DE10127769A1 - Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsantrieb - Google Patents
Fahrrad mit einem elektrischen HilfsantriebInfo
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- B62M6/65—Rider propelled cycles with auxiliary electric motor power-driven at axle parts with axle and driving shaft arranged coaxially
Abstract
Bei dem Fahrrad (1) mit einem elektrischen Hilfsantrieb (2) ist die Abtriebswelle eines von Stromspeichern (5) gespeisten Elektromotors (6) über ein drei Schaltstufen aufweisendes Planetenradgetriebe mit der Nabe (3) des Hinterrads (4) kuppelbar. Der Elektromotor (6) ist als Hohlwellenmotor ausgebildet und mit seiner Mittelachse (10) koaxial zur Mittelachse (11) des Hinterrads (4) angeordnet.
Description
Durch die DE 198 56 505 A1 zählt ein Fahrrad mit einem elektrischen Hilfs
antrieb zum Stand der Technik. Der Hilfsantrieb umfasst einen Elektromotor,
der über ein Getriebe mit Freilauf unmittelbar auf die Welle des Tretlagers
einwirkt.
Da der Elektromotor in ein Rohr des Rahmens eingegliedert ist, muss ein
speziell auf den Elektromotor abgestellter Rahmen einschließlich des Ge
häuses für das Tretlager mit Getriebe bereit gestellt werden. Nach der Ein
gliederung des Elektromotors in das Rohr ist er nicht mehr zugänglich.
Der Elektromotor treibt über das Getriebe unmittelbar auf die Welle des
Tretlagers ab. Dadurch ist es bei aktiviertem Elektromotor nicht möglich, die
Pedalen still zu setzen. Die Pedalen drehen mit, was einen erheblich ver
minderten Fahrkomfort für den Fahrradfahrer mit sich bringt. Nur bei stillge
setztem Elektromotor wird durch den Freilauf der Getriebezug zwischen dem
Elektromotor und den Pedalen unterbrochen.
Eine weitere Eigenschaft des bekannten Hilfsantriebs besteht darin, dass bei
aktiviertem Elektromotor die Kette zwischen dem Tretlager und dem Hinter
rad zwangsläufig angetrieben wird. Sie ist dadurch einem erhöhten Ver
schleiß unterworfen. Auch wird der Wirkungsgrad, wenn auch begrenzt, je
doch grundsätzlich reduziert.
Zweckmäßig können die Stromspeicher (Akkus) für den Elektromotor nur in
ein Rohr des Rahmens, und zwar zur Vermeidung langer Kabel in der Nähe
des Elektromotors untergebracht werden. Dadurch ist eine unbefriedigende
Wärmeabfuhr gegeben.
Aufgrund der Zuordnung des elektrischen Hilfsantriebs zum Tretlager ist so
wohl der gesamte elektrische als auch der mechanische Teil nur bedingt zu
gänglich und von daher gesehen auch schlecht zu warten.
Schließlich dürfte das Gewicht des Spezialrahmens erheblich sein.
Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe
zugrunde, ein Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsantrieb zu schaffen, wel
cher nicht nur den sicherheitstechnischen Anforderungen unter Anpassung
an handelsübliche Rahmen genügt, sondern welcher auch leicht ausgebildet
und problemlos zu warten ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
Danach wird jetzt unmittelbar der Nabe des Hinterrads eines Fahrrads ein
Elektromotor zugeordnet. Seine Abtriebswelle wird über ein drei Schaltstufen
aufweisendes Planetenradgetriebe mit der Nabe gekuppelt. Eine derartige
Anordnung erlaubt es, im Prinzip einen handelsüblichen Rahmen mit Ketten-
und/oder Nabenschaltung zu verwenden. Lediglich die Nabe muss zwecks
Integration des Elektromotors sowie des Planetenradgetriebes entsprechend
angepasst werden. Im Hinblick auf die verschiedenen Streben des Rahmens
im Bereich des Hinterrads besteht auch kein Problem, Stromspeicher in
Form von insbesondere Akkus günstig anordnen und an den Streben festle
gen zu können.
