DE10131376A1 - Biegeringaufnehmer - Google Patents

Biegeringaufnehmer

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DE10131376A1 DE2001131376 DE10131376A DE10131376A1 DE 10131376 A1 DE10131376 A1 DE 10131376A1 DE 2001131376 DE2001131376 DE 2001131376 DE 10131376 A DE10131376 A DE 10131376A DE 10131376 A1 DE10131376 A1 DE 10131376A1
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    • G01B7/18Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge using change in resistance
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/20Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress
    • G01L1/22Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress using resistance strain gauges
    • G01L1/2206Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports
    • G01L1/2231Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports the supports being disc- or ring-shaped, adapted for measuring a force along a single direction

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Biegeringaufnehmer mit Krafteinleitungs- (13) und Kraftaufnahmeelementen (16) und einem dazwischen angeordneten Biegering (15), der mit mindestens zwei Dehnungsmeßstreifen versehen ist, die als spiralförmige Drahtwicklungen (1, 2; 1', 2') eines Widerstandsdrahtes ausgebildet sind. Dabei werden die vorgesehenen Drahtwicklungen (1, 2; 1', 2') zur Verbesserung der Meßgenauigkeit im Hinblick auf parasitäre Lateralkräfte (F¶q¶) mit ihren Anfangs- (A1, A2) und Endbereichen (E1, E2) um einen Winkel zu einer Spiegelachse (5) um 180 DEG gegeneinander verdreht angeordnet. Zur Ermittlung und Berücksichtigung der auftretenden parasitären Lateralkräfte (F¶q¶) ist zusätzlich vorgesehen, auf mindestens einer horizontalen Biegeringfläche einen Lateralsensor (6) anzuordnen, mit dessen Hilfe das Meßergebnis um die unerwünschten Lateralkräfte korrigiert wird. Dabei besteht der Lateralsensor (6) aus einer Windung (10) oder zwei Einzelwindungen (7, 8) eines Widerstandsdrahtes, der koaxial zu den Hauptwicklungen (1, 2; 1', 2') angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Biegeringaufnehmer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bei Biegeringaufnehmern dieser Art wird die Größe der eingeleiteten Kraft mit Hilfe der tangentialen Verformung gemessen, die ein Biegering erleidet, an dessen Innenrand die Last eingeleitet wird und der an seinem Außenrand an einem Kraftaufnahmeelement aufgelagert ist. Die Stauchung bzw. Dehnung des Biegerings bei dessen Biegung werden von Dehnungsmeßstreifen als Wandlerelemente aufgenommen und von diesen in elektrische Meßsignale umgewandelt, die in geeigneter Weise verstärkt und sichtbar gemacht werden können.
  • Ein derartiger Biegeringaufnehmer als Kraftmeßvorrichtung ist aus der DE-PS 12 68 878 vorbekannt. Diese Kraftmeßvorrichtung verfügt über eine im Zentrum vorgesehene gewölbte Krafteinleitungsfläche, die über rohrförmige Kraftübertragungsglieder mit dem Biegering verbunden ist. Als Kraftaufnahmeelement ist ein außenliegender Abstützring vorgesehen, der an der Abstützfläche aufschraubbar ist und ebenfalls mittels eines rohrförmigen Kraftübertragungsgliedes mit dem Biegering verbunden ist. Am Biegering sind vertikal gegenüberliegend zu seinem Drehpunkt jeweils oben und unten ein Dehnungsmeßstreifen in Form einer ringförmigen Wicklung aus Widerstandsdraht aufgeklebt. Diese ringförmige Wicklung ist konzentrisch zu einer Mittel- und Krafteinleitungsachse angeordnet und erfaßt die Dehnungen bzw. Stauchungen am Umfang des Biegerings aufgrund einer vertikalen zentralen Krafteinleitung.
