DE10129751A1 - Verfahren und Einrichtung zur Steuerung einer mit einem Laser ausgerüsteten Werkzeugmaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Steuerung einer mit einem Laser ausgerüsteten WerkzeugmaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Steuersystem vorgeschlagen für eine mit einem Laser ausgestattete Werkzeugmaschine, welches in der Lage ist, das Phänomen des Self-Burning zu vermeiden. Die Temperatur des Werkstücks in Schnittnähe wird überwacht, und eine numerische Steuerung vergleicht die tatsächliche Werkstücktemperatur mit einer vorab gespeicherten, empirisch bestimmten Temperaturgrenze, die eine Vorhersage für das Einsetzen von Self-Burning darstellt. Wenn die Werkstücktemperatur sich der Grenze nähert oder die Grenze erreicht, wird ein Abbruchsignal erzeugt. Nach Erzeugung eines Abbruchsignals deaktiviert der Steuerprozessor den Laser, um den Beginn von Self-Burning zu vermeiden. Zudem speichert der Prozessor die Schnittparameter und die Lagekoordinaten des abgebrochenen Schnittes, so daß der Prozessor später zurückkehren kann, um den Schnitt fertigzustellen, und setzt einen Abkühlzeitgeber. Der Prozessor veranlaßt dann, daß eine nächste verfügbare Schneidposition angefahren wird, prüft die Temperatur an dieser Position und beginnt dann zu schneiden. Nach Abschluß des Schnittes an der zweiten Stelle wird der Schneidkopf, wenn ein Abkühlzeitgeber abgelaufen ist, zu der Abbruchposition verfahren, der Prozessor gewinnt gespeicherte Informationen zurück und vervollständigt den Schnitt.
Description
Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Werkzeugmaschi
nen und betrifft im besonderen Werkzeugmaschinen, die einen
Laser zum Schneiden von Metall und anderen Materialien ver
wenden.
Mit Laser ausgerüstete Werkzeugmaschinen werden häufig zum
Schneiden von Blechteilen aus Tafel- und Plattenmaterial ge
nutzt. Bei derartigen Werkzeugmaschinen wird ein Laserstrahl,
der durch eine fokussierende Linse oder einen fokussierenden
Spiegel in einen Brennfleck von kleinem Durchmesser konzen
triert wird, so gerichtet, daß der Fokuspunkt über, auf oder
unter dem zu schneidenden Material zu liegen kommt. Der Laser
strahl wird mit Hilfe der fokussierenden Optik durch eine Düse
geführt, die unmittelbar oberhalb des Werkstücks angeordnet
ist; gleichzeitig wird durch die Düse ein unter Druck stehendes
Gas geleitet - gängige Praxis ist koaxial zum Laserstrahl - um
die Herstellung des Schnittes zu unterstützen. Das unter Druck
stehende Gas wechselwirkt mit dem Laserstrahl und mit dem Werk
stoff, wodurch der Schneidprozeß erleichtert wird, und bildet
einen Strahl hoher Strömungsgeschwindigkeit, der das geschmol
zene Material aus dem Schnitt entfernt.
Mit Laser ausgerüstete Werkzeugmaschinen sind im allgemeinen
computernumerisch gesteuert (CNC-gesteuert) und werden in zahl
reichen Konfigurationen und Größen und mit Lasern verschiedenen
Typs und unterschiedlicher Leistung hergestellt. Die vorlie
gende Erfindung kann auf alle derartigen Typen Anwendung fin
den; beschrieben wird sie jedoch in Verbindung mit einer Konfi
guration, die nach dem Prinzip der "Fliegenden Optiken" arbei
tet. Der Schneidkopf wird hierbei entlang einer Achse bewegt,
beispielsweise entlang der Y-Achse, die an einer Brücke ange
ordnet ist, die ihrerseits in einer zur Y-Achse senkrecht ver
laufenden X-Achse verfahrbar ist. Das Werkstück wird auf eine
stationäre Palette oder einen stationären Tisch unterhalb der
Brücke aufgelegt. Die Bewegung des Schneidkopfes wird mit der
Bewegung der Brücke koordiniert, so daß eine exakte Bahn auf
dem Teil beschrieben wird. Schneidkopf und Laser werden so ge
steuert, daß in das Metall eingestochen und geschnitten wird,
um Löcher und Figuren oder Formen in dem Material zu erzeugen
und dann das Teil aus dem Material herauszuschneiden.
Aus einer Tafel oder Platte können mehrere gleichartige oder
unterschiedliche Teile, denen die Dicke und der Materialtyp ge
mein sind, geschnitten werden. Solche Gruppen von Teilen werden
allgemein als "geschachtelte Bauteile" oder "Verschachtelung"
bezeichnet. Der nach Entfernen der Teile verbliebene Material
rest wird als Rest oder Restgitter bezeichnet. Ein kleines
Stück Abfall, das von einem in ein Teil geschnittenen Loch ab
fällt, wird als Lochabfall bezeichnet. Schneidrückstände werden
als Schlacken bezeichnet. Wiedererstarrtes Material, welches
dem Teil fest anhaftet, wird als Schlackenanhaftung bezeichnet.
Die Mischung aus Lochabfällen und Schlackenrückständen, die
beim Blechschneiden anfällt, wird allgemein als Abfall oder
Schrott bezeichnet.
Die Teile lassen sich in zwei Gruppen einteilen: solche, die
ein oder mehrere Löcher oder Formen innerhalb der Teileumgren
zung oder Teileberandung aufweisen, und solche, die nur aus ei
ner Umgrenzung oder Berandung bestehen, ohne Löcher oder Formen
innerhalb des Teils. Beim Schneiden von geschachtelten Hautei
len geht man so vor, daß Löcher innerhalb des Teils zuerst ge
schnitten werden und dann die Berandung geschnitten wird. Der
Grund für diese Vorgehensweise liegt darin, die Kontrolle über
das Teil zu behalten, bis alle inneren Merkmale geschnitten
sind, um die Genauigkeit des Teils zu gewährleisten. Würde man
zuerst die Berandung schneiden, könnte das Teil auf dem Tisch
verrutschen oder - schlimmer noch - verkippen, was es unmöglich
machen würde, die inneren Merkmale des Teils ohne zusätzliches
Nachstellen oder Eingreifen mit Genauigkeit zu schneiden.
Mitunter weisen Teile innere Löcher oder Merkmale auf, die zu
erheblichen Mengen an Abfall führen könnten. Es ist allgemein
üblich, den entstehenden Abfall dadurch zu reduzieren, daß in
diese Bereiche ein oder mehrere kleinere Teile eingeordnet wer
den. Das kann so aussehen, daß zum Beispiel mehrere Untergrup
pen von Teilen innerhalb von Teilen plaziert sind, die ihrer
seits selbst innerhalb von Teilen plaziert werden usw., bis die
bestmögliche und wirtschaftlichste Ausnutzung des Materials er
reicht ist. Die Vorgehensweise zum Schneiden solcher Teilegrup
pen ist die gleiche, d. h. die Teile werden von innen nach außen
geschnitten. Zuerst werden die Löcher und inneren Merkmale im
kleinsten oder entferntesten Teil geschnitten, um das am weite
sten innenliegende Teil der Teilegruppe zu erzeugen; dann wird
die Berandung dieses Teils bzw. dieser Teile geschnitten, dann
schneidet man die nächstinneren Löcher oder Innenmerkmale, dann
die Berandung dieses Teils bzw. dieser Teile usw., bis die Be
randung des Teils der obersten Ebene geschnitten ist. Eine Ver
schachtelung könnte so aufgebaut sein, daß sie keinen, einen
oder mehrere Fälle von Gruppen mit ineinander plazierten Teilen
enthält, um das Material optimal auszunutzen.
Es gibt Softwareprogramme zum automatischen Verschachteln von
Teilen. Manche Programme bieten auch die Möglichkeit der auto
matischen Auswertung der Materialausnutzung in Prozent für den
jeweiligen Schachtelvorschlag. Wird die angestrebte Ausnutzung
nicht erzielt, verwirft das Programm die Schachtelung, nimmt
eine Umordnung der Teile vor und bewertet die Werkstoffausnut
zung neu, bis ein Mindestprozentwert erreicht ist. Nachdem ein
zufriedenstellender Schachtelplan erstellt wurde, erzeugt die
Software das Programm für die Laserschneidmaschine. Einige die
ser Programmiersysteme haben auch die Fähigkeit, eine Schnitt
bahn zu bestimmen, so daß die Schnitt- oder Maschinenbewegung
die Schnittlinie nie kreuzen muß. Dies ist vorteilhaft, um die
Gefahr einer Kollision der Schneiddüse mit auf der Werkstück
auflage verkippten und über die Oberfläche des in Arbeit be
findlichen Werkstücks hinausragenden Teilen zu mindern.
Durch die fortschreitende Entwicklung von Hochleistungslasern
mit für das Schneiden geeigneten Strahlqualitäten hat man in
der Schneidmaschinentechnologie die Möglichkeit geschaffen,
auch größere Materialdicken zu schneiden. So ist es jetzt bei
spielsweise möglich, Stahlbleche von 25,4 mm (1 Inch) Dicke mit
einer Geschwindigkeit von ca. 60,97 cm (24 Inch) pro Minute mit
einer mit einem 6 kW-Laser ausgestatteten Schneidmaschine zu
schneiden.
Beim Schneiden von dicken Kohlenstoffstahlblechen kann sich die
Schnittqualität rapide verschlechtern, wenn es zum Auftreten
eines Phänomens kommt, welches als "Self-Burning" (unkontrol
lierte Verbrennung) bezeichnet wird. Self-Burning ist ein Zu
stand, der auftritt, wenn die Kontrolle über den Schneidprozeß
verlorengeht und der Prozeß thermisch instabil wird, was dazu
führt, daß eine breite Schnittfuge erzeugt wird, die im unteren
Teil noch verschlossen ist.
Mitunter verschwindet das Self-Burning-Phänomen von alleine
wieder. Zuweilen geschieht dies beim Schneiden einer Kante oder
eines Bogens des Teils, in der Regel aber an einer Ecke. Bei
Erreichen einer Ecke wird die Schnittgeschwindigkeit reduziert.
Vielfach enthält das Programm Verweilzeiten in den Ecken, um
dem nachlaufenden hinteren Ende des Schnittes Zeit zu geben,
die führende Kante des Schnittes einzuholen.
In manchen Fällen gelingt es, die Kontrolle über den Schnitt
dadurch wiederzugewinnen, daß die Maschinenbedienungsperson
eingreift und die Schnittgeschwindigkeit durch manuelle Vor
schubbeeinflussung verringert. Häufig kann der Schnitt nicht
wieder unter Kontrolle gebracht werden, ohne den Prozeß zu
stoppen.
Wenn das Self-Burning-Phänomen von alleine wieder verschwindet
oder durch die Bedienungsperson zum Verschwinden gebracht wird,
hinterläßt es einen Defekt an der Schnittkante. Unbemerkt ge
blieben, kann das Self-Burning-Phänomen dazu führen, daß inak
zeptable Teile produziert werden, die nachgearbeitet oder ver
schrottet werden müssen.
Das Self-Burning-Phänomen ist problematisch. Einerseits muß der
Maschinenbediener den Prozeß beobachten und unverzüglich auf
Probleme reagieren können; andernfalls riskiert er, daß unan
nehmbare Teile geschnitten werden. Andererseits wird im heuti
gen Produktionszeitalter von der Bedienungsperson vielfach er
wartet, daß sie mehrere Maschinen bedient, um die geschnittenen
Teile zu entnehmen, frisches Material einzulegen, das nächste
Teileprogramm zu laden, oder sogar in der Zeit, in der die Ma
schinen schneiden, LKWs ablädt oder den Anlagenbereich reinigt.
Dem Erfinder ist wenigstens ein Verfahren zur Behandlung des
Self-Burning-Phänomens auf einer automatischen Basis bekannt.
Dieses Verfahren beruht auf dem sichtbaren Licht, welches an
dem Schnitt erzeugt wird, wenn das Self-Burning beginnt. Das
sichtbare Licht wird durch die Schneidlinse wieder in den
Strahlpfad zurückreflektiert. Während des normalen Schneidbe
triebs wird wenig sichtbares Licht reflektiert. Oberhalb der
Schneidlinse ist ein Sensor angeordnet, um das infolge des
Self-Burning-Effekts reflektierte Licht zu erfassen. Er sendet
ein Signal an die CNC. Als Antwort auf das Signal stoppt die
CNC den Schnitt, fährt den Schneidknopf ein kurzes Stück auf
der Schnittbahn zurück, startet dann den Schnitt neu und ver
sucht erneut, durch den Problembereich zu schneiden. Die CNC-
Einrichteparameter bestimmen die Zahl der Versuche, die unter
nommen werden, um den Schnitt herzustellen. Wenn die Versuche
entsprechend oft wiederholt wurden, ohne zum Erfolg zu führen,
stoppt die CNC das Programm, setzt eine Fehlermeldung an den
Bildschirm des CNC-Bedieners ab und wartet, bis die Bedienungs
person eingreift.
