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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Aufladung eines
Wärmespeichers gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und eine Aufladesteuerung für einen Wärmespeicher
gemäß dem Oberbegriff von 1 Anspruch 15 sowie
eine thermische Solaranlage mit einer solchen Aufladesteuerung nach
Anspruch 19.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Steuerungsstrategien für
die Aufladung eines Wärmespeichers einer Solaranlage bekannt,
die darauf abstellen, die Aufladung des Wärmespeichers zur
Regelung einer Istwert-Temperatur im Wärmespeicher auf
eine Sollwert-Temperatur mittels einer zusätzlichen Wärmequelle
weitestmöglich zu unterdrücken. Vielmehr ist die
solare Aufladung des Wärmespeichers zu bevorzugen, um einerseits
den thermischen Wirkungsgrad der Solaranlage zu erhöhen und
andererseits die mit dem Betrieb der zusätzlichen Wärmequelle
einhergehenden Heizkosten zu reduzieren.
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DE 27 52 315 A1 offenbart
eine Regelvorrichtung für einen im Mischbetrieb mit Sonnenenergie
und elektrischem Strom arbeitenden Heißwasserbereiter,
dessen Speicherbehälter einen Wärmetauscher für
die wärmeführende Flüssigkeit eines Sonnenkollektors
sowie einen elektrischen Heizwiderstand aufweist. Eine automatische
Steuerung sorgt dafür, dass die elektrische Zusatzheizung
ausgeschaltet wird, sobald die Sonnenheizung wirksam ist. Umgekehrt
wird die Zusatzheizung aktiviert, sobald die Sonneneinstrahlung
ausbleibt, so dass die Möglichkeit besteht, dass das Brauchwasser über
die Zusatzheizung erwärmt wird, obwohl kurze Zeit später ausreichend
Sonnenenergie zur Verfügung steht. Die Nutzung der Solaranlage
ist daher wenig effektiv; die Energiekosten sind relativ hoch.
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Um
dem zu begegnen schlägt
DE 43 33 506 C1 eine Aufladesteuerung für
einen durch Solarkollektoren und eine Zentralheizung beheizbaren Brauchwasserspeicher
vor, die an jedem Tag den Aufheizbeginn durch die Solarkollektoren
erfasst und diesen Zeitpunkt bei der Bestimmung des zu erwartenden
Aufheizbeginns des folgenden Tages zugrunde legt. Je nach dem zu
erwartenden Aufheizbeginn durch die Solarkollektoren wägt
der Regler dann ab, ob ein Nachheizen durch den Kessel erforderlich
ist oder nicht. Bleibt jedoch die erwartete Sonneneinstrahlung aus
oder übersteigt diese die kalkulierten Werte, ist entweder
der Speicher entladen oder das Aufheizen durch den Heizkessel wäre
doch überflüssig gewesen.
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Ein
anderes bekanntes Verfahren gibt Grenzwerte für die Außentemperatur
vor. Oberhalb dieser Grenze wird die Solaranlage ausschließlich nach
der Kollektortemperatur betrieben. Unterhalb dieser Grenze ist der
Einsatz der Solaranlage abhängig von der Temperaturdifferenz
zwischen Kollektor und Speicher (siehe
DE 199 31 787 A1 ).
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DE 198 56 344 C1 bestimmt
anhand der Temperaturen im oberen und unteren Beriech des Brauchwasserspeichers
den aktuellen Solarertrag. Basierend darauf wird der Sollwert der
Warmwassertemperatur im Brauchwasserspeicher von einem Regler verändert,
so dass die Nachheizung bereits früher oder erst später
aktiviert wird.
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Eine
in
DE 103 12 520 B4 offenbartes
Verfahren zum Betrieb eines solargekoppelten Wärmeträgerkreislaufs
sieht vor, dass die Zusatzwärmequelle zugeschaltet wird,
sobald die Ist-Temperatur im Wärmespeicher ein vordefiniertes,
sich über 24 Stunden erstreckendes Temperaturprofil unterschreitet,
wobei das Temperaturprofil im Tagesverlauf von einem unteren, am
Beginn der Tageshelligkeitsphase platziertes Temperatur niveau hin
zu einem oberen Temperaturniveau ansteigt und vor Beginn der nächsten
Tageshelligkeitsphase wieder abfällt.
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Mit
allen genannten Verfahren lassen sich unnötige Brennerstarts
nicht immer wirksam vermeiden. Überdies hat der Nutzer
keine Möglichkeit, die Aufladesteuerung an die Leistungsfähigkeit
seiner Anlage und/oder an seine eigenen, meist individuellen Bedürfnisse
anzupassen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese und
weitere Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine
Aufladesteuerung für einen Wärmespeicher zu schaffen,
die mit einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut ist und die
von einem Solarkollektor zur Verfügung gestellte solare
Energie optimal nutzbar macht. Die Steuerung soll überdies
an die individuellen Verhältnisse und/oder Bedürfnisse
der Anlage bzw. des Nutzers anpassbar und leicht zu handhaben sein.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche
1, 10 und 19 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 9 und 11 bis 18.