  • Damit bei einer Abweichung von der zentralen Krafteinleitung bzw. bei einer Abweichung von der vorgesehenen vertikal axialen Kraftrichtung ein möglichst geringer Meßfehler entsteht, erfolgt die Krafteinleitung über eine lose Lagerung auf der gewölbten Krafteinleitungsfläche und über die rohrförmigen Kraftübertragungsglieder. Durch die gewölbte Krafteinleitungsfläche und die rohrförmigen Kraftübertragungsglieder erfolgt eine Zentrierung der Krafteinleitung und eine Verminderung der lateralen Kräfte bei dezentraler oder schräger Krafteinleitung. Die ringförmigen gegenüberliegend angeordneten Dehnungsmeßstreifen sollen hingegen die unterschiedlichen lateralen und axialen Kräfteverteilungen durch eine schräge und/oder dezentrale Krafteinleitung ausgleichen, da sich dadurch die parasitären Kraftkomponenten weitgehend aufheben lassen und die gewünschten axialen Kräfte mitteln. Allerdings erfolgt ein derartiger Ausgleich der parasitären Kräfte und die Mittelung der axialen Kräfte nur dann, wenn die Dehnungsmeßstreifen symmetrisch und im gleichen Abstand von der zentralen Krafteinleitungsachse und genau gegenüberliegend und symmetrisch zum Drehpunkt des Biegerings angebracht sind. Dies gelingt schon wegen der Spiralität der Meßdrahtwicklung und den meist undefinierten Drahtendpunkten nicht, so daß schon bei unterschiedlichen parasitären Kraftkomponenten eine genaue Kompensation nicht gelingen kann und deshalb ein Restmeßfehler unvermeidlich ist.
  • Aus dem Fachaufsatz von Reimar Hellwig, Präzisions- Kraftaufnehmer für internationale Vergleichsmessungen an Kraftnormalmeßeinrichtungen, in Meßtechnische Briefe 22, Heft 2, 1986, Herausgegeben von der Firma HBM GmbH, Darmstadt, ist bekannt, bei Präzisionsaufnehmern unerwünschte parasitäre Kraftkomponenten im Kraftaufnehmer selbst zu kompensieren. Dazu war als Präzisionsaufnehmer ein rotationssymmetrischer Doppelbiegebalken vorgesehen, bei dem symmetrisch zur Belastungsachse auf den Biegestegen 48 Foliendehnungsmeßstreifen appliziert waren. Zur Ermittlung des Fehlers durch derartige parasitäre Kraftkomponenten wurden mittels einer hochgenauen Belastungsmaschine mehrere definierte fehlerhafte Krafteinleitungen simuliert und die Auswirkungen der parasitären Kraftkomponenten in Abhängigkeit dessen Einbaulage erfaßt und kompensativ in den einzelnen Dehnungsmeßstreifen verringert. Eine derartige Fehlerkompensation ist sehr aufwendig und in der Regel auch für hochgenaue Serienaufnehmer nicht zu rechtfertigen. Im übrigen wäre bei einem Biegeringaufnehmer der Aufwand recht groß, auf dessen Biegering 48 Folienaufnehmer zu applizieren und als Brücke zu verschalten.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Biegeringaufnehmer so weiterzuentwickeln, daß der Restfehler durch derartige parasitäre Kraftkomponenten verringert wird und dies bei einfachster konstruktiver Ausgestaltung.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch eine einfache winkelversetzte Anordnung der als Brückenwiderstände verschaltbaren Dehnungsmeßstreifen der Einfluß der parasitären Kraftkomponenten im Meßergebnis erheblich verringerbar ist. Dies ist beim Herstellungsprozeß des Aufnehmers auf einfache Art durch eine entgegengesetzte Anordnung der beiden Widerstandswicklungen zu dessen Spiegelachse möglich. Dies gilt sowohl für einen Biegeringaufnehmer mit zwei oder auch vier zu einer Halb- oder Vollbrücke verschaltbaren Widerstandswicklungen. Vorteilhafterweise ist ein derartiger Fehlerausgleich durch die eigenkompensierenden Widerstandwicklungen bzw. Meßringe auch in Serienfertigung möglich.
  • Bei einer besonderen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, den unmittelbaren Einfluß der parasitären Lateralkräfte durch einen separaten Lateralsensor zu erfassen und vorteilhafterweise zur Korrektur des noch verbleibenden Restfehlers zu verwenden. Die Erfassung der Lateralverformung kann aber auch zusätzlich ausgewertet und vorteilhafterweise zur Aussage über die Genauigkeit der axialen oder zentralen Krafteinleitung verwandt werden.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen
  • Fig. 1 eine schematische Anordnung zur Eigenkompensation bei zwei Hauptwiderstandswicklungen für eine Biegeringseite;
  • Fig. 2 eine schematische Anordnung zur Eigenkompensation der Hauptwicklungen mit zusätzlichen Abgleichwiderständen;
  • Fig. 3 eine schematische Anordnung zur Eigenkompensation der Hauptwicklungen mit einem zusätzlichen Lateralsensor;
  • Fig. 4 ein Schaltbild eines Biegeringaufnehmers mit vier Hauptwicklungen und vier Lateralsensorwindungen, und
  • Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Biegeringaufnehmers mit einem Lateralsensor aus einer Widerstandswindung und dessen Schaltbild.
