DE10124504A1 - Filter, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Filter, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Filter, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges, mit in Querrichtung (Q) periodischer, faltenartiger Anordnung eines Filtermaterials. Um ohne Erhöhung des Druckverlustes die Filterfläche bei gleichbleibender Grundfläche weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, daß wenigstens zwei überlappende Gruppen von Falten (18 und 20) mit unterschiedlicher Faltenperiode (L¶1¶ und L¶2¶) vorgesehen sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Filter, insbesondere für eine Belüftungsanlage
eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 41 17 550 A1 ist ein derartiges Filter bekannt, dessen
Filtermaterial zur Reduzierung des Druckverlustes und Unterbringung von
möglichst viel effektiver Filterfläche in einem begrenzten Bauraum in
Querrichtung zick-zack-förmig gefaltet angeordnet ist. Dadurch wird die
maximal effektive Filterfläche erhöht und der Druckverlust reduziert.
Prinzipiell kann die Filterfläche durch eine Erhöhung der Faltenzahl oder
durch eine Vergrößerung der Plissiertiefe bei gegebener Grundfläche
vergrößert werden. Allerdings sind diesen beiden Maßnahmen Grenzen
gesetzt, denn bei Vergrößerung der Faltenzahl wird ab einer bestimmten
Faltenzahl eine zunehmende Verblockung des Strömungsweges eintreten
und dadurch der Druckverlust wieder erhöht werden. Desgleichen wird bei
einer zu großen Vergrößerung der Plissiertiefe ein Anlegen der einzelnen
Falten gegeneinander auftreten, was durch die geringe Querstabilität der
Falten hervorgerufen wird und dadurch der Druckabfall des Filters wieder
erhöht werden. Für jeden plissierten Filter gibt es daher eine optimale
Faltenzahl und eine optimale Plissiertiefe, so daß nur eine geringe
Variabilität der Filtergestaltung bzgl. der Plissierung bei gegebener
Filtergrundfläche besteht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung
ohne Erhöhung des Druckverlustes die Filterfläche bei gleichbleibender
Grundfläche, also Anströmfläche weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Filter mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß weist das Filter wenigstens zwei überlappende Gruppen
von Falten mit unterschiedlicher Faltenperiode auf. Durch eine der beiden
Gruppen der Falten kann in bekannter Weise eine optimale Plissiertiefe,
also Faltenhöhe, und eine optimale Faltenzahl erreicht sein und durch die
andere Gruppe von Falten kann die effektive Filterfläche weiter erhöht
werden. Insgesamt läßt sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung bei
gleichbleibender Grundfläche ohne Erhöhung des Druckverlustes die
Filterfläche vergrößern. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann somit
die Bauraumtiefe eines Filtergehäuses optimal genutzt werden, um die
effektive Filterfläche zu erhöhen.
Bevorzugt beträgt das Verhältnis der Faltenperioden etwa eins zu drei,
wobei in Ausgestaltung der Erfindung die Höhe der Falten der Gruppe mit
kleinerer Faltenperiode etwa drei mal größer ist als die Höhe der Falten der
anderen Gruppe.
In Weiterbildung der Erfindung sind zur einfacheren Herstellung die Falten
zick-zack-förmig ausgebildet. Alternativ könnten die Falten auch
wellenförmig ausgebildet sein.
In konstruktiv einfacher Weise kann die Faltung mit größerer Faltenperiode
erhalten werden, wenn Schenkel der Faltung mit kleiner Faltenperiode
ungleich lang sind.
Alternativ könnten die Falten der Gruppe mit kleineren Periode zickzack
förmig und die Falten der Gruppe mit größerer Periode wellenförmig
ausgebildet sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die für sich eine selbständige
Erfindung darstellen könnte, sind die Falten in Richtung der anströmenden
Luft ausgerichtet. Bisher bekannte plissierte Filter weisen eine symetrische,
senkrechte Faltung auf, wie beispielsweise aus der DE 41 17 550 bekannt.
In vielen Anwendungen von Filtern in Kraftffahrzeugen wird der
Luftmassenstrom jedoch schräg auf die querstehenden Falten geleitet,
woraus ein erhöhter Druckabfall aufgrund rezirkulierender
Strömungsstrukturen an der Faltungsspitze erfolgt.
Durch eine in Richtung der anströmenden Luft ausgerichtete Faltung können
diese Nachteile reduziert werden. Insgesamt kann dadurch ein niedrigerer
aerodynamischer Druckabfall bei gleicher Filtergrundfläche erreicht werden
und die effektiv durchströmte Filterfläche besser ausgenutzt werden,
wodurch eine verringerte Durchbruchgefahr bei Schadstoffiltern bzw.
erhöhter Luftdurchsatz bei gleichem Druckabfall vorliegt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert. In der Zeichnung
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung eines
erfindungsgemäßen Filters in einem Luftkanal,
Fig. 2 und 3 Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Filters,
Fig. 4 Darstellung des Druckverlustes in Abhängigkeit der Faltenzahl,
Fig. 5 Darstellung des Druckverlustes in Abhängigkeit der Faltenhöhe,
Fig. 6 und 7 weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Filters mit in
Strömungsrichtung geneigten Falten.