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Bei
einem Verfahren zum Regeln der Aufladung eines durch Solarkollektoren
und durch eine Zusatzwärmequelle aufladbaren Wärmespeichers
einer thermischen Solaranlage vergleicht eine Aufladesteuerung einen
vorgebbaren Temperatur-Sollwert für im Wärmespeicher
gespeichertes Wasser mit einem tatsächlichen Temperaturwert
des gespeicherten Wassers und aktiviert bei Unterschreiten der tatsächlichen
Temperatur des Wassers unter dessen Temperatur-Sollwert die Zusatzwärmequelle.
Ausgehend davon sieht die Erfindung vor,
- • dass
die Aufladesteuerung in definierten zeitlichen Abständen
die tatsächliche solare Leistung der Solarkollektoren erfasst,
- • dass die Aufladesteuerung auf der Grundlage einer
Reihe von gespeicherten Istwerten der solaren Leistung in definierten
zeitlichen Abständen einen Erwartungswert der solaren Leistung
bezogen auf den Ablauf einer definierten Zeitspanne bestimmt bzw.
prognostiziert,
- • dass die Aufladesteuerung die prognostizierte solare
Leistung mit einem Referenzwert vergleicht und, sofern die prognostizierte
solare Leistung oberhalb des Referenzwerts liegt, den tatsächlichen
Temperaturwert des im Wärmespeicher gespeicherten Wassers
für den Vergleich mit dem vorgebbaren Temperatur-Sollwert
durch einen angepassten Temperaturwert ersetzt,
- • wobei der angepasste Temperaturwert gebildet wird,
indem die tatsächliche Temperatur des gespeicherten Wassers
mit einer einstellbaren Temperaturabweichung addiert wird.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass die Zusatzheizung stets erst dann
zum Einsatz kommt, wenn die prognostizierte solar Leistung der Solaranlage
nicht ausreicht, um den Wärmespeicher in ausreichendem
Maße aufzuladen. Die gesamte Anlage arbeitet daher äußerst
effizient und energiesparend, denn die Aufladung des Wärmespeichers
durch die Zusatzheizung wird weitestgehend unterdrückt, wenn
im Laufe des Tages weitere Solarenergieerträge zu erwarten
sind. Stellt die Aufladesteuerung fest, dass die prognostizierte
Leistung über dem Referenzwert liegt, wird dem tatsächlichen
Temperaturwert (Istwert) des im Wärmespeicher gespeicherten Wassers
die einstellbare Temperaturabweichung hinzuaddiert, so dass die
Sollwert-Temperatur im Wärmespeicher von der Istwert-Temperatur
des Wassers unterschreitbar ist, ohne dass die Aufladesteuerung eine
Aufladung des Wärmespeichers durch die Zusatzwärmequelle
veranlasst, d. h. selbst wenn die tatsächliche Ist-Temperatur
des Wassers im Speicher bereits unter die Soll-Temperatur gefallen
ist, wird die Zusatzheizung nicht eingesetzt, weil die erwartete Energieeinstrahlung
innerhalb einer definierten Zeitspanne ausreichen wird, um den Speicher
auf die gewünschte Soll-Temperatur zu erwärmen.
Die Solaranlage wird dadurch optimal ausgenutzt. Unnötiges Aufheizen
des Speichers durch die Zusatzwärmequelle weitestgehend
vermieden.
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Darüber
hinaus kann der Kunde bzw. der Nutzer der Solaranlage die Aufladesteuerung
seinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen
anpassen, indem die Temperaturdifferenz zwischen dem tatsächlichen
Temperatur-Istwert des Wassers und dem Temperatur-Sollwert individuell
eingestellt wird. Wählt man beispielsweise einen relativ
niedrigen Wert für die Temperaturabweichung, dann kann
die Zusatzheizung, sofern sie denn tatsächlich gebraucht
wird, relativ früh einsetzen. Wählt man die Temperaturabweichung
hingegen relativ groß, wird die Nachheizung des Wärmespeichers
relativ lange unterdrückt, was sich äußerst
günstig auf den Energieverbrauch auswirkt. Dieser wird
vielmehr deutlich gesenkt und die Solaranlage optimale ausgenutzt.
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Die
tatsächliche solare Leistung wird von der Aufladesteuerung
in definierten zeitlichen Abständen berechnet oder gemessen,
um auf dieser Basis die erwartete solare Leistung ermitteln zu können.
Die Berechnung der tatsächlichen solaren Leistung erfolgt
entweder anhand des maximalen Volumenstroms oder der Leistung der
Solarkreispumpe. Sie wird vorzugsweise jede Minute bestimmt. Die
berechneten Werte werden gespeichert.
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Alternativ
kann man die tatsächliche solare Leistung auch direkt messen,
beispielsweise über einen Einstrahlungsfühler,
der ein elektrisches Signal erzeugt, das proportional zur solaren
Einstrahlung ist. Die auf diese Weise gewonnenen Werte werden ebenfalls
gespeichert.
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Basierend
auf diesen Werten wird anschließend in definierten zeitlichen
Abständen über eine Reihe von Werten der tatsächlichen
solaren Leistung jeweils ein Mittelwert gebildet. Anhand von zweien dieser
Mittelwerte und der zwischen diesen beiden Mittelwerten liegenden
Zeitspanne wird sodann ein Gradient ermittelt. Mittels dieser Steigung
kann nun für eine in die Zukunft reichende Zeitspanne – beispielsweise
eine oder zwei Stunden – die solare Leistung bestimmt bzw.
prognostiziert werden. Diese Berechnung kann ebenfalls Minutenweise
erfolgen. Sämtliche Werte werden in einem Speicher abgelegt.
