DE10129774C2 - HOM-gedämpfter Hochfrequenz-Resonator - Google Patents
HOM-gedämpfter Hochfrequenz-ResonatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen HOM-gedämpften Hochfrequenz-Resonator für
einen Elektronenspeicherring zur Erzeugung von Synchrotronstrahlung,
aufweisend einen zylinderförmigen Resonatorhohlraum, auf dessen
Mantelfläche drei zirkulare getaperte Wellenleiter mit zwei symmetrisch
angeordneten Stegen angeordnet sind, wobei die cut-off-Frequenz des
Wellenleitergrundmodes über die Länge der Wellenleiter durch Variation der
Steghöhe konstant gehalten ist, und die Stegwellenleiter an ihrem Ende mit
dem kleineren Durchmesser einen Impedanztransformator zur breitbandigen
HF-Anpassung an je eine Koaxialleitung aufweisen.
In Elektronen-Speicherringen zur Erzeugung von Synchrotronstrahlung hängt
die Brillanz der Photonenstrahlen empfindlich von der Qualität des
gespeicherten Elektronenstrahls ab. Insbesondere Strahlinstabilitäten haben
einen negativen Einfluss auf die erzeugte Brillanz. Die Strahlinstabilitäten
werden durch Multibunch-Schwingungen hervorgerufen, die eine
Vergrößerung der Energiebreite (longitudinale Schwingungen) und der
transversalen Emittanz (transversale Schwingungen) nach sich ziehen.
Die Multibunch-Schwingungen werden durch die Wechselwirkung der
Elektronenpakete mit den Moden höherer Ordnung (HOM) des
Beschleunigungsresonators angeregt. Durch Verringerung der Impedanzen
dieser HOM's unterhalb der für jede Synchrotron-Quelle spezifischen
kritischen Impedanz können die o. g. Instabilitäten unterdrückt werden.
Für die Unterdrückung der Instabilitäten sind dem Stand der Technik nach
verschiedene Lösungen für Resonatoren bekannt.
So ist beispielsweise in Proc. of the European Particle Accelerator
Conference (EPAC 1990), Vol. 1, pp. 149; Proc. of the European Particle
Accelerator Conference (EPAC 1996), Vol. 1, pp. 148 und ebenda Vol. 3, pp.
1976 der Resonator am Laboratori Nazionale di Frascati, INFN, in
Frascati/Italien beschrieben. Dieser Resonator besteht aus einem
glockenförmigen Resonatorhohlraum mit drei langen Rechteckhohlleitern zur
HOM-Dämpfung, die unter einem Winkel von ca. 15 Grad zur
Resonatorachse angeordnet sind. Bedingt durch diese Geometrie und die
langen kegelstumpfförmigen Strahlrohre zur Anpassung des großen
rohrseitigen Durchmessers an die Vakuumkammer des Rings beträgt die
Einbaulänge in axialer Richtung etwa 2 m. Die breitbandigen
Rechteckhohlleiter besitzen einen Übergang auf eine 7/8" EIA-Koaxialleitung
zur Auskopplung der HOM-Energie. Nicht zuletzt aufgrund des großen
Durchmessers der Strahlrohröffnungen können relativ kleine Werte für die
HOM-Impedanzen erreicht werden. Dieser Vorteil wird aber mit einer
ebenfalls deutlich reduzierten Shuntimpedanz für den Grundmode erkauft,
was höhere Betriebskosten nach sich zieht.
Eine andere Lösung, radial angeordnete Wellenleiter an die störenden HOM's
anzukoppeln, ist für das Cavity (Hohlraumresonator) am Stanford Linear
Accelerator Center, SLAC, in Stanford/USA entwickelt worden (beispielsweise
beschrieben in SLAC-PUB-6129, LBL-30624, BECON-91, April 1991). Diese
Anordnung besteht aus einem Resonatorhohlraum mit sphärischer radialer
Kontur und drei rechteckigen Wellenleitern zur HOM-Dämpfung, die unter
einem Winkel von ca. 30 Grad zur Strahlachse am Resonator angeordnet,
dann aber parallel zur Achse orientiert und schließlich aus Platzgründen um
180 Grad gebogen sind. Die HOM-Energie wird in Ferritabsorbern im
Innenraum der Wellenleiter absorbiert. Bedingt durch die Geometrie der
Anordnung beträgt die Einbaulänge in axialer Richtung etwa 1,8 m.