Diese Methode zur Behandlung des Self-Burning-Phänomens ist
zwar nützlich, aber immer noch problematisch. Erstens wird das
Self-Hurning erst im nachhinein, wenn es bereits eingesetzt
hat, erkannt; bestenfalls kann man daher erwarten, ein Teil zu
produzieren, das einen kleinen Defekt an der Kante aufweist.
Zum zweiten ist - weil ja das Self-Burning-Phänomen bereits
eingesetzt hat - die Chance, Sekunden später erfolgreich durch
den betreffenden Bereich schneiden zu können, geschmälert.
Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer mit
einem Laser ausgerüsteten Werkzeugmaschine mit der Fähigkeit,
das Phänomen des Self-Burning zu vermeiden.
Die Beobachtung des Self-Burning-Phänomens und Untersuchungen
von Teilen und Restgittern haben den Erfinder veranlaßt, ge
wisse Theorien zu postulieren und verschiedene Schlußfolgerun
gen zu ziehen, die im folgenden dargelegt werden sollen.
Wenn die Seitenwände des Schnittes zu viel Wärme aus dem Prozeß
absorbieren, werden sie aufgeschmolzen und fallen in den
Schnitt. Dieser plötzliche vermehrte Anfall an geschmolzenem
Metall ist zu groß, als daß das Material aus der schmalen
Schnittfuge entweichen könnte und führt zu einem Verschließen
des Schnittes. Nunmehr hält sich der Prozeß von selbst auf
recht. Dadurch, daß die Schnittfuge geschlossen ist, bleibt die
ganze durch den Laserstrahl erzeugte Wärme in der Schnittfuge,
anstatt mit dem den Schnittspalt verlassenden Material abge
führt zu werden. Durch das Sauerstoff-Hilfsgas wird die thermi
sche Instabilität weiter aufrechterhalten. Dabei entsteht eine
siedende Masse an schmelzflüssigem Stahl, die zum Teil in Form
von Funken und Tröpfchen von geschmolzenem Metall durch das
Hilfsgas nach oben, aus dem Schnitt heraus geblasen wird. Dies
macht das Self-Burning-Phänomen visuell sehr deutlich erkenn
bar. Es kommt außerdem zu einer wahrnehmbaren Veränderung des
von dem Prozeß ausgehenden Geräuschs.
Der Erfinder hat beobachtet, daß der Bereich, in dem Self-
Burning auftritt, in vielen Fällen vorhersagbar ist. Das Self-
Burning-Phänomen tritt im allgemeinen dann auf, wenn der
Schnitt in einen Bereich eintritt, wo der Werkstoff unlängst
durch das Schneiden eines nahegelegenen Merkmals aufgeheizt
wurde und noch heiß ist. Experimente haben gezeigt, daß es mög
lich ist, die Temperatur der Tafel zu überwachen und dadurch
das Risiko oder die Gefahr zu beurteilen, daß Self-Burning ein
setzt, wenn in diesen Bereich geschnitten wird.
Es wurden Versuche durchgeführt, bei denen ein Infrarot-Thermo
meter verwendet wurde, um die Oberflächentemperatur einer Tafel
während des Schneidens zu überwachen. Das Infrarot-Thermometer
wurde so gewählt, daß eine Detektion des Laserstrahls ausge
schlossen war. Bei der Überwachung der Temperatur unmittelbar
vor der Schnittbahn während des Schneidens eines 12 mm dicken
Kohlenstoffstahl-Konstruktionswerkstoffes wurde beobachtet, daß
sich die Schnittqualität oberhalb ca. 149°C (300°F) zu ver
schlechtern begann. Bei etwa 204°C (400°F) ging der Schnitt
wegen des Einsetzens von Self-Burning verloren. Bei einem Test
mit dem gleichen Werkstofftyp, nur daß die Dicke 25 mm betrug,
wurde beobachtet, daß sich die Stabilität des Schneidprozesses
bei etwa 82°C (180°F) zu verschlechtern begann. Oberhalb ewa
93°C (200°F) begannen sich Schlackenanhaftungen an der Unter
kante zu bilden. Bei ca. 104°C (220°F) bestand hohe Gefahr
des Einsetzens von Self-Burning. Nach Einsetzen des Self-
Burning-Effekts stieg die Temperatur innerhalb von zwei Sekun
den auf ca. 177 bis 204°C (350 bis 400°F).
Es wurde geschlußfolgert, daß die Temperaturdifferenzen zwi
schen den 12 Millimetern und den 25 Millimetern und das Einset
zen der Schnittverschlechterung und des Self-Burning auf die
Dicke des Teils und die thermische Leitfähigkeit des Materials
zurückzuführen waren. Es erscheint, daß das Material zur Unter
seite des Teils hin heißer war. Es muß also Wärme durch Leitung
zur Oberseite übertragen werden. Die Rate der Wärmeleitung und
damit die an der Oberfläche gemessene Temperatur ist abhängig
von der Dicke und von der Wärmeleitfähigkeit des Materials.
Auf der Grundlage dieser Beobachtungen und Schlußfolgerungen
liegt die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines
Verfahrens und einer Einrichtung zum Beurteilen des Risikos des
Einsetzens von Self-Burning und zum Ergreifen von Korrekturmaß
nahmen, um das Self-Burning zu vermeiden.
Im einzelnen liegt die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstel
lung eines Verfahrens und einer Einrichtung zum Beurteilen des
Self-Burning-Risikos und zum automatischen Ergreifen von Maß
nahmen derart, daß das Einsetzen des Self-Burning vermieden
wird, indem der Schnitt abgebrochen wird, ein anderer Bereich
der Tafel angefahren wird, um die Schneidarbeit wiederaufzuneh
men, und dann nach Ablauf einer Zeitspanne, die hinreichend
ist, um den verlassenen Bereich abkühlen zu lassen, zu dem Ab
bruchpunkt zurückgekehrt und die Abarbeitung des abgebrochenen
Programms fortgesetzt wird.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung eines
Laserschneidwerkzeugs mit Sensoreinrichtungen mit der Fähig
keit, eine Bedingung in dem Werkstück zu detektieren, welche
für das Risiko des Einsetzens von Self-Burning bezeichnend ist,
und den Schnitt zu kontrollieren oder abzubrechen, sobald die
festgestellten Bedingungen vorhersagen, daß Self-Burning nahe
bevorsteht.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereitstellung einer
mit einem Laser ausgerüsteten Schneidmaschine mit einem Steuer
system, welches Temperaturbedingungen in dem Werkstück erfaßt,
die für das Risiko des Einsetzens von Self-Burning bezeichnend
sind, und einem Steuersystem, welches den Schnitt auf geord
nete, wiederaufnehmbare Weise abbricht und dann den Schneidkopf
neu positioniert, um in einem anderen Bereich des Werkstücks zu
schneiden zu beginnen.
Hieraus erwächst die Aufgabe, eine mit einem Hochleistungslaser
ausgerüstete Werkzeugmaschine bereitzustellen, welche es ermög
licht, dickes Material mit hoher Schnittqualität und hoher
Effizienz zu schneiden.
Ein allgemeiner Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung
eines berührungslosen Temperatursensors zum Messen der Tafel
temperatur im Bereich des Schnittes, um das Risiko des Einset
zens von Self-Burning vorherzusagen.
Ein besonderer Gegenstand ist die Verwendung eines oder mehre
rer Infrarot-Temperatursensoren, die so gewählt sind, daß die
benutzte IR-Wellenlänge den Laserstrahl nicht detektiert, um
die Temperatur der Tafel zu überwachen, während sie geschnitten
wird, um das Risiko des Einsetzens von Self-Burning zu beur
teilen.
Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß der Schneidkopf mit einem
Temperatursensor ausgerüstet ist, der die Temperatur des Werk
stücks im Bereich des Schnittes erfaßt. Das Steuersystem weist
eine Schnittparameter-Bibliothek auf, welche Werkstoff-Schnitt
werte enthält, insbesondere Temperaturgrenzen zum Warnen oder
zum Abbrechen eines Schnittes, um das Einsetzen von Self-
Burning zu vermeiden. Wenn sich die Temperatur des Werkstückes
der Grenztemperatur nähert, werden Schritte unternommen, um den
Schnitt zu beenden. Zu dem Zweck, die Ausnutzung der Maschine
zu verbessern, wenn der Schnitt abgebrochen wird, positioniert
das Steuersystem den Schneidkopf auf ein anderes Merkmal, Teil
oder eine andere Gruppe von Teilen und beginnt an dieser Stelle
zu schneiden. Vor der Neupositionierung des Schneidkopfes wer
den ausreichend Informationen erfaßt, so daß der Schneidkopf
zurückgebracht werden kann, um den Schnitt wiederaufzunehmen.
Ein weiteres Merkmal einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist die Bereitstellung einer mit einem Laser ausgerü
steten Werkzeugmaschine, wobei das Steuersystem zwei Tempera
turgrenzen unterhält: eine Warntemperaturgrenze und eine Ab
bruchtemperaturgrenze. Wenn das Werkstück die Abbruchtempera
turgrenze erreicht, wird der Schnitt sofort gestoppt, und die
CNC positioniert den Schneidkopf auf ein anderes Merkmal, ein
anderes Teil oder eine andere Gruppe von Teilen, die durch Pro
gramm-Markierungszeichen (Flags) identifiziert sind. Die Warn
temperaturgrenze ist niedriger als die Abbruchtemperaturgrenze.
Hei Erreichen der Warntemperaturgrenze gestattet die CNC der
Maschine, das Merkmal fertig zu schneiden, setzt dann an dieser
Stelle ein Flag, verfährt dann den Schneidkopf zu einer anderen
mit Flag markierten Stelle, um die Schneidarbeit wiederaufzu
nehmen. Falls die Abbruchtemperaturgrenze erreicht wird, wäh
rend die Steuerung den Schnitt zu vollenden sucht, wird der
Schnitt unverzüglich abgebrochen, die CNC setzt an dieser
Stelle ein Flag und verfährt dann den Schneidkopf zu einer
anderen mit Flag markierten Stelle, um fortzufahren.
Es ist ein weiteres Detailmerkmal, daß nach Sprung zu einer an
deren mit Flag markierten Stelle oder nach Rückkehr zu einer
früheren Abbruchstelle die CNC die Tafeltemperatur liest, den
gelesenen Wert mit gespeicherten Warn- und Abbruchwerten ver
gleicht, um sicherzustellen, daß die Temperatur innerhalb zu
lässiger Grenzen liegt, und - wenn dies nicht der Fall sein
sollte - die Maschine eine andere mit Flag markierte Stelle
anfahren läßt, um fortzufahren.
Diese und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung in Zusammenhang
mit der beigefügte zeichnerischen Darstellung. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer mit einem Laser ausge
rüsteten Werkzeugmaschine mit einem Steuersystem
gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Werkzeugmaschine von
Fig. 1;
Fig. 3A bis Fig. 3D schematische querschnittliche Darstellungen
eines Werkstücks zur Verdeutlichung des Self-
Burning-Problems;
Fig. 4A und Fig. 4B die Schneiddüse von unten und im Aufriß, mit
einer Anordnung von Temperatursensoren;
Fig. 4C eine Darstellung des Erfassungsbereichs der Sen
soren von Fig. 4A und Fig. 4B;
Fig. 5 ein schematisches Blockdiagramm, welches gewisse
Systemaspekte des erfindungsgemäßen Steuer
systems zeigt;
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Prozes
ses in allgemeiner und grundlegender Form;
Fig. 7 ein Blockdiagramm, welches erfindungsgemäße
Aspekte in ihrer allgemeinen und grundlegenden
Form darstellt;
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften Ausfüh
rungsform der von dem erfindungsgemäßen Steuer
system verwendeten Logik; und
Fig. 9A bis Fig. 9D Darstellungen einer Anordnung von Teilen, die
aus einer Tafel zu schneiden sind, zur Verdeut
lichung der Aspekte der Erfindung, die die Ver
wendung von Flags und Neustarts betreffen.
Die Erfindung gestattet verschiedene Modifikationen und alter
native Ausführungsformen; bestimmte bevorzugte Ausführungsfor
men der Erfindung sind in der zeichnerischen Darstellung ge
zeigt und werden im folgenden ausführlich beschrieben. Selbst
verständlich besteht keine Absicht, die Erfindung auf diese
Ausführungsformen zu beschränken. Im Gegenteil ist beabsich
tigt, alle Abwandlungen, Alternativen und Äquivalente abzudec
ken, welche in den Bereich der Erfindung fallen, wie er in den
beigefügte Ansprüchen definiert ist.
