate, Disodium Capryloamphodipropionate, Disodium Cocoamphocarboxyethylhydroxypropylsulfonate, Disodium Cocoamphodiacetate, Disodium Cocoamphodipropionate, Disodium Isostearoamphodiacetate, Disodium Isostearoamphodipropionate, Disodium Laureth-5 Carboxyamphodiacetate, Disodium Lauroamphodiacetate, Disodium Lauroamphodipropionate, Disodium Oleoamphodipropionate, Disodium PPG-2-Isodeceth-7 Carboxyamphodiacetate, Disodium Stearoamphodiacetate, Disodium Tallowamphodiacetate, Disodium Wheatgermamphodiacetate, Lauroamphodipropionic Acid, Quaternium-85, Sodium Caproamphoacetate, Sodium Caproamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Caproamphopropionate, Sodium Capryloamphoacetate, Sodium Capryloamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Capryloamphopropionate, Sodium Cocoamphoacetate, Sodium Cocoamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Cocoamphopropionate, Sodium Cornamphopropionate, Sodium Isostearoamphoacetate, Sodium Isostearoamphopropionate, Sodium Lauroamphoacetate, Sodium Lauroamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Lauroampho PG-Acetate Phosphate, Sodium Lauroamphopropionate, Sodium Myristoamphoacetate, Sodium Oleoamphoacetate, Sodium Oleoamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Oleoamphopropionate, Sodium Ricinoleoamphoacetate, Sodium Stearoamphoacetate, Sodium Stearoamphohydroxypropylsulfonate, Sodium Stearoamphopropionate, Sodium Tallamphopropionate, Sodium Tallowamphoacetate, Sodium Undecylenoamphoacetate, Sodium Undecylenoamphopropionate, Sodium Wheat Germamphoacetate und Trisodium Lauroampho PG-Acetate Chloride Phosphate.
  • Alkylsubstituierte Aminosäuren
  • Erfindungsgemäß bevorzugte alkylsubstituierte Aminosäuren (INCI Alkyl-Substituted Amino Acids) sind monoalkylsubstituierte Aminosäuren gemäß Formel C,

    RIX-NH-CH(RX)-(CH2)u-COOM' (C)

    in der RIX ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18 -Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
    RX ein Wasserstoffatom H oder ein C1-4-Alkylrest, vorzugsweise H,
    u eine Zahl von 0 bis 4, vorzugsweise 0 oder 1, insbesondere 1, und
    M' ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin, z. B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, ist,
    alkylsubstituierte Iminosäuren gemäß Formel D,

    RXI-N-[(CH2)v-COOM'']2 (D)

    in der RXI ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C5-18 -Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
    v eine Zahl von 1 bis 5, vorzugsweise 2 oder 3, insbesondere 2, und
    M'' ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin, z. B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, wobei M'' in den beiden Carboxygruppen die gleiche oder zwei verschiedene Bedeutungen haben kann, z. B. Wasserstoff und Natrium oder zweimal Natrium sein kann, ist,
    und mono- oder dialkylsubstituierte natürliche Aminosäuren gemäß Formel E,

    RXII-N(RXIII)-CH(RXIV)-COOM''' (E)

    in der RXII ein gesättiger oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18 -Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
    RXIII ein Wasserstoffatom oder ein C1-4-Alkylrest, ggf. hydroxy- oder aminsubstituiert, z. B. ein Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl- oder Aminpropylrest,
    RXIV den Rest einer der 20 natürlichen α-Aminosäuren H2NCH(RXIV)COOH, und
    M''' ein Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder ein protoniertes Alkanolamin, z. B. protoniertes Mono-, Di- oder Triethanolamin, ist.
  • Besonders bevorzugte alkylsubstituierte Aminosäuren sind die Aminopropionate gemäß Formel C1,

    RIX-NH-CH2CH2COOM' (C1)

    in der RIX und M' die gleiche Bedeutung wie in Formel C haben.
  • Beispielhafte alkylsubstituierte Aminosäuren sind die folgenden gemäß INCI benannten Verbindungen: Aminopropyl Laurylglutamine, Cocaminobutyric Acid, Cocaminopropionic Acid, DEA-Lauraminopropionate, Disodium Cocaminopropyl Iminodiacetate, Disodium Dicarboxyethyl Cocopropylenediamine, Disodium Lauriminodipropionate, Disodium Steariminodipropionate, Disodium Tallowiminodipropionate, Lauraminopropionic Acid, Lauryl Aminopropylglycine, Lauryl Diethylenediaminoglycine, Myristaminopropionic Acid, Sodium C12-15 Alkoxypropyl Iminodipropionate, Sodium Cocaminopropionate, Sodium Lauraminopropionate, Sodium Lauriminodipropionate, Sodium Lauroyl Methylaminopropionate, TEA-Lauraminopropionate und TEA-Myristaminopropionate.