Die drei Schaltstufen des Planetenradgetriebes sind so gewählt, dass vor
teilhaft eine mittlere Freilaufposition vorhanden ist, in welcher das Fahrrad in
üblicher Weise über die Pedalen bewegt werden kann und der Elektromotor
ausgeschaltet bleibt. Aus dieser Freilaufposition heraus kann der Fahrrad
fahrer dann je nach den örtlichen Gegebenheiten in eine Bergstufe oder in
eine Schnellgangstufe umschalten und den Elektromotor zur Unterstützung
aktivieren.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht somit darin, dass die elektrische
Energie sowohl beim Bergfahren als auch beim Fahren in der Ebene ausge
nutzt werden kann, wobei die körperliche Aktivität des Fahrradfahrers jeweils
unterstützt wird oder, wenn gewünscht, ganz entfallen kann.
Dabei ist es ferner von Bedeutung, dass auch bei ausgeschaltetem Elektro
motor sowohl die Bergstufe als auch die Schnellgangstufe eingeschaltet
bleiben kann. Der Fahrradfahrer kann dann das Fahrrad über die Pedalen
weiterhin problemlos betreiben, ohne dass hiermit irgendwelche relevanten
Wirkungsgradverluste verbunden wären. Ist der Elektromotor zugeschaltet,
kann der Fahrradfahrer ebenfalls die Pedalen bedienen, er braucht es aber
nicht. Sie drehen dann nicht mit. Er kann die Beine auf den Pedalen stillhal
ten. Demzufolge ist nicht zu befürchten, dass die Pedalen unkontrolliert ge
gen die Beine schlagen können.
Als Stromspeicher gelangen insbesondere Monozellen in Reihenschaltung
zur Anwendung. Je nach Kapazität ist es aber auch möglich, eine Parallel
schaltung einzelner Zellenpakete vorzunehmen. Die Spannung des elektri
schen Teils befindet sich im sogenannten Sicherheitsbereich, d. h. bis 42
Volt.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens
besteht in den Merkmalen des Patentanspruchs 2. Ein Elektromotor in Form
eines Hohlwellenmotors kann besonders vorteilhaft in koaxialer Anordnung
zur Mittelachse des Hinterrads vorgesehen werden. Er schmiegt sich eng an
den Rahmen an und stellt kein quer zum Rahmen vorstehendes, die Fahr
sicherheit beeinträchtigendes Hindernis dar. Die axiale Baulänge ist be
grenzt. Der Elektromotor kann zwischen den hinteren Rahmenstreben oder
auch auf den Außenseiten befestigt sein.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist in den Merkmalen des Patentan
spruchs 3 gekennzeichnet. Danach umschließt der als Hohlwellenmotor
ausgebildete Elektromotor eine die Nabe durchsetzende Achse. Diese
Achse dient auch der Fixierung des Hinterrads am Rahmen. Die Abtriebs
welle des Elektromotors ist mit einer Schalthülse zwar drehmomentübertra
gend, jedoch axial relativ verschiebbar verbunden, wobei die Schalthülse die
Achse ebenfalls umschließt und an dieser wenigstens mittelbar zwangsge
führt ist. An dem der Nabe zugewandten Ende weist die Schalthülse das
Sonnenrad des Planetenradgetriebes auf. Das Hohlrad des Planetenradge
triebes ist mindestens mittelbar am Rahmen befestigt. Dazu setzt sich das
Hohlrad aus einer kreisringförmigen Scheibe und einem umfangsseitigen,
zur Nabe hin gerichteten Ring zusammen, der die Verzahnung trägt. An der
Verzahnung des Hohlrads wälzen mindestens zwei Planetenräder ab, die
fliegend auf Achsen gelagert sind, welche fest mit der Nabe verbunden sind.
