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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs umfassend eine automatische Parkbremse sowie ein automatisches Getriebe mit einem Parksperre. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens.
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Ein Antriebsstrang eines modernen Kraftfahrzeugs verfügt zumeist über ein Antriebsaggregat, ein Abtrieb, ein im Kraftfluss zwischen Antriebsaggregat und Abtrieb angeordnetes Getriebe, sowie eine zumindest auf den Abtrieb wirkende Parkbremse. Typischerweise handelt es sich bei dem Getriebe um ein mehrgängiges automatisiertes bzw. automatisches Schaltgetriebe mit mehreren reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Schaltelementen zum Schalten der verschiedenen Gänge. Üblicherweise ist in einem solchen Getriebe eine Parksperre integriert, die ebenfalls zum Festsetzen des Abtriebs konzipiert ist und im eingelegten Zustand ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Kraftfahrzeugs verhindert. Zur Vorgabe und Ansteuerung der verschiedenen Betriebszustände „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“, „Neutral“ und „Parken“ im Getriebe verfügt das Kraftfahrzeug üblicherweise eine im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnete, vom Fahrer des Kraftfahrzeugs bedienbare Wähleinrichtung.
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Aus dem Stand der Technik bekannt sind getriebeinterne Parksperren, die eine Parksperrenklinke, einen Parksperrenaktuator, eine Parksperrenrastierung und einen Parksperrensensor. Der Parksperrenaktuator dient der Betätigung der Parksperrenklinke, um über die Betätigung der Parksperrenklinke die Parksperre einzulegen oder auszulegen. Die Parksperrenrastierung dient dem Verriegeln und Entriegeln des Parksperrenaktuators. Bei einem über die Parksperrenrastierung verriegelten Parksperrenaktuator kann die Parksperrenklinke nicht betätigt werden. Über den Parksperrensensor kann ein den aktuellen Schaltzustand repräsentierender Parameter der Parksperre erfasst werden, insbesondere eine Bewegung eines Stellglieds des Parksperrenaktuators oder auch ein der Bewegung dieses Stellglieds entsprechendes Signal.
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Die
DE 10 2008 011 898 A1 offenbart eine derartige Parksperre. Hierbei ist der Parksperrenaktuator als ein hydraulisch gegen eine Feder betätigbaren Kolben ausgebildet, der in einem mit zwei hydraulisch parallel geschalteten Druckkammern ausgestattetem Aktuatorgehäuse axial verschiebbar angeordnet ist. Dabei ist die Kolbenstange dieses Kolbens von einem Elektromagnet in zwei Schaltpositionen arretierbar und die aktuelle Stellung der Kolbenstange von einem Positionssensor messbar.
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Aus der
DE 10 2017 008 143 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem im Rahmen des Betriebs eines Kraftfahrzeugs mit einem eine Parksperre aufweisenden Getriebe die Funktionalität einer Verrastung bzw. Rastierung eines als zum Einlegen der Parksperre hydraulisch betätigbaren Kolben ausgebildeten Parksperrenaktuators zu diagnostizieren. Das hier offenbarte Verfahren ist geeignet, um dann, wenn an einem Getriebewählhebel die Position „Parken“ eingelegt ist, die Rastierung des Parksperrenaktuators auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.
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Aus der
DE 198 31 733 A1 ist eine Kombination von getriebeinterner Parksperre und fahrzeugseitiger Parkbremse bekannt. Diese beiden Systeme sind hierbei gegenseitig redundant ausgeführt, sodass im Fehlerfall die Funktion des defekten Systems durch das andere intakte System übernommen werden kann, insbesondere betreffend das Sichern des Fahrzeugs im Stillstand.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein neuartiges Verfahren und ein neuartiges Steuergerät zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Steuergerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7, 8, 9 oder 11 gelöst.
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Demnach umfasst das Kraftfahrzeug, welches mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben werden soll, ein Antriebsaggregat, einen Abtrieb, eine zum Festsetzen von Rädern des Kraftfahrzeugs ansteuerbare Parkbremse, ein im Kraftfluss zwischen Antriebsaggregat und Abtrieb angeordnetes, eine zum Festsetzen des Abtriebs ansteuerbare Parksperre aufweisendes Getriebe sowie eine fahrerseitig bedienbare Wähleinrichtung zur Vorgabe diskreter Betriebszustände „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“, „Neutral“ und „Parken“. Die getriebeinterne Parksperre weist eine Sperrklinke, einen Aktuator sowie eine Rastiervorrichtung auf. Die Sperrklinke ist dabei eingerichtet, um den Abtrieb des Kraftfahrzeugs festsetzen zu können. Der Aktuator ist dabei eingerichtet, um die Sperrklinke je nach konstruktiver Ausgestaltung der getriebeseitigen Parksperre entweder aus ihrer Sperrstellung auslegen oder in ihre Sperrstellung bringen zu können. Die Rastiervorrichtung ist dabei eingerichtet, um ein beim Betätigen der Parksperre auf die Sperrklinke wirkendes Stellglied des Aktuators sowohl in einer dem eingelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung als auch in einer dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung festsetzen zu können. Aktuator und Rastiervorrichtung sind unter Berücksichtigung von Signalen der Wähleinrichtung ansteuerbar.