  • Acylierte Aminosäuren
  • Acylierte Aminosäuren sind Aminosäuren, insbesondere die 20 natürlichen α-Aminosäuren, die am Aminostickstoffatom den Acylrest RXVCO einer gesättigten oder ungesättigen Fettsäure RXVCOOH tragen, wobei RXV ein gesättiger oder ungesättigter C6-22- Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest, insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest ist. Die acylierten Aminosäuren können auch als Alkalimetallsalz, Erdalkalimetallsalz oder Alkanolammoniumsalz, z. B. Mono-, Di- oder Triethanolammoniumsalz, eingesetzt werden. Beispielhafte acylierte Aminosäuren sind die gemäß INCI unter Amino Acids zusammengefaßten Acylderivate, z. B. Sodium Cocoyl Glutamate, Lauroyl Glutamic Acid, Capryloyl Glycine oder Myristoyl Methylalanine.
  • Kationische Tenside
  • Geeignete Kationtenside sind u. a. die quartären Ammoniumverbindungen der Formel (Riii)(Riv)(Rv)(Rvi)N+X-, in der Riii bis Rvi für vier gleich- oder verschiedenartige, insbesondere zwei lang- und zwei kurzkettige, Alkylreste und X- für ein Anion, insbesondere ein Halogenidion, stehen, beispielsweise Didecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Alkylbenzyl-didecyl-ammoniumchlorid und deren Mischungen.
  • Hydrophobkomponenten
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel eine oder mehrere hydrophobe Komponenten. Die Hydrophobkomponenten verbessern vor allem die Reinigungswirkung gegenüber hydrophoben Verunreinigungen wie Fettschmutz. Geeignete Hydrophobkomponenten sind beispielsweise Dialkylether mit gleichen oder verschiedenen C4- bis C14-Alkylresten, insbesondere linearer Dioctylether; Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 100 bis 300°C, insbesondere 140 bis 280°C, z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 145 bis 200°C, Isoparaffine mit einem Siedebereich von 200 bis 260°C; etherische Öle, insbesondere Limonen und das aus Kiefernwurzeln und -stubben extrahierte Pine Oil; und auch Mischungen dieser Hydrophobkomponenten, insbesondere Mischungen von zwei oder drei der genannten Hydrophobkomponenten. Bevorzugte Gemische von Hydrophobkomponenten sind Gemische von verschiedenen Dialkylethern, von Dialkylethern und Kohlenwasserstoffen, von Dialkylethern und etherischen Ölen, von Kohlenwasserstoffen und etherischen Ölen, von Dialkylethern und Kohlenwasserstoffen und etherischen Ölen und von diesen Gemischen.
  • Builder
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel ein oder mehrere Builder enthalten. Geeignete Builder sind beispielsweise Alkalimetallcitrate, -gluconate, -nitrilotriacetate, -carbonate und -bicarbonate, insbesondere Natriumcitrat, -gluconat, und -nitrilotriacetat sowie Natrium- und Kaliumcarbonat und -bicarbonat, sowie Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, insbesondere Natrium- und Kaliumhydroxid, Ammoniak und Amine, insbesondere Mono- und Triethanolamin, bzw. deren Mischungen. Hierzu zählen auch die Salze der Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Weinsäure und Benzolhexacarbonsäure sowie Phosphonate und Phosphate, beispielsweise Natriumhexametaphosphat wie etwa eine Mischung kondensierter Orthophosphate der Formel I, in der n für einen Mittelwert von etwa 12 steht. Die Mittel enthalten Builder in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%.
  • Ein bevorzugter Builder ist Citrat aus der Gruppe der Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- sowie Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumcitrate, vorzugsweise Mono-, Di- bzw. Triethanolammoniumcitrate, oder deren Mischungen, insbesondere Natriumcitrat, äußerst bevorzugt Kaliumcitrat.
  • Ein besonders bevorzugter alkalischer Builder ist Kaliumhydroxid.
  • Soll der Builder zudem als pH-stabilisierender Puffer wirken, so werden Alkalimetall- und Erdalkalimetallcarbonate und -bicarbonate, z. B. Soda, bevorzugt.