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Damit
die Kurven übereinander liegen, wird der Erwartungswert
der solaren Leistung in die zeitliche Mitte der Reihe von Werten
der tatsächlichen solaren Leistung gelegt. Wurden beispielsweise über eine
Stunde hinweg alle zwei Minuten 30 Messwerte erfasst, dann werden
die Mittelwerte um 30 Minuten in die Vergangenheit verschoben.
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Um
die Aufladesteuerung an die Leistungsfähigkeit der Solaranlage
und an die örtlichen Gegebenheiten anpassen zu können,
ist der Referenzwert der solaren Leistung einstellbar. Dieser Wert
bildet eine Schwelle, bei deren Überschreiten die vom Nutzer
vorgegebene Temperaturabweichung aktiviert wird. Sobald die prognostizierte
solare Leistung über dem Referenzwert liegt, steht zu erwarten,
dass die solare Leistung ausreicht, um das Wasser im Wärmespeicher
auf die vorgegebene Solltemperatur zu bringen, selbst wenn die Temperatur
des Wasser bereits unter dem Sollwert liegt. Die Zusatzheizung ist daher
nicht erforderlich und wird unterdrückt, indem der tatsächliche
Temperaturwert des Wassers durch den angepassten Temperaturwert
ersetzt bzw. um die einstellbare Temperaturabweichung hochgesetzt wird.
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Der
Referenzwert ist mithin eine Unterdrückungsschwelle, die
dafür sorgt, dass die Zusatzheizung, beispielsweise eine
herkömmliche Gas-, Öl- oder Pelletheizung, erst
dann eingesetzt wird, wenn die solare Leistung nicht mehr ausreicht,
um den Wärmespeicher aufzuladen. Der Referenzwert der solaren
Leistung kann dabei in vorgegebenen Stufen eingestellt werden.
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Die
von dem Kunden bzw. Nutzer vorgebbare Temperaturabweichung kann
ebenfalls in vorgegebenen Stufen eingestellt werden. Dies vereinfacht
die Handhabung der Steuerung, weil der Kunde rasch und bequem eine
Stufe auswählen kann.
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Um
zu verhindern, dass nach dem Starten der Zusatzheizung, diese bei
sich verändernden Wetterbedingungen ständig an-
und abgeschaltet wird, vergleicht die Aufladesteuerung nach dem
Aktivieren der Zusatzwärmequelle den vorgebbaren Temperatur-Sollwert
für das im Wärmespeicher gespeicherte Wasser mit
dem tatsächlichen Temperaturwert des gespeicherten Wassers.
Erst bei Überschreiten der tatsächlichen Temperatur
des Wassers über dessen Temperatur-Sollwert wird die Zusatzwärmequelle deaktiviert.
Dies schont zum einen den Brenner der Heizung. Zum anderen wird
sichergestellt, dass der Speicher vollständig aufgeladen
wird.
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Um
weiter sicher zu stellen, dass der Speicher auch bei fehlender Sonneneinstrahlung
stets zuverlässig aufgeladen wird, setzt die Aufladesteuerung
die vorgebbare Temperaturabweichung auf Null, sobald die prognostizierte
solare Leistung unterhalb des Referenzwerts liegt. Die vom Kunden
bzw. Nutzer vorgegebene Unterdrückungsschwelle für
die Nachheizung wird damit deaktiviert, so dass die Zusatzheizung
zuverlässig starten kann.
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Bei
einer Aufladesteuerung für einen durch Solarkollektoren
und durch eine Zusatzwärmequelle aufladbaren Wärmespeicher
einer thermischen Solaranlage, mit einem ersten Stellglied zur Vorgabe
eines Temperatur-Sollwerts für das im Wärmespeicher gespeicherte
Wasser, mit einem ersten Messglied zur Erfassung der tatsächlichen
Temperatur des gespeicherten Wassers, mit einer Recheneinheit, welche
den Temperatur-Sollwert für das im Wärmespeicher
gespeicherte Wasser mit der tatsächlichen Temperatur des
gespeicherten Wassers vergleicht, und mit einer Steuereinheit, welche
bei Unterschreiten der tatsächlichen Temperatur des Wassers
unter den Temperatur-Sollwert die Zusatzwärmequelle aktiviert,
sieht die Erfindung vor, dass ein zweites Stellglied vorgesehen
ist, mit dem eine Temperaturabweichung für das im Wärmespeicher
gespeicherte Wasser einstellbar ist, und dass die Recheneinheit
derart ausgebildet ist, dass in definierten zeitlichen Abständen
die tatsächliche solare Leistung der Solarkollektoren erfasst
wird, wobei die Recheneinheit auf der Grundlage einer Reihe der
in dem Speicher abgelegten Istwerte der solaren Leistung in definierten
zeitlichen Abständen einen Erwartungswert der solaren Leistung
bezogen auf den Ablauf einer definierten Zeitspanne bestimmt bzw.
prognostiziert, und wobei die Recheneinheit die prognostizierte
solare Leistung mit einem Referenzwert vergleicht und, sofern die prognostizierte
solare Leistung oberhalb des Referenzwerts liegt, den tatsächlichen
Temperaturwert des im Wärmespeicher gespeicherten Wassers
für den Vergleich mit dem eingestellten Temperatur-Sollwert
durch einen angepassten Temperaturwert ersetzt, wobei der angepasste
Temperaturwert gebildet wird, indem die tatsächliche Temperatur
des gespeicherten Wassers mit der über das zweite Stellglied eingestellten
Temperaturabweichung addiert wird.
