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Die
Erfindung betrdadurch gekennzeichnetifft eine aktive Überspannungsschutzschaltung
zum Schutz einer integrierten Schaltung vor einer an einem Anschlusskontakt
der integrierten Schaltung anliegenden Überspannung.
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Die
DE 197 38 181 A1 beschreibt
einen Schutzschaltkreis mit einem Eingang-/Ausgangskontakt, der
an einem Eingangs-/Ausgangsknoten
einer MOS-Treiberschaltung gekoppelt ist. Der Schutzschaltkreis
schützt
Treibertransistoren für
Treiberschaltungen vor Überspannungen,
die an dem Eingangs-/Ausgangskontakt
auftreten und die einen Latch-up-Effekt in der Treiberschaltung
bewirken können.
Bei einer Erhöhung
der Spannung an dem Eingangs-/Ausgangsknoten 3 über einen normalen Betriebspegel
wird die untere Hälfte
des Schutzschaltkreises bzw. ein Treibertransistor aktiviert. Bei einer
Abnahme der Spannung an dem Eingangs-/Ausgangsknoten unter dem normalen
Betriebspegel wird die obere Hälfte
des Schutzschaltkreises bzw. ein komplementärer Treibertransistor aktiviert.
Die Treibertransistoren sind jeweils mit einem weiteren Treibertransistor
in einer Stromspiegelkonfiguration gekoppelt und weisen jeweils
einen parasitären
bipolaren Transistor auf. Bei einem positiven Spannungsüberschuss
an dem Eingangs-/Ausgangsknoten 3 wird die mit der Basisgrenzschicht des
parasitären
bipolaren Transistors in Durchlassrichtung vorgespannt, wodurch
sich ein Auslösestrom
durch den Emitter ergibt, der von den Treibertransistoren zur Masse
abgeleitet wird. Bei einem negativen Spannungsüberschuss an dem Eingangs-/Ausgangsknoten
wird die Emitter-Basisgrenzschicht des dazu komplementären parasitären bipolaren
Transistors in Durchlassrichtung vorgespannt, wodurch sich ein Auslösestrom
durch den Emitter ergibt, der von den Transistoren geleitet wird und
absorbiert wird. Die Emitter-Basisgrenzschichten der parasitären Transistoren
besitzen eine Schwellenspannung, ab der die Transistoren in Durchlassrichtung
vorgespannt sind.
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Die
DE 695 14 459 T2 beschreibt
eine Schaltung zur Unterdrückung
von Überspannung
während des
Betriebes von elektrischen Schaltkreisen.
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Die
US 6,078,487 beschreibt
einen Schutzschaltkreis zum Schutz einer integrierten Schaltung vor Überspannung.
Die Überspannung
an einem Anschlusskontakt der integrierten Schaltung wird dabei erfasst
und ein Schutzbauelement im Falle einer Überspannung durchgeschaltet,
um die an dem Anschlusskontakt der integrierten Schaltung anliegende Überspannung
an ein Bezugspotenzial abzuleiten, wobei die Überspannungsschutzschaltung
passiv ist, wenn die integrierte Schaltung mit einer Versorgungsspannung
versorgt wird.
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Mit
zunehmender Verkleinerung der Technologiestrukturgrößen stellen
elektrostatische Entladungen (ESD: electro-static discharge) ein
zunehmend größer werdendes
Sicherheits- und Zuverlässigkeitsrisiko
für die
hergestellten integrierten Schaltungen dar. In integrierte Schaltungen
werden daher Schutzschaltungen eingebaut, um Ausbeuteverluste bei
der Montage oder Ausfälle
der integrierten Schaltung beim Kunden zu verhindern. Die Überspannungen
liegen dabei an Anschlusskontakten bzw. Pads der integrierten Schaltung
an und bewirken einen ESD-Strom, der zu Zerstörungen, insbesondere der an
dem Anschlusskontakt angeschlossenen Treiberschaltung führen kann.