  • Antimikrobieller Wirkstoff
  • Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel enthalten für die antimikrobielle/desinfizierende Wirkung gegebenenfalls mindestens einen antimikrobiellen Wirkstoff, vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der Alkohole, Amine, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-Acetale sowie -Formale, Stickstoff-Acetale sowie -Formale, Benzamidine, Isothiazoline, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4- dicyanobutan, Iodo-2-propynyl-butyl-carbamat, Iod, Iodophore und anderer Halogene bzw. Halogenverbindungen sowie Peroxide bzw. Peroxoverbindungen, insbesondere ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, 1,3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Zitronensäure, Milchsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Dihydracetsäure, o-Phenylphenol, N-Methylmorpholin-acetonitril (MMA), 2-Benzyl-4- chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 4,4'-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether (Dichlosan), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Trichlosan), Chlorhexidin, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N,N'-(1,10-decandiyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-chlorphenyl)- 3,12-diimino-2,4,11,13-tetraaza-tetradecandiimidamid, Glucoprotaminen, antimikrobiellen oberflächenaktiven quaternären Verbindungen, Guanidinen einschließlich den Bi- und Polyguanidinen, Peroxoverbindungen, Chlorverbindungen, Amphoteren sowie natürlichen antimikrobiellen Wirkstoffen pflanzlicher Herkunft (z. B. aus Gewürzen oder Kräutern) oder tierischer Herkunft, besonders bevorzugt mindestens eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindung, eine Peroxoverbindung, ein halogeniertes Xylol- und Kresolderivat, wie p-Chlor-m-kresol oder p-Chlor-m-xylol, ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft, ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft und/oder antimikrobieller Wirkstoff mikrobieller Herkunft (sogenannte Bakteriozine), äußerst bevorzugt mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft aus der Gruppe, umfassend Coffein, Theobromin und Theophyllin sowie etherische Öle wie Eugenol, Thymol und Geraniol, und/oder mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft aus der Gruppe, umfassend Enzyme wie Eiweiß aus Milch, Lysozym und Lactoperoxidase, und/oder mindestens eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindung mit einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Iodonium- oder Arsoniumgruppe, wie sie beispielsweise K. H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung: Keimidentifizierung - Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme, 1995) beschreibt.
  • Geeignete Vertreter aus der Gruppe der Guanidine einschließlich der Biguanidine und Polyguanidine sind beispielsweise 1,6-Bis-(2-ethylhexyl-biguanido-hexan)-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5'-hexan-tetrahydochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-phenyl- N1,N1-methyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1 '-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-2,6-dichlorophenyldiguanido- N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-[N1,N1'-β-(p-methoxyphenyl)-diguanido-N5,N5']- hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-alpha-methyl-β-phenyldiguanido-N5,N5 ')-hexandihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-p-nitrophenyldiguanido-N5,N5'-hexan-dihydrochlorid, ω:ω-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')-di-n-propylether-dihydrochlorid, ω:ω'-Di- (N1,N1'-p-chlorophenyldiguanido-N5,N5')-di-n-propylether-tetrahydrochlorid, 1,6-Di- (N1,N1'-2,4-dichlorophenyldiguanido-N5,N5')-hexan-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1 '-pmethylphenyldiguanido-N5,N5'-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1 '-2,4,5-trichlorophenyldiguanido-N5,N5')-hexan-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-[N1,N1'-alpha-(p-chlorophenyl)- ethyldiguanido-N5,N5']-hexan-dihydrochlorid, ω:ω-Di-(N1,N1'-p-chlorophenyldiguanido- N5,N5')-m-xylene-dihydrochlorid, 1,12-Di-(N1,N1'-p-chlorophenyldiguanido-N5,N5')- dodecan-dihydrochlorid, 1,10-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5 ')-decan-tetrahydrochlorid, 1,12-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')-dodecan-tetrahydrochlorid, 1,6-Di- (N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1 '-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5'-hexan-tetrahydrochlorid, Ethylen-bis-(1-tolylbiguanid), Ethylen- bis-(p-tolylbiguanide), Ethylen-bis-(3,5-dimethylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(p-tert- amylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(nonylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(phenylbiguanid), Ethylen-bis-(N-butylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(2,5-diethoxyphenylbiguanid), Ethylen- bis-(2,4-dimethylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(o-diphenylbiguanid), Ethylen-bis-(mixedamyl-naphthylbiguanid), N-Butyl-ethylen-bis-(phenylbiguanid), Trimethylen-bis-(o- tolylbiguanid), N-Butyl-trimethylen-bis-(phenylbiguanide) und die entsprechenden Salze wie Acetate, Gluconate, Hydrochloride, Hydrobromide, Citrate, Bisulfite, Fluoride, Polymaleate, N-Cocosalkylsarcosinate, Phosphite, Hypophosphite, Perfluorooctanoate, Silicate, Sorbate, Salicylate, Maleate, Tartrate, Fumarate, Ethylendiamintetraacetate, Iminodiacetate, Cinnamate, Thiocyanate, Arginate, Pyromellitate, Tetracarboxybutyrate, Benzoate, Glutarate, Monofluorphosphate, Perfluorpropionate sowie beliebige Mischungen davon.
