DE10121311A1 - Wälzkörper-Abstandshalter in einer Rollführungsvorrichtung - Google Patents
Wälzkörper-Abstandshalter in einer RollführungsvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird ein Wälzkörper-Abstandshalter bereitgestellt, der in einer Rollführungsvorrichtung mit einer endlosen Kugelumlaufbahn eingesetzt wird und der in der endlosen Umlaufbahn abwechselnd mit vielen Kugeln angeordnet ist und zusammen mit den Kugeln in der endlosen Umlaufbahn umläuft. Er weist ein Paar Kugelpfannen auf, die jeweils in einer konkaven Kugelflächenform ausgebildet sind, die eine Kugelfläche der Kugel gut annähert und sich im Gleitkontakt mit der Kugel befindet, und um die Kugelpfanne herum ist ein ringförmiger Käfigabschnitt ausgebildet, der in Richtung der Kugelanordnung über einen Randabschnitt der Kugelpfanne vorsteht und außer Kontakt mit der auf der Kugelpfanne aufliegenden Kugel gehalten wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wälzkörper-Abstandshalter,
der in verschiedenen Rollführungsvorrichtungen mit einer end
losen Umlaufbahn, wie z. B. einer Linearführung und einer Ku
gelspindel, zwischen den aneinandergrenzenden Kugeln in der
endlosen Umlaufbahn eingesetzt ist und die Reibung zwischen
den Kugeln sowie die Wärmeentwicklung vermindert, um dadurch
deren Rollbewegung zu glätten.
Als Rollführungsvorrichtung, in der ein Elementepaar
fortlaufend eine Relativbewegung durch eine endlos umlaufende
Kugelreihe ausführt, sind bisher Vorrichtungen bekannt, wie z. B.
eine Linearführung, die als Linearführungsabschnitt in ei
ner Werkzeugmaschine, einer Transportvorrichtung und derglei
chen eingesetzt wird und die einen beweglichen Körper, wie z. B.
einen Tisch, auf einem ruhenden Abschnitt führt, wie z. B.
auf einem Bett oder Support, und eine Kugelspindel, die zusam
men mit dieser Linearführung verwendet wird und dem bewegli
chen Körper einen linearen Hub erteilt, der einem Drehungsbe
trag eines Motors entspricht.
Die erstere Linearführung weist eine Lagerlaufschiene
auf, die auf dem ruhenden Abschnitt angeordnet ist und in der
in Längsrichtung eine Laufrille für die Kugeln ausgebildet
ist, sowie ein Gleitbett, das eine Lastlaufrille aufweist, die
der Laufrille der Lagerlaufschiene mit vielen dazwischen ange
ordneten Kugeln gegenüberliegt, und in dem eine endlose Um
laufrille für die in der Lastlaufrille rollenden Kugeln ausge
bildet ist, und ist so gestaltet, daß das den beweglichen Kör
per tragende Gleitbett zusammen mit dem endlosen Umlauf der
Kugeln fortlaufend die Linearbewegung entlang der Lagerlauf
schiene ausführt. Umgekehrt gibt es ferner einen Fall, wo die
Linearführung so gestaltet ist, daß die Lagerlaufschiene rela
tiv zu dem festen Gleitbett bewegt wird.
Andererseits weist die letztere Kugelspindel eine Spin
delwelle auf, in der eine spiralförmige Kugellaufrille mit
vorgegebener Steigung ausgebildet ist, sowie ein Gewinderinge
lement mit einer Lastlaufrille, die der Kugellaufrille mit
vielen dazwischen angeordneten Kugeln gegenüberliegt, wobei in
dem Gewinderingelement eine endlose Umlaufbahn für die in der
Lastlaufrille rollenden Kugeln ausgebildet ist, wobei die Ku
gelspindel so gestaltet ist, daß zusammen mit einer Relativbe
wegung zwischen der Spindelwelle und dem Gewinderingelement
die Kugeln in der endlosen Umlaufbahn umlaufen und das Gewin
deringelement und die Spindelwelle sich relativ zueinander in
axialer Richtung bewegen.
