-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Streulinien in
Maskenstrukturen zur Herstellung von integrierten elektrischen Schaltungen,
bei dem optische Effekte bei der Belichtung von Halbleiterwafern
kompensiert werden.
-
Bei
der Herstellung von integrierten elektrischen Schaltungen treten
Abweichungen auf, die bei der Projektion von Masken auf die Lackschicht
des Halbleiterrohlings entstehen und die durch Interferenzerscheinungen
aufgrund der sehr geringen im Bereich der Lichtwellenlänge liegenden
Strukturabmessungen bedingt sind. Die gefertigten Strukturen können dadurch
erheblich von den ursprünglichen entworfenen
Abmessungen abweichen, was zu geringer Ausbeute in der Produktion
bis hin zum Totalausfall aller Schaltungen führen kann. Die Auswirkungen
der Interferenzen auf eine bestimmte Struktur hängen dabei immer von der jeweiligen
Umgebung ab.
-
Zur
Kompensation dieser optischen Effekte werden sogenannte "Scatter Bars" bzw. "Assist Lines" bzw. Streulinien
auf den für
die Belichtung verwendeten Masken erzeugt, die als schmale Rechtecke
neben den Kanten der Maskenpolygone plaziert werden. Die Streulinien
erscheinen wegen ihrer geringen Breite nicht auf dem Halbleiterwafer,
tragen aber dazu bei, daß die
Maskenstrukturen in der gewünschten
Breite und Form auf dem Halbleiterwafer abgebildet werden.
-
Abhängig vom
verfügbaren
Abstand zu benachbarten Maskenstrukturen können neben einer Kante auch
mehrere parallele Streulinien planiert werden. Dadurch wird die
Abbildungsgenauigkeit für isolierte
Maskenstrukturen weiter verbessert. Ist umgekehrt der Abstand zwischen
zwei Kanten benachbarter Maskenstrukturen zu gering, um neben jede Kante
eine eigene Streulinie zu planieren, kann ggf. eine gemeinsame Streulinie
mittig zwischen den Kanten erzeugt werden, welche so die korrekte
Abbildung beider Kanten unterstützt.
-
Im
Stand der Technik sind Programme zur Layout-Verifikation und zur
Layout-Manipulation bekannt, die Streulinien erzeugen, indem sie
Basisoperationen zum Messen von Abständen und Breiten in Maskenebenen
sowie geometrische Operationen zum Ableiten neuer Strukturen aus
den vorhandenen Daten zur Verfügung
stellen. Boolesche Verknüpfungen
von Maskenebenen sowie das Blähen
und das Schrumpfen von Maskenpolygonen können beispielsweise solche
Operationen darstellen.
-
Bei
den bekannten Verfahren zur Erzeugung von Streulinien in Maskenstrukturen
zur Herstellung von integrierten elektrischen Schaltungen ist von Nachteil,
daß die
Streulinien nur sehr umständlich und
nicht in der notwendigen Genauigkeit erzeugt werden können. Bei
den meisten bekannten Verfahren werden vorhandene Operationen bis
an den Rand der Möglichkeit
ausgereizt, was in vielen Fällen insbesondere
bei schrägen
Kanten von Maskenpolygonen zu falschen Resultaten führt und
aufwendige Korrekturmaßnahmen
nach sich zieht. Eine Variation der Streulinien in Abhängigkeit
von gemessenen Abständen
zu den Kanten der Maskenstrukturen ist vielfach, insbesondere bei
der Planierung mittiger Streulinien, nicht möglich. Zur Verfügung stehende
Spezialsoftware zur Generierung von Streulinien bie tet bisher nur
eine geringe Flexibilität
und eine eingeschränkte
Funktionalität.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung von Streulinien
in Maskenstrukturen bereitzustellen, mit dem die Streulinien in
den Maskenstrukturen einfach, genau und effektiv erzeugt werden.
-
Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Streulinien in
Maskenstrukturen. Dieses Verfahren ist mittels eines Computerprogramms auf
einem Computersystem durchführbar.