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1 zeigt schematisch eine
Treiberschaltung innerhalb einer I/O-Zelle der integrierten Schaltung,
die an einen Anschlusskontakt bzw. ein Pad der integrierten Schaltung
angeschlossen ist. Die Treiberschaltung besteht dabei typischerweise
aus zwei komplementären
Feldeffektransistoren, deren Gateanschlüsse mit der Logikschaltung
innerhalb der integrierten Schaltung verbunden sind. Eine am Potentialknoten
K auftretende Überspannung
aufgrund einer elektrostatischen Entladung kann beispielsweise zu
einer Zerstörung
des Gateoxids bei den Feldeffekttransistoren führen.
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2 zeigt eine Schnittansicht
durch den NMOS-Feldeffekttransistor
bei der in 1 dargestellten
Treiberschaltung nach dem Stand der Technik. Der NMOS-Feldeffekttransistor
weist zwei N+-dotierte Drain- und Sour ceanschlussbereiche
auf, wobei der Stromkanal zwischen den beiden n-dotierten Anschlussbereichen
mittels der Gateelektrode G gesteuert wird. Der Stromkanal weist
dabei eine Länge L
und eine Kanalbreite W auf.
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3 zeigt eine Stromkennlinie
des in 2 dargestellten
NMOS-Feldeffekttransistors in Rückwärtsrichtung.
Dabei liegt Source, Gate und Bulk auf Masse und am Drain wird positive
Spannung angelegt (d. h., der Transistor sperrt). Die Stromspannungs-Kennlinie
weist einen ausgeprägten
Rücksprung
auf, der durch das Einschalten des in 2 dargestellten
parasitären
Bipolartransistors T hervorgerufen wird. Ab einer Durchbruchspannung
UBD (BD: break down) kommt es zu einem Avalancheffekt und
der durch den NMOS-Feldeffekttransistor fließende Strom nimmt bis zum Erreichen
der Triggerspannung Vt1 stark zu. Erreicht
die an dem Anschlusskontakt Pad anliegende Spannung Vpad den Trigger-Spannungswert
Vt1 schaltet der parasitäre Bipolartransistor T durch
und es kommt zu einem Rücksprung
(snap back) auf die Haltespannung UH. Die Triggerspannung
Vt1 ist erreicht, wenn die Spannung Source-Bulk 0.7 V übersteigt.
Dieser Spannungsabfall wird durch den Strom durch den parasitären Bulkwiderstand
erzeugt. Aufgrund des Spannungsrücksprungs
wird die Spannung am Anschlusskontakt an dem Potential verringert,
so dass bei gleichen Strom die Spannung zunächst abnimmt. In Abhängigkeit von
der Höhe
des Drainwiderstandes RD steigt der Anschlusskontaktstrom
Ipad anschließend weiter an. Je höher der
Drainwiderstand RD, desto größer ist
die Spannung bei der der maximal zulässige ESD-Strom I-ESDmax erreicht
wird.
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Eine
zu hohe Triggerspannung Vt1 hat einen negativen
Einfluss auf die ESD-Festigkeit und die ESD-Schutzwirkung der Bauelemente.
Die Spannungsbegrenzung nimmt mit zunehmender Triggerspannung Vt1 ab, d.h. das Gateoxid des NMOS-Feldeffekttransistors
kann durch eine hohe Spannung geschädigt werden, bevor der schützende parasitäre Bipolartransistor
T einschaltet. Durch ein zu spätes Triggern
zünden
even tuell die zu schützenden
Bauelemente vor dem Schutzelement und werden, sofern sie nicht durch
weitere ESD-Schutzschaltungen
abgesichert sind, durch den zu hohen ESD-Strom IESD zerstört.
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4 zeigt eine Treiberschaltung
mit einer Multifingerstruktur nach dem Stand der Technik. Parallel
zu dem NMOS-Treibertransistor
sind weitere NMOS-Transistoren geschaltet, deren Gateanschlüsse an einem
Bezugspotential, insbesondere Masse anliegen. Die parallel geschalteten
Strompfade sollen eine gleichmäßige bzw.
homogene Stromverteilung aufweisen. Der jeweilige Drain-Diffusionswiderstand
RD bewirkt eine gleichmäßigere Stromverteilung zwischen
den Fingern und dient zusätzlich der
Strombegrenzung. Wird der Vorwiderstand RD durch
einen eingebauten Dain-Diffusionswiderstand realisiert wird bei
der Herstellung des Treibertransistors herkömmlicherweise ein um den Faktor
10 bis 30 größeres Diffusionsgebiet
auf der Drainseite benötigt.
