DE10128583A1 - Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug - Google Patents
Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes FlurförderzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hydraulikanlage (1) für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug, mit einer Hubvorrichtung (9) und zumindest einem weiteren hydraulischen Verbraucher (11; 12; 13; 14) und einem Hydraulikaggregat (2), das eine als Motor oder Generator betreibbare elektrische Maschine (3) umfasst, die im Motor- und Generatorbetrieb gleiche Drehrichtung aufweist und mit einer hydraulischen Pumpe (4) sowie einem hydraulischen Motor (5) in trieblicher Verbindung steht, wobei die Pumpe (4) zur Versorgung der Hubvorrichtung (9) und des weiteren Verbrauchers (11; 12; 13; 14) vorgesehen ist und der Motor (5) im Senkenbetrieb der Hubvorrichtung (9) eine Energierückgewinnung ermöglicht. Die Aufgabe, eine Hydraulikanlage zur Verfügung zu stellen, die eine Energierückgewinnung im Senkenbetrieb der Hubvorrichtung und eine gleichzeitige Betätigung des weiteren Verbrauchers mit geringem Herstellaufwand und geringen Energieverlusten ermöglicht, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der hydraulische Motor (5) eingangsseitig mit dem Senkzweig der Hubvorrichtung (9) und ausgangsseitig mit der Saugseite der hydraulischen Pumpe (4) in Verbindung steht, wobei für die Pumpe (4) und den Motor (5) eine hydraulische Freilaufeinrichtung vorgesehen ist. Hierzu steht der Motor (5) eingangsseitig mit der Saugseite der Pumpe (4) in Verbindung, wobei in der Verbindung des Motors (4) mit der Saugseite der Pumpe (5) ein in Richtung zum Motor öffnendes Sperrventil (24), ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes
Flurförderzeug, mit einer Hubvorrichtung und zumindest einem weiteren hydraulischen
Verbraucher und einem Hydraulikaggregat, das eine als Motor oder Generator
betreibbare elektrische Maschine umfasst, die im Motor- und Generatorbetrieb gleiche
Drehrichtung aufweist und mit einer hydraulischen Pumpe sowie einem hydraulischen
Motor in trieblicher Verbindung steht, wobei die Pumpe zur Versorgung der
Hubvorrichtung und des weiteren Verbrauchers vorgesehen ist und der Motor im
Senkenbetrieb der Hubvorrichtung eine Energierückgewinnung ermöglicht.
Bei Flurförderzeugen mit einem batterie-elektrischen Antrieb ist es bekannt, die
potentielle Energie einer an der Hubvorrichtung angreifenden Last im Senkenbetrieb
durch einen generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine als elektrische Energie
zurückzugewinnen und in die Batterie zurückzuspeisen. Um während des
Senkenbetriebs der Hubvorrichtung die Betätigung eines weiteren Verbrauchers,
beispielsweise eines Neigeantriebs, zu ermöglichen, ist es bekannt, ein
Hydraulikaggregat mit einer elektrischen Maschine und einer hydraulischen Pumpe
sowie einem hydraulischen Motor vorzusehen, wobei die Pumpe zur Versorgung der
Verbraucher und der Motor zur Energierückgewinnung im Senkenbetrieb vorgesehen
ist.
Eine gattungsgemäße Hydraulikanlage ist aus der DE 43 33 706 C1 bekannt. Der
hydraulische Motor ist hierbei eingangsseitig an die Hubvorrichtung angeschlossen.
Die Ausgangsseite des Motors ist an eine Steuerventileinrichtung angeschlossen.