Die Nabe trägt ferner am inneren Umfangsbereich eine Innenverzahnung.
Am Außenumfang sind der Ring des Hohlrads und die Seitenwand der Nabe
so gestaltet, dass hier eine die Relativdrehung der Nabe zum Hohlrad be
rücksichtigende Labyrinthdichtung gebildet wird.
Die beispielsweise mit einer Kette oder mit einem Seilzug von der Lenk
stange aus bedienbare Schalthülse kann von einer Freilaufposition, in wel
cher sich das Sonnenrad zwischen der Innenverzahnung an der Nabe und
der Verzahnung der Planetenräder befindet, je nach den momentanen Erfor
dernissen mit der Innenverzahnung oder mit den Planetenrädern drehmo
mentübertragend gekoppelt werden. Bei der Kopplung des Sonnenrads mit
den Planetenrädern ist die Bergstufe geschaltet, während bei einer Kopplung
des Sonnenrades mit der Innenverzahnung an der Nabe die Schnellgang
stufe geschaltet ist. Durch die Labyrinthdichtung im äußeren Umfangsbe
reich des Hohlrads und der Nabe sind die innen liegenden Getriebeteile gut
gekapselt und damit gegen schädliche äußere Einflüsse geschützt.
Die Anordnung des Planetenradgetriebes stirnseitig der Nabe hat darüber
hinaus den Vorteil, dass die Nabe zur Unterbringung einer Nabenschaltung
genutzt werden kann. Diese Nabenschaltung kann bei Bedarf auch mit einer
Kettenschaltung gekoppelt sein, die dann auf der dem Planetenradgetriebe
abgewandten Seite der Nabe angeordnet ist. Selbstverständlich ist es auch
denkbar, nur eine Kettenschaltung auf der dem Planetenradgetriebe abge
wandten Seite der Nabe vorzusehen oder überhaupt keine Schaltung.
Durch die Befestigung der die Planetenräder tragenden Achsen an der Nabe
und die fliegende Lagerung der Planetenräder auf den Achsen kann ein
deutlich verbesserter Wirkungsgrad erzielt werden.
Eine andere ebenso vorteilhafte Ausführungsform wird in den Merkmalen
des Patentanspruchs 4 erblickt. Auch hierbei ist der Elektromotor in Form
eines Hohlwellenmotors umfangsseitig einer die Nabe des Hinterrads durch
setzenden Achse angeordnet. Seine Abtriebswelle ist ebenfalls mit einer
endseitig das Sonnenrad des Planetenradgetriebes tragenden Schalthülse
drehmomentübertragend, aber axial relativ verschiebbar verbunden. Die
Nabe ist jetzt zum Elektromotor hin hülsenförmig ausgenommen und in diese
Ausnehmung sind sowohl das Hohlrad als auch die mit dem Hohlrad käm
menden Planetenräder geschützt integriert. Die Planetenräder sind nunmehr
drehbar auf Achsen angeordnet, die in dem Radialsteg der Nabe befestigt
sind. Mit den Planetenrädern verbunden sind auf den Achsen Zwischenräder
drehbar angeordnet, die im Vergleich zu den Planetenrädern im Durchmes
ser größer sind. Diese Zwischenräder tragen umfangsseitige Verzahnungen,
die mit dem Sonnenrad an der Schalthülse kuppelbar sind. Des Weiteren
trägt, wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform, die Nabe am Radial
steg eine Innenverzahnung, welche bei einer Kupplung mit dem Sonnenrad
an der Schalthülse die Schnellgangstufe bildet. Diese Ausgestaltung hat
nicht nur den Vorteil, dass ein vergleichsweise schmaler elektrischer Hilfs
antrieb geschaffen wird, sondern auch, dass relevante Teile des Planeten
radgetriebes geschützt in die Nabe eingegliedert sind. Auch erlaubt die Aus
bildung des Planetenradgetriebes mit Planetenrädern und im Durchmesser
größeren Zwischenrädern eine größere Übersetzung wählen zu können.