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Das Getriebe ist vorzugsweise ein verbrennungsmotorisch und/oder elektromotorisch antreibbares Automatgetriebe, kann beispielsweise aber auch ein Achsgetriebe einer elektrisch antreibbaren Achse des Kraftfahrzeugs sein.
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Das Verfahren zum Betreiben dieses Kraftfahrzeugs sieht erfindungsgemäß vor, dass beim Vorliegen eines Fehlers, der anzeigt, dass ein Auslegen der Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, während des Betriebs des Getriebes sowohl bei laufendem als auch stillstehenden Antriebsaggregat ein ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ erfolgender Schaltbefehl der Wähleinrichtung zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung verhindert und anstelle der getriebeseitigen Parksperre die fahrzeugseitige Parkbremse zum Festsetzen der Räder des Kraftfahrzeugs angesteuert wird.
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In besonders vorteilhafter Weise wird also dann, wenn ein Schaden an der getriebeseitigen Parksperre, die ja ein erstes Teilsystem der zum Festsetzen des Abtriebs des Kraftfahrzeugs im Kraftfahrzeug installieren Komponenten bildet, erkannt wird, der einen zukünftigen Wechsel aus dem stabilen Zustand „Parksperre eingelegt““ heraus nicht mehr gewährleisten kann, soll der aktuelle stabile Zustand „Parksperre ausgelegt““ trotz eines fahrerseitigen Zustandsänderungswunschs beibehalten werden, wobei dann die fahrzeugseitige Parkbremse, ja ein zweites Teilsystem der zum Festsetzen des Abtriebs des Kraftfahrzeugs im Kraftfahrzeug installieren Komponenten bildet, die Absicherung der fehlerbedingten Verweigerung des Parksperreneinlegens im Getriebe übernehmen und das Kraftfahrzeugs dem Fahrerwunsch entsprechend am unbeabsichtigten Rollen hindern soll.
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Im Ergebnis ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine gegenüber dem Stand der Technik erhöhte Mobilität bzw. Verfügbarkeit des Kraftfahrzeugs, da ein so genannter Liegenbleiber, bei dem lediglich die fehlerfrei eingelegte getriebeseitige Parksperre fehlerbedingt nicht mehr auslegbar ist.
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Als eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, zu überwachen, ob die fahrzeugseitige Parkbremse der Anforderung zum Festsetzen des Kraftfahrzeugs tatsächlich nachkommen kann, und dann, wenn die Parkbremse den Abtrieb aktuell nicht festsetzen kann, das Verbot der Ansteuerung der Rastiervorrichtung aufzuheben, was dann zur Folge hat, dass eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung erfolgt und nachfolgend die Sperrklinke in ihrer Sperrstellung gebracht und hierdurch ein unbeabsichtigten Rollen das Kraftahrzeug ungeachtet des Fehlers im System der getriebeseitigen Parksperre sicher verhindert wird..
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Für ein Kraftfahrzeug, welches über eine fahrerseitig bedienbare Notbedieneinrichtung zum Betätigen der getriebeseitigen Parksperre verfügt, wird in einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, dann, wenn ein über die Notbedieneinrichtung übermittelter Schaltbefehl zum Noteinlegen der Parksperre vorliegt, das Verbot der Ansteuerung der Rastiervorrichtung aufzuheben, sodass dann eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung erfolgt und nachfolgend die Sperrklinke in ihre Sperrstellung gebracht wird, ungeachtet des Fehlers im System der getriebeseitigen Parksperre.
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Eine derartige Notbedieneinrichtung kann als Schaltbefehl zum Noteinlegen der Parksperre beispielsweise ein Schaltsignal eines im Kraftfahrzeug angeordneten Schalters oder Tasters bereitstellen. Denkbar ist auch, dass ein über eine vordefinierte Zeitspanne hinweg erfolgendes Betätigen der Wähleinrichtung zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ als Schaltbefehl zum Noteinlegen der Parksperre interpretiert wird. Denkbar ist auch, dass ein in einem vordefiniertem Betätigungsmuster erfolgendes Betätigen der Wähleinrichtung als Schaltbefehl zum Noteinlegen der Parksperre interpretiert wird.