Beide genannten Resonatoren sind für den Einsatz in Elektron-Positron-
Speicherringen für die Hochenergiephysik mit längeren geraden Sektionen
entwickelt worden und daher für die Verwendung in Synchrotron-
Strahlungsquellen nur bedingt geeignet.
In Proc. of the European Particle Accelerator Conference (EPAC 1996), Vol.
3, pp. 1940 ist ein Resonator beschrieben, wie er von der Berliner Elektro
nenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m. b. H. vorgeschlagen
worden ist. Hierbei weist der Hochfrequenz-Resonator einen zylinderförmigen
Resonatorhohlraum auf, auf dessen Mantelfläche drei zirkulare Wellenleiter
zur Ankopplung an die HOM's angeordnet sind, die jeweils mit einem
breitbandigen Übergang auf eine Koaxialleitung verbunden sind (broadband
circular waveguide to coaxial transition - CWCT). Mit dieser Anordnung
können die notwendigen Abmessungen, insbesondere die Einbaulänge, im
Vergleich zum Stand der Technik verringert werden. In Proc. of the European
Particle Accelerator Conference (EPAC 1998), Vol. 3, pp. 2065 ist für eine
solche Anordnung ein zirkularer Wellenleiter beschrieben, der als getaperter
Stegwellenleiter mit einer konstanten cut-off-Frequenz und einem
Impedanztransformator zur 7/8"-Koaxialleitung ausgebildet ist. Wie bereits
erwähnt, konnten die Abmessungen eines HOM-gedämpften Hochfrequenz-
Resonators verringert werden, jedoch ist die Reduzierung der Shuntimpedanz
des Fundamentalmodes relativ groß und die Dämpfungseffizienz für die
Moden höherer Ordnung ungenügend.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, einen kostengünstig herstellbaren
HOM-gedämpften HF-Resonator mit verbesserter Dämpfungscharakteristik
bei gleichzeitig hoher Shuntimpedanz für den Fundamentalmode in Platz
sparender Bauweise anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch einen HOM-gedämpften Hochfrequenz-Resonator
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäß die
Wellenleiter mit zwei symmetrisch angeordneten Stegen zur Einstellung einer
Asymmetrie relativ zur Mittelebene des zylinderförmigen
Resonatorhohlraumes in Richtung seiner Längsachse versetzt auf der
Mantelfläche des Resonatorhohlraums angeordnet sind, die Wellenleiter mit
zwei symmetrisch angeordneten Stegen mittels rotationssymmetrischer
Flansche in ihrem Winkel zur Längsachse des zylinderförmigen
Resonatorhohlraums einstellbar ausgebildet sind und die Stege der
Wellenleiter in den zylinderförmigen Resonatorhohlraum derart hineinragen,
dass die Moden höherer Ordnung optimal angekoppelt sind.
Für die effiziente Reduzierung der HOM-Impedanzen ist eine möglichst
breitbandige und reflexionsarme Anpassung der kreisförmigen Wellenleiter
bei möglichst großer Kopplung von ausschlaggebender Bedeutung. Diese
Wirkungen werden gerade durch die erfindungsgemäße Lösung realisiert.
Um sicherzustellen, dass sowohl die bezüglich der Mittelebene
symmetrischen Moden als auch die antisymmetrischen Moden effizient
ausgekoppelt werden, sind die zirkularen Wellenleiter relativ zur Mittelebene
des zylinderförmigen Resonatorhohlraums in Richtung seiner Längsachse
versetzt.
Da die Wellenleiter mittels rotationssymmetrischer UHV-Flansche mit dem
Resonatorhohlraum verbunden sind, ist die Orientierung der Wellenleiterstege
relativ zur Strahlachse, die mit der Längsachse identisch ist, wählbar.
Dadurch ist es möglich, die Ankopplung an einzelne - in einem spezifischen
Speicherring besonders störende - HOM's selektiv zu optimieren.
Da die Wellenleiter mit ihren Stegen in den Resonatorhohlraum tiefer
hineinragen als vom Verbindungselement, beispielsweise den erwähnten
Flanschen, vorgegeben, wird durch die erfindungsgemäße Lösung
gewährleistet, dass nicht am selben Ort die Vakuumübergänge und die HF-
Übergänge realisiert sind. Die Teillänge der in den Resonatorhohlraum
hineinragenden Stege der Wellenleiter wird (neben anderen geometrischen
Parametern) durch numerische Simulation derart variiert, dass die HOM-
Impedanzen oberhalb der cut-off-Frequenz (650 MHz) bis 3 GHz minimiert
werden.