Zudem ist an dem Motor eine von der Ausgangsseite zur Eingangsseite geführte
Bypassleitung geführt. Im Hebenbetrieb strömt hierbei von der Pumpe gefördertes
Druckmittel über die Steuerventileinrichtung zur Ausgangsseite des Motors und über
die Bypassleitung zur Eingangsseite des Motors und somit zur Hubvorrichtung. Im
Senkenbetrieb strömt das aus der Hubvorrichtung ausströmende Druckmittel über den
Motor, der die als Generator arbeitende elektrische Maschine antreibt, zur
Steuerventileinrichtung, die die Ausgangsseite des Motors mit einem Behälter
verbindet. Eine derartige Druckmittelführung, bei der die Ausgangsseite des Motors zur
Steuerventileinrichtung geführt ist und die Eingangsseite des Motors mit der
Hubvorrichtung in Verbindung steht, erfordert jedoch einen hohen
Verrohrungsaufwand, der einen hohen Platzbedarf und hohe Herstellkosten
verursacht. Zudem ergibt sich durch eine derartige Druckmittelführung ein langer
Strömungsweg des Druckmittels im Heben- und Senkenbetrieb, der insbesondere im
Hebenbetrieb zu Druckverlusten und somit Energieverlusten führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikanlage der
eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die eine Energierückgewinnung
im Senkenbetrieb der Hubvorrichtung und eine gleichzeitige Betätigung des weiteren
Verbrauchers mit geringem Herstellaufwand und geringen Energieverlusten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der hydraulische Motor
eingangsseitig mit dem Senkzweig der Hubvorrichtung und ausgangsseitig mit der
Saugseite der hydraulischen Pumpe in Verbindung steht, wobei für die Pumpe und den
Motor eine hydraulische Freilaufeinrichtung vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß ist somit der Motor eingangsseitig mit dem Senkzweig der
Hubvorrichtung und ausgangsseitig mit der Saugseite der Pumpe verbunden. Im
Senkenbetrieb bei gleichzeitiger Ansteuerung eines weiteren Verbrauchers kann somit
aus der Hubvorrichtung ausströmendes Druckmittel über den Motor direkt zur
Saugseite der Pumpe strömen, die das aus der Hubvorrichtung ausströmende
Druckmittel zu einem weiteren angesteuerten Verbraucher fördert. Hierdurch ergibt
sich eine kurze Leitungsführung mit entsprechend geringen Herstellkosten und
Platzbedarf. Über den Freilauf der Pumpe wird im Senkenbetrieb ohne Ansteuerung
eines weiteren Verrauchers ein druckloser Umlauf des von der Pumpe geförderten
Druckmittels ermöglicht. Im Hebenbetrieb kann durch den erfindungsgemäßen
Anschluss des Motors das von der Pumpe geförderte Druckmittel direkt zur
Hubvorrichtung strömen, wobei der Motor über die Freilaufeinrichtung im drucklosen
Umlauf betrieben wird. Hierdurch ergibt sich im Hebenbetrieb ein kurzer
Strömungsweg des von der Pumpe geförderten Druckmittels mit entsprechend
geringen Strömungs- und somit Energieverlusten.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung steht der Motor
eingangsseitig mit der Saugseite der Pumpe in Verbindung, wobei in der Verbindung
des Motors mit der Eingangsseite der Pumpe ein in Richtung zum Motor öffnendes
Sperrventil, insbesondere ein Rückschlagventil, angeordnet ist. Mit einer derartigen
Verbindung kann auf einfache Weise eine Freilaufeinrichtung für den Motor gebildet
werden, wobei der Motor sowohl eingangsseitig als auch ausgangsseitig mit der
Saugseite der Pumpe in Verbindung steht. Das Sperrventil stellt sicher, dass im
Senkenbetrieb der Hubvorrichtung die Verbindung der Eingangsseite des Motors mit
der Saugseite der Pumpe gesperrt ist.
Zweckmäßigerweise ist zur Steuerung der Hubvorrichtung eine Steuerventileinrichtung
vorgesehen und steht der hydraulische Motor im Senkenbetrieb eingangsseitig mit der
Steuerventileinrichtung in Verbindung. Mit einer Steuerventileinrichtung kann die
Hubvorrichtung auf einfache Weise im Heben- und Senkenbetrieb gesteuert werden.