Es wird nun auf die zeichnerische Darstellung Bezug genommen,
und zwar speziell auf die Fig. 1 und 2, die eine bevorzugte
praktische Ausführungsform der Erfindung zeigen, allgemein dar
gestellt in Gestalt der Werkzeugmaschine 20. Als Hintergrund
sei angemerkt, daß die Werkzeugmaschine 20 eine Laserstrahl
quelle 22 enthält, die einen Hochleistungslaserstrahl auf einen
Kollimator 24 richtet, der seinerseits einen kollimierten
Laserstrahl 26 auf einen ersten Umlenkspiegel 27 richtet. Der
Laserstrahl 26 wird dann zu einem Schneidkopf 30 geführt, der
einen zweiten Umlenkspiegel 28 umfaßt sowie eine Fokussierop
tik 32 (nicht gezeigt), die den Laserstrahl auf ein Werk
stück 34 fokussiert, welches auf einer Palette 36 aufliegt. Der
Laserstrahl 26 tritt durch eine Düse 29 an der Basis des
Schneidkopfes aus, zusammen mit einem Strom Sauerstoff-Hilfs
gas. Der Fokuspunkt des Laserstrahls wird so eingestellt, daß
er ungefähr an der Oberfläche des Werkstücks zu liegen kommt.
Die Position des Fokuspunktes kann unter der Kontrolle der CNC
für bestimmte Bearbeitungszwecke oder Funktionen variiert wer
den. Der Laserstrahl und das Hilfsgas wechselwirken miteinander
und mit dem Metall, um durch das Werkstück 34 zu schneiden.
Ein Maschinengrundgestell 33 trägt die im vorstehenden disku
tierten operativen Elemente, einschließlich der Palette 36 und
einer Brücke 31, die den Schneidkopf 30 trägt, zusammen mit
Zusatzelementen, so etwa dem Schlackensammelbett und einem
Schlackenabführsystem. Zusammenfassend dargestellt ist der
Schneidkopf 30 über die Breite der Maschine (in Fig. 2 nach
oben und nach unten) verfahrbar, indem er entlang des Brücken
elements 31 bewegt wird, während die komplette Brücke ver
schieblich ist - in Fig. 1 von links nach rechts -, so daß der
Schneidkopf 30 unter der Kontrolle der Computersteuerung in der
Lage ist, praktisch jede beliebige Bahn auf der Oberfläche des
Werkstücks abzufahren. Der Laser wird während der Bewegung des
Schneidkopfes so gesteuert, daß er die durch das CNC-Programm
definierten Muster in das Werkstück schneidet. Die beispielhaft
dargestellte Maschinenkonfiguration stellt zwar eine bevorzugte
Ausführung dar, steht aber repräsentativ für verschiedene Ma
schinenkonfigurationen, die in der Lage sind, einen Laserstrahl
und ein Werkstück relativ zueinander zu bewegen, um nach Vor
gabe einer CNC Muster zu schneiden.
Fig. 3A ist eine schematische Darstellung in vergrößertem Maß
stab zum besseren Verständnis des Mechanismus eines Laser
schnittes. Das dargestellte, mit 34 bezeichnete Werkstück hat
eine relativ große Dicke. Die Düse 29 ist oberhalb des Werk
stücks angeordnet. Der Laserstrahl, bei 60 gezeigt, tritt durch
die Düsenöffnung heraus, und zwar zusammen mit einem Strom
Hilfsgas, welches den Strahl umgibt und in die entstehende
Schnittfuge 64 gerichtet ist. Der Laserstrahl 60 wird im Be
reich der Oberfläche 34a des Werkstücks sehr scharf fokussiert.
In der Zeichnung ist die Divergenz des Strahls etwas übertrie
ben dargestellt, um die Lage des Fokuspunktes 61 besser zu ver
deutlichen. Durch die hoch fokussierte Energie wird nahezu au
genblicklich eine Säule 62 durch das Werkstück unmittelbar un
terhalb des Auftreffpunkts des Laserstrahls erwärmt. Während
des normalen Schneidbetriebs durchlaufen die Düse und damit die
aufgeheizte Säule eine Bahn, welche den Schnitt definiert. Die
Säule ist an der Unterseite offen und verschiebt sich in
Schnittrichtung in das Werkstück hinein. Das Hilfsgas hat die
Aufgabe, mit dem Laserstrahl und dem Werkstück 34 zusammenzu
wirken, um das Material innerhalb der Säule 62, der Schnitt
zone, zu verdampfen und in den schmelzflüssigen Zustand zu
überführen. Das Material wird intensiv aufgeschmolzen und durch
das Hilfsgas aus dem unteren Bereich herausgeblasen, um so die
Schnittfuge 64 zu bilden. Die Schnittfuge 64 weist im wesentli
chen parallele, relativ glatte Seitenwände 64a auf, wie in
Fig. 3B gezeigt. Am Rande sei vermerkt, daß durch Variation der
Position des Laserstrahlfokus relativ zur Dicke des Werk
stücks 34 die Form der Schnittfuge 64 etwas variieren kann, so
daß sie zum Beispiel zur Oberseite oder Unterseite leicht ko
nisch wird. Wenn aber das System korrekt arbeitet, werden die
Wände 64a im wesentlichen rechtwinklig und verhältnismäßig
glatt sein.
Erfindungsgemäß wird die Temperatur des Werkstücks 34 im Be
reich des Schnittes dazu verwendet, das Einsetzen von Self-
Burning vorherzusagen. Fig. 3C zeigt den Mechanismus im Gange.
Das Material, bezeichnet durch die schraffierten Bereiche 67,
kann zu heiß werden, beginnt zu schmelzen und in die Schnitt
fuge zu stürzen, wie schematisch in Fig. 3C wiedergegeben. Mit
zunehmender Temperatur des Werkstücks wird mehr Seitenwandmate
rial zum Schmelzen gebracht und fällt in die Schnittfuge. Wenn
zu viel Material schmilzt, ist das Hilfsgas nicht mehr in der
Lage, das Material aus dem unteren Bereich der Schnittfuge aus
zublasen, und es bildet sich ein Schmelzebad im unteren Bereich
der Schnittfuge, in Fig. 3C schematisch bei 66 dargestellt. Die
Schnittfuge verschließt sich. Nunmehr absorbiert das Schmelze
bad 66 die gesamte Energie des Laserstrahls und der exothermen
Reaktion des Hilfsgases und wird noch heißer, bis hin zur
Siede- und Verbrennungstemperatur. Die Seitenwände absorbieren
mehr Energie, schmelzen und kollabieren in die Schnittfuge hin
ein. Die Tatsache, daß die Seitenwände kollabiert sind, wird
daraus deutlich, daß die Schnittfuge 64a von Fig. 3C im Ver
gleich zu der Schnittfuge 64 von Fig. 3A und Fig. 3H breiter
geworden ist. Der Prozeß unterhält sich selbst und ist außer
Kontrolle geraten. Mit geschlossener Schnittfuge bleibt die
ganze von dem Laserstrahl erzeugte Wärme in der Schnittfuge,
anstatt mit den Schnitt verlassendem Material abgeführt zu wer
den. Durch das Sauerstoff-Hilfsgas wird die thermische Instabi
lität weiter aufrechterhalten. Dabei entsteht eine siedende
Masse an schmelzflüssigem Stahl, die zum Teil in Form von Fun
ken und Tröpfchen 63 von geschmolzenem Metall nach oben, aus
dem Schnitt heraus geblasen wird.
Fig. 3D zeigt schematisch die Beschaffenheit eines Schnittes,
wie er bei Self-Hurning entsteht: die Seitenwände 69 sind weder
parallel noch glatt, und es kann zur Bildung von anhaftenden
Schlacken 70 kommen, die sich an der Oberseite des Blechs abla
gern oder bis in andere schnittnahe Bereiche des Werkstücks
ausgeworfen werden können. Ein solcher Schnitt ist inakzep
tabel.
Für die Umsetzung der Erfindung wird eine mit einem Hochlei
stungslaser ausgerüstete schneidende Werkzeugmaschine, so etwa
eine Maschine wie die beispielhaft in Fig. 1 dargestellte, mit
einem Steuersystem ausgestattet, welches die Fähigkeit besitzt,
die Gefahr des Einsetzens von Self-Burning zu bestimmen, bevor
das Self-Burning beginnt, und ferner in der Lage ist, Maßnahmen
zu ergreifen, um das Einsetzen des Self-Burning-Effektes zu
vermeiden. Wir wenden uns nun kurz Fig. 5 zu, die beispielhaft
eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines automatischen Steu
ersystems 50 neben einer schematisch dargestellten Werkzeug
maschine 20 zeigt. Wie im vorangegangenen beschrieben umfaßt
die Werkzeugmaschine einen Laser 22 und einen Schneidkopf 30
mit einer Düse 29, die in der Nähe eines von einer Palette 36
getragenen Werkstücks 34 angeordnet ist.
Die konventionellen Komponenten des Steuersystems 50 sind im
oberen Block 51 aufgezeigt und beinhalten ein Laserstrahl-Steu
ermodul 51a zum Steuern des EIN/AUS-Zustandes des Lasers, in
manchen Fällen auch der Laserintensität und in manchen Fällen
des Laserfokus. Ein - ebenfalls konventionelles - zweites
Modul 51b umfaßt eine Mehrachsen-Strahl/Werkstück-Positions
steuerung. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform
verfährt die Positionssteuerung den Schneidkopf relativ zum
Werkstück; es ist aber auch möglich, daß das Werkstück bewegt
wird oder daß eine Kombination von Werkstück- und Schneidkopf
bewegung realisiert wird. Der Rest des Blocks 51 steht für an
dere Module zur Verfügung, die für die vorliegende Beschreibung
ohne Bedeutung sind.
Für die Umsetzung der Erfindung wird das Steuersystem 50 mit
einem weiteren Software-Modul 52 ausgestattet, welches mit an
deren Modulen innerhalb des Steuersystems 50 wechselwirken kann
und dazu dient, das Einsetzen des Self-Burning-Phänomens zu
vermeiden. In der Figur ist das Modul 52 mit zwei besonders be
zeichneten Modulen gezeigt. Ein erstes Risikobeurteilungs
modul 52a ist dafür eingerichtet, das Risiko oder die Gefahr
des Einsetzens von Self-Burning zu beurteilen. Wie weiter unten
noch ausführlicher beschrieben werden wird, arbeitet das Mo
dul 52a über einen Sensor, der dafür eingerichtet ist, den
Schneidprozeß zu überwachen, um das Risiko des Self-Burning-
Einsatzes kontinuierlich zu beurteilen. Bei der bevorzugten
Ausführungsform umfaßt der Sensor eine Mehrzahl von Temperatur
sensoren 71 bis 73, die geeignet sind, die Temperatur des Werk
stücks in Schnittnähe zu erfassen. Das Risikobeurteilungsmo
dul 52a enthält empirische Daten in Form von Tabellen oder der
gleichen, worin die mit einem sich anbahnenden Self-Burning-
Einsatz verbundenen Temperaturprofile für Werkstückmaterialien
unterschiedlicher Art und Dicke gespeichert sind.
Weiter ist für die praktische Umsetzung der Erfindung ein zwei
tes Modul 52b innerhalb des Steuersystems vorgesehen, um mit
dem Risikobeurteilungsmodul 52a zusammenzuarbeiten und auf das
selbe anzusprechen. Das Ansprechmodul 52b kann unterschiedliche
Formen annehmen. Bei der bevorzugten Ausführungsform enthält
das Risikobeurteilungsmodul 52a zwei Sätze von Temperaturgren
zen, nämlich eine erste Warngrenze und eine zweite Abbruch
grenze. Bei einer Konfiguration in Verbindung mit einem derar
tigen Risikobeurteilungsmodul ergreift das Ansprechmodul 52b
die erforderlichen Maßnahmen, um das Einsetzen von Self-Burning
zu vermeiden, ohne das Teileprogramm übermäßig zu verkomplizie
ren oder störend zu beeinflussen. Demnach wird in der bevorzug
ten Ausführungsform das Ansprechmodul in dem Fall, daß die er
faßte Temperatur die Warngrenze erreicht, so ansprechen, daß
der Schnitt fortgesetzt wird, bis ein geeigneter Unterbre
chungspunkt erreicht ist (in der Regel an einer geometrischen
Schnittlinie). Wenn an diesem Punkt die Temperatur weiterhin
auf Höhe oder oberhalb des Warnpegels liegt, wird das Ansprech
modul 52b mit den Modulen 51a und 51b kooperieren, um den
Schnitt zu beenden und die Schneidkopf/Werkstück-Anordnung zu
verfahren, um die Schneidarbeit an einer neuen Stelle wieder
aufzunehmen. Weiter wird das Ansprechmodul 52b in dem Fall, daß
die Temperatur die Abbruchgrenze erreicht, so ansprechen, daß
der Schnitt sofort beendet wird, wobei hinreichend Schnittpara
meter und Positionsdaten gespeichert werden, um den Schnitt
wiederaufnehmen zu können, und dann gegebenenfalls eine neue
Stelle auf dem Werkstück angefahren wird, um die Schneidarbeit
wiederaufzunehmen.
Wie gezeigt verfügt das Modul 52 über zusätzliche funktionelle
Plätze für weitere Module nach Bedarf, um eine besondere Imple
mentierung der Erfindung zusammenzustellen. Ganz allgemein aber
führt die durch den Block 51 repräsentierte Software-Steuerung
die normalen Schneidfunktionen aus und weist ihr zugeordnet
zwei Hauptmodule auf: ein Risikobeurteilungsmodul, welches auf
mit dem Schnitt in Zusammenhang stehende Bedingungen anspricht,
um die Nähe zu einem Einsetzen des Self-Burning-Effekts zu be
stimmen, und ein zweites Modul, welches auf das erste Modul an
spricht und die erforderlichen Maßnahmen ergreift, um das Ein
setzen des Self-Burning-Effektes zu vermeiden.
Während Fig. 5 den Aufbau der Werkzeugmaschine und des Steuer
systems in Einklang mit der Erfindung zeigt, stellt Fig. 6 ein
Flußdiagramm dar, welches die Funktionalität dieses Systems bei
der praktischen Umsetzung der Erfindung demonstriert. Das Fluß
diagramm repräsentiert die Funktionalität auf einer geeignet
globalen Ebene, wie im folgenden deutlich werden wird. Nach dem
Start geht der Prozeß zu einem ersten Schritt 56, der alle
Aspekte der Werkzeugmaschine in Zusammenhang mit der Steuerung
des Schnittes beinhaltet. Wie allgemein üblich, wird die
Strahl/Werkstück-Position gesteuert, um den Strahl auf der ge
wünschten Bahn über das Werkstück zu führen. Weitere Parameter,
die gesteuert werden, sind die Strahleigenschaften selbst (so
etwa durch Kollimieren des Laserstrahls), der Abstand zwischen
Düsen und Werkstück, die Leistung des Lasers, Typ und Strömung
des Hilfsgases und die Parameter aller anderen Elemente, wie
dem Fachmann bekannt sein wird.
Bei der praktischen Umsetzung der Erfindung wird ein Schritt 57
kontinuierlich durchgeführt, um den Schnitt zu überwachen, und
zwar, indem eine Bedingung des Werkstücks überwacht wird. Bei
der bevorzugten Ausführungsform wird der Überwachungsschritt 57
so durchgeführt, daß die Temperatur des Werkstücks in der Nähe
des Schnittes kontinuierlich überwacht wird.
Während der laufenden Überwachung wird auch der Schritt 58 zum
Beurteilen des Self-Burning-Risikos kontinuierlich durchge
führt. Die Beurteilung wird bevorzugt auf der Grundlage von em
pirischen Daten durchgeführt, wobei die Variablen Werkstofftyp
und -temperatur in Schnittnähe sind. Diese Daten, gesammelt in
empirischen Tests, wie in einem vorangegangenen Abschnitt die
ser Beschreibung dargelegt, werden im Speicher abgelegt, und
auf die gespeicherten Daten wird während des Schneidens zuge
griffen, um spezifische Grenzen für die tatsächlichen Bearbei
tungsbedingungen zu setzen. Die gespeicherten Temperaturgrenzen
werden mit dem Schritt 58 verknüpft, der das Risiko des Einset
zens von Self-Burning bestimmt. Der Schritt 58 nimmt seine Be
urteilung durch den Test "Geht der Schnitt auf Self-Burning
zu?" vor. Ist dies nicht der Fall, bewirkt das negative Resul
tat eine Programmverzweigung zurück zu dem Schnittsteuerungs
schritt 56. Diese Schleife wird im normalen Betrieb zyklisch
durchlaufen, solange das System das Risiko des Einsetzens von
Self-Burning überwacht und beurteilt, ohne dabei auf eine Be
dingung zu stoßen, unter der man der Self-Burning-Bedingung
nahekommen könnte.
Wenn nun aber der Test 58 ein positives Ergebnis anzeigt, ver
zweigt das Programm auf Schritt 59, der - ganz allgemein ausge
drückt - den Schnitt entweder ändert oder beendet, bevor das
Self-Burning beginnt. Wenn beispielsweise die Beurteilung dar
auf hinweist, daß Self-Burning nahe bevorsteht, wird der
Schnitt sofort beendet, und das Programm speichert ausreichend
Informationen, um den Schnitt zu einem späteren Zeitpunkt wie
deraufnehmen zu können. Wenn die Beurteilung anzeigt, daß die
Temperatur zwar ansteigt, aber noch kein Self-Burning droht,
wird das Schneidprogramm geändert, indem Vorbereitungen zum Ab
brechen des Schnittes getroffen werden, der Schnitt aber noch
fortgesetzt wird, bis ein geeigneter Stop-Punkt erreicht ist,
wo der Schnitt dann abgebrochen wird. Der Stop-Punkt liegt im
allgemeinen an einer geometrischen Schnittlinie (wo das Teile
programm von einem Schnitt zu einem anderen umschaltet). Dies
erlaubt der Maschine, den Schnitt an einer Stelle zu beenden,
an der die Wahrscheinlichkeit, daß ein Defekt oder eine Unste
tigkeit am fertigen Teil entsteht, am geringsten ist.
Nachdem in Schritt 59 korrektive Maßnahmen ergriffen wurden,
geht das Programm zu Schritt 59a weiter, wo geprüft wird, ob
alle Schnitte abgeschlossen sind. Ist dies nicht der Fall und
sind noch weitere Schneidoperationen durchzuführen, kehrt das
Programm zum Schnittsteuerungsmodul 56 zurück, um auf der von
dem Modul 59 bestimmten geänderten Bahn mit Schneiden fortzu
fahren. Sind alle Schnitte abgeschlossen, bewirkt der positive
Test von dem Modul 59a eine Verzweigung des Programms zu seiner
Beendigungsroutine.
Zusammenfassend ausgedrückt zeigen die Programmschritte von
Fig. 6 die Verbindung der normalen Bearbeitungsfunktionalität
einer mit einem Hochleistungslaser ausgerüsteten Werkzeugma
schine mit den Schritten: Erfassen der Bedingung, vorzugsweise
der Temperatur des Werkstücks, in der Nähe des Schnittes, die
eine Vorhersage für das Einsetzen von Self-Burning darstellt,
und Ergreifen von Korrekturmaßnahmen vor dem Einsatz, um das
Self-Burning zu vermeiden.
Zum Überwachen der Bedingung des Werkstückes am Schnitt werden
bevorzugt Temperatursensoren benutzt, vorzugsweise der berüh
rungslosen Art, wie im nachfolgenden beschrieben werden wird.
Der Schneidkopf 30, Fig. 1, kann sich in jeder beliebigen Rich
tung über die Oberfläche des Werkstücks bewegen. Drei Infrarot-
Temperaturmeßeinrichtungen, 71, 72 und 73, schematisch in den
Fig. 4A und 4B dargestellt, mit einem Temperaturmeßbereich
von ca. 38°C bis 260°C (100°F bis 500°F), sind in einer
Dreiecksanordnung um den Schneidkopf 30 angeordnet. Die Infra
rotdetektoren sind so angeordnet, daß die Temperaturmeßflächen
72A, 72B und 72C, siehe Fig. 4C, auf dem Werkstück 34 annähernd
tangential zur Düse 29 sind und diese umgeben, um die Tempera
tur vor der Schnittfuge 64 zu überwachen. Diese Meßflächen
überlappen sich, so daß die Temperatur in dem Bereich in der
Nähe des Schnittes unabhängig von der Schnittrichtung überwacht
werden kann.
Infrarotdetektoren in diesem Temperaturbereich sprechen typisch
auf Infrarotlicht im Wellenlängenbereich von 7 bis 14 µm an.
CO2-Laserlicht mit 10,6 µm Wellenlänge kann die Genauigkeit der
Temperaturmessungen beeinträchtigen. Die gewählten Sensoren
sind bevorzugt gefiltert, um ein Erfassen des CO2-Laserstrahls
bei 10,6 µm zu vermeiden.
Die Verwendung von Infrarot-Temperatursensoren und die Positio
nierung gemäß den Fig. 4A, 4B und 4C repräsentiert die der
zeit bevorzugte Anordnung. Für den Fachmann wird jedoch ohne
weiteres erkennbar sein, daß die Erfindung nicht auf die Ver
wendung von Infrarotdetektoren oder auf die gezeigte Positio
nierung dieser Detektoren in bezug auf den Schneidkopf begrenzt
ist; die Erfindung erstreckt sich ganz allgemein auf das Erfas
sen von Bedingungen in Schnittnähe und das Ergreifen von Kor
rekturmaßnahmen vor, nicht nach, dem Einsetzen von Self-
Burning.
Es wird nun auf Fig. 7 Bezug genommen, die bestimmte Elemente
der Werkzeugmaschine und des Steuersystems in Verbindung mit
einem schematisch dargestellten Werkstück 34 benachbart zu
einem Schneidkopf 30 zeigt.
In schematischer und stark vereinfachter Form zeigt Fig. 7 das
Werkstück 34 aufgeteilt in eine Mehrzahl von Verschachtelun
gen 42. Kleinere Stücke, mit 44 und 44A bezeichnet, können aus
dem Abfallmaterial einer rechteckigen Öffnung 46 in einem grö
ßeren rechteckigen Teil 47 geschnitten werden, um so die Menge
an Abfallmaterial 48 zu reduzieren.
In Fig. 7 ist ein Servomotor 84 antriebsmäßig mit dem Schneid
kopf 30 verbunden, um die Position des Schneidkopfes 30 in be
zug auf das Werkstück 34 zu steuern. Der Fachmann wird ohne
weiteres erkennen, daß üblicherweise ein erster und ein zweiter
Motor verwendet werden, um die Bewegung des Schneidkopfes 30 in
der X- bzw. Y-Achse zu steuern. Aus Gründen der Vereinfachung
ist nur ein Motor dargestellt. Die Achsen, in denen sich der
Schneidkopf über das Werkstück bewegt, sind bei 38 und 40 ge
zeigt. Ein Servoantrieb 86 ist mit einem Prozessor 88 elek
trisch verbunden, der Bestandteil des Gesamt-Computer-Steuer
systems 50 der Werkzeugmaschine 20 ist. In Abhängigkeit von den
Signalen, die der Prozessor 88 auf den Antrieb 86 gibt, kann
die Bewegung des Servomotors 84 und damit die Position des
Schneidkopfes 30 in bezug auf das Werkstück 34 gesteuert
werden.
Weiter zeigt Fig. 7, daß Temperatursensoren 71 bis 73 mit dem
Prozessor 88 über ein Ein-/Ausgabe-(I/O-)Modul 92 verbunden
sind. Der Prozessor 88 wird hinsichtlich der Temperatur der
Werkstückoberfläche nahe der Schnittfuge 64 kontinuierlich
aktualisiert. Es sind Speicherplätze 94 vorgesehen, um unter
anderem die Warn- und Abbruchtemperaturgrenzen zur Vermeidung
von Self-Hurning zu speichern. Ein Komparator 96 repräsentiert
den Mechanismus, durch den der Prozessor 88 die gemessene Tem
peratur mit den in den Speicherplätzen 94 abgelegten Tempera
turgrenzen vergleichen kann. Fig. 7 zeigt ferner die Einbindung
eines Zeitgebers 98 zum zeitlichen Steuern der Abkühlperiode
nach Unterbrechung eines Schnittes. Es ist eine Nutzerschnitt
stelle 100 vorgesehen, die es der Bedienungsperson der Werk
zeugmaschine 20 erlaubt, Informationen einzugeben, beispiels
weise Typ und Dicke des zu bearbeitenden Materials, so daß ge
eignete Temperaturgrenzen zu Vergleichszwecken zu den Speicher
plätzen 94 transferiert werden.
Es sei nun auf die Aspekte des erfindungsgemäßen Prozeßablaufs
eingegangen, und zwar unter Bezugnahme auf Fig. 8, die eine ex
emplarische Ausführungsform eines erfindungsgemäß arbeitenden
Prozeßablaufs für die Werkzeugmaschine zeigt. Start 102 reprä
sentiert den Beginn eines Teileprogramms. Bei 104 veranlaßt das
Steuersystem die Positionierung des Schneidkopfes auf die erste
mit Flag markierte Startstelle. Bei 106 wird die Werkstücktem
peratur durch Temperatursensoren 71 bis 73 gemessen und mit der
Warngrenze verglichen. Die Temperatur wird unter der Warngrenze
liegen, so daß die Steuerung zu 112 übergehen wird. Bei 112
wird festgestellt werden, daß der Schnitt noch nicht gestartet
wurde, so daß die Steuerung zu 118 übergeht und damit den Start
des Schnittes veranlaßt, dann erfolgt Rückkehr zu 106, um die
Überwachung des Prozesses fortzusetzen.
