DE10128430A1 - Parksperren-System - Google Patents
Parksperren-SystemInfo
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- F16H63/34—Locking or disabling mechanisms
- F16H63/3416—Parking lock mechanisms or brakes in the transmission
- F16H63/3491—Emergency release or engagement of parking locks or brakes
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Parksperren-System für Kraftfahrzeug-Getriebe, mit einer Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getriebes aufgrund von Betätigungssignalen einer Bedieneinrichtung, indem insbesondere eine Sperrklinke in ein mit dem Abtrieb des Getriebes verbundenes Parksperrenrad ein- oder ausrastet, mit einer elektrischen Wirkverbindung zwischen der Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeuges und der Parksperre, mit einem Federspeicher zum Einlegen der Parksperre, mit einer druckgesteuerten Löseeinrichtung der Parksperre und einer Halteeinrichtung zur Verriegelung der Parksperre in ausgelegtem Zustand, sowie mit einer Notentriegelungs-Einrichtung der Parksperre. Es wird vorgeschlagen, daß die Notentriegelungs-Einrichtung bei stehendem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs durch einen Schaltbefehl "P-N" der Bedieneinrichtung aktivierbar ist, daß bei aktivierter Notentriegelungs-Einrichtung ein Anlasser des Antriebsmotors so lange betätigt wird, bis die Parksperre druckgesteuert gelöst und über die Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand verriegelt ist, und daß die Parksperre so lange in ausgelegtem Zustand verriegelt bleibt, wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Parksperren-System für ein
Kraftfahrzeug-Getriebe, insbesondere für ein Automatgetrie
be oder ein automatisiertes Schaltgetriebe, nach dem Ober
begriff des Hauptanspruchs.
Üblicherweise weisen Automatgetriebe für Kraftfahrzeu
ge eine mechanisch wirkende Parksperreneinrichtung auf, bei
der in Sperrstellung beispielsweise eine Sperrklinke in
eine Verzahnung eines Parksperrenrades, das mit dem Abtrieb
des Getriebes und somit mit einer Achse des Fahrzeugs ver
bunden ist, eingreift. Als Wirkverbindung zwischen Park
sperre und deren Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraft
fahrzeugs sind mechanische und elektro-hydraulische Systeme
bekannt. Mechanische Wirkverbindungen sind beispielsweise
als Bowdenzug zwischen dem karosseriefesten Wählhebel und
der am Automatgetriebe angeordneten elektro-hydraulischen
Getriebesteuerung und der im Getriebegehäuse angeordneten
Parksperrenbetätigung ausgeführt. Eine rein elektrische
Wirkverbindung zwischen der Bedieneinrichtung des Automat
getriebes im Fahrzeug-Innenraum und der elektrohydrauli
schen Getriebesteuerung - üblicherweise als E-Schaltung
bezeichnet - bedingt eine Umsetzung des elektrischen Sig
nals zur Parksperrenbetätigung in eine mechanische Bewegung
der Sperrklinke.
Als ein wesentlicher Vorteil der rein elektrisch aus
geführten Wirkverbindung zwischen der Bedieneinrichtung des
Automatgetriebes und der elektro-hydraulischen Getriebe
steuerung kann der Ort der Bedieneinrichtung im Fahrzeug-
Innenraum frei gewählt werden. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil ist die akustische Entkoppelung der Bedieneinrich
tung vom Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs.