Da andererseits in einer derartigen Rollführungsvor
richtung die einzelne Kugel, die in der endlosen Umlaufbahn
umläuft, in Kontakt mit den vor und nach ihr angeordneten Ku
geln kommt, war es bei hoher Laufgeschwindigkeit der Kugel
möglich, daß abgesehen vom Verschleiß der Kugeln innerhalb re
lativ kurzer Zeit, z. B. durch Reibung zwischen den Kugeln,
ein Nachteil derart entsteht, daß die Kugel oder die
Lastlaufrille infolge der Reibungswärme blockieren bzw. sich
festfressen. Ferner wird bei einer Umkehr der Bewegungsrich
tung, d. h. bei einer Umkehr der Umlaufrichtung, eine Anord
nung der Kugeln in der endlosen Umlaufbahn wahrscheinlich ge
stört, und in einem Extremfall entsteht eine sogenannte
Blockierungserscheinung, bei der sich die Kugeln in der endlosen
Umlaufbahn stauen, so daß die Möglichkeit besteht, daß der Be
trieb der Linearführung selbst unmöglich wird. Zur Beseitigung
derartiger Nachteile wird daher in JP-A-315 853/1999 eine Li
nearführung offenbart, in der ein Wälzkörper-Abstandshalter
zwischen den aneinandergrenzenden Kugeln in der endlosen Um
laufbahn eingefügt ist.
Die in der obigen Patentschrift offenbarte Linearfüh
rung ist so angepaßt, daß ein aus Kunstharz hergestellter
Wälzkörper-Abstandshalter, der als Trennstück bzw. Abstands
halter bezeichnet wird, abwechselnd mit der Kugel in der end
losen Umlaufbahn angeordnet ist und dadurch eine gegenseitige
Berührung der Kugeln verhindert. Ein solcher Abstandshalter
ist in einer scheibenartigen Form ausgebildet, deren äußerer
Durchmesser kleiner als ein Kugeldurchmesser ist, und an sei
ner Vorder- und Rückseite, die beide mit den Kugeln in Kontakt
kommen, sind Kugelpfannen ausgebildet, deren Krümmungen größer
sind als die Krümmung einer Kugelfläche der Kugel. Bei abwech
selnder Anordnung der Kugel und des Abstandshalters ohne Zwi
schenraum in der endlosen Umlaufbahn wird dadurch jede Kugel
zwischen einem Paar vor bzw. hinter der Kugel angrenzender Ab
standshalter angeordnet, so daß sie zusammen mit den Abstands
haltern in der endlosen Umlaufbahn umläuft, ohne eine Kugel
reihe zu stören, auch wenn die Umlaufrichtung umgekehrt wird.
Wenn jedoch, wie bei dem in JP-A-315 853/1999 darge
stellten Wälzkörper-Abstandshalter, die im Gleitkontakt mit
der Kugel befindliche Kugelpfanne als konkav gekrümmte Fläche
ausgebildet ist, deren Krümmung größer als die der Kugelfläche
der Kugel ist, dann schaukelt bzw. wackelt die Kugel in dem
Wälzkörper-Abstandshalter, da zwischen einem Randabschnitt am
Umfang der Kugelpfanne und der Kugel ein Zwischenraum ent
steht, so daß sich das Problem ergibt, daß eine Mäanderbewe
gung der Kugeln in der endlosen Umlaufbahn unmöglich völlig
auszuschließen ist.
Andererseits ist es unter dem Gesichtspunkt der Verhin
derung der Mäanderbewegung der Kugeln in der endlosen Umlauf
bahn notwendig, daß sich die Kugel auf der Kugelpfanne des
Wälzkörper-Abstandshalters ohne Schaukeln einspielt, und daher
muß die Kugelpfanne in einer konkaven Kugelflächenform ausge
bildet sein, welche die Kugelfläche der Kugel gut annähert.
Falls jedoch die Kugelpfanne in einer solchen konkaven Kugel
flächenform ausgebildet ist, entsteht eine große Kontaktfläche
zwischen der Kugel und der Kugelpfanne, so daß eine Zunahme
des Gleitkontaktwiderstands zwischen dem Wälzkörper-Abstands
halter und der Kugel, ein vorzeitiger Verschleiß des Wälzkör
per-Abstandshalters und dergleichen möglich sind.
Falls ferner die Kugelpfanne mit kleinem Durchmesser
konstruiert ist, um die Zunahme des Gleitkontaktwiderstands
bezüglich der Kugel zu vermeiden, dann ergibt sich der Nach
teil, daß der Wälzkörper-Abstandshalter aus dem Zwischenraum
zwischen den aneinandergrenzenden Kugeln herausfällt, auch
wenn nur ein geringer Zwischenraum zwischen der Kugel und dem
Wälzkörper-Abstandshalter entsteht.