  • Weiterhin geeignet sind folgende gemäß der International Nomenclature Cosmetic Ingredient (INCI)-Nomenklatur bezeichnete antimikrobielle Wirkstoffe (s. a. International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook - Seventh Edition (1997), Herausgeber: The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA), 1101 17th Street, NW, Suite 300, Washington, DC 20036, USA): Alcohol, Benzalkonium Chloride, Benzethonium Chloride, Camellia Sinensis Leaf Extract, Candida Bombicola/Glucose/Methyl, Rapeseedate Ferment, Hydrogen Peroxide, Methylbenzethonium Chloride, Phenol, Pinus Pinaster Bark Extract, Pinus Tabulaeformis Bark Extract, Poloxamer 188, PVP-Iodine, Rosmarinus Officinalis (Rosemary), Leaf Extract und Vitis Vinifera (Grape) Seed Extract.
  • Besonders bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens eine quaternäre Ammoniumverbindung (QAV) mit antimikobieller Wirkung gemäß der allgemeinen Formel (Riii)(Riv)(Rv)(Rvi)N+X- in der Riii bis Rvi gleiche oder verschiedene C1-C22-Alkylreste, C7-C28-Aralkylreste oder heterozyklische Reste, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus, z. B. eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, darstellen und X- Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen sind. Für eine optimale antimikrobielle Wirkung weist vorzugsweise wenigstens einer der Reste eine Kettenlänge von 8 bis 18, insbesondere 12 bis 16, C-Atomen auf.
  • QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die Alkylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl- Gruppen gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxy- substituierte Alkyl-Reste vertilgen, sind wenig reaktiv und werden bevorzugt mit Dimethylsulfat quaterniert.
  • Geeignete QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N,N-dimethyl-benzylammoniumchlorid, CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl- C12-alkylammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl- N,N-trimethyl-ammoniumbromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid (N,N-Dimethyl-N-[2-[2-[p-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenoxy]ethoxy]ethyl]-benzylammoniumchlorid, CAS No. 121-54-0), Dialkyldimethylammoniumchloride wie Di-n- decyl-dimethyl-ammoniumchlorid (CAS No. 7173-51-5-5), Didecyldimethylammoniumbromid (CAS No. 2390-68-3), Dioctyl-dimethyl-ammoniumchloric, 1-Cetylpyridiniumchlorid (CAS No. 123-03-5) und Thiazolinjodid (CAS No. 15764-48-1) sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit C8-C18-Alkylresten, insbesondere C12-C14-Aklyl-benzyl-dimethylammoniumchlorid.
  • Benzalkoniumhalogenide und/oder substituierte Benzalkoniumhalogenide sind beispielsweise kommerziell erhältlich als Barquat® ex Lonza, Marquat® ex Mason, Variquat® ex Witco/Sherex und Hyamine® ex Lonza, sowie Bardac® ex Lonza. Weitere kommerziell erhältliche antimikrobielle Wirkstoffe sind N-(3-Chlorallyl)-hexaminiumchlorid wie Dowicide® und Dowicil® ex Dow, Benzethoniumchlorid wie Hyamine® 1622 ex Rohm & Haas, Methylbenzethoniumchlorid wie Hyamine® 10X ex Rohm & Haas, Cetylpyridiniumchlorid wie Cepacolchlorid ex Merrell Labs.
  • Der Gehalt an antimikrobiellem Wirkstoff, insbesondere oberflächenaktiver quaternärer Verbindung, beträgt erfindungsgemäß zwischen 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 2 Gew.-%, beispielsweise 1,5 Gew.-%.