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Mit
einer solchen Aufladesteuerung kann die Ausnutzung einer Solaranlage
dauerhaft optimiert werden, indem die Zusatzheizung zum Aufladen
des Wärmespeichers stets nur dann eingesetzt wird, wenn
die erwartete solare Leistung nicht ausreicht, um den Speicher ausreichend
aufzuladen. Hierzu wird zunächst die tatsächliche
solare Leistung tagesaktuell und in zeitlich definierten Abständen
ermittelt. Auf dieser Basis wird eine Leistung prognostiziert und
mit einem Referenzwert als Maß für die Leistungsfähigkeit
der Anlage verglichen. Liegt die Prognose über dem Referenzwert
wird die Zusatzheizung unterdrückt, indem der tatsächliche
Temperaturwert des im Speicher vorhandenen Wassers um eine einstellbare
Temperaturabweichung hochgesetzt wird. Die Zusatzheizung wird mithin
erst dann zugeschaltet, wenn dieser angepasste Temperaturwert unter die
Solltemperatur fällt. Bis dahin wird der Wärmespeicher
ausschließlich über die Solaranlage bzw. mittels
der in den Solarkollektoren gewonnenen Energie aufgeladen.
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Die
tatsächliche solare Leistung kann von der Aufladesteuerung
berechnet werden. Oder man verwendet ein zweites Messglied zur Erfassung
der tatsächlichen solaren Leistung der Solarkollektoren, mit
dem die Leistung unmittelbar gemessen werden kann.
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Alternativ
kann der Istwert des solaren Energiegewinns auch indirekt mittels
weiterer Messglieder zur Erfassung der Vorlauf-Temperatur und der Rücklauf-Temperatur
des Solarkollektors bestimmt werden. Mittels dieser beiden Messglieder
bestimmt die Aufladesteuerung die Temperaturdifferenz zwischen der
Vorlauf-Temperatur und der Rücklauf-Temperatur des Solarkollektors,
so dass anhand dieser Temperaturdifferenz, des Massenstroms durch
den Solarkollektor und der spezifischen Wärmekapazität der
Solarflüssigkeit der Istwert des solaren Energiegewinns
berechnet werden kann.
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Zum
Ablegen aller ermittelten, gemessenen und/oder errechneten Werte
und Größen ist eine Speichereinheit vorgesehen,
die mit der Recheneinheit verbunden ist und von dieser beschrieben
und ausgelesen werden kann.
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Vorzugsweise
umfasst die Reihe der in dem Speicher abgelegten Istwerte der solaren
Leistung 20 bis 60, vorzugsweise 30 Messwerte, so dass eine zuverlässige
Prognose für die solare Leistung ermittelt werden kann.
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Die
Temperaturerfassung im Wärmespeicher erfolgt entweder zentral
sowohl für das Brauchwasser als auch für das Heizwasser.
Man kann die Ist-Temperaturen des Brauchwassers und des für den
Heizungsvorlauf vorgesehenen Wassers aber auch getrennt erfassen,
um eine genauere individuelle Regelung zu erreichen. Dabei ist es
von Vorteil, wenn die mit dem zweiten Stellglied einstellbare Temperaturabweichung
bezogen auf das in dem Wärmespeicher gespeicherte Warm-
bzw. Brauchwasser zwischen 0 und 20°K beträgt.
Damit steht dem Kunden bzw. Nutzer der Anlage ein relativ großer
Stellbereich zur Verfügung, der eine optimale Ausnutzung der
Solaranlage ermöglicht. Bezogen auf das in dem Wärmespeicher
gespeicherte Heizwasser beträgt die mit dem zweiten Stellglied
einstellbare Temperaturabweichung zwischen 0 und 40% einer vorgegebenen
Vorlauftemperatur.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Temperaturabweichung
stufenlos oder in vorgegebenen Intervallen einstellbar ist. Die stufenlose
Einstellung ermöglicht eine äußerst präzise
Anpassung der Anlage an die individuellen Bedürfnisse.
Die Verwendung vorgegebener Intervalle vereinfacht die Handhabung
für den Anwender, der beispielsweise aus drei oder vier
vorgegebenen Stufen auswählen kann.
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Mit
einem dritten Stellglied kann der Referenzwert der solaren Leistung
eingestellt werden. Dies ist wichtig, um die Aufladesteuerung an
die örtlichen Gegebenheiten und an die Größe
bzw. die Leistungsfähigkeit der Anlage anpassen zu können. Der
Referenzwert der solaren Leistung ist zwischen 100 und 800 W/m2 einstellbar.