Die DE 43 22 523 A1 beispielsweise beschreibt eine
elektro-hydraulische Steuereinrichtung für ein Kraftfahr
zeug-Automatgetriebe mit einer elektrisch ausgeführten
Wirkverbindung zwischen der Bedieneinrichtung des Automat
getriebes im Fahrzeuginnenraum und der elektrohydrauli
schen Getriebesteuerung, bei der die Betriebsstufen D, R
und N durch Druckbeaufschlagung einzelner Schaltglieder
eingelegt werden, während die Betriebsstufe P durch Druck
losschaltung aller Schaltglieder eingelegt wird. Diese An
ordnung führt dazu, daß nicht nur in der Betriebsstufe P,
sondern in allen Betriebsstufen des Wählhebels bei Druck
ausfall die Parksperre eingelegt wird. Das Einlegen der
Parksperre erfolgt dabei über einen Federspeicher, das Aus
legen der Parksperre hydraulisch. Der Öldruckkreislauf des
Automatgetriebes stellt den zum Auslegen erforderlichen
Druck bereit. Um bei Ausfall der elektrischen Spannungsver
sorgung oder einem Defekt im elektronischen Getriebesteuer
gerätes oder defekter Getriebeölversorgung die eingelegte
Parksperre entriegeln zu können, wird eine mechanische
Notentriegelungs-Einrichtung vorgeschlagen.
Die DE 41 27 991 C2 beschreibt ebenfalls ein Parksper
ren-System für ein automatisches Kraftfahrzeug-Getriebe mit
einer elektrisch ausgeführten Wirkverbindung zwischen der
Bedieneinrichtung des Getriebes im Fahrgastraum und dem
schaltbaren Parksperren-Mechanismus, bei dem die Parksperre
über einen mechanischen Federspeicher eingelegt und über
eine elektro-hydraulische Steuereinrichtung mit Überdruck
ausgelegt wird. Hierzu ist eine Betätigungsstange, mit der
die Parksperre in Sperrstellung gebracht und aus der Sperr
stellung gelöst wird, gleichzeitig als Kolbenstange für
einen Betätigungszylinder ausgebildet. Zum Auslegen der
Parksperre und zum Halten der Parksperre im ausgelegten
Zustand wird der Zylinder über ein Magnetventil mit Drucköl
beaufschlagt. Die hydraulische Druckversorgung hierzu er
folgt vorzugsweise direkt über den Druckölkreislauf des
Automatgetriebes, der auch die hydraulische Getriebesteue
rung mit Drucköl versorgt. Im drucklosen Zustand schiebt
der Zylinder die Parksperre durch die Federkraft des Feder
speichers in Sperrstellung. In einer Ausgestaltung wird
vorgeschlagen, zusätzlich einen Überdruckspeicher mit Ab
sperrventil vorzusehen, um die Parksperre in einem begrenz
ten Zeitraum bei stehendem Motor und damit fehlendem Pum
pendruck im ausgelegten Zustand halten zu können.
Die DE 198 34 156 A1 schließlich beschreibt ebenfalls
ein Parksperren-System für ein Automatgetriebe mit
E-Schaltung, bei dem die Parksperrenklinke infolge Verschie
ben durch einen Federspeicher einrastet und durch hydrauli
schen Druck, der über den Öldruckkreislauf des Automat
getriebes bereitgestellt wird, bei gleichzeitiger Vorspan
nung des Federspeichers entriegelt wird. Zur Verhinderung
eines ungewollten Einrastens der Parksperre bei abgeschal
tetem Hydraulikdruck ist zusätzlich eine mechanische Kugel
verriegelung der hydraulischen Parksperren-Betätigungsein
richtung vorgesehen. Die Kugel-Verriegelung wird über einen
Elektromagneten in Verriegelungsposition gebracht und so
lange in Verriegelungsstellung gehalten, wie der Elektro
magnet bestromt ist. Der solchermaßen wirkende Verriege
lungsmechanismus benötigt gegenüber der sonst aufzubringen
den Gegenkraft zum Federspeicher eine nur relativ geringe
Betätigungskraft, die von dem Elektromagnet aufgebracht
werden muß. Die Haltekraft der Kugel-Verriegelung, die
ebenfalls von dem Elektromagneten aufgebracht werden muß,
ist gering. Auslegungskriterium für den Elektromagneten
sind also die erforderliche Anzugskraft zur Betätigung des
Sperrmechanismusses, der Betätigungsweg und die erforderli
che Haltkraft.
