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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Warmwasserbereitung mittels
einer Brennstoffheizvorrichtung und einer Solarheizvorrichtung.
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Zur Ausnutzung von Sonnenenergie
bei der Warmwasserbereitung ist die Verwendung von Sonnenkollektoren
bekannt, bei denen die eingestrahlte Sonnenenergie üblicherweise über einen
Wärmetauscher
zur Erwärmung
von Brauchwasser in einem Warmwasserbehälter genutzt wird. Da der Einsatz von
Sonnenkollektoren zumindest in nördlichen
Breitengraden nicht ausreicht, um ganzjährlich ausreichende Mengen
an warmem Brauchwasser zur Deckung des Tagesbedarfs zur Verfügung zu
stellen, werden parallel zu den Sonnenkollektoren üblicherweise
Brennstoffheizungen eingesetzt, die mit nicht nachwachsenden Rohstoffen,
wie Öl
oder Gas, oder auch mit nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz oder Stroh,
betrieben werden.
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Das warme Brauchwasser wird in dem Warmwasserbehälter bereitgehalten,
der zum einen an eine Leitung zur Versorgung der Verbraucher angeschlossen
ist und der zum anderen an einen Kaltwasserzulauf angeschlossen
ist. Wird warmes Wasser aus dem Behälter entnommen, strömt über den Kaltwasserzulauf
kaltes Wasser nach, um den Druck in dem Warmwasserbehälter aufrechtzuerhalten. Sinkt
die Temperatur in dem Warmwasserbehälter durch das nachlaufende
kalte Wasser unter einen Sollwert ab, so wird eine der beiden Heizvorrichtungen
oder beide Heizvorrichtungen werden gestartet, um das Wasser auf
den Sollwert zu erwärmen.
Eine Abkühlung
des Brauchwassers durch Wärmeabgabe an
die Umgebung spielt aufgrund der üblicherweise guten Isolation
der Warmwasserbehälter
nur eine untergeordnete Rolle. Vor der Entscheidung, welche der
Heizvorrichtungen gestartet wird, wird üblicherweise die Außentempertur
an den Kollektoren ermittelt. Ergibt eine Auswertung der Temperatur, und/oder
der Sonneneinstrahlung, dass die von dem Sonnenkollektor bereitgestellte
Energie ausreicht, um die Brauchwassertemperatur von der Momentantemperatur
auf die Solltemperatur aufzuheizen, so wird die Solarheizvorrichtung
gestartet, andernfalls wird die Brennstoffheizvorrichtung gestartet.
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Die Ansteuerung der Heizvorrichtungen
erfolgt ΰblicherweise
bedarfsabhängig,
so dass in Wohnhäusern üblicherweise
nachts keine Erwärmung
des Brauchwassers stattfindet. Bei nächtlichem Warmwasserverbrauch
sinkt dadurch die Temperatur in dem Warmwasserspeicher durch das nachfließende kalte
Wasser langsam ab. Eine Erwärmung
des Brauchwassers auf die Solltemperatur findet erst wieder zu Beginn
des folgenden Tages in den Morgenstunden, wenn wieder mit einem
Warmwasserverbrauch zu rechnen ist, statt. Dazu wird die Brennstoffheizung
gestartet, wenn die durch die Solarheizvorrichtung bereitgestellte
Energie nicht ausreicht, um das Brauchwasser zu erwärmen. Nehmen zu
einem späteren
Zeitpunkt die Außentemperaturen und/oder
die Sonneneinstrahlung zu, so bleibt diese Energie ungenutzt, wenn
das Brauchwasser bereits erwärmt
ist.
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Die
DE 198 31 147 A1 beschreibt eine Nachladesteuerung
eines Solar-Warmwasserspeichers, wobei neben einer Solaranlage ein
Heizkessel vorhanden ist, der eine Speicher-Mindesttemperatur gewährleistet.
Bei der bekannten Steuerung ist vorgesehen, eine Schaltdifferenz,
also einen Wert zwischen der durch den Heizkessel gewährleisteten Speicher-Mindesttemperatur
und der durch die Solaranlage zu erzielenden Speicher-Solltemperatur, von
niedrigen Werten bei geringen Erträgen der Solaranlage auf höhere Werte
bei größeren Erträgen der
Solaranlage anzuheben. Hierdurch soll vorrangig eine Nutzung der
Solarenergie gewährleistet
werden.