Das Hohlrad besteht bei dieser Ausführungsform aus einer kreisringförmigen
Basisscheibe, welche z. B. mit dem Gehäuse des Elektromotors verbunden
wird, aus einem umfangsseitigen Ring und einer weiteren kreisringförmigen
Radialscheibe, die sich parallel zu der Basisscheibe erstreckt und innenseitig
mit der Verzahnung des Hohlrads versehen ist.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung besteht in den Merkmalen des
Patentanspruchs 5. Bei dieser Ausführungsform ist das Planetenradgetriebe
in die hülsenartige Nabe eingegliedert. Der Elektromotor in Form eines
Hohlwellenmotors befindet sich jetzt aber außenseitig des Rahmens, und
zwar auf der dem Radialsteg der Nabe benachbarten Seite. Die Abtriebs
welle des Elektromotors ist mit einer Koppelwelle verbunden, welche die
Nabe drehbeweglich durchsetzt. Auf dem dem Elektromotor abgewandten
Ende der Koppelwelle ist eine Schalthülse mit Sonnenrad angeordnet, das
dann, wie geschildert, aus einer Freilaufposition heraus mit einer Innenver
zahnung an der Nabe oder mit den Zwischenrädern des in der Nabe ange
ordneten Planetenradgetriebes gekuppelt werden kann.
Auch bei dieser Ausführungsform kann eine Kettenschaltung vorgesehen
werden, die dann zweckmäßig zwischen dem Elektromotor und der Nabe
angeordnet wird.
Nach Patentanspruch 6 sind die Stromspeicher vorzugsweise in oberhalb
der Nabe seitlich am Rahmen angebrachten Boxen auswechselbar gelagert.
Die Stromspeicher sind zweckmäßig als komplette Einschübe vorgesehen,
wobei bei der Benutzung als konventionelles Fahrrad die Boxen bei Bedarf
auch zum Unterbringen von Gepäckstücken verwendet werden können.
Während die Anordnung der Boxen oberhalb der Nabe und seitlich am
Rahmen sowohl bei Damen- als auch bei Herrenfahrrädern zum Einsatz ge
langen kann, ist eine Anordnung entsprechend Patentanspruch 7 im Prinzip
nur bei einem Herrenfahrrad sinnvoll. Hierbei sind die Stromspeicher in min
destens einer Box auswechselbar gelagert, die sich innerhalb des Rahmens
oberhalb des Tretlagers befindet.
Um die elektrische Verbindung zwischen den Stromspeichern und dem
Elektromotor schnell herstellen und auch wieder unterbrechen zu können,
sind gemäß Patentanspruch 8 die elektrischen Verbindungsleitungen zwi
schen den Stromspeichern und dem Elektromotor mit Steckkupplungen ver
sehen.
Die Steuerungen für den Elektromotor und das Planetengetriebe befinden
sich zweckmäßigerweise gemäß Patentanspruch 9 an der Lenkstange des
Fahrrads.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht ein Damenfahrrad mit einem elektrischen
Hilfsantrieb;
Fig. 2 ebenfalls in der Seitenansicht ein Herrenfahrrad mit einem
elektrischen Hilfsantrieb;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen vertikalen Längsschnitt durch
die Fig. 2 entlang der Linie III-III in Richtung der Pfeile IIIa ge
sehen;
Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt durch die Fig. 2 entlang der Li
nie III-III, in Richtung der Pfeile IIIa gesehen, gemäß einer
weiteren Ausführungsform und
Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt durch die Fig. 2 entlang der Li
nie III-III, in Richtung der Pfeile IIIa gesehen, gemäß einer drit
ten Ausführungsform.