Der Vorwiderstand RD benötigt daher zusätzliche Chipfläche, so
dass die Kosten der Herstellung ansteigen. Im Falle einer Technologie
mit silizidierten Diffusionsgebieten ist darüber hinaus eine zusätzliche
Maske zur Herstellung notwendig, so dass sich auch hierdurch der
Herstellungsprozess verteuert. Ein weiterer Nachteil des Vorwiderstandes
RD besteht darin, dass sich die elektrische
Charakteristik der Treiberschaltung verändert, insbesondere nimmt der
Sättigungsstrom
ab. Außerdem
weist ein derartiges Element durch den zusätzlichen Spannungsabfall über den
Serienwiderstand eine schlechtere Spannungsbegrenzung auf, dadurch
sind parasitäre Durchbrüche (z.
B. Gateoxid) möglich.
Der Vorwiderstand RD in den verschiedenen
Fingern der in 4 dargestellten
Multifinger-Treiberschaltung wirkt zwar einer inhomogenen Stromverteilung
in der Treiberschaltung entgegen, jedoch hat das Vorsehen der Vorwiderstände RD die oben genannten erheblichen Nachteile.
Die Chipfläche
nimmt aufgrund des Vorwiderstandes RD zu
und die elektrische Charakteristik der Treiberschaltung ändert sich,
wobei die Treiberleistung P aufgrund des abnehmenden Sättigungsstroms
ab nimmt. Da das Drain-Diffusionsgebiet zusätzlich, wie in 2 schematisch dargestellt eine parasitäre Kapazität CD zum Substrat aufweist, bildet der Drain-Diffusionswiderstand
RD mit der parasitären Kapazität CD ein
RC-Glied, so dass die Grenzfrequenz der Treiberschaltung ebenfalls
abnimmt.
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Es
wurde daher die in 5 dargestellte Überspannungsschutzschaltung
nach dem Stand der Technik vorgeschlagen. Bei der in 5 dargestellten herkömmlichen Überspannungsschutzschaltung wird
der Anschlusskontakt Pad zur integrierten Schaltung über einen
Koppelkondensator CK direkt an den Gateanschluss
des MOS-Transistors angeschlossen (in 5 beispielshaft
für einen
NMOS gezeigt). Die in 5 dargestellte Überspannungsschutzschaltung
mit dynamischer RC-Kopplung weist
die in 6 dargestellte
Stromspannungs-Kennlinie
auf. Dabei stellt die durchgezogene Linie die Stromspannungs-Kennlinie
ohne RC-Kopplung und die gestrichelte Linie die Stromspannungs-Kennlinie
mit RC-Kopplung dar. Tritt an dem Anschlusskontakt PAD ein Überspannungsimpuls auf,
wird durch den Koppelkondensator CK das
Gatepotential des NMOS-Treibertransistors nach oben gezogen, so
dass der NMOS-Transistor zum Ableiten der Überspannung homogen durchschaltet.
Der Drainwiderstand kann dadurch drastisch verringert werden, damit
nimmt auch der Flächenbedarf
und der zusätzliche
Spannungsabfall ab.