Bei 106 wird die Werkstücktemperatur gemessen und mit der Warn
grenze verglichen. Liegt die Temperatur unter der Warngrenze,
geht die Steuerung zu 112, erkennt dort, daß der Schnitt im
Gange ist, und setzt den Schnitt fort, 124; bei 122 wird ge
prüft, ob das Ende des Schnittes erreicht ist. Ist das Ende des
Schnittes noch nicht erreicht, kehrt die Steuerung zu 106 zu
rück, um den Überwachungsprozeß fortzuführen. Wenn das Ende des
Schnittes erreicht ist, geht die Steuerung zu 130 weiter und
prüft das Vorhandensein einer Abbruchstelle. In unserem Bei
spiel gäbe es zu diesem Zeitpunkt noch keine, so daß die Steue
rung zu 136 geht und das Vorhandensein verbleibender Start-
Flags prüft. Mit der Annahme, daß Flags verblieben sind, geht
die Steuerung zu 138 über und positioniert den Schneidkopf auf
die nächste mit Flag markierte Startposition und kehrt dann
zu 106 zurück, um die Temperatur zu prüfen. Wenn die Temperatur
unter der Warngrenze ist und bleibt, fährt das Steuersystem wie
gerade beschrieben fort, bis bei 136 keine Flags mehr verblei
ben und bei 140 das Ende des Programms erreicht ist, und stoppt
dann bei 144.
Wenn nach Anfahren einer neuen Startstelle das Steuersystem
bei 106 feststellt, daß die Tafeltemperatur die Warngrenze
überschreitet, und bei 108 erkennt, daß der Schnitt nicht in
Gang ist, wird es den Schnitt nicht starten, 114, sondern einen
Abkühlzeitgeber in Gang setzen, 132, und dann prüfen, ob Ab
bruchstellen verfügbar sind, 130. Mit der Annahme, daß keine
verfügbar sind und daß keine Start-Flags verbleiben, 136, und
daß das Ende des Programms noch nicht erreicht ist, 140, wartet
das Steuersystem, bis der Zeitgeber abgelaufen ist, 142, und
kehrt dann zu 106 zurück. In einem solchen Fall bleibt das
Steuersystem so lange in dieser Schleife, bis die Temperatur
genügend gesunken ist, um den Start des Schnittes zu erlauben.
Wenn nach Anfahren einer neuen Startstelle das Steuersystem
bei 106 feststellt, daß die Tafeltemperatur die Warngrenze
überschreitet, und bei 108 feststellt, daß der Schnitt nicht in
Gang ist, wird es, wie im vorangehenden Beispiel, den Schnitt
nicht starten, 114, sondern einen Abkühlzeitgeber in Gang set
zen, 132, und dann prüfen, ob Abbruchstellen verfügbar
sind, 130. Mit der Annahme, daß keine verfügbar sind, daß aber
Start-Flags verbleiben, 136, geht die Steuerung zu 138 über und
positioniert den Schneidkopf auf die nächste mit Flag markierte
Startposition; dann erfolgt Rückkehr zu 106, um die Temperatur
zu prüfen. Wenn die Temperatur unter der Warngrenze liegt, wird
das Steuersystem bei 112 feststellen, daß der Schnitt nicht im
Gange ist, wird den Schnitt starten, 122, und dann zu 106 zu
rückkehren, um die Überwachung des Prozesses fortzusetzen.
Wenn während der Bearbeitung eines Teils das Steuersystem
bei 106 erkennt, daß die Tafeltemperatur die Warngrenze über
schreitet, und bei 108 feststellt, daß der Schnitt im Gange
ist, dabei die Temperatur aber noch unter der Abbruchgrenze
liegt, 110, wird es den Schnitt fortsetzen, bis die nächste
geometrische Schnittlinie erreicht ist, in der Regel ein
"Satzende" ("End-of-Block") im Teileprogramm, 116, dann den
Schnitt abbrechen, 120, Parameter speichern, die eine spätere
Rückkehr erlauben, 126, ein Neustart-Flag setzen, 128, einen
Abkühlzeitgeber starten, 132, und dann bei 130 auf Vorhanden
sein einer Abbruchstelle mit einem abgelaufenen Abkühlzeitgeber
prüfen. Mit der Annahme, daß Abbruchpositionen verfügbar sind,
wird das Steuersystem die Stelle wählen und anfahren, deren
Zeitbegrenzung schon am längsten abgelaufen ist, 134, und kehrt
dann zu 106 zurück, um fortzufahren. Wenn bei 134 keine Ab
bruchstellen verfügbar sind, aber noch Start-Flags verblei
ben, 136, wird das Steuersystem das nächste verfügbare Start-
Flag wählen und mit dem Schneidkopf anfahren, 138, und dann
zu 106 zurückkehren, um fortzufahren.
Wenn während der Bearbeitung eines Teils das Steuersystem bei
Schritt 106 feststellt, daß die Tafeltemperatur die Warngrenze
überschreitet, und bei 108 erkennt, daß der Schnitt im Gange
ist, und bei 110 findet, daß die Tafeltemperatur gleich oder
höher als die Abbruchgrenze ist, wird es den Schnitt sofort ab
brechen, 120, Parameter speichern, die eine spätere Rückkehr
erlauben, 126, ein weiteres Neustart-Flag setzen, 128, einen
Abkühlzeitgeber starten, 132, und dann auf Vorhandensein einer
Abbruchstelle mit einem abgelaufenen Abkühlzeitgeber prü
fen, 130. Mit der Annahme, daß Abbruchpositionen verfügbar
sind, wird das Steuersystem die Stelle wählen und anfahren,
deren Zeitbegrenzung schon am längsten abgelaufen ist, 134, und
dann zu Schritt 106 zurückkehren, um fortzufahren. Wenn bei
Schritt 130 keine Abbruchstellen verfügbar sind, aber noch
Start-Flags verbleiben, 136, wird das Steuersystem das nächste
verfügbare Start-Flag wählen und mit dem Schneidkopf anfah
ren, 138, und dann zu 106 zurückkehren, um fortzufahren.
Auf diese Weise bearbeitet das Steuersystem das Teil, bis keine
Abbruchstellen verbleiben, 130, keine Start-Flags verblei
ben, 136, und das Ende des Programms erreicht ist, 140, und
stoppt dann bei 144.
Der Erfinder bezeichnet das in den Fig. 7 und 8 dargestellte
Steuersystem als "Adaptives Temperatursteuersystem" (Adaptive
Temperature Control System). Ein derartiges Steuersystem ist so
gestaltet, daß es mit kommerziell erhältlichen Schachtel-
(Nesting-)Programmiersystemen, nicht gezeigt, arbeiten kann,
die sicherstellen, daß die Teile von innen nach außen geschnit
ten werden, oder anders ausgedrückt: daß die äußere Berandung
eines Teils oder einer Gruppe von Teilen nicht geschnitten
wird, bis alle inneren Merkmale geschnitten sind. Das Teilepro
gramm wird so modifiziert, daß eine Mehrzahl von Start-Flags
bestimmten Schnitten zugeordnet werden. Diese bestimmten
Schnitte werden so gewählt, daß sie Sprungpunkte zum Einleiten
eines neuen Schnittes darstellen für den Fall, daß eine
Schnittsequenz an früherer Stelle in dem Programm beendet oder
abgebrochen wird. Diese vorab ausgewählten Schnitten im Teile
programm zugeordneten Start-Flags und andere, zum Zeitpunkt des
Abbrechens eines Schnittes erzeugte Flags, wie hierin gelehrt,
werden verwendet, wenn die Steuerung entscheidet, welches
Schnittabbruch- und/oder Startpunkt-Flag als nächstes bearbei
tet werden soll.
Die Fig. 9A bis 9G sind Darstellungen eines Werkstücks mit
mehrfachen Verschachtelungen, um zu zeigen, wie Flags einge
richtet werden können, um Schnitt-Startpositionen zuzuweisen,
und wie sie in einer gewissen Rangfolge geordnet werden können,
und um zu demonstrieren, wie sich das System in Einklang mit
der Erfindung von Schnitt-Startpunkt zu Schnitt-Startpunkt be
wegen kann. In Verbindung mit diesen Figuren werden die folgen
den Ausdrücke und Definitionen verwendet. Ein Flag ist ein Mar
kierungszeichen, das von der CNC verwendet wird, um die erfin
dungsgemäße adaptive Temperatursteuerung zu implementieren. In
der dazugehörigen Tabelle, die am Ende dieser Beschreibung er
scheint, sind die Flags numeriert, wobei jeder Nummer eine ein
deutige Position hat. Flags, die mit dem Buchstaben "P" begin
nen, sind mit den im vorhergehenden beschriebenen vorab festge
legten Start-Flags belegt. Flags, die den Buchstaben "C" als
Bezeichner tragen, sind solche, die vom Maschinensteuerungs
system nach Unterbrechung eines Schnitts in Einklang mit dem
erfindungsgemäßen adaptiven Temperatursteuersystem zugewiesen
werden.
In der Verschachtelung identifiziert eine Gruppen-Nummer eine
äußere Schachtelteilebegrenzung der ersten Ebene, die Löcher
oder Teile innerhalb ihrer Berandung enthalten kann oder auch
nicht. Eine Ebenen-Nummer identifiziert eine Ebene einer Beran
dung innerhalb einer Gruppe. So ist zum Beispiel die Ebene 1
die äußere Begrenzung der Gruppe oder des Teils. Höhere Ebenen-
Nummern identifizieren andere Löcher, Formen oder Teileberan
dungen, die innerhalb einer Gruppe und innerhalb anderer Ebenen
enthalten sind. So wird zum Beispiel ein Schnitt der Ebene 6
innerhalb der Berandung eines Schnitts der Ebene 5 liegen, der
seinerseits innerhalb der Berandung eines Schnitts der Ebene 4
liegt usw. Eine Merkmal-Nummer identifiziert eine absolute Lage
in der Verschachtelung. In der zugehörigen Tabelle hat jedes
Merkmal einen zweistelligen Identifikator. Jede Stelle steht
für eine Startkoordinate. So repräsentiert zum Beispiel die
Merkmal-Nummer 01 die Startkoordinate des Merkmals an den Koor
dinaten X und Y, die z. B. X = 1234,56 mm und Y = 9876,54 mm
sein können. Diese Koordinaten definieren den Schnitt-Start
punkt für das Merkmal. Das Teileprogramm definiert die Ge
samtgestalt des zu schneidenden Merkmals beginnend bei den
spezifizierten Koordinaten.
Es wird nun auf Fig. 9A Bezug genommen, die ein Gesamtwerk
stück 34b zeigt, welches eine große Zahl von Merkmalen auf
weist. Das Steuersystem der Werkzeugmaschine ist programmiert,
den Schneidkopf zu verfahren, um jedes der Merkmale zu schnei
den. Jede der ausgezogenen Linien in der Figur stellt also ei
nen von der Werkzeugmaschine auszuführenden Schnitt dar. Wie in
Fig. 9A gezeigt, sind die Merkmale in Gruppen angeordnet, wobei
jede Gruppe durch eine äußere Berandung definiert ist. So ist
zum Beispiel die erste Gruppe G1 die Gruppe von Merkmalen im
linken unteren Teil des Werkstücks, umgeben von der äußeren Be
grenzung 200. Die Gruppe G1 stellt einen Mehrfachebenen-Schnitt
dar, wobei die äußere Begrenzung 200 die unterste Ebene L1 ist.
Andere Formen innerhalb der äußeren Begrenzung liegen auf höhe
ren Ebenen, wobei die drei zentrumnächsten profilierten Aus
schnitte 201, 202 und 203 auf der höchsten Ebene liegen, näm
lich L6 in diesem Beispiel.
Die Gruppe G3 im oberen linken Teil der Zeichnung zeigt ein
großes Stück mit mehreren Ausschnitten und mit zwei geätzten
Biegelinien 205, 206, um drei Seiten eines Kastens zu formen.
Die Gruppen G4 bis G8 im unteren Teil, rechts von der Mitte des
Werkstücks, repräsentieren mehrere einzelne Gruppen oder Teile,
die nicht von einer gemeinsamen Berandung umgeben sind.
Eine Tabelle, welche ein Programm zum Schneiden der in Fig. 9A
dargestellten Verschachtelung darstellt, ist am Ende der Be
schreibung wiedergegeben. Es wurden gewisse Freiheiten in An
spruch genommen, um die Länge der Programmdarstellung deutlich
zu kürzen. Selbstverständlich ist dies nicht das einzige Pro
gramm, mit dem die Verschachtelung geschnitten werden könnte.