Mit 1 ist in der Fig. 1 ein Damenfahrrad mit einem elektrischen Hilfsantrieb
2 bezeichnet. Dazu ist der Nabe 3 des Hinterrads 4 ein von Stromspeichern
5 gespeister Elektromotor 6 zugeordnet, dessen Abtriebswelle 41 über ein
drei Schaltstufen S1, S2, S3 aufweisendes Planetenradgetriebe 7 (siehe
auch Fig. 3) mit der Nabe 3 des Hinterrads 4 antriebstechnisch kuppelbar
ist. Die Stromspeicher 5 befinden sich in oberhalb der Nabe 3 seitlich am
Rahmen 8 angebrachten Boxen 9. Zwischen den Boxen 9 und dem Elektro
motor 6 in Form eines Hohlwellenmotors, dessen Mittelachse 10 mit der
Mittelachse 11 des Hinterrads 4 übereinstimmt, sind elektrische Verbin
dungsleitungen 12 vorgesehen. Diese sind sowohl über Steckkupplungen 13
an den Elektromotor 6 als auch an die Boxen 9 anschließbar.
Die Steuerungen für das Planetenradgetriebe 7 sowie für den Elektromotor 6
befinden sich in nicht näher veranschaulichter Weise am Lenkrad 14 des
Damenfahrrads 1.
Das in der Fig. 2 veranschaulichte Herrenfahrrad 15 hat ebenfalls einen
elektrischen Hilfsantrieb 2, so wie er vorstehend anhand der Fig. 1 und 3
geschildert worden ist. Allerdings befinden sich bei dem Herrenrad 15 die
Stromspeicher 5 nunmehr in einer Box 16 im Bereich zwischen dem Tret
lager 17 und der oberen horizontalen rohrförmigen Stange 18 des Rahmens
19. Die Box 16 ist dort an das das Tretlager 17 mit der horizontalen Stange
18 verbindende Schrägrohr 20 und an die Stange 18 angeschlagen. Auch
hier sind elektrische Verbindungsleitungen 12 mit Steckkupplungen 13 zwi
schen den Stromspeichern 5 und dem Elektromotor 6 vorgesehen. Die
Steuerungen für den Elektromotor 6 und das Planetenradgetriebe 7 sind
ebenfalls in nicht näher veranschaulichter Weise am Lenkrad 21 vorgese
hen.
Wie die Fig. 3 näher erkennen lässt, stützt sich die mit Speichen 22 verse
hene Nabe 3 als Hohlnabe über zueinander distanzierte Wälzlager 23 auf
einer Achse 24 zwischen den rückwärtigen Rahmenstreben 25 des Rah
mens, z. B. 19, ab. Auf einer Seite der Nabe 3 befindet sich ein Schaltkranz
26 mit sieben Zahnrädern 26a für eine Kettenschaltung 27. Die Ketten
schaltung 27 ist nicht näher veranschaulicht.
Auf der anderen Seite der Nabe 3 sind an einer verdickten Wand 28 drei um
120° zueinander versetzte Planetenräder 29 des Planetenradgetriebes 7
über Achsen 30 lageorientiert. Die Planetenräder 29 sind auf den Achsen 30
frei drehbar. Sie kämmen im äußeren Umfangsbereich mit einem Hohlrad
31, das sich aus einer am Rahmen 19 festgelegten Basisscheibe 32 und
einem am äußeren Umfang an die Basisscheibe 32 axial angesetzten Ring
33 zusammensetzt. Innenseitig des Rings 33 befindet sich die Verzahnung
34 des Hohlrads 31. Im Endbereich des Rings 33 sind innere umlaufende
nutenartige Ausnehmungen 35 vorgesehen, in die ein kranzartiger Vor
sprung 36 an der Wand 28 der Nabe 3 greift. Auf diese Weise wird zwischen
dem Hohlrad 31 und der Nabe 3 eine Labyrinthdichtung gebildet.
