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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Vakuum in Kleinraumgefäßen.
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und zur Kühlung derselben Gegenstand des Patentes 932 017 ist ein
Verfahren zur Erzeugung von Vakuum in Kleinraumgefäßen und deren Doppelwänden sowie
zur Kühlung derselben durch Verdunstungs- bzw. Verdampfungskühlung, das in Verbindung
mit geeigneten Vorrichtungen zum Kühlen und/oder Frischhalten von Lebens- und Genußmi.tteln
aller Art verwendbar ist.
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Es hat sich nun gezeigt, daß dieses Verfahren und die im Hauptpatent
beschriebene doppelwandige evakuierbare Haube sowie die entsprechenden handbetriebenen
Kühleinrichtungen in Verbindung mit den sogenannten Kleinraum- oder Haushaltkühlschränken
besonders vorteilhaft verwendbar sind.
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Bisher wird in diesen Kühlschränken die Kälte im einfachsten Falle
durch Einbringen von Stückeis oder mit Gas oder durch elektrisch betriebene Kompressoren
erzeugt unter Zuhilfenahme von Kühlmitteln, die verdunstet oder verdampft werden.
Die Entnahme und das Einbringen des zu kühlenden Gutces erfolgt durch Öffnen der
Schranktür, wobei jedesmal der gesamte Inhalt mit der wärmeren und schädlichen Außenluft
in Berührung kommt.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Gefahr besteht, daß durch
Ausfall der Eisbelieferung, des Betriebsgases oder des Stromes die Kühlung auf mehr
oder minder längere Zeit unterbrochen wird, wobei Luft- und wärmeempfindliche Teile
des Kühlgutes verderben. Auch läßt in manchen Fällen die Wirkung der nicht kontrollier-
und regelbaren Kälteisolierung nach, weil in. derselben. Luftnester und -Kanäle
entstehen können, durch die die erzeugte Kälte mehr oder minder an die Außenwand
des Kühlschrankes abgeführt wird.
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Da außerdem das Kühlgut in diesen Schränken u. dgl. unter eingeschlossener
atmosphärischer Luft lagert, sind Zersetzungserscheinungen, wie Fäulnis, Schimmelbildung
usw., sowie gegenseitige Geschmacksübertragungen der verschiedenartigen Kühlgüter
bei längerem Nichtgebrauch nicht zu umgehen.
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Die Erfindung vermeidet nun die bisher bestehenden, vorstehend in
großen Zügen angegebenen Nachteile vor allen Dingen dadurch, daß in den handelsüblichen
Kleinraum- oder Haushaltskühlschrank ein oder mehrere Gefäße derart luftdicht eingehängt
werden, daß ihre Öffnung außerhalb des Kühlschrankraumes liegt, worauf diese Öffnung
nach dem Einbringen des Kühlgutes in das Gefäß mit einer doppelwandigen, evakuierbaren
Haube luftdicht abgedeckt und der Raum zwischen den Doppelwänden sowie der Hauben-
und damit der Gefäßraum evakuiert und automatisch abgedichtet werden. Nach dem Evakuieren
kann dann eine Kälteerzeugung mit den vorhandenen, die Kühlschrankkälte erzeugenden
Mitteln, gegebenenfalls unter zusätzlicher Anwendung der Kühlmittel des Patentes
932 017, erfolgen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt schematisch
Fig. 1 einen Teil eines Haushaltskühlschrankes nebst Verschlußtür und eingehängtem
Einsatzgefäß mit abdeckender Haube im Schnitt, Fig.2 einen Teil eines Haushaltskühlschrankes
nebst eingehängtem Einsatzgefäß und Verschlußhaube sowie Meßgefäß und Einhängesieb
im Schnitt, Fig. 3 einen Teil eines Haushaltskühlschrankes nebst Einsatzgefäß, Verschlußhaube
und in das Gefäß hineinragendem Kühlkörper im Schnitt, Fig. 4 einen Teil eines Haushaltskühlschrankes
mit Behelfs- oder Ersatzkühlung, teilweise in der Ansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Mehrwegehahn und den Meßgefäßhahn der Fig. 2,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Evakuierungsanschluß einer Verschlußhaube nebst
angeschlossenem Ende des Pumpenverbindungsschlauches und eingebauter federnder Abdichtungsandrückvorrichtung,
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Teil der Isolierung der Kühlschrankwand in vergrößertem
Maßstabe,
Fig. 8 eine Haubenausbildung der Behelfs- oder Ersatzkühlung
der Fig. 4, teilweise in der Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig.9 eine weitere Ausführungsform
einer derartigen Haube, Fig. 10, 10a und 11 verschiedene Einhängekühlkörper, teilweise
in der Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 12 eine Kühlsäule, die auf die Öffnung
in der Decke des Kühlschrankes, in die der Einsatzbehälter eingehängt wird, aufgesetzt
werden kann, Fig. 13 schematisch in vergrößertem Maßstabe einen Längsschnitt durch
die Abdichtungen zweier oder mehr benachbarter Kühlsäulenteile ein_ schließlich
der Abdichtungen für das Einsatzgefäß.