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Erfindungsgemäße Steuergeräte sind in den Ansprüchen 7, 8, 9 und 11 definiert.
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Gemäß Patentanspruch 7 ist als erfindungsgemäßes Steuergerät ein zum Ansteuern von Aktuator und Rastiervorrichtung ausgebildetes Getriebesteuergerät vorgesehen ist, welches sowohl mit der Wähleinrichtung als auch mit einem zum Ansteuern der Parkbremse ausgebildeten Bremsensteuergerät signaltechnisch verbunden ist. Dabei ist in dem Getriebesteuergerät ein Verfahren implementiert, welches dann, wenn in dem Getriebesteuergerät ein Fehler gespeichert ist, der anzeigt, dass ein Auslegen der getriebeseitigen Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, während des Betriebs des Getriebes - sowohl bei laufendem als auch stillstehenden Antriebsaggregat - ein ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ erfolgender Schaltbefehl der Wähleinrichtung zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung verhindert und an das Bremsensteuergerät einen Steuerbefehl zum Festsetzen der Räder mittels der Parkbremse übermittelt.
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Gemäß Patentanspruch 8 ist als erfindungsgemäßes Steuergerät ein zum Ansteuern der Parkbremse ausgebildetes Bremsensteuergerät vorgesehen, welches sowohl mit der Wähleinrichtung als auch mit einem zum Ansteuern von Aktuator und Rastiervorrichtung ausgebildeten Getriebessteuergerät signaltechnisch verbunden ist. Dabei ist in dem Bremsensteuergerät ein Verfahren implementiert, welches dann, wenn in dem Getriebesteuergerät ein Fehler gespeichert ist, der anzeigt, dass ein Auslegen der getriebeseitigen Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, während des Betriebs des Getriebes - sowohl bei laufendem als auch stillstehenden Antriebsaggregat - ein ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ erfolgender Schaltbefehl der Wähleinrichtung zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung verhindert und die Parkbremse zum Festsetzen der Räder ansteuert.
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Gemäß Patentanspruch 9 ist als erfindungsgemäßes Steuergerät ein separates Steuergerät vorgesehen, welches sowohl mit der Wähleinrichtung, mit einem zum Ansteuern von Aktuator und Rastiervorrichtung ausgebildeten Getriebesteuergerät als auch mit einem zum Ansteuern der Parkbremse ausgebildeten Bremsensteuergerät signaltechnisch verbunden und zum Ansteuern von Getriebesteuergerät und Bremsensteuergerät ausgebildet ist. Dabei ist in dem Steuergerät ein Verfahren implementiert ist, welches dann, wenn in dem Getriebesteuergerät ein Fehler gespeichert ist, der anzeigt, dass ein Auslegen der getriebeseitigen Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, während des Betriebs des Getriebes - sowohl bei laufendem als auch stillstehenden Antriebsaggregat - ein ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ erfolgender Schaltbefehl der Wähleinrichtung zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung verhindert und an das Bremsensteuergerät einen Steuerbefehl zum Festsetzen der Räder mittels der Parkbremse übermittelt.
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Gemäß Patentanspruch 11 ist als erfindungsgemäßes Steuergerät ein separates Steuergerät vorgesehen, welches zum Ansteuern der Rastiervorrichtung ausgebildet ist und sowohl mit der Wähleinrichtung, mit einem zum Ansteuern von Aktuator und Rastiervorrichtung ausgebildeten Getriebessteuergerät als auch mit einem zum Ansteuern der Parkbremse ausgebildeten Bremsensteuergerät signaltechnisch verbunden ist. Dabei ist in dem Steuergerät ein Verfahren implementiert, welches dann, wenn in dem Getriebesteuergerät ein Fehler gespeichert ist, der anzeigt, dass ein Auslegen der getriebeseitigen Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, während des Betriebs des Getriebes - sowohl bei laufendem als auch stillstehenden Antriebsaggregat - ein ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ erfolgender Schaltbefehl der Wähleinrichtung zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ keine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechenden Schaltstellung führenden Ansteuerung der Rastiervorrichtung durchführt, sondern an das Bremsensteuergerät einen Steuerbefehl zum Festsetzen der Räder mittels der Parkbremse übermittelt.