Zudem wird durch eine Steuerventileinrichtung auf einfache Weise ermöglicht, dass im
Senkenbetrieb die Hubvorrichtung mit dem Motor und im Hebenbetrieb die
Hubvorrichtung mit der Pumpe in Verbindung steht, wodurch kurze Strömungswege im
Heben- und Senkenbetrieb erzielt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung steht die Pumpe mittels einer
Förderleitung mit der Hubvorrichtung und mittels einer Förderzweigleitung mit dem
weiteren Verbraucher in Verbindung, wobei in der Förderzweigleitung eine
Ventileinrichtung angeordnet ist, die zur Durchflussregelung der Förderzweigleitung mit
einem Behälter in Verbindung bringbar ist. Durch den Anschluss der weiteren
Verbraucher an die Förderzweigleitung und die in der Förderzweigleitung angeordnete
Ventileinrichtung wird auf einfache Weise eine Versorgung der weiteren Verbraucher
und eine Freilaufeinrichtung mittels der Ventileinrichtung für die Pumpe erzielt. Im
Hebenzweig ist hierbei zwischen der Pumpe und der Hubvorrichtung lediglich die
Steuerventileinrichtung der Hubvorrichtung angeordnet, wodurch eine kurze
Leitungsführung mit geringen Durchflussverlusten erzielt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ventileinrichtung als
Stromregeleinrichtung ausgebildet ist, die ausgangsseitig mit dem Behälter in
Verbindung bringbar ist. Mit einer derartigen Stromregeleinrichtung kann auf einfache
Weise der den weiteren Verbrauchern zuströmende Druckmittelstrom und der
hydraulische Freilauf der Pumpe gesteuert werden.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Hydraulikaggregat als
Doppelpumpenaggregat ausgebildet ist, wobei die ausgangsseitige Verbindung des
Motors mit der Saugseite der Pumpe und/oder die eingangsseitige Verbindung des
Motors mit der Saugseite der Pumpe innerhalb des Hydraulikaggregats ausgebildet ist.
Die Verbindung des Motors mit der Pumpe erfolgt somit durch Kanäle innerhalb des
Doppelpumpenaggregats. Hierdurch sind zur Verbindung des Motors mit der Saugseite
keine externen Leitungen erforderlich, wodurch sich neben einem geringer
Verrohrungsaufwand und einem geringer Platzbedarf kurze Strömungswege ergeben.
Der Motor und die Pumpe können gleiches Verdrängervolumen aufweisen. Zudem ist
es möglich, dass der Motor und die Pumpe unterschiedliches Verdrängervolumen
aufweisen. Sofern das Verdrängervolumen des Motors kleiner oder größer als das
Verdrängervolumen der Pumpe ist, kann die Energierückgewinnung durch den Motor in
einzelnen Betriebszuständen optimiert werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Ventileinrichtung
elektrisch ansteuerbar. Mit einer elektrisch ansteuerbaren Ventileinrichtung kann der
Freilauf der Pumpe und der den weiteren Verbrauchern zuströmende Druckmittelstrom
auf einfache Weise gesteuert werden.
Mit einer elektronischen Steuereinrichtung, die mit der Ventileinrichtung in
Wirkverbindung steht, kann hierbei die Ventileinrichtung auf einfache Weise
angesteuert werden.
Sofern die elektronische Steuereinrichtung mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung,
beispielsweise einem Joystick, in Wirkverbindung steht, kann die Ventileinrichtung auf
einfache Weise in Abhängigkeit von der Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtung
derart angesteuert werden, dass an den angesteuerten Verbrauchern die an der
Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit erzielt wird.
Sofern die Steuerventileinrichtung elektrisch ansteuerbar ist, ergeben sich besondere
Vorteile, wenn die elektronische Steuereinrichtung mit der Steuerventileinrichtung in
Wirkverbindung steht.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, bei der das Hydraulikaggregat mit einer
Drehzahlregeleinrichtung versehen ist, die eine Sensoreinrichtung zur Erfassung der
Drehzahl des Hydraulikaggregats und eine Drehzahlstelleinrichtung aufweist, ist es
zweckmäßig, wenn die elektronische Steuereinrichtung mit der
Drehzahlstelleinrichtung und/oder der Sensoreinrichtung in Wirkverbindung steht. Mit
einer Drehzahlregeleinrichtung kann in Verbindung mit einer als Konstanteinheit mit
konstantem Verdrängervolumen ausgebildeten Pumpe bzw. Motor durch Veränderung
der Drehzahl der elektrischen Maschine die vorgegebene Heben- bzw.