Wie der Fig. 3 weiter zu entnehmen ist, besitzt die Nabe 3 im inneren Um
fangsbereich eine Innenverzahnung 37, die, wie auch die Planetenräder 29,
mit dem Sonnenrad 38 des Planetenradgetriebes 7 kuppelbar ist, welches
am nabenseitigen Ende einer Schalthülse 39 vorgesehen ist. Die Schalt
hülse 39 gleitet auf einer auf der Achse 24 festgelegten Buchse 40. Sie greift
in die hohle Abtriebswelle 41 des Elektromotors 6 ein und ist mit der Ab
triebswelle 41 über eine Nut- und Federverbindung 42 drehmomentübertra
gend, jedoch axial relativ verschieblich gekoppelt. Die Schalthülse 39 wird
vom Lenkrad 21 aus über ein Zugmittel 43 gegen die Rückstellkraft einer
nicht näher veranschaulichten Feder axial bewegt.
Auf diese Weise kann das Sonnenrad 38 aus der in der Fig. 3 dargestellten
Freilaufposition (Schaltstufe S2) entweder mit der Innenverzahnung 37 der
Nabe 3 (Schaltstufe S3) oder mit den Verzahnungen 44 der Planetenräder
29 (Schaltstufe S1) in einen drehmomentübertragenden Kontakt gebracht
werden.
Wird dann der Elektromotor 6 vom Lenkrad 21 aus aktiviert, kann aufgrund
des Übersetzungsverhältnisses bei einer Kupplung des Sonnenrads 38 mit
den Planetenrädern 29 eine unterstützende Kraft bei Bergfahrt und bei
Kupplung mit der Innenverzahnung 37 eine unterstützende Kraft im Schnell
gang bereit gestellt werden.
Die in der Fig. 4 veranschaulichte Ausführungsform zeigt eine hülsenartige
Nabe 45 mit nur einem seitlichen Radialsteg 46. Auch die Speichen 22 auf
weisende Nabe 45 ist über zueinander distanzierte Wälzlager 23 auf einer
mit den hinteren Rahmenstreben 25 des Rahmens, z. B. 19, verbundenen
Achse 24 relativ drehbar gelagert.
Im mittleren Bereich des Radialstegs 46 sind in 120°-Versetzung Achsen 48
fixiert, die einerseits Planetenräder 49 eines Planetenradgetriebes 50 und
andererseits im Vergleich zu dem Durchmesser der Planetenräder 49
größere Zwischenräder 51 tragen.
Im inneren Umfangsbereich der Nabe 45 befindet sich eine Innenverzah
nung 52.
Die Planetenräder 49 kämmen mit der inneren Verzahnung 53 eines Hohl
rads 54, das sich aus einer mit dem Gehäuse 55 des Elektromotors 6 (Hohl
wellenmotor) verbundenen Basisscheibe 56, einem sich axial erstreckenden
umfangsseitigen Ring 57 sowie einer weiteren mit dem Ring 57 verbundenen
Radialscheibe 47 mit der Verzahnung 53 zusammensetzt. Eine Schalthülse
58 durchsetzt die hohle Abtriebswelle 41 des Elektromotors 6 und ist über
eine Nut-Feder-Verbindung 42 mit der Abtriebswelle 41 drehmomentübertra
gend, jedoch axial relativ verschieblich gekoppelt. Innerhalb der Nabe 45 be
findet sich am Ende der Schalthülse 58 das Sonnenrad 59 des Planeten
radgetriebes 50, das aus einer Freilaufposition (Schaltstufe S2) heraus ein
mal mit der Innenverzahnung 52 an der Nabe 45 und zum anderen mit den
Zwischenrädern 51 (Schaltstufe S1) koppelbar ist, um bei Aktivierung des
Elektromotors 6 den Fahrradfahrer bei einem Anstieg (Schaltstufe S1) oder
in der Ebene (Schaltstufe S3) zu unterstützen.
Die Schalthülse 58 gleitet auf einer hohlen Nabenachse 60.