  • Verdickungsmittel
  • Zur Einstellung der Viskosität kann die erfindungsgemäß verwendete flüssige Phase ein oder mehrere Verdickungsmittel, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%, enthalten. Geeignete Verdickungsmittel sind organische natürliche Verdickungsmittel, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine oder Casein, organische abgewandelte Naturstoffe, wie beispielsweise Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen, Kernmehlether, organische vollsynthetische Verdickungsmittel, wie etwa Polyacryl- und Polymethacryl- Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine oder Polyamide, und anorganisch Verdickungsmittel, wie etwa Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
  • Zu den Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen zählen beispielsweise die hochmolekulare mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose, Pentaerythrit oder Propylen, vernetzten Homopolymere der Acrylsäure (INCI Bezeichnung gemäß International Dictionary of Cosmetic Ingredients der The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA): Carbomer), die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren sind u. a. von der Fa. BFGoodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich, z. B. Carbopol® 940 (Molekulargewicht ca. 4 000 000), Carbopol® 941 (Molekulargewicht ca. 1 250 000) oder Carbopol® 934 (Molekulargewicht ca. 3 000 .000). Weiterhin fallen darunter folgende Acrylsäure-Copolymere: (i) Copolymere von zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates Copolymer), zu denen etwa die Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS-Bezeichnung gemäß Chemical Abstracts Service: 25035-69-2) oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3) gehören und die beispielsweise von der Fa. Rohm & Haas unter den Handelsnamen Aculyn® und Acusol® erhältlich sind, z. B. die anionischen nicht-assoziativen Polymere Aculyn® 33 (vernetzt), Acusol® 810 und Acusol® 830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäurecopolymere, zu denen etwa die mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere von C10-30-Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C1-4-Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise von der Fa. BFGoodrich unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlich sind, z. B. das hydrophobierte Carbopol® ETD 2623 und Carbopol® 1382 (INCI Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie Carbopol® AQUA 30 (früher Carbopol® EX 473).
  • Bevorzugte Verdickungsmittel sind die Polysaccharide und Heteropolysaccharide, insbesondere die Polysaccharidgummen, beispielsweise Gummi arabicum, Agar, Alginate, Carrageene und ihre Salze, Guar, Guaran, Tragacant, Gellan, Ramsan, Dextran oder Xanthan und ihre Derivate, z. B. propoxyliertes Guar, sowie ihre Mischungen. Andere Polysaccharidverdicker, wie Stärken oder Cellulosederivate, können alternativ, vorzugsweise aber zusätzlich zu einem Polysaccharidgummi eingesetzt werden, beispielsweise Stärken verschiedensten Ursprungs und Stärkederivate, z. B. Hydroxyethylstärke, Stärkephosphatester oder Stärkeacetate, oder Carboxymethylcellulose bzw. ihr Natriumsalz, Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxypropyl-methyl- oder Hydroxyethyl-methyl-cellulose oder Celluloseacetat.
  • Ein besonders bevorzugtes Polymer ist das mikrobielle anionische Heteropolysaccharid Xanthan Gum, das von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2 bis 15 × 106 produziert wird und beispielsweise von der Fa. Kelco unter dem Handelsnamen Keltrol® erhältlich ist, z. B. als cremefarbenes Pulver Keltrol® T (Transparent) oder als weißes Granulat Keltrol® RD (Readily Dispersable).
  • Hilfs- und Zusatzstoffe
  • Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie sie in derartigen Mitteln üblich sind. Hierzu zählen insbesondere Parfüm und Duftstoffe, Polymere, Soil-Release-Wirkstoffe, Lösungsmittel, wie z. B. Ethanol, Isopropanol und Glykolether, Lösungsvermittler, Hydrotrope, wie z. B. Cumolsulfonat, Octylsulfat, Butylglucosid und Butylglykol, Reinigungsverstärker, Desinfektionsmittel, Antistatika, Konservierungsmittel, Bleichsysteme, Enzyme und Farbstoffe sowie Trübungsmittel oder auch Hautschutzmittel, wie sie in EP-A-522 556 beschrieben sind. Bevorzugte Hilfs- und Zusatzstoffe sind Parfüm und Duftstoffe sowie Farbstoffe.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungs- bzw. Handgeschirrspülmittel, insbesondere der Formkörper kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Die festen Phasen bzw. Formkörper können beispielsweise durch Beschichtung im Tauch-, Schleier-, oder Sprühverfahren erhalten werden.
  • Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Kapselphase, also eines Formkörpers, welcher geeignete Spülmittelkomponenten enthält, ist auch über das sogenannte Vertropfungsverfahren, welches beispielsweise in der DE 22 15 441 Unilever beschrieben wird, möglich.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung und sind nicht als eine Beschränkung auf die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen zu verstehen.
  • Ausführungsbeispiele Beispiel 1
  • Es wurde ein klares, farbloses Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue Kapseln aufweist.
  • Formulierung Basisspüllösung (externe flüssige Phase)
  • 1% Ethylenoxid-Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymer (Pluronic® F 108)
    4% C12-14-Sulfat, Na-Salz
    4% Fettalkohol C12-18 + 5 EO, n-butylverschlossen (z. B. Dehypon LT 054)
    10% Na2SO4
    10% Ethanol
    0,5% Parfümöl
    ad 100 Wasser.