Bei Ausfall der Druckversorgung, also beispielsweise
bei Motorstillstand oder bei Ausfall des Druckkreislaufs
des Automatgetriebes, kann bei den zuvor beschriebenen
Parksperren-Systemen die dann eingelegte Parksperre ohne
eine auf die Sperreinrichtung wirkende Notentriegelung
nicht mehr gelöst werden. Es sind zahlreiche Notentriege
lungs-Systeme bekannt geworden.
Beispielsweise schlägt die DE 196 43 812 A1 ein Park
sperren-System für eine E-Schaltung vor, bei dem die Stel
lung eines Federspeichers zum Betätigen der Parkklinke über
ein vom elektronischen Getriebesteuergerät ansteuerbares
Magnetventil bestimmt wird, wobei der Federspeicher mecha
nisch sowohl mit der Parkklinke als auch mit einer zusätz
lichen mechanischen Notentriegelung verbunden ist.
Als mechanische Notentriegelung für ein Parksperren-
System einer E-Schaltung offenbart die DE 198 48 733 A1
einen Bowdenzug zwischen der Entriegelungseinrichtung der
Parksperre und einer von außerhalb des Fahrzeugs zugängli
chen Abschleppvorrichtung. Durch Betätigung dieser Ab
schleppvorrichtung wird die Parksperre entriegelt und
bleibt so lange ertriegelt, bis eine Arretierung an der
Abschleppvorrichtung desaktiviert wird.
Bei einer mechanischen Notentriegelung der Parksperre,
die nur von außerhalb des Fahrgastraums zugänglich ist,
beispielsweise im Motorraum oder an der Abschleppvorichtung
des Fahrzeugs, wird zwar eine akustische Kopplung, bei
spielsweise durch einen Bowdenzug, vom Getriebe zum Innen
raum hin vermieden, jedoch ist deren Bedienung eher um
ständlich. Außerdem kann der Fahrer ein bei der Betätigung
der Notentriegelung versehentlich wegrollendes Fahrzeugs
nicht unmittelbar anhalten. Eine vom Fahrgastraum aus zu
gängliche mechanische Notentriegelung der Parksperre wie
derum hat die bekannten akustischen Nachteile der Körper
schall-Kopplung des Getriebes zum Fahrzeug-Innenraum.
Die DE 196 43 304 A1 beispielsweise beschreibt ein
Parksperren-System einer E-Schaltung, bei der für die Not
entriegelung der Parksperre aus ein zusätzlicher Federspei
cher vorgesehen ist, dessen Energie über die Betätigung
einer Fahrzeugbremse freisetzbar ist, sodaß die Parksperre
entriegelt wird. Dabei kann die Wirkverbindung zwischen
Fahrzeugbremse und Federspeicher mechanisch oder elektri
sche ausgeführt sein. Als mechanische Wirkverbindung wird
ein Bowdenzug zwischen Bremspedal oder Handbremshebel und
Federspeicher vorgeschlagen. Als elektrische Wirkverbindung
wird ein Stromkreis mit Spannungsquelle, Schalter und
Elektromotor oder Elektromagnet vorgeschlagen, wobei der
Schalter über das Bremspedal oder den Handbremshebel betä
tigbar ist und der dann bestromte Elektromotor bzw. der
Elektromagnet die Arretierung des Federspeichers löst.
In der DE 198 34 074 A1 wird eine Vorrichtung zur Ent
riegelung einer Parksperre vorgeschlagen, bei der die Park
sperre über einen Federspeicher einlegbar und über den
Systemdruck des Getriebes auslegbar ist, und bei der bei
Ausfall des Systemdrucks oder der Getriebesteuerung die
Parksperre über eine - vorzugsweise durch den Handbremshe
bel des Fahrzeugs - handbetätigbare Pumpe im Fahrgastraum
des Kraftfahrzeugs entriegelt werden kann. Hierzu ist die
Lösevorrichtung der Parksperre hydraulisch parallel an die
Handpumpe und an die hydraulischen Getriebesteuerung ange
bunden, wobei zwischen diesen beiden Anbindungen ein Um
schaltventil vorgesehen ist.