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Der
Nachteil der in 5 dargestellten
herkömmlichen Überspannungsschutzschaltung
mit RC-Kopplung besteht darin, dass die Größe des Koppelkondensators CK und des Koppelwiderstandes RK genau
auf die Form des ESD-Überspannungsimpulses
abgestimmt sein muss (10 MHz – 1
GHz). Insbesondere bei sehr langen Überspannungsimpulsen kann es
vorkommen, dass die RC-Kopplung überdimensioniert
ist. Ein weiterer erheblicher Nachteil besteht darin, dass es zu
einem unbeabsichtigten Einschalten der ESD-Schutzschaltung kommen
kann. Bei sehr hohen Signalfrequenzen, die beispielsweise bei einigen
hundert Megaherz liegen können,
führen die
Signalimpulse zu einer Auslösung
der herkömmlichen
ESD-Schutzschaltung, so dass die Treiberschaltung während des
Betriebs ausfallen kann. Bei Schaltungsimpulsen mit sehr hohen Anstiegsflanken, die
die gleiche Größenordnung
wie die ESD-Überspannungsimpulse
aufweisen, kann es somit zu einem unbeabsichtigten Einschalten der
ESD-Schutzschaltung und einem Ausfall der gesamten integrierten
Schaltung kommen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Überspannungsschutzschaltung
zu schaffen, die die oben dargestellten Nachteile vermeidet und
die einen wirksamen Überspannungsschutz
ohne Fehlauslösung
auch bei sehr hohen Signalfrequenzen gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
aktive Überspannungsschutzschaltung
mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Bei
dem Schaltbauelement handelt es sich bei einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen aktiven Überspannungsschutzschaltung
um einen Transistor, dessen Steueranschluss durch die Überspannungsdetektionsschaltung
angesteuert wird.
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Das
Schaltbauelement ist dabei vorzugsweise ein Feldeffekttransistor.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist das Schaltbauelement ein Thyristor, dessen Steueranschluss durch
die Überspannungsdetektionsschaltung
angesteuert wird.
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Die Überspannungsdetektionsschaltung schaltet
das Schaltbauelement vorzugsweise durch, wenn die an dem Anschlusskontakt
anliegende Spannung eine vorgegebene Schwellenspannung überschreitet.
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Der
Steueranschluss des in der Überspannungsdetektionsschaltung
enthaltenen Schalttransistors weist vorzugsweise ein Potential auf,
das zur Aktivierung der Überspannungsschutzschaltung
frei schwebend bei dem Bezugspotential liegt, insbesondere wenn
die integrierte Schaltung keine Versorgungsspannung erhält.
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Der
Anschlusskontakt der integrierten Schaltung ist vorzugsweise an
eine Treiberschaltung angeschlossen.
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Die
Treiberschaltung weist dabei vorzugsweise zwei komplementäre Treibertransistoren,
insbesondere Feldeffekttransistoren auf. Es können aber auch andere Treiberschaltungen
damit geschützt
werden, z. B. kaskodierte Transistoren oder Transistoren als Kapazitäten eingebaut.
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Der
Steueranschluss eines Treibertransistors ist vorzugsweise jeweils
mit dem Schaltbauelement der Überspannungsschutzschaltung
verbunden.
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Die
Treibertransistoren oder andere Padschaltungen sind vorzugsweise
zwischen dem Anschlusskontakt und einem Bezugspotentialanschluss vorgesehen.
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Beim
Durchschalten des Bauelements schaltet der Treibertransistor den
Anschlusskontakt an den Bezugspotentialanschluss, so dass die aufgetretene Überspannung
abgeleitet wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzschaltung
wird die Schwellenspannung durch die Anzahl der in Reihe geschalteten
Diode innerhalb der Dioden-Reihenschaltung festgelegt.
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Im
weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzschaltung
zur Erläuterung
erfindungswesentlicher Merkmale unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Treiberschaltung einer erfindungsgemäßen integrierten Schaltung
nach dem Stand der Technik;
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2 eine
Schnittansicht durch einen NMOS-Treiber-Feldeffekttransistor der in 1 dargestellten
Treiberschaltung nach dem Stand der Technik;
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3 eine
Stromspannungs-Kennlinie der in 1 dargestellten
Treiberschaltung nach dem Stand der Technik;
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4 eine
Treiberschaltung mit Multifingerstruktur nach dem Stand der Technik;
-
5 eine
Treiberschaltung mit RC-Kopplung nach dem Stand der Technik;
-
6 eine
Stromspannungs-Kennlinie der in 5 dargestellten
Treiberschaltung nach dem Stand der Technik;
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7 ein
beispielhaftes Schaltkreisdiagramm einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen aktiven Überspannungsschutzschaltung;
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8 eine
Stromspannungskennlinie der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzschaltung.