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Eine
thermische Solaranlage mit wenigstens einem Solarkollektor, wenigstens
einem Wärmespeicher, wenigstens einer Zusatzwärmequelle
und mit einer Aufladesteuerung für den Wärmespeicher
arbeitet nach dem oben geschilderten Verfahren, so dass die Leistung
der Solarkollektoren optimal ausgenutzt wird. Die gesamte Anlage
sowie die Aufladesteuerung sind einfach aufgebaut und daher kostengünstig
herstellbar. Sie ist ferner für den Kunden leicht zu bedienen;
dessen Energiekosten lassen sich nachhaltig reduzieren.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
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1 Eine
schematische Darstellung einer Solaranlage mit einer Aufladesteuerung,
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2 eine
grafische Darstellung der an einem Sommertag und an einem Wintertag
gemessenen solaren Einstrahlung in Mitteleuropa (Globalstrahlung)
und
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt der 2.
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Die
in 1 allgemein mit SA bezeichnete thermische Solaranlage
umfasst zwei Solarkollektoren SK, die über ein Rohrleitungssystem
RY an einen Wärmetauscher WS angeschlossen sind. Dieser
sitzt in einem Wärmespeicher SP, der zu erwärmendes Wasser
W speichert. Letzteres wird innerhalb einer (nicht dargestellten)
Zentralheizung als Heizungswasser oder im Haushalt als Brauchwasser
verwendet. Die zugehörigen Entnahmeeinrichtungen sind zur
besseren Übersicht nicht weiter dargestellt. Eine in dem
Rohrleitungssystem RY integrierte Umwälzpumpe P fördert
die in dem Kreislauf strömende (nicht näher bezeichnete)
Solarflüssigkeit von den Solarkollektoren SK in den Wärmetauscher
WS und wieder zurück.
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Neben
dem Wärmespeicher SP ist eine Zusatzwärmequelle
ZH angeordnet, die über Vor- und Rücklaufrohre
RH mit einem zweiten Wärmetauscher WH verbunden sind. Dieser
sitzt im Wärmespeicher SP und dient ebenfalls der Erwärmung
des darin gespeicherten Wassers. Bei der Zusatzwärmequelle handelt
es sich beispielsweise um eine Gas- oder Ölheizung. Man
kann aber auch eine Pelletheizung oder eine elektrische Zusatzheizung
verwenden. Eine (nicht dargestellte) weitere Umwälzpumpe
fördert die in dem Heizkreislauf strömende Solarflüssigkeit
bei Bedarf durch den Wärmetauscher WH.
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Das
in dem Wärmespeicher SP gespeicherte Wasser W wird für
spätere Nutzungen auf einer vorgebbaren Temperatur gehalten.
Dazu ist der Solaranlage SA eine Aufladesteuerung 10 zugeordnet.
Diese hat ein erstes Stellglied 20 zur Vorgabe eines Temperatur-Sollwerts
TSoll für das im Wärmespeicher
SP gespeicherte Wasser W. Dessen tatsächliche Temperatur
TIst wird mit einem ersten Messglied 30 erfasst, das
an einer geeigneten Stelle im Wärmespeicher SP angeordnet
ist. Die ermittelte Temperatur TIst wird
an eine Recheneinheit 40 übermittelt, beispielsweise eine
in der Aufladesteuerung 10 integrierte Schaltung oder einen
PC. Die Recheneinheit 40 vergleicht den eingestellten Temperatur-Sollwert
TSoll mit der tatsächlichen Temperatur
TIst des im Speicher SP vorhandenen Wassers
W und aktiviert eine Steuereinheit 50, welche bei Unterschreiten
der tatsächlichen Temperatur des Wassers TIst unter
den Temperatur-Sollwert TSoll die Zusatzwärmequelle
ZH aktiviert.
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Um
die von den Solarkollektoren SK erzeugte Energie stets optimal ausnutzen
zu können und um gleichzeitig den Einsatz der Zusatzwärmequelle ZH
auf ein Minimum zu reduzieren, ist die Aufladesteuerung 10 derart
ausgebildet, dass die Zusatzwärmequelle ZH nur dann aktiviert
wird, wenn absehbar ist, dass die von den Solarkollektoren SK erzeugte Wärmemenge
innerhalb einer definierten Zeitspanne nicht ausreicht, um das in
dem Speicher SP vorhandene Wasser W auf die vorgegebene Solltemperatur TSOLL zu bringen.
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Hierzu
ist zunächst ein zweites Stellglied 60 vorgesehen,
mit dem eine Temperaturabweichung ΔT für das im
Wärmespeicher SP gespeicherte Wasser W einstellbar ist.
Der Einstellbereich liegt – beispielsweise bezogen auf
im Wärmespeicher SP gespeichertes Heizungswasser – zwischen
0 und 40% einer vorgegebenen Vorlauftemperatur, wobei die Einstellung
am Stellglied 60 stufenlos oder in vorgegebenen Stufen
erfolgen kann.
