DE10126520A1 - Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Ermittlung einer Brennstoffausgasung in einer Brennstofftankanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Ermittlung einer Brennstoffausgasung in einer BrennstofftankanlageInfo
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Abstract
Zur quantitativen Ermittlung der Ausdampfung bzw. Ausgasung von Brennstoff in einem Brennstoffbehältnis, wobei etwa ausgasender Brennstoff mittels eines mit dem Brennstoffbehältnis verbundenen Adsorptionsfilters zwischengespeichert und der Adsorptionsfilter zeitweilig durch Spülen mit Frischluft regeneriert wird und wobei während des Spülens mit Frischluft eine Beladung des Adsorptionsfilters mit dem ausgegasten Brennstoff ermittelt wird, ist insbesondere vorgesehen, dass der Adsorptionsfilter (26) mit einer ersten Spülrate (100, 100') gespült und die jeweilige Beladung (102, 102') erfasst wird, dass bei Unterschreiten der erfassten Beladung (102, 102') einer unteren Beladungsschwelle (104) mit einer zweiten, gegenüber der ersten Spülrate (100, 100') geringeren Spülrate (106, 106') gespült und wiederum die jeweilige Beladung (108, 108') bis zur Überschreitung einer oberen Beladungsschwelle (114) erfasst wird und dass die Zeit (DELTA_t2, DELTA_t2'), welche bei der zweiten Spülrate (106, 106') benötigt wird, um von der unteren Beladungsschwelle (104) zu der oberen Beladungsschwelle (114) zu gelangen, als quantitatives Maß für die Ausgasung herangezogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur quantitativen Ermittlung einer Ausdampfung bzw.
Ausgasung von Brennstoff in einem Brennstoffbehältnis
gemäß den Oberbegriffen der jeweiligen unabhängigen
Ansprüche. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein
Steuergerät sowie eine Tankleckdiagnoseeinheit zur
Ausführung des genannten Verfahrens.
Aus einem Kraftstoff enthaltenden Kraftstoffvorratstank
eines Kraftfahrzeuges entweichen fortlaufend flüchtige
Kohlenwasserstoffe. Dieser Effekt steigt mit der
Temperatur und Unruhe bzw. dem Schwappen des Kraftstoffes
an.
Darüber hinaus ist bei von Verbrennungsmotoren
angetriebenen Kraftfahrzeugen für einen einwandfreien
Kraftstoffnachschub eine Belüftung des
Kraftstoffvorratstanks zwingend erforderlich. Bei sich
verbrauchendem Kraftstoff muss Luft in den Tank
nachströmen können, da sich im Tank sonst ein Vakuum
bilden und der Kraftstofffluss stocken würde. Der Tank
ist aber auch zu belüften, um dem Tankinhalt ausreichend
Gelegenheit zum Ausdehnen bei Erwärmung geben zu können.
Zudem muss beim Betanken genügend Luft aus dem Tank
austreten können, damit der eingefüllte Kraftstoff nicht
wieder zum Einfüllstutzen heraussprudelt.
In Kraftfahrzeugen werden daher zunehmend
Tankentlüftungsanlagen eingesetzt, bei denen der
verdunstende bzw. überschüssige Kraftstoffdampf nicht ins
Freie, sondern über eine Entlüftungsleitung in einen
Aktivkohlefilter (AKF) geleitet wird. Der Kraftstoffdampf
bzw. das Kraftstoffgas wird dort gespeichert und im
Betrieb des Kraftfahrzeuges über ein getaktet
ansteuerbares elektromagnetisches Tankentlüftungsventil
(TEV) an ein Saugrohr des Motors und damit letztlich der
Verbrennung zugeführt. Hierdurch kann eine Emission der
umweltschädlichen Kraftstoffdämpfe aus dem Tank in die
Umgebung weitestgehend verhindert werden und gleichzeitig
die dem Verbrennungsmotor zugeführten Dämpfe selbst noch
als Kraftstoff eingesetzt werden, wodurch sich der
Kraftstoffverbrauch erheblich reduziert.
Es wird in diesem Zusammenhang auf die in einigen
Ländern, wie den USA, zukünftig geltenden verschärften
gesetzlichen Bestimmungen beim Betrieb von
Brennkraftmaschinen hingewiesen. Danach wird es
erforderlich sein, dass in Kraftfahrzeugen, bei denen
flüchtige Brennstoffe wie Benzin eingesetzt werden, eine
etwa bestehende Undichtigkeit (Leckage) in der gesamten
Brennstofftankanlage mit Bordmitteln aufgespürt werden
kann.
Aufgrund des begrenzten Aufnahmevolumens der in dem AKF
verwendeten Aktivkohle ist bekannt, den AKF zeitweilig zu
regenerieren. Hierzu wird bei laufendem Motor Frischluft
über den AKF angesaugt und als Gemisch dem Motor zur
Verbrennung zugeführt. Die jeweilige Spülmenge wird durch
das TEV über eine Kennfeldanpassung mit den Parametern
Last und Drehzahl gesteuert, damit die Laufeigenschaft
des Motors nicht beeinträchtigt wird. Eine Lambda-
Regelung überwacht und regelt zusätzlich die
Regenerierung. Die hieraus resultierende Lamdaabweichung
ist ein Maß für den Beladungszustand des AKF.
Es ist nun bekannt, den Beladungszustand des AKF als Maß
der Kraftstoffausgasung heranzuziehen. Dies wird sich
bereits bei Tankleckdiagnosesystemen zunutze gemacht.
Während einer Spülphase wird der AKF mit Umgebungsluft
gespült und der Beladungszustand des AKF ermittelt.
Hierbei findet jedoch die durch das AKF hindurchfließende
Spülmenge keine Berücksichtigung. Bei bestehender
Ausgasung und damit vorliegender AKF-Beladung sowie bei
einer Spülung des AKF mit hoher Spülrate sinkt die
Beladung. Bei geringer Spülmenge steigt die Beladung und
somit ein etwa berechneter Beladungsfaktor. Bei fahrendem
Fahrzeug wird der AKF stärker gespült und der
Beladungsfaktor weist rasch einen kleinen Wert auf. Steht
das Fahrzeug, wird mit einer kleineren Spülmenge gespült
und der errechnete Beladungsfaktor steigt. Demnach lässt
der ermittelte Beladungsfaktor nur eine unzureichende
Aussage über die tatsächliche Kraftstoffausgasung zu.
Des Weiteren wird zur Erkennung einer Ausgasung bei den
bekannten Leckdiagnosesystemen ein gefilterter
Beladungsfaktor verwendet. Dieser hinkt einem ungefiltert
sich ergebenden Wert stark hinterher. Daher kommt es vor,
dass eine erhöhte Ausgasung nicht rechtzeitig erkannt,
eine Tankleckdiagnose dennoch gestartet und wegen der
Ausgasung ein Tankleck nicht erkannt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren und eine
Vorrichtung bereitzustellen, welche auch unter den
vorgenannten Bedingungen eine zuverlässige quantitative
Ermittlung des Grades der Brennstoffausgasung in einer
Brennstofftankanlage ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw.
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Grad der
Kraftstoffausgasung unter Berücksichtigung der Spülmenge
zu berechnen. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird
dazu der Adsorptionsfilter mit einer ersten Spülrate
gespült und die jeweilige Beladung erfasst. Bei
Unterschreiten der erfassten Beladung einer unteren
Beladungsschwelle wird dann mit einer zweiten, gegenüber
der ersten Spülrate geringeren Spülrate gespült und
wiederum die jeweilige Beladung bis zur Überschreitung
einer oberen Beladungsschwelle erfasst. Aus der Zeit,
welche bei der zweiten Spülrate benötigt wird, um von der
unteren Beladungsschwelle zu der oberen Beladungsschwelle
zu gelangen, wird die Ausgasung quantitativ ermittelt.
In einer weiteren Ausgestaltung werden die genannten
Schritte wenigstens zweimal zyklisch wiederholt, wobei
bei Überschreiten der Beladung der oberen
Beladungsschwelle, bis zum Unterschreiten der unteren
Beladungsschwelle, wieder mit erhöhter Spülrate gespült
wird und die jeweilige Beladung erfasst wird. Danach wird
bei Unterschreiten der Beladung der unteren
Beladungsschwelle mit der zweiten, gegenüber der ersten
Spülrate geringeren Spülrate gespült und wiederum die
jeweilige Beladung erfasst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung lassen
sich vorteilhaft in eine Tankleckdiagnosefunktion bzw. -
einheit integrieren.
Die Erfindung wird nachfolgend, unter Heranziehung der
Zeichnungen, anhand eines Ausführungsbeispiels
eingehender erläutert, woraus sich weitere Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben. Es zeigen
Fig. 1 eine zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. zum Einsatz der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der
Steuereinheit geeignete Kraftstofftankanlage
eines Kraftfahrzeuges und
Fig. 2 ein Zeitablaufdiagramm zur Illustration des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein bei einer (nicht
gezeigten) Brennkraftmaschine (BKM) eines Kraftfahrzeuges
typischerweise vorgesehenes Saugrohr 10 sowie einen
Abgastrakt 12. Zur Bevorratung von Kraftstoff ist ein
Kraftstoffvorratstank 14 vorgesehen. Zum emissionsarmen
Betrieb der BKM sind eine Tankentlüftungsanlage 16, ein
Steuergerät 18, eine Abgassensorik 20, sowie eine
Sensorik 22, die stellvertretend für eine Vielzahl von
die Betriebsparameter der BKM ermittelnden Sensoren wie
Drehzahlsensor, Strömungsmesser zur Sensierung der
angesaugten Luftmenge, Temperatursensor usw. steht,
vorgesehen. Auch sieht die Vorrichtung eine
Kraftstoffzumesseinrichtung 24 vor, die beispielsweise
als Anordnung eines oder mehrerer Einspritzventile
realisiert sein kann.
Die Tankentlüftungsanlage 16 enthält einen
Aktivkohlefilter (AKF) 26, der über entsprechende
Leitungen 28-32 mit dem Tank 14, der Umgebungsluft 34
und dem Saugrohr 10 der BKM kommuniziert, wobei in der
Leitung 32 zum Saugrohr 10 ein Tankentlüftungsventil
(TEV) 36 angeordnet ist. Der AKF 26 speichert im Tank 14
verdunstenden Kraftstoff. Bei vom Steuergerät 18 öffnend
angesteuertem TEV 36 wird Luft 34 aus der Umgebung durch
den AKF 26 hindurch gesaugt, der dabei den gespeicherten
Kraftstoff an die eingesaugte Luft 34 abgibt. Dieses als
"Tankentlüftungsgemisch" oder auch als "Regeneriergas"
bezeichnete Kraftstoff-Luft-Gemisch beeinflusst nun die
Zusammensetzung des der BKM insgesamt zugeführten
Gasgemisches, das im Übrigen durch eine der angesaugten
Luftmenge angepasste Zumessung von Kraftstoff über die
Kraftstoffzumesseinrichtung 24 mitbestimmt wird. Dabei
kann der über die Tankentlüftungsanlage 16 dem Saugrohr
10 zugeführte Kraftstoff in Extremfällen einem Anteil von
etwa einem Drittel bis zur Hälfte der
Gesamtkraftstoffmenge entsprechen.
Im Betrieb des Kraftfahrzeugs bzw. der BKM oder beim
Betanken des Tanks 14 bilden sich im Tank 14 flüchtige
Kohlenwasserstoff(HC-)dämpfe, die über die Leitung 28 in
den AKF 26 gelangen und in diesem in bekannter Weise
reversibel gebunden werden. Das TEV 36 ist normalerweise
geschlossen. In regelmäßigen Zeitabständen wird das TEV
36 durch die Steuereinheit 18 so angesteuert, dass ein
bestimmter Teildruck des im Saugrohr 10 bestehenden
Unterdrucks dem AKF 26 über die Leitung 32 zugeführt
wird, was dazu führt, dass die gespeicherten HC-Dämpfe
von dem AKF 26 über die Leitung 32 und über das TEV 36 in
das Saugrohr 10 hineingesaugt werden, um schließlich der
BKM zur Verbrennung und damit endgültigen Entsorgung
zugeführt zu werden.
Zur On-Board-Diagnose der Funktionsfähigkeit bzw.
Dichtheit des Tanks 14 bzw. der gesamten Tankanlage ist
eine (nicht gezeigte) Leckdiagnoseeinheit vorgesehen.
Diese weist eine Pumpe und ein dieser vorgeschaltetes
Umschaltventil auf, um die Pumpe wahlweise mit dem Tank
14 und einem parallel zum Tank 14 angeordnetes
Referenzleck verbinden zu können. Die Größe des
Referenzlecks ist so gewählt, dass sie der Größe des zu
erfassenden Lecks entspricht. Die genannte On-Board-
Diagnose ist bspw. in der DE 196 36 431.0, auf die
vorliegend in vollem Umfang inhaltlich Bezug genommen
wird, ausführlich beschrieben.
In der Fig. 2 ist nun ein typischer Ablauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In dem oberen
Halbdiagramm ist die Spülmenge durch das AKF 26 über der
Zeit und in dem unteren Halbdiagramm der zeitliche
Verlauf der Beladung des AKF 26 mit HC-Dämpfen, in einer
entsprechenden synchronen Zeitdarstellung, aufgetragen.
Während des Betriebs der BKM wird der AKF 26 zyklisch mit
zwei unterschiedlichen Spülraten mit Frischluft
beaufschlagt. Gezeigt sind hier beispielhaft zwei Zyklen
'I' und 'II' von mehreren darauf folgenden (nicht
dargestellten) Zyklen. Zunächst wird mit einer
bestimmten, relativ hohen Spülmenge 100 gespült und dabei
der zeitliche Verlauf 102 der Beladung des AKF 26
erfasst. Unterschreitet die Beladung eine vorbestimmte
erste untere Beladungsschwelle 104, wird nur noch mit
einer relativ geringen, jedoch konstanten Spülmenge 106
gespült und dabei wiederum der zeitliche Verlauf 108 der
Beladung des AKF 26 erfasst. Die Spülmenge 106 ist dabei
so gering gewählt, dass sie sich nicht auf die Beladung
selbst auswirkt.
Es ist anzumerken, dass die Spülmenge 106 alternativ
durch einen in der Ausschnittvergrößerung 110
dargestellten Intervallbetrieb 112 realisiert sein kann,
wobei sich die Konstanz erst durch Integration über einen
gewissen Zeitraum ergibt.
Überschreitet die in der jeweiligen zweiten Hälfte der
Zyklen erfasste Beladung 108 aufgrund von
Kraftstoffausgasung aus dem Tank 14 und dadurch bedingter
Speicherung dieser Ausgasung in dem AKF 26 eine zweite
obere Beladungsschwelle 114, wird wieder mit erhöhter
Spülmenge 100' gespült, und zwar solange, bis die erste
untere Beladungsschwelle wieder von der entsprechenden
Beladungskurve 102' unterschritten wird.
Die Zeit DELTA_t2, DELTA_t2', die bei bekanntem Spülstrom
106, 106' benötigt wird, um jeweils von der unteren
Beladungsschwelle 104 zur oberen Beladungsschwelle 114 zu
gelangen, ist ein Maß der Ausgasung. Das ermittelte
Zeitintervall kann entweder als relatives Maß oder, bei
entsprechender Eichung, sogar als absolutes Maß
herangezogen werden. Wie bereits erwähnt, werden die
gezeigten Zyklen vorliegend zur Erhöhung der
Ermittlungsgüte entsprechend mehrfach wiederholt. Die
Erhöhung der Güte ergibt sich dabei durch arithmetische
Mittelung oder dergleichen.
Zur Erhöhung des Messeffektes bzw. der Messgenauigkeit
kann zusätzlich die Spülmenge 100, 100', die in den
Zeitintervallen DELTA_t1 und DELTA_t1' erforderlich ist,
um von der oberen Beladungsschwelle 114 zur unteren
Beladungsschwelle 104 zu gelangen, mittels der
Steuereinheit 18 und dem TEV 36 so nachgeregelt werden,
dass sie mit der Zeit DELTA_t2 und DELTA_t2', die für die
Ausgasung benötigt wird, um von der unteren Schwelle 104
zur oberen Schwelle 114 zu gelangen, möglichst
übereinstimmt. Dadurch ist insbesondere gewährleistet,
dass die Beladung und die Entladung des AKF 26 stets mit
vergleichbaren Raten erfolgen und die ermittelten Kurven
somit vergleichbarer werden. Zudem werden dadurch
nichtlineare Effekte bei der Be- und Entladung
weitestgehend ausgeschlossen.
Claims (10)
1. Verfahren zur quantitativen Ermittlung einer
Ausdampfung bzw. Ausgasung von Brennstoff in einem
Brennstoffbehältnis (14), insbesondere in einer
Brennstofftankanlage eines Kraftfahrzeuges, wobei
etwa ausgasender Brennstoff mittels eines mit dem
Brennstoffbehältnis (14) verbundenen
Adsorptionsfilters (26) zwischengespeichert und der
Adsorptionsfilter (26) zeitweilig durch Spülen mit
Frischluft (34) regeneriert wird und wobei während
des Spülens eine Beladung des Adsorptionsfilters
(26) mit dem ausgegasten Brennstoff ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Adsorptionsfilter
(26) mit einer ersten Spülrate (100, 100') gespült
und die jeweilige Beladung (102, 102') erfasst wird,
dass bei Unterschreiten der erfassten Beladung (102,
102') einer unteren Beladungsschwelle (104) mit
einer zweiten, gegenüber der ersten Spülrate (100,
100') geringeren Spülrate (106, 106') gespült und
wiederum die jeweilige Beladung (108, 108') bis zur
Überschreitung einer oberen Beladungsschwelle (114)
erfasst wird, und dass die Zeit (DELTA_t2,
DELTA_t2'), welche bei der zweiten Spülrate (106,
106') benötigt wird, um von der unteren
Beladungsschwelle (104) zu der oberen
Beladungsschwelle (114) zu gelangen, als
quantitatives Maß für die Ausgasung herangezogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die genannten Schritte wenigstens zweimal
zyklisch wiederholt werden, wobei bei Überschreiten
der Beladung (108, 108') der oberen
Beladungsschwelle (114), bis zum Unterschreiten der
unteren Beladungsschwelle (104), wieder mit erhöhter
Spülrate (100, 100') gespült wird und die jeweilige
Beladung (102, 102') erfasst wird und dass bei
Unterschreiten der Beladung (102, 102') der unteren
Beladungsschwelle (104) mit der zweiten, gegenüber
der ersten Spülrate (100, 100') geringeren Spülrate
(106, 106') gespült und wiederum die jeweilige
Beladung (108, 108') erfasst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spülung mit der zweiten
Spülrate (106, 106') in einem Intervallbetrieb (112)
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spülrate
(100, 100') an das zur Erlangung der oberen
Beladungsschwelle (114) erforderliche Zeitintervall
(DELTA_t2, DELTA_t2') dynamisch angeglichen,
insbesondere entsprechend geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die quantitativ
ermittelte Ausgasung von Brennstoff bei einer
Tankleckdiagnose insbesondere zur Messkorrektur
herangezogen wird.
6. Vorrichtung zur quantitativen Ermittlung einer
Ausdampfung bzw. Ausgasung von Brennstoff in einem
Brennstoffbehältnis (14), insbesondere in einer
Brennstofftankanlage eines Kraftfahrzeuges, mit
einem mit dem Brennstoffbehältnis (14) verbundenen
Adsorptionsfilter (26) zur Zwischenspeicherung etwa
ausgasenden Brennstoffs, welcher zeitweilig durch
Spülen mit Frischluft (34) regeneriert und dabei
eine Beladung des Adsorptionsfilters (26) mit dem
ausgegasten Brennstoff ermittelt wird,
gekennzeichnet durch Sensormittel zur Erfassung
einer Spülrate des Spülens mit Frischluft und zur
Erfassung einer Beladung des Adsorptionsfilters mit
der Ausdampfung, Mittel zur Erfassung eines Unter-
bzw. Überschreitens der jeweils erfassten Beladung
gegenüber einer unteren bzw. oberen
Beladungsschwelle, sowie Rechenmittel zur
quantitativen Berechnung der Ausgasung aus der Zeit,
welche bei einer zweiten Spülrate benötigt wird, um
von der unteren Beladungsschwelle zu der oberen
Beladungsschwelle zu gelangen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
Steuermittel (18) zur getakteten Spülung des
Adsorptionsfilters (26) mit der zweiten Spülrate.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet
durch eine Regelung zur dynamischen Anpassung der
ersten Spülrate an die zur Erlangung der oberen
Beladungsschwelle erforderliche Zeit.
9. Steuergerät arbeitend nach einem Verfahren nach den
Ansprüchen 1 bis 5 und/oder aufweisend eine
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8.
10. Tankleckdiagnoseeinheit, umfassend ein Steuergerät
gemäß Anspruch 9.
Priority Applications (1)
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DE10126520C2 DE10126520C2 (de) | 2003-07-03 |
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