-
Dabei
werden in einem ersten Schritt mit Hilfe von standardmäßigen Abstandsprüfungen alle Kanten
einer Maskenebene bestimmt, zu denen parallel Streulinien erzeugt
werden. Je nach Abstand zu benachbarten Maskenstrukturen werden
die Kanten unterschiedlichen Klassen zugeordnet. Kanten mit ausreichendem
Abstand zur Plazierung einer parallelen Streulinie werden einer
ersten Klasse zugeordnet, Kanten mit hinreichend großem Abstand
zur Plazierung zweier paralleler Streulinien einer zweiten Klasse
usw. Benachbarte Kanten, zwischen denen der geringe Abstand nur
die Plazierung einer gemeinsamen mittigen Streulinie erlaubt, werden
zu Kantenpaaren zusammengefaßt
und in einer gesonderten Liste gemerkt.
-
Anschließend werden
zu allen ermittelten Kanten Streulinien erzeugt, wobei diese Streulinien in
einem bestimmten Abstand und mit einer bestimmten Breite außerhalb
der ihnen entspre chenden Kante verlaufen. Entsprechend der zugeordneten
Abstandsklasse werden zu einer Kante ggf. auch mehrere parallele
Streulinien erzeugt. Zu den gesondert gemerkten Kantenpaaren mit
geringem Abstand werden mittig angeordnete Streulinien vorgegebener Breite
erzeugt.
-
Daraufhin
wird der Abstand der so erzeugten Streulinien zu allen Kanten der
ursprünglichen
Maskenstrukturelemente untersucht, wobei hierfür ein Mindestabstand durch
einen Benutzer oder durch das Computerprogramm vorgebbar ist. Die
hierbei betrachteten Kanten stellen meist die Nachbarkanten derjenigen
Kanten dar, zu denen die betrachteten Streulinien parallel verlaufen.
Ebenso können
aber auch die Mindestabstände
zu Kanten benachbarter Maskenstrukturelemente noch verletzt sein.
Bei Unterschreiten des vorgegebenen Mindestabstands wird die entsprechende
Streulinie verkürzt,
so daß sie
diesen Mindestabstand einhält.
Sehr kurze Streulinien werden eliminiert.
-
Danach
werden alle Streulinien auf Einhaltung des vorgegebenen Mindestabstands
zueinander überprüft, wobei
der einzuhaltende Mindestabstand durch den Benutzer oder durch das
Computerprogramm vorgegeben ist. Falls zwei Streulinien den erforderlichen
Mindestabstand zueinander nicht einhalten oder überlappen, werden die betreffenden Streulinien
so verkürzt,
daß sie
exakt den geforderten Mindestabstand einhalten. Streulinien, die
durch Verkürzung
eine vorgegebene Mindestlänge
unterschreiten, werden eliminiert. Eliminierte Streulinien bleiben
bei der Überprüfung benachbarter
Streulinien unberücksichtigt.
-
Durch
die erfindungsgemäße Erzeugung
der Streulinien wird eine bestmögliche
Kompensation der optischen Effekte bei der Belichtung von Halbleiterwafern
mit den Maskenstrukturen er reicht und somit eine vorteilhafte Umsetzung
der entworfenen Abmessungen auf den Halbleiterwafer gewährleistet.
-
Die
Operationen zum Erzeugen von Streulinien zu einer vorgegebenen Menge
von Kanten bzw. Kantenpaaren sowie die Operationen zum Einstellen der
Mindestabstände
zwischen den Maskenpolygonen und den Streulinien sowie zwischen
Streulinien untereinander können
vorteilhafterweise beliebig mit Standardoperationen des verwendeten
Computerprogramms kombiniert werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Erzeugung von Streulinien in Maskenstrukturen weist wesentlich
einfachere und kürzere
Steuerdateien auf, welche die Kommandos zur Erzeugung der Streulinien
enthalten. Zur erfindungsgemäßen Erzeugung von
Streulinien ist eine geringe Anzahl von Operationen nötig. Im
Vergleich zu den bekannten Verfahren sind um den Faktor 10 weniger
Operationen nötig. Somit
ist eine verbesserte Lesbarkeit und Wartbarkeit der Steuerdateien
gegeben.
-
Weiterhin
werden die Streulinien durch das erfindungsgemäße Verfahren deutlich effektiver,
laufzeit- und speicherbedarfsoptimaler erzeugt. Die Laufzeit und
der Speicherbedarf werden im Vergleich zu den bekannten Verfahren
ungefähr
um den Faktor 5-10 verringert.