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Soll
das im Speicher SP vorhandene Wasser W auch als Brauchwasser verwendet
werden, ist es zweckmäßig, diese Temperatur separat
zu erfassen. In diesem Fall ist ein weiteres Messglied 30 vorgesehen,
welches die tatsächliche Temperatur TIst des Brauchwassers
erfasst. Ferner ist ein weiteres (ebenfalls nicht dargestelltes)
Stellglied vorgesehen, um einen individuellen Sollwert TSoll für das Brauchwasser vorgeben
zu können. Der Einstellbereich eines weiteren (nicht gezeigten)
Stellglieds liegt – bezogen auf das in dem Wärmespeicher
SP gespeichertes Warm- bzw. Brauchwasser zwischen 0 und 20°K.
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Die
Recheneinheit 40 ist als programmierbare elektronische
Schaltung ausgebildet. Sie ermittelt während des Umwalzens
der Solarflüssigkeit im Solarkreislauf in definierten zeitlichen
Abständen – beispielsweise alle zwei Minuten – die
tatsächliche solare Leistung PIst der
Solarkollektoren SK und legt diese Werte als Messreihe von 30 Messwerten
in einer Speichereinheit 70 ab. Diese Istwerte des solaren Energiegewinns
sind in der 3 durch die mit S1 bis S30 gekennzeichneten
Punkte veranschaulicht. Das Zeitfenster der Messung liegt in der 3 beispielsweise
in der Zeit von 7:00 Uhr bis 8:00 Uhr, also eine Stunde. Man kann
die Messreihe aber auch über eine halbe Stunde hinweg erstellen.
In diesem Fall wird die tatsächliche solare Leistung PIst in Minutenabständen ermittelt.
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Die
Ermittlung der tatsächlichen Ertragswerte PIst erfolgt
in dem Ausführungsbeispiel von 1 über
ein zweites Messglied 80, das unmittelbar an oder in den
Solarkollektoren SK angeordnet ist.
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Man
kann die solare Leistung PIst aber auch berechnen.
Dazu werden mittels zweier weiterer Messglieder 82, 84 die
Vorlauf-Temperatur und die Rücklauf-Temperatur des Solarkollektors
SK erfasst. Aus der Temperaturdifferenz ∂T zwischen der
Vorlauf-Temperatur und der Rücklauf-Temperatur, dem Massenstrom
m durch den Solarkollektor und der spezifischen Wärmekapazität
c der Solarflüssigkeit lässt sich der Istwert
der solaren Leistung PIst nach der Gleichung
P = m·c·∂T/t berechnen. Sämtliche Werte
der umgesetzten Wärmeleistung werden auf die Kollektorfläche
bezogen, so dass die Leistungsangabe unabhängig von der
Anzahl und der Größe der Solarkollektoren SK ist.
Der Massenstrom mit ergibt sich aus der eingestellten Pumpenleistung.
Die 30 zuletzt bestimmten Istwerte des solaren Energiegewinns werden
in der Speichereinheit 70 abgelegt, die bevorzugt ein Schieberegister
ist. Kommt ein neuer Messwert hinzu, so wird der erste Messwert
der Reihe gelöscht.
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Auf
der Grundlage der gespeicherten Messreihe bestimmt bzw. prognostiziert
die Recheneinheit 40 nun in definierten zeitlichen Abständen – beispielsweise
jede Minute oder alle zwei Minuten – einen Erwartungswert
der solaren Leistung PE.
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Dazu
wird über die Reihe der 30 gespeicherten Istwerte der solaren
Leistung PIst eine Mittelwertbildung durchführt
und gespeichert. Mittels der jeweils beiden zuletzt gespeicherten
Mittelwerte, die in der 3 mit M1 und M2 veranschaulicht
sind, wird dann ein Gradient ermittelt. Dabei wird die Differenz der
beiden zuletzt gespeicherten Mittelwerte ins Verhältnis
zu der zwischen den beiden Mittelwertbildungen liegenden Zeitspanne
von 2 min gesetzt. Der Erwartungswert der solaren Leistung PErw wird sodann über eine Geradengleichung
ermittelt, die durch den Gradienten und eine Zeitspanne von zwei
Stunden beschrieben wird. Die beiden zuletzt gespeicherten Mittelwerte
M1, M2 werden dann noch zeitlich um 30 min in die Vergangenheit
verschoben, so dass die durch die 30 Istwerte PIst beschriebene
Kurve der solaren Leistung bzw. des solaren Energiegewinns durch
die den Erwartungswert PErw beschreibende Gerade
hinreichend approximiert wird (siehe 3).
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Die
Aufladesteuerung 10 ermittelt damit anhand der aktuell
gespeicherten 30 Messwerte der aktuellen solaren Leistung PIst jede Minute die in zwei Stunden zu erwartende
solare Leistung PErw. Steht dieser Wert
fest, vergleicht die Recheneinheit 40 diesen Wert mit einem
Referenzwert PRef, der als Schwellwert mit
einem dritten Stellglied 90 einstellbar ist. Der Einstellbereich
des Referenzwerts PRef der solaren Leistung
liegt bevorzugt zwischen 100 und 800 W/m2,
wobei der Wert entweder stufenlos oder in vorgegebenen Stufen gewählt
werden kann.
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Liegt
die prognostizierte solare Leistung PErw oberhalb
des Referenzwerts PRef, ersetzt die Aufladesteuerung 10 den
tatsächlichen Temperaturwert TIst des
im Wärmespeicher SP gespeicherten Wassers für
den Vergleich mit dem eingestellten Temperatur-Sollwert TSoll durch einen angepassten Temperaturwert
TInd. Dieser wird gebildet wird, indem die
tatsächliche Temperatur TIst des
gespeicherten Wassers mit der über das zweite Stellglied 60 eingestellten
Temperaturabweichung ΔT addiert wird.
