-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Filterelement und einen Filter, insbesondere für Brennkraftmaschinen, zur Filterung eines Fluids, insbesondere von Luft.
-
Stand der Technik
-
Insbesondere bei Bau- und Landmaschinen gewinnt die Motorluftfiltration zunehmend an Bedeutung. Zum einen werden immer leistungsfähigere Luftfilter eingesetzt, da höhere Motorleistungen und strengere Emissionsrichtlinien einen erhöhten Luftdurchsatz durch den Motor erfordern. Zum anderen vergrößert sich die Anzahl an Baugruppen, die standardmäßig verbaut werden, wie etwa Klimaanlagen. Dies verringert den zur Verfügung stehenden Bauraum im Fahrzeug. Schließlich besteht das Bestreben, Fahrzeuge kleiner und leichter zu gestalten, was ebenfalls zu Lasten des zur Verfügung stehenden Bauraums geht. Aus dem Bereich Abgasfiltration ist beispielsweise ein zusammengesetzter Wabenkörper aus der
DE 10 2006 036 498 A1 bekannt. Ferner sind aus mehreren flachen, zickzackförmig gefalteten Filterkörpern gebildete Faltenfilter aus der
DE 10 2004 005 904 A1 bekannt. Aus der
DE 78 35 720 U1 ist ein sogenannter Taschenfilter, aus der
DE 27 25 437 A1 ein ziehharmonikaartig gefalteter Filterschlauch bekannt.
-
Für den Einsatz in Fahrzeugen, die wenig Bauraum für Filtrationszwecke bieten, werden im Allgemeinen sogenannte Kompaktluftfilter mit wechselseitig verschlossenen Kanälen eingesetzt, die geradlinig durchströmbar sind, wie beispielsweise in der
US 2004/221555 A1 gezeigt. Dies bedeutet, dass die Anströmrichtung und die Abströmrichtung parallel verlaufen und im Wesentlichen miteinander fluchten. Dies wird in der Regel dadurch erreicht, dass abwechselnd gewellte und glatte Lagen aus Filtermedium aufeinanderliegen und die dadurch gebildeten Strömungskanäle abwechselnd am einen und am anderen Ende verschlossen sind, so dass das zu reinigende Medium innerhalb des Filterkörpers durch eine Lage Filtermedium von einem Kanal in einen benachbarten Kanal strömen muss. Oftmals muss die aus dem Luftfilter abströmende Luft je nach Anwendungsfall nach dem Durchströmen des Filters umgelenkt werden. Hierzu kann beispielsweise ein Rohrkrümmer dem Filtergehäuse nachgeschaltet sein. Derartige nachgeschaltete Bauteile erhöhen jedoch wiederum den Bauraumbedarf der gesamten Anordnung.
-
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Filter, insbesondere für Brennkraftmaschinen, zur Filterung eines Fluids, insbesondere von Luft, anzugeben, der bei vergleichbarer Filterleistung weniger Bauraum beansprucht.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Diese Aufgabe wird durch ein auswechselbares Filterelement für einen Filter, insbesondere für Brennkraftmaschinen, zur Filtration eines Fluids, insbesondere von Luft, gemäß Anspruch 1 und durch Filter nach den Ansprüchen 5 - 7 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Filterelement weist eine prismatische Grundform auf, wobei die parallel zueinander angeordneten Grundfläche und Deckfläche eine polygone Grundform aufweisen. Das Filterelement weist entsprechend der polygonen Grundform der Grund- und Deckfläche zumindest drei Mantelflächen auf. Eine erste Mantelfläche ist benachbart einer zweiten Mantelfläche. Sowohl die erste Mantelfläche als auch die zweite Mantelfläche sind Anströmflächen. Alternativ sind die erste Mantelfläche und die zweite Mantelfläche Abströmflächen. Die erste Mantelfläche und die zweite Mantelfläche stehen in Wesentlichen zueinander senkrecht. Mit im Wesentlichen ist ein Winkelbereich von 80° bis 100° umfasst. Eine dritte Mantelfläche ist im Gegensatz zu der ersten und zweiten Mantelfläche eine Abströmfläche, wenn die erste und die zweite Mantelfläche Anströmflächen sind oder die dritte Mantelfläche ist eine Anströmfläche, wenn die erste und die zweite Mantelfläche Abströmflächen sind. Die dritte Mantelfläche schließt mit der ersten Mantelfläche einen Winkel ein, der kleiner 10° und größer 80° ist und sich insbesondere zwischen 70° und 20° befindet. Besonders bevorzugt sind Winkel wie 45° oder 60°.