-
Des
weiteren ermöglicht
die Kombination von Standardoperationen und von speziellen Operationen
zur Erzeugung sowie zur Verkürzung
von Streulinien eine besondere Flexibilität bei der Anwendung, wie sie
mit Standardoperationen allein nicht erreichbar ist.
-
Besonders
vorteilhaft können
hierbei Prioritäten
bei der Verkürzung
von Streulinien berücksichtigt
werden. Beispielsweise können
längere
Streulinien vorrangig behandelt werden. Ebenso können mittige Streulinien vorrangig
behandelt werden, oder bei parallelen Reihen von Streulinien die
näher an
den Maskenstrukturelementen plazierten Streulinien. Weiterhin können zu
kurze Streulinien durch die Berücksichtigung
von Mindestlängen
ausgeschlossen werden.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
wird eine exakte Einhaltung von Abständen gewährleistet, wobei alle notwendigen
Informationen vorteilhafterweise direkt zur Verfügung stehen und eine Veränderung
von Streulinien in Abhängigkeit
von gemessenen Abständen
ermöglicht
wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
mehrere Streulinien jeweils parallel in unterschiedlichen Abständen zu
einer Kante erzeugt werden. Hierdurch wird eine optimale Abbildbarkeit von
Außenbereichen
der Maskenstrukturen sowie eine optimale Abbildbarkeit von isolierten
Maskenstrukturen gewährleistet.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind eine oder mehrere Streulinien jeweils mittig
zwischen Kanten eng benachbarter Maskenpolygone anordenbar. Bei
der Anordnung von mittigen Streulinien ist es oft sinnvoll, diese
mittigen Streulinien prioritär
zu behandeln und keine Verkürzung durch
benachbarte Streulinien zuzulassen.
-
In
den Zwischenräumen
zwischen Maskenpolygonen bzw. zwischen auf der Maske verlaufenden
Leitungen kann eine unterschiedliche Anzahl von Streulinien vorgesehen
werden, je nachdem wie groß der
Abstand zwischen den Maskenpolygonen bzw. zwischen den Leitungen
ausgebildet ist.
-
Bei
einem geringem Abstand zwischen zwei Maskenpolygonen bzw. zwischen
zwei Leitungen kann genau eine mittige Streulinie vorgesehen werden.
Bei einem etwas größeren Abstand
zwischen zwei Maskenpolygonen bzw. Leitungen kann pro Seite eine
Streulinie vorgesehen werden. Zusätzlich zu diesen beiden Streulinien
kann eine weitere Streulinie bei einem noch größeren Abstand zwischen zwei Maskenpolygonen
bzw. Leitungen ausgebildet werden. Je zwei Reihen von Streulinien
können
bei einem noch größerem Abstand
zwischen zwei Maskenpolygonen bzw. Leitungen angeordnet werden.
-
Durch
die erfindungsgemäße Möglichkeit,
in Abhängigkeit
des Abstands zwischen Leitungen bzw. zwischen Maskenpolygonen eine
unterschiedliche Anzahl von Streulinien vorzusehen, kann eine effektive
und situationsbezogene Abbildbarkeit von Maskenpolygonen auf dem
entsprechenden Halbleiterwafer gewährleistet werden.
-
Eine
Maskenstruktur beinhaltet ein oder mehrere Maskenstrukturelemente,
die auf einer Maskenebene vorliegen. Diese Maskenstrukturelemente können auch
als Maskenpolygone auf der Maskenebene vorliegen.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
sind Streulinien durch einen einzigen Befehl parallel zu den Kanten
der Maskenpolygone erzeugbar. Durch das erfindungsgemäße Verfahren,
das Spezialoperationen mit Standardoperationen zur Erhöhung der Flexibilität verknüpft, können bestehende,
langwierige Berechnungsroutinen vereinfacht werden. Das erfindungsgemäße Verfah ren
bietet eine erhöhte
Flexibilität
und ein erweitertes Anwendungsspektrum als reine Speziallösungen.
-
Die
Erfindung ist auch in einem Computerprogramm zur Erzeugung von Streulinien
in Maskenstrukturen von integrierten, elektrischen Schaltungen verwirklicht.
Das Computerprogramm ist dabei so ausgebildet, daß nach Eingabe
einer Maskenstruktur ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführbar ist,
wobei als Ergebnis des Verfahrens die mit den Streulinien versehene
Maskenstruktur ausgegeben wird.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
einen Datenträger
mit einem solchen Computerprogramm sowie ein Verfahren, bei dem
ein solches Computerprogramm aus einem elektronischen Datennetz,
wie beispielsweise aus dem Internet, auf einen an das Datennetz
angeschlossenen Computer heruntergeladen wird.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind die erforderlichen Mindestabstände zwischen Streulinien und
Maskenpolygonen individuell und präzise einstellbar.
-
Die
Reihenfolge der Schritte des Verfahrens zur Erzeugung von Streulinien
in Maskenstrukturen kann variiert werden, indem Verfahrensschritte
zusammengefaßt
werden. Beispielsweise können
die Überprüfung und
die Korrektur der Abstände
von Streulinien zu angrenzenden Kanten von Maskenpolygonen und die Überprüfung der
Abstände
von Streulinien gegeneinander zusammen durchgeführt werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so durchgeführt
werden, daß die
einzelnen Verfahrensschritte nacheinander für die gesamte Maskenstruktur
durchgeführt
werden.
-
Die
Erfindung ist in der 1 und 2 anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht.
-
1 zeigt
eine schematische Draufsicht eines erstes Maskenstrukturelements 1,
einer ersten Primärstreulinie 2,
einer zweiten Primärstreulinie 3, einer
dritten Primärstreulinie 4,
eine vierten Primärstreulinie 5,
einer fünften
Primärstreulinie 6,
einer sechsten Primärstreulinie 7 und
einer siebten Primärstreulinie 8 gemäß einem
Ausführungsbeispiel,
-
2 zeigt
eine schematische Draufsicht desselben Maskenstrukturelements 1,
einer ersten Streulinie 10, einer zweiten Streulinie 11,
einer dritten Streulinie 12, einer vierten Streulinie 13,
einer fünften Streulinie 14 und
einer sechsten Streulinie 15 gemäß dem Ausführungsbeispiel.
-
1 stellt
ein Zwischenergebnis nach den ersten Schritten des Verfahrens dar,
während 2 das
Endergebnis gemäß dem Ausführungsbeispiel darstellt.
-
Das
erste Maskenstrukturelement 1 ist auf einer Maske enthalten,
die für
die Belichtung von Halbleiterwafern verwendet wird. Das erste Maskenstrukturelement 1 stellt
ein Maskenpolygon dar, wobei eine Vielzahl von Maskenpolygonen auf
der Maskenebene enthalten sind.
-
Die
Streulinien in 2 stellen die durch das Verfahren
gemäß dem Ausführungsbeispiel
erzeugten zusätzlichen
Rechtecke dar, die den ursprünglichen
Maskendaten hinzugefügt
werden. Diese Streulinien erhöhen
die Abbildungsgenauigkeit für
das ursprüngliche
Maskenstrukturelement, werden aber selber wegen ihrer geringen Breite
nicht auf dem Halbleiterwafer abgebildet.
-
Die
Belichtung von Halbleiterwafern mittels Masken stellt einen Produktionsschritt
bei der Herstellung von integrierten elektrischen Schaltungen dar,
bei dem Strukturen von elektrischen Leitungen sowie von elektrischen
Bauteilen auf die Oberfläche des
Halbleiterwafers projiziert werden.
-
Solche
Masken werden häufig
mittels eines Elektronenstrahlschreibers erstellt.
-
Das
erste Maskenstrukturelement 1 ist als Rechteck ausgebildet,
dessen Breite seiner doppelten Höhe
entspricht. Dieses dem ersten Maskenstrukturelement 1 zugrundeliegende
Rechteck wird in der nachfolgenden Erläuterung als rechteckige Grundform
bezeichnet.
-
In
der Mitte der linken Seite des Rechtecks ist eine Einbuchtung vorhanden,
deren Höhe
ein Viertel der Höhe
des Rechtecks entspricht und deren Breite vier Fünftel der Breite des Rechtecks
entspricht.
-
In
der Mitte der rechten Seite des Rechtecks ist eine rechtekkige Ausbuchtung
angeordnet, deren Breite einem Sechstel der Breite des Rechtecks
entspricht und deren Höhe
einem Drittel der Höhe
des Rechtecks gleichkommt.
-
Sowohl
auf der Unterseite als auch auf der Oberseite des Rechtecks ist
je eine rechteckige Ausbuchtung vorhanden, die ausgehend von Seitenmitte des
Rechtecks um ein Zehntel der Seitenbreite des Rechtecks nach links
verschoben angeordnet ist. Die Höhe
der beiden Ausbuchtungen entspricht jeweils der Hälfte der
Höhe des
Rechtecks.
-
Die
rechte untere Ecke sowie die rechte obere Ecke des Rechtecks sind
jeweils mit einem Winkel von 45° abgeschrägt, wobei
die Abschrägung
ausgehend von der rechten Seite des Rechtecks auf der Höhe von einem
Achtel der Gesamtseite des Rechtecks beginnt.
-
Um
das erste Maskenstrukturelement 1 ist in 2 eine
Vielzahl von schmalen Rechtecken angeordnet, die als "Scatter Bars" bzw. "Assist Lines" bzw. "Streulinien" bezeichnet werden.
Diese Streulinien werden auf die für die Belichtung des Halbleiterwafers
verwendeten Maske mittels eines Elektronenstrahlschreibers aufgebracht.
Diese Streulinien sind so dünn
ausgebildet, daß sie
bedingt durch optische Effekte nicht auf dem Halbleiterwafer erscheinen.
Die Streulinien tragen dazu bei, daß die elektrischen Leitungen
sowie die elektrischen Bauteile, um welche die Streulinien angeordnet
sind, die gewünschten Breite
auf dem Halbleiterwafer einnehmen.
-
Die
Generierung der in 2 dargestellten Streulinien
wird nachfolgend gemäß dem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Generierung von
Primärstreulinien
wird von vorhandenen Maskenstrukturelementen ausgegangen.
-
Eine
Maskenstruktur liegt auf einer Maskenebene vor und umfaßt ein oder
mehrere Maskenstrukturelemente, die auch als Maskenpolygone vorliegen
können.
-
In
einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden alle
Kanten der Maskenstrukturelemente bestimmt, zu denen parallel Primärstreulinien
erzeugt werden. Diese Kanten der Maskenstrukturelemente werden mit
Hilfe von standardmäßigen Abstandsprüfungen ermittelt.
Hierbei werden entweder Kanten ermittelt, vor denen hinreichend
freier Platz zum Anlegen von Streulinien vorhanden ist oder Kantenpaare,
zwischen denen eine oder mehrere gemeinsame Streulinien mittig anordenbar
sind.
-
In
einem zweiten Schritt werden Primärstreulinien generiert, die
in einer bestimmten Position zu den im ersten Schritt ausgewählten Kanten
bzw. Kantenpaaren der Maskenstrukturelemente angeordnet werden.
-
Dabei
werden zuerst Primärstreulinien
mit einer vorgegebenen Breite und einem sich automatisch ergebenden
Abstand in der Mitte zwischen zwei Kanten eines Kantenpaares von
Maskenstrukturelementen angeordnet.
-
Danach
werden Primärstreulinien
in einem definierten Abstand und mit einer vorgegebenen Breite parallel
zu den jeweiligen Außenkanten
der Maskenstrukturelemente vorgesehen.
-
Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 werden
in einem ersten Schritt alle Kanten des ersten Maskenstrukturelements 1 bestimmt,
zu denen parallel Streulinien erzeugt werden.
-
Dies
sind alle äußeren Kanten
des ersten Maskenstrukturelements 1 sowie die obere und
untere Kante der Einbuchtung des ersten Maskenstrukturelements 1.
Die beiden letztgenannten Kanten werden zu einem Kantenpaar zusammengefaßt, da hier
eine mittige Streulinie zwischen den Kanten zu erzeugen ist. Alle übrigen Kanten
werden einzeln erfaßt.
-
In
einem zweiten Schritt gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 1 wird die erste Primärstreulinie 2 zentriert
zwischen der oberen und der unteren Kante der Einbuchtung des ersten
Maskenstrukturelements 1 generiert. Diese erste Primärstreulinie 2 verläuft dementsprechend
zwischen der linken Seite des ersten Maskenstrukturelements 1 und
der rechten Begrenzung der beschriebenen Einbuchtung. Sie weist
sowohl zu der unteren Kante der Einbuchtung als auch zur der oberen
Kante der Einbuchtung einen gleichgroßen Abstand auf. Die erste
Primärstreulinie 2 schließt auf der
rechten Seite mit dem Ende der Einbuchtung des ersten Maskenstrukturelements 1 ab.
-
Anschließend wird
die zweite Primärstreulinie 3 generiert.
Diese verläuft
parallel zu derjenigen Außenkante
des ersten Maskenstrukturelements 1, die sich an der linken
Seite des ersten Maskenstrukturelements 1 befindet, und
zwischen der Unterseite der rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1 und
der Unterseite der Einbuchtung angeordnet ist. Die Länge der
zweiten Primärstreulinie 3 entspricht
der Länge
dieser Außenkante.
-
Danach
wird die dritte Primärstreulinie 4 generiert.
Diese dritte Primärstreulinie 4 verläuft parallel zu
derjenigen Außenkante
des ersten Maskenstrukturelements 1, welche die Unterkante
der rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1 darstellt.
Das linke und das rechte Ende der dritten Primärstreulinie 4 sind
durch die linke Begrenzung des ersten Maskenstrukturelements 1 sowie
durch die linke Seite der unteren Ausbuchtung des ersten Maskenstrukturelements 1 gege ben.
Dementsprechend schließt
die dritte Primärstreulinie 4 mit
der linken Seite der unteren Ausbuchtung ab.
-
Anschließend wird
die vierte Primärstreulinie 5 erzeugt.
Diese verläuft
parallel zur linken Seiten der unteren Ausbuchtung des ersten Maskenstrukturelements 1 und
ist am oberen Ende durch die Unterseite der rechteckigen Grundform
des ersten Maskenstrukturelements 1 sowie an der Unterseite
durch die untere Begrenzung der unteren Ausbuchtung vorgegeben.
Demnach schließt
die vierte Primärstreulinie 5 mit
der unteren Seite der rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1 ab.
Die dritte Primärstreulinie 4 und
die vierte Primärstreulinie 5 verlaufen übereinander.
-
Im
Anschluß daran
wird die fünfte
Primärstreulinie 6 erzeugt.
Diese verläuft
parallel zur Abschrägung
der rechten unteren Ecke des ersten Maskenstrukturelements 1.
Die Enden der fünften
Primärstreulinie 6 sind
durch den Beginn und das Ende der Abschrägung vorgegeben.
-
Danach
wird die sechste Primärstreulinie 7 generiert.
Diese verläuft
parallel zur Unterseite der rechten Ausbuchtung und ist an der linken
Seite durch die linke Begrenzung der rechteckigen Grundform des
ersten Maskenstrukturelements 1 und an der rechten Seite
durch das rechte Ende der rechten Ausbuchtung des ersten Maskenstrukturelements 1 begrenzt.
Die sechste Primärstreulinie 7 berührt die linke
Seite der rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1.
Weiterhin berühren
sich die fünfte
Primärstreulinie 6 und
die sechste Primärstreulinie 7 gegenseitig.
-
Anschließend wird
die siebte Primärstreulinie 8 erzeugt.
Diese verläuft
parallel zur rechten Seite der rechteckigen Grundform des ersten
Maskenstrukturelements 1. Die siebte Primärstreulinie 8 schließt am oberen
Ende mit der unteren Begrenzung der rechten Ausbuchtung plan ab.
Das untere Ende der siebten Primärstreulinie 8 ist
durch den Beginn der Abschrägung
der rechten unteren Ecke des ersten Maskenstrukturelements 1 vorgegeben.
Das untere Ende der siebten Primärstreulinie 8 ist
in der oberen Seite der sechsten Primärstreulinie 7 enthalten.
-
Alle
weiteren Außenkanten
des ersten Maskenstrukturelements 1 werden mit einer entsprechenden
Primärstreulinie
versehen. Diese weiteren Primärstreulinien
sind im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 dargestellt
und werden hier nicht weiter beschrieben.
-
2 zeigt
dasselbe Maskenstrukturelement 1 wie 1,
eine erste Streulinie 10, eine zweite Streulinie 11,
eine dritte Streulinie 12, eine vierte Streulinie 13,
eine fünfte
Streulinien 14 und eine sechste Streulinie 15 gemäß dem Ausführungsbeispiel.
-
Die
Streulinien in 2 stellen das Ergebnis des zweiten
Verfahrensteils dar, wie sie sich gemäß dem Ausführungsbeispiel aus den Primärstreulinien in 1 ergeben.
-
Die
erste Streulinie 10 entspricht hinsichtlich der Lage der
ersten Primärstreulinie 2,
wobei das rechte Ende einen Abstand zur rechten Begrenzung der Einbuchtung
des zweiten Maskenstrukturelements 9 aufweist, der einem
Zehntel der Höhe
der rechteckigen Grundform des Maskenstrukturelements 1 entspricht.
-
Die
zweite Streulinie 11 ist hinsichtlich der Form und der
Position identisch mit der zweiten Primärstreulinie 3 aus 1.
-
Die
dritte Streulinie 12 ist parallel zur Unterseite der rechteckigen
Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1 angeordnet,
wobei die linke Seite der dritten Streulinie 12 durch die
linke Seite des ersten Maskenstrukturelements 1 begrenzt
ist und wobei die rechte Seite einen Abstand zur linken Seite der
unteren Ausbuchtung des zweiten Maskenstrukturelements 9 aufweist,
der einem Viertel der Höhe
der rechteckigen Grundform des zweiten Maskenstrukturelements 9 gleichkommt.
-
Die
vierte Streulinie 13 ist parallel zur linken Seite der
unteren Ausbuchtung des zweiten Maskenstrukturelements 9 angeordnet
und wird an der Unterseite durch die untere Begrenzung der unteren Ausbuchtung
beschränkt.
Das obere Ende der vierten Streulinie 13 weist einen Abstand
zur Unterseite der rechtekkigen Grundform des zweiten Maskenstrukturelements 9 auf,
der einem Viertel der Höhe der
rechteckigen Grundform des zweiten Maskenstrukturelements 9 entspricht.
Dementsprechend weisen die dritte Streulinie 12 und die
vierte Streulinie 13 einen Abstand voneinander auf.
-
Die
fünfte
Streulinie 14 ist parallel zur Abschrägung der rechten unteren Ecke
des beschriebenen Rechtecks des zweiten Maskenstrukturelements 9 angeordnet.
Dabei entspricht die Länge
der fünften Streulinie 14 ungefähr zwei
Dritteln der Abschrägung der
rechten unteren Ecke des zweiten Maskenstrukturelements 9.
-
Die
sechste Streulinie 15 ist parallel zur Unterseite der rechten
Auswölbung
angeordnet, wobei das rechte Ende der sechsten Streulinie 15 durch
die rechte Begrenzung der Auswölbung
vorgegeben ist. Die gesamte Länge
der sechsten Streulinie 15 entspricht zwei Dritteln der
Unterseite der rechten Auswölbung
des zweiten Maskenstrukturelements 9.
-
Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 wurden
die Kantenbestimmung und die Generierung von Primärstreulinien
erläutert.
-
Anschließend an
diese ersten beiden Schritte erfolgt nun ein dritter Schritt zur
Generierung von Streulinien.
-
In
diesem dritten Schritt werden alle Paare einer Primärstreulinie
und einer Kante des jeweiligen Strukturelements gesucht, deren Abstand
voneinander zu gering ist. Hierfür
wird ein zwischen der Streulinie und der Außenkante des Maskenstrukturelements
einzuhaltender Mindestabstand definiert. Die Primärstreulinien,
bei denen der definierte Mindestabstand unterschritten wird, werden
verkürzt,
so daß der
geforderte Mindestabstand genau eingehalten wird.
-
In
einem vierten Schritt werden die so erhaltenen Streulinien gegeneinander
geprüft.
Dabei wird ein zwischen den einzelnen Streulinien einzuhaltender
Mindestabstand definiert. Streulinien, die untereinander den geforderten
Mindestabstand unterschreiten, werden in diesem Schritt paarweise
verkürzt,
bis sie dem geforderten Mindestabstand entsprechen.
-
Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 2 werden
der dritte und der vierte Schritt zusammen durchgeführt.
-
2 stellt
die verkürzten
Streulinien nach Durchführung
der Schritte 3 und 4 dar. Im Ausführungsbeispiel
ist der Mindestabstand, der zwischen einer Streulinie und einer
Außenkante
des Maskenstrukturelements einzuhalten ist, mit einem Zehntel der
Höhe der
rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1 festgelegt.
Der Mindestabstand, der jeweils zwischen den Streulinien einzuhalten
ist, beträgt
ebenfalls ein Zehntel der Höhe
der rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1.
Beide Mindestabstandswerte werden in der Regel durch die verwendete
Belichtungstechnologie fest vorgegeben.