Senkengeschwindigkeit der Hubvorrichtung und die Bewegungsgeschwindigkeit des
weiteren Verbrauchers auf einfache Weise eingestellt werden.
Die elektrische Maschine kann hierbei als Gleichstrommaschine oder
Asynchronmaschine oder Synchronmaschine ausgebildet sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der
schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
die Figur eine erfindungsgemäße Hydraulikanlage 1 eines batterie-elektrisch
betriebenen Flurförderzeugs, beispielsweise eines Schubmaststaplers.
Die Hydraulikanlage 1 weist ein Hydraulikaggregat 2 auf, das eine als Motor oder
Generator betreibbare elektrische Maschine 3 umfasst, die mit einer hydraulischen
Pumpe 4 sowie einem hydraulischen Motor 5 in trieblicher Verbindung steht.
Die Pumpe 4 steht eingangsseitig mittels einer Saugleitung 6 mit einem Behälter 7 in
Verbindung. Ausgangsseitig ist die Pumpe 4 an eine Förderleitung 8 angeschlossen,
die zu einer Hubvorrichtung 9 geführt ist. Von der Förderleitung 8 zweigt eine
Förderzweigleitung 10 ab, die zu weiteren Verbrauchen geführt ist, beispielsweise
einer Neigevorrichtung 11, einer Seitenschubeinrichtung 12, einer
Schubmastverschubeinrichtung 13 und einem Nebenverbraucher 14.
Zur Steuerung der Neigevorrichtung 11, der Seitenschubeinrichtung 12, der
Schubmastverschubeinrichtung 13 und des Nebenverbrauchers 14 ist jeweils eine
Steuerventileinrichtung 15, 16, 17, 18 vorgesehen, die als Wegeventil, insbesondere
elektrisch ansteuerbares Wegeventil, ausgebildet ist. Die Steuerventileinrichtungen 15,
16, 17, 18 sind hierbei an die Förderzweigleitung 10 sowie eine zu dem Behälter 7
geführte Behälterleitung 19 angeschlossen.
Zur Steuerung der Hubvorrichtung 9 ist eine Steuerventileinrichtung 20 vorgesehen,
die als Wegeventil, insbesondere elektrisch ansteuerbares Wegeventil, ausgebildet ist.
Die Steuerventileinrichtung 20 steht mit der Förderleitung 8 und einer Senkenleitung 21
in Verbindung. Zur Steuerung der Steuerventileinrichtung 20 sind elektrisch
ansteuerbare Vorsteuerventile 20a, 20b vorgesehen, wobei das Vorsteuerventile 20a
die Steuerventileinrichtung 20 bei einer Ansteuerung in eine Hebenstellung und das
Vorsteuerventil 20b die Steuerventileinrichtung 20 bei einer Ansteuerung in eine
Senkenstellung beaufschlagt.
Die Senkenleitung 21 ist erfindungsgemäß zur Eingangsseite des Motors 5 geführt.
Ausgangsseitig steht der Motor 5 mittels einer Umlaufleitung 22 mit der Saugleitung 6
und somit der Saugseite der Pumpe 4 in Verbindung. Mittels einer Zweigleitung 23 ist
die Eingangsseite des Motors 5 mit der Saugleitung 6 verbunden, wobei in der
Zweigleitung 23 ein als in Richtung zur Eingangsseite des Motors 5 öffnendes
Rückschlagventil ausgebildetes Sperrventil 24 angeordnet ist.
In der Förderzweigleitung 10 ist stromauf der Anschlüsse der Steuerventileinrichtungen
15, 16, 17, 18 eine als Stromregeleinrichtung ausgebildete Ventileinrichtung 25
angeordnet. Die Ventileinrichtung 25 weist eine in der Förderzweigleitung 10
angeordnete einstellbare Drosseleinrichtung 26 auf und ist zur Durchflussregelung der
Förderzweigleitung 10 stromauf der Drosseleinrichtung 26 über eine Zweigleitung 27
mit der Behälterleitung 19 in Verbindung bringbar. Die Ventileinrichtung 25 ist hierbei
elektrisch ansteuerbar.