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7 zeigt
einen Anschlusskontakt bzw. PAD 1 einer integrierten Schaltung
an dem Überspannungen
aufgrund elektrostatischer Entladungen auftreten können. Der
Anschlusskontakt 1 der integrierten Schaltung ist über eine
interne Signalleitung 2 mit einem Knoten 3 verbunden,
der über
eine Leitung 4 an einen Drainanschluss eines NMOS-Treiber-Transistors 5 an geschlossen
ist. Der Sourceanschluss des NMOS-Treibertransistors 5 liegt über eine
Leitung 6 an einem Bezugspotential, beispielsweise Masse
an. Der NMOS-Treibertransistor 5 bildet
einen Teil einer Treiberschaltung, die durch zwei komplementäre Treibertransistoren
gebildet ist. Der NMOS-Treibertransistor 5 empfängt über eine
Signalleitung 7 von einer Vortreiberstufe 8 das
von der integrierten Schaltung abgegebene zu verstärkende Ausgangssignal.
Die Vortreiberstufe 8 enthält hier beispielhaft ebenfalls
zwei komplementäre
Feldeffekttransistoren, nämlich
einen PMOS-Feldeffekttransistor 9 und
einen NMOS-Feldeffekttransistor 10. Die Gateanschlüsse der
beiden Feldeffekttransistoren 9, 10 sind über eine
Signalleitung 11 mit einer weiteren Vortreiberstufe 12 der
integrierten Schaltung verbunden. Die Vortreiberstufe 12 weist
zwei komplementäre
Feldeffekttransistoren 13, 14 auf, deren Gateanschlüsse an einer
Signalleitung 15 anliegen. Die Signalleitung 15 schwebt
frei im ausgebauten Zustand der integrierten Schaltung in der Nähe des Bezugspotential
VSS.
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Die
integrierte Schaltung weist zu ihrem Schutz vor einer Überspannung
an dem Anschlusskontakt 1 eine aktive Überspannungsschutzschaltung 16 auf.
Die Überspannungsschutzschaltung 16 enthält bei der
in 7 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
einen zu dem Treibertransistor 5 komplementären PMOS-Feldeffekttransistor 17 auf dessen
Gateanschluss 18 über
eine Leitung 19 im eingebauten Zustand der integrierten
Schaltung, d.h. im Betriebsfall, mit einer positiven Versorgungsspannung
VDD versorgt wird. Der PMOS-Feldeffekttransistor 17 weist
einen Drainanschluss 20 auf, der über eine Leitung 21 mit
einem Kathodenanschluss einer Diode 22 verbunden ist. Der
Anodenanschluss der Diode 22 liegt über eine Leitung 23 an
einem Knoten 24 an, der über eine Leitung 25 an
einem Anschluss 26 der aktiven Überspannungsschutzschaltung 16 anliegt.
Der Anschluss 26 der Überspannungsschutzschaltung 16 ist über eine
Leitung 27 mit dem Knoten 3 verbunden. Der Sourceanschluss 28 des PMOS- Feldeffekttransistors 17 liegt über eine
Leitung 29 an einem Knoten 30 an, der über eine
Leitung 31 an einen Widerstand 32 angeschlossen
ist. Der Widerstand 32 liegt über eine Leitung an einem Bezugspotentialanschluss 34 der Überspannungsschutzschaltung 16 an.
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Neben
dem PMOS-Feldeffekttransistor 17 enthält die Überspannungsschutzschaltung 16 einen NMOS-Feldeffekttransistor 35 dessen
Gateanschluss 36 über
eine Leitung 37 an dem Knoten 30 angeschlossen
ist. Der NMOS-Transistor 35 besitzt einen Drainanschluss 38,
der über
eine Leitung 39 und einen Widerstand 40 sowie
eine Leitung 41 an dem Knoten 24 angeschlossen
ist. Der NMOS-Feldeffekttransistor 35 weist ferner einen
Sourceanschluss 42 auf, der über eine Leitung 43 an
einem Anschluss 44 der Überspannungsschutzschaltung 16 anliegt.