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Gegenstand der
DE 195 37 850 A1 ist eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Umsetzung von Wettervorhersagen in standardi wassertemperatur unterhalb
eines Minimalwertes, so wird das Brauchwasser zunächst mittels
der Brennstoffheizung auf den Minimalwert aufgeheizt, wenn zum momentanen Zeitpunkt
nicht ausreichend Sonnenergie zur Verfügung steht, was insbesondere
in den frühen
Morgenstunden der Fall sein dürfte.
Anschließend
wird anhand der zukünftigen
Wetterdaten ermittelt, ob die erwartete Sonnenenergie ausreichen
wird, das Brauchwasser innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes bis
auf den Sollwert zu erwärmen.
Wird ausreichend Sonnenenergie erwartet, so wird die Solarheizvorrichtung
angesteuert, andernfalls wird die Brennstoffheizvorrichtung angesteuert.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung macht
man sich zu Nutze, dass der Bedarf nach heißem Wasser üblicherweise im Laufe des Tages
zunimmt. Morgens und vormittags wird überwiegend Wasser zum Waschen
oder Duschen benötigt,
das weniger warm sein muss als Wasser, das beispielsweise mittags
in der Küche
zum Abwaschen benötigt wird.
Das Wasser kann also morgens durch die Brennstoffheizung auf "Duschtemperaturen" aufgeheizt und im
Laufe des vormittags, wenn ausreichend Sonnenenergie erwartet werden
kann, auf "Abwaschtemperaturen" aufgeheizt werden.
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Vorzugsweise wird die Solarheizvorrichtung nicht
abgeschaltet, wenn die Solltemperatur des Brauchwassers erreicht
ist. Steht weiterhin Sonnenenergie zur Verfügung, so wird das Wasser weiter
aufgeheizt, um dadurch möglichst
viel Sonnenenergie zu speichern. Das Wasser kühlt sich durch nachlaufendes
kaltes Wasser wieder ab, wenn später
keine Sonnenenergie mehr zur Verfügung steht.
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Sinkt die Brauchwassertemperatur
bei dieser Ausführungsform
auf den Wert der Solltemperatur ab, so wird anhand der Wetterdaten
ermittelt, ob in der nächsten
Zeit ausreichend Sonnenenergie erwartet wird. Wenn ja, wird die
Brennstoffheizvorrichtung blockiert, wobei eine kurzfristige weitere
Abkühlung
des Brauchwassers in Kauf genommen wird, weil die Son nenenergie
unter Umständen
erst verzögert
zur Verfügung
steht. Dabei wird die Brennstoffheizvorrichtung gestartet, wenn
die Brauchwassertemperatur unter die Minimaltemperatur absinkt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, die Brauchwassertemperatur nach Ablauf
einer Verzögerungszeit
nach Start der Solarheizvorrichtung zu messen und die Brennstoffheizvorrichtung
zu starten, wenn die Brauchwassertemperatur den Sollwert noch nicht
erreicht hat, weil beispielsweise die aufgrund der Wetterdaten erwartete
Sonnenenergie nicht bereitstand oder weil ein unerwartet hoher Warmwasserverbrauch
aufgetreten ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand von Figuren näher erläutert. In
den Figuren zeigt
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Warmwasserbereitung,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
der Steuereinrichtung,
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3 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung
eines Verfahrens zur Warmwasserbereitung gemäß einer ersten Ausführungsform,
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4 einen
beispielhaften Verlauf der Wassertemperatur bei dem Verfahren gemäß der ersten Ausführungsform,
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5 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung
eines Verfahrens zur Warmwasserbereitung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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6 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung
eines Verfahrens zur Warmwasserbereitung gemäß einer dritten Ausführungsform,
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7 einen
beispielhaften Verlauf der Wassertemperatur bei den Verfahren gemäß der zweiten und
dritten Ausführungsform.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Warmwasserbereitung, die einen Warmwasserbehälter 10, eine Solarheizvorrichtung 30 und
eine Brennstoffheizvorrichtung 40 aufweist, wobei die Solarheizvorrichtung 30 und
die Bennstoffheizvorrichtung 40 durch eine Steuereinrichtung 20 angesteuert
sind. Die Solarheizvorrichtung 30 und die Brennstoffheizvorrichtung 40 sind thermisch
an den Warmwasserbehälter 10 gekoppelt,
wobei jede der beiden Heizvorrichtungen 30, 40 einen
in dem Warmwasserbehälter 10 angeordneten Wärmetauscher 35, 45 aufweist,
der Bestandteil eines jeweiligen Flüssigkeitskreislaufes der Heizvorrichtungen 30, 40 ist.