Die Erfindung ist im Hinblick auf ein solches Problem
entwickelt worden, und ihre Aufgabe besteht darin, einen Wälz
körper-Abstandshalter bereitzustellen, der einen guten Sitz
der Kugel auf der Kugelpfanne ermöglicht, wodurch die Ausrich
tung der Kugeln und der Wälzkörper-Abstandshalter in der end
losen Umlaufbahn stabilisiert werden soll, und der den auf die
Kugel wirkenden Gleitkontaktwiderstand verringern und ein Her
ausfallen des Wälzkörper-Abstandshalters aus dem Zwischenraum
zwischen den Kugeln wirksam verhindern kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche ge
löst.
Da bei einer solchen technischen Einrichtung die Kugel
pfanne, mit der sich die Kugel im Gleitkontakt befindet, in
der konkaven Kugelflächenform ausgebildet ist, welche die Ku
gelfläche der Kugel gut annähert, entsteht kaum ein Zwischen
raum zwischen der Kugelfläche der Kugel und der Kugelpfanne,
so daß der Sitz der Kugel auf der Kugelpfanne stabilisiert
wird. Falls daher die Wälzkörper-Abstandshalter und die Kugeln
abwechselnd in der endlosen Umlaufbahn der Rollführungsvor
richtung angeordnet sind, soll die Ausrichtung der Kugeln und
der Wälzkörper-Abstandshalter stabilisiert werden, so daß es
möglich wird, eine Mäanderbewegung der Kugeln in der endlosen
Umlaufbahn zu verhindern.
Da ferner rund um die Kugelpfanne der ringförmige Rück
halte- bzw. Käfigabschnitt (wörtlich: Abschnitt zur Verhinde
rung des Herausfallens) ausgebildet ist, der außer Kontakt mit
der Kugel gehalten wird, und der Käfigabschnitt in Richtung
der Kugelanordnung über den Randabschnitt der Kugelpfanne vor
steht, wird es möglich, ein Herausfallen des Wälzkörper-Abstandshalters
von vornherein dadurch zu verhindern, daß der
Käfigabschnitt mit der Kugel in Eingriff kommt, selbst wenn
ein Zwischenraum zwischen der Kugel und dem Wälzkörper-Abstandshalter
entsteht und daher ein Herausfallen des Wälz
körper-Abstandshalters aus dem Zwischenraum zwischen aneinan
dergrenzenden Kugeln wahrscheinlich wird. Da ein Durchmesser
der Kugelpfanne ohne Rücksicht auf das Herausfallen des Wälz
körper-Abstandshalters festgelegt werden kann und daher die
Kugelpfanne so klein wie nötig ausgebildet werden kann, wird
es dementsprechend möglich, eine kleine Kontaktfläche zwischen
der Kugelpfanne und der Kugel herzustellen, wodurch der auf
die Kugel wirkende Gleitkontaktwiderstand verringert wird. Da
ferner der Käfigabschnitt bei auf der Kugelpfanne aufliegender
Kugel außer Kontakt mit der Kugel gehalten wird, nimmt der auf
die Kugel wirkende Gleitkontaktwiderstand in keinem Fall durch
die Bereitstellung des Käfigabschnitts zu.
Falls die Kugelpfanne in der konkaven Kugelflächenform
ausgebildet ist, welche die Kugelfläche der Kugel gut annä
hert, wird ein an der Kugel anhaftendes Schmiermittel durch
einen Randabschnitt am Umfang der Kugelpfanne abgeschabt, da
der Umfangsrandabschnitt in Kontakt mit der Kugelfläche der
Kugel kommt, so daß die Kugel wahrscheinlich einen Zustand mit
unzureichender Schmierung annimmt. Da jedoch bei dem erfin
dungsgemäßen Wälzkörper-Abstandshalter der rund um die Kugel
pfanne vorgesehene Käfigabschnitt außer Kontakt mit der Kugel
fläche der Kugel gehalten wird, tritt das Schmiermittel wahr
scheinlich in den Zwischenraum zwischen dem Käfigabschnitt und
der Kugel ein, so daß auch dann ein guter Schmierungszustand
der Kugel aufrechterhalten werden kann, wenn die Kugelpfanne
in der konkaven Kugelflächenform ausgebildet ist, welche die
Kugelfläche der Kugel gut annähert. Dementsprechend ist es im
Hinblick auf die Aufrechterhaltung eines guten Schmierungszu
stands des erfindungsgemäßen Wälzkörper-Abstandshalters vorzu
ziehen, wenn zwischen der Kugelpfanne und dem sie umgebenden
Käfigabschnitt eine ringförmige Rille ausgebildet wird und
diese ringförmige Rille als Schmiermittelsumpf verwendet wird.