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Vorzugsweise ist bei allen vier beschriebenen Ausbildungen eines erfindungsgemäßen Steuergerätes vorgesehen, dass dasselbe eingerichtet ist, um das Kraftfahrzeug sicher festzusetzen, sollte die zum Festsetzen des Abtriebs angesteuerte fahrzeugseitige Parkbremse diesen Steuerbefehl aktuell - beispielsweise infolge einer Signalstörung - nicht umsetzen können oder die Parkbremse anderweitig - beispielsweise wegen einer temporären Überlastung oder eines vorhandenen Fehlers im Parkbremse-System - aktuell nicht in der Lage sein, den Abtrieb des Kraftfahrzeugs festzusetzten. Vorzugsweise wertet das in dem erfindungsgemäßen Steuergerät implementierte Verfahren hierzu eine entsprechende Rückmeldung des Bremsensteuergerätes der Parkbremse aus und kann bei Bedarf das Verbot der Ansteuerung der Rastiervorrichtung aufheben, sodass bei Bedarf trotz des diagnostizierten Fehlers im getriebeseitigen Parksperre-System eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Parksperre entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung möglich ist, die nachfolgend zum Einlegen der getriebeseitigen Parksperre führt.
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Auch können alle vier beschriebenen Ausbildungen eines erfindungsgemäßen Steuergerätes mit einer fahrerseitig bedienbaren Notbedieneinrichtung zum Betätigen der getriebeseitigen Parksperre signaltechnisch verbunden sein, sodass dann, wenn ein über die Notbedieneinrichtung übermittelter Schaltbefehl zum Noteinlegen der Parksperre vorliegt, das Verbot der Ansteuerung der Rastiervorrichtung aufgehoben wird, mit der Folge, dass trotz des diagnostizierten Fehlers im System der Parksperre eine zum Lösen des Stellglieds aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke entsprechender Schaltstellung führende Ansteuerung der Rastiervorrichtung erfolgt und nachfolgend die Sperrklinke in ihre Sperrstellung gebracht wird. Danach kann die Parksperre aufgrund des vorhandenen Fehlers getriebeseitig nicht mehr ausgelegt werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine beispielhafte schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, zur Verdeutlichung der Erfindung;
- 2A eine beispielhafte schematische Darstellung einer Parksperre des Kraftfahrzeugs gemäß 1 in Schaltstellung „Parksperre eingelegt“;
- 2B eine beispielhafte schematische Darstellung einer Parksperre des Kraftfahrzeugs gemäß 1 in Schaltstellung „Parksperre ausgelegt“; und
- 3 ein beispielhaftes Funktionsablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben des Kraftfahrzeugs gemäß 1.
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1 zeigt stark schematisiert ein beispielhaftes Aufbauschema eines Kraftfahrzeugs 1, welches unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben werden kann. In dem Kraftfahrzeug 1 ist ein hier beispielhaft als Verbrennungsmotor ausgebildetes Antriebsaggregat 10 installiert, dessen Antriebsleistung über ein hier beispielhaft als mehrgängiges Automatikgetriebe ausgebildetes Getriebe 20 auf einen hier beispielhaft als eine Hinterachsdifferential ausgebildeten Abtrieb 11 übertragen wird und von dort über Rädern 12 des Kraftfahrzeugs 1 auf eine hier nicht näher dargestellte Fahrbahn. Sodann ist in dem Kraftfahrzeug 1 eine vorzugsweise automatisch arbeitende Parkbremse 13 installiert, mittels der einzelne Räder 12 des Kraftfahrzeugs 1 - hier beispielhaft die Räder 12 der mit dem Abtrieb 11 verbundenen Hinterachse des Kraftfahrzeugs 1 - festgesetzt werden können, um das Kraftfahrzeug 1 an einem ungewollten Wegrollen zu hindern. Zum Ansteuern der Parkbremse 13 ist ein Bremsensteuergerät 14 vorgesehen, welches hierzu zumindest über eine Datenleitung 15 signaltechnisch mit der Parkbremse 13 verbunden ist.
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In dem Getriebe 20 ist zusätzlich zu einer hier nicht näher dargestellten getriebeinternen Gangwechselvorrichtung eine getriebeinterne Parksperre 22 installiert, die vorliegend beispielhaft von einem Hydrauliksystem 23, welches auch die Gangwechselvorrichtung des Getriebes 20 ansteuert, über zumindest eine Hydraulikleitung 24 ansteuerbar ist, wobei das Hydrauliksystem 23 seinerseits von einem elektronischen Getriebesteuergerät 25 ansteuerbar ist. Hierzu ist das Getriebesteuergerät 25 über elektrische Leitungen 27 sowohl mit dem Hydrauliksystem 23 als auch mit elektrischen Komponenten der Parksperre 22 verbunden.