  • In Fig. 1 der Zeichnung ist lediglich die Anordnung von zwei eigenkompensierten Widerstandswicklungen 1, 2 als Draufsicht auf eine horizontale Biegeringseite dargestellt. Dabei ist von einem nicht dargestellten Biegering einer Kraftmeßvorrichtung entsprechend der vorgenannten DE-PS 12 68 878 auszugehen. Die dort offenbarte Kraftmeßvorrichtung als Biegeringaufnehmer verfügt über Biegeringe zwischen den Kraftein- und Kraftausleitungselementen, die runde oder mehreckige Querschnitte aufweisen. Diese Biegeringe sind rotationssymmetrisch zu einer vorgesehenen Mittel- oder Krafteinleitungsachse angeordnet. Dabei ist der Querschnitt des Biegerings weitgehend symmetrisch zu einer gedachten horizontalen Mittelfläche, wobei auf den oberen und unteren Scheitelflächen gegenüberliegend jeweils zwei ringförmige Dehnungsmeßstreifen 1, 2 appliziert sein sollen.
  • Die Dehnungsmeßstreifen 1, 2 sind als Widerstandsdrahtwicklung ausgebildet, die horizontal spiralförmig gewickelt ist. Derartige Drahtwicklungen 1, 2 aus einem Widerstandsdraht aus beispielsweise Konstantan besitzt etwa 30 Windungen eines etwa 0,. . mm ∅ dicken Drahtes von vorzugsweise 4.000 Ω Widerstand. Dieser Widerstandsdraht wird von einem definierten außenliegenden Anfangspunkt A1 spiralförmig auf eine horizontale Ebene des Biegerings gewickelt und in einem aushärtbaren Klebemittel fixiert und später durch Aushärtung auf dem Biegering befestigt. Da der Widerstandsdraht lediglich aufgrund seines vorgesehenen Widerstandswerts in der Gesamtlänge bestimmbar ist, ergibt sich für mindestens jede neue Drahtcharge ein unterschiedlicher Endpunkt E1 auf dem Biegering. Dieser Drahtendpunkt E1 befindet sich meist in einem umfangsseitigen Abstand vom Anfangspunkt A1, so daß zwischen beiden ein Winkelabstand 3 entsteht, wobei dieser Winkelabstand 3 zufällig auch 0° betragen kann.
  • Durch einen derartigen Abstand der Anfangs- A und Endpunkte E entsteht auf dem Biegering ein Winkelbereich 3, 4, der eine Widerstandsdrahtwindung weniger enthält als der restliche Bereich der Widerstandswicklung 1, 2. Treten nun in diesem Bereich mehr oder weniger parasitäre laterale Kräfte durch beispielsweise eine gegenüber der vorgesehenen Krafteinleitungsrichtung schräge Krafteinleitung auf, so ist diese Kraftkomponente nicht genau kompensierbar. Gleichzeitig wird in diesem Bereich eine andere axiale Kraftkomponente erfaßt wie an der gegenüberliegenden Wicklungsseite mit einem zusätzlichen Widerstandsdrahtbereich, so daß auch durch die Mittelung ein Meßfehler entsteht.
  • Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind auf einer horizontalen Biegeringseite zwei Widerstandswicklungen 1, 2 als Hauptwicklungen bzw. Meßringe vorgesehen, die zu einer Halbbrücke verschaltbar sind. Eine derartige Anordnung mit zwei Meßringen 1, 2 auf einer Biegeringseite ist bei hochgenauen Biegeringaufnehmern als Wägezellen oder Kraftmeßvorrichtungen üblich, um mit den gegenläufigen Dehnungen auf der anderen Biegeringseite eine Wheatstone'sche Vollbrücke schalten zu können. Dazu sind beide Widerstandswicklungen 1, 2 symmetrisch zum Scheitelpunkt oder einer vertikalen Orthogonalen zum Drehpunkt des Biegerings angeordnet. Bei Widerstandsringen nach dem Stand der Technik verfügen beide Widerstandswicklungen einer horizontalen Biegeringseite über benachbarte Anfangspunkte A, so daß meist in einem Bereich beide Abstandswinkel 3, 4 auftreten. Da die innere Widerstandswicklung 4 auch über einen kleineren mittleren Ringdurchmesser verfügt, ergibt sich hierfür auch ein anderer Abstandswinkel 4 als beim äußeren Widerstandsring 1. Weiterhin ergibt sich durch die unterschiedliche Spiralität beider Widerstandsringe 1, 2 bereits eine andere Lateralempfindlichkeit, so daß dies in der Summe zu nicht unbeträchtlichen Meßfehlern führen kann.