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Dadurch
wird erreicht, dass die Zusatzheizung ZH nicht bereits zugeschaltet
wird, wenn die tatsächliche Temperatur TIst des
Wassers W im Speicher SP unter die voreingestellte Solltemperatur
TSoll fällt, sondern erst, wenn
die Temperatur des Wassers W zusätzlich um die ausgewählte
Temperaturabweichung ΔT abgefallen ist. Dies ist wichtig,
damit die seitens der Solaranlage SA erwartete Energie genutzt werden
kann, um den Wärmespeicher aufzuladen. Die Zusatzheizung
ZH wird mithin unterdrückt, solange noch zu erwarten steht,
dass genügen Sonneneinstrahlung vorhanden ist.
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Fällt
der angepasste Temperaturwert TInd unter
den Sollwert TSoll aktiviert die Aufladesteuerung 10 die
Zusatzwärmequelle ZH. Ferner wird der angepasste Temperaturwert
TInd wieder durch die tatsächliche
Temperatur TIst ersetzt, bis das Wasser
W im Wärmespeicher SP den vorgegebenen Temperatur-Sollwert
TSoll erreicht hat. Ist dies der Fall, wird
die Zusatzwärmequelle ZH wieder deaktiviert.
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Man
erkennt, dass der prognostizierte Erwartungswert der solaren Leistung
PErw für die Entscheidung herangezogen
wird, ob und inwieweit die Zusatzwärmequelle ZH bereits
eingesetzt werden muss, um das gespeicherte Wasser W auf der Soll-Temperatur
TSoll zu halten, oder ob aufgrund des aktuellen
Wetterverlaufs nicht die zu erwartende Sonneneinstrahlung ausreicht,
um den Speicher SP aufzuladen.
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Fällt
die von der Aufladesteuerung 10 prognostizierte solare
Leistung PErw unter den Referenzwert PRef, dann wird die vorgegebene Temperaturabweichung ΔT
von der Recheneinheit 40 auf Null setzt. Die Aufladesteuerung 10 vergleicht
nun den Temperatur Sollwert TSoll des Wassers
mit dessen tatsächlicher Ist-Temperatur TIst.
Liegt diese unter dem Sollwert, wird automatisch die Zusatzheizung
ZH aktiviert, denn es steht nicht zu erwarten, dass die solare Energieeinstrahlung
ausreicht, um den Speicher innerhalb der nächsten Zeit
ausreichend mit Energie zu versorgen.
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Sobald
solare Einstrahlung nicht mehr gegeben ist – dies ist gemäß der
den Sommertag wiedergebenden Einstrahlungskurve von 2 während der
Zeitdauer von 20:00 Uhr abends bis 4:00 Uhr morgens und gemäß der
den Wintertag wiedergebenden Einstrahlungskurve während
der Zeitdauer von 16:00 Uhr nachmittags bis 8:00 Uhr morgens der Fall –,
wird das die 30 Messwerte enthaltende Schieberegister 70 nach
insgesamt 30 min gänzlich mit dem Wert Null überschrieben
und somit gelöscht. Sobald morgens die solare Einstrahlung
wieder einsetzt, also je nach Kurve um 4:00 Uhr oder um 8:00 Uhr
morgens, wird das Schieberegister 70 mit einem ersten Messwert überschrieben,
d. h. der erste Messwert wird 30 mal gespeichert. Anschließend
werden nach und nach, und zwar minütlich oder alle zwei
Minuten neue Messwerte der solaren Leistung erfasst und anstelle
der vorherigen gespeichert.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
So kann die thermische Solaranlage SA auch mehrere Solarkollektoren
SK aufweisen. Sofern es sich bei der Solaranlage SA um eine so genannte
Schwerkraftanlage handelt, entfällt der Einsatz einer Pumpe
P zur Umwälzung der Solarflüssigkeit in dem Solarkreislauf. Handelt
es sich bei der Solaranlage hingegen um ein so genanntes High-Flow-System
oder Low-Flow-System, so bedarf es mindestens einer Pumpe P zur
Umwälzung der Solarflüssigkeit in dem Solarkreislauf.
Die Bezeichnungen High-Flow-System und Low-Flow-System beziehen
sich dabei auf die Durchlaufmenge des Solarkollektors im Verhältnis
zu der Kollektorfläche und einer Zeiteinheit. Bei einem
High-Flow-System werden etwa 30 bis 50 Liter Solarflüssigkeit
pro Stunde und Quadratmeter Kollektorfläche umgesetzt,
während bei einem Low-Flow-System etwa 10 bis 20 Liter
Solarflüssigkeit pro Stunde und Quadratmeter Kollektorfläche umgesetzt
werden.
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Man
erkennt, dass die erfindungsgemäße Aufladesteuerung 10 und
das dieser zugrunde liegende Verfahren darauf ausgerichtet ist,
die solare Leistung und damit den solaren Ertrag einer Solaranlage
SA optimal auszunutzen und auf den Einsatz einer Zusatzwärmequelle
ZH weitestgehend zu verzichten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit,
die Aufladesteuerung 10 sowohl an die Leistungsfähigkeit der
Anlage als auch an die persönlichen Bedürfnisse des
Anwenders bzw. Nutzers individuell anzupassen. Die Funktionsweise
der Anlage stellt sich dabei wie folgt dar:
Auf der Grundlage
einer Reihe von gespeicherten Istwerten der solaren Leistung bzw.
des solaren Energiegewinns PIst bestimmt
die Aufladesteuerung 10 in definierten zeitlichen Abständen,
vorzugsweise minütlich, einen Erwartungswert PErw des
solaren Energiegewinns bezogen auf den Ablauf einer definierten Zeitspanne.
Die Zeitspanne kann dabei etwa eine bis drei Stunden, vorzugsweise
zwei Stunden betragen.
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Der
Erwartungswert wird vorzugsweise derart bestimmt, dass über
eine Reihe von beispielsweise 30 Istwerten in definierten zeitlich
Abständen, vorzugsweise minütlich oder alle zwei
Minuten, eine Mittelwertbildung durchgeführt und gespeichert
wird. Die Differenz der beiden zuletzt gespeicherten Mittelwerte
wird ins Verhältnis zu der zwischen den beiden Mittelwertbildungen
liegenden Zeitspanne gesetzt. Der daraus resultierende Gradient
ergibt durch Multiplikation mit einer definierten, in die Zukunft
reichenden Zeitspanne von z. B. eine oder zwei Stunden, den Erwartungswert
der solaren Leistung PErw.
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Die
Aufladesteuerung 10 umfasst ferner ein erstes Stellglied 20,
mit dem eine Temperaturabweichung ΔT für eine
Temperaturdifferenz einstellbar ist, um welche die Sollwert-Temperatur
TSoll im Wärmespeicher SP von der
Istwert-Temperatur TIst des gespeicherten
Wassers W unterschreitbar ist, ohne dass die Aufladesteuerung 10 eine
Aufladung des Wärmespeichers SP durch die Zusatzwärmequelle ZH
veranlasst. Die Zusatzwärmequelle ZH kann ein mit Öl
befeuerter Heizkessel oder ein elektrischer Heizkörper
sein.
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Die
einstellbare Temperaturabweichung ΔT ermöglicht
eine individualisierte Beeinflussung der Aufladung durch die Zusatzwärmequelle
ZH. Ein energiesparend eingestellter Verbraucher kann beispielsweise
durch Einstellung einer großen Temperaturdifferenz eine
weitgehende Unterdrückung der Aufladung durch die Zusatzwärmequelle
ZH herbeiführen, so dass zunächst die Solaranlage
bzw. deren solarer Energieertrag nahezu vollständig ausgenutzt wird,
denn die Zusatzwärmequelle ZH wird erst dann zugeschaltet,
wenn die Sollwert-Temperatur TSoll im Wärmespeicher
SP von der Istwert-Temperatur TIst um einen
Wert größer als die einstellbare Temperaturabweichung ΔT
unterschritten wird. Umgekehrt bewirkt eine relativ niedrig eingestellte
Temperaturabweichung ΔT, dass die Zusatzheizung ZH frühzeitig
zugeschaltet wird, sobald der solare Ertrag nicht ausreicht, um
den Speicher SP zeitnah wieder aufzuladen.
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Die
Aufladesteuerung 10 ermöglicht auch die Berücksichtigung
etwaiger saisonaler Vorlieben. Danach könnte beispielsweise
ein Verbraucher während der Sommerzeit eine große
Temperaturdifferenz wünschen, während in der Winterzeit
eine eher kleinere Temperaturdifferenz gewählt wird.
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Erkennt
die Aufladesteuerung 10 anhand der regelmäßig
ermittelten Prognose, dass die erwartete solare Leistung PErw unter
einer vorgebbaren Schwelle PRef liegt, dann
wird die einstellbare Temperaturabweichung ΔT auf Null
gesetzt, um sicher zu stellen, dass der Speicher SP in jedem Fall
von der Zusatzwärmequelle ZH aufgeladen wird.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können
sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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- SK
- Solarkollektor
- SA
- Solaranlage
- SP
- Wärmespeicher
- W
- Wassers
- ZH
- Zusatzwärmequelle
- TSoll
- Temperatur-Sollwert
- TIst
- tatsächlicher
Temperaturwert
- PIst
- tatsächliche
solare Leistung
- PErw
- Erwartungswert
der solaren Leistung
- PRef
- Referenzwert
- TInd
- angepasster
Temperaturwert
- ΔT
- einstellbare
Temperaturabweichung
- 10
- Aufladesteuerung
- 20
- erstes
Stellglied
- 30
- erstes
Messglied
- 40
- Recheneinheit
- 50
- Steuereinheit
- 60
- zweites
Stellglied
- 70
- Speichereinheit
- 80
- zweites
Messglied
- 82
- weiteres
Messglied
- 84
- weiteres
Messglied
- 90
- drittes
Stellglied
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2752315
A1 [0003]
- - DE 4333506 C1 [0004]
- - DE 19931787 A1 [0005]
- - DE 19856344 C1 [0006]
- - DE 10312520 B4 [0007]