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Sodann ist in dem Kraftfahrzeug 1 eine Wähleinrichtung 21 installiert, mittels der ein Fahrer des Kraftfahrzeugs diskrete Betriebszustände „Parken“, „Rückwärtsfahrt“, „Neutral“ und „Vorwärtsfahrt“ als Schaltbefehle für den Betrieb des Kraftfahrzeugs 1 vorgeben kann. In bekannter Weise werden die Schaltbefehle Wähleinrichtung 21 - hier beispielhaft über eine wiederum mi 26 bezeichneten Datenleitung - zumindest an das Getriebesteuergerät 25 übermittelt, welches dann die übermittelten Schaltbefehle im Getriebe 20 - sofern aktuell ausführbar - verwirklicht. Zusätzlich ist in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Notbedieneinrichtung 28 installiert, mittels der der Fahrer im Notfall die Schaltstellung der getriebeseitige Parksperre beeinflussen kann.
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Nachfolgend und bezugnehmend auf die 2A und 2B wird ein Ausgestaltungsbeispiel einer Parksperre 22 für das Getriebe 20 des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs 1 näher beschrieben. 2A zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung dieser Parksperre 22 in Schaltstellung „Parksperre eingelegt“ (markiert durch das Bezugszeichen P_ein), wohingegen 2B eine vereinfachte schematische Darstellung dieser Parksperre 22 in Schaltstellung „Parksperre ausgelegt“ (markiert durch das Bezugszeichen P_aus) zeigt.
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Analog zum bekannten Stand der Technik umfasst die in den 2A und 2B gezeigte Parksperre 20 eine schwenkbar gelagerte Sperrklinke 222, deren Zahn 223 in eine Zahnlücke 221 eines mit einer hier nicht näher dargestellten Getriebewelle verbundenen Parksperrenrads 220 je nach Schaltstellung P ein, P_aus der Parksperre einrastet oder ausrastet. Weiterhin umfasst die Parksperre 22 einen auf einer Verbindungsstange 224 axial verschiebbar gelagerten und über ein Federelement 227 angefederten Sperrkegel 226, welcher im gesperrten Zustand (Schaltzustand P_ein) zwischen der Sperrklinke 222 und einer getriebegehäusefesten Führungsplatte 228 eingeklemmt ist, um ein Herausdrücken des Zahns 223 aus der entsprechenden Zahnlücke 221 des Parksperrenrades 220 zu verhindern.
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Das dem Sperrkegel 226 abgewandte Ende der Verbindungsstange 224 ist über ein Gelenk 225 mit einem Stellglied 231 eines Aktuators 230 der Parksperre 22 verbunden. Vorliegend ist dieses Stellglied 231 eines Aktuators 230 beispielhaft als ein Hydraulikkolben mit Kolben und Kolbenstange ausgebildet, der ist in einem Steuergehäuse 232 des Aktuators 230 axial verschiebbar angeordnet ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Parksperre 22 durch Federkraft einlegbar und durch Hydraulikdruck auslegbar. Entsprechend wird der Hydraulikkolben zum Auslegen der Parksperre derart mit Druck beaufschlagt, dass sich die Verbindungsstange 224 in Parksperrenauslegerichtung bewegt. Der entsprechende Druckraum des Aktuators 230 ist mit 233 bezeichnet, der entsprechende Druckanschluss mit 234. Zum Einlegen der Parksperre ist eine Einlegefeder 229 vorgesehen, die hier beispielhaft als Druckfeder ausgebildet und auf der dem Druckraum 233 abgewandten Seite des Kolbens bzw. Stellglieds 231 in dem Steuergehäuse 232 des Aktuators 230 angeordnet ist und hierbei axial zwischen dem Kolben bzw. Stellglied 231 und einer Gehäusewand des Steuergehäuses 232 eingespannt ist, sodass die Federkraft der Einlegefeder 229 über Stellglied 231, Gelenk 225, Verbindungsstange 224, Federelement 227 und Sperrkonus 226 zur Vorgabe der Schaltposition der Parksperre 20 auf die Sperrklinke 222 wirkt.