  • Erfindungsgemäß wird dieser Fehler auf einfache Weise dadurch weitgehend kompensiert, daß die Abstandswinkel 3, 4 zu einer Spiegelachse 5 um 180° gegenüberstehend angeordnet werden. Dabei wird nach der Befestigung der äußeren Widerstandswicklung 1 zu dessen Winkelabstand 3 die Winkelhalbierende 5 gebildet und auf der 180° gegenüberstehenden Biegeringseite der Anfangspunkt A2 etwa 180° gegenüber dem Anfangspunkt A1 der äußeren Wicklung 1 festgelegt. Dann wird die innere Wicklung 2 mit vorgegebener Länge spiralförmig auf die Biegeringfläche in eine aushärtbare Klebemasse gelegt. Dabei ergibt sich aufgrund des gleichen Widerstandswerts von vorzugsweise 4.000 Ω ein Endpunkt E2, der mit dem Anfangspunkt A2 in der Regel einen Abstandswinkel 4 bildet, der meist nur geringfügig vom Abstandswinkel des äußeren Widerstandsrings 1 abweicht. Dieser zweite Widerstandsring 2 wird in der noch nicht ausgehärteten Klebemasse ebenfalls symmetrisch zur Winkelhalbierenden 5 ausgerichtet, so daß die Winkelhalbierende 5 sogleich die Spiegelachse der beiden Meßringe 1, 2 darstellt. Hierdurch wird eine Eigenkompensation der beiden Meßringe 1, 2 hinsichtlich der Lateralkraftwirkung und Mittelung der Axialkraftkomponente beispielsweise bei einer schrägen Krafteinleitung erreicht, die den Meßfehler erheblich verringert.
  • Eine derartige Verdrehung der beiden Abstandswinkel 3, 4 um etwa 180° und symmetrisch zu der Spiegelachse 5 ist auch anwendbar, wenn auf jeder horizontalen Biegeringseite nur ein Meßring 1, 2 vorgesehen ist, die dann zu einer Halbbrücke verschaltbar sind. Werden hingegen auf jeder horizontalen Biegeringseite zwei Meßringe 1, 2 angeordnet, so sind die Meßringe 1, 2 auf den gegenüberliegenden Seiten entsprechend zu einer gemeinsamen Spiegelachse 5 anzuordnen, da der dortige Biegeverlauf genau gegenläufig ist.
  • In Fig. 2 der Zeichnung ist eine weitere verbesserte Möglichkeit zur Eigenkompensation dargestellt, bei der die beiden Hauptmeßwicklungen 1, 2 elektrisch durch zwei Shunt- Widerstände RS1, RS2 verlängert sind. Dabei entsprechen die beiden Hauptmeßwicklungen 1, 2 der Anordnung nach Fig. 1 der Zeichnung und sind jeweils durch einen abgleichbaren Shunt- Widerstand RS1 und RS2 auf das Ende E1, E2 der Hauptwicklungen 1, 2 und einem Hilfsabgriff E1', E2' geschaltet.