Da bei einem derartigen Aufbau das Schmiermittel, das in den
Zwischenraum zwischen der Kugel und dem Käfigabschnitt fließt,
in der ringförmigen Rille gespeichert wird, kann immer
Schmiermittel auf die Kugeloberfläche aufgebracht werden.
Da es andererseits schwierig ist, in der endlosen Um
laufbahn der Rollführungsvorrichtung einen Zwischenraum zwi
schen der Kugel und dem Wälzkörper-Abstandshalter völlig zu
beseitigen, folgt daraus, daß der Wälzkörper-Abstandshalter
und die Kugel während eines Umlaufs der Kugeln immer wieder
ein wenig zusammenstoßen. Im Hinblick darauf, eine Ermüdung
und ein Stoßgeräusch der Kugeln zu vermindern, die auf derar
tige Stöße zurückzuführen sind, sollte die Kugelpfanne, mit
der sich die Kugel im Gleitkontakt befindet, vorzugsweise aus
einem entsprechend weichen Material bestehen. Dagegen darf
sich der Käfigabschnitt, da er das Herausfallen des Wälzkör
per-Abstandshalters aus dem Zwischenraum zwischen aneinander
grenzenden Kugeln verhindern soll, beim Auftreten einer sol
chen Situation nicht ohne weiteres durch Stöße der Kugel ver
formen, so daß er vorzugsweise aus einem harten Material be
stehen sollte. Unter diesem Gesichtspunkt sollten dementspre
chend die Kugelpfanne und der Käfigabschnitt, die in dem er
findungsgemäßen Wälzkörper-Abstandshalter vorgesehen sind,
vorzugsweise aus verschiedenen Harzmaterialien geformt werden,
wobei der Käfigabschnitt vorzugsweise aus einem härterem Harz
material als die Kugelpfanne geformt wird.
Übrigens kann der Käfigabschnitt in einer fugenlosen
Ringform ausgebildet werden, kann aber auch mit einem in der
Ringform durch einen Schlitz abgetrennten Vorsprung herge
stellt werden.
Da, wie oben erläutert, bei dem erfindungsgemäßen Wälz
körper-Abstandshalter jedes Kugelpfannenpaar, mit dem sich die
Kugeln im Gleitkontakt befinden, in der konkaven Kugelflächen
form ausgebildet wird, welche die Kugelfläche der Kugel gut
annähert, und da rund um jede Kugelpfanne der ringförmige Kä
figabschnitt ausgebildet ist, der in Richtung der Kugelanord
nung über den Randabschnitt der Kugelpfanne vorsteht und außer
Kontakt mit der auf der Kugelpfanne aufliegenden Kugel gehal
ten wird, ist es möglich, die Ausrichtung der Kugeln und der
Wälzkörper-Abstandshalter in der endlosen Umlaufbahn zu stabi
lisieren und dabei einen guten Sitz der Kugel auf der Kugel
pfanne zu erreichen, um den auf die Kugel wirkenden Gleitkon
taktwiderstand zu verringern, und außerdem wird es möglich,
das Herausfallen des Wälzkörper-Abstandshalters aus dem Zwi
schenraum zwischen den Kugeln wirksam zu verhindern.
Fig. 1 zeigt eine seitliche Schnittansicht, die eine
Ausführungsform einer Kugelspindelvorrichtung darstellt, in
der erfindungsgemäße Wälzkörper-Abstandshalter zusammen mit
Kugeln in einer endlosen Umlaufbahn angeordnet sind;
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht von vorn der in Fig. 1
dargestellten Kugelspindelvorrichtung;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht, die eine er
ste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wälzkörper-Abstandshalters darstellt;
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht, die den
Wälzkörper-Abstandshalter nach der ersten Ausführungsform darstellt;
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie V-V
in Fig. 4;
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht, die eine
Beziehung zwischen dem Käfigabschnitt des Wälzkörper-Abstandshalters
nach der ersten Ausführungsform und einer Ku
gel darstellt;
Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht, die einen Zustand
darstellt, in dem die Kugeln auf den Kugelpfannen des Wälzkör
per-Abstandshalters nach der ersten Ausführungsform aufliegen;
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht, die einen Zustand
darstellt, in dem die Kugeln in den Kugelpfannen des Wälzkör
per-Abstandshalters nach der ersten Ausführungsform Spiel ha
ben;
Fig. 9 zeigt eine Schnittansicht, die ein Beispiel des
Wälzkörper-Abstandshalters nach der ersten Ausführungsform
darstellt, bei dem die ringförmige Rille und der Schmieröl
sumpf weggelassen wurden;
Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht, die eine
Beziehung zwischen dem Käfigabschnitt des in Fig. 9 darge
stellten Wälzkörper-Abstandshalters und der Kugel darstellt;
und
Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht, die eine zweite Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Wälzkörper-Abstandshalters
darstellt.