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Zusätzlich weist der Aktuator 230 für sein Stellglied 231 eine bi-stabile Rastiervorrichtung 335 auf, die beispielhaft als elektromagnetisch betätigbare Stiftarretierung für das Stellglied 231 ausgebildet ist. Hierzu weist das Stellglied 231 in seinem als Kolbenstange ausgebildete Abschnitt zwei Ausnehmungen auf, in die der Stift der Rastiervorrichtung 335 eingreifen kann, wobei die dem als Kolben ausgebildeten Abschnitt des Stellglieds 231 zugewandte Ausnehmung der Schaltstellung P_ein („Parksperre eingelegt“) zugeordnet ist, wohingegen die dem Gelenk 225 zugewandte Ausnehmung der Schaltstellung P_aus („Parksperre ausgelegt“) zugeordnet ist. Der Stift der Rastiervorrichtung 235 ist angefedert, sodass er selbsttätig in diese Ausnehmungen der Kolbenstange eingreifen kann, wenn er nicht durch Bestromen eines Elektromagneten 336 der Rastiervorrichtung 335 in Ausrückstellung gebracht und gehalten wird. Demnach muss der Elektromagnet 336 bestromt werden, um in der jeweiligen Schaltstellung P_aus bzw. P_ein des Stellglieds 231 dessen Rastierung lösen zu können. Zur elektrischen Ansteuerung des Elektromagneten 236 ist das aus 1 bekannte Getriebesteuergerät 25 vorgesehen, welches hierzu über elektrische Leitungen 27 elektrisch mit dem Elektromagneten 236 verbunden ist.
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Somit sind Aktuator 230 und Rastiervorrichtung 235 der getriebeseitigen Parksperre 22 unter Berücksichtigung von Signalen der Wähleinrichtung 21 ansteuerbar.
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Zur Erfassung der tatsächlichen Schaltstellung der Parksperre 22 kann ein beispielsweise induktiv arbeitender Positionssensor vorgesehen sein, der die axiale Position des Stellglieds 231 des Aktuators 230 misst. In diesem Fall wäre an einer geeigneten Stelle des Stellglieds 231 ein Signalgeberelement angeordnet, wobei das mit diesem Signalgeberelement zusammenwirkende Signalnehmerelement des Positionssensors über elektrische Leitungen elektrisch mit dem elektronischen Steuergerät 26 verbunden wäre. Ein derartiger Positionssensor wird üblicherweise zu Diagnosezwecken eingesetzt.
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So ist auch in dem hier vorgesehenen Getriebesteuergerät ein Diagnoseverfahren implementiert, welches überwacht, ob die getriebeseitige Parksperre 22 ordnungsgemäß funktioniert. Insbesondere wird hierbei überwacht, ob es möglich ist, die Sperrklinke 222 fehlerfrei vom eingelegten Schaltzustand P_ein in den ausgelegten Schaltzustand P_aus überführen zu können. Etwaige Fehler im Parksperre-System des Getriebes 20 werden in einem Fehlerspeicher des elektronischen Getriebesteuergerätes 25 abgespeichert, wobei ebenfalls in dem Getriebesteuergerät 25 implementierte Ersatzfunktionen und/oder Notfunktionen der Getriebesteuerung auf diese gespeicherten Informationen während des Betriebs des Getriebes 20 zugreifen können.
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Erfindungsgemäß ist in dem Getriebesteuergerät 25 ein Verfahren implementiert, welches dann, wenn in dem Fehlerspeicher des Getriebesteuergerätes 25 ein Fehler abgespeichert ist, der anzeigt, dass ein späteres Auslegen der Sperrklinke 222 aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, eine Ersatzfunktion gestartet wird, die ermöglichen soll, dass das Kraftfahrzeug 1 sicher an einem unbeabsichtigten Wegrollen gehindert werden kann, ohne hierfür die zumindest temporär in Teilen defekte getriebeseitige Parksperre 22 benutzen zu müssen. Auf diese Weise soll ein so genannter Liegenbleiber vermieden werden, ohne dabei die Sicherheit zu beeinträchtigen.
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Hierzu sieht diese erfindungsgemäße Ersatzfunktion vor, dass beim Vorliegen eines Fehlers, der anzeigt, dass ein Auslegen der Sperrklinke 222 aus ihrer Sperrstellung aktuell unmöglich ist, während des Betriebs des Getriebes 20 sowohl bei laufendem als auch stillstehenden Antriebsaggregat 10 ein ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ erfolgender Schaltbefehl der Wähleinrichtung 21 zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ eine Ansteuerung der Rastiervorrichtung 235, die zum Lösen des Stellglieds 231 des Aktuators 230 aus seiner dem ausgelegten Zustand der Sperrklinke 222 entsprechender Schaltstellung P_aus führen würde und nachfolgend zum Einlegen der Parksperre 22 führen würde, verhindert wird. Um dem Fahrerwunsch „Parken“ auch ohne Einlegen der getriebeseitigen Parksperre 22 Folge zu leisten, übermittelt die Ersatzfunktion an das Bremsensteuergerät 14 des Kraftfahrzeugs 1 einen Schaltbefehl zum Festsetzen der Räder 12 mittels der fahrzeugseitigen Parkbremse 13.
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Nachfolgend und bezugnehmend auf 3 wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben des in 1 beschriebenen Kraftfahrzeugs 1 anhand eines bespielhaften Funktionsablaufdiagramms näher beschrieben. Dabei entspricht ein Block A des Funktionsablaufdiagramms einem Start des erfindungsgemäßen Verfahrens, wohingegen ein Block L einem Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht.
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In einem dem Block A folgenden Block B wird überprüft und festgestellt, ob seitens der Wähleinrichtung 21 ausgehend von den Betriebszuständen „Vorwärtsfahrt“, „Rückwärtsfahrt“ oder „Neutral“ ein Schaltbefehl zum Wechseln in den Betriebszustand „Parken“ vorliegt. Ist dies nicht der Fall, erfolgt im Funktionsablauf ausgehend vom Block B ein Rücksprung vor den Block B, andernfalls wird das Verfahren mit einem Block C mit einem Zugriff auf das Diagnosesystem der Getriebesteuerung fortgesetzt.
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In einem dem Block C folgenden Block D wird überprüft, ob in dem Fehlerspeicher des elektronischen Getriebesteuergerätes 25 ein Fehler abgespeichert ist, der anzeigt, dass in dem getriebeseitigen Parksperre-System ein Fehler vorliegt und eine Zustandsänderung von P_aus nach P_ein unmittelbar oder in naher Zukunft möglichst vermieden werden sollte, da die Sperrklinke 222 nach ihrem Einlegen in die Sperrverzahnung des Parksperrenrads 220 nicht mehr oder wohlmöglich nicht mehr ausgelegt werden kann.
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Ist dies nicht der Fall, erfolgt im Funktionsablauf eine Verzweigung zu einem Block J, in welchem der betriebsfähige Zustand des Parksperre-Systems festgestellt und die Sperrklinke 222 der Parksperre 22 in ihre Sperrstellung gebracht wird, sodass der Fahrerwunsch „Parken“ mittels der getriebeseitigen Parksperre 22 sicher umgesetzt wird, wobei das Verfahren anschließend im Block L beendet wird.
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Wird hingegen im Block D festgestellt, dass ein Einlegen der Sperrklinke 222 unmittelbar oder später zu einem Liegenbleiber führen würde, da die Sperrklinke 222 nach ihrem Einlegen fehlerbedingt nicht mehr auslegbar ist, erfolgt im Funktionsablauf ausgehend von Block D eine Verzweigung zu einem Block E, in welchem die in der Beschreibung der Erfindung bereits angesprochene Ersatzfunktion gestartet und überprüft wird, ob die Parkbremse 13 des Kraftfahrzeugs 1 aktuell zur Verfügung steht, um das Kraftfahrzeug 1 automatisch festzusetzten und gegen ein ungewolltes Wegrollen zu sichern.
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Wird im Block E festgestellt, dass die Parkbremse 13 für eine automatische Ansteuerung zum Festsetzen des Kraftfahrzeugs 1 aktuell nicht verfügbar ist, muss der Fahrerwunsch „Parken“ über die getriebeseitige Parksperre 22 realisiert werden, auch wenn dies später zu einem eigentlich unerwünschten Liegenbleiber führen kann oder wird. Entsprechend erfolgt in diesem Fall im Funktionsablauf ausgehend von Block E eine Verzweigung zu einem Block K, in welchem die Rastiervorrichtung 235 - wie bei einem fehlerfrei arbeitenden Getriebe 20 - zum Lösen angesteuert wird, mit der Folge, dass bei gelöster Rastiervorrichtung 235 die Sperrklinke 222 der getriebeseitigen Parksperre 20 den Abtrieb 11 des Kraftfahrzeugs 1 festsetzt bzw. blockiert.
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Wird im Block E hingegen festgestellt, dass die Parkbremse 13 für eine automatische Ansteuerung zum Festsetzen des Kraftfahrzeugs 1 aktuell verfügbar ist, erfolgt im Funktionsablauf ausgehend von Block E eine Verzweigung zu einem Block F, in welchem das Getriebesteuergerät 25 das Bremsensteuergerät 14 auffordert, das Kraftfahrzeug 1 mittels der fahrzeugseitigen Parkbremse 13 festzusetzten und gegen ein ungewolltes Wegrollen zu sichern. Anschließend wird die Funktion fortgesetzt in einem Block G.
