DE10122340A1 - Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut - Google Patents

Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut, mit einem Ziehwerkzeug und mit einer dem Ziehwerkzeug zugeordneten Ziehaggregat, das mindestens zwei endlos umlaufende, antreibbare und mit Klemmbacken für das Ziehgut versehene Ziehketten aufweist, die zum Ergreifen des Ziehgutes über Führungselemente gegeneinander anstellbar sind und somit eine Ziehstrecke für das Ziehgut bilden. DOLLAR A Um eine Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut zu schaffen, deren Ziehkette eine einfache und leichte Bauweise aufweist und somit hohe Ziehgeschwindigkeiten ermöglicht, wird vorgeschlagen, dass jede Ziehkette (5) aus mindestens zwei Zahnketten (5f) gebildet ist, die parallel und mit Abstand zueinander verlaufen und zwischen den Zahnketten (5f) die Klemmbacken (5a) angeordnet sind. Auch soll diese Erfindung eine Führung der Ziehketten schaffen, die einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen bei den Klemmbacken ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, dass Ziehmaschinen für stangen- oder profilförmiges Ziehgut Ziehaggregate aufweisen, die mindestens zwei Ziehschlitten oder mindestens zwei umlaufende Ziehketten aufweisen. An den Ziehschlitten oder den Ziehketten sind der Außenkontur des zu ziehenden Ziehgutes angepasste Klemmbacken angeordnet, die zur Reduzierung des Materialquerschnitts des Ziehgutes das Ziehgut unmittelbar an ein Ziehwerkzeug der Ziehmaschine anschließend klemmen und für den Ziehvorgang mitnehmen. Bei den Ziehaggregaten mit Ziehschlitten kommen insgesamt vier Profilbacken zum Klemmen des Ziehgutes zum Einsatz, wobei Ziehaggregate mit umlaufenden Ketten eine hohe Anzahl von Profilbacken (etwa 50 Backen pro Kette) aufweisen. Die Ziehaggregate mit Ziehschlitten arbeiten intermittierend, wohingegen die Ziehaggregate mit Ziehketten kontinuierlich arbeiten. Die Ziehschlitten ziehen abwechselnd am Ziehgut. Während der erste Ziehschlitten im Einsatz ist, wird der zweite zurückgefahren und wieder neu auf Ziehgeschwindigkeit beschleunigt. Der zweite Ziehschlitten übernimmt das Ziehgut kurz bevor der erste Ziehschlitten am Ende seiner Ziehbahn ist und abgebremst werden muss. Nach der Übernahme des Ziehguts durch den zweiten Ziehschlitten wird der erste Schlitten abgebremst, zurückgefahren und wieder auf Ziehgeschwindigkeit beschleunigt bevor er das Ziehgut, kurz bevor der zweite Ziehschlitten am Ende seiner Ziehbahn ist, wieder übernimmt. Durch die intermittierende Arbeitsweise der Ziehschlitten entstehen hohe interne Kräfte in den Ziehschlitten, wodurch nur eine begrenzte Ziehgeschwindigkeit erreicht werden kann.
Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 548 723 B2 ist eine Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut bekannt. Diese Kettenziehmaschine besteht im wesentlichen aus einem Ziehwerkzeug und einem sich hieran anschließenden Ziehaggregat mit mindestens zwei endlos über Kettenräder umlaufenden und angetriebenen Ziehketten. An den Ziehketten sind die Klemmbacken für das zu ziehende Ziehgut befestigt. Die mindestens zwei Ziehketten sind derart angeordnet, dass entlang einer Ziehstrecke für das durch das Ziehwerkzeug zu ziehende Ziehgut die Ziehketten und somit deren Klemmbacken parallel zu einander verlaufen. Die Ziehketten werden jeweils von einem auf der den Klemmbacken abgewandten Seite unterstützt. Die Führungselemente sind jeweils anstellbar, so dass die Klemmbacken aufeinander zu bewegbar sind, um das Ziehgut hier zwischen einzuklemmen und mitzunehmen. Die Ziehketten bestehen im wesentlichen aus seitlichen Kettenlaschen, die über Bolzen gelenkig miteinander verbunden sind und zwischen denen auf den Bolzen die Klemmbacken gelagert ist. Die Bolzen sind seitlich jeweils beidseitig über die Laschen hinaus verlängert und dienen als Achse für Stützrollen, um die Ziehkette zu führen und zu stützen. Im Bereich von Umlenkrädern für die Ziehketten werden die verlängerten Bolzen für eine formschlüssige Übertragung der Antriebskräfte ergriffen. Um die Reibungsverluste zwischen der Ziehkette und den Führungselementen zu vermindern, werden die Ziehketten gleitreibungsfrei über eine parallel zu jeder Ziehkette umlaufende Rollenkette auf den Führungselementen abgestützt. Hierfür weist die den Klemmbacken abgewandte Seite der Ziehkette eine glatte Abrollfläche auf.
Bei einer derartigen Kettenziehmaschine erweist es sich als nachteilig, dass auf Grund von Fertigungstoleranzen bei den Klemmbacken und der Rollenkette unterschiedliche Klemmkräfte zwischen den jeweils gegenüberliegenden Klemmbacken auftreten können. Dies führt zu unerwünschten Markierungen auf der Oberfläche des Ziehguts oder zum Durchrutschen des Ziehguts. Außerdem begrenzen sowohl die relativ hohen Massen der Ziehketten und der Rollenkette als auch etwaige Führungsprobleme dieser Elemente die maximal erreichbare Ziehgeschwindigkeit. Auch erweist sich der konstruktive Aufbau der Ziehkette an sich und der Rollenkette als konstruktiv sehr aufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut, zu schaffen, deren Ziehkette eine einfache und leichte Bauweise aufweist und somit hohe Ziehgeschwindigkeiten ermöglicht. Auch soll diese Erfindung eine Führung der Ziehketten schaffen, die einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen bei den Klemmbacken ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut, durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben.
Erfindungsgemäß wird bei einer Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut, dadurch erreicht, dass jede Ziehkette aus mindestens zwei Zahnketten gebildet ist, die parallel und mit Abstand zueinander verlaufen und zwischen den Zahnketten die Klemmbacken angeordnet sind, dass die Ziehketten konstruktiv sehr einfach aufgebaut und leicht sind. Auf Grund ihres geringen Gewichtes und demzufolge geringer Massenkräfte sind hohe Ziehgeschwindigkeiten möglich. Bei kleinen Abmessungen des Ziehgutes, d. h. bei einem Durchmesser bis 20 mm, können Ziehgeschwindigkeiten bis zu etwa 1000 m/min. erreicht werden. Ziehgut mit mittleren Abmessungen im Durchmesserbereich von 20 bis 50 mm kann etwa 600 m/min. bis 800 m/min. schnell gezogen werden.
In konstruktiv einfacher Weise bestehen die Zahnketten jeweils aus einer Vielzahl von Laschen, die in Umlaufrichtung der Ziehkette gelenkig über bolzenartige Verbindungselemente verbunden sind. Die Laschen sind über einen gemeinsames bolzenartiges Verbindungselement mit den Laschen der benachbarten Zahnketten verbunden und zwischen den Laschen der beiden Zahnketten ist die Klemmbacke auf dem bolzenartigen Verbindungselement angeordnet ist. Jede Klemmbacke ist stabil in Umlaufrichtung der Ziehkette gesehen vorne und hinten an einem bolzenartigen Verbindungselement gelagert. Wie bei Zahnketten üblich sind die bolzenartigen Verbindungselemente als Wiegegelenkzapfen ausgebildet. Auch weisen die Zahnketten jeweils üblicherweise eine Mehrzahl von nebeneinander angrenzenden Laschen auf, die jeweils in Umlaufrichtung der Ziehkette gesehen vorne und hinten auf der der Klemmbacke abgewandten Seite zahnartige Vorsprünge aufweisen.
Um das Ziehgut für den Ziehvorgang klemmen zu können, sind die Klemmbacken jeweils an ihrer dem Ziehgut zugewandten Oberfläche mit einer an das Ziehgut angepassten Profilierung versehen, die über die Laschen hervorstehen.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung weisen die Führungselemente für die Ziehketten eine Vielzahl von in Ziehrichtung entlang der Ziehstrecke angeordnete Walzen für die Abstützung der Klemmbacken auf. Diese Walzen sind beidendig jeweils an den Führungselementen drehbar gelagert. Die Führungselemente sind als entlang der Ziehstrecke verlaufende Schienenabschnitte ausgebildet. Somit wird eine reibungsarme Führung der Ziehketten im Bereich der Ziehstrecke erzielt. Darüber hinaus ist die Biegefestigkeit der Walzen so weich gewählt, dass die aus der Klemmkraft resultierende Gegenkraft auf die Klemmbacken eine so große Durchbiegung der Walzen erzeugt, dass fertigungsbedingte Toleranzen der Walze und der Klemmbacken weitestgehend ausgeglichen werden. Somit wird eine besonders gleichmäßige Flächenbelastung des Ziehguts erreicht und ein Durchrutschen des Ziehgutes vermieden. Dieses Merkmal bezüglich der Ausbildung des Führungselementes als eine Art Rollenteppich ist neben der Ausbildung der Ziehkette als Zahnkette von eigenständiger erfinderischer Bedeutung.
Um eine gleichmäßige Führung der Klemmbacken zu erreichen, ist für die Führung der Klemmbacken entlang der anstellbaren Führungselemente die dem Ziehgut abgewandte Seite der Klemmbacken weitestgehend eben ausgebildet. Auch wird eine Vergleichmäßigung der Führung, dadurch erreicht, dass der Durchmesser der Walzen in Verbindung mit der Teilung der Ziehkette so gewählt ist, dass mindestens zwei in Ziehrichtung aufeinander folgende Walzen gleichzeitig mit einer Klemmbacke in Kontakt stehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einem in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht auf eine Kettenziehmaschine,
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht der Ziehkette aus dem Bereich eines Führungselementes,
Fig. 3 einen vergrößerte Ansicht von Fig. 1 aus dem Bereich eines Umlenkrades für die Ziehkette und
Fig. 4 einen vergrößerte Ansicht von Fig. 1 aus dem Bereich der Ziehkette.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kettenziehmaschine 1 zum kontinuierlichen Geradeausziehen von Ziehgut 2 vorzugsweise aus Metall in Form eines Rundprofils. Die Kettenziehmaschine 1 besteht im wesentlichen aus einem einen Ziehstein 3a aufweisenden Ziehwerkzeug 3, das ortfest aber einstellbar an einem nicht dargestellten Maschinenrahmen der Kettenziehmaschine 1 befestigt ist. Das Ziehgut 2 wird zur Querschnittsreduzierung kontinuierlich von einem Ziehaggregat 4 durch das Ziehwerkzeug 3 gezogen. Das Ziehaggregat 4 wendet somit die erforderliche Kraft auf, um das Ziehgut 2 durch das Ziehwerkzeug 3 zu ziehen, und ist ebenfalls ortsfest auf dem nicht dargestellten Maschinenrahmen der Kettenziehmaschine 1 befestigt.
Grundsätzlich gehört zu einer Kettenziehmaschine 1 noch eine nicht dargestellte Einziehvorrichtung, um den Anfang des Ziehguts 2 in das Ziehaggregat 4 zu befördern.
Das Ziehaggregat 4 besteht im wesentlichen aus zwei in einer Ebene spiegelbildlich angeordneten Ziehketten 5, die endlos umlaufend jeweils um zwei in Ziehrichtung Z voneinander beabstandete Umlenkräder 6 geführt sind. Die Umlenkräder 6 sind jeweils um quer zur Ziehrichtung Z ausgerichtete Achsen an dem Maschinenrahmen gelagert, von denen je Ziehkette 5 das in Ziehrichtung Z hintere Umlenkrad 6 angetrieben ist. Das hintere Umlenkrad 6 ist vorzugsweise an dem Maschinenrahmen so gelagert, dass dieses nicht in Ziehrichtung Z zugestellt werden kann. In einem als Ziehstrecke 7 bezeichneten Bereich der Ziehketten 5 verlaufen die Ziehketten parallel zueinander sowie in Ziehrichtung Z und werden an deren voneinander abgewandten Rückseiten jeweils von einem Führungselement 8 unterstützt, um somit das Ziehgut 2 zwischen den Ziehketten 5 im Bereich der Ziehstrecke 7 einzuklemmen und mitzunehmen. Die aufgebrachte Klemmkraft ist jeweils auf den Mittelpunkt des Ziehgutes 2 gerichtet und die beiden Ziehketten 5 werden so gegeneinander verspannt. Das Führungselement 8 ist jeweils als gerader Schienenabschnitt 8a, 8b ausgebildet, der im wesentlichen über eine sich am Maschinenrahmen abstützende Anstellvorrichtung 9 vorzugsweise linear in Richtung des Ziehguts 2 und somit quer zur Ziehrichtung Z zur Einstellung der Klemmkraft anstellbar ist. Vorzugsweise wird hierbei von der Anstellvorrichtung 9 der eine Schienenabschnitt 8a gegen einen nicht dargestellten Anschlag gefahren und die gegenüberliegende Ziehkette 5 von dem anderen Schienenabschnitt 8b in einem Druckpolster gegen die erste Ziehkette 5 gedrückt. Zusätzlich wird jede umlaufende Ziehkette 5 noch über eine Spannrolle 10 vorgespannt, die an dem dem Führungselement 8 gegenüberliegenden Trum der Ziehkette 5 angreift.
In der Fig. 2 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der Ziehkette 5 im Bereich eines Führungselementes 8 dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Ziehkette 5, aus Klemmbacken 5a, Laschen 5b und bolzenartigen Verbindungselementen 5c besteht.
Die Klemmbacken 5a für das Ziehgut 2 weisen jeweils auf der dem Führungselement 8 abgewandten Seite eine Profilierung 5d, die an die Außenkontur des zu ziehenden Ziehguts 2 angepasst ist. Die dem Führungselement 8 zugewandte Seite ist eben ausgebildet, so dass im Bereich der Ziehstrecke 7 eine soweit wie möglich durchgehende - abgesehen von den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Klemmbacken 5a, die für die Umlenkung der Ziehkette 5 erforderlich sind - Auflagefläche gebildet wird, über die die Klemmbacken 5a von dem Führungselement 8 abgestützt werden. Somit wird eine weitestgehend gleichmäßige Klemmkraft erzielt. Jede Klemmbacke 5a ist jeweils an ihrem vorderen und hinteren Ende über ein bolzenartiges Verbindungselement 5c mit den Laschen 5a verbunden. Außerdem ragt jede Klemmbacke 5a über die Laschen 5b in Richtung des Ziehguts 2 hervor.
Die jeweils seitlich neben den Klemmbacken 5a angeordneten Laschen 5b sind Bestandteile von Zahnketten 5f, so dass die Ziehkette 5 im wesentlichen aus zwei Strängen von Zahnketten 5f besteht, zwischen denen die Klemmbacken 5a über die bolzenartigen Verbindungselemente 5c gelagert sind.
Über die quer zur Ziehrichtung Z ausgerichteten bolzenartigen Verbindungselemente 5c sind die einander angrenzenden Laschen 5b der Ziehkette gelenkig miteinander verbunden. Außerdem sind auf jedem bolzenartigen Verbindungselement 5c nebeneinander die Laschen 5b der ersten Zahnkette 5f gefolgt von der Klemmbacke 5a und den Laschen 5b der zweiten Zahnkette 5f angeordnet.
Des Weiteren zeigt die Fig. 2, dass das Führungselement 8 im Bereich seiner Stützfläche für die Ziehkette 5 eine Vielzahl von in Ziehrichtung Z hintereinander angeordnete Walzen 8a aufweist. Die Walzen 8a sind beidendig an dem Führungselement 8 drehend gelagert und bilden somit eine Art Rollenteppich. Die Längsachse der Walzen 8a ist hierbei jeweils quer zur Ziehrichtung Z ausgerichtet. Um die Klemmkraft auf das Ziehgut 2 aufzubringen, werden die gegenüberliegenden Führungselemente 8 und somit die Walzen 8a, die auf die Rückseiten der Klemmbacken 5a der Ziehketten 5 wirken, über die Anstellvorrichtungen 9 jeweils in Richtung des Mittelpunkt des Ziehguts 2 gegeneinander verspannt. Hierbei ist der Lagerabstand der Walzen 8a und deren Biegefestigkeit so gewählt, dass die aus der Klemmkraft resultierende Gegenkraft F auf die Klemmbacken eine so große Biegung f der Walzen 8a erzeugt, dass fertigungsbedingte Toleranzen der Walze 8a und der Klemmbacken 5a, welche zu fehlendem oder mangelhaftem Kontakt der Klemmbacke 8a mit dem Ziehgut 2 führen kann, durch die Federspannung der gebogenen Walze 8a weitestgehend ausgeglichen wird. Die Durchbiegung f liegt im Bereich von 0,01 mm bis 0,1 mm. Der Durchmesser der Walzen 8a ist in Verbindung mit der Teilung der Ziehkette 5 so gewählt, dass mindestens zwei Walzen 8a gleichzeitig mit einer Klemmbacke 8a in Kontakt stehen. Auch hierdurch wird die Klemmkraft vergleichmäßigt.
In der Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht von Fig. 1 aus dem Bereich eines Umlenkrades 6 für die Ziehkette 5 dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Laschen 5b - wie bei einer Zahnkette 5f üblich - im Bereich der bolzenartigen Verbindungselemente 5c an deren Innenseite hervorstehende Zähne 5e aufweist, die mit Zähnen 6a der Umlenkräder 6 kämmen.
Die Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Ansicht von Fig. 1 aus dem Bereich der Ziehkette 5. Es ist ersichtlich, dass die bolzenartigen Verbindungselemente 5c wie bei Zahnketten 5f üblich als aufeinanderstehende halbkreis- und keilförmige Wiegegelenkzapfen ausgebildet sind, die bei einer Winkelbewegung zweier benachbarter Laschen 5b aneinander abrollen. Die Wiegegelenkzapfen sind hierbei jeweils formschlüssig mit einer der beiden aneinander angrenzenden Laschen 5b verbunden.
Ferner ist eine nicht dargestellte Schnellwechselvorrichtung für die Ziehketten 5 vorgesehen, um bei einer Umrüstung der Kettenziehmaschine zum Ziehen eines anderen Profils nicht nur die Klemmbacken 5a sondern die gesamte Ziehkette auszutauschen. Dies ist besonders zeitsparend und somit wirtschaftlich.
Das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich zwar auf eine Kettenziehmaschine 1 mit zwei in einer Ebene angeordneten Ziehketten 5, jedoch ist das Prinzip der vorliegenden Erfindung auch auf Kettenziehmaschinen 1 mit mehr als zwei Ziehketten 5 anwendbar.
Bezugszeichenliste
1
Kettenziehmaschine
2
Ziehgut
3
Ziehwerkzeug
3
a Ziehstein
4
Ziehaggregat
5
Ziehkette
5
a Klemmbacken
5
b Laschen
5
c Bolzen
5
d Profilierung
5
e Zähne
5
f Zahnkette
6
Umlenkräder
6
a Zähne
7
Ziehstrecke
8
Führungselement
8
a Schienenabschnitt
8
b Schienenabschnitt
9
Anstellvorrichtung
10
Spannrolle
f Durchbiegung
F Gegenkraft
U Umlaufrichtung
Z Ziehrichtung

Claims (10)

1. Kettenziehmaschine zum kontinuierlichen Ziehen von Ziehgut, insbesondere stangen- oder rohrförmigen Ziehgut, mit einem Ziehwerkzeug und mit einer dem Ziehwerkzeug zugeordneten Ziehaggregat, das mindestens zwei endlos umlaufende, antreibbare und mit Klemmbacken für das Ziehgut versehene Ziehketten aufweist, die zum Ergreifen des Ziehgutes über Führungselemente gegeneinander anstellbar sind und somit eine Ziehstrecke für das Ziehgut bilden, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ziehkette (5) aus mindestens zwei Zahnketten (5f) gebildet ist, die parallel und mit Abstand zueinander verlaufen und zwischen den Zahnketten (5f) die Klemmbacken (5a) angeordnet sind.
2. Kettenziehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnketten (5f) jeweils aus einer Vielzahl von Laschen (5b) bestehen, die in Umlaufrichtung (U) der Ziehkette (5) gelenkig über bolzenartige Verbindungselemente (5c) verbunden sind und über ein gemeinsames bolzenartiges Verbindungselement (5c) die Laschen (5b) der benachbarten Zahnketten (5f) verbunden sind und zwischen den Laschen (5b) der Zahnketten (5f) die Klemmbacke (5c) auf dem bolzenartigen Verbindungselement (5c) angeordnet ist.
3. Kettenziehmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, jede Klemmbacke (5a) in Umlaufrichtung (U) der Ziehkette (5) gesehen vorne und hinten an einem Bolzen (5a) gelagert ist.
4. Kettenziehmaschine nach Anspruche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (5a) als Wiegegelenkzapfen ausgebildet sind.
5. Kettenziehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnketten (5f) jeweils eine Mehrzahl von nebeneinander angrenzenden Laschen (5c) aufweisen, die jeweils in Umlaufrichtung (U) der Ziehkette (5) gesehen vorne und hinten - wie bei einer Zahnkette (5f) üblich - an deren Innenseite hervorstehende Zähne (5e) aufweisen.
6. Kettenziehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (5a) jeweils an ihrer dem Ziehgut (2) zugewandten Oberfläche eine an das Ziehgut (2) angepasste Profilierung (5d) aufweisen, die über die Laschen (5b) hervorstehen.
7. Kettenziehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (8) eine Vielzahl von in Ziehrichtung (Z) entlang der Ziehstrecke (7) angeordneten Walzen (8a) für die Abstützung der Klemmbacken (5a) aufweisen, die beidendig an dem schienenförmig ausgebildeten und entlang der Ziehstrecke (7) verlaufenden Schiene der Führungselemente (8) drehbar gelagert sind.
8. Kettenziehmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegefestigkeit der Walzen (8a) so gewählt, dass die aus der Klemmkraft resultierende Gegenkraft (F) auf die Klemmbacken (5a) eine so große Durchbiegung (f) der Walzen (8a) erzeugt, dass fertigungsbedingte Toleranzen der Walze (8a) und der Klemmbacken (5a) weitestgehend ausgeglichen werden.
9. Kettenziehmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Ziehgut (2) abgewandte Seite der Klemmbacken (5a) weitestgehend eben ausgebildet ist.
10. Kettenziehmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Walzen (8a) in Verbindung mit der Teilung der Ziehkette (5) so gewählt ist, dass mindestens zwei in Ziehrichtung (Z) aufeinander folgende Walzen (8a) gleichzeitig mit einer Klemmbacke (8a) in Kontakt stehen.
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