  • In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Eigenkompensation mit zwei Hauptmeßwicklungen 1, 2 nach Fig. 1 dargestellt, die durch einen zusätzlichen Lateralsensor 6 ergänzt ist. Der Lateralsensor 6 besteht aus zwei einzelnen Windungen 7, 8 eines Widerstandsdrahtes, die zusätzlich auf einer horizontalen Biegeringseite angeordnet sind. Beide Windungen 7, 8 sind mit ihrem Beschaltungspunkt USx und USy gegeneinander um 90° versetzt, so daß mit ihnen die Lateralverformung in x- und y-Richtung unmittelbar erfaßbar ist. Dadurch liegen die Koordinaten der Lateralkräfte fest, aus der die Resultierende und deren Richtung bestimmbar ist. Diese Meßsignale des Lateralsensors 6 in x- und y-Richtung können über Analog-Digital-Wandler in einer digitalen Rechenschaltung zusammen mit den Meßsignalen der Hauptwicklungen 1, 2 ausgewertet werden. Dabei sind mit Hilfe der genau ermittelbaren Lateralkräfte Fqx, Fqy auch die eingeleitete Gesamtkraft rechnerisch genau bestimmbar, wenn diese beispielsweise nicht exakt zentrisch oder schräg eingeleitet wurde. In einer derartigen programmgesteuerten Rechenschaltung können gleichzeitig auch neben den Kraft- oder Gewichtssignalen und den x- und y-Komponenten der Lateralkraft auch noch eine Temperaturkompensation sowie eine Hysterese- und Linearitätskorrektur vorgesehen werden. Dadurch ist eine sehr genaue Kraft- oder Gewichtsmessung möglich, auch wenn ein derartiger Biegeringaufnehmer nicht über aufwendige Lagervorrichtungen zur genauen Krafteinleitung und hysteresearme Kraftausleitungselemente verfügt.
  • Allerdings können die Lateralsignale auch analog in einer Brückenschaltung ausgewertet werden. Dann sind die beiden 90° gegeneinander verdrehten Lateralwindungen 7, 8 zu einer Halbbrücke verschaltbar und in einer Auswertevorrichtung gemeinsam mit der Meßbrückenschaltung der Hauptwicklungen 1, 2 auswertbar. Eine derartige Meßschaltung ist in Fig. 4 der Zeichnung dargestellt, in der sowohl die Hauptwicklungen 1, 2 als auch die Lateralwicklungen 6, 7 miteinander verknüpft sind. Es handelt es sich dabei um einen Biegeringaufnehmer, der auf jeder der beiden horizontalen Biegeringseiten mit zwei Hauptwicklungen 1, 2; 1', 2' und zwei Lateralwindungen 6, 7; 6', 7' verschaltet ist. Dabei ist die eine horizontale Biegeringseite mit den entsprechenden Bezugszeichen der vorbeschriebenen Fig. 1 bis 3 versehen. Die gleichartigen Bauteile der gegenüberliegenden Biegeringseite sind mit gleichen Ziffern und einem Zusatzstrich gekennzeichnet. Mit der vorgenannten Gesamtbrückenschaltung ist allerdings nur die Korrektur eines linearen Übersprechen der Lateralverformung auf die Vollbrücke 1, 2; 1', 2' möglich.
  • In Fig. 5 der Zeichnung ist eine spezielle Ausführung eines vereinfachten Lateralsensors 6 anhand einer Momenteneinleitung Mq dargestellt, der lediglich aus einer Widerstandswindung 10 mit Mittenabgriff 11 besteht, der als Schaltbild 12 in der Mitte zusätzlich dargestellt ist. Anhand der Momenteneinleitung Mq in dem schematisch dargestellten Krafteinleitungselement 13 ergibt sich eine Schrägstellung, die über vorzugsweise rohrförmige Kraftübertragungsglieder 14 eine Verdrehung des Biegerings 15 bewirkt. Da der Biegering 15 gegenüber dem ortsfesten Kraftaufnahmeelement 16 auch mittels Kraftübertragungsgliedern verbunden ist, entsteht mindestens an der Oberfläche der Biegeringe 15 eine Dehnung oder Stauchung, wobei die Dehnung mit + und die Stauchung mit - gekennzeichnet ist. An den gedehnten und gestauchten Biegeringoberflächen sind die Hauptwicklungen 1, 2; 1', 2' und die Lateralwindung 10 appliziert, die ebenfalls zu einer gleichartigen Dehnung und Stauchung führt. Dieses Dehnungs- und Stauchungsverhalten ist gleichfalls an der separat dargestellten Lateralwindung 10 eingezeichnet. Daraus würde sich nach der dargestellten Momenteneinleitung Mq bei der gedehnten Halbwindung 17 eine Widerstandserhöhung des Widerstandswerts Ry und bei der gestauchten Halbwindung 18 eine Widerstandsverringerung des Widerstandswerts Rx ergeben. Werden diese beiden Halbwindungen 17, 18 wie in Bildmitte dargestellt zu einer Halbbrücke 12 verschaltet, so ergibt sich daraus zumindest der Lateralfehler, der noch durch die Eigenkompensation nach Fig. 1 der Zeichnung verbleibt und somit auf einfache Weise berücksichtigt werden kann.