-
Zuerst
wird die erste Primärstreulinie 2 aus 1 betrachtet.
Diese hält
den geforderten Mindestabstand zur rechten Seite der Einbuchtung
des ersten Maskenstrukturelements 1 nicht ein. Dementsprechend
wird das rechte Ende der Primärstreulinie 2 verkürzt, sodaß der Abstand
zwischen deren rechtem Ende und dem rechten Ende der Einbuchtung dem
Mindestabstand genügt.
Der erforderliche Mindestabstand zu allen anderen Streulinien ist
eingehalten. Die erzeugte erste Streulinie 10 ist in 2 dargestellt.
-
Anschließend wird
die zweite Primärstreulinie 3 betrachtet.
Diese hält
die geforderten Mindestabstände
zu der entsprechenden Außenkante
des ersten Maskenstrukturelements 1 sowie zu der ersten
Primärstreulinie 2 und
der dritten Primärstreulinie 4 ein.
Dementsprechend wird keine Verkürzung
der zweiten Primärstreulinie 3 vorgenommen.
Die so aus der zweiten Primärstreulinie 3 erzeugte
zweite Streulinie 11 ist in 2 dargestellt.
-
Danach
werden die dritte Primärstreulinie 4 und
die vierte Primärstreulinie 5 betrachtet.
Diese beiden Primärstreulinien überschneiden
sich gegenseitig und halten demzufolge den geforderten Mindestabstand
zueinander nicht ein. Des weiteren weist die dritte Primärstreulinie 4 keinen
Abstand zu der linken Begrenzung der unteren Ausbuchtung des ersten
Maskenstrukturelements 1 auf. Weiterhin ist zwischen der
vierten Primärstreulinie 5 und
der Unterseite der rechteckigen Grundform des ersten Maskenstrukturelements 1 kein
Mindestabstand gegeben.
-
Dementsprechend
werden die dritte Primärstreulinie 4 sowie
die vierte Primärstreulinie 5 verkürzt bis
sie sowohl die Mindestabstände
zu den Außenkanten
des ersten Maskenstrukturelements 1 als auch zueinander
aufweisen. Die so erzeugte dritte Streulinie 12 und die
so erzeugte vierte Streulinie 13 sind in 2 dargestellt.
-
Anschließend werden
die fünfte
Primärstreulinie 6 und
die sechste Primärstreulinie 7 betrachtete. Die
fünfte
Primärstreulinie 6 und
die sechste Primärstreulinie 7 berühren sich
gegenseitig und halten somit den geforderten Mindestabstand zueinander nicht
ein. Weiterhin berührt
die sechste Primärstreulinie 7 das
erste Maskenstrukturelement 1 und unterschreitet somit
den geforderten Mindestabstand zu der Außenkante des ersten Maskenstrukturelements 1.
-
Die
fünfte
Primärstreulinie 6 und
die sechste Primärstreulinie 7 werden
demnach verkürzt,
bis sie die geforderten Mindestabstände sowohl zu den Außenkanten
des ersten Maskenstrukturelements 1 als auch zueinander
einhalten. Dementsprechend werden die fünfte Streulinie 14 und
die sechste Streulinie 15 generiert.
-
Danach
wird die siebte Primärstreulinie 8 betrachtet.
Diese kurze Primärstreulinie
weist einen zu geringen Abstand zu der rechten Ausbuchtung des ersten
Maskenstrukturelements 1 auf. Weiterhin weist diese siebte
Primärstreulinie 8 einen
zu geringen Abstand zu der sechsten Primärstreulinie 7 auf. Durch
die notwendige Verkürzung
würde die
Primärstreulinie
zu kurz werden. Dementsprechend wird die siebte Primärstreulinie 8 eliminiert.
-
Mit
allen weiteren in 1 dargestellten und hier nicht
erläuterten
Streulinien wird wie anhand der gezeigten Streulinien verfahren.
Die Abstände
der Primärstreulinien
zu den jeweiligen Außenkanten
des ersten Maskenstrukturelements 1 werden überprüft. Danach
werden die Abstände
der Primärstreulinien zueinander
betrachtet. Zu geringe Abstände
werden dadurch korrigiert, daß die
entsprechenden Primärstreulinien
verkürzt
oder gegebenenfalls eliminiert werden. So ergeben sich aus den in 1 dargestellten
Primärstreulinien
die in 2 gezeigten Streulinien.