Die DE 196 43 303 A1 beschreibt ein Parksperren-System
einer E-Schaltung, bei der neben der normalen Löseeinrich
tung der Parksperre für die Notentriegelung der Parksperre
aus eingelegter Parkstellung ein zusätzlicher Federspeicher
vorgesehen ist, dessen Energie über die Drehung des Zünd
schlüssels im Zündschloß des Kraftfahrzeugs freisetzbar
ist, sodaß die Parksperre entriegelt wird. Das Zündschloß
wirkt hierbei als mechanischer oder elektromagnetischer
"keylock" für diesen Notentriegelungsfederspeicher.
Wie bereits erwähnt, schlägt die DE 41 27 991 C2 vor,
einen zusätzlichen Überdruckspeicher mit Absperrventil vor
zusehen, um die Parksperre zumindest in einem begrenzten
Zeitraum bei stehendem Motor und damit fehlendem Pumpen
druck im ausgelegten Zustand halten zu können.
Die älteren Patentanmeldung DE 100 15 781.5 der Anmelde
rin zeigt ein Parksperren-System einer E-Schaltung mit ei
nem Federspeicher zum Einlegen der Parksperre und mit einer
druckgesteuerten Löseeinrichtung, bei dem die Löseeinrich
tung beim Lösen der Parksperre mit einem getriebeunabhängi
gem Unterdruck beaufschlagt wird. Der Unterdruck kann dem
Ansaugsystem des Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs oder
einem Unterdruck-Bremskraftverstärker des Kraftfahrzeugs
entnommen werden. Durch einen Unterdruckspeicher kann in
jedem Fall zumindest für eine bestimmte Zeit eine Notlauf
fähigkeit des Parksperren-System sichergestellt werden, die
Parksperre ist dann also auch bei Stillstand des Verbren
nungsmotors ausgelegbar.
Die ältere Patentanmeldung DE 100 15 782.3 der Anmelde
rin schließlich schlägt ein Parksperren-System einer
E-Schaltung vor mit einem Federspeicher zum Einlegen der
Parksperre und mit einer druckgesteuerten Löseeinrichtung,
welche mit einem Elektromotor mechanisch gekoppelt ist. Im
drucklosen Zustand des Systems ist die Parksperre also
elektromotorisch ausgelegbar. Die hierzu benötigte elektri
sche Hilfsenergie ist getriebeunabhängig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Parksperren-System
für ein Kraftfahrzeug-Getriebe, welches eine elektrische
Wirkverbindung zwischen Parksperre und deren Bedieneinrich
tung im Innenraum des Kraftfahrzeugs, einen Federspeicher
zum Einlegen der Parksperre und eine elektro-hydraulische
oder elektro-pneumatische Einrichtung zum Auslegen der
Parksperre aufweist, dahingehend zu verbessern, daß ein
Lösen der Parksperre bei stehendem Antriebsmotor des Kraft
fahrzeuges und bei Ausfall der Druckversorgung des Getrie
bes möglich ist, ohne eine mechanische Notentriegelungsein
richtung der Parksperre, und im wesentlichen ohne zusätzli
che Bauteile.
Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch ein
Parksperren-System mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik,
weist das Parksperren-System eine durch eine Bedieneinrich
tung betätigbare Parksperre zum Blockieren oder Freigeben
des Getriebes auf, vorzugsweise eine Sperrklinke, welche
aufgrund von Betätigungssignalen der Bedieneinrichtung in
ein mit dem Abtrieb des Getriebes verbundenes Parksperren
rad ein- oder ausrastet. Die Wirkverbindung zwischen der
Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs und der
Parksperre ist elektrisch ausgeführt. Das Parksperren-
System weist einen Federspeicher zum Einlegen der Parksper
re, eine druckgesteuerte Löseeinrichtung der Parksperre,
eine Verriegelungseinrichtung zum Halten der Parksperre in
ausgelegtem Zustand, sowie eine Notentriegelungs-Einrich
tung der Parksperre auf.
Erfindungsgemäß ist die Notentriegelungs-Einrichtung
als eine "Autostart-Funktion" ausgebildet, die bei stehen
dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs durch einen Schaltbe
fehl "P-N" der Bedieneinrichtung aktivierbar ist. Bei akti
vierter Notentriegelungs-Einrichtung wird nun ein Anlasser
des Antriebsmotors kurz betätigt, so lange, bis die Park
sperre druckgesteuert gelöst und über die Halteeinrichtung
in ausgelegtem Zustand verriegelt ist. Anschließend bleibt
die Parksperre so lange in ausgelegtem Zustand verriegelt,
wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert ist.
Durch die Betätigung des Anlassers wird also die
Druckversorgung zur Betätigung der Parksperren-Löseein
richtung sichergestellt. Vorzugsweise treibt der Anlasser
dabei die Getriebeölpumpe an, die auch im Normalbetrieb die
Druckversorgung des Parksperren-Systems sicherstellt. In
der Praxis hat sich gezeigt, daß eine Drehzahl von etwa
250 l/min ausreicht, um die Druckversorgung für die Löse
einrichtung der Parksperre sicherzustellen. In vorteilhaf
ter Weise sind also weder eine zusätzliche Energiequelle
noch zusätzliche Bauelemente erforderlich, um die Notent
riegelung des Parksperren-Systems betätigen zu können.
Der Anlasser kann konventionell als Elektromotor und
Zusatzaggregat ausgebildet sein, aber auch als mit der Kur
belwelle des Antriebsmotor verbundene oder verbindbare kom
binierte Motor/Generator-Einheit.
Ist die Verriegelungseinrichtung zum Halten der Park
sperre in ausgelegem Zustand beispielsweise - wie in der
DE 198 34 156 A1 - als mechanische Kugelverriegelung mit
einem Elektromagneten zum Halten der Kugelverriegelung in
Verriegelungsstellung ausgebildet, so muß die aktivierte
Notentriegelungs-Einrichtung die Spannungsversorgung des
Elektromagneten sicherstellen, auch nach Abstellen des An
lassers. Dies kann beispielsweise direkt über das bereits
vorhandene Getriebesteuergerät erfolgen, indem das Getrie
besteuergerät über die aktivierte Notentriegelungs-
Einrichtung - beispielsweise mit Zündstrom - bestromt und
so der Haltemagnet über die bereits vorhandenen Steuerlei
tungen angesteuert wird. Die Spannungsversorgung des Elekt
romagneten kann aber auch über eine externe elektrische
Leitung zu dem Haltemagneten, die bei aktivierter Notent
riegelungs-Einrichtung bestromt wird, realisiert sein.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschla
gen, daß bei aktiver Notentriegelungs-Einrichtung der An
triebsmotor kurz betätigt wird und sofort wieder abgestellt
wird, wenn die Parksperre druckgesteuert gelöst und über
die Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand verriegelt ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, die Notentriegelungs-Einrichtung über eine
Sicherheitslogik gegen ein ungewolltes Aktivieren abzusi
chern. Hierzu können beispielsweise Signale vom Zündschloß,
von der Bremse des Kraftfahrzeugs (insbesondere von einem
Bremslichtschalter und/oder Bremsdrucksensor und/oder Hand
bremsschalter), von mindestens einem Sitzbelegungssensor,
von mindestens einem Türkontakt, sowie von Raddrehzahlsen
soren bzw. von mindestens einem Sensors zur Bestimmung ei
ner der Fahrgeschwindigkeit äquivalenten Größe verarbeitet
werden.