-
Im Folgenden wird die oben erwähnte erste Alternative beschrieben, bei der die erste und die zweite Mantelfläche Anströmflächen sind und die dritte Mantelfläche Abströmfläche ist. Die Ausführungen geltend entsprechend für den umgekehrten Fall der zweiten Alternative, bei dem die erste und die zweite Mantelfläche Abströmflächen sind und die dritte Mantelfläche Anströmfläche ist. Bei der beschriebenen Filterelementgeometrie ergibt sich in der Regel eine Mantelfläche als Anströmfläche, die zuerst von dem Hauptfluidstrom getroffen wird. Die zweite Mantelfläche unterstützt das Eintreten des Fluids in das Filterelement und vergrößert die Anströmfläche. Über die dritte Mantelfläche strömt das Fluid ab. Dadurch, dass die dritte Mantelfläche zur ersten Mantelfläche geneigt ist, ergibt sich für einen Filter mit einem solchen Filterelement die Möglichkeit, die Abströmrichtung bereits innerhalb des Filtergehäuses in der gewünschten Art festzulegen. Eine externe Umlenkung außerhalb des Filtergehäuses beispielsweise mittels eines gekrümmten Abströmstutzens ist nicht mehr notwendig. Es werden somit zwei Vorteile erzielt. Einerseits ergibt sich eine deutlich vergrößerte Anströmfläche, welche eine unter Umständen bessere Ausnutzung der Filterkapazität ermöglicht. Gleichzeitig erlaubt die erfindungsgemäße Filtergeometrie eine Umlenkung der Hauptströmungsrichtung innerhalb des Filterelements, wodurch der durch den Filter beanspruchte Bauraum optimiert, das heißt verkleinert werden kann.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die polygone Grundform ein Dreieck, ein Viereck oder ein Fünfeck. Die sich ergebende prismatische Grundform kann je nach Anwendungsfall auch leicht gewölbte Mantelflächen aufweisen. Zudem kann auch eine Anströmung oder Abströmung über die Grund- und/oder Deckfläche des Prismas erfolgen.
-
Die Erfindung sieht vor, dass das Filterelement ein zickzackförmig gefaltetes Filtermedium aufweist. Ein derart gefaltetes Filtermedium besitzt eine hohe Oberfläche und lässt sich verhältnismäßig kostengünstig in die gewünschte Grundform bringen.
-
Die Erfindung sieht ferner vor, dass die Falten äußere Faltkanten aufweisen, die auf der ersten Mantelfläche liegen und den äußeren Faltkanten gegenüberliegende innere Faltkanten aufweisen, die auf der dritten Mantelfläche liegen. Es erfolgt somit eine Anströmung des Filterelements im Wesentlichen senkrecht zu den Faltkanten. Gleiches gilt für die Abströmung, wobei die dritte Mantelfläche gegenüber der ersten Mantelfläche geneigt ist.
-
Bei der erfindungsgemäß beschriebenen zickzackförmigen Faltung des Filtermediums weisen die Falten zumindest eine Stirnseite auf, die auf der zweiten Mantelfläche zu liegen kommt. Es erfolgt somit die Anströmung des Filtermediums sowohl über die Faltkante als auch über die Stirnseite der Falte. Die Stirnseiten müssen in diesem Fall so ausgestaltet sein, dass keine direkte Zuströmung zur Reinseite des Filterelements erfolgen kann.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass sich die Tiefe benachbarter Faltkanten unterscheidet und insbesondere jede zweite Falte die gleiche Tiefe aufweist. Die unterschiedliche Tiefe benachbarter Faltkanten ermöglicht eine Anschrägung des Filterelements und so die Ausbildung der gewünschten Geometrie.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Falten je zwei Stirnseiten aufweisen. Eine Stirnseite der Falten liegt auf der zweiten Mantelfläche. Die andere Stirnseite der Falten liegt auf einer vierten Mantelfläche. Die zweite Mantelfläche ist größer als die vierte Mantelfläche. Die vierte Mantelfläche weist mehr Faltkanten auf als die zweite Mantelfläche, insbesondere doppelt so viele. Durch die Verdopplung der Faltkanten an der vierten Mantelfläche ist es möglich, den Winkel zwischen der dritten Mantelfläche und der ersten Mantelfläche her- und einzustellen.
-
Der Erfindungsgedanke findet auch Niederschlag in einem Filter mit einem erfindungsgemäßen Filterelement. In einem solchen Filter kann vorgesehen sein, dass die Hauptanströmrichtung des Filters und die Hauptabströmrichtung des Filters einen Winkel von mehr als 30°, insbesondere mehr als 45°, bevorzugt mehr als 60° und insbesondere 90° einschließen.
-
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Hauptanströmrichtung des Filters zur Hauptabströmrichtung des Filters parallel und versetzt ist. Aufgrund der durch das Filterelement realisierten Schrägheit der Abströmfläche des Filterelements zur Anströmfläche des Filterelements kann innerhalb des Filters eine Umlenkung der Hauptanströmrichtung auf die Hauptabströmrichtung dergestalt erfolgen, dass die Hauptabströmrichtung einen Winkel mit der Hauptanströmrichtung einschließt oder um eine bestimmte Länge versetzt ist. Dies lässt sich einfach und kostengünstig durch entsprechende Ausströmöffnungen an dem Filter realisieren.
-
Eine ebenfalls vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung sieht einen Filter mit einem erfindungsgemäßen Primärfilterelement und einem erfindungsgemäßen Sekundärfilterelement vor. Durch die Ausgestaltung von Primär- und Sekundärfilterelement mit einer prismatischen Grundform entsteht eine besonders große Freiheit der Umlenkung der Fluidströme in einem derartigen Filter.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Filterelements;
- 2 eine alternative perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Filterelements;
- 3 eine perspektivische Darstellung der Faltgeometrie eines erfindungsgemäßen Filterelements;
- 4 eine Detailansicht der 3;
- 5 eine perspektivische Außenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filters;
- 6 eine Schnittansicht der 5;
- 7 eine Explosionsdarstellung einer zweiten alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filters;
- 8 eine perspektivische Draufsicht auf das erfindungsgemäße Filterelement des Filters der 7;
- 9 eine Unteransicht des erfindungsgemäßen Filterelements der 8;
- 10 eine perspektivische Ansicht des Sekundärfilterelements des Filters der 7;
- 11 eine perspektivische Außenansicht einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Filters;
- 12 eine Schnittansicht des Filters der 11 und
- 13 eine Schnittansicht einer Abwandlung des Filters der 11 mit geändertem Ausströmungsbereich.
-
Ausführungsform(en) der Erfindung
-
Die 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Filterelement 10 für einen Filter, insbesondere für Brennkraftmaschinen, zur Filtration eines Fluids, insbesondere von Luft. 1 zeigt eine schematische Außenansicht des Filterelements 10, 2 zeigt die gleiche Geometrie in einer Innenansicht. Die Darstellung ist stark schematisiert und dient der anschaulichen Erläuterung des Erfindungsgedankens.
-
Das Filterelement 10 weist in der vorliegenden Ausführungsform als Grundform ein Prisma auf Basis eines Fünfecks auf. Das Prisma weist eine Grundfläche 12 und eine Deckfläche 14 auf. Grundfläche 12 und Deckfläche 14 werden durch fünf Mantelflächen verbunden. Eine erste Mantelfläche 16 und eine zweite Mantelfläche 18 bilden Anströmflächen, das heißt, das zu filternde Fluid tritt über die erste Mantelfläche 16 und die zweite Mantelfläche 18 in das Filterelement 10 ein. In der vorliegenden Ausführungsform ist eine dritte Mantelfläche 20, welche der ersten Mantelfläche 16 im Wesentlichen gegenüberliegt, als Abströmfläche vorgesehen.
