Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Bestimmung von Abbildungsfehlern
von Fotomasken für
die lithografische Strukturierung von Halbleitern zur Verfügung zu
stellen, das rasch und einfach unter produktionsnahen Bedingungen
durchgeführt
werden kann.
Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Bestimmung von Abbildungsfehlern von Fotomasken für die lithografische
Strukturierung von Halbleitern, wobei die Fotomaske einen lichtdurchlässigen Bereich aufweist,
welcher einem Maskenbild entspricht, wobei auf einem Substrat zumindest
eine fotoaktivierbare Schicht aus einem fotoaktivierbaren Material
aufgetragen wird, durch Belichtung mit einer Belichtungsstrahlung
mit der Fotomaske ein latentes Abbild des Maskenbildes in der fotoaktivierbaren
Schicht erzeugt wird, die fotoaktivierbare Schicht nach der Belichtung
mit einem Verstärkungsagens
behandelt wird, das lokal mit Komponenten des fotoaktivierbaren
Materials unter Ausbildung zumindest einer chemischen Bindung reagiert, nach
der Behandlung mit dem Verstärkungsagens
der Zuwachs der Schichtdicke der fotoaktivierbaren Schicht bestimmt
wird und Zuwächse
der Schichtdik ke außerhalb
und/oder innerhalb des Abbildes des Maskenbildes bestimmt werden.
Das
Verfahren zur Bestimmung von Abbildungsfehlern von Fotomasken beruht
auf einem Effekt, wie er in der
EP
0 395 917 B1 beschrieben wird. Bei diesem Verfahren wird
nach der Entwicklung der Resiststruktur ein zusätzlicher Schritt durchgeführt, indem
die bereits vollständig
ausgebildete Resiststruktur mit einem Aufweitungsreagenz behandelt
wird. Das Aufweitungsreagenz diffundiert dabei in dem Resist ein
und reagiert dort mit im Resist vorhandenen reaktiven Gruppen. Dadurch
wird das Aufweitungsreagenz im Resist chemisch gebunden, was zu
einem Volumenzuwachs und damit zu einer Aufweitung der Resiststrukturen
führt.
Diese Aufweitung führt
wiederum zu einer Verengung der zwischen den Resiststrukturen ausgebildeten
Gräben,
so dass eine deutliche Verbesserung der Auflösung und damit die Herstellung
feinerer Strukturen möglich
wird.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
beruht nun auf der Erkenntnis, dass die Geschwindigkeit der Diffusion
des Aufweitungsreagenz in dem Fotoresist von der Polarität des Resists
beeinflusst wird. Bei der Belichtung des Fotoresists wird die Polarität des Fotoresists
in den belichteten Bereichen verändert.
Beispielsweise wird bei positiven Fotoresists durch die Belichtung
eine Säure
freigesetzt, die wiederum chemische Reaktionen im Fotoresist auslösen kann.
Die durch die Belichtung bewirkte Änderung der Polarität des Resists
und damit der Diffusionsgeschwindigkeit des eindiffundierenden Agens
bewirkt wiederum, dass in Abhängigkeit
von der einwirkenden Belichtungsdosis unterschiedliche Mengen des
Agens eindiffundieren und damit zu einem lokal unterschiedlichen
Volumenzuwachs der Schichtdicke des Fotoresists führt. Der
Schichtdickenzuwachs gibt also direkt die eingestrahlte Belichtungsdosis
wieder.
Bei
der Belichtung der fotoaktivierbaren Schicht sollte idealerweise
eine stufenförmige
Abhängigkeit der
chemischen Reaktion von der einwirkenden Belichtungsdosis vorliegen.
Unterhalb eines bestimmten Schwellenwertes sollte keine Reaktion
im Fotoresist erfolgen, während
oberhalb des Schwellenwertes sofort eine vollständige chemische Reaktion im
Fotoresist ausgelöst
werden sollte. Durch die Entwicklung hochwertiger Fotolacke kann
zwar annähernd
ein derartiges Verhalten erreicht werden, jedoch muss noch immer
ein gewisser Bereich in Kauf genommen werden, in dem zwar bereits
eine schwache chemische Reaktion durch das Licht ausgelöst wird,
dies jedoch noch nicht zu einer Strukturierung des Resists bei der
anschließenden Entwicklung
führt.
Im Laufe der Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich nun
gezeigt, dass bereits eine deutliche Diffusion des als Verstärkungsagens
wirkenden Agens in schwach belichtete Bereiche erfolgt, ehe dies
bei normal durchgeführter
Entwicklung zu einer Veränderung
der Resiststruktur führt.
Daher ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch die Detektion von belichteten Bereichen in der fotoaktivierbaren
Schicht möglich,
auf die eine so geringe Belichtungsdosis eingewirkt hat, dass dies
z.B. im Fall eines positiven Resists im Entwicklungsschritt zu keinem
Abtrag der fotoaktivierbaren Schicht führt.
Durch
den erfindungsgemäß bewirkten
Zuwachs der Schichtdicke steht daher ein sehr empfindliches Verfahren
bereit, mit dem auch geringe Belichtungsdosen, wie sie durch Abbildungsfehler
der Fotomaske verursacht werden, festgestellt werden können.
Für die Herstellung
der fotoaktivierbaren Schicht, das fotoaktivierbare Material, das
Verstärkungsagens
und die Bedingungen für
die Reaktion des Verstärkungsagens
mit dem fotoaktivierbaren Material gelten im Wesentlichen die gleichen
Bedingungen, wie sie in der bereits oben erwähnten
EP 0 395 917 B1 beschrieben
sind, wobei das in dieser Schrift beschriebene Aufweitungsagens
im erfindungsgemäßen Verfahren
als Verstärkungsagens
wirkt. Dieser Unterschied in der Bezeichnung soll verdeutlichen,
dass beim erfindungsgemäßen Verfahren
eine Aufweitung der Resiststrukturen nicht erforderlich ist, sondern
die Reaktion bereits bei niedrigeren Konzentrationen bzw. kürzeren Reaktionszeiten
durchgeführt
wird, wobei lediglich eine Reaktion des Verstärkungsagens mit den Gruppen
des Resists in den belichteten Bereichen erfolgt.
Das
fotoaktivierbare Material oder mit anderen Worten der Fotoresist
muss funktionelle Gruppen aufweisen, die für die chemische Anbindung einer
weiteren Verbindung geeignet sind. Als eine solche Gruppe eignet
sich zum Beispiel ein Anhydrid, ein Epoxid, ein Polyurethan, ein
Poly(meth)acrylat, ein Polyester, ein Polyether, ein Amid, ein Phenol
oder ein Thioester, wobei eine Anhydridgruppe bevorzugt ist. Es
können
auch mehrere der genannten Gruppen im Fotoresist für eine Reaktion
mit dem Verstärkungsagens
zