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Die
Erfindung betrifft einen Angelrutenständer mit zwei vertikal beabstandeten
Halterelementen und einem unterhalb des unteren Halterelements angeordneten
Standflächenelement,
wobei in dem unteren und in dem oberen Halterelement Ausformungen
zur Halterung bzw. Abstützung
einer einzelnen Angelrute ausgebildet sind, die gegensinnig zueinander
gerichtet öffnen.
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Angelrutenständer der
in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese dienen zur Aufnahme und Halterung
einer oder mehrerer nebeneinander anzuordnender Angelruten.
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Aus
der
US 6,360,902 B1 ist
ein Angelrutenständer
bekannt, der allerdings schon nicht die genannten gegensinnig zueinander
gerichteten Öffnungen
aufweist. Im Hinblick auf eine bei einfacher Handhabung sichere
Halterung zu erreichen, ist auch dieser Angelrutenständer noch
nicht zufriedenstellend.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung darin gesehen, einen Angelrutenständer der
in Rede stehenden Art derart in vorteilhafter Weise weiterzubilden,
dass bei einfacher Handhabung eine verbesserte Halterung einer oder
mehrerer Angelruten in dem Ständer
erreicht wird.
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Diese
Problematik ist durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass das Standflächenelement zu einer Horizontalen geneigt
verläuft
derart, dass dieses von der, die Ausformungen aufweisenden Seite
des unteren Halterelementes zur gegenüberliegenden Seite des oberen Halterelementes
hin abfällt.
Zufolge dieser Ausgestaltung bildet das Standflächenelement eine Schräge, auf
welcher sich die Angelrute mit ihrem freien Ende abstützt. Die,
die Ausformungen aufweisenden Halterelemente sind bevorzugt in einer
horizontalen Ebene ausgerichtet, wobei die sich zum erhöhten Ende
des Standflächenelementes
hin öffnende
Ausformung des unteren Halterelementes zur Abstützung der Angelrute eine im
Grundriss kreisabschnittförmige
Kontur aufweist. Die hierzu entgegengerichtete Ausformung des oberen
Halterelementes hingegen weist zur Halterung der Angelrute bevorzugt
einen Hintergriff auf. Zufolge der erfindungsgemäßen Schräganordnung des Standflächenelementes
ist eine Angelrute auch unabhängig
vom Rutendurchmesser bei einfacher Handhabung sicher gehaltert. Bevorzugt
wird diesbezüglich
eine Ausgestaltung, bei welcher die vertikal projizierte Fläche des
Standflächenelementes
das untere Halterelement in Öffnungsrichtung
der Ausformungen überragt.
So wird weiter bevorzugt, dass die vertikal projizierte Fläche des
Standflächenelementes
das untere Halterelement in Öffnungsrichtung
der Ausformungen um das 1,5-fache oder mehr eines Angelruten-Durchmessers überragt.
Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, dass in entgegengesetzter Richtung
das Standflächenelement
das untere Halterelement überragt.
So ist die Grundrissfläche
des unteren Halterelementes bevorzugt in der vertikal projizierten
Fläche des
Standflächenelementes
aufgenommen. Als weiter vorteilhaft erweist es sich, wenn in dem
Standflächenelement
Vertiefungen zur Aufnahme eines freien Endes der Angelrute ausgeformt
sind. Um gegen mechanische Beanspruchungen empfindliche Bereiche der
Angelrute, bspw. Carbonabschnitte, schützend aufzunehmen, ist in einer
vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen,
dass das obere Halterelement ein Weichschaumstoff-Element aufweist,
in welchem die Ausformungen ausgebildet sind. Hierbei handelt es
sich bevorzugt um einen extrudierten Weichschaumstoff, welcher weiter
bspw. mittels einer Formschlussverbindung mit dem oberen Halterelement
verbunden ist. Denkbar ist hier auch eine Klebeverbindung. In einer
bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist der Angelrutenständer im
Wesentlichen als Rahmen gebildet, wozu die Halterelemente und das
Standflächenelement
in zwei vertikalen Seitenwangen steckgehaltert sind.
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Diesbezüglich sind
Schraub- oder Dübelverbindungen
zwischen den horizontal sich erstreckenden Halterelementen und Standflächenelement
sowie den vertikalen Seitenwangen denkbar. Um eine platzsparende
Lösung
bei Nichtbenutzung des Angelrutenständers zu bieten, kann vorgesehen
sein, die Einzelelemente, d. h. die beiden Halterelemente, das Standflächenelement
und die beiden vertikalen Seitenwangen lösbar miteinander zu verbinden
sind. So wird eine Steckhalterung bevorzugt, wobei ein Halterelement
und/oder das Standflächenelement eine
Seitenwange durchsetzt und wobei quer zur Erstreckung des Halter-
und/oder Standflächenelements
außenseitig
der Seitenwange ein Klemmhalterungsteil durch dieses durchgesteckt
ist. Zufolge dieser Ausgestaltung erfolgt eine Verkeilung der Halterelemente
und/oder des Standflächenelementes
auf der diesen gegenüberliegenden
Seite der vertikalen Seitenwange, wozu bspw. übliche Keile Verwendung finden
können.
Bevorzugt wird diesbezüglich
hingegen, dass das Klemmhalterungsteil als aus dem Angelsport bekannter
Blinker ausgebildet ist. Letzterer weist aufgrund seiner vorgegebenen
Wölbung
eine gute Klemmwirkung bei gleichzeitiger Verspannung von Halterelementen
und/oder Standflächenelement mit
den Seitenwangen auf. Sowohl die vertikalen Seitenwangen als auch
die horizontalen Halterelemente und das Standflächenelement sind bevorzugt
aus Holz gefertigt. Der so gebildete, erfindungsgemäße Angelrutenständer kann
als Einzelständer
wie auch als Wandhalter und darüber
hinaus auch in Kombination mit weiteren erfindungsgemäßen Ständern als Verkaufsständer dienen.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
zwei Ausführungsbeispiele
darstellt, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Angelrutenständer in
perspektivischer Darstellung, eine erste Ausführungsform betreffend;
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2 die Draufsicht auf den
Angelrutenständer
gemäß 1;
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3 den Schnitt gemäß der Linie
III-III in 2;
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4 die Ausschnittvergrößerung gemäß dem Bereich
IV-IV in 3;
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5 den Schnitt gemäß der Linie
V-V in 3;
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6 den Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 3;
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7 die Anordnung mehrerer
Angelrutenständer
zur Bildung eines Verkaufsständers
in perspektivischer Darstellung;
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8 eine der 1 entsprechende Darstellung, eine zweite
Ausführungsform
des Angelrutenständers
betreffend;
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9 die Draufsicht auf den
Angelrutenständer
gemäß 8;
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10 den Schnitt gemäß der Linie
X-X in 9;
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11 den Schnitt gemäß der Linie
XI-XI in 10;
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12 die Ausschnittvergrößerung des
Bereiches XII-XII
in 11.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Angelrutenständer 1,
welcher im Wesentlichen besteht aus zwei vertikalen Seitenwangen 2 und
zwei sich zwischen diesen erstreckenden, horizontal ausgerichteten
Halterelemente 3, 4 sowie einem gleichfalls sich
zwischen den vertikalen Seitenwangen 2 erstreckendem Standflächenelement 5.
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Vorgenannte
Elemente sind miteinander verbunden, bspw. schraub- und/oder dübelverbunden und
spannen einen Rahmen auf, wobei die Elemente im wesentlichen aus
einem Massivwerkstoff, bevorzugt aus Holz bestehen.
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Die
beiden sich jeweils in einer horizontalen Ebene erstreckenden Halterelemente 3 und 4 sind vertikal
zueinander beabstandet angeordnet, wobei in dem unteren Halterelement 4 und
in dem oberen Halterelement 3 Ausformungen 6, 7 zur
Halterung bzw. Abstützung
einer Angelrute 8 ausgebildet sind, wobei diese Ausformungen 6, 7 gegensinnig
zueinander gerichtet öffnen.
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Die
Ausformungen 7 des unteren Halterelementes 4 sind
gebildet durch im Grundriss kreisabschnittförmige Ausnehmungen. Die vorgesehenen Ausformungen 7 haben
demnach einen abstützenden
Charakter für
die Angelrute 8.
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Das
obere Halterelement 3 ist zweiteilig ausgebildet.
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So
ist zunächst
ein aus einem Massivwerkstoff, insbesondere Holz, bestehendes Rahmenteil 9 vorgesehen,
an welchem ein, die Ausformungen 6 aufweisendes Weichschaumstoff-Element 10 befestigt
ist. Wie aus der Schnittdarstellung in 3 zu erkennen, ist das Weich schaumstoff-Element 10 mittels
einer Formschlussverbindung, insbesondere Schwalbenschwanz-Verbindung
an dem Rahmenteil 9 zur Bildung des oberen Halterelementes 3 festgelegt.
Die Verbindung zwischen dem oberen Halterelement 3 und
den Seitenwangen 2 erfolgt im Bereich des massiven Rahmenteiles 9.
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Die
Ausformung 6 des oberen Halterelementes 3 sind
gebildet durch kreisförmige
Ausstanzungen im Bereich des Weichschaumstoff-Elementes 10,
welche Ausstanzungen gegensinnig zu den Ausformungen 7 des
unteren Halterelementes 4 öffnen. Die Öffnungsbreite a ist hierbei
geringer gewählt
als der Ausstanzungs-Durchmesser d der Ausformung 6, so
dass hierdurch Hintergriffabschnitte 11 gebildet sind.
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Des
weiteren ist die Anordnung der Halterelemente 3 und 4 sowie
deren Ausformungen 6 und 7 so gewählt, dass
letztere in einer Projektion sich nicht oder nur geringfügig schneiden.
Wie insbesondere aus der Detaildarstellung in 5 zu erkennen, ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine Anordnung gewählt,
bei welcher in einer Projektion die Randkante der oberen Ausformung 6 die
Randkante der unteren Ausformung 7 nahezu tangiert.
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Das
Standflächenelement 5 ist
wie auch die Seitenwangen 2 als Massivteil, insbesondere
als Holzteil, gebildet und unterhalb des und mit Abstand zu dem
unteren Halterelement 4 angeordnet, wobei auch hier eine
Schraub- und/oder
Dübelbefestigung mit
den Seitenwangen 2 vorgesehen ist.
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Das
Standflächenelement 5 verläuft zu einer Horizontalen
geneigt, so bspw. unter einem Winkel von ca. 45°.
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Der
Neigungsverlauf ist hierbei so gewählt, dass dieses von der, die
Ausformungen 7 aufweisenden Seite des unteren Halterelementes 4 zur
gegenüberliegenden
Seite des oberen Halterelementes 3 hin abfällt.
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Wie
aus der Schnittdarstellung in 3 zu erkennen,
ist die Anordnung des Standflächenelementes 5 weiter
so gewählt,
dass die vertikal projizierte Fläche
desselben das untere Halterelement 4 in Öffnungsrichtung
der Ausformung 7 überragt,
wobei ein Überstandsmaß b gewählt ist,
welches etwa dem 1,5-fachen des Angelruten-Durchmessers entspricht.
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Weiter
weist das Standflächenelement 5 standflächenseitig
Vertiefungen 12 auf, zur Aufnahme eines freien Endes 13 der
Angelrute 8.
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Wie
aus den 1 und 2 zu erkennen, weisen die
Halterelemente 3 und 4 sowie das Standflächenelement 5 fünfzehn gleichmäßig zueinander
beabstandete Ausformungen 6, 7 bzw. Vertiefungen 12 auf,
wobei zur Aufnahme und Halterung einer Angelrute 8 dienende
Ausformungen 6, 7 und Vertiefung 12,
unter horizontalem Versatz untereinander, vertikal übereinander
angeordnet sind.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung
mit einer aufgenommenen und gehalterten Angelrute 8. Diese steht
mit ihrem freien Ende 13 auf dem Standflächenelement 5,
insbesondere im Bereich der Vertiefung 12 auf. Ein zum
freien Ende 13 beabstandeter Endabschnitt der Angelrute 8 stützt sich
im Bereich der Ausformung 7 des unteren Halterelementes 4 ab.
Im Bereich des oberen Halterelementes 3 ist die Angelrute 8 durch
die Hintergriffabschnitte 11 in der zugeordneten Ausformung
des Weichschaumstoff-Elementes 10 gehaltert.
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Der
erfindungsgemäße Angelrutenständer 1 kann
als Einzelständer
Verwendung finden. Darüber hinaus
kann dieser Ständer 1 auch
als Wandhalter für Angelruten
Verwendung finden. Des weiteren ist durch Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Angelrutenständer 1 gemäß der Darstellung
in 7 auch ein Verkaufständer für Angelruten 8 realisierbar.
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Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Angelrutenständers 1 ist
in den 8 bis 12 dargestellt. Hier ist
zunächst
wesentlich, dass die beiden Halterelemente 3 und 4 sowie
das Standflächenelement 5 in
den beiden vertikalen Seitenwangen 2 steckgehaltert sind.
Hierzu durchsetzen die Halterelemente 3, 4 und
das Standflächenelement 5 beidendig
die Seitenwangen 2, wobei zur Festlegung eine Verkeilung
vorgesehen ist derart, dass quer zur Erstreckung der Elemente 2 ein Klemmhalterungsteil 14 durch
das jeweilige Element (Halterelemente 3, 4, Standflächenelement 5)
gesteckt ist.
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Dieses
Klemmhalterungsteil 14 ist bevorzugt ein aus dem Angelsport
bekannter Blinker 15, womit eine Assoziation zu den zu
halternden Angelruten 8 gegeben ist. Diese Blinker 15 weisen
im Querschnitt einen gewölbten
Abschnitt 16 auf, mittels welchem die gewünschte Klemmhalterung
und Verspannung erreicht werden kann (vergl. 12).
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Zufolge
dieser Ausgestaltung ist der Angelrutenständer 1 bei Bedarf
zusammenlegbar und jederzeit bei Bedarf vor Ort in gebrauchstechnisch
einfacher Weise ohne Werkzeug wieder zusammensetzbar.
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Darüber hinaus
ist in diesem Ausführungsbeispiel,
wie in 10 zu erkennen,
vorgesehen, dass das Standflächenelement 5 auch
in entgegengesetzter Richtung zur Öffnungsrichtung der Ausformung 7 das
untere Halterelement 4 überragt.
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Zudem
ist in diesen Ausführungsbeispiel
das Standflächenelement 5 im
Bereich seiner, die Standfläche
ausbildenden Oberseite glattflächig
ausgebildet.