-
3 veranschaulicht eine Faltgeometrie eines erfindungsgemäßen Filterelements 10. 4 zeigt eine Detailansicht der 3. Die Faltgeometrie des Filterelements 10 ergibt sich wie folgt: Es wird eine Reihe von ersten Falten 22 in dem Filtermedium erzeugt. Diese ersten Falten 22 bilden mit ihrer - in den 3 und 4 oben befindlichen - Faltkante 24 die erste Mantelfläche 16. Eine der Stirnseiten 28 der oberen Faltkanten 24 der ersten Falten 22 bildet die zweite Mantelfläche 18. Die den Stirnseiten 28 gegenüberliegende Stirnseite bildet eine vierte Mantelfläche 19. An dieser vierten Mantelfläche 19 wird jede zweite der ersten Falten 22 an der unteren Faltkante 26 einer Gegenfaltung unterzogen. Auf diese Weise bilden sich an der Stirnseite zweite Falten 32, die wiederum eine obere Faltkante 34 aufweisen. Diese obere Faltkante 34 der zweiten Falten 32 verläuft - beginnend auf der Höhe der oberen Faltkante 24 der ersten Falte 22 - steil nach unten bis zu der unteren Faltkante 26 der ersten Falte 22. Durch diese Gegenfaltung verdoppelt sich die Anzahl der Stirnseiten 30 an der vierten Mantelfläche. Gleichzeitig bildet sich eine Schräge in dem Filterelement 10 durch die unteren Faltkanten 26. Durch diese Art der Faltung lässt sich eine schräge Abströmfläche in dem Filterelement 10 erzeugen. Der tatsächliche Faltvorgang kann selbstverständlich in der maschinellen Herstellung anders erfolgen. Der hier beschriebene Vorgang dient lediglich der Veranschaulichung der Faltgeometrie. Die Tiefe der Falte 22 unterscheidet sich von der Tiefe der benachbarten Falte 32. Jede zweite Faltkante jedoch ist in ihrer Geometrie identisch und weist somit auch die gleiche Tiefe auf.
-
5 zeigt eine perspektivische Außenansicht eines erfindungsgemäßen Filters 100. Der erfindungsgemäße Filter 100 weist ein Filtergehäuse 101 auf. An das Filtergehäuse ist stromaufwärts ein Zyklonblock 110 angebracht. Das Filtergehäuse lässt sich in einen Hauptfilterbereich 120 sowie einen Sekundärfilterbereich 130 aufteilen. Der Zyklonblock 110 ist als Grobabscheider dem in dem Hauptfilterbereich 120 angeordneten Hauptfilterelement 10 vorgeschaltet. In dem Zyklonblock 110 ist eine Vielzahl kleiner einzelner Vorabscheiderzellen 111 in einem auch Multi-Zyklonblock genannten Bauelement parallel geschaltet. Der in dem Zyklonblock 110 vorabgeschiedene Staub und/oder Wasser wird durch einen Staubaustragsstutzen 112 aus dem Gehäuse entfernt. In dem Sekundärfilterbereich 130 ist ein Sekundärfilterelement 11 vorgesehen, das bei einer Wartung und/oder einem Austausch des Hauptfilterelements verhindert, dass stromabwärts im reinseitigen Bereich liegende Teile des Filters 100 verschmutzt werden.
-
6 zeigt den Filter 100 der 5 in einer Schnittansicht. Das in dem Hauptfilterabschnitt 120 angeordnete Hauptfilterelement 10 besitzt, wie zu den 1 bis 4 erläutert, eine prismatische Grundform. In diesem Fall ist die Grund- bzw. Deckfläche 12 als Viereck ausgebildet. Dies ist aber lediglich beispielhaft. Es können auch andere Geometrien wie ein Dreieck oder ein Fünfeck eingesetzt werden. Bei der Grundform eines Vierecks erstrecken sich die oberen Faltkanten 34 der zweiten Falten 32 - der Zwischenfalten - durchgängig von der Stirnseite, welche die vierte Mantelfläche 19 bildet, zu der Stirnseite 28, welche die zweite Mantelfläche 18 bildet.