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In diesem Block G wird überprüft und festgestellt, ob die fahrzeugseitige Parkbremse 13 tatsächlich in der Lage war, das Kraftfahrzeug 1 festzusetzten und gegen ein ungewolltes Wegrollen zu sichern. Konnte die Parkbremse 13 den Schaltbefehl des das Getriebesteuergeräts 25 nicht zufriedenstellend umsetzen, so muss der Fahrerwunsch „Parken“ über die getriebeseitige Parksperre 22 realisiert werden, auch wenn dies später zu einem eigentlich unerwünschten Liegenbleiber führen kann oder wird. Entsprechend erfolgt im Funktionsablauf auch hier eine Verzweigung zum Block K, in welchem die Rastiervorrichtung 235 gelöst wird, mit der Folge, dass anschließend die getriebeseitige Parksperre 20 in ihre Sperrstellung gebracht wird.
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Wir im Block G hingegen festgestellt, dass die fahrzeugseitige Parkbremse 13 das Kraftfahrzeug 1 im angeforderten Umfang sichern konnte, erfolgt im Funktionsablauf ausgehend von Block G eine Verzweigung zu einem Block H, in welchem überprüft und festgestellt wird, ob der Fahrer über eine optional im Kraftfahrzeug 1 vorhandene Notbedieneinrichtung 28 ungeachtet eines vorhandenen Fehlers im Parksperre-System ein Einlegen der getriebeseitigen Parksperre 22 manuell angefordert hat. Ist dies der Fall, kommt das Verfahren diesem Wunsch nach, indem das Verfahren mit Block K fortgesetzt wird. Andernfalls wird die Funktion in Block L beendet.
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Von dem Verfahren unberührt ist die prinzipielle Möglichkeit, dass die zuvor eingelegte Sperrklinke 222 der getriebeseitigen Parksperre 22 trotz eines Fehlers im Parksperre-System, der ein via Betätigen der Wähleinrichtung 21 zum Wechseln in einen der Betriebszustände „Rückwärtsfahrt“, „Neutral“ oder „Vorwärtsfahrt“ angefordertes automatisches Auslegen der Parksperre unmöglich macht, über eine spezielle Notentriegelungsvorrichtung - beispielsweise mechanisch - aus ihrer Sperrstellung gelöst werden kann, sofern das Kraftfahrzeug 1 über eine hierfür geeignete Notentriegelungsvorrichtung verfügt.
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Das in 3 beschriebene Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben des Kraftfahrzeugs 1 gemäß 2 mit einer getriebeseitigen Parksperre 22 gemäß 2 ist beispielhaft in dem elektronischen Getriebesteuergerät 25 implementiert. Jedoch ist es problemlos möglich, dieses Verfahren zum Betreiben des Kraftfahrzeugs 1 auch in ein anderes elektronisches Steuergerät in sinngemäß entsprechend angepasster Form zu implementieren, beispielsweise in das Bremsensteuergerät 14 oder in ein elektronisches Steuermodul der Wähleinrichtung 21.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 10
- Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs
- 11
- Abtrieb des Kraftfahrzeugs
- 12
- Rad des Kraftfahrzeugs
- 13
- Parkbremse des Kraftfahrzeugs
- 14
- Bremsensteuergerät
- 15
- Datenleitung
- 20
- Getriebe
- 21
- Wähleinrichtung
- 22
- Parksperre des Getriebes
- 23
- Hydrauliksystem des Getriebes
- 24
- Hydraulikleitung
- 25
- Getriebesteuergerät
- 26
- Datenleitung
- 27
- elektrische Leitung
- 28
- Notbedieneinrichtung
- 220
- Parksperrenrad
- 221
- Zahnlücke der Sperrverzahnung des Parksperrenrads
- 222
- Sperrklinke der Parksperre
- 223
- Zahn der Sperrklinke
- 224
- Verbindungsstange
- 225
- Gelenk
- 226
- Sperrkegel
- 227
- Federelement
- 228
- Führungsplatte
- 229
- Einlegefeder
- 230
- Aktuator der Parksperre
- 231
- Stellglied des Aktuators
- 232
- Steuergehäuse des Aktuators
- 233
- Druckraum des Aktuators
- 234
- Druckanschluss des Druckraums
- 235
- Rastiervorrichtung der Parksperre
- 236
- Elektromagnet der Rastiervorrichtung
- P_ein
- Schaltstellung „Parksperre eingelegt“
- P_aus
- Schaltstellung „Parksperre ausgelegt"
- A
- Block; Funktionsstart
- B
- Block
- C
- Block
- D
- Block
- E
- Block
- F
- Block
- G
- Block
- H
- Block
- J
- Block
- K
- Block
- L
- Block; Funktionsende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008011898 A1 [0004]
- DE 102017008143 A1 [0005]
- DE 19831733 A1 [0006]