DE10129904C2 - Kalibriergerät für Gasmessgeräte - Google Patents
Kalibriergerät für GasmessgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kalibriergerät für Gasmessgeräte mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Aus der GB 2 329 245 A ist ein Kalibriergerät für Gas mit einem Gasmischelement
bekannt. Die US 5,193,551 bezieht sich auf eine Anordnung zur Messung der
humanen Lungenfunktion mit einem vorgegebenem Mischungsverhältnis von C0 und
einem Inertgas. Eine Kalibriervorrichtung für Gasanalysatoren mit einem
Kalibriergasreservoir in Form von Druckkapseln geht aus der DE 297 23 567 U1
hervor.
Ein Kalibriergerät für Gasmessgeräte mit einer festen Kalibriergasquelle geht auch
aus der 295 21 224 U1 hervor.
Gasmessgeräte bestehen im Allgemeinen aus einem Gehäuse mit einem Messkopf
mit einer Detektoreinheit, die konzentrationsabhängig für das jeweilige Messgas ein
elektrisches Messsignal abgeben. Es sind unterschiedliche Gas
messgeräte aufgrund der unterschiedlichen verwendeten Messprinzipien bekannt
geworden, beispielsweise elektrochemische, infrarotoptische oder auch solche mit
Halbleiterdetektoren. Gasmessgeräte müssen vor der ersten Inbetriebnahme ebenso
wie in regelmäßigen Zeitintervallen und nach Nullpunktdrift des Messsignals kalibriert
werden: Dies bedeutet, dass das vom Gasmessgerät generierte Messsignal (Istwert)
mit der bekannten Konzentration eines Kalibrier
gases (Sollwert) verglichen wird und gegebenenfalls nachgestellt wird. Für die
Kalibrierung muss das verwendete Kalibriergas (Messgas oder ein anderes
spezielles Gas) an die Detektoreinheit des Gasmessgerätes gefördert werden.
Üblicherweise geschieht dies bisher durch zwei Methoden, wobei bei der am
häufigsten angewendeten Methode Druckgasflaschen verwendet werden, die mit
dem Kalibriergas gefüllt sind und wobei über Druckminderventile ein bestimmter
Kalibriergasfluss voreingestellt und das Kalibriergas mit Hilfe eines Kalibrier
adapters über die Detektoreinheit des Gasmessgerätes geführt wird. Die zweite,
wesentlich seltener eingesetzte Methode besteht im drucklosen Kalibrieren im reinen
Diffusionsbetrieb mit Hilfe einer Kalibrierkammer, aus der das Kalibrier
gas aus einer darin geöffneten Kalibriergasampulle in die Detektoreinheit des
Gasmessgerätes diffundiert.
Die zuerst genannte Kalibrierung mit Druckgasflaschen hat folgende Nachteile:
Entsprechende Druckgasflaschen sind oft sehr teuer und bergen durch den hohen Druck, mit dem die Kalibriergase abgefüllt sind, ein Gefahrenpotential. Zudem ist die Handhabung aufgrund der Sperrigkeit der Druckgasflaschen und der erforder lichen langen Schlauchwege kompliziert, so dass die Kalibrierung nicht an jedem Ort durchgeführt werden kann. Dies hat zur Folge, dass bei entlegenen Einsatzorten von Gasmessgeräten oft weite Wege bis zum nächsten Servicepunkt zurückgelegt werden müssen, an dem kalibriert werden kann.
Entsprechende Druckgasflaschen sind oft sehr teuer und bergen durch den hohen Druck, mit dem die Kalibriergase abgefüllt sind, ein Gefahrenpotential. Zudem ist die Handhabung aufgrund der Sperrigkeit der Druckgasflaschen und der erforder lichen langen Schlauchwege kompliziert, so dass die Kalibrierung nicht an jedem Ort durchgeführt werden kann. Dies hat zur Folge, dass bei entlegenen Einsatzorten von Gasmessgeräten oft weite Wege bis zum nächsten Servicepunkt zurückgelegt werden müssen, an dem kalibriert werden kann.
Die zweite genannte Methode der Kalibrierung im reinen Diffusionsbetrieb mit
Kalibriergasampullen ist mit einer deutlich größeren methodischen Ungenauig
keit behaftet, hauptsächlich bedingt durch die nur träge Durchspülung der
Detektoreinheit bei der reinen Diffusion des Kalibriergases.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach in der Bereitstellung eines kompakten,
leicht zu handhabenden und effizienten Kalibriergerätes für Gasmessgeräte, das
unabhängig von Druckgasflaschen ist und einen konstanten
Kalibriergasvolumenstrom abgibt.
Diese Aufgabe wird durch ein Kalibriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen des Kalibriergerätes nach
an.
Mit dem Kalibriergerät für Gasmessgeräte wird für eine
Kalibrierung ein in der erforderlichen Menge in einem Gasreservoir bevorratetes
Kalibriergas über eine Verbindungsleitung mit einem pumpengetriebenen,
konstanten Gasvolumenstrom getrockneter Umgebungsluft vermischt und dem zu
kalibrierenden Gasmessgerät zugeführt. Mit der insbesondere für den Betrieb der
Gasförderpumpe batteriegestützten Ausführungsform des Kalibriergeräts ist eine
besonders vorteilhafte, ortsunabhängige, weil von Druckgasflaschen unabhängige,
Einmal-Kalibrierung eines Gasmessgerätes bei niedrigen aufzuwendenden Kosten
und ohne besondere Betriebszulassungen möglich.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Kalibriergeräts mit Hilfe der einzigen
Figur erläutert, die einen Schnitt durch ein Kalibriergerät zeigt.