Die Solarheizvorrichtung 30 weist Sonnenkollektoren 34 zur
Erwärmung
der Flüssigkeit
in ihrem Flüssigkeitskreislauf
auf, wobei die Sonnenkollektoren 34 über eine Rohrleitung 33 an den
Wärmetauscher 35 in
dem Warmwasserbehälter 10 angeschlossen
sind. Die Brennstoffheizvorrichtung 40 weist einen Brenner 44 zur
Erwärmung
der Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitskreislauf
der Brennstoffheizvorrichtung auf, wobei der Brenner 44 über eine
Rohrleitung 43 an den Wärmetauscher 45 in dem
Warmwasserbehälter 10 angeschlossen
ist. Die Brennstoffheizvorrichtung wird beispielsweise mit Ö1, Gas,
Holz, Strom oder dergleichen betrieben. In dem Flüssigkeitskreislauf
jeder der beiden Heizvorrichtungen 30, 40 ist
jeweils eine Pumpe 32, 42 vorgesehen, um die durch
die Sonnenkollektoren 34, bzw. den Brenner 44 erwärmte Flüssigkeit
dem jeweiligen Wärmetauscher 35, 45 zuzuführen, wobei
die in der erwärmten
Flüssigkeit
des jeweiligen Kreislaufes gespeicherte Energie über den Wärmetauscher 35, 45 an
das Wasser im Warmwasserbehälter 10 abgegeben
wird.
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Der Warmwasserbehälter 10 weist eine
Auslass 14 zum Anschließen von Warmwasserverbrauchern,
bzw. zum Anschließen
an das Warmwassernetz eines Gebäudes,
und einen Kaltwasseranschluss 12 zum Anschließen an eine
Kaltwasserleitung auf. Über
den Kaltwasseranschluss 12 fließt dabei kaltes Wasser nach,
wenn warmes Wasser über den
Warmwasseranschluss 14 entnommen wird.
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Die Solarheizvorrichtung 30 weist
in dem Ausführungsbeispiel
36 eine Steuereinheit zur Ansteuerung der Pumpe auf, die zudem an
einen Temperatursensor 38 in dem Warmwasserbehälter und einen
nicht näher
dargestellten Temperatursensor in den Sonnenkollektoren 34 angeschlossen
ist. Die Solarheizvorrichtung 30 wird in dem Ausführungsbeispiel über einen
Ausgang 21 der Steuereinrichtung 20 angesteuert,
d. h. ein- oder ausgeschaltet, wobei bei eingeschalteter Solarheizvorrichtung 30,
bzw. bei Vorliegen eines Freigabesignals an dem Ausgang 21 die
Ansteuereinheit 36 die Pumpe 32 immer dann in Betrieb
setzt, wenn die Temperatur der Flüssigkeit in dem Sonnenkollektor 34 größer als
die mittels des Temperatursensors 38 ermittelte Temperatur
in dem Warmwasserbehälter 10 ist.
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Die Brennstoffheizvorrichtung 40 ist über einen
zweiten Ausgang 22 der Steuereinrichtung 20 angesteuert
und weist eine Ansteuereinheit 46 auf, die bei Vorliegen
eines Freigabesignals an dem zweiten Ausgang 22 die Pumpe 42 und
den Brenner 44 in Betrieb setzt, um Flüssigkeit, üblicherweise Wasser, in den
Brenner 44 und von dort in die Rohrleitung 43 zu
den Wärmetauscher 45 und
zurück
zu pumpen. Die Ansteuerung der Pumpe 42 und des Brenner 44 mittels
der Ansteuereinheit 46 erfolgt in einer für Brennstoffheizvorrichtungen üblichen
Weise.
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Ein weiterer Eingang 24 der
Steuereinrichtung 20 ist an einem Temperatursensor 28 in
dem Warmwasserbehälter 10 angeschlossen,
wobei der Steuereinrichtungen 20 über diesen Eingang 24 ein von
der Temperatur in dem Warmwasserbehälter 10 abhängiges Temperatursignal
TS zugeführt
ist.
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Bezugnehmend auf die 1 und 2 weist
die Steuereinrichtung 20 des weiteren eine Empfangseinrichtung 210 zur
Ermitt lung von zukünftigen
Wetterdaten auf. Diese zukünftigen
Wetterdaten beinhalten insbesondere die innerhalb eines vorgegebenen zukünftigen
Zeitraumes erwarteten Außentemperaturen,
bzw. den Mittelwert dieser Außentemperatur, und/oder
die innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes erwartete Sonnenscheindauer.
Diese Wetterdaten werden vorzugsweise aus einem Funksignal FS gewonnen,
welches von einem Wettersatelliten oder einer ähnlichen Einrichtung ausgesendet
wird. Zum Empfang eines solchen Funksignals FS ist eine Antenne 25 vorgesehen,
die an einen Eingang 23 der Steuereinrichtung angeschlossen
ist. Das Funksignal FS ist der Empfangseinrichtung 210 zugeführt, die aus
dem Funksignal FS Wetterdaten WD gewinnt, die mittels des Funksignals
FS übertragen
werden. Das Temperatursignal TS und die Wetterdaten WD sind einer
Verarbeitungseinheit 220 zugeführt, die abhängig von
dem Temperatursignal TS und den erwarteten Wetterdaten WD Ansteuersignale
S30, S40 für
die Solarheizvorrichtung 30 und die Brennstoffheizvorrichtung 40 an
den Ausgängen 21, 22 zur
Verfügung
stellt.
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Das Flussdiagramm in 3 veranschaulicht ein Verfahren zur Erwärmung des
Brauchwassers in dem Warmwasserbehälter 10 abhängig von der
Temperatur in dem Warmwasserbehälter 10, bzw.
dem Temperatursignal TS und den erwarteten Wetterdaten WD. Bei dem
Verfahren wird regelmäßig durch
die Steuereinrichtung ermittelt, ob die momentane Brauchwassertemperatur,
die in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 durch den Temperatursensor 28 ermittelt
wird, unterhalb einer Solltemperatur T2 liegt. Sind die durch die
Empfangseinrichtung 210 ermittelten Wetterdaten WD positiv,
so wird die Solarheizvorrichtung zur Erwärmung des Brauchwassers in
dem Warmwasserbehälter 10 über das Ansteuersignal
S30 freigegeben und funktioniert dann in der zuvor beschriebenen
Art und Weise. Sind die erwarteten Wetterdaten negativ, so wird
die Brennstoffheizvorrichtung zur Erwärmung des Brauchwasser in dem
Warmwasserbehälter 10 freigegeben.
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4 zeigt
den Verlauf der Temperatur T über
der Zeit t für
diese beiden Szenarien. Zu einem Zeitpunkt t1 ist die Temperatur
T in dem Warmwasserbehälter 10 geringer
als die Solltemperatur T2. Sind die erwarteten Wetterdaten negativ,
so wird die Brennstoffheizvorrichtung gestartet und das Brauchwasser
auf die Solltemperatur T2 aufgeheizt, wie der durchgezogen eingezeichnete
Temperaturverlauf ab dem Zeitpunkt t1 zeigt. Sind die erwarteten
Wetterdaten positiv, so wird das Brauchwasser mittels der Solarheizvorrichtung
bis auf die Solltemperatur T2 aufgeheizt, wie der gestrichelt eingezeichnete
beispielhafte Temperaturverlauf zeigt, wobei in dem Ausführungsbeispiel
angenommen ist, dass die Erwärmung mittels
der Solarheizvorrichtung länger
dauert und abhängig
vom zeitlichen Verlauf der Sonneneinstrahlung nicht unbedingt kontinuierlich
erfolgt.
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Die Solarheizvorrichtung wird vorzugsweise nicht
abgeschaltet, wenn die Solltemperatur T2 erreicht ist. Steht weiterhin
Sonnenergie zu Verfügung, so
wird das Brauchwasser weiter aufgeheizt, um möglichst viel Sonnenenergie
in Form von warmen oder heißem
Wasser zu speichern. Sinkt die Brauchwassertemperatur zu einer späteren Zeitpunkt
unter den Wert der Solltemperatur ab, so wird anhand der Wetterdaten
erneut entschieden, ob ausreichend Sonnenenergie erwartet und daher
die Solarheizvorrichtung gestartet wird oder ob die Brennstoffheizvorrichtung
gestartet wird. Dabei wird bei Start der Solarheizvorrichtung eine
kurzfristige weitere Abkühlung des
Brauchwassers in Kauf genommen.
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Das Vorliegen positiver Wetterdaten
bedeutet, dass innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes ausreichend
Sonnenenergie erwartet wird, um das Brauchwasser mittels der Solarheizvorrichtung 30 auf
die Solltemperatur T2 bzw. über
die Solltemperatur hinaus aufzuheizen, auch dann, wenn zu einem momentanen
Zeitpunkt, zu dem die Entscheidung getroffen werden soll, ob die
Brennstoffheizvorrichtung oder die Solarheizvorrichtung eingeschaltet wird,
noch nicht ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung steht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und
der zugehörigen
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Warmwasserbereitung werden neben der aktuellen Brauchwassertemperatur
die für
die nahe Zukunft, beispielsweise zwischen ein und vier Stunden,
erwarteten Wetterdaten in die Entscheidung, welche der beiden Heizvorrichtungen
gestartet werden soll, mit einbezogen, um so die möglicherweise schon
kurz nach der Entscheidung zur Verfügung stehende Sonnenenergie
bestmöglich
nutzen zu können.
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5 zeigt
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
wobei der zugehörige
Temperaturverlauf in 7 dargestellt ist.
Bei dieser Ausführungsform
wird regelmäßig überprüft, ob die
Brauchwassertemperatur T kleiner ist als eine Minimaltemperatur
T1. Wenn ja, wird die Brennstoffheizvorrichtung gestartet, um die
Brauchwassertemperatur bis auf die Minimaltemperatur T1 aufzuheizen.
Bei Erreichen der Minimaltemperatur werden die erwarteten Wetterdaten überprüft. Sind diese
Wetterdaten positiv, so wird die Brennstoffheizvorrichtung gestoppt
und die Solarheizvorrichtung gestartet, um das Brauchwasser anschließend bis auf
die Solltemperatur T2 zu erwärmen.
Andernfalls bleibt die Brennstoffheizvorrichtung in Betrieb, bis
die Brauchwassertemperatur die Solltemperatur T2 erreicht hat. Der
durchgezogen eingezeichnete Temperaturverlauf in 7 veranschaulicht den Fall, bei dem die
Brauchwassertemperatur zum Zeitpunkt t unterhalb der Minimaltemperatur
T1 liegt, und bei dem keine positiven Wetterdaten vorliegen, so
dass die Temperatur mittels der Brennstoffheizvorrichtung bis auf
die Solltemperatur T2 erwärmt
wird. Der gestrichelt eingezeichnete Temperaturverlauf veranschaulicht
den Fall, bei dem bei Erreichen der Minimaltemperatur T1 positive
Wetterdaten vorliegen, so dass die Temperatur anschließend durch
die Solarheizvorrichtung erwärmt
wird.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dieses Verfahren stimmt bis zum Start der Solarheizung mit dem in 3 oder in 3 veranschaulichten Verfahren überein,
wobei das in 6 dargestellte
Verfahren bis zum Start der Solarheizung dem Flussdiagramm gemäß 5 entspricht. Bei dem Verfahren
gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung wird nach Start der Solarheizvorrichtung nach Ablauf
einer Verzögerungszeit
tv überprüft, ob das
Brauchwasser die Solltemperatur T2 erreicht hat. Wenn nicht, wird
die Brennstoffheizvorrichtung gestartet, um das Brauchwasser auf
die Solltemperatur T2 zu erwärmen,
wie der strichpunktierte Temperaturverlauf in 7 zeigt. Hierbei wird das Brauchwasser
ab dem Zeitpunkt t1 zunächst
mittels der Brennstoffheizvorrichtung bis auf die Minimaltemperatur
T1 und anschließend
durch die Solarheizvorrichtung erwärmt, wobei nach Ablauf einer
Verzögerungszeit
tv zu einem Zeitpunkt t2 die Brauchwassertemperatur die Solltemperatur
T2 noch nicht erreicht hat, so dass die Brennstoffheizvorrichtung
gestartet wird, um das Brauchwasser bis auf die Solltemperatur T2
zu erwärmen.
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Bei diesen Verfahren wird insbesondere
berücksichtigt,
dass vorhergesagte Wetterdaten, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
berücksichtigt werden,
nicht immer korrekt sind.
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- 10
- Warmwasserbehälter
- 12
- Kaltwasseranschluss
- 14
- Warmwasserauslass
- 20
- Steuereinrichtung
- 21,
22, 23, 24
- Eingänge der
Steuereinrichtung
- 25
- Antenne
- 28,
38
- Temperatursensoren
- 30
- Solarheizvorrichtung
- 32,
42
- Pumpen
- 33,
43
- Rohrleitungen
- 34
- Sonnenkollektoren
- 35,
45
- Wärmetauscher
- 36,
46
- Ansteuereinheit
- 40
- Brennstoffheizvorrichtung
- 44
- Brenner
- T
- Temperatur
- T1
- Minimaltemperatur
- T2
- Solltemperatur
- t
- Zeit
- tv
- Verzögerungsdauer
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sierte maschinenlesbare Wettervorhersagedaten,
die zur Regelung von Heizungs- und Klimaanlagen genutzt werden sollen.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Warmwasserbereitung mittels
einer Brennstoffheizvorrichtung und einer Solarheizvorrichtung zur
Verfügung
zu stellen, bei denen eine verbesserte Ausnutzung von Sonnenenergie
gewährleistet
ist.
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Dieses Ziel wird durch ein Verfahren
gemäß Anspruch
1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch
7 erreicht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sieht zur Bereitstellung
von warmem Brauchwasser in einem Warmwasserspeicher mittels einer
Brennstoffheizvorrichtung und einer Solarheizvorrichtung, die durch eine
Steuerschaltung angesteuert sind, folgende Verfahrensschritte vor:
– Ermitteln
von innerhalb eines vorgegebenen zukünftigen Zeitraumes erwarteten
Wetterdaten,
– Ermitteln
der Wassertemperatur in dem Warmwasserspeicher,
– Ansteuern
der Brennstoffheizvorrichtung oder der Solarheizvorrichtung zur
Erwärmung
des Brauchwassers abhängig
von der Brauchwassertemperatur und den erwarteten Wetterdaten, wobei
das Brauchwasser durch die Brennstoffheizvorrichtung erwärmt wird,
wenn die Brauchwassertemperatur unterhalb einer Solltemperatur liegt
und wenn die erwarteten Wetterdaten hinsichtlich einer Erwärmung mittels
der Solarheizvorrichtung negativ sind, wobei das Brauchwasser durch
die Solarheizvorrichtung erwärmt
wird, wenn die Brauchwassertemperatur unterhalb der Solltemperatur
liegt und wenn die erwarteten Wetterdaten hinsichtlich einer Erwärmung mittels
der Solarheizvorrichtung positiv sind, und wobei das Brauchwasser
mittels der Brennstoffheizvorrichtung erwärmt wird, wenn nach positiv
beurteilten Wetterdaten die Brauchwassertemperatur nicht innerhalb
eines vorgegebenen Zeitraumes auf die Solltemperatur angestiegen
ist.
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Zur Ermittlung der erwarteten Wetterdaten weist
die Steuervorrichtung erfindungsgemäß eine Empfangseinrichtung
zum Empfang der für
einen vorgegebenen zukünftigen
Zeitraum erwarteten Wetterdaten auf. Diese Empfangsvorrichtung ist
vorzugsweise ein Funkempfänger,
der von Wettersatelliten oder anderen Funkeinrichtungen ausgesendete Funksignale
empfängt
und der die mittels der Funksignale übermittelten Wetterdaten aus
den Funksignalen gewinnt. Die ermittelten Wetterdaten betreffen insbesondere
die innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes erwarteten Temperaturen,
bzw. den Mittelwerte der Temperatur, und die Dauer der Sonneneinstrahlung.
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Wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
insbesondere zu Tagesbeginn, wenn der Brauchwasserspeicher erwärmt werden
soll, anhand der Wetterdaten ermittelt, dass innerhalb einer vorge gebenen
Zeit ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung stehen wird, um das Brauchwasser
zu erwärmen,
so wird die Solarheizvorrichtung gestartet, um das Brauchwasser
zu erwärmen;
die Brennstoffheizvorrichtung bleibt dann abgeschaltet. Die Brennstoffheizvorrichtung
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
dann eingeschaltet, um das Brauchwasser zu erwärmen, wenn die Wetterdaten
darauf hinweisen, dass innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes nicht
ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung stehen wird, um das Brauchwasser
zu erwärmen.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, das Brauchwasser, insbesondere zu Beginn des Tages
in zwei Stufen zu erwärmen.
Befindet sich die Brauch.