Es sei angenommen, ein herkömmliches Programm zum Schachteln
von Teilen, spezifisch so angepaßt, daß die Schnittstartpunkt-
Flags gesetzt werden, habe die Schnittordnung festgelegt. Hier
bei könnte das Programm so modifiziert sein, daß nach Erzeugen
des Schachtelplans verschiedenen Punkten des Teils Start-Flags
zugewissen werden. In unserem Beispiel sollen die Flags den
"nächsten verfügbaren Schnitt-Startpunkt" identifizieren für
den Fall, daß ein Schnitt vorzeitig beendet wird. Man sieht,
daß nicht alle Schnitte durch ein Startpunkt-Flag gekennzeich
net sind. In der bevorzugten Ausführungsform werden nur ausge
wählte Schnitte gekennzeichnet, wobei die Auswahl der Schnitte
auf der Grundlage der Gesamtgeometrie des Werkstücks getroffen
wird. So ist zum Beispiel der Startpunkt P02,01,02,02 dem
Schnitt 21 in der Schnitt-Tabelle zugeordnet. Dieser Schnitt
ist als geeigneter "nächster verfügbarer" Startpunkt gewählt
für den Fall, daß ein Schnitt an irgendeinem Merkmal, das vor
Schnitt 21 liegt, abgebrochen wird. Schnitt 21 wurde deshalb
gewählt, weil er von jedem der Schnitte, die zu einer Abbruch
bedingung geführt haben könnte, ausreichend entfernt und doch
nahe genug liegt, um unerwünscht lange Verfahrwege des Schneid
kopfes zu vermeiden. Andere Faktoren, welche einen Einfluß auf
die Wahl eines mit Flag gekennzeichneten Startpunktes haben
können, sind das Überfahren von geschnittenen Teilen mit der
Düse und andere Faktoren, die dem Fachmann hinreichend bekannt
sind. Auf ähnliche Weise berücksichtigt das dichte Nebeneinan
der von Start-Flags an den Schnitten 21, 22 und 23, daß jeder
dieser Schnitte örtlich stark abgegrenzt ist, und es besteht
die Möglichkeit, sich von einer (etwa auftretenden) Überhit
zungsbedingung zu einem hinreichend entfernten, aber dennoch
geeignet nah benachbarten Satz von Merkmalen auf effiziente
Weise zu bewegen (zum Beispiel von Schnitt 21 zu Schnitt 22).
Kurz gesagt ist das Programm dazu gedacht, die Schritte nach
einander in der Reihenfolge zu durchlaufen, wie sie in der Ta
belle spezifiziert ist. Wenn im Zuge des Schnittes eine Warn-
oder eine Abbruchtemperaturgrenze erreicht wird, wird das Steu
ersystem den Schnitt beenden und den Schneidkopf zum nächsten
verfügbaren Schnitt-Startpunkt verfahren, der durch das nächste
P-Flag in Folge identifiziert ist. Bei einer vorzeitigen Been
digung des Schnittes wird ein neues Flag in der Tabelle in
Echtzeit an dem Beendigungspunkt gesetzt. So wird zum Beispiel
bei Erreichen einer Abbruchtemperaturgrenze der Schnitt sofort
beendet, an dem Beendigungspunkt wird ein C-Flag gesetzt, und
es werden Parameter, welche Lagekoordinaten und Schnittparame
ter umfassen, gespeichert. Wie das P-Flag enthält auch das
C-Flag die kompletten Informationen über den Schnitt, so daß
der Schnitt zu einem späteren Zeitpunkt wiederaufgenommen wer
den kann. Wenn der Abkühlzeitgeber abgelaufen ist und das Pro
gramm zur nächsten verfügbaren Schnittposition in Form eines
früher abgebrochenen Schnittes weitergeht, dann wird das C-Flag
den Schnitt-Startpunkt ebenso identifizieren, wie das P-Flag
einen Schnitt-Startpunkt für eine vorprogrammierte Position
identifiziert.
Die Fig. 9H bis 9 G stellen vergrößerte Ausschnitte des Werk
stücks von Fig. 9A dar, die so beschriftet wurden, daß sie ein
zelne Schnitte angeben, und aus denen für den Fachmann die ver
schiedenen Ebenen des Schnitts innerhalb einer bestimmten
Gruppe erkennbar werden. So repräsentiert zum Beispiel Fig. 9B
die Gruppe G1 von Fig. 9A. Das Programm hat die Gruppe G1 als
die erste zu schneidende Gruppe gewählt. Die Schnitt-Nummern
sind durch eine Zahl dargestellt, mit dem Buchstaben C als Be
zeichner vorangestellt. Die Schnitt-Nummern sind fortlaufend,
beginnend bei C1 bis C127. Die am Ende der Beschreibung ange
hängte Tabelle identifiziert jeden dieser Schnitte der Reihe
nach. Schnitt C1 befindet sich auf Ebene 6 innerhalb der
Gruppe G1 und ist ein Profilloch. Liest man die Tabelle in Ver
bindung mit Fig. 9B, wird ersichtlich, daß der Schnitt Num
mer 1, C1, innerhalb der Gruppe 1 auf Ebene 6 ausgeführt wird,
um das als "01" identifizierte Merkmal, das am weitesten innen
liegende Profilloch im linken oberen Bereich des großen recht
eckigen Ausschnitts, zu schneiden. Wenn dieses Merkmal abge
schlossen ist, verfährt das Programm den Kopf zu Schnitt C2,
ebenfalls auf Ebene 6, um das durch die Koordinaten 02 identi
fizierte Merkmal zu schneiden. Der Schnitt C3 bildet einen ähn
lichen Schnitt für das durch die Koordinaten 03 identifizierte
Merkmal. Nachdem alle Schnitte auf Ebene 6 abgeschlossen sind,
geht das Programm dann zu Schnitt C4, der auf Ebene 5 liegt,
auf die Koordinaten für das auf dieser Ebene identifizierte
Merkmal 01. Man sieht, daß die Durchführung des Schnittes C4
den Außendurchmesser des kleinen Teils schneidet und bewirkt,
daß dieses Teil von dem Werkstück getrennt wird. Der Schnitt
läuft in der in der Tabelle angegebenen Reihenfolge ab. Wenn
beim Herstellen des Schnittes 012 eine Warntemperaturgrenze er
reicht wird, dann wird das Steuersystem den Schnitt 012 fertig
stellen, dann ein Flag C01 an dem Identifikator (01,04,07) set
zen, der den Startpunkt für Schnitt C13 darstellt. In der bei
gefügten Tabelle ist das genannte Flag für dieses Beispiel ein
getragen. Nachdem der Schnitt 012 abgeschlossen und das Flag
C01 gesetzt ist, geht das Programm zur nächsten verfügbaren
Schnittposition, d. h. die durch das Flag P02 identifizierte. Es
ist ersichtlich daß dieses Flag den Ort von Schnitt C21 identi
fiziert, der - siehe hierzu Fig. 8B - deutlich entfernt von der
Stelle liegt, an der die Temperaturgrenze überschritten worden
ist. Das Steuersystem setzt dann unter fortlaufender Überwa
chung der Temperatur den Schnitt fort, solange nicht eine wei
tere Warn- oder Abbruchtemperaturgrenze erreicht wird. Die
Teile innerhalb der Gruppe G1 sind mit Schnitt C28 abgeschlos
sen, mit dem die äußere Begrenzung des Gruppe G1-Teils ge
schnitten wird. Nach Abschluß dieser Gruppe geht das Programm
zu Flag P05 über, um die als G2 (in der Tabelle die Gruppe 02)
identifizierte Gruppe zu schneiden zu beginnen, und zwar auf
Ebene 6, bei dem durch die Koordinaten 01 bezeichneten Merkmal
innerhalb dieser Gruppe.
Nach Ablauf des Abkühlzeitgebers, der durch die bei Schnitt 012
aufgetretene Warnbedingung ausgelöst wurde, wird auch das
Flag C01 zu einer "nächsten verfügbaren Schnittposition", und
an irgendeinem Punkt wird das Programm wieder auf dieses Flag
zurückkommen und den Schnitt der Teile der Gruppe G1 vervoll
ständigen.
Für den Fachmann wird es ohne weiteres möglich sein, die
Fig. 9B bis 9G mit der beigefügten Tabelle zu vergleichen und zu
erkennen, wie alle 127 Schnitte ausgeführt werden. Wenn keine
Temperaturgrenzen erreicht werden, werden die Schnitte in der
in der Tabelle angeführten Reihenfolge abgearbeitet. Jedesmal
dann, wenn eine Temperaturgrenze erreicht wird, wird sich die
Reihenfolge ändern. Wenn eine Warntemperaturgrenze erreicht
wird, wird der aktuelle, gerade in Arbeit befindliche Schnitt
fertiggestellt und ein C-Flag an der Stelle des nächsten Folge
schnittes gesetzt, d. h. an der nächsten geometrischen Schnitt
linie. Das Programm geht dann zur nächsten verfügbaren Schnitt
position, die durch das nächste P-Flag oder ein verfügbares
C-Flag identifiziert ist. Wenn eine Abbruchtemperaturgrenze
erreicht wird, wird der Schnitt sofort beendet, und ein C-Flag
wird exakt an den Koordinaten gesetzt, wo der Schnitt abgebro
chen wurde. Wie im vorherigen Fall wird auch in diesem Fall das
Programm zu der nächsten verfügbaren Position übergehen, die
durch ein P-Flag oder ein verfügbares C-Flag identifiziert ist,
und dort mit Schneiden beginnen. In jedem Fall gilt für die
C-Flags, ob sie sich nun am Beginn eines Merkmals oder an einer
Zwischenposition auf dem Schnittpfad befinden, daß der Schnitt
zu irgendeinem Zeitpunkt während des Programmlaufs wiederaufge
nommen wird, nachdem der Abkühlzeitgeber das entsprechende
C-Flag als verfügbare Schnittposition markiert hat.
Für den Fachmann wird nun erkennbar sein, daß die vorliegende
Erfindung eine neue und verbesserte materialschneidende Werk
zeugmaschine mit adaptiver Temperatursteuerung bereitstellt.
Anders ausgedrückt: die erfindungsgemäße materialschneidende
Werkzeugmaschine ist in der Lage, im voraus zu bestimmen, ob
damit zu rechnen ist, daß Self-Burning eintritt, und wenn dies
der Fall ist, kann der betreffende in Arbeit befindliche
Schnitt abgebrochen werden und der Schneidkopf zu einem anderen
Bereich des Werkstückes, wo niedrigere Temperaturen vorliegen,
bewegt werden. Die Qualität der auf einer derartigen Maschine
geschnittenen Teile wird dadurch gewährleistet, daß das Einset
zen von Self-Burning vermieden wird.
Claims (42)
1. Verfahren zum Steuern einer mit einem Laser ausgerüsteten
Werkzeugmaschine, wobei ein Laser betrieben wird und
Maschinenbewegungen gesteuert werden, um ein Werkstück
entsprechend einer gespeicherten Geometrie mit Schnitt
linien zu schneiden, wobei das Verfahren die Schritte
umfaßt:
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe der Schneiddüse;
Vergleichen der erfaßten Temperatur mit einer gespeicher ten Warntemperaturgrenze;
Erzeugen eines Warnsignals während des Schnittes, wenn die erfaßte Temperatur die gespeicherte Warngrenze erreicht; und
Ansprechen auf das Warnsignal dadurch, daß der Schnitt bei Erreichen der nächsten geometrischen Schnittlinie abgebro chen wird.
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe der Schneiddüse;
Vergleichen der erfaßten Temperatur mit einer gespeicher ten Warntemperaturgrenze;
Erzeugen eines Warnsignals während des Schnittes, wenn die erfaßte Temperatur die gespeicherte Warngrenze erreicht; und
Ansprechen auf das Warnsignal dadurch, daß der Schnitt bei Erreichen der nächsten geometrischen Schnittlinie abgebro chen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Anspre
chens auf das Warnsignal ferner umfaßt: Speichern von
Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordinaten
umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen; Erzeugen einer Bewegung zu der
nächsten verfügbaren Schnittposition auf dem Werkstück und
Einleiten eines Schnittes an der nächsten verfügbaren
Schnittposition.
3. Verfahren nach Anspruch 2, welches ferner umfaßt: Erfassen
der Temperatur des Werkstückes an der nächsten verfügbaren
Schnittposition, Vergleichen der erfaßten Temperatur mit
der gespeicherten Warntemperaturgrenze und Einleiten des
neuen Schnittes nur dann, wenn die erfaßte Temperatur
unter der gespeicherten Grenze liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, ferner umfassend den Schritt
des nachfolgenden Wiedergewinnens von gespeicherten Para
metern zur Wiederaufnahme eines früher abgebrochenen
Schnittes.
5. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem außerdem ein Abkühl
zeitgeber zum zeitlichen Steuern einer infolge des Warn
signals eingeleiteten Abkühlperiode aktiviert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, ferner umfassend die Schritte:
Aktivieren eines Abkühlzeitgebers zum zeitlichen Steuern
einer infolge des Warnsignals eingeleiteten Abkühlperiode
und Kennzeichnen der gespeicherten Parameter für den abge
brochenen Schnitt mit einem Flag als Markierung für eine
Rückkehr nach Ablauf des Ablaufzeitgebers.