In einem Gehäuse befindet sich eine Gasförderpumpe 1 mit einer elektronisch
geregelten Durchflusskontrolle, die von einer austauschbaren, wieder aufladbaren
Batterieversorgung 2 angetrieben wird. Die Gasförderpumpe 1 saugt
Umgebungsluft 3 durch ein Trockenmittelreservoir 4 an und leitet diese über eine
Verbindungsleitung 5 in ein Gasmischelement 7, welches über einen zweiten
Eingang mit einer Hohlnadel 8 mit einem austauschbaren flexiblen und gasdichten
Kalibriergasreservoir 9 aus Sperrschichtfolie verbunden ist, welches ein für eine
Einmal-Kalibrierung eines Gasmessgerätes ausreichendes Ausgangsvolumen von
30 bis 200, insbesondere 30 bis 50 Millilitern hat. Das Kalibriergasreservoir 9 steht
mittels eines gefederten Kolbens 10 unter einer äußeren Krafteinwirkung der
Feder 11, wodurch einerseits das Eindringen der Hohlnadel 8 in das in das
Kalibriergerät eingesetzte Kalibriergasreservoir 9 bewirkt wird und andererseits die
Entleerung des Kalibriergases in das Gasmischelement 7 in Form eines
kontinuierlichen Kalibriergasstroms. Dieser Kalibriergasstrom wird durch die
Anpresskraft des Kolbens 10 und den Innendurchmesser der Hohlnadel 8 und/
oder des Gasmischelementes 7 bestimmt. Der Kalibriergasstrom vermischt sich im
Gasmischelement 7 mit dem konstanten Gasvolumenstrom getrockneter
Umgebungsluft 3 aus der Gasförderpumpe 1. Das austretende
Kalibriergasgemisch 6 bestimmter Konzentration wird dem zu kalibrierenden
Gasmessgerät zugeführt. Die Konzentration des Kalibriergasgemisches 6 wird
durch die Gasförderrate der Gasförderpumpe 1 sowie durch den Volumenstrom
des Kalibriergases aus dem Kalibriergasreservoir 9 bestimmt und beträgt bei
einem Methan-Gasmessgerät zum Beispiel 25% UEG (Untere Explosions-
Grenze) Methan in Luft.
Sobald ein in das Kalibriergerät eingesetztes, tüten- oder beutelförmiges und
austauschbares Kalibriergasreservoir 9 entleert ist, kann der Kolben 10 mit Hilfe
eines starr damit verbundenen Griffs 12 manuell zurückgeführt werden und das
verbrauchte durch ein neues Kalibriergasreservoir 9 für die nächste Einmal-
Kalibrierung ersetzt werden.
Claims (4)
1. Kalibriergerät für Gasmessgeräte mit einem Gasmischelement (7), wobei
- a) das Gasmischelement (7) eingangsseitig über eine Hohlnadel (8) mit dem Innenraum eines unter einer äußeren Krafteinwirkung einer vorgespannten Feder (11) auf einen Kolben (10) stehenden, austauschbaren, flexiblen und gasdichten Kalibriergasreservoirs (9) verbunden ist,
- b) das Kalibriergasreservoir (9) aus einer mehrschichtigen, mindestens eine Aluminium- und eine Kunststoffschicht aufweisenden Sperrschichtfolie besteht,
- c) das Gasmischelement (7) über eine Gasförderpumpe (1) mit einem der Gasförderpumpe (1) vorgeschalteten Trockenmittelreservoir (4) mit der Umgebungsluft (3) verbunden ist und
- d) das Gasmischelement (7) ausgangsseitig an die Detektoreinheit eines zu kalibrierenden Gasmessgerätes angeschlossen ist.
2. Kalibriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gasförderpumpe (1) eine elektronisch geregelte Durchflusskontrolle und
eine austauschbare Batterieversorgung (2) für den Antrieb aufweist.
3. Kalibriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kalibriergasreservoir (9) ein Aus
gangsvolumen von 30 bis 200 Millilitern, insbesondere von 30 bis 50
Millilitern, aufweist.
4. Kalibriergerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass es mit einem Temperatur- und/oder einem
Luftdrucksensor ausgestattet ist, so dass die Gasförderpumpe (1) in
Abhängigkeit von den gemessenen Werten für die Temperatur und/oder den
Luftdruck der geförderten Umgebungsluft (3) die Gasförderrate für die Förderung
einer konstanten Gasmenge anpasst.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001129904 DE10129904C2 (de) | 2001-06-21 | 2001-06-21 | Kalibriergerät für Gasmessgeräte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001129904 DE10129904C2 (de) | 2001-06-21 | 2001-06-21 | Kalibriergerät für Gasmessgeräte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10129904A1 DE10129904A1 (de) | 2003-01-09 |
DE10129904C2 true DE10129904C2 (de) | 2003-07-10 |
Family
ID=7688930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001129904 Expired - Fee Related DE10129904C2 (de) | 2001-06-21 | 2001-06-21 | Kalibriergerät für Gasmessgeräte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10129904C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015003745A1 (de) * | 2015-03-25 | 2016-09-29 | Dräger Safety AG & Co. KGaA | Mobile Prüfvorrichting, Gasmessgerät und System zum Prüfen eines Gasmessgeräts |
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CN109060462A (zh) * | 2018-09-10 | 2018-12-21 | 广州赛宝计量检测中心服务有限公司 | 一种具有微小腔体的校准腔 |
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GB2329245A (en) * | 1997-09-16 | 1999-03-17 | Cavkit Ltd | Generating a calibrating gas |
-
2001
- 2001-06-21 DE DE2001129904 patent/DE10129904C2/de not_active Expired - Fee Related
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