  • Bei einer besonderen Ausführung der Erfindung, bei der die beiden Hauptwicklungen 1, 2; 1', 2' ganzzahlige Windungen besitzen würden, wäre zur Eigenkompensation lediglich eine Verdrehung der Anfangs- A1, A2 und Endbereiche E1, E2 jedes Meßrings 1, 2; 1', 2' um 180° vorzusehen. Bei einer derartigen Ausführung wäre der Abstandswinkel 3, 4 zwischen den Drahtanfängen A1, A2 und Drahtenden E1, E2 bei beiden Meßringen 1, 2 0°, so daß im Grunde keine Meßsignalverfälschung durch parasitäre Lateralkräfte mehr auftreten könnte. Deshalb würde bei einer derartigen Ausführung der Einsatz eines Lateralsensors 6 zu keiner weiteren Meßgenauigkeitsverbesserung führen.

Claims (11)

1. Biegeringaufnehmer mit Krafteinleitungselementen und Kraftaufnahmeelementen und einem dazwischen angeordneten Biegering auf dem mindestens zwei Dehnungsmeßstreifen appliziert und die als spiralförmige Drahtwicklungen eines Widerstandsdrahtes ausgebildet sind, wobei jede Drahtwicklung einen Anfangs- (A1, A2) und einen Endbereich (E1, E2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerstandswicklungen (1, 2; 1', 2') mit ihren Anfangs- (A1, A2) und Endpunkten (E1, E2) um einen Winkel von 180° zu einer horizontalen Spiegelachse (5) verdreht angeordnet sind.
2. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder horizontalen Biegeringfläche oder Scheitelfläche nur eine Widerstandswicklung angeordnet ist und die gegenüber der anderen Widerstandswicklung um 180° zu einer gemeinsamen Spiegelachse (5) verdreht ist.
3. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer horizontalen Biegeringfläche oder Scheitelfläche zwei Widerstandswicklungen (1, 2; 1', 2') bzw. Meßringe (1, 2; 1', 2') angeordnet sind und die horizontal um 180° zu einer gemeinsamen Spiegelachse verdreht sind.
4. Biegeringaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandswicklungen (1, 2; 1', 2') als Halb- oder Wheatstone'sche Vollbrücke verschaltet sind.
5. Biegeringaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Widerstandswicklungen (1, 2; 1', 2'), die zwischen ihren Anfangs- (A1, A2) und Endpunkten (E1, E2) einen Abstandswinkel (3, 4), der größer als 0° ist, bilden, Shunt-Widerstände (RS1, RS2) vorgesehen sind, die mit den Endbereichen (E1, E2) und einem Hilfsabgriff (E1', E2') verbunden sind.
6. Biegeringaufnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer horizontalen Biegeringfläche oder Scheitelfläche ein Lateralsensor (6) vorgesehen ist, der aus einer Widerstandswindung (10) oder zwei einzelnen Widerstandswindungen (7, 8) besteht.
7. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Lateralsensor mit zwei Einzelwindungen (7, 8) jede Windung mit dessen Schaltpunkten (Usx, Usy) gegenüber der anderen Windung (8, 7) horizontal um 90° verdreht ist.
8. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lateralsensor (6) mit einer Widerstandswindung (10) zwei Halbwindungen (17, 18) aufweist, zwischen denen als Verbindungspunkt ein Mittenabgriff (11) vorgesehen ist und die als Halbbrücke (12) verschaltet sind.
9. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwicklungen (1, 2; 1', 2') zu einer inneren und die Lateralwiderstände (6, 7; 6', 7') zu einer äußeren Halb- oder Vollbrücke verschaltet und über Abgleichwiderstände (19, 20) miteinander verbunden sind.
10. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale der Hauptwicklungen (1, 2; 1', 2') und die x-y-Komponenten des Lateralsensors (6) einer digitalen Auswertevorrichtung zugeführt und digitalisiert werden, und daraus mit Hilfe einer programmgesteuerten Rechenschaltung die Axialkraftkomponente, ein Einzel- oder Gesamtgewicht, ein Maß für die Güte der Krafteinleitung, die Querkraftkomponten Fq oder daraus ableitbare Größen ermittelt.
11. Biegeringaufnehmer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der digitalen Auswertevorrichtung zusätzlich noch Meßwerte über das Temperatur- und Hystereseverhalten des Aufnehmers zugeführt werden, mit dessen Hilfe die programmgesteuerte Rechenschaltung die ermittelbaren Kraft- oder Gewichtsgrößen korrigiert.
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