Ein erfindungsgemäßes Filter 10 ist insbesondere vorgesehen für eine
Belüftungsanlage eines Kraftfahrzeuges, wobei das Filter 10 dabei
typischerweise in einem Luftkanal 12 angeordnet ist, durch den ein Luftstrom
14 mittels eines Gebläses 16 gefördert wird. Das Filter 10 kann ein
Schadstoffilter, ein Staubfilter oder ein sonstiges Filter zur Reinigung der
einem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luft sein.
Durch das Filter wird ein Druckverlust von Δp = p1 - p2 auftreten. Bei einem
plissierten Filter nach dem Stand der Technik, also einem Filter mit
bestimmter Faltenzahl N und Faltenhöhe H zeigt der Druckverlust Δp einen
qualitativen Verlauf in Abhängigkeit von N und H, wie in den Fig. 4 und 5
gezeigt. Wie in Fig. 4 dargestellt, kann durch eine Plissierung der
Druckverlust Δp reduziert werden, wobei jedoch bei zu hoher Faltenzahl eine
zunehmende Verblockung des Luftströmungsweges auftritt und dadurch der
Druckverlust Δp bei spezifischem Luftmassenstrom wieder steigt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann durch Vergrößerung der Faltenhöhe H eine
Erfhöhung der effektiven Filterfläche und damit eine Reduzierung des
Druckabfalls Δp erreicht werden, wobei jedoch bei zu großer Faltenhöhe H
eine zunehmende Instabilität der Falten auftritt, so daß einzelne
benachbarte Falten sich gegeneinander anlegen, wodurch wiederum der
Druckverlust Δp bei spezifischem Luftmassenstrom erhöht wird. Für jeden
plissierten Filter gibt es daher eine optimale Faltenzahl Nopt und eine
optimale Faltenhöhe Hopt.
Das erfindungsgemäße Filter 10, von dem die Fig. 2 ein erstes
Ausführungsbeispiel zeigt, weist eine erste Gruppe von Falten 18 mit
optimaler Faltenzahl N entsprechend einer ersten Faltenperiode L1 und
optimaler Plissierhöhe Hopt auf.
Des Weiteren weist das erfindungsgemäße Filter 10 eine zweite Gruppe von
Falten 20 auf, die in Fig. 2 gestrichelt dargestellt sind, die eine zweite
Faltenperiode L2 aufweisen, die z. B. etwa das Dreifache der ersten
Faltenperiode L1 beträgt. Die Faltenhöhe H2 der zweiten Gruppe von Falten
kann entsprechend dem zur Verfügung stehenden Bauraum gewählt sein.
Durch die Überlappung der beiden Faltungen 18 und 20 mit
unterschiedlicher Faltenperioden ergibt es sich, daß Schenkel 17 und 19 der
ersten Falten 18 ungleich lang sind.
Bevorzugt sind die ersten und zweiten Falten 18 und 20 zick-zack-förmig
ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Fig.
3 dargestellt ist, kann wenigstens eine der Faltenformen auch beispielsweise
wellenförmig sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Falten der ersten oder
zweiten Gruppe in Richtung der anströmenden Luft 14 geneigt ausgebildet
sein. Dies ist beispielsweise in der Fig. 6 dargestellt, wobei hier der
einfacheren Darstellung halber lediglich eine der Gruppen von Falten
dargestellt ist. Hier strömt die Luft auf das Filter 10 in einem Winkel α1
gegenüber der Quererstreckung Q des Filters 10, so daß die Falten in einem
in Richtung der Zuströmung geneigten diesen Winkel α2 geneigt angeordnet
sind. Bevorzugt ist α1 in etwa gleich α2.
In dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der anströmende
Luftstrom 14 divergent ausgebildet, so daß auch die Falten des Filters 10
entsprechend der divergenten Luftströmung 14 ausgerichtet sind, so daß
jede Falte einen anderen Winkel zur Querrichtung Q des Filters 10 aufweist.
Das in Fig. 7 dargestellte Filter 10 ist symmetrisch ausgebildet, da die
dargestellte divergente Strömung ebenfalls symmetrisch zur Mitte ist, was
aber nicht notwendig ist. Je nach Strömungsrichtung könnten auch
unsymmetrische Gestaltungen vorgesehen sein.
Insgesamt kann durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Filters 10 eine
Vergrößerung der effektiven Filerfläche erreicht werden bei gleichbleibender
Grundfläche, also Querschnitt des Luftkanals 12, wobei eine Erhöhung des
Druckverlustes vermeidbar ist.
Claims (8)
1. Filter, insbesondere für eine Belüftungsanlage eines Kratffahrzeuges,
mit in Querrichtung (Q) periodischer, faltenartiger Anordnung eines
Filtermaterials, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei
überlappende Gruppen von Falten (18 und 20) mit unterschiedlicher
Faltenperiode (L1 und L2) vorgesehen sind.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Faltenperioden (L1 und L2) etwa 1 zu 3 beträgt.
3. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe (Hopt) der Falten (18) der Gruppe mit
kleinerer Faltenperiode (L1) etwa dreimal größer ist als die Höhe (H2)
der Falten (20) der anderen Gruppe.
4. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falten (18 und 20) zick-zack-förmig
ausgebildet sind.
5. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Schenkel einer Faltung, vorzugsweise der
Falten mit kleiner Faltenperiode, ungleich lang sind.
6. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falten wellenförmig ausgebildet sind.
7. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falten der Gruppe mit kleinerer Periode
zick-zack-förmig und die Falten der Gruppe mit größerer Periode
wellenförmig ausgebildet sind.
8. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Falten in Richtung der anströmenden Luft
ausgerichtet sind.
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