Insbesondere die Einstellung der Winkel der Stege der Wellenleiter bezüglich
der Strahlachse des zylinderförmigen Resonatorhohlraums mittels
rotationssymmetrischer Flansche ermöglicht eine Optimierung der
Ankopplung besonders störender HOM's.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Stege der Wellenleiter
bezüglich der Längsachse des zylinderförmigen Resonatorhohlraums parallel
ausgerichtet sind, d. h. die Winkel der Stegwellenleiter zur Längsachse des
zylinderförmigen Resonatorhohlraums betragen 0 Grad. Diese Ausführung ist
die optimale Lösung für den Fall, dass alle HOM's vom Elektronenstrahl mit
gleicher Stärke angeregt werden. Ist dies nicht der Fall, so erlaubt die
Einstellbarkeit der Orientierung der Wellenleiterstege eine
speicherringspezifische Minimierung der HOM's.
In einer anderen Ausführung weisen die zirkularen getaperten
Stegwellenleiter eine variable Steghöhe auf, die über die Länge des
getaperten Wellenleiters durch das Polynom zweiter Ordnung
y = 3,6328 + 0,0347513x + 0,000183869x2
beschrieben ist, wobei x die Länge (in mm) des getaperten Wellenleiters und
y der halbe Abstand der Stege (in mm) zueinander bedeuten. Dieses
Stegprofil ist besonders günstig, da die cut-off-Frequenz des Wellenleiters
konstant gehalten wird und dadurch der Reflexionsfaktor der getaperten
Wellenleitersektion im o. g. Frequenzbereich minimiert ist.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Impedanztransformator
eine Sektion aufweist, die als getaperte Koaxialverbindung ausgebildet ist.
Dadurch wird die Verwendung von Vakuum-HF-Fenstern beliebiger
Ausführungsformen ermöglicht.
Der Resonatorhohlraum weist in einer nächsten Ausführungsform zur
Optimierung der Shuntimpedanz des Fundamentalmodes eine
Strahlrohröffnung mit nasenförmigen Erweiterungen auf. Diese verwendete
"nose cone"-Geometrie im Bereich der Strahlrohröffnung bewirkt eine
Konzentration des beschleunigenden Feldes auf der Resonatorachse,
wodurch eine große Shuntimpedanz bei gleichzeitig hoher HOM-
Dämpfungseffizienz erreicht wird. Durch die Realisierung einer hohen
Shuntimpedanz ist im Beschleuinigerbetrieb eine energieeffizientere
Beschleunigung des Elektronenstrahls i. V. zum Stand der Technik
gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht mit ihrer Platz sparenden Bauweise
den Einsatz von HOM-gedämpften Resonatoren in den meisten Synchrotron-
Strahlungsquellen. Die maximalen lokalen thermischen Leistungsdichten auf
der inneren Oberfläche des Resonators im Übergangsbereich zwischen
Wellenleiter und Resonatorwand (bei externer Anregung des Grundmodes)
sind bei Verwendung runder Wellenleiter um etwa 50% geringer als bei
rechteckförmigen Wellenleitern. Dies erlaubt eine wesentlich einfachere
Gestaltung der Kühlwasserkanäle. Aus fertigungstechnischer Sicht ist die
Verbindung eines runden Wellenleiters mit einem zylinderförmigen Resonator
einfacher und kostengünstiger als die Verbindung eines rechteckförmigen
Wellenleiters mit einer sphärischen oder glockenförmigen Ausführung. Im
Vergleich zu den im Stand der Technik erwähnten Lösungen betragen die
Herstellungungskosten nur etwa 40%. Die für die Gestaltung der
Strahlrohröffnung des Resonatorhohlraumes genutzte "nose cone"-Geometrie
bewirkt - wie bereits erwähnt - eine hohe Shuntimpedanz des
Fundamentalmodes bei gleichzeitiger effizienter HOM-Dämpfung.
Die Erfindung soll im folgenden Ausführungsbeispiel anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden.
Dabei zeigen
Fig. 1 schematische Gesamtdarstellung eines HOM-gedämften HF-
Resonators in Strahlrichtung;
Fig. 2 schematische Seitenansicht gemäß Fig. 1;
Fig. 3 schematisch eine räumliche Schnittzeichnung durch einen HOM-
gedämpften HF-Resonator gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Stegwellenleiter schematisch im Längsschnitt.