Der Gateanschluss 36 des NMOS-Transistors 35 liegt über eine
Leitung 45, einen Anschluss 46 und eine Leitung 47 an
einem Gatanschluss 48 eines weiteren NMOS-Feldeffekttransistors 49 an,
dessen Drainanschluss 50 an die Gateanschlüsse der beiden
Feldeffekttransistoren 9, 10 angeschlossen ist
und dessen Sourceanschluss 51 über eine Leitung 52 an
einem Bezugspotential anliegt.
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Im
weiteren wird die Funktionsweise der in 7 dargestellten Überspannungsschutzschaltung gemäß der Erfindung
erläutert.
Im Normalbetrieb wird die integrierte Schaltung, die beispielsweise
auf eine Platine eingebaut ist, mit einer positiven Versorgungsspannung
VDD versorgt, so dass an dem Gateanschluss 18 des
PMOS-Feldeffekttransistors 17 eine positive Spannung anliegt.
Der PMOS-Feldeffekttransistor 17 sperrt in diesem Falle,
so dass die ESD-Schutzschaltung 16 passiv ist. Wird die
integrierte Schaltung nicht mit einer positiven Versorgungsspannung
VDD versorgt, insbesondere im nicht eingebauten
Zustand und besteht somit die Gefahr einer Überspannung aufgrund einer
elektrostatischen Entladung liegt das Gatepotential 18 des PMOS-Feldeffekttransistors 17 freischwebend
etwa bei einem Bezugspotential. Für einen Überspannungs fall ist der PMOS-Feldeffekttransistor 17 zur Aktivierung
der ESD-Schutzschaltung 16 durchgeschaltet. Tritt an dem
Anschlusskontakt 1 in diesem Falle eine Überspannung
auf, die höher
ist als eine vorgegebene Schwellenspannung, gelangt die Überspannung über den
durchgeschalteten PMOS-Feldeffekttransistor 17 zu
dem Gateanschluss 36 des NMOS-Feldeffekttransistors 35 innerhalb
der Überspannungsschutzschaltung 16.
Bei detektierter Überspannung
schaltet der NMOS-Feldeffekttransistor 35 durch, so dass über den
Widerstand 40 die an dem Anschlusskontakt 1 anliegende Überspannung
an den Gateanschluss des Treibertransistors 5 angelegt wird,
der zum Ableiten der Überspannung
an das Bezugspotential VSS durchschaltet.
Ferner wird über
die Leitung 47 der NMOS-Feldeffekttransistor 48 durchgeschaltet,
der die Leitung 11 auf das Bezugspotential Vss (Masse)
zieht. Dies bewirkt, dass der NMOS-Feldeffekttransistor 10 sperrt.
Dadurch ist gewährleistet,
dass der Gateanschluss des Treibertransistors 5 im ESD-Überspannungsfall
durch die Vortreiberstufe 8 nicht auf Masse gezogen wird
und somit das notwendige Ableiten der Überspannung verhindert wird.
Der Widerstand 32 innerhalb der Überspannungsschutzschaltung 16 bildet
mit dem Kanalwiderstand des PMOS-Feldeffekttransistors 17 und dem
Durchlasswiderstand der Diode 22 einen Spannungsteiler.
Der Spannungsteiler teilt die auftretende Überspannung herunter, so dass
der NMOS-Feldeffekttransistor 35 und der PMOSfeldeffekttransistor 17 im
ESD-Fall nicht zerstört
wird.
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Die
ESD-Überspannungsschutzschaltung 16 wird
ausgelöst,
wenn die an dem Anschlusskontakt 1 anliegende Spannung
einen bestimmten Spannungschwellenwert überschreitet. Dieser Spannungsschwellenwert
wird durch die Summe der Durchlassspannungen der Dioden 22,
der Kanalspannung des PMOS-Feldeffekttransistors 17 und des
Widerstandswertes des Widerstandes 32 und die Schwellenspannung
des NMOS-Feldeffekttransistors 35 gebildet.
Bei der in 7 dargestellten Ausführungsform
ist lediglich eine Diode 22 zur Einstellung der Schwellenspannung
geschaltet. Bei alternativen Ausführungsformen können weitere
Dioden 22 in Reihe geschaltet werden, so dass entsprechend der
Anzahl n der in Reihe geschalteten Dioden 22 die Schwellenspannung
zum Auslösen
des aktiven Überspannungsschutzes
gemäß den gewünschten Anforderungen
an den Überspannungsschutz
und der Schaltung beliebig festgelegt werden kann.