Nachstehend wird ein erfindungsgemäßer Wälzkörper-Abstandshalter
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Ausführungsform einer Ku
gelspindelvorrichtung, in der die erfindungsgemäßen Wälzkör
per-Abstandshalter zusammen mit Kugeln in einer endlosen Um
laufbahn angeordnet sind. In diesen Zeichnungen bezeichnet das
Bezugszeichen 1 eine Spindelwelle, das Bezugszeichen 2 eine
Kugel und das Bezugszeichen 3 ein Gewinderingelement, wobei
das Gewinderingelement 3 über viele Kugeln 2 mit der Spindel
welle 1 im Eingriff ist.
In einer äußeren Umfangsfläche der Spindelwelle 1 ist
eine spiralförmige Kugellaufrille 10 ausgebildet, während in
einer inneren Umfangsfläche des Gewinderingelements 3 eine
spiralförmige Lastlaufrille 30 ausgebildet ist, die der Kugel
laufrille 10 der Spindelwelle 1 gegenüberliegt, und die Kugel
laufrille 10 und die Lastlaufrille 30 bilden eine spiralförmi
ge Lastkugelbahn zwischen der Spindelwelle 1 und dem Gewinde
ringelement 3. Das heißt, wenn zwischen der Spindelwelle 1 und
dem Gewinderingelement 3 eine relative Drehbewegung auftritt,
rollt die Kugel 2 spiralförmig in der Lastkugelbahn und trägt
dabei eine Last. Ferner ist an dem Gewinderingelement 3 ein
Rücklaufrohr 4 angebracht, das beide Enden der Lastkugelbahn
miteinander verbindet, um dadurch die endlose Umlaufbahn für
die Kugeln 2 zu bilden, so daß die Kugel 2, nachdem sie durch
die Lastkugelbahn hindurchgerollt und von der Last befreit
worden ist, einen lastfreien Zustand annimmt und in dem Rück
laufrohr 4 zu einem Einlaß der Lastkugelbahn zurückrollt, wo
bei sie mehrere Windungen der Kugellaufrille 10 überspringt.
Wenn dementsprechend die Spindelwelle 1 und das Gewinderinge
lement 3 gegeneinander gedreht werden, folgt daraus, daß die
Kugel 2 von der Lastkugelbahn zum Rücklaufrohr 4 und vom Rück
laufrohr 4 zur Lastkugelbahn rollt und innerhalb der endlosen
Umlaufbahn, die durch die Lastkugelbahn und das Rücklaufrohr 4
gebildet wird, umläuft.
Um bei dieser Kugelspindelvorrichtung zu verhindern,
daß die in der endlosen Umlaufbahn untergebrachten Kugeln 2
einander berühren, wird zwischen den aneinandergrenzenden Ku
geln 2, 2 ein Wälzkörper-Abstandshalter 5 eingefügt. Wie in
Fig. 3 bis Fig. 5 dargestellt, wird der Wälzkörper-Abstands
halter 5 geformt, indem ein Kunstharz annähernd in Scheiben
form gebracht und an seinen vorderen und hinteren Flächen je
weils Kugelpfannen 50 ausgebildet werden, mit denen sich die
Kugeln 2 im Gleitkontakt befinden. Die Kugeln 2 und der Wälz
körper-Abstandshalter 5 sind in der endlosen Umlaufbahn ab
wechselnd angeordnet. Dadurch wird verhindert, daß die in der
endlosen Umlaufbahn rollenden Kugeln 2 einander berühren, wo
durch ein stoßfreier Umlauf der Kugel und dadurch eine Glät
tung der Drehbewegung des Gewinderingelements 3 relativ zur
Spindelwelle 1 erreicht werden sollen, und außerdem wird eine
Geräuschentwicklung infolge von Stößen zwischen den Kugeln
während des Betriebs der Kugelspindelvorrichtung vermindert.