Wie bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist auch die Schalthülse 58 gegen
eine nicht näher dargestellte federnde Rückstellkraft über ein Zugmittel 43
vom Lenkrad 21 aus bedienbar.
Zwischen der Nabe 45 und einer Rahmenstrebe 25 ist entsprechend der
Fig. 3 ein siebenstufiger Schaltkranz 26 einer ansonsten nicht näher veran
schaulichten Kettenschaltung 27 vorgesehen.
Im Falle der Ausführungsform der Fig. 5 wird die entsprechend der Dar
stellung der Fig. 4 ausgebildete Nabe 45 von einer Koppelwelle 62 durch
setzt, die an einem Ende mit einer Abtriebswelle 63 des als Hohlwellenmotor
ausgebildeten Elektromotors 6 und am anderen Ende mit einer Schalthülse
64 drehmomentübertragend, jedoch axial relativ verschieblich verbunden ist,
welche eine Betätigung des Planetenradgetriebes 50 erlaubt, so wie es an
hand der Fig. 4 bereits erläutert wurde.
Die Schalthülse 64 gleitet auf der Koppelwelle 62. Es ist ferner zu erkennen,
dass die Schaltstufen S1, S2 und S3 durch eine Kugel 65 lageorientierbar
sind, welche von einer Feder 66 in an die Kontur der Kugel 65 angepasste
Vertiefungen 61 in der Oberfläche der Koppelwelle 62 gedrückt wird.
Ansonsten entspricht die Ausführungsform der Fig. 5 derjenigen der Fig.
4, so dass eine nochmalige Beschreibung entfallen kann.
1
Damenfahrrad
2
elektrischer Hilfsantrieb v.
1
3
Nabe v.
4
4
Hinterrad v.
1
5
Stromspeicher in
9
u.
16
6
Elektromotor v.
2
7
Planetenradgetriebe
8
Rahmen v.
1
9
Boxen f.
5
an
1
10
Mittelachse v.
6
11
Mittelachse v.
4
12
elektrische Verbindungsleitungen
13
Steckkupplungen an
12
14
Lenkrad v.
1
15
Herrenfahrrad
16
Box f.
5
an
15
17
Tretlager v.
15
18
Stange v.
19
19
Rahmen v.
15
20
Schrägrohr v.
19
21
Lenkrad v.
15
22
Speichen an
3
23
Wälzlager f.
3
24
Achse v.
4
25
Rahmenstreben
26
Schaltkranz
26
a Zahnräder v.
26
27
Kettenschaltung
28
Wand v.
3
29
Planetenräder v.
7
30
Achsen v.
29
31
Hohlrad v.
7
32
Basisscheibe v.
31
33
Ring v.
31
34
Verzahnung v.
31
35
Ausnehmung in
33
36
Vorsprung an
28
37
Innenverzahnung an
3
38
Sonnenrad v.
7
39
Schalthülse v.
7
40
Buchse f.
39
41
Abtriebswelle v.
6
42
Nut/Federverbindung
43
Zugmittel f.
39
44
Verzahnungen v.
29
45
Nabe
46
Radialsteg v.
45
47
Radialscheibe v.
54
48
Achsen f.
49
u.
51
49
Planetenräder v.
50
50
Planetenradgetriebe
51
Zwischenräder v.
50
52
Innenverzahnung v.
45
53
Verzahnung v.
54
54
Hohlrad v.
50
55
Gehäuse v.
6
56
Basisscheibe v.
54
57
Ring v.
54
58
Schalthülse v.
50
59
Sonnenrad v.
50
60
Nabenachse
61
Vertiefungen in
62
62
Koppelwelle
63
Abtriebswelle v.
6
64
Schalthülse
65
Kugel
66
Feder f.
65
S1 Schaltstufe v.
7
u.
50
S2 Schaltstufe v.
7
u.
50
S3 Schaltstufe v.
7
u.