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8 zeigt
eine Stromspannungskennlinie eines NMOS-Transistors in Rückwärtsrichtung mit einer Gatespannung
von 1,2 V und einem Gateanschluss auf dem Bezugspotential Vss mit
einer Gatespannung von 0 V. Wie man der 8 entnehmen kann,
reicht eine Gatespannung von etwa 1 V aus, um einen ausgeprägten Rückstrom
fast vollständig zu
vermeiden. Durch Ansteuerung des Treibertransistors 5 mittels
der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzschaltung 16 wird
die Triggerspannung Vt1 im ESD-Überspannungsfall
drastisch abgesenkt. Damit sinkt UMF und
IMF und es kann auf einen Vorwiderstand
in den Treiberstrukturen verzichtet werden. Dadurch ist ein signifikanter
Flächengewinn
möglich, ferner
können
evtl. notwendige Prozeßschritte
eingespart werden.
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Die Überspannungsschutzschaltung 16 enthält eine Überspannungsdetektionsschaltung
zur Erfassung der an dem Anschlusskontakt 1 anliegenden Überspannung.
Die aus dem PMOS-Feldeffekttransistor 17 und
den in Reihe geschalteten Dioden 22 und dem Wiederstand 32 bestehende Überspannungsdetektionsschaltung
vergleicht die an dem Anschlusskontakt 1 anliegende Überspannung
mit der schaltungstechnisch vorgegebenen intrinsischen Schwellenspannung
und aktiviert das Schaltbauelement 35 bei erfasster Überspannung,
um die an dem Anschlusskontakt 1 anliegende Überspannung
mittels des Treibertransistors 5 an das Bezugspotential abzuleiten.
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Bei
der in 7 dargestellten Ausführungsform ist das Schaltbauelement
ein NMOS-Feldeffekttransistor. Bei alternativen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzschaltung 16 können andere
aktive Schaltbauelemente, beispielsweise ein Thyristor oder ein
PMO S eingesetzt
werden, dessen Steueranschluss durch die Überspannungsdetektionsschaltung
angesteuert wird. Die erfindungsgemäße Überspannungsschutzschaltung 16 hat
den Vorteil, dass sie auch bei überspannungstoleranten
Anschlusskontakten bzw. Pads eingesetzt werden kann.
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- 1
- Anschlusskontakt
- 2
- Leitung
- 3
- Knoten
- 4
- Leitung
- 5
- Treibertransistor
- 6
- Leitung
- 7
- Leitung
- 8
- Vortreiberstufe
- 9
- PMOS-Feldeffekttransistor
- 10
- NMOS-Feldeffekttransistor
- 11
- Leitung
- 12
- Vortreiberstufe
- 13
- PMOS-Feldeffekttransistor
- 14
- NMOS-Feldeffekttransistor
- 15
- Leitung
- 16
- Überspannungsschutzschaltung
- 17
- PMOS-Feldeffekttransistor
- 18
- Gateanschluss
- 19
- Leitung
- 20
- Drainanschluss
- 21
- Leitung
- 22
- Diode
- 23
- Leitung
- 24
- Knoten
- 25
- Leitung
- 26
- Anschluss
- 27
- Leitung
- 28
- Drainanschluss
- 29
- Leitung
- 30
- Knoten
- 31
- Leitung
- 32
- Widerstand
- 33
- Leitung
- 34
- Anschluss
- 35
- NMOS-Feldeffekttransistor
- 36
- Gateanschluss
- 37
- Leitung
- 38
- Drainanschluss
- 39
- Leitung
- 40
- Widerstand
- 41
- Leitung
- 42
- Sourceanschluss
- 43
- Leitung
- 44
- Anschluss
- 45
- Leitung
- 46
- Anschluss
- 47
- Leitung
- 48
- Gateanschluss
- 49
- NMOS-Feldeffekttransistor
- 50
- Drainanschluss
- 51
- Sourceanschluss
- 52
- Leitung