Die Kugelpfanne 50 ist in einer konkaven Kugelflächen
form ausgebildet, welche die Kugelfläche der Kugel 2 gut annä
hert, und ist so gestaltet, daß die angrenzende Kugel 2 fast
ohne Zwischenraum mit der Kugelpfanne 50 in Kontakt kommt.
Ferner ist in der Kugelpfanne 50 ein ringförmiger Schmieröl
sumpf 51 ausgebildet und so angepaßt, daß eine beabsichtigte
Schmierung zwischen der Kugelpfanne 50 und der Kugel 2 er
folgt. Ferner ist rund um die Kugelpfanne 50 ein ringförmiger
Käfigabschnitt 52 so ausgebildet, daß er die Kugelpfanne 50
umgibt. Eine Spitze des Käfigabschnitts 52 steht in Anord
nungsrichtung der Kugeln 2 (horizontale Richtung in Fig. 5)
über einen Randabschnitt der Kugelpfanne 50 vor. Wie in Fig. 6
dargestellt, ist der Käfigabschnitt jedoch so angepaßt, daß
bei auf der Kugelpfanne 50 aufliegender Kugel 2 ein Zwischen
raum zwischen der Kugel 2 und der Spitze des Käfigabschnitts
52 ausgebildet ist. Außerdem ist zwischen dem Käfigabschnitt
52 und der Kugelpfanne 50 eine ringförmige Rille 53 ausgebil
det, welche die Kugelpfanne von dem Käfigabschnitt trennt und
so angepaßt ist, daß die ringförmige Rille 53 als Schmieröl
sumpf funktioniert.
Fig. 7 zeigt einen Zustand, in dem die Kugeln 2 auf den
Kugelpfannen 50 des Wälzkörper-Abstandshalters 5 aufliegen. Da
die Kugelpfanne 50, wie weiter oben erwähnt, in der konkaven
Kugelflächenform ausgebildet ist, welche die Kugelfläche der
Kugel 2 gut annähert, berührt die aufliegende Kugel 2 die Ku
gelpfanne nahezu ohne Zwischenraum, wie in dieser Zeichnung
dargestellt. Falls die Kugeln 2 und die Wälzkörper-Abstandshalter
50 ohne Zwischenräume in der endlosen Umlauf
bahn der Kugelspindelvorrichtung angeordnet sind, führen da
durch die Kugeln 2 auf den Kugelpfannen 50 der Wälzkörper-Abstandshalter
5 keine instabile Schaukelbewegung aus, so daß
die Kugeln 2 und die Wälzkörper-Abstandshalter 5 ohne Mäander-
bzw. Schlängelbewegung in der endlosen Umlaufbahn umlaufen
können.
Da ferner der rund um die Kugelpfanne 50 ausgebildete
Käfigabschnitt 52 nicht in Kontakt mit der auf der Kugelpfanne
50 aufliegenden Kugel 2 kommt, folgt daraus, daß ein an der
Kugel 2 anhaftendes Schmiermittel, wie z. B. Fett, von einem
Zwischenraum zwischen dem Käfigabschnitt 52 und der Kugelflä
che der Kugel 2 in die ringförmige Rille 53 eintritt und in
der ringförmigen Rille 53 aufgefangen wird. Daher wird das
Schmiermittel wahrscheinlich zwischen die Kugel 2 und die Ku
gelpfanne 50 gezogen, die miteinander im Gleitkontakt sind, so
daß eine sichere Schmierung zwischen der Kugel 2 und dem Wälz
körper-Abstandshalter 5 möglich ist und außerdem das Schmier
mittel wahrscheinlich auch an einer Oberfläche der Kugel 2 an
haftet, die sich nach dem Passieren der ringförmigen Rille 53
nach außen bewegt, so daß eine sichere Schmierung zwischen der
Kugel 2 und der Laufrille 10 der Kugelspindelvorrichtung mög
lich wird.