  • Blaue Kapselphase
  • Hergestellt durch Vertropfungsverfahren gemäß im Stand der Technik bekanntem Verfahren, z. B. analog der DE 22 15 441 von Unilever.
  • Es wurden Kapseln, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von 40% C12-14-Ethersulfat- Na-Salz, 10% Cocamidopropylbetain, 10% C12-14-Sulfat-Na-Salz, 17% Ethylenglycol und 0,1% Farbstoff Basisblau, eingekapselt in Polyvinylalkoholgel, aus einer Lösung von 10% Polyvinylalkohol (PVAI von Erkol), 0,0005% Borsäure, Rest Wasser, mit Hilfe eines Extruders mit konzentrischer Austrittsöffnung hergestellt. Die Lösung wurde in Form von Tröpfchen in ein Sammelbad, das aus einer wäßrigen Lösung von 0,5% NaOH und 20% Na2SO4 besteht, vertropft.
  • Die Kapselphase wurde in einer Konzentration von 5-30% in die Basisspüllösung gegeben. Sie war bei Lagerung stabil. Sie löste sich beim Verdünnen auf Anwendungskonzentration bei einer Temperatur von 40°C innerhalb von 10 Minuten auf und setzte das eingeschlossene Tensid frei. Die resultierende verdünnte Basisspüllösung reinigte Gläser besonders schonend. Die blauen Kapseln lösten sich zeitverzögert auf und setzen eine Tensidmischung zur kraftvollen Reinigung fettigen, belasteten Geschirrs frei.
  • Beispiel 2
  • Es wurde ein klares Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue und grüne Kapseln aufweist.
  • Formulierung Basisspüllösung (externe flüssige Phase)
  • 1% Ethylenoxid-Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymer (Pluronic® F 108)
    4% C12-14-Sulfat, Na-Salz
    4% Fettalkohol C12-18 + 5 EO, n-butylverschlossen (z. B. Dehypon LT 054)
    10% Na2SO4
    10% Ethanol
    0,5% Parfümöl
    ad 100 Wasser.
  • Blaue Kapselphase
  • Es wurden Kapseln, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von 40% C12-14-Ethersulfat- Na-Salz, 10% Cocamidopropylbetain, 10% C12-14-Sulfat-Na-Salz, 17% Ethylenglycol und 0,1% Farbstoff Basisblau, eingekapselt in Polyvinylalkoholgel, aus einer Lösung von 10% Polyvinylalkohol (PVAI von Erkol), 0,0005% Borsäure, Rest Wasser, mit Hilfe eines Extruders mit konzentrischer Austrittsöffnung hergestellt. Die Lösung wurde in Form von Tröpfchen in ein Sammelbad, das aus einer wäßrigen Lösung von 0,5% NaOH und 20% Na2SO4 besteht, vertropft.
  • Grüne Kapselphase
  • Es wurden Kapseln hergestellt, bestehend aus einem Kern aus 10 Teilen TiO2-Pulver und 6 Teilen Thioharnstoff dispergiert in 84 Teilen flüssigem Paraffin unter Zusatz von 0,1% Farbstoff Basisgrün sowie einer Kapselwand aus Carrageenan-Gummi. Die Verkapselung erfolgte mittels einer wäßrigen Lösung von 1% Satiagel (K-Carrageenan), 2% Aubygel (i-Carrageenan), 0,25% Tragon (Johannisbrot-Gummi) und 2% Glycerin und eines Extruders mit konzentrischer Austrittsöffnung bei 70°C. Die Lösung wurde in Form von Tröpfchen in ein Sammelbad, das aus einer Lösung von 5% KCl, 20% Wasser und 75% Alkohol besteht, vertropft.
  • Beide Kapselphasen wurden in einer Konzentration von jeweils 2,5-15% in die Basisspüllösung gegeben. Sie ist bei Lagerung stabil. Beim Dosieren wurde die Gesamtformulierung in das Wasser gegeben. Die sofort gelöste Basisspüllösung reinigte Gläser besonders schonend, nach ca. 5 min lösten sich die grünen Kapseln. Der freigesetzte Thioharnstoff reinigte besonders wirksam Silberbesteck-Anschmutzungen. Nach weiteren 5-10 min löste sich die blaue Kapselphase und setzte die Tensidmischung frei, welche fettbelastetes Geschirr wirksam reinigte.
  • Beispiel 3
  • Es wurde ein klares Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue und grüne Kapseln aufweist.