In Fig. 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßer HOM-gedämpfter HF-
Resonator dargestellt. In einem normalleitenden 500 MHz-
Beschleunigungsresonator für Synchrotron-Quellen sind an einem
zylinderförmigen Resonatorhohlraum 1 drei zirkulare Stegwellenleiter 2.1; 2.2;
2.3 mittels der Flansche F1; F2; F3 angeordnet. Die Flansche F1; F2; F3
ermöglichen die Einstellung der Orientierung der Stege der Wellenleiter 2.1;
2.2; 2.3 relativ zur Längsachse des zylinderförmigen Resonatorhohlraums 1.
Dargestellt in dieser Figur ist ebenfalls die Öffnung für ein HF-
Einkoppelelement 4, die Öffnung für den Tuner 3 und die Öffnung für den
Anschluss an eine Messschleife 5.
In der in Fig. 2 schematisch dargestellten Seitenansicht gemäß Fig. 1 ist gut
erkennbar der Versatz der drei auf der Mantelfläche des Resonatorhohlraums
1 in Richtung seiner Längsachse angeordneten Wellenleiter 2.1; 2.2; 2.3
zueinander. Ebenfalls dargestellt sind in dieser Figur die
Impedanztransformatoren 6.1; 6.2; 6.3. Der dargestellte erfindungsgemäße
Versatz der Wellenleiter 2.1; 2.2; 2.3 zueinander bewirkt, dass sowohl die
bezüglich der Mittelebene symmetrischen als auch antisymmetrischen Moden
effizient ausgekoppelt werden. Eingezeichnet ist ebenfalls das Strahlrohr SR,
in das der Resonatorhohlraum 1 eingepasst ist.
Die Fig. 3 ist eine schematische räumliche Schnittzeichnung des in Fig. 1
dargestellten HOM-gedämpften HF-Resonators. Hier ist nun gut erkennbar,
wie jeweils die beiden Stege S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3
der drei Wellenleiter 2.1; 2.2; 2.3 erfindungsgemäß in den
Resonatorhohlraum 1 hineinragen, d. h. die Länge der Stege S1.1; S2.1;
S1.2; S2.2; S1.3; S2.3 ist größer als die Länge der Wandung der Wellenleiter
2.1; 2.2; 2.3. Hierdurch erfolgt eine im Vergleich zum Stand der Technik
verbesserte Ankopplung höherer Moden. Mittels der Flansche F1; F2; F3 sind
die zirkularen Wellenleiter 2.1; 2.2; 2.3 in ihrer Orientierung bezüglich der
Strahlachse einstellbar mit dem Resonatorhohlraum 1 verbunden, wodurch
eine speicherringspezifische Optimierung der Ankopplung besonders
störender HOM's ermöglicht wird. Die Öffnung R des Strahlrohres SR im
Resonatorhohlraum 1 weist eine "nose cone"-Geometrie auf, wodurch - wie
bereits beschrieben - eine Konzentration des beschleunigenden Feldes auf
der Resonatorachse realisiert ist.
Jedem Wellenleiter 2.1; 2.2; 2.3 ist - wie in Fig. 3 dargestellt - auch je ein
Impedanztransformator 6.1; 6.2; 6.3 zugeordnet. Diese
Impedanztransformatoren 6.1; 6.2; 6.3 weisen je eine Sektion 7.1; 7.2; 7.3
auf, die als eine getaperte Koaxialleitung ausgebildet ist. Die spezielle
Ausbildung der Wellenleiter 2.1; 2.2; 2.3 mit ihren in den Resonatorhohlraum
1 eindringenden jeweils symmetrisch angeordneten zwei Stegen S1.1 und
S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3 ist in dieser Schnittzeichnung besonders
gut zu erkennen.
In der Fig. 4 ist einer der drei zirkularen Wellenleiter 2 mit zwei symmetrisch
angeordneten Stegen S1; S2 im Längsschnitt dargestellt. Der Abstand der
beiden Stege S1; S2 im Wellenleiter 2 über seine Länge wird beispielsweise
durch das Polynom zweiter Ordnung
y = 3,6328 + 0,0347513x + 0,000183869x2 beschrieben, wobei x die Länge
(in mm) des getaperten Wellenleiters 2 und y der halbe Abstand der Stege (in
mm) S1; S2 zueinander bedeuten. Mit diesem Stegprofil wird die cut-off-
Frequenz längs des Wellenleiters 2.1; 2.2; 2.3 konstant gehalten und dadurch
- wie bereits erwähnt - der Reflexionsfaktor der getaperten
Wellenleitersektion im Frequenzbereich 650 MHz bis 3 GHz minimiert.