-
Dem Hauptfilterelement 10 schließt sich stromabwärts das Sekundärfilterelement 11 an. Das Sekundärelement 11 weist ebenfalls eine prismatische Grundform mit einem Viereck als Grund- und Deckfläche auf. Bei dem Sekundärelement 11 erfolgt im Unterschied zum Hauptfilterelement 10 die Anströmung über die dritte Mantelfläche, das heißt über die als schräge Fläche ausgestaltete Mantelfläche. Diese dritte Mantelfläche besitzt den größten Flächeninhalt. Die Abströmung erfolgt über zwei Mantelflächen, nämlich die erste und zweite Mantelfläche. Es sind also bei dem Sekundärelement 11 die Anströmflächen und Abströmflächen im Vergleich zum Hauptfilterelement 10 vertauscht. Im Ganzen ergibt sich für den Filter 100 eine Ablenkung der Hauptabströmungsrichtung Y um 90° zu der Hauptanströmungsrichtung X.
-
7 zeigt eine Explosionsansicht des Filters 100 der 5 und 6. Das Filterelementgehäuse 101 weist einen Grundkörper 102 auf, welcher im Wesentlichen das Hauptfilterelement 10 und das Sekundärfilterelement 11 aufnimmt. Das Sekundärelement 11 findet in einer stromaufwärts des Ausströmstutzens 103 angeordneten Ausnehmung 130 des Grundkörpers 102 Platz. Das Hauptfilterelement 10 wird mittels eines entsprechend geformten Deckels 105 gegen einen Dichtsitz am Grundkörper 102 gepresst, wodurch sich eine Abdichtung des reinseitigen Bereichs des Filtergehäuses 101 von dem rohseitigen Bereich ergibt.
-
8 zeigt das Hauptfilterelement 10, wie es in den Filter der 5 bis 7 eingesetzt werden kann. Das Filterelement 10 weist eine umlaufende Dichtfläche 122 auf, an deren Unterseite eine umlaufende Dichtung 123 angebracht ist. Die Dichtung 123 ist in 9 sichtbar. Die Anströmung des Hauptfilterelements 10 erfolgt über die Flächen 124 und 125, welche die erste und zweite Mantelfläche der insgesamt prismatischen Grundform bilden. Die Abströmung des Hauptfilterelements 10 erfolgt über die Fläche 126, wie in 9 erkennbar. Die Fläche 126 bildet somit die dritte Mantelfläche der prismatischen Grundform. Die Deck- und Grundflächen, von denen in 8 und 9 nur die Grundfläche 127 sichtbar ist, sind in der vorliegenden Ausführungsform für einen Fluiddurchstrom nicht vorgesehen. Dies kann aber selbstverständlich je nach Ausgestaltung des Filterkörpers realisiert sein.
-
Das Hauptfilterelement 10 weist einen Kunststoffrahmen 128 zum Halten des in dem Kunststoffrahmen 128 befindlichen Filtermediums auf. Das Filtermedium kann vorzugsweise als Faltenbalg realisiert sein. Der Kunststoffrahmen 128 bietet außerdem die Möglichkeit, die Dichtfläche 122 mit der Dichtung 123 zu integrieren. Die Dichtung 123 kann beispielsweise als Moosgummi ausgeführt sein. Mit der vorliegenden Filterelementgeometrie ist die Dichtung 123 aufgrund der Schräge der Abströmfläche 126 auch bezüglich der Richtung der Kraft des Gehäusedeckels 105 geneigt. Dies ist beim Verpressen der Dichtung 123 durch den Wartungsdeckel 105 vorteilhaft, da durch die schräge Krafteinwirkung mögliche Unebenheiten oder Fremdkörper besser in das Dichtmaterial eingepresst werden können und so eine bessere Dichtwirkung resultiert. Zudem wird ein Teil der Presskraft in axiale Richtung, das heißt in Hauptströmungsrichtung, umgelenkt, was ebenfalls hinsichtlich der Dichtwirkung Vorteile bietet.
-
10 zeigt das Sekundärfilterelement 11. Das Sekundärfilterelement 11 besitzt ebenfalls eine prismatische Grundform. Eine stromaufwärts in Richtung des Hauptfilterelements 10 orientierte Mantelfläche 131 dient als Anströmfläche. Die Mantelfläche 131 entspricht der dritten Mantelfläche, fungiert aber vorliegend als Anströmfläche. Die Abströmung erfolgt über die erste und zweite Mantelfläche, von denen vorliegend nur die Mantelfläche 132 in 10 sichtbar ist. Die Mantel- bzw. Deckfläche 133 dient nicht als Fluidabströmfläche, dies kann aber bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen sein.
-
Das Sekundärelement 11 weist ebenfalls einen Kunststoffrahmen 134 zur Stabilisierung des innerhalb des Kunststoffrahmens 134 befindlichen Filtermediums auf. Am Kunststoffrahmen 134 ist umlaufend eine Dichtung 135 vorgesehen. Die Wirkrichtung der Dichtung ist radial, das heißt die Dichtung 135 wird außen gegen das Filtergehäuse gepresst. Dies bietet Vorteile beim Einbringen des Sekundärfilterelements 11 in das Filtergehäuse 101. Die Dichtung kann beispielsweise aus dem Material Polyurethan (PUR) ausgeführt sein.
-
Die 11 und 12 zeigen eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filters 100. Bei der folgenden Beschreibung der Ausführungsform werden gleiche Bezugszeichen für gleiche oder vergleichbare Merkmale verwendet. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Ausführungsform der 11 und 12 ist die geänderte Anströmgeometrie. Während bei der Ausführungsform der 5 bis 9 die Anströmung des Hauptfilterelements primär über die großflächigere erste Mantelfläche 16 erfolgt, ist bei der Ausführungsform der 11 die Anströmung primär über die zweite Mantelfläche 18 gelöst. Selbstverständlich erfolgt auch eine Anströmung über die erste Mantelfläche 16, der direkte Zustrom über den Zyklonblock 110 trifft jedoch zunächst auf die zweite Mantelfläche 18. Insgesamt ergibt sich wiederum eine Umlenkung der Hauptzuströmungsrichtung X auf die Hauptabströmungsrichtung Y um 90°. Gleichzeitig übersteigt der Bauraumbedarf für das gesamte Filtergehäuse 101 den für das Hauptfilterelement 10 benötigten Bauraum in Hauptströmungsrichtung X nur unwesentlich. Die Abströmung über den Abströmstutzen 103, für die im Stand der Technik ein zusätzliches gekrümmtes Rohrleitungselement notwendig wäre, erfolgt im Wesentlichen unterhalb des Hauptfilterelements 10 und beansprucht somit keinerlei weiteren Bauraum in Hauptströmungsrichtung X. Dies ist besonders gut ersichtlich in der Schnittansicht der 12.
-
13 zeigt die Ausführungsform der 11 und 12, wobei der Sekundärfilterbereich 130 eine alternative Ausgestaltung aufweist. Der Sekundärfilterbereich 130 ist hinsichtlich seiner Abströmgeometrie für eine Inline-Durchströmung ausgelegt. Die Abströmungsrichtung Y verläuft parallel zur Anströmungsrichtung X. Im vorliegenden Fall ist die Abströmungsrichtung Y senkrecht zur Hauptströmungsrichtung versetzt nach unten angeordnet. Im Vergleich zu Filtergeometrien und Ausgestaltungen im Stand der Technik bietet die vorliegende Ausführungsform den Vorteil, dass auf der Baulänge des Hauptfilterelements 10 zusätzlich ein Sekundärfilterelement 11 untergebracht ist, ohne dass für das Filtergehäuse 101 die Baulänge des Hauptfilterelements 10 im Wesentlichen überschritten wird. Die Ausgestaltung der 13 veranschaulicht zudem den herstellungstechnischen Vorteil des Erfindungsgedankens. Zur Realisierung einer Inline-Durchströmung anstatt einer Umlenkung um 90° ist es lediglich notwendig, den das Sekundärfilterelement 11 aufnehmenden Sekundärfilterelementbereich 130 umzugestalten. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der Sekundärfilterelementbereich 130 als separates Bauteil ausgestaltet ist und erst beim Zusammenbau des Filters 100 die entsprechende Baugruppe angebracht wird, welche eine Inline-Durchströmung oder eine Umlenkung um 90° realisiert.
-
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen erfolgt eine Wartung und/oder eine Entnahme des Hauptfilterelements 10 seitlich zur Hauptdurchströmungsrichtung X. Das Sekundärelement 11 ist bei den beschriebenen Ausführungsformen jeweils als mit einer schrägen Mantelfläche ausgestatteten prismatischen Grundform beschrieben. Alternativ kann das Sekundärelement 11 auch eine Quadergrundform aufweisen. Dies könnte als gerade gefaltetes Flachelement realisiert werden.