DE10127109A1 - Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln aus Stapelträgern - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln aus StapelträgernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln (1) aus Stapelträgern (2). Eine derartige Vorrichtung wird im Hinblick auf hohe Frequenzen für die Entnahme und Vereinzelung erfindungsgemäß dadurch ausgestaltet, dass mit mindestens einer die Beutelstapel (3) aus den Stapelträgern (2) entnehmenden Entnahmestation (4), mindestens einer mit einem Magazin (5) versehenen Anlegerstation (6), einem Taschenelement (7) und einem Riemenförderer (8) vorgesehen ist, wobei jeder Tasche (13) des Taschenelementes (7) eine Anlegerstation (6) zugeordnet ist, der Riemenförderer (8) zwischen den Anlegerstationen (6) und dem Taschenelement (7) angeordnet ist, das Taschenelement (7) öffenbar ist und der Riemenförderer (8) öffenbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme und
Vereinzelung von Beuteln aus Stapelträgern.
Unter Beuteln im Sinne der Erfindung sind insbesondere
Standbodenbeutel, aber auch beispielsweise einfache
Beutel oder Seitenfaltenbeutel zu verstehen. Derartige
Beutel werden zunehmend als Verpackungen im Food oder
non-Foodbereich eingesetzt und zwar sowohl für flüssige
oder zumindest teilweise flüssige Füllgüter als auch für
schüttfähige Füllgüter. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln aus
Stapelträgern ist zum Einsatz innerhalb von Vorrichtungen
und Verfahren zum Befüllen von Beuteln, die hohe
Füllfrequenzen gewährleisten, vorgesehen. Eine solche
Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren werden
beispielsweise in der ebenfalls auf den Anmelder
zurückgehenden, nachveröffentlichten Patentanmeldung
PCT/EP 00/04541 beschrieben.
Aus dem Stand der Technik seit längerem bekannte
Vorrichtungen zum Befüllen von Beuteln arbeiten getaktet
und bieten dementsprechend im Gegensatz zu kontinuierlich
arbeitenden Vorrichtungen zum Befüllen von beispielsweise
Glas- oder Polyethylenflaschen nur niedrige
Füllfrequenzen von etwa 20 bis 30 Beuteln pro Minute.
Demgegenüber sind bekannte Vorrichtungen zum Befüllen von
beispielsweise Glas- oder Polyethylenflaschen in der
Lage, Füllfrequenzen von 1000 und mehr Behältern pro
Minute zu realisieren. Dadurch, dass diese hohen
Füllfrequenzen beim Befüllen von Beuteln bislang nicht
erreicht werden können, ist die Verwendung von Beuteln
zur Zeit im wesentlichen auf Produkte beschränkt, die
nicht in sehr hohen Stückzahlen hergestellt werden.
Durch die mit den konventionellen Vorrichtungen zum
Befüllen von Beuteln zur Zeit erreichbaren, niedrigen
Füllfrequenzen entsteht das Problem, dass Anlagen, die
neben dem Füllen und Verschließen der Beutel auch die
Herstellung der Beutel ermöglichen, bislang kaum
Verwendung gefunden haben. Dies resultiert daraus, dass
Maschinen zur Herstellung von Beuteln in hoher Qualität
sehr hohe Anforderungen an die mechanische Ausrüstung
stellen und damit Investitionen erfordern, die sich in
der Regel nur dann wirtschaftlich begründen lassen, wenn
die Beutel in sehr hoher Frequenz hergestellt werden.
Dies führt zur Zeit dazu, dass Vorrichtungen zum Befüllen
von Beuteln in der Regel mit an anderer Stelle
vorgefertigten Beuteln betrieben werden, die in den
lediglich kleine Frequenzen gewährleistenden bekannten
Vorrichtungen zum Befüllen von Beuteln nur noch befüllt
und versiegelt werden.
Um mit einer Vorrichtung zum Befüllen von Beuteln die
angesprochenen hohen Füllfrequenzen zu gewährleisten, ist
es notwendig, dass die Beutel hinreichend schnell und
zuverlässig angeliefert werden und mit der notwendigen
Geschwindigkeit vereinzelt und dem kontinuierlichen
Weiterverarbeitungsprozess zugeführt werden. Hierzu ist
es beispielsweise aus der PCT/EP 00/04541 bekannt, dass
die flachen Beutel aus einem Magazin oder von einer
Anlage zur Herstellung der Beutel in Stapelträgern
abgelegt werden, die zur Aufnahme einer Vielzahl von
gestapelten, flachen Beuteln geeignet sind. Diese
Stapelträger werden von einem Förderer, vorzugsweise
einem Einzelförderer unter Zwischenschaltung von Puffern,
einer Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von
Beuteln aus diesen Stapelträgern zugeführt.
Die Entnahme der Beutel aus den Stapelträgern mit einer
einzelne Beutel für sich entnehmenden Vorrichtung hat
sich als nicht hinreichend zuverlässig und schnell
erwiesen.
Ausgehend von der zuvor beschriebenen Problematik liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine
Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln aus
Stapelträgern zur Verfügung zu stellen, mit Hilfe derer
die Entnahme und Vereinzelung mit hoher Frequenz und sehr
hoher Zuverlässigkeit gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß ist die zuvor hergeleitete und
aufgezeigte Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zur
Entnahme und Vereinzelung von Beuteln aus Stapelträgern
mit mindestens einer die Beutelstapel aus den
Stapelträgern entnehmenden Entnahmestation, mindestens
einer mit einem Magazin versehenen Anlegerstation, einem
Taschenelement und einem Riemenförderer, wobei jeder
Tasche des Taschenelementes eine Anlegerstation
zugeordnet ist, der Riemenförderer zwischen den
Anlegerstationen und dem Taschenelement angeordnet ist,
das Taschenelement öffnenbar ist und der Riemenförderer
öffnenbar ist.
Diese erfindungsgemäße Vorrichtung zur Entnahme und
Vereinzelung von Beuteln aus Stapelträgern gewährleistet
eine sehr zuverlässige Vereinzelung der Beutel mit Hilfe
der Anlegerstationen durch den geöffneten Riemenförderer
in die Taschen des Taschenelementes, woraufhin sich der
Riemenförderer schließt, sich anschließend das
Taschenelement öffnet und schließlich die vom
Riemenförderer erfassten Beutel aus dem Bereich des
Taschenelementes an nachfolgende Riemenförderer übergeben
werden.
Bei den Anlegerstationen handelt es sich um aus dem Stand
der Technik bekannte und erprobt zuverlässig arbeitende
Systeme zum Vereinzeln und Zuführen von flachen
Produkten.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung sind die
Anlegerstationen als Reibanleger ausgebildet. Bei einem
Reibanleger liegt der unterste Beutel auf einem
Reibriemen auf und wird durch die Reibkraft des Riemens
aus dem Stapel abgezogen. Eine Bremsrolle verhindert die
Mitnahme des Folgeproduktes. Ein derartiger Reibanleger
arbeitet sehr zuverlässig und ist als Standardsystem zum
Vereinzeln und Zuführen von flachen Produkten
vergleichsweise kostengünstig.
Schließlich erfährt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Entnahme und Vereinzelung von Beuteln aus Stapelträgern
eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, dass das
Taschenelement ein Fachelement und ein Abdeckelement
aufweist. Ein derartiges Taschenelement lässt sich
einerseits einfach herstellen und andererseits einfach
öffnen und schließen.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Entnahme und
Vereinzelung von Beuteln aus Stapelträgern auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird beispielsweise verwiesen
einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der
Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von
Beuteln aus Stapelträgern in einer Ansicht in
Förderrichtung,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Ansicht quer zur
Förderrichtung und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines
Taschenelementes des Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Entnahme und
Vereinzelung von Beuteln 1 aus Stapelträgern 2 weist eine
die Beutelstapel 3 aus den Stapelträgern 2 entnehmende
Entnahmestation 4 und vier (vgl. Fig. 2) mit einem
Magazin 5 versehene Anlegerstationen 6 auf, von denen in
Fig. 1 der Einfachheit halber nur eine in der Aufsicht
dargestellt ist. Weiter weist das Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Taschenelement 7 und
einen Riemenförderer 8 auf. Der Riemenförderer 8 ist
zwischen den Anlegerstationen 6 und dem Taschenelement 7
angeordnet. Dabei sind, wie in Fig. 1 durch Pfeile
angedeutet, sowohl das Taschenelement 7 als auch der
Riemenförderer 8 öffnenbar.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Anlegerstation,
die als Reibanleger ausgebildet ist, weist einen
Reibriemen 9 auf, auf dem der unterste Beutel aufliegt
und durch die Reibkraft des Reibriemens 9 aus dem
Beutelstapel 3 abgezogen wird. Eine nicht dargestellte
Bremsrolle verhindert hierbei die Mitnahme des
Folgeproduktes. Von dem Reibriemen 9 wird ein Beutel 1
über Führungsriemen 10 durch den geöffneten
Riemenförderer 8 in eine Tasche des Taschenelementes 7
transportiert. Dabei ist das Taschenelement 7
geschlossen, so dass der in die Tasche des
Taschenelementes 7 transportierte Beutel 1 dort zunächst
verbleibt.
Die Entnahmestation 4 weist vier Greifarme 19, von denen
in der Ansicht lediglich zwei dargestellt sind, auf, die
mit Hilfe eines Stellgliedes 11 relativ zueinander bewegt
werden können, und mit deren Hilfe der Beutelstapel 3 am
unteren Ende gefasst werden und aus dem Stapelträger 2
nach oben entnommen werden kann. Das Stellglied 11 wird
anschließend mit geschlossenen Greifarmen 19 hin zu dem
Magazin 5 der Anlegerstation 6 transportiert, in dem der
Beutelstapel 3 zur weiteren Vereinzelung abgelegt wird.
Der Riemenförderer 8 weist zwei gegeneinanderlaufende
Zahnriemen 12 auf, die in geöffnetem Zustand einen zum
ungehinderten Transport eines Beutels 1 durch den
Riemenförderer 8 gewährleistenden Abstand aufweisen und
im geschlossenen Zustand die Beutel 1 in der Nähe des
oberen Beutelrandes kraftschlüssig erfassen.
Aus der in Fig. 2 dargestellten seitlichen Ansicht ist
ersichtlich, dass bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln 1 aus
Stapelträgern 2 insgesamt 4 Anlegerstationen 6 vorgesehen
sind und jede dieser Anlegerstationen 6 eine in Fig. 2
angedeutet dargestellten Tasche 13 des Taschenelementes 7
zugeordnet sind.
In Fig. 2 ist der Zustand dargestellt, in dem die
Anlegerstationen 6 bereits jeweils einen Beutel 1 in jede
Tasche 13 des Taschenelementes 7 transportiert haben.
Dieser Transport erfolgt, wie bereits erwähnt, durch den
geöffneten Riemenförderer 8 hindurch. Vorzugsweise
erfolgt der Transport durch die Anlegerstationen 6
gleichzeitig. Weiter ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass
sich zwischen den Transportriemen 10 der Anlegerstationen
6 bereits ein weiterer Beutel 1 in Warteposition für die
nachfolgende Beschickung der Taschen 13 aus dem in Fig. 2
nicht dargestellten Magazin 5 bereits abgezogen worden
sind.
In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand schließt sich nun
der Riemenförderer 8 und ergreift die in den Taschen 13
befindlichen Beutel 1 in der Nähe ihres oberen Randes
kraftschlüssig. Im Anschluss hieran öffnet sich das
Taschenelement 7, wodurch die Beutel 1 aus den Taschen 13
freigegeben werden und von dem Riemenförderer 8 aus dem
Bereich des Taschenelementes 7 transportiert und an einen
zweiten Riemenförderer 14 zum weiteren Transport
übergeben.
In Fig. 3 ist schließlich das Taschenelement 7 in
geöffnetem Zustand dargestellt. Bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das
Taschenelement 7 aus einem Fachelement 15 welches über
Unterteilungen 16 und Abschlusselemente 17 Fächer bildet,
die im Zusammenwirken mit einem Abdeckelement 18 im
geschlossenen Zustand die Taschen 13 bilden. Sobald sich
der Riemenförderer 8 nach dem Beschicken der Taschen 13
mit Beuteln 1 geschlossen hat, öffnet sich das
Taschenelement 7 über nicht dargestellte Stellglieder
durch vorzugsweise beidseitiges Auseinanderbewegen des
Fachelementes 15 und des Abdeckelementes 18 quer zur
Transportrichtung der Beutel 1.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Entnahme und Vereinzelung von Beuteln
(1) aus Stapelträgern (2) mit mindestens einer die
Beutelstapel (3) aus den Stapelträgern (2) entnehmenden
Entnahmestation (4), mindestens einer mit einem Magazin
(5) versehenen Anlegerstation (6), einem Taschenelement
(7) und einem Riemenförderer (8), wobei jeder Tasche (13)
des Taschenelementes (7) eine Anlegerstation (6)
zugeordnet ist, der Riemenförderer (8) zwischen den
Anlegerstationen (6) und dem Taschenelement (7)
angeordnet ist, das Taschenelement (7) öffnenbar ist und
der Riemenförderer (8) öffnenbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlegerstationen (6) als Reibanleger ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Taschenelement (7) ein Fachelement (15) und ein
Abdeckelement (18) aufweist.
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