50
Claims (9)
1. Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsantrieb (2), bei welchem die Abtriebs
welle (41, 63) eines von Stromspeichern (5) gespeisten Elektromotors (6)
über ein drei Schaltstufen (S1, S2, S3) aufweisendes Planetenradge
triebe (7, 50) mit der Nabe (3, 45) des Hinterrads (4) kuppelbar ist.
2. Fahrrad nach Patentanspruch 1, bei welchem der vom Rahmen (8, 19)
getragene Elektromotor (6) als Hohlwellenmotor ausgebildet und mit sei
ner Mittelachse (10) koaxial zur Mittelachse (11) des Hinterrads (4) an
geordnet ist.
3. Fahrrad nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welchem der Elektromotor (6)
eine die Nabe (3) durchsetzende Achse (24) umschließt und seine Ab
triebswelle (41) mit einer endseitig das Sonnenrad (38) des Planetenrad
getriebes (7) tragenden Schalthülse (39) relativ verschiebbar verbunden
ist, wobei das Hohlrad (31) des Planetenradgetriebes (7) mindestens
mittelbar am Rahmen (8, 19) festgelegt ist, und das Sonnenrad (38) aus
einer Freilaufposition (S2) heraus entweder mit mit dem Hohlrad (31)
kämmende, stirnseitig der Nabe (3) drehbar angeordnete Planetenräder
(29) (Schaltstufe S1) oder mit einer Innenverzahnung (37) an der Nabe
(3) (Schaltstufe S3) drehmomentübertragend koppelbar ist.
4. Fahrrad nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welchem der Elektromotor (6)
eine die hülsenartige Nabe (45) durchsetzende Achse (24) umschließt
und seine Abtriebswelle (41) mit einer endseitig das Sonnenrad (59) des
Planetenradgetriebes (50) tragenden Schalthülse (58) relativ verschieb
bar verbunden ist, wobei das am Gehäuse (55) des Elektromotors (6)
festgelegte, in die Nabe (45) eingegliederte Hohlrad (54) des Planeten
radgetriebes (50) mit den in der Nabe (45) drehbar gelagerten
Planetenrädern (49) kämmt und das Sonnenrad (59) aus einer
Freilaufposition (S2) heraus entweder mit auf Achsen (48) der
Planetenräder (49) drehbar angeordneten, im Vergleich zu den
Planetenrädern (49) im Durchmesser größeren Zwischenrädern (51)
(Schaltstufe S1) oder mit einer Innenverzahnung (52) an der Nabe (45)
(Schaltstufe S3) drehmomentübertragend koppelbar ist, und die Achsen
(48) an einem Radialsteg (46) der Nabe (45) lagefixiert sind.
5. Fahrrad nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welchem die Abtriebswelle
(63) des Elektromotors (6) mit einem Ende einer die Nabe (45) relativ
verdrehbar durchsetzenden Koppelwelle (62) verbunden ist, deren ande
res Ende eine Schalthülse (64) mit Sonnenrad (59) als Bestandteil des
Planetenradgetriebes (50) trägt.
6. Fahrrad nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, bei welchem die
Stromspeicher (5) in oberhalb der Nabe (3, 45) seitlich am Rahmen (8)
angebrachten Boxen (9) auswechselbar gelagert sind.
7. Fahrrad nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, bei welchem die
Stromspeicher (5) in mindestens einer Box (16) auswechselbar gelagert
sind, die sich innerhalb des Rahmens (19) oberhalb des Tretlagers (17)
befindet.
8. Fahrrad nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, bei welchem die
elektrische Verbindungsleitung (12) zwischen den Stromspeichern (5)
und dem Elektromotor (6) mit Steckkupplungen (13) versehen ist.
9. Fahrrad nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, bei welchem die
Steuerungen für den Elektromotor (6) und das Planetenradgetriebe (7,
50) an der Lenkstange (14, 21) vorgesehen sind.
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