Andererseits zeigt Fig. 8 einen Zustand, in dem ein
Zwischenraum zwischen den aneinandergrenzenden Kugeln 2 sich
während des Umlaufs in der endlosen Umlaufbahn vergrößert und
daher die Kugeln 2 in den Kugelpfannen 50 des Wälzkörper-Abstandshalters
5 Spiel haben. Ein derartiger Zustand tritt
irgendwo in der endlosen Umlaufbahn auf, da es schwierig ist,
die Kugeln 2 und die Wälzkörper-Abstandshalter 5 beispielswei
se ohne Zwischenräume bezüglich der endlosen Umlaufbahn der
Kugelspindelvorrichtung anzuordnen, und weil die Kugel 2 und
der Wälzkörper-Abstandshalter 5 bei langdauernder Nutzung ver
schleißen. Wenn die Kugeln 2 auf die obige Weise in den Kugel
pfannen 50 Spiel haben, verliert außerdem der zwischen den Ku
geln 2 angeordnete Wälzkörper-Abstandshalter 5 seinen Halt und
versucht, aus dem Zwischenraum zwischen den Kugeln 2 herauszu
fallen. Da jedoch bei dem Wälzkörper-Abstandshalter 5 nach der
vorliegenden Ausführungsform die Spitze des Käfigabschnitts 52
in Anordnungsrichtung der Kugeln 2 über den Randabschnitt der
Kugelpfanne 50 vorsteht, kommt der bis zu diesem Zeitpunkt
kontaktfreie Käfigabschnitt 52 in Eingriff mit den Kugeln 2,
wenn ein Herausfallen des Wälzkörper-Abstandshalters 5 aus dem
Zwischenraum zwischen den aneinandergrenzenden Kugeln 2 wahr
scheinlich wird, und verhindert dadurch das Herausfallen des
Wälzkörper-Abstandshalters 5 aus dem Zwischenraum zwischen den
Kugeln 2. Dementsprechend ist es bei dem Wälzkörper-Abstandshalter
5 nach der vorliegenden Ausführungsform nicht
notwendig, einen unnötig großen Durchmesser der Kugelpfanne 50
festzusetzen, um das Herausfallen aus dem Zwischenraum zwi
schen den Kugeln 2 zu verhindern, so daß die Kugelpfanne 50 in
der kleinsten notwendigen Größe ausgebildet werden kann. Daher
kann die Kontaktfläche zwischen der Kugel 2 und der Kugelpfan
ne 50 verkleinert werden, so daß der Gleitkontaktwiderstand
zwischen der Kugel 2 und dem Wälzkörper-Abstandshalter 5 ent
sprechend verringert werden kann. Im Hinblick auf die Kugel
spindelvorrichtung, in der die Wälzkörper-Abstandshalter 5 in
der endlosen Umlaufbahn angeordnet sind, führt dies dazu, daß
eine stoßfreie Bewegung mit geringer Drehmomentschwankung er
zielt wird.
Übrigens ist bei dem Wälzkörper-Abstandshalter 5 nach
der obenerwähnten ersten Ausführungsform die ringförmige Rille
53 zwischen der Kugelpfanne 50 und dem Käfigabschnitt 52 aus
gebildet, und der ringförmige Schmierölsumpf 51 ist in der Ku
gelpfanne 50 ausgebildet, aber wie in Fig. 9 dargestellt, kön
nen die ringförmige Rille 53 und der Schmierölsumpf 51 bei der
Erfindung weggelassen werden. Selbst in diesem Fall kommt je
doch, wie in Fig. 10 dargestellt, der Käfigabschnitt 52 nicht
in Kontakt mit der Kugelfläche der Kugel 2, die auf der Kugel
pfanne 50 aufliegt, und zwischen dem Käfigabschnitt 52 und der
Kugelfläche der Kugel 2 ist ein Zwischenraum ausgebildet. Da
das an der Kugel 2 anhaftende Schmiermittel, wie z. B. Fett,
in den Zwischenraum eintritt, wird durch das Schmiermittel
wahrscheinlich zwischen die Kugel 2 und die Kugelpfanne 50 ge
zogen, die miteinander im Gleitkontakt sind, so daß eine si
chere Schmierung zwischen der Kugel 2 und dem Wälzkörper-Abstandshalter
5 möglich wird, wobei allerdings die im Zwi
schenraum enthaltene Schmiermittelmenge geringer ist als in
dem Fall mit Ausbildung der ringförmigen Rille 53.
Fig. 11 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Wälzkörper-Abstandshalters.
Bei dem Wälzkörper-Abstandshalter 5 nach der obener
wähnten ersten Ausführungsform werden die Kugelpfanne 50 und
der Käfigabschnitt 52 im Spritzgußverfahren in einem Stück aus
einem einzigen Kunstharz hergestellt. Bei einem Wälzkörper-Abstandshalter
6 nach der zweiten Ausführungsform werden je
doch die Kugelpfanne 50 und der Käfigabschnitt 52 jeweils aus
verschiedenen Kunstharzen geformt. Da übrigens die anderen
Konstruktionsmerkmale die gleichen sind wie beim Wälzkörper-Abstandshalter
5 nach der ersten Ausführungsform, werden in
Fig. 11 die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausfüh
rungsform zugeordnet, und ausführliche Erläuterungen der Merk
male werden hier weggelassen.
Da der Wälzkörper-Abstandshalter die Funktion eines
Polsters bzw. Stoßdämpfers zwischen den aneinandergrenzenden
Kugeln 2 ausübt, um dadurch die Ermüdung und Geräuschentwick
lung der Kugeln 2 infolge von Stößen zu vermindern, wird die
Kugelpfanne 50 vorzugsweise aus einem entsprechend weichen Ma
terial geformt, um diese Funktion in ausreichendem Maße auf
weisen zu können. Da jedoch der Käfigabschnitt 52, wenn sich
ein Zwischenraum zwischen den aneinandergrenzenden Kugeln 2
vergrößert, mit der Kugel 2 in Eingriff kommt, um dadurch das
Herausfallen des Wälzkörper-Abstandshalters zu verhindern,
wird er vorzugsweise aus einem harten Material geformt, damit
er nicht leicht deformiert wird. Hierbei kann als Richtwert
bei der Auswahl eines Harzmaterials zum Formen des Käfigab
schnitts und der Kugelpfanne der Biegeelastizitätsmodul eines
solchen Kunstharzes gewählt werden. Das heißt, es wird berück
sichtigt, daß ein Material mit niedrigem Biegeelastizitätsmo
dul sich leicht verformen läßt, während ein Material mit hohem
Biegeelastizitätsmodul sich schwer verformen läßt.
Dementsprechend kann bei dem Wälzkörper-Abstandshalter
6 nach der zweiten Ausführungsform der Käfigabschnitt 52 im
Vergleich zur Kugelpfanne 50 aus einem harten Kunstharz ge
formt werden, so daß die entsprechenden Teile ihre Funktionen
in höchstem Grade aufweisen können.
Claims (5)
1. Wälzkörper-Abstandshalter, der in einer Rollfüh
rungsvorrichtung verwendet wird, in der ein Elementepaar eine
kontinuierliche Relativbewegung durch eine endlos umlaufende
Kugelreihe ausführt, wobei der Abstandshalter zwischen Kugeln
eingefügt ist, die in ihrer endlosen Umlaufbahn aneinander
grenzen, und zusammen mit den Kugeln umläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wälzkörper-Abstandshalter ein Paar Kugelpfannen aufweist, die jeweils in einer konkaven Kugelflächenform ausgebildet sind, die eine Ku gelfläche der Kugel gut annähert und sich im Gleitkontakt mit der Kugel befindet, und
daß um jede Kugelpfanne herum ein ringförmiger Käfigab schnitt ausgebildet ist, der in Richtung der Kugelanordnung über einen Randabschnitt der Kugelpfanne vorsteht und außer Kontakt mit der auf der Kugelpfanne aufliegenden Kugel gehal ten wird.
daß der Wälzkörper-Abstandshalter ein Paar Kugelpfannen aufweist, die jeweils in einer konkaven Kugelflächenform ausgebildet sind, die eine Ku gelfläche der Kugel gut annähert und sich im Gleitkontakt mit der Kugel befindet, und
daß um jede Kugelpfanne herum ein ringförmiger Käfigab schnitt ausgebildet ist, der in Richtung der Kugelanordnung über einen Randabschnitt der Kugelpfanne vorsteht und außer Kontakt mit der auf der Kugelpfanne aufliegenden Kugel gehal ten wird.
2. Wälzkörper-Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Kugelpfanne und dem Käfigab
schnitt eine ringförmige Rille ausgebildet ist und daß die
ringförmige Rille als Schmierölsumpf dient.
3. Wälzkörper-Abstandshalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kugelpfanne ein Schmieröl
sumpf ausgebildet ist.
4. Wälzkörper-Abstandshalter nach Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei die Kugelpfanne und der Käfigabschnitt aus verschiedenen
Harz- oder Kunststoffmaterialien geformt werden und daß der
Käfigabschnitt aus einem härteren Harz- oder Kunststoffmaterial
als die Kugelpfanne geformt wird.
5. Rollführungsvorrichtung mit einem Wälzkörper-Abstandshalter
nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
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