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In allen Fällen enthält die Decke 1 des Kühlschrankes 2 zwei oder
mehr kreisrunde Öffnungen 3 gleichen Durchmessers. In jede dieser Öffnungen wird
ein Gefäß 4 luftdicht eingehängt. Diese Gefäße 4 dienen zur Aufnahme des zu kühlenden
Gutes, das für den Hausgebrauch schnell zur Hand sein soll und oft benötigt wird
oder das bei Aufbewahrung unter atmosphärischer Luft schneller verdiibt.
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Um eine vakuumdichte Verbindung zwischen der doppelwandigen Haube
6 und dem Einhängegefäß 4, in dem das Kühlgut unter Vakuum aufbewahrt und gekühlt
wird, zu erreichen, wird eine X-förmige elastische Ringdichtung 7 in beide felgenartig
ausgebildeten Verbindungsteile eingelegt, die durch überstehende Gefäßränder allseitig
nicht nur gegen Beschädigungen von außen, sondern auch gegen seitlichen Schub geschützt
wird. Außerdem wird die nach dem Aufsetzen des Oberteiles auf den Unterteil eingeschlo,ssene
X-Dichtung durch die beiderseits aufliegenden Felgen gegen Druck und Zerquetschung
gesichert (Fig. 8 und 13). Der obere Hohlraum der X-förmigen Dichtung wird
über einige Entlüftungslöcher 7' beim Evakuieren der Wandzwischenkammer 10 z. B.
der Haube 6 über den Pumpenanschluß 11 auf ihren Sitz gesaugt, wobei sich die Dichtungsränder
bleibend in die Felgennuten pressen. Beim Aufsetzen des Oberteiles auf den Unterteil
drückt sich die untere Seite der X-förmigen Dichtung 7 flach und preßt sich ebenfalls
in die Felgennuten. Die aus dem unteren Hohlraum der X-Dichtung entweichende Luft
wird über ein in die Auflagefläche eingelassenes Röhrchen 8', z. B. über ein Vakuum
haltendes Ventil 8, ins Freie geführt. Dieses ist so ausgebildet, daß es von seinem
Sitz gezogen und arretiert werden kann, wobei wieder atmosphärische Luft in den
unteren Hohlraum der X-förmigen Dichtung 7 einströmt und somit ein müheloses Abheben
des Oberteiles vom Unterteil erreicht wird, nachdem der Druckausgleich der evakuierten
Gefäße mit derAußenluft erfolgt ist (Fig.13).
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Die Gefäße 4 werden nach der Füllung mit dem zu kühlenden Gut, das
beliebiger Art, z. B. auch flüssig sein kann, mittels einer vakuum- und Überdruckerzeugenden
Handpumpe über den Anschluß 9 luftleer gemacht und dessen Öffnung mit Hilfe einer
elastischen Abdichtung automatisch verschlossen. Außerdem wird der Wandzwischenraum
10 über den Anschluß 11 mittels der Handpumpe bleibend evakuiert und ebenfalls automatisch
abgedichtet.
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Die Anordnung kann dabei derart sein, daß entweder jede Haube 6 und
damit jedes Gefäß 4 für sich evakuiert wird oder aber sämtliche Hauben 6 an eine
gemeinsame Pumpe angeschlossen und dadurch auch gemeinsam luftleer gemacht und automatisch
abgedichtet werden.
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Das in den Gefäßen 4 befindliche Kühlgut wird nun unter Vakuum mit
den vorhandenen Kühleinrichtungen gekühlt, die auch zur Kühlung des Kühlraumes 5
des Kühlschrankes 2 dienen bzw. dafür vorgesehen sind.