Zur Steuerung der Hydraulikanlage 1 ist eine elektronische Steuereinrichtung 30
vorgesehen, die eingangsseitig mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung 31, beispielsweise
einem oder mehreren Joysticks, in Wirkverbindungen steht. Ausgangsseitig steht die
elektronische Steuereinrichtung 30 mit den Steuerventileinrichtungen 15, 16, 17, 18,
den Vorsteuerventilen 20a, 20b, der Steuerventileinrichtung 20 und der
Ventileinrichtung 25 in Verbindung.
Das Hydraulikaggregat 1 ist mit einer Drehzahlregeleinrichtung versehen, die eine
Sensoreinrichtung 32 zur Erfassung der Drehzahl des Hydraulikaggregats 1 und eine
Drehzahlstelleinrichtung 33 an der elektrischen Maschine 3 umfasst. Die elektronische
Steuereinrichtung 30 steht hierbei eingangsseitig mit der Sensoreinrichtung 32 und
ausgangsseitig mit der Drehzahlstelleinrichtung 33 in Wirkverbindung.
Im Hebenbetrieb der Hubvorrichtung 9 wird durch entsprechende Betätigung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 31 eine Hebengeschwindigkeit vorgegeben. Die
elektronische Steuereinrichtung 30 steuert hierbei das Vorsteuerventil 20a an, wodurch
die Steuerventileinrichtung 20 in die Hebenstellung beaufschlagt wird. Gleichzeitig wird
durch eine Ansteuerung der Drehzahlstellenrichtung 33 der elektrischen Maschine 3
die Pumpe 4 mit einer derartigen Drehzahl angetrieben, dass die Hubvorrichtung 9 mit
der vorgegebenen Hebengeschwindigkeit betrieben wird. Die Ventileinrichtung 25
befindet sich hierbei in einer Sperrstellung, in der die Verbindung zur Behälterleitung
19 über die Zweigleitung 27 gesperrt ist und die Drosseleinrichtung 26 auf einen
minimalen Drosselquerschnitt eingestellt ist.
Entsprechend wird bei alleiniger Ansteuerung eines weiteren Verbrauchers durch die
Sollwertvorgabeeinrichtung 31 eine Bewegungsgeschwindigkeit vorgegeben, wobei
durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventileinrichtung 15, 16, 17, 18 und eine
Drehzahlregelung der elektrischen Maschine 3 der Verbraucher mit der vorgegebenen
Bewegungsgeschwindigkeit betrieben wird.
Wird neben der Hubvorrichtung 9 gleichzeitig ein weiterer Verbraucher durch
Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtung 31 angesteuert, steuert die elektronische
Steuereinrichtung 30 die entsprechende Steuerventileinrichtung 15, 16, 17, 18 an.
Durch eine Beaufschlagung der Drehzahlstelleinrichtung 33 der elektrischen Maschine
3 wird die elektrische Maschine 3 mit einer derartigen Drehzahl betrieben, dass die
Pumpe 4 den zur Versorgung der Hubvorrichtung 9 und des weiteren Verbrauchers
erforderlichen Druckmittelstrom liefert. Die Hebengeschwindigkeit der Hubvorrichtung 9
bzw. die Bewegungsgeschwindigkeit des weiteren Verbrauchers wird hierbei durch
entsprechende Auslenkung der Steuerventileinrichtung 20 bzw. 15, 16, 17, 18
eingestellt.
Im Hebenbetrieb, bei alleiniger Ansteuerung eines weiteren Verbrauchers bzw. im
Hebenbetrieb bei gleichzeitiger Betätigung eines weiteren Verbrauchers wird der Motor
5 über die Zweigleitung 23, das geöffnete Sperrventil 24 und die Umlaufleitung 22 im
drucklosen hydraulischen Freilauf betrieben.
Im Senkenbetrieb der Hubvorrichtung 9 wird durch eine Ansteuerung des
Vorsteuerventils 20b die Steuerventileinrichtung 20 in die Senkenstellung in
Abhängigkeit von der Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtung 31 beaufschlagt. Von
der Hubvorrichtung 9 ausströmendes Druckmittel steht über die Senkenleitung 21 an
der Eingangsseite des Motors 5 an und treibt den Motor 5 an, der die als Generator
arbeitende elektrische Maschine 3 antreibt, die elektrischen Energie in die Batterie
speist. Die Ausgangsseite des Motors 5 steht über die Umlaufleitung 22 mit der
Saugseite der Pumpe 4 in Verbindung, deren Ausgangsseite über die Ventileinrichtung
25 mit der Zweigleitung 27 und somit der Behälterleitung 19 in Verbindung steht und
somit im drucklosen Umlauf betrieben wird. Die Ventileinrichtung 25 ist hierbei in die
Öffnungsstellung gesteuert, in der die Drosseleinrichtung 26 auf einen maximalen
Drosselquerschnitt eingestellt ist und die Förderzweigleitung 10 mit der Behälterleitung
19 verbunden ist.
Ist der aus der Hubvorrichtung 9 ausströmende Druckmittelstrom bei der gleichzeitigen
Ansteuerung eines weiteren Verbrauchers größer als der von dem weiteren
Verbraucher angeforderte Druckmittelstrom bestimmt die Senkengeschwindigkeit die
Drehzahl der elektrischen Maschine 3. Durch entsprechende Ansteuerung der
Ventileinrichtung 25 in eine Drosselstellung wird hierbei der von der Pumpe 4
überschüssig geförderte Druckmittelstrom über die Zweigleitung 27 zum Behälter 7
abgeführt, wodurch der weitere Verbraucher mit der vorgegebenen
Bewegungsgeschwindigkeit betrieben wird.
Ist hierbei der Lastdruck der Hubvorrichtung 9 größer als der für die Bewegung des
weiteren Verbrauchers erforderliche Druck, wird die Druckdifferenz durch den Motor 5
und die elektrische Maschine 3 als elektrische Energie in die Batterie zurückgespeist.
Ist der Lastdruck der Hubvorrichtung 9 geringer als der für die Bewegung des weiteren
Verbrauchers erforderliche Druck wird die potentielle Energie der Hubvorrichtung 9
direkt vom Motor 5 als mechanisches Moment auf die Pumpe 4 übertragen, wodurch
die elektrische Maschine 3 lediglich ein zusätzliches der Druckdifferenz
entsprechendes Moment auf die Pumpe 4 einleiten muss.
Ist der aus der Hubvorrichtung 9 ausströmende Druckmittelstrom bei der gleichzeitigen
Ansteuerung eines weiteren Verbrauchers kleiner als der von dem weiteren
Verbraucher angeforderte Druckmittelstrom bestimmt die Bewegungsgeschwindigkeit
des weiteren Verbrauchers die Drehzahl der elektrischen Maschine 3. Durch die
Zweigleitung 23 kann hierbei dem Motor 5 zusätzlich Druckmittel zuströmen. Die
Ventileinrichtung 25 sperrt durch eine entsprechende Ansteuerung die Verbindung zum
Behälter 7. Die Senkengeschwindigkeit wird durch die Auslenkung der
Steuerventileinrichtung 20 bestimmt.
Claims (16)
1. Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug, mit einer
Hubvorrichtung und zumindest einem weiteren hydraulischen Verbraucher und
einem Hydraulikaggregat, das eine als Motor oder Generator betreibbare
elektrische Maschine umfasst, die im Motor- und Generatorbetrieb gleiche
Drehrichtung aufweist und mit einer hydraulischen Pumpe sowie einem
hydraulischen Motor in trieblicher Verbindung steht, wobei die Pumpe zur
Versorgung der Hubvorrichtung und des weiteren Verbrauchers vorgesehen ist
und der Motor im Senkenbetrieb der Hubvorrichtung eine Energierückgewinnung
ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Motor (5)
eingangsseitig mit dem Senkzweig der Hubvorrichtung (9) und ausgangsseitig mit
der Saugseite der hydraulischen Pumpe (4) in Verbindung steht, wobei für die
Pumpe (4) und den Motor (5) eine hydraulische Freilaufeinrichtung vorgesehen ist.
2. Hydraulikanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (5)
eingangsseitig mit der Saugseite der Pumpe (4) in Verbindung steht, wobei in der
Verbindung des Motors (4) mit der Saugseite der Pumpe (5) ein in Richtung zum
Motor öffnendes Sperrventil (24), insbesondere ein Rückschlagventil, angeordnet
ist.
3. Hydraulikanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Steuerung der Hubvorrichtung (9) eine Steuerventileinrichtung (20) vorgesehen ist
und der hydraulische Motor (5) im Senkenbetrieb eingangsseitig mit der
Steuerventileinrichtung (20) in Verbindung steht.
4. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe (4) mittels einer Förderleitung (8) mit der Hubvorrichtung (9) und
mittels einer Förderzweigleitung (10) mit dem weiteren Verbraucher in Verbindung
steht, wobei in der Förderzweigleitung (10) eine Ventileinrichtung (25) angeordnet
ist, die zur Durchflussregelung der Förderzweigleitung (10) mit einem Behälter (7)
in Verbindung bringbar ist.
5. Hydraulikanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ventileinrichtung (25) als Stromregeleinrichtung ausgebildet ist, die ausgangsseitig
mit dem Behälter (7) in Verbindung bringbar ist.
6. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hydraulikaggregat (2) als Doppelpumpenaggregat ausgebildet ist, wobei
die ausgangsseitige Verbindung des Motors (5) mit der Saugseite der Pumpe (4)
und/oder die eingangsseitige Verbindung des Motors (5) mit der Saugseite der
Pumpe (4) innerhalb des Hydraulikaggregats (1) ausgebildet ist.
7. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Motor (4) und die Pumpe (5) gleiches Verdrängervolumen aufweisen.
8. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Motor (4) und die Pumpe (5) unterschiedliches Verdrängervolumen
aufweisen.
9. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventileinrichtung (25) elektrisch ansteuerbar ist.
10. Hydraulikanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine
elektronische Steuereinrichtung (30) vorgesehen ist, die mit der Ventileinrichtung
(25) in Wirkverbindung steht.
11. Hydraulikanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektronische Steuereinrichtung (30) mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung (31) in
Wirkverbindung steht.
12. Hydraulikanlage nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Steuerventileinrichtung (20)
elektrisch ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische
Steuereinrichtung (30) mit der Steuerventileinrichtung (20) in Wirkverbindung
steht.
13. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das
Hydraulikaggregat (1) mit einer Drehzahlregeleinrichtung versehen ist, die eine
Sensoreinrichtung (32) zur Erfassung der Drehzahl des Hydraulikaggregats (1)
und eine Drehzahlstelleinrichtung (33) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektronische Steuereinrichtung (30) mit der Drehzahlstelleinrichtung (33) und/oder
der Sensoreinrichtung (32) in Wirkverbindung steht.
14. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Maschine (3) als Gleichstrommaschine ausgebildet ist.
15. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Maschine (3) als Asynchronmaschine ausgebildet ist.
16. Hydraulikanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Maschine (3) als Synchronmaschine ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128583 DE10128583A1 (de) | 2001-06-13 | 2001-06-13 | Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128583 DE10128583A1 (de) | 2001-06-13 | 2001-06-13 | Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10128583A1 true DE10128583A1 (de) | 2002-12-19 |
Family
ID=7688099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001128583 Ceased DE10128583A1 (de) | 2001-06-13 | 2001-06-13 | Hydraulikanlage für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10128583A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7669414B2 (en) | 2006-03-28 | 2010-03-02 | Parker-Hannifin Corporation | Hydraulic energy recovery system with dual-powered auxiliary hydraulics |
EP3378827A1 (de) * | 2017-03-24 | 2018-09-26 | STILL GmbH | Verfahren zum betrieb einer hydraulikanlage eines flurförderzeugs |
-
2001
- 2001-06-13 DE DE2001128583 patent/DE10128583A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7669414B2 (en) | 2006-03-28 | 2010-03-02 | Parker-Hannifin Corporation | Hydraulic energy recovery system with dual-powered auxiliary hydraulics |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE MATERIAL HANDLING GMBH & CO. KG, 63743 A, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE MATERIAL HANDLING GMBH, 63743 ASCHAFFENB, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE |