DE10122211A1 - Flache Beleuchtungsvorrichtung mit Spiegelfläche - Google Patents
Flache Beleuchtungsvorrichtung mit SpiegelflächeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine flache Beleuchtungsvorrichtung (1), umfassend eine Grundplatte und eine Frontplatte, die zu einem zumindest teilweise transparenten Gefäß verbunden sind, das in seinem Innern eine ionisierbare Füllung aufweist. In einem Teilbereich des Gefäßes ist zumindest eine der beiden Platten mindestens teilweise mit einer Spiegelfläche versehen. Ein unverspiegelter Teilbereich (12) des Gefäßes ist für die Realisierung einer Beleuchtungsfunktion ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine flache Beleuchtungsvorrichtung, die außer einer
Beleuchtungsfunktion auch eine Spiegelfunktion hat, d. h. die Beleuchtungs
vorrichtung ist auch als beleuchtbarer Spiegel nutzbar.
Beleuchtbare Spiegel werden üblicherweise dadurch realisiert, dass außer
halb der eigentlichen Spiegelfläche, beispielsweise seitlich oder oberhalb der
Spiegelfläche, eine oder mehrere separate Leuchten angeordnet sind. Die
prinzipiell geringe Einbautiefe eines Spiegels ist dabei aufgrund der Abmes
sungen der für die Beleuchtung verwendeten separaten Leuchte(n) letztend
lich nicht nutzbar. Geeignete Leuchten umfassen typischerweise zumindest
eine Lampe einschließlich Lampenfassung sowie eventuell zugehörigem
Lampenreflektor, ein Leuchtengehäuse bzw. eine Leuchtenabdeckung und
im Falle der Verwendung von Entladungslampen, beispielsweise Leucht
stofflampen, zusätzlich ein elektrisches Betriebsgerät.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten beleuchtba
ren Spiegel bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine flache Beleuchtungsvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
In Abkehr von dem eingangs geschilderten Aufbau konventioneller be
leuchtbarer Spiegel aus mehreren separaten Komponenten schlägt die Erfin
dung eine flache Beleuchtungsvorrichtung mit einer integrierten Spiegelflä
che vor.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung basiert auf einer Flachlam
pe, umfassend eine Grundplatte und eine Frontplatte, die zu einem zumin
dest teilweise transparenten Gefäß verbunden sind, das in seinem Innern
eine ionisierbare Füllung aufweist.
Die Verbindung kann beispielsweise mittels eines Rahmens realisiert sein,
der zwischen den beiden Platten angeordnet und mit diesen verbunden ist.
Auf diese Weise definiert der Rahmen auch den gegenseitigen Abstand der
beiden im wesentlichen planen Platten. Der Rahmen verläuft üblicherweise
entlang der Randbereiche beider Platten um die gesamte flächige Ausdeh
nung beider Platten möglichst vollständig für die Bildung des Gefäßes nut
zen zu können.
Auf den Rahmen kann verzichtet werden, wenn zumindest eine der beiden
Platten in ihrem Randbereich geeignet konvex geformt ist, so dass die beiden
zusammengefügten Platten auch ohne Rahmen ein Gefäß bilden.
Erfindungsgemäß ist nur ein Teilbereich des Gefäßes für die Realisierung der
Beleuchtungsfunktion ausgebildet. Bevorzugt erstreckt sich dieser Teilbe
reich längs zumindest eines Teils des Randbereichs des Gefäßes. Im restli
chen Bereich des Gefäßes ist zumindest eine der beiden Platten mindestens
teilweise mit einer Spiegelfläche versehen.
Optional kann das Gefäß auch in zwei oder mehr Kammern unterteilt sein,
welche die für die Spiegel- bzw. Beleuchtungsfunktionen ausgebildeten Be
reiche der flachen Beleuchtungsvorrichtung gegeneinander trennen. Auf die
se Weise ist es möglich, die ionisierbare Füllung auf den für die Beleuch
tungsfunktion ausgebildeten Bereich zu beschränken, d. h. nur die entspre
chende(n) Kammer(n) mit der für die Entladung vorgesehenen ionisierbaren
Füllung zu füllen. Dies ist insbesondere bei relativ teueren Füllungen, bei
spielsweise Xenon, vorteilhaft. Die die Spiegelfläche umschließende Kammer
kann mit einem preiswerteren Gas(gemisch) gefüllt sein, beispielsweise
Stickstoff oder getrocknete Luft.
Besonders bevorzugt ist die Flachlampe der erfindungsgemäßen Beleuch
tungsvorrichtung vom Typ der dielektrisch behinderten Entladungslampe,
auch dielektrische Barrieren-Entladungslampe genannt. Bei diesem Flach
lampentyp ist zumindest ein Teil der Elektroden von der Füllung des Entla
dungsgefäßes durch ein Dielektrikum getrennt. Dazu sind die Elektroden
entweder auf der Außenfläche des Entladungsgefäßes angeordnet wie in der
EP 0 839 436 B1 offenbart, wobei die Wand des Entladungsgefäßes selbst als
besagtes Dielektrikum fungiert. Oder die Elektroden sind auf der Innenflä
che des Entladungsgefäßes angeordnet, wobei in diesem Fall die Elektroden
zusätzlich mit einer dielektrischen Schicht bedeckt sind wie in der
WO 98/43277 offenbart. Die Elektroden sind üblicherweise als leiterbahn
ähnliche Strukturen ausgebildet, die auf die Innenfläche beispielsweise mit
tels Siebdruck aufgebracht sind. In ähnlicher Weise werden diese streifenar
tigen Elektroden mit der dielektrischen Schicht bedruckt. Für weitere Details
hierzu wird auf die WO 99/66538 verwiesen.
Bevorzugt wird dieser Lampentyp gemäß dem in der EP 0 0733 266 B1 offen
barten gepulsten Betriebsverfahren betrieben, da es sich als besonders effi
zient erwiesen hat im Vergleich zur konventionellen Betriebsweise von dielektrisch
behinderten Entladungen mit sinusförmiger Wechselspannung. Je
denfalls wird die Polarität benachbarter Elektroden abwechselnd gewählt.
Dadurch brennt die Entladung jeweils zwischen benachbarten Elektroden.
Ein Teilbereich zumindest einer der beiden Platten, beispielsweise ein Teilbe
reich der Innenfläche der Grundplatte, ist mit der erwähnten Spiegelfläche
versehen. Während dieser verspiegelte Teilbereich in konventioneller Weise
als Spiegel fungiert, wird der unverspiegelte Teilbereich für die Realisierung
der Beleuchtungsfunktion, d. h. als Lampe verwendet. Zu diesem Zweck ist
der unverspiegelte Teilbereich mit der oben erwähnten Elektrodenstruktur
sowie der dielektrischen Schicht bedruckt. Nur in diesem Teilbereich findet
im Betrieb die Gasentladung statt, die alleine oder in Verbindung mit einer
auf der Wand des Entladungsgefäßes aufgebrachten Leuchtstoffschicht das
für die Beleuchtungsfunktion benötigte Licht erzeugt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Beleuchtungsvorrichtung gut zu reinigen ist,
da die gesamte Frontseite, d. h. Spiegelbereich einschließlich Lampenbereich
durch die ebene einteilige Frontplatte begrenzt ist.
Die Fläche des verspiegelten Teilbereichs entspricht typischerweise mehr als
50%, besser mehr als 60%, bevorzugt mehr als 70%, besonders bevorzugt
mehr als 80% der Frontfläche der Frontplatte, um einerseits eine für den
Gebrauch ausreichend große Spiegelfläche bezüglich der für die gesamte
Beleuchtungsvorrichtung benötigten Fläche bereitstellen zu können. Ande
rerseits muss die als Lampe fungierende Fläche des unverspiegelten Teilbe
reichs groß genug sein, um eine ausreichende und möglichst gleichförmige,
schattenfreie Beleuchtung gewährleisten zu können. Unter diesem Gesichts
punkt hat es sich bewährt, wenn die als Lampe fungierende Fläche mehr als
5%, besser ca. 10% oder mehr der Frontfläche der Frontplatte entspricht.
Im Folgenden wird die Erfindung am Beispiel einer derartigen dielektrischen
Barriere-Flachlampe näher erläutert, da diese aufgrund der gut automatisier
baren Fertigungsschritte einschließlich der drucktechnischen Schritte, beson
ders geeignet erscheint. Gleichwohl sind auch konventionelle Flachlampen
ausdrücklich mit umfasst. Es zeigen:
Fig. 1a eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung mit Spiegelfläche
in Draufsicht,
Fig. 1b eine Schnittdarstellung entlang der Linie AB der Beleuchtungsvor
richtung aus Fig. 1a,
Fig. 1c eine Ausschnittsvergrößerung eines Teilbereiches C der Darstellung
aus Fig. 1b.
Die Fig. 1a bis 1c zeigen schematisch eine Draufsicht, eine Schnittdarstel
lung entlang der Linie AB sowie eine Ausschnittsvergrößerung eines Teilbe
reiches C einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1, umfassend
eine rechteckige Grundplatte 2, eine ebensolche Frontplatte 3, einen Rah
men 4 sowie zwei Trennwände 5a, 5b. Die genannten Komponenten 2 bis 5
bestehen alle aus Glas.
Der im Bereich der Ränder von Grundplatte 2 und Frontplatte 3 umlaufende
Rahmen 4 verbindet diese beiden Platten 2, 3 zu einem flachen Gefäß. Die
beiden Trennwände 5a, 5b unterteilen dieses Gefäß 2, 3, 4 in drei quaderför
mige Kammern 6 bis 8. Die beiden äußeren Kammer 6, 8 sind gleich groß,
länglich und erstrecken sich entlang zweier gegenüberliegenden Schmalsei
ten der flachen Beleuchtungsvorrichtung 1. Jede der beiden äußeren Kam
mern 6, 8 dient als Entladungsgefäß jeweils einer länglichen Teilflachlampe,
d. h. letztlich zur Realisierung der Beleuchtungsfunktion. Weitere Erläuterungen
hierzu folgen weiter unten. Die mittlere Kammer 7 ist deutlich größer
als die beiden äußeren Kammern 6, 8 und dient als Spiegel. Zu diesem
Zweck ist die Innenfläche der Grundplatte 2 im Bereich der mittleren Kam
mer 7 mit einer Spiegelfläche 9 bedampft. Die Spiegelfläche 9 entspricht un
gefähr 90% der Grundfläche der Frontplatte 3.
Die beiden äußeren Kammern 6, 8 sind mit Xenon bei einem Kaltfülldruck
von ca. 10 kPa gefüllt. Aufgrund der Verwendung von relativ teuerem Xe
non hat die Unterteilung des Gefäßes in Kammern 6-8 den Vorteil, dass die
benötigte Xenon-Menge eben auf diese als Entladungsgefäße fungierenden
Kammern 6, 8 beschränkt werden kann. Falls derartige Kostenüberlegungen
keine Rolle spielen, kann auf eine räumliche Unterteilung in Kammern auch
verzichtet und das gesamte Gefäß 2, 3, 4 mit Xenon gefüllt werden. Innerhalb
jeder äußeren Kammer 6, 8 sind auf der Innenfläche der Grundplatte 2 strei
fenartige Elektroden 10 aus Silberlot aufgedruckt, die mit einer als dielektri
sche Barriere wirkenden Glaslotschicht 11 bedeckt sind. Auf der Innenfläche
der Frontplatte 2 ist innerhalb jeder äußeren Kammer 6, 8 eine Leuchtstoff
schicht 12 aufgebracht. Die Leuchtstoffschicht 12 besteht aus einer Dreiban
denleuchtstoffmischung, mit der weißes Licht erzeugt werden kann. Dabei
wandelt die Leuchtstoffschicht 12 das im Betrieb innerhalb jeder äußeren
Kammer 6, 8 durch die Entladung erzeugte Ultraviolett-Strahlung (UV) in
sichtbares Licht um. Bei der UV-Strahlung handelt es sich hier um Moleku
larbandenstrahlung mit einem Maximum bei ca. 172 nm, die von in der Ent
ladung gebildeten Xe2*-Excimeren emittiert wird. Die gesamte Fläche der
Leuchtstoffschicht 12 entspricht ungefähr 10% der Grundfläche der Front
platte 3. Im wesentlichen der gesamte restliche Teil der Grundfläche, also ca.
90%, fungiert aufgrund der Spiegelfläche 9 als Spiegel. Im eingeschalteten
Zustand der vorstehend erläuterten erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
eine diffuse gleichmäßige Beleuchtung erreicht.
Zwar werden in dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel zwei als
Lampe fungierende, in der Draufsicht der Fig. 1a streifenförmige Teilberei
che verwendet. Allerdings sind selbstverständlich auch nur eine oder mehr
als zwei derartige im Betrieb leuchtende Teilbereiche von der Erfindung um
fasst. Beispielsweise kann es zur Erhöhung der Beleuchtungsstärke vorteil
haft sein, im Ausführungsbeispiel der Fig. 1a am oberen Rand der Beleuch
tungsvorrichtung einen weiteren als Lampe fungierenden Teilbereich vorzu
sehen, d. h. insgesamt drei solche Teilbereiche oder zusätzlich auch noch am
unteren Rand einen solchen Teilbereiche, d. h. insgesamt vier. Dies hat ge
genüber einer alternativ reinen Verbreiterung der streifenförmigen Teilberei
che den Vorteil der günstigeren Beleuchtungsverteilung. Außerdem müssen
die erwähnten Teilbereiche nicht notwendigerweise streifenförmig sein son
dern können vielmehr nahezu beliebige Konturen aufweisen. Allerdings ist
dabei die gewünschte Größe und Form der Spiegelfläche zu berücksichtigen.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Grundform der erfindungs
gemäßen Beleuchtungsvorrichtung, d. h. letztlich die Form der beiden Plat
ten, keineswegs rechteckig sein muss. Vielmehr sind hier ebenfalls zahlreiche
Formen denkbar, wobei bei der Formenwahl im wesentlichen ästhetische
Gesichtspunkte ausschlaggebend sein dürften.
Claims (10)
1. Flache Beleuchtungsvorrichtung (1), umfassend eine Grundplatte (2)
und eine Frontplatte (3), die zu einem zumindest teilweise transparen
ten Gefäß verbunden sind, das in seinem Innern eine ionisierbare Fül
lung aufweist, wobei in einem Teilbereich des Gefäßes zumindest eine
der beiden Platten (2) mindestens teilweise mit einer Spiegelfläche (9)
versehen ist und wobei ein unverspiegelter Teilbereich des Gefäßes für
die Realisierung einer Beleuchtungsfunktion ausgebildet ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der unverspiegelte
Teilbereich mit Elektroden (10) versehen ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Elektroden (10)
in Form einer leiterbahnähnlichen Struktur auf der Wand des Gefäßes
angeordnet ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei zumindest ein
Teil der Elektroden (10) durch ein Dielektrikum (11) von der ionisierba
ren Füllung getrennt sind.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Gefäßwand in dem für die Realisierung der Beleuchtungs
funktion ausgebildeten Teilbereich zumindest teilweise mit einer
Leuchtstoffschicht (12) versehen ist.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei zwischen den Platten (2, 3) eine oder mehrere Trennwände (5a,
5b) derart angeordnet sind, dass das Gefäß in zwei oder mehr Kam
mern (6, 7, 8) unterteilt ist und dadurch der verspiegelte Teilbereich von
dem unverspiegelten Teilbereich getrennt ist.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die beiden Platten (2, 3) durch einen zwischen den beiden Plat
ten (2, 3) angeordneten und entlang der Randbereiche beider Plat
ten (2, 3) umlaufenden Rahmen (4) verbunden sind.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Spiegelfläche (9) mehr als 50%, besser mehr als 60%, bevor
zugt mehr als 70%, besonders bevorzugt mehr als 80% der Frontfläche
der Frontplatte (3) entspricht.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei sich der für die Realisierung der Beleuchtungsfunktion ausgebil
dete Teilbereich (12) längs zumindest eines Teils des Randbereichs der
Beleuchtungsvorrichtung (1) erstreckt.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 9, wobei der Anteil des Teil
bereichs (12) mehr als 5%, besser ca. 10% oder mehr der Frontfläche der
Frontplatte (3) entspricht.
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