  • Formulierung
  • Die Formulierung entsprach der in Beispiel 2 beschriebenen. Jedoch enthielt die grüne Phase statt des Silberreinigers Aminopolysiloxan als Pflegekomponente für Glas und Keramik.
  • Beim Dosieren wurde das Mittel in Wasser gegeben. Die sofort gelöste Basisspüllösung reinigte Gläser besonders schonend, nach ca. 5 min lösten sich die grünen Kapseln. Der freigesetzte Wirkstoff ist besonders geeignet für die Pflege von Glas- und Keramikoberflächen. Nach weiteren 5-10 min löste sich die blaue Kapselphase und setzte eine Tensidmischung frei zur kraftvollen Reinigung fettigen, belasteten Geschirrs.
  • Beispiel 4
  • Es wurde ein klares Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue und grüne Kapseln aufweist.
  • Formulierung
  • Die Formulierung entsprach der in Beispiel 2 beschriebenen. Jedoch enthielt die grüne Phase statt des Silberreinigers Jojobaöl als Pflegekomponente für die Haut.
  • Beim Dosieren wurde die Formulierung in Wasser gegeben. Die sofort gelöste Basisspüllösung reinigte Gläser besonders schonend, nach ca. 5 min lösten sich die grünen Kapseln. Der freigesetzte Wirkstoff ist besonders geeignet für die Pflege der Haut. Nach weiteren 5-10 min löste sich die blaue Kapselphase und setzte eine Tensidmischung frei zur kraftvollen Reinigung von mit Fett belasteten Geschirrs.
  • Beispiel 5
  • Es wurde ein klares Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue Kapseln aufwies. Die Basispüllösung entsprach der in Beispiel 1 beschriebenen.
  • Formulierung
  • Es wurde die gleiche Basisspüllösung wie im Beispiel 1 eingesetzt.
  • Blaue Kapselphase
  • Es wurden Kapseln hergestellt, indem man eine wäßrige Emulsion enthaltend 0,8% Alginat, 1% Polyvinylalkohol, 40% C12-14-Ethersulfat-Na-Salz, 10% Cocamidopropylbetain und 0,1% Farbstoff Basisblau in ein wäßriges Fällbad enthaltend 5% Calciumchlorid und 10% Natriumsulfat vertropfte. Die erhaltenen Kapseln wurden abfiltriert, gewaschen und in die Basisspüllösung gegeben.
  • Beispiel 6
  • Die Zusammensetzung weiterer erfindungsgemäß geeigneter Basisspüllösungen A bis E (externe flüssige Phase) ist in nachfolgender Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1

  • Beispiel 7
  • Es wurde ein klares Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue Kapseln aufwies. Die Basispüllösung entsprach der in Beispiel 1 beschriebenen.
  • Formulierung
  • Es wurde die gleiche Basisspüllösung wie im Beispiel 1 eingesetzt.
  • Blaue Kapselphase
  • Es wurden Kapseln hergestellt, indem man eine wäßrige Emulsion enthaltend 0,8% Alginat, 1% Polyvinylalkohol, 25% Limonenöl und 0,1% Farbstoff Basisblau in ein wäßriges Fällbad enthaltend 5% Calciumchlorid und 10% Natriumsulfat vertropfte. Die erhaltenen Kapseln wurden abfiltriert, gewaschen und in die Basisspüllösung gegeben.
  • Beispiel 8
  • Es wurde ein klares Handgeschirrspülmittel formuliert, das blaue Kapseln aufweist. Die Basisspüllösung entsprach der in Beispiel 1 beschriebenen.
  • Formulierung
  • Es wurde die gleiche Basisspüllösung wie im Beispiel 1 eingesetzt.
  • Blaue Kapselphase
  • Es wurden Kapseln hergestellt, indem man eine wässrige Emulsion enthaltend 0,8% Alginat, 0,5% Xanthan, 6% Parflimöl, 6% Polyethylenglycol (PEG 400), 2% Citronensäure und 0,1% Farbstoff Basisblau in ein wäßriges Fällbad enthaltend 1% Polydiallyldimethylammoniumchlorid (p-DADMAC) und 2% Citronensäure vertropfte. Die erhaltenen Kapseln wurden abfiltriert, gewaschen und in die Basisspüllösung gegeben.
  • Die sich bei Verdünnung lösenden Kapseln gaben Duftstoffe und Hautpflegestoffe ab.

Claims (14)

1. Tensidhaltiges Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein- oder mehrphasig ist, wobei wenigstens eine Phase Formkörper aufweist, die geeignet sind wenigstens eine Reinigungsmittelkomponente bei Verdünnung in Wasser zeitlich verzögert freizusetzen.
2. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel wenigstens eine flüssige Phase umfaßt, welche sich bei Verdünnung in Wasser im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung löst.
3. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Phase Reinigungsmittelkomponenten umfaßt, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend nichtionische Tenside, insbesondere endgruppenverschlossene C6-C22-Alkylalkoholpolyglykolether, sekundäre Alkansulfonate, lineare Alkylbenzolsulfonate und Alkylpolyglucoside.
4. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Phase zwischen 5 und 45 Gew.-% Tenside, bezogen auf die flüssige Phase, umfaßt, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend nichtionische Tenside, anionische Tenside, Betaine, Aminoxide und kationische Tenside.
5. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Phase ein Verdickungsmittel aufweist.
6. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper eine vorzugsweise wasserlösliche oder wasserdispergierbare Beschichtung, Matrix und/oder Umhüllung zur gesteuerten Freisetzung der in den Formkörpern enthaltenen Reinigungsmittelkomponente(n) aufweisen.
7. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung, Matrix und/oder Umhüllung wasserlösliche und/oder wasserdispergierbare Materialien aufweist, wobei die Materialien vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Alginsäure, Alginate, Pektine, Guar-Mehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, organische abgewandelte Naturstoffe, insbesondere Carboxymethylcellulose, Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose, Polysaccharide, organische vollsynthetische Substanzen, insbesondere Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, insbesondere Polyvinylalkohole, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide und Polyelektrolyte.
8. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Freisetzung der in den Formkörpern enthaltenen Reinigungsmittelkomponenten zeitlich gesteuert, pH-Wert gesteuert, temperaturgesteuert und/oder elektrolytstärkegesteuert erfolgt.
9. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper mit 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise mit 0,2 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5-3 Gew.-%, bezogen auf die flüssige Phase, in der flüssigen Phase enthalten sind.
10. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel Formkörper mit gleicher oder unterschiedlicher Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung enthält, wobei die Reinigungsmittelkomponenten aus der Gruppe umfassend Silberreinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Hand- bzw. Hautpflegemittel, spezielle Pflegemittel, vorzugsweise Pflegemittel für Keramik und/oder Glas, Mittel zur Entfernung spezieller Anschmutzungen, und fettlösende Substanzen ausgewählt sind.
11. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Formkörper bei Verdünnung des Mittels mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 40°C innerhalb eines Zeitraumes von bis zu 10 min. vorzugsweise innerhalb eines Zeitraums von 1 bis 8 min. besonders bevorzugt innerhalb von 3 bis 8 min zu ≥ 70%, vorzugsweise zu ≥ 80%, besonders bevorzugt zu ≥ 90% und insbesondere bevorzugt zu 99 bis 100% auflösen.
12. Reinigungsmittel, insbesondere Handgeschirrspülmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel umfaßt:
a) Formkörper mit einer ersten Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung umfassend mindestens eine Komponente, die ausgewählt ist aus der Gruppe der Silberreinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Hand- bzw. Hautpflegemittel, spezielle Pflegemittel, vorzugsweise Pflegemittel für Keramik und/oder Glas, und/oder Mittel zur Entfernung spezieller Anschmutzungen; und
b) Formkörper mit einer zweiten Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung umfassend mindestens eine fettlösende Substanz, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruuppe der Betaine, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, sekundäre Alkansulfonate, lineare Alkylbenzolsulfonate, Alkylalkoholpolyglykolether, Alkylpolyglucoside, Fettsäurealkanolamide, Aminoxide und/oder hydrophobe Komponenten,
wobei die in Formkörper a) enthaltene erste Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung bei Verdünnung des Reinigungsmittels mit Wasser vorzugsweise vor der in Formkörper b) enthaltenen zweiten Reinigungsmittelkomponenten-Zusammensetzung freigesetzt wird.
13. Verwendung des Reinigungsmittels gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Reinigung von harten Oberflächen und/oder weichen Oberflächen, vorzugsweise als Allzweckreiniger, Badreiniger, Fußbodenreiniger, Autoreiniger, Glasreiniger, Möbelpflegemittel, Möbelreiniger, Fassadenreiniger, Waschmittel und/oder dergleichen und besonders bevorzugt zur Reinigung von Geschirr.
14. Verfahren zur Reinigung einer harten und/oder weichen Oberfläche mit einer wäßrigen Reinigungsflotte, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflotte durch Auflösen oder Dispergieren des Reinigungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in Wasser hergestellt wird.
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