Numerisch konnte nachgewiesen werden, dass die erfindungsgemäße
Lösung die Realisierung eines Beschleunigerresonators erlaubt, der die fast
vollständige Unterdrückung von multibunch-Instabilitäten in modernen
Synchrotronstrahlungsquellen der dritten Generation gewährleistet.
Ausserdem konnte gezeigt werden, dass die maximalen Stromschwellen in
Synchrotronstrahlungsquellen i. V. zum Stand der Technik für Resonatoren
mindestens um den Faktor 2 erhöht werden.
Claims (5)
1. HOM-gedämpfter Hochfrequenz-Resonator für einen
Elektronenspeicherring zur Erzeugung von Synchrotronstrahlung, aufweisend
einen zylinderförmigen Resonatorhohlraum (1), auf dessen Mantelfläche drei
zirkulare getaperte Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) mit je zwei symmetrisch
angeordneten Stegen (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3)
angeordnet sind, wobei die cut-off-Frequenz des Wellenleitergrundmodes
über die Länge der Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) durch Variation der Steghöhe
konstant gehalten ist, und die Stegwellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) an ihrem Ende
mit dem kleineren Durchmesser je einen Impedanztransformator (6.1; 6.2;
6.3) zur breitbandigen HF-Anpassung an je eine Koaxialleitung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) mit je zwei symmetrisch angeordneten Stegen (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) zur Einstellung einer Asymmetrie relativ zur Mittelebene des zylinderförmigen Resonatorhohlraums (1) in Richtung seiner Längsache versetzt auf der Mantelfläche des Resonatorhohlraums (1) angeordnet sind,
die Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) mit den zwei symmetrisch angeordneten Stegen (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) mittels rotationssymmetrischer Flansche (F1, F2, F3) in ihrem Winkel zur Längsachse des zylinderförmigen Resonatorhohlraums (1) einstellbar ausgebildet sind und
die Stege (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) der Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) in den zylinderförmigen Resonatorhohlraum (1) derart hineinragen, dass die Moden höherer Ordnung optimal angekoppelt sind.
die Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) mit je zwei symmetrisch angeordneten Stegen (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) zur Einstellung einer Asymmetrie relativ zur Mittelebene des zylinderförmigen Resonatorhohlraums (1) in Richtung seiner Längsache versetzt auf der Mantelfläche des Resonatorhohlraums (1) angeordnet sind,
die Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) mit den zwei symmetrisch angeordneten Stegen (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) mittels rotationssymmetrischer Flansche (F1, F2, F3) in ihrem Winkel zur Längsachse des zylinderförmigen Resonatorhohlraums (1) einstellbar ausgebildet sind und
die Stege (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) der Wellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) in den zylinderförmigen Resonatorhohlraum (1) derart hineinragen, dass die Moden höherer Ordnung optimal angekoppelt sind.
2. HOM-gedämpfter Resonator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stege (S1.1 und S2.1; S1.2 und S2.2; S1.3 und S2.3) der Wellenleiter
(2.1; 2.2; 2.3) bezüglich der Längsachse des zylinderförmigen
Resonatorhohlraums (1) parallel ausgerichtet sind.
3. HOM-gedämpfter Resonator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zirkularen getaperten Stegwellenleiter (2.1; 2.2; 2.3) eine Steghöhe
aufweisen, die über die Länge des getaperten Wellenleiters (2.1; 2.2; 2.3)
durch das Polynom zweiter Ordnung
y = 3,6328 + 0,0347513x + 0,000183869x2
beschrieben ist, wobei x die Länge (in mm) des getaperten Wellenleiters und
y der halbe Abstand der Stege (in mm) zueinander bedeuten.
4. HOM-gedämpfter Resonator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Impedanztransformator (6.1; 6.2; 6.3) eine Sektion (7.1; 7.2; 7.3)
aufweist, die als getaperte Koaxialleitung ausgebildet ist.
5. HOM-gedämpfter Resonator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Resonatorhohlraum (1) eine Strahlrohröffnung (R) mit nasenförmigen
Erweiterungen zur Konzentration des beschleunigenden Feldes auf der
Resonatorachse aufweist.
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