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Ist das zu kühlende Gut eine Flüssigkeit, z. B. ?'Milch, die durch
Einwirkung atmosphärischer Bedingungen schnell verdirbt, dann wird gemäß der Erfindung
verhindert, daß bei der teilweisen Entnahme atmosphärische Luft in. das Aufbewahrungsgefäß
4 eindringen kann. Zu diesem Zweck wird die Haube 6 mit einer zusätzlichen Einrichtung
versehen, die den Zutritt der atmosphärischen Luft verhindert. In dem Deckel der
Haube ist eine Gewindemuffe 12 vorgesehen, die normalerweise durch einen Stopfen
13 verschlossen ist. Dieser wird nun herausgeschraubt und in diese Öffnung der untere
Verschraubungsstutzen des Mehrwegehahnes 14 eingeschraubt, dessen Hahnküken axial
durchbohrt und an dem verjüngten Ende mit einem Abflußhahn 15 verbunden ist. Die
axiale Durchbohrung ist am anderen Ende luftdicht verschlossen, kann aber für Reinigungszwecke
leicht geöffnet werden. Der luftdichte Verschluß 14a dient gleichzeitig zum Öffnen
und Schließen des Ansaugeweges 14 b im Mehrwegehahn 14.
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Auf dem oberen Stutzen des Mehrwegehahnes 14 wird, z. B. verschraubbar,
ein Meßgefäß 16 aus durchsichtigem Material befestigt und mit einem luftdicht schließenden
Deckel 17 versehen, der an seiner höchsten Stelle einen Hahn 18 mit Schlauchanschlußstutzen
19 für die Vakuumhandpumpe besitzt.
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Die beschriebene Ausführung ist in Fig.2 dargestellt. Fig. 5 zeigt
den Mehrwegehahn 14 und den an der höchsten Stelle des Deckels 17 sitzenden Hahn
18 im Querschnitt.
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Das Einsatzgefäß 4 wird bei dieser Ausbildung nach der Füllung mit
der zu kühlenden Flüssigkeit mittels der Haube 6 luftdicht über die X-föTnige Dichtung
7 verschlossen bzw. abgedeckt. Hierauf wird mit Hilfe der weiter vorstehend erwähnten
Handpumpe, die derjenigen nach dem Hauptpatent entsprechen kann, über den Anschluß
9 ein mittleres Vakuum erzeugtund letzteres automatisch abgedichtet. Bei diesem
Vorgang ist die Durchgangsöffnung des Mehrwegehahnes 14 zum Meßgefäß 16 abgesperrt.
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Soll ein Teil der in dem Einsatzgefäß 4 befindlichen. Flüssigkeit
unter Aufrechterhaltung des Vakuums entnommen werden, dann wird mit Hilfe der Vakuumhandpumpe
in dem Meßgefäß über den Hahn 18 ein Hochvakuum erzeugt und dabei der Mehrwegehahn
14 geöffnet, so daß der Durchgang vom Einsatzgefäß 4 zum Meßgerät 16 frei wird.
Der Differenzdruck zwischen dem Mittel- und dem Hochvakuum drückt jetzt die Flüssigkeit
durch einen am Ende mit einem Sieb 20 versehenen, in das Einsatzgefäß 4 eintauchenden
Schlauch21, der mit dem Mehrwegehahn 14 verbunden ist, durch die Hahnöffnung in
das Meßgefäß 16. Wenn dieses entsprechend gefüllt ist, wird die Verbindung zwischen
dem Einsatzgefäß 4 und dein Meßgefäß 16 durch Verstellen des Mehrwegehahnes 14 unterbrochen,
so daß das im Gefäß 4 befindliche Vakuum erhalten bleibt.
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Soll nun aus dem Meßgefäß 16 Flüssigkeit entnommen werden, dann wird
entweder ein im Pumpenfuß der Vakuumhandpumpe befindliches Lufteinlaßventil geöffnet
oder der Deckelhahn 18 des Meßgefäßes 16 so verstellt, daß atmosphärische Luft einströmen
kann, die auf die Flüssigkeit drückt und diese über den Abflußhahn 15 aus dem Gefäß
heraustreibt.