7. Verfahren nach Anspruch 2, ferner umfassend die Schritte:
Aktivieren eines Abkühlzeitgebers zum zeitlichen Steuern
einer infolge des Warnsignals eingeleiteten Abkühlperiode,
Kennzeichnen der gespeicherten Parameter für den abgebro
chenen Schnitt mit einem Flag als Markierung für eine
Rückkehr nach Ablauf des Abkühlzeitgebers und Setzen eines
Flag auf einen Status "Fortfahren O.K", nachdem der Ab
kühlzeitgeber abgelaufen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Anspre
chens auf das Warnsignal ferner umfaßt: Speichern von Pa
rametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordinaten
umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen; Aktivieren eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer infolge des Warn
signals eingeleiteten Abkühlperiode und, wenn keine ande
ren Schnittpositionen verfügbar sind, Verweilen auf der
augenblicklichen Position bis zum Ablauf des Abkühlzeit
gebers, Wiedergewinnen der gespeicherten Parameter und
Wiederaufnehmen des Schnittes.
9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Anspre
chens auf das Warnsignal ferner umfaßt: Speichern von
Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordinaten
umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Aktivieren eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer infolge des Warn
signals eingeleiteten Abkühlperiode und, wenn keine ande
ren Schnittpositionen verfügbar sind, Verweilen auf der
augenblicklichen Position bis zum Ablauf des Abkühlzeit
gebers, dann Wiedergewinnen der gespeicherten Parameter,
Erfassen der Temperatur des Werkstücks, Vergleichen der
erfaßten Temperatur mit der Warntemperatur und, wenn die
erfaßte Temperatur höher ist als die Warngrenze, Wiederho
len der Schritte Speichern von Parametern, Setzen einer
Flag-Markierung, Setzen eines Abkühlzeitgebers, Verweilen
auf der augenblicklichen Position bis zum Ablauf des Ab
kühlzeitgebers und Nachprüfen der Temperatur, bis die Tem
peratur unter der Warngrenze ist, dann Wiederaufnehmen des
Schnittes.
10. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Anspre
chens auf das Warnsignal weiter umfaßt: Speichern von
Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordinaten
umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Kennzeichnen der gespeicherten
Parameter für den abgebrochenen Schnitt mit einem Flag als
Markierung für eine Rückkehr, Setzen eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer Abkühlperiode, Erzeu
gen einer Bewegung zu der nächsten verfügbaren Schnittpo
sition, Einleiten eines neuen Schnittes an der nächsten
verfügbaren Schnittposition und Setzen des Flag für den
abgebrochenen Schnitt auf einen Status "Fortführen O.K",
nachdem die Abkühlzeit abgelaufen ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Anspre
chens auf das Warnsignal ferner umfaßt: Speichern von
Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordinaten
umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Kennzeichnen der gespeicherten
Parameter für den abgebrochenen Schnitt mit einem Flag als
Markierung für eine Rückkehr, Setzen eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer Abkühlperiode, Erzeu
gen einer Bewegung zu einer nächsten verfügbaren Schnitt
position, Erfassen der Temperatur des Werkstücks an der
nächsten verfügbaren Schnittposition, Vergleichen der er
faßten Temperatur mit einer Warntemperaturgrenze, Erzeugen
einer Bewegung zu einer weiteren verfügbaren Schnittposi
tion, wenn die erfaßte Temperatur innerhalb vorbestimmter
Toleranzen in bezug auf die Warngrenze liegt, und Setzen
des Flag des abgebrochenen Schnittes auf einen Status
"Fortführen O.K", nachdem die Abkühlzeit abgelaufen ist.
12. Verfahren zum Steuern einer mit einem Laser ausgerüsteten
Werkzeugmaschine, wobei ein Laser betrieben wird und
Maschinenbewegungen gesteuert werden, um ein Werkstück zu
schneiden, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe der Schneiddüse;
Vergleichen der erfaßten Temperatur mit einer gespeicher ten Warntemperaturgrenze;
Erzeugen eines Warnsignals während des Schnittes, wenn die erfaßte Temperatur die gespeicherte Warngrenze erreicht;
Ansprechen auf das Warnsignal dadurch, daß Vorbereitungen getroffen werden, um den Schnitt bei Erreichen der näch sten geometrischen Schnittlinie abzubrechen,
Fortsetzen des Schnittes entlang der Bahn zur nächsten geometrischen Schnittlinie hin, während die erfaßte Tempe ratur mit einer gespeicherten Abbruchtemperaturgrenze ver glichen wird, die höher ist als die gespeicherte Warntem peraturgrenze;
Erzeugen eines Abbruchsignals, wenn die erfaßte Temperatur während des Schnittes die gespeicherte Abbruchgrenze vor Erreichen der nächsten geometrischen Schnittlinie er reicht; und
Ansprechen auf das Abbruchsignal dadurch, daß der Schnitt abgebrochen wird.
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe der Schneiddüse;
Vergleichen der erfaßten Temperatur mit einer gespeicher ten Warntemperaturgrenze;
Erzeugen eines Warnsignals während des Schnittes, wenn die erfaßte Temperatur die gespeicherte Warngrenze erreicht;
Ansprechen auf das Warnsignal dadurch, daß Vorbereitungen getroffen werden, um den Schnitt bei Erreichen der näch sten geometrischen Schnittlinie abzubrechen,
Fortsetzen des Schnittes entlang der Bahn zur nächsten geometrischen Schnittlinie hin, während die erfaßte Tempe ratur mit einer gespeicherten Abbruchtemperaturgrenze ver glichen wird, die höher ist als die gespeicherte Warntem peraturgrenze;
Erzeugen eines Abbruchsignals, wenn die erfaßte Temperatur während des Schnittes die gespeicherte Abbruchgrenze vor Erreichen der nächsten geometrischen Schnittlinie er reicht; und
Ansprechen auf das Abbruchsignal dadurch, daß der Schnitt abgebrochen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt des An
sprechens auf das Abbruchsignal ferner umfaßt: Speichern
von Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordi
naten umfassen und hinreichend sind, um den beendeten
Schnitt wiederaufzunehmen; Erzeugen einer Bewegung zu der
nächsten verfügbaren Schnittposition auf dem Werkstück und
Einleiten eines Schnittes an der nächsten verfügbaren
Schnittposition.
14. Verfahren nach Anspruch 13, welches ferner umfaßt: Erfas
sen der Temperatur des Werkstückes an der nächsten verfüg
baren Schnittposition, Vergleichen der erfaßten Temperatur
mit der gespeicherten Warntemperaturgrenze und Einleiten
des neuen Schnittes nur dann, wenn die erfaßte Temperatur
unter der gespeicherten Grenze liegt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, ferner umfassend den Schritt
des nachfolgenden Wiedergewinnens von gespeicherten Para
metern zur Wiederaufnahme eines früher beendeten Schnit
tes.
16. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem außerdem ein Abkühl
zeitgeber zum zeitlichen Steuern einer infolge des Ab
bruchsignals eingeleiteten Abkühlperiode aktiviert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, ferner umfassend die Schritte:
Aktivieren eines Abkühlzeitgebers zum zeitlichen Steuern
einer infolge des Abbruchsignals eingeleiteten Abkühlperi
ode und Kennzeichnen der gespeicherten Parameter für den
abgebrochenen Schnitt mit einem Flag als Markierung für
eine Rückkehr nach Ablauf des Abkühlzeitgebers.
18. Verfahren nach Anspruch 13, ferner umfassend die Schritte:
Aktivieren eines Abkühlzeitgebers zum zeitlichen Steuern
einer infolge des Abbruchsignals eingeleiteten Abkühlperi
ode, Kennzeichnen der gespeicherten Parameter für den ab
gebrochenen Schnitt mit einem Flag als Markierung für eine
Rückkehr nach Ablauf des Abkühlzeitgebers und Setzen des
Flag auf einen Status "Fortführen O.K", nachdem der Ab
kühlzeitgeber abgelaufen ist.
19. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt des An
sprechens auf das Abbruchsignal ferner umfaßt: Speichern
von Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordi
naten umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Aktivieren eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer infolge des Abbruch
signals eingeleiteten Abkühlperiode und, wenn keine ande
ren Schnittpositionen verfügbar sind, Verweilen auf der
augenblicklichen Position bis zum Ablauf des Abkühlzeit
gebers, Wiedergewinnen der gespeicherten Parameter und
Wiederaufnehmen des Schnittes.
20. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt des An
sprechens auf das Abbruchsignal ferner umfaßt: Speichern
von Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordi
naten umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Aktivieren eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer infolge des Abbruch
signals eingeleiteten Abkühlperiode und, wenn keine ande
ren Schnittpositionen verfügbar sind, Verweilen auf der
augenblicklichen Position bis zum Ablauf des Abkühlzeit
gebers, dann Wiedergewinnen der gespeicherten Parameter,
Erfassen der Temperatur des Werkstücks, Vergleichen der
erfaßten Temperatur mit der Warntemperatur und, wenn die
erfaßte Temperatur höher ist als die Warngrenze, Wiederho
len der Schritte Speichern von Parametern, Setzen einer
Flag-Markierung, Setzen eines Abkühlzeitgebers, Verweilen
auf der augenblicklichen Position bis zum Ablauf des Ab
kühlzeitgebers und Nachprüfen der Temperatur, bis die Tem
peratur unter der Warngrenze ist, dann Wiederaufnehmen des
Schnittes.
21. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt des An
sprechens auf das Abbruchsignal weiter umfaßt: Speichern
von Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordi
naten umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Kennzeichnen der gespeicherten
Parameter für den abgebrochenen Schnitt mit einem Flag als
Markierung für eine Rückkehr, Setzen eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer Abkühlperiode, Erzeu
gen einer Bewegung zu einer nächsten verfügbaren Schnitt
position, Einleiten eines neuen Schnittes an der nächsten
verfügbaren Schnittposition und Setzen des Flag für den
abgebrochenen Schnitt auf einen Status "Fortführen O.K",
nachdem die Abkühlzeit abgelaufen ist.
22. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt des An
sprechens auf das Abbruchsignal ferner umfaßt: Speichern
von Parametern, welche Schnittbedingungen und Lagekoordi
naten umfassen und hinreichend sind, um den abgebrochenen
Schnitt wiederaufzunehmen, Kennzeichnen der gespeicherten
Parameter für den abgebrochenen Schnitt mit einem Flag als
Markierung für eine Rückkehr, Setzen eines Abkühlzeit
gebers zum zeitlichen Steuern einer Abkühlperiode, Erzeu
gen einer Bewegung zu einer nächsten verfügbaren Schnitt
position, Erfassen der Temperatur des Werkstücks an der
nächsten verfügbaren Schnittposition, Vergleichen der er
faßten Temperatur mit einer Warntemperaturgrenze, Erzeugen
einer Bewegung zu einer weiteren verfügbaren Schnittposi
tion, wenn die erfaßte Temperatur innerhalb vorbestimmter
Toleranzen in bezug auf die Warngrenze liegt, und Setzen
des Flag des abgebrochenen Schnittes auf einen Status
"Fortführen O.K", nachdem die Abkühlzeit abgelaufen ist.
23. Verfahren zum Steuern einer mit einem Laser ausgerüsteten
Werkzeugmaschine, wobei ein Laser betrieben wird und Bewe
gungen gesteuert werden, um ein Werkstück mit dem Laser zu
schneiden, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes;
Vergleichen der erfaßten Temperatur mit einer gespeicher ten Warntemperaturgrenze;
Erzeugen eines Warnsignals während des Schnittes, wenn die erfaßte Temperatur die gespeicherte Warngrenze erreicht; und
Ansprechen auf das Warnsignal durch Abbrechen des Schnit tes, Warten, bis die Temperatur unter die Warntemperatur fällt, dann Wiederaufnehmen des Schnittes.
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes;
Vergleichen der erfaßten Temperatur mit einer gespeicher ten Warntemperaturgrenze;
Erzeugen eines Warnsignals während des Schnittes, wenn die erfaßte Temperatur die gespeicherte Warngrenze erreicht; und
Ansprechen auf das Warnsignal durch Abbrechen des Schnit tes, Warten, bis die Temperatur unter die Warntemperatur fällt, dann Wiederaufnehmen des Schnittes.
24. Verfahren zum Steuern einer mit einem Laser ausgerüsteten
Werkzeugmaschine, welche dafür eingerichtet ist, Schnitte
in einem Werkstück zu erzeugen, wobei das Verfahren die
Schritte umfaßt:
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes, bei dem das Einsetzen von Self-Hurning vorher sehbar ist; und
Ergreifen von Korrekturmaßnahmen vor dem Einsetzen, um das Self-Burning zu vermeiden.
Erfassen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes, bei dem das Einsetzen von Self-Hurning vorher sehbar ist; und
Ergreifen von Korrekturmaßnahmen vor dem Einsetzen, um das Self-Burning zu vermeiden.
25. Mit einem Laser ausgerüstete Werkzeugmaschine, welche in
Kombination umfaßt:
eine Laserquelle, welche einen Laserstrahl abgibt und einen Steuereingang für einen Prozessor aufweist;
einen Schneidkopf zum Fokussieren des Laserstrahls auf ein zu schneidendes Werkstück, wobei der Schneidkopf in bezug auf das Werkstück selektiv positionierbar ist, um Formen in das Werkstück zu schneiden;
ein Antriebssystem zum Steuern der Relativbewegung zwischen dem Schneidkopf und dem Werkstück;
einen Temperatursensor, der in bezug auf den Schneidkopf so angeordnet ist, daß er die Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes erfaßt; und
einen Prozessor in elektrischer Verbindung mit dem Tempe ratursensor, dem Antrieb und dem Steuereingang des Lasers, wobei der Prozessor Speicherplätze für Temperaturgrenzen aufweist, die eine Vorhersage für das Einsetzen von Self- Burning darstellen; wobei der Prozessor programmiert ist, die erfaßte Temperatur mit einer gespeicherten Grenze zu vergleichen und eine Abbruchbedingung zu signalisieren, wenn die erfaßte Temperatur eine vorbestimmte Toleranz in bezug auf die gespeicherte Grenze erreicht, wobei der Pro zessor programmiert ist, auf eine Abbruchbedingung dadurch anzusprechen, daß der Schnitt vor Heginn des Self-Burning abgebrochen wird.
eine Laserquelle, welche einen Laserstrahl abgibt und einen Steuereingang für einen Prozessor aufweist;
einen Schneidkopf zum Fokussieren des Laserstrahls auf ein zu schneidendes Werkstück, wobei der Schneidkopf in bezug auf das Werkstück selektiv positionierbar ist, um Formen in das Werkstück zu schneiden;
ein Antriebssystem zum Steuern der Relativbewegung zwischen dem Schneidkopf und dem Werkstück;
einen Temperatursensor, der in bezug auf den Schneidkopf so angeordnet ist, daß er die Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes erfaßt; und
einen Prozessor in elektrischer Verbindung mit dem Tempe ratursensor, dem Antrieb und dem Steuereingang des Lasers, wobei der Prozessor Speicherplätze für Temperaturgrenzen aufweist, die eine Vorhersage für das Einsetzen von Self- Burning darstellen; wobei der Prozessor programmiert ist, die erfaßte Temperatur mit einer gespeicherten Grenze zu vergleichen und eine Abbruchbedingung zu signalisieren, wenn die erfaßte Temperatur eine vorbestimmte Toleranz in bezug auf die gespeicherte Grenze erreicht, wobei der Pro zessor programmiert ist, auf eine Abbruchbedingung dadurch anzusprechen, daß der Schnitt vor Heginn des Self-Burning abgebrochen wird.
26. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor
außerdem so programmiert ist, daß er auf ein Abbruchbedin
gungssignal dadurch anspricht,
daß Schnittbedingungen zum Zeitpunkt des Abbruchs gespei chert werden;
daß Koordinaten der Lage des Schnittes zum Zeitpunkt des Abbruchs gespeichert werden;
daß die gespeicherten Schnitt- und Lagekoordinatendaten mit einem Flag als Markierung für eine Rückkehr gekenn zeichnet werden;
daß ein Abkühlzeitgeber gestartet wird; und
daß eine Bewegung zu einer nächsten verfügbaren Schnitt position erzeugt wird, um das Schneiden wiederaufzunehmen.
daß Schnittbedingungen zum Zeitpunkt des Abbruchs gespei chert werden;
daß Koordinaten der Lage des Schnittes zum Zeitpunkt des Abbruchs gespeichert werden;
daß die gespeicherten Schnitt- und Lagekoordinatendaten mit einem Flag als Markierung für eine Rückkehr gekenn zeichnet werden;
daß ein Abkühlzeitgeber gestartet wird; und
daß eine Bewegung zu einer nächsten verfügbaren Schnitt position erzeugt wird, um das Schneiden wiederaufzunehmen.
27. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor das
Flag des abgebrochenen Schnittes auf einen Status "Rück
kehr O.K." setzt, nachdem der Abkühlzeitgeber abgelaufen
ist.
28. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor
programmiert ist, die als Antwort auf eine Abbruchbedin
gung gespeicherten Schnittbedingungen wiederzugewinnen und
den unterbrochenen Schnitt an dem Unterbrechungspunkt wie
deraufzunehmen.
29. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor
programmiert ist, vor Wiederaufnahme des unterbrochenen
Schnittes die Temperatur des Werkstücks zu prüfen.
30. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor
eine erste Schnittstelle abbricht und die Bewegung auf
eine zweite Schnittstelle richtet, wenn die erfaßte Tempe
ratur an der ersten Schnittstelle eine vorbestimmte Tempe
raturgrenze überschreitet.
31. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor
beim Erzeugen der Bewegung zu der nächsten verfügbaren
Schnittposition die Bewegung auf eine frühere, mit Flag
gekennzeichnete Abbruchposition richten kann.
32. Werkzeugmaschine nach Anspruch 25, wobei der Prozessor
eine Warntemperaturgrenze speichert, die niedriger ist als
eine Abbruchtemperaturgrenze, und eine Warnbedingung si
gnalisiert, wenn die erfaßte Temperatur die Warngrenze er
reicht oder überschreitet, wobei der Prozessor unter der
Warnbedingung für folgendes programmiert ist:
Vervollständigen des gerade in Arbeit befindlichen Schnit tes, bis eine Schnittende-Position erreicht ist, und da nach
Vervollständigen des gerade in Arbeit befindlichen Schnit tes, bis eine Schnittende-Position erreicht ist, und da nach
- a) Unterbrechen des Lasers, um den Schnitt zu unter brechen;
- b) Speichern von Schnittbedingungen zum Zeitpunkt des Abbruchs;
- c) Speichern von Lagekoordinaten der Position des Schneidkopfs zum Zeitpunkt des Abbruchs;
- d) Kennzeichnen der gespeicherten Parameter, welche Schnittbedingungen und Lagekoordinaten umfassen, mit einem Flag als Markierung für eine Rückkehr; und
- e) Einleiten einer Bewegung zu der nächsten verfüg baren Schnittposition.
33. Werkzeugmaschine zum thermischen Schneiden mit einem auto
matischen Steuersystem mit Mitteln zum Beurteilen des Ri
sikos des Einsetzens von Self-Burning und Mitteln zum An
sprechen auf die Risikobeurteilung derart, daß das Self-
Burning vermieden wird.
34. Mit einem Laser ausgestattete Werkzeugmaschine, welche ei
nen Laser, einen motorisierten Antrieb zum Bewirken der
Relativbewegung zwischen einem Schneidkopf und einem Werk
stück aufweist, um Formen in verschiedenen Bereichen des
Werkstücks zu schneiden, und eine computernumerische
Steuerung zum Steuern des Lasers und zum Steuern der Bewe
gung des motorisierten Antriebs, wobei die Kombination um
faßt:
einen Temperatursensor zum Überwachen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes und zum Erzeugen eines Temperatursignals;
einen Speicher zum Speichern einer Temperaturgrenze, wel che eine Vorhersage für das Einsetzen von Self-Burning darstellt;
einen Komparator zum Vergleichen des Temperatursignals mit der Grenze und zum Erzeugen eines Abbruchsignals, wenn das Temperatursignal die Grenze erreicht; und
wobei der Laser einen Steuereingang aufweist, der auf das Abbruchsignal anspricht, um den Laserstrahl abzuschalten, bevor Self-Burning einsetzt.
einen Temperatursensor zum Überwachen der Temperatur des Werkstücks in der Nähe des Schnittes und zum Erzeugen eines Temperatursignals;
einen Speicher zum Speichern einer Temperaturgrenze, wel che eine Vorhersage für das Einsetzen von Self-Burning darstellt;
einen Komparator zum Vergleichen des Temperatursignals mit der Grenze und zum Erzeugen eines Abbruchsignals, wenn das Temperatursignal die Grenze erreicht; und
wobei der Laser einen Steuereingang aufweist, der auf das Abbruchsignal anspricht, um den Laserstrahl abzuschalten, bevor Self-Burning einsetzt.
35. Werkzeugmaschine nach Anspruch 34, ferner umfassend einen
Zeitgeber zum Registrieren der seit dem Abbruchsignal ver
strichenen Zeit und zum Erzeugen eines Signals "Wiederauf
nahme O.K.", nachdem eine vorbestimmte Abkühlzeitspanne
abgelaufen ist.
36. Werkzeugmaschine nach Anspruch 34, ferner umfassend einen
Speicherplatz zum Speichern einer Mehrzahl von den Vorher
sagen für das Einsetzen von Self-Burning darstellenden
Temperaturgrenzen für eine Mehrzahl von Materialien und
eine Benutzereingabestation zum Eingeben von Informationen
über ein bestimmtes zu schneidendes Material, um so die
mit dem jeweiligen Material verbundene Temperaturgrenze
auszuwählen.
37. Verfahren zum Schneiden eines Werkstücks mit einer mit
einem Laser ausgestatteten Werkzeugmaschine unter der Kon
trolle eines Teileprogramms, welches Startpunkt-Flag für
eine in dem Werkstück herzustellende Mehrzahl von Folge
schnitten setzt, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Betreiben der Werkzeugmaschine in Einklang mit dem Teile programm, um die Teile zu schneiden;
Überwachen der Werkstücktemperatur, um das Risiko des Ein setzens von Self-Burning kontinuierlich zu beurteilen;
Ansprechen auf ein Risiko des Einsetzens von Self-Burning während eines aktiven Schnittes durch:
Betreiben der Werkzeugmaschine in Einklang mit dem Teile programm, um die Teile zu schneiden;
Überwachen der Werkstücktemperatur, um das Risiko des Ein setzens von Self-Burning kontinuierlich zu beurteilen;
Ansprechen auf ein Risiko des Einsetzens von Self-Burning während eines aktiven Schnittes durch:
- a) Beendigung des aktiven Schnittes;
- b) Sprung zu einem neuen Schnitt, welcher durch ein Flag in dem Teileprogramm identifiziert ist; und
- c) Setzen eines Neustart-Flag, um den beendeten Schnitt für eine spätere Vervollständigung zu mar kieren.
38. Verfahren nach Anspruch 37, wobei der Schritt des Beendens
des aktiven Schnittes umfaßt, den aktiven Schnitt bis zum
Erreichen einer geometrischen Schnittlinie in dem Teile
programm fortzusetzen und dann den Schnitt abzubrechen.
39. Verfahren nach Anspruch 37, wobei der Schritt des Beendens
des aktiven Schnittes umfaßt, den aktiven Schnitt sofort
abzubrechen.
40. Verfahren nach Anspruch 37, welches als weiteren Schritt
umfaßt: Ansprechen auf ein Risiko des Einsetzens von Self-
Burning während eines weiteren aktiven Schnittes durch:
- a) Beendigung des gerade aktiven Schnittes;
- b) Sprung zu einem neuen Schnitt, welcher durch ein Neustart-Flag identifiziert ist, und
- c) Setzen eines neuen Neustart-Flag, um den beendeten Schnitt zur späteren Vervollständigung zu markie ren.
41. Verfahren zum Ändern der Ablauffolge eines Teileprogramms,
welches eine mit einem Laser ausgestattete Werkzeug
maschine zu steuern vermag, wobei das Verfahren die
Schritte umfaßt:
Bereitstellen einer Mehrzahl von Start-Flags, welche eine Folge von Schnitten identifizieren;
Bereitstellen einer Unterbrechung eines aktiven Schnittes in der Folge;
Setzen eines Neustart-Flag an dem Unterbrechungspunkt; und
Sprung zu einem neuen Start-Flag in der Folge.
Bereitstellen einer Mehrzahl von Start-Flags, welche eine Folge von Schnitten identifizieren;
Bereitstellen einer Unterbrechung eines aktiven Schnittes in der Folge;
Setzen eines Neustart-Flag an dem Unterbrechungspunkt; und
Sprung zu einem neuen Start-Flag in der Folge.
42. Modifiziertes Teileprogramm zum Definieren einer Folge von
Schnitten für eine mit einem Laser ausgestattete Werkzeug
maschine, wobei das Teileprogramm so modifiziert ist, daß
es die Änderung der definierten Schnittfolge als Antwort
auf während einer Schneidoperation detektierte Bedingungen
erlaubt, wobei das Teileprogramm in Kombination umfaßt:
eine Mehrzahl von Anweisungen, die Schnitte identifizie ren, welche in einer Folge organisiert sind, der in einer Schneidoperation zu folgen ist; und
eine Mehrzahl von mit bestimmten Schnitten verbundenen Start-Flags, die als Sprungpunkte zum Einleiten eines neuen Schnittes unter den Bedingungen einer geänderten Schnittfolge ausgewählt sind.
eine Mehrzahl von Anweisungen, die Schnitte identifizie ren, welche in einer Folge organisiert sind, der in einer Schneidoperation zu folgen ist; und
eine Mehrzahl von mit bestimmten Schnitten verbundenen Start-Flags, die als Sprungpunkte zum Einleiten eines neuen Schnittes unter den Bedingungen einer geänderten Schnittfolge ausgewählt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US09/603,281 US6455807B1 (en) | 2000-06-26 | 2000-06-26 | Method and apparatus for controlling a laser-equipped machine tool to prevent self-burning |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10129751A1 true DE10129751A1 (de) | 2002-01-03 |
Family
ID=24414756
Family Applications (1)
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