Die erfindungsgemäße Notentriegelungs-Einrichtung kann
sowohl in dem bereits vorhandenen elektronischen Getriebe
steuergerät, in dem bereits vorhandenen elektronischen
Steuergerät des Antriebsmotors, als auch in der bereits
vorhandenen elektrischen Bedieneinrichtung des Getriebes im
Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs integriert sein. Das erfin
dungsgemäße Parksperrensystem ist universell für Kraftfahr
zeug-Getriebe verwendbar, insbesondere für Automatgetriebe
und automatisierte Schaltgetriebe.
Claims (9)
1. Parksperren-System für Kraftfahrzeug-Getriebe, mit
einer Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getrie
bes aufgrund von Betätigungssignalen einer Bedieneinrich
tung, indem insbesondere eine Sperrklinke in ein mit dem
Abtrieb des Getriebes verbundenes Parksperrenrad ein- oder
ausrastet, mit einer elektrischen Wirkverbindung zwischen
der Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs und
der Parksperre, mit einem Federspeicher zum Einlegen der
Parksperre, mit einer druckgesteuerten Löseeinrichtung der
Parksperre und einer Halteeinrichtung zur Verriegelung der
Parksperre in ausgelegtem Zustand, sowie mit einer Not
entriegelungs-Einrichtung der Parksperre, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Notentriegelungs-Ein
richtung bei stehendem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs
durch einen Schaltbefehl "P-N" der Bedieneinrichtung akti
vierbar ist, daß bei aktivierter Notentriegelungs-Einrich
tung ein Anlasser des Antriebsmotors so lange betätigt
wird, bis die Parksperre druckgesteuert gelöst und über die
Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand verriegelt ist, und
daß die Parksperre so lange in ausgelegtem Zustand verrie
gelt bleibt, wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert
ist.
2. Parksperren-System nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei aktivierter Notentrie
gelungs-Einrichtung der Antriebsmotor gestartet wird und
wieder abstellt wird, wenn die Parksperre druckgesteuert
gelöst und über die Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand
verriegelt ist.
3. Parksperren-System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anlasser und/oder
der Antriebsmotor bei aktivierter Notentriegelungs-Einrich
tung eine Getriebeölpumpe antreibt, welche die Druckversor
gung der Löseeinrichtung der Parksperre bereitstellt.
4. Parksperren-System nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Anlasser
und/oder der Antriebsmotor bei aktivierter Notentriege
lungs-Einrichtung bei einer erreichten Drehzahl von etwa
250 l/min wieder abgeschaltet wird.
5. Parksperren-System nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlasser des Antriebsmotors als kombinierter Elektromo
tor/Generator ausgebildet ist.
6. Parksperren-System nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Notentriegelungs-Einrichtung eine Sicherheitsfunktion auf
weist, die ein unbeabsichtiges Betätigen der Notentriege
lungs-Einrichtung verhindert.
7. Parksperren-System nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sicherheitsfunktion
Signale von Zündschloß des Kraftfahrzeugs und/oder Fahr
zeugbremse und/oder mindestens eines Sitzbelegungssensors
und/oder mindestens eines Türkontaktes und/oder Raddreh
zahlsensoren bzw. mindestens eines Sensors zur Bestimmung
einer der Fahrzeuggeschwindigkeit äquivalenten Größe verar
beitet.
8. Parksperren-System nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Notentriegelungs-Einrichtung in ein elektronisches Getrie
besteuergerät oder ein elektronisches Steuergerät des An
triebsmotors oder in die Bedieneinrichtung des Getriebes
integriert ist.
9. Parksperren-System nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftfahrzeug-Getriebe ein Automatgetriebe oder ein automa
tisiertes Schaltgetriebe ist.
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