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Soll die Flüssigkeit im Einsatzgefäß 4 um die entnommene Menge wieder
ergänzt oder eine bestimmte Menge einer anderen Flüssigkeit zugesetzt oder das
Gefäß
4 überhaupt neu gefüllt werden, ohne das darin befindliche Vakuum zu zerstören,
dann kann dieses auf verschiedene Weise vor sich gehen, Die Flüssigkeit kann entweder
über das Meßgefäß 16 oder durch Ansaugen mittels eines Schlauches 22 aus einem anderen
Gefäß, in das er eintaucht, über den Abflußhahn 15 des Meßgefäßes 16 mit Hilfe der
Vakuumhandpumpe in das Einsatzgefäß 4 eingebracht werden. Zu diesem Zweck wird die
Pumpe an den Anschlußstutzen 9, der zum Evakuieren des Haubenraumes und damit des
Einsatzgefäßes 4 dient, angeschlossen und zusätzlich durch den geöffneten Ansaugeweg
14b Vakuum erzeugt. Die elastische Dichtung 23 dieses Verschlusses bleibt an Ort
und Stelle und wird nach dem Füllen und Evakuieren wieder automatisch auf ihren
Sitz gepreßt (Fig.6).
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Soll dieselbe oder eine andere Flüssigkeit über das Meßgefäß 16 in
das Einsatzgefäß 4 eingebracht werden, dann wird das Meßgefäß 16 mit der Flüssigkeit
gefüllt und diese, wie vorstehend beschrieben, bei geschlossenem Abflußhahn 15 in
das Einsatzgefäß 4 gesaugt.
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Soll der gesamte Inhalt der im Einsatzgefäß befindlichen Flüssigkeit
über den Abflußhahn 15 unter Umgehung des Meßgefäßes 16 entnommen werden, dann wird
mit Hilfe der Vakuum- und Überdruckhandpumpe ein geringer Überdruck über den Anschlußstutzen
9 erzeugt, nachdem vorher die elastische Abdichtung 23 entfernt ist.
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In keinem der beschriebenen Fälle braucht die luftdicht schließende
Haube 6 abgenommen zu werden, außer zu Reinigungszwecken.
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Soll eine in einem Einsatzgefäß 4 befindliche Flüssigkeit unter Vakuum
zusätzlich gekühlt werden, so wird in das Einsatzgefäß 4 ein Eintauchkühler 24 eingehängt,
der vorteilhaft an der Decke der Haube 6 befestigt wird. Er kann z. B., wie in Fig.
3 dargestellt, in die in der Decke der Haube 6 befindliche Gewindeinuffe 12 eingeschraubt
werden. Dieser Eintauchkühler 24 dient zur Erzeugung zusätzlicher Verdunstungs-oder
Verdampfungskälte, nachdem das Einsatzgefäß 4 mit Hilfe der Vakuumhandpumpe evakuiert
und automatisch abgedichtet worden ist.
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Der verwendete Einsatzkühler 24 kann beliebige Ausführung besitzen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht er, wie es Fig. 10 zeigt, aus einem
doppelwandigen Gehäuse 25, dessen Wandung eine vergrößerte, z. B. wellenförmige
Oberfläche aufweist. In dem zwischen den beiden Doppelwänden befindlichen Raum ist
ein Absorptionsmittel 26 vorgesehen, das unmittelbar mit einem als Docht
wirkenden Saugring 27 in Verbindung steht, welcher das Gehäuse 25 unten begrenzt.
Der Saugring 27 umfaßt einen Behälter 28, welcher die Verdunstungsflüssig-]zeit
aufnimmt, die hierbei unmittelbar mit dem Saugring in Berührung kommt. Von diesem
Behälter 28 geht ein Rohrsystem 29 aus, das oben aus dem Luftabsaugrohr 30 austritt.
Dieses Rohr erhält unterhalb des Pumpenansch-lusises noch vorteilhaft ein Filter
31 mit Absorber.
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Über dem Absorptionsmittel 26 sitzt in dem Gehäuse 25 ein Filter
32, das durch eine Abschlußkappe 33 gehalten wird. Ferner ist eine Spül- bzw. Berieselungseinrichtung
34 vorgesehen. Die Strömungsverhältnisse sind durch Pfeile angedeutet.
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Diese Einrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem der untere Raum des
Füllkörpers mit einerVerdunstungsfl üssi 9 keit gefüllt und der Kör p er
in den Einsatzbehälter 4 eingehängt worden ist, wird die Vakuumpumpe angeschlossen.
Diese saugt bei jedem vakuumerzeugenden Hub atmosphärischeLuft über dieLöcher 29'
des Luftverteilungssystems 29 in das Flüssigkeitsbad, wodurch Flüssigkeitsteilchen
über den eintauchenden Saugring 27 in die Füllschicht von unten nach oben mitgerissen
werden. Außerdem wird durch die Leitung 34 Flüssigkeit angesaugt, die durch die
darin befindlichen Öffnungen von oben auf die Füllschicht herabrieselt. Da die zu
verwendende Pumpe so gebaut ist, daß sie nur Vakuum erzeugt und die abgesaugte Luft
aus dem Pumpenkörper entweder ins Freie geht oder die angesaugte Luft mit oder ohne
Frischluftzusatz aus dem Pumpenzylinder, z. B. durch einen Schlauch, der das Luftaustrittsventil
der Pumpe mit dem Verschlußring 35 der Lufteintrittsöffnungen 29' verbindet, durch
die Füllschicht von unten nach oben gedrückt wird, wird die Verdunstung der Flüssigkeit
innerhalb der Füllschicht beschleunigt, wodurch Kälte entsteht, die sich allseitig
auf die zu kühlende Flüssigkeit überträgt. Der elastische Verschlußring 35 dient
zum Verschließen der Lufteintrittslöcher29' nach erreichter Kälte. DieselbeArbeitsweise
und die gleichen Bezugszeichen gelten auch für die in Fig.10A dargestellten Einsteck-Tauchkühler.
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Bei einer anderen bevorzugten, in der Fig. 11 wiedergegebenen Ausführungsform
zur Erzeugung von Verdampfungskälte sind um ein Rohr 36, das oben mit einem Pumpenanschluß
37 und einer elastischen Vakuumdichtung38versehen ist, in einer ringförmigen Haltevorrichtung
mehrere Flaschen oder Patronen 39 gehalten, die unter hohem Druck ein Kältemittel
enthalten. Diese Haltevorrichtung besteht aus an dem Rohr 36- schwenkbar gelagerten
Handhebeln 40 und einem Teller 41, der einen Hauptkanal 42 aufweist, von dem Nebenkanäle
43 abgehen. Auf seiner den-Handhebeln 40 zugekehrten Seite hat er mehrere Lager
44, die zur Aufnahme des Ventilkopfes der Patronen 39 dienen, gegen deren Boden
sich die Handhebel 40 legen. Außerdem sind federnde Haltearme 45 vorgesehen, welche
die Patronen 39 erfassen. Unter den Lagern 44 sind Druckstifte 46 in dem Teller
41 angeordnet. Diese Druckstifte liegen so, daß sie bei eingesetzten Patronen 39
genau den vorzugsweise als Kugelventile ausgebildeten Ventilen der Patronen gegenübersitzen.
Durch Niederdrücken der Handhebel 40 werden die Kugelventile der Patronen 3.9 gegen
die Druckstifte 46 gedrückt und dadurch geöffnet. Das Kühlmittel strömt nun aus
den Patronen über die Nebenkanäle 43 in den Hauptkanal 42 und von hier in den vorher
evakuierten Einsatzkühler 24, der beliebige Form haben, z. B. als Rippenkörper,
Rohrschlange od. dgl. ausgebildet sein kann. Das Evakuieren dieses Einsatzkörpers
24 erfolgt mittels der Vakuumhandpumpe über das Rohr 36, das ein auswechselbares,
luftdurchlässiges Absorptionsmittel 47 enthält, über dem ein Filtereinsatz 48 liegt.
Dadurch wird vermieden, daß die Pumpenventile beim Evakuieren vereisen. Die Patronen
39 werden einzeln mittels der Handhebel 40 niedergedrückt und dadurch ihr Ventil
geöffnet.
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Beim Ausfall von Gas, Strom, Stückeis usw. kann als vorübergehender
Behelf eines der Einsatzgefäße 4 herausgenommen und die in der Decke befindliche
Öffnung 3 mittels einer Kühlhaube 49 verschlossen werden, die zur Erzeugung von
Verdampfungs- oder Verdunstungskälte mittels der Vakuumpumpe dient (Fig. 4).
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Diese Behelfseinrichtung kann auch ails bleibender Kühlersatz für
die Art von Kleinraumkühlschränken und ähnlichen Einrichtungen dienen, deren Raumkälte
bisher
durch Einbringen von Stückeis erzeugt worden ist.
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Die verwendete Kühlhaube wird vorteilhaft entsprechend den Fig. 8
und 9 ausgebildet.
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Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 8 besteht die Kühlhaube 49 aus
der eigentlichen doppelwandigen Haube 6 mit evakuierbarem Zwischenraum 10, entspricht
also insofern der vorstehend nach den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Verschlußhaube
6. Die Haube 49 hat auch, ebenso wie die nach diesen Figuren, an ihrem unteren Rand
eine elastische Ringdichtung 7 von X-förmigem Querschnitt (s. auch Fig. 12 und 13).
Sie weist entsprechend der Haube nach Fig. 1 bis 3 zwei Stutzen 9 und
11 auf, die in diesem Falle an der Seite sitzen und zum Aufschrauben von
Knöpfen od. dgl. dienen, welche als Handgriffe benutzt werden können. Diese Stutzen
enthalten die Evakuierungsöffnungen mit ihren elastischen Abdichtungen. Der Stutzen
9 dient zum eventuellen Evakuieren des Haubenraumes 50 einschließlich des Kühlraumes
5 und der Stutzen 11 zum Evakuieren des Zwischenraumes 10. Bis hierher entspricht
die Haube im wesentlichen derjenigen nach den Fig. 1 bis 3.
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In dem Haubenraum 50 befindet sich, abweichend von der Haubenausbildung
nach Fig. 1 bis 3, ein Kühlkörper, welcher gemäß Fig. 8 aus einem doppelwandigen
Behälter 51 besteht, der mit einem Überdruckbehälter 52 verbunden ist. Dieser doppelwandige
Behälter 51 umschließt einen Einspritzraum 53, welcher von dem Überdruckbehälter
52 durch eine Zwischenwand 54 getrennt ist und über ein Abflußventil 55 mit ihm
in Verbindung steht. In dem Zwischenraum 56 des doppelwandigen Behälters 51 befindet
sich ein Kältespeichermittel, z. B. Sole. Vorteilhaft wird die Wandung des Behälters
51 mit einer vergrößerten Oberfläche ausgebildet. Im Beispiel ist sie zu diesem
Zweck gewellt. In die Sole ist ein Thermometer 57 eingesteckt, das oben aus der
Haube herausragt und an dem die Kältegrade abgelesen: werden können. Die Haube 49
ist mit einem Ventilstutzen 58 versehen, der zwei übereinanderliegende Mehrwegehähne
59, 60 aufweist. Von dem Mehrwegehahn 59 führt eine Leitung 61 in den Überdruckbehälter
52. Ferner führt von dem Mehrwegehahn 60 eine Leitung 62 in den Überdruckbehälter
52. Außerdem führt von dem Hahn 60 :durch den Ventilstutzen 58 eine Spritzdüse 63
in den Einspritzraum 53.
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Der Überdruckbehälter 52, der außen von einer abnehmbaren Auffangschale
64 für das Schwitzwasser umgeben ist, enthält das kälteerzeugende chemische Mittel.
Dieses wird mittels Druckluft, die mit derselben Handpumpe über den Mehrwegehahn
59 und das Rohr 61 in den Überdruckbehälter 52 hineingegedrückt wird, über -die
Leitung 62 und den Mehrwegehahn 60 sowie die Spritzdüse 63 iin,den ev2kuierten Einspritzraum
53 gespritzt oder zerstäubt und verdampft hier. Die dabei entstehende Kälte wird
auf die Sole im Raum 56 übertragen, die sie über die Wand 51 an den Haubenraum 50
abgibt und die in den Kühlraum 5 des Kühlschrankes 2 übergeht.
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Der Einspritzraum 53 ist zwecks Steigerung des Kühleffektes vor dem
Einspritzen des kälteerzeugenden Mittels über die Mehrwegehähne 59, 60 mittels der
vakuum- und überdruckerzeugenden Handpumpe ganz oder teilweise evakuiert worden.
Dieses Evakuieren kann je nach Wunsch von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Nach dem
Evakuieren wird dann jeweils wiederum mittels der Handpumpe Überdruck über den Mehrwegehahn
59 und die Leitung 61 in dem Behälter 52 erzeugt und dadurch erneut ein Teil des
kälteerzeugenden Mittels durch das Rohr 62, den Mehrwegehahn 60 und die Spritzdüse
63 in den Einspritzraum 53 befördert.
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Die Vorrichtung nach Fig.8 kann aber auch in Verbindung mit einer
Verdunstungsflüssigkeit, wie z. B. Alkohol, benutzt werden. Diese Flüssigkeit befindet
sich dann an Stelle des vorstehend erwähnten kälteerzeugenden Mittels in dem Überdruckbehälter
52. In dem Einspritzraum 53 befindet sich eine Schicht eines hochporösen Absportionsmittels
53a-, das in Fig.8 gestrichelt angedeutet ist. Unter diesem Absorptionsmittel 53r
liegt ein Luftverteilsystern 54c mit gegen das Absorptionsmittel 53 a gerichteten
Auslaßöffnungen. Dieses Rohrsystem steht über ein Rohr 54b mit einem Lufteinlaßventil
54c in Verbindung. Das Luftzuführungsrohr 54b wird vorteilhaft durch die Sole hindurchgeführt,
damit die Luft möglichst kalt in den Einspritzraum 53 gelangt. Das in dem Überdruckbehälter
52 befindliche Verdunstungsmittel wird genau wie das chemische kälteerzeugende Mittel
über die Einspritzdüse 63 in den Einspritzraum 53 gedrückt, der vorher evakuiert
worden ist.
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Die eingespritzte V erdunstungsflüssigkeit wird von dem Absorptionsmittel
53a aufgesaugt. Nun wird der Lufteinlaßhahn 54c geöffnet und jetzt bei jedem vakuumerzeugenden
Pumpenhub atmosphärische Luft über das Ventil 54c, die Rohrleitung 54b und 'das
Rohrsystem 54a durch das Absorptionsmittel 53 a hindurchgesaugt, wodurch die Verdunstung
und somit die Kälteerzeugung beschleunigt wird. Die sich im Unterteil .des Einspritzraumes
53 sammelnde Verdunstungsflüssigkeit wird von Zeit zu Zeit nach Herstellung des
Druckausgleiches im Einspritzrauff'53 und Überdruckbehälter 52 über das Abflußventil
5"# in den Überdruckbehälter abgelassen.
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Die Ausführung nach Fig. 9 unterscheidet sich insofern von der nach
Fig.8, als der Einspritzraum nunmehr der Innenraum einer Rohrschlange 65 ist, die
in den Behälter 51 hineinragt, der in diesem Falle einwandig ist. Das kälteerzeugende
Mittel wird in die Rohrschlange 65 eingespritzt, nachdem sie vorher evakuiert worden
ist. Der Vorgang entspricht dem nach Fig. 8 beschriebenen. In dem Behälter 51 befindet
sich nunmehr das Kältespeichermittel, z. B. die Sole. Ferner ist ein Zwischenbehälter
66 vorgesehen, in dem die Enden der z. B. doppelten Rohrschlange 65 einmünden. Er
dient nicht nur als Vakuumpuffer, sondern auch zur Aufnahme des aus der Rohrschlange
65 zerückflließenden kondensierten Kä#lbemittels, 'däs aus ihm über das Abflußventil
55 in den Überdruckbehälter 52 nach Herstellung von Druckausgleich zurückfließt.
Die übrige Ausführung entspricht der nach Fig.8. In Abweichung hiervon ist aber
der Teil 67
der Haube 49, der die gesamte Armatur und den Kühlkörper enthält,
herausnehmbar. Der durch die Doppeilwand gebildete Zwischenraum des Teiles 67 ist
mit einem Isoliermittel ausgefüllt.
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Bei der Ausführung nach Fig. 8 kann ebenfalls der Teil der Haube,
der den Kühlkörper und die gesamte Armatur trägt, entsprechend oder ähnlich der
Darstellung nach Fig. 9 herausnehmbar sein..
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Der Kühlraum 5 des Kühlschrankes 2 kann auch durch Aufsetzen einer
Kühlsäule auf die Einhängeöffnung 3, in die sonst das Einsatzgefäß 4 eingehängt
wird, vergrößert werden. Eine solche Kühlsäule ist "in Fig. 12 wiedergegeben. Diese
Kühlsäule besteht aus einzelnen ev akuierbaren Hohlzylindern 83, die übereinandergesetzt
und mittels X-förmiger Ringdichtungen 7 untereinander luftdicht verbunden werden
können (s. Fig. 13). Der oberste Hohlzylinder ktttth'
durch eine
Kühlhaube nach den Fig. 8 und 9 abgedeckt werden (s. Fig. 12). Die einzelnen Hohlzylinder
sind mit Handgriffen 84 versehen, die gleichzeitig die Evakuierungsöffnungen mit
ihren elastischen Abdichtungen nach dem Evakuieren der Haupt- und Wandzwischenräume
mittels der Handpumpe überdecken und schützen. Die Handgriffe können auch so ausgeführt
sein, daß sie zusätzlich auf die elastischen Vakuumabdichtungen 23 drücken. Statt
der besonderen l#-,iihlhauben, wie sie dieFig. 8 und 9 zeigen, kann auch eine einfache
Haube 6 nach den Fig. 1 bis 3 zur <Abdeckung der Säule Verwendung finden. In
dieser Kühlsäule können lose eingelegte, luftdurchlässige Roste 83a vorgesehen sein,
die zum Tragen des Kühlgutes dienen. Die Säule kann beliebige Höhe haben usw., z.
B. auch nur aus einem Hohlzylinder bestehen.
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Um das in den Haushaltskühlschränken aufzubewahrende Kühlgut, das
mit vorhandenen Einrichtungen gekühlt wird, bei längerem Nichtgebrauch noch länger
haltbar zu machen und z. B. unwissentlich mit dein Kühlgut eingebrachtes oder entstehendes
Ungeziefer usw. zu vernichten sowie eventuell Geruchsverbindungen des verschiedenartigsten
Kühlgutes, die sich auf den Geschmack auswirken können, zu verhindern und Zersetzungserscheinungen
zu verlangsamen bzw. aufzuheben, kann nach Vornahme der nachstehend noch zu beschreibenden
Isolierung .der Kühlraum 5 entweder mit dem eingebauten, kälteerzeugenden Kompressor,
der auch so ausgeführt sein kann, daß er nach dem Umschalten als Vakuumpumpe arbeitet,
oder z. B. mit einer zusätzlich eingebauten oder außerhalb anschließbaren, vakuumerzeugenden
Maschine oder mit der Vakuumhandpumpe evakuiert werden.
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Zu diesem Zweck muß die Schranktür luftdicht schließen und. z. B.
ihr Vemscblußlhebel 85 (Fig. 4) so eingerichtet sein, daß er zwecks Druckausgleiches
beim Öffnen eine Belüftungsöffnung 86 zum Einströmen atmosphärischer Luft freigibt
und beim Schließen diese Öffnung luftdicht absperrt.
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Bei den handelsüblichen Schränken besteht die Gefahr, daß sich die
ebenen Innenwände des Kühlraumes 5 beim Herstellen eines Vakuums in diesem Raum
von den hinter diesen : Wänden liegenden Isolierungen abziehen und verformen, da
sie nicht genügend versteift sind. Um diesen Mangel zu beseitigen und eine kontrollier-
und regulierbare, in der Wirkung mindestens gleichwertige Isolierung zu schaffen,
die außerdem noch den Vorteil hat, daß sie leichter im Gewicht ist, werden die Wände
und die Tür des Kühlschrankes doppelwandig ausgeführt. In den Raum zwischen den
Doppelwänden werden geinäß Fig. 7 Roste 87 als Abstandshalter und Wandversteifer
eingelegt, die in kleine Felder unterteilt sind. Die Stege 88 dieser Roste werden
mit Öffnungen 89 versehen, um den jeweiligen Rost, der aus einem schlecht kälteleitenden
Material ausgeführt ist, nicht nur leichter und isolierender zu machen, sondern
auch dazu, um über diese Öffnungen 89 nach dem luftdichten Zusammenbau die eingeschlossene
Luft aus allen Rostfeldern entfernen zu können.
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Diese Roste 87 erhalten jeweils beiderseits eine nicht befestigte
schwachwandige Isolierung 90, z. B. aus Filztuch, die gleichzeitig die auf beiden
Seiten anliegenden Wände schützt und keine Temperaturspaniiungen auf die eingelegten
Roste überträgt. Sie wirkt außerdem druckdämpfend auf die Roste, wenn nach dem luftdichten
Zusammenbau die Zwischenwandräume mittels der mittel- und hochvakuumerzeugenden
Handpumpe bleibend über die beiden Entlüftungsöffnungen 91, 92 hochevakuiert werden,
die nach erreichtem Vakuum mit elastischen Abdichtungen 23 formverschiedener Art
luftdicht verschlossen und z. B. mit Schraubkappen 93 geschützt und zusätzlich noch
fester auf ihre Evakuierungsöffnungen gedrückt werden. Um die Kühlwirkung noch zu
erhöhen, können die Innenwände des Kühlraumes 5 durch Hochglanz rückstrahlwirkend
ausgeführt werden, während die Außenwände z. B. einen zusätzlich isolierenden, plastischen
Auftrag erhalten, der einen lichtabstrahlenden Überzug, beispielsweise in Form von
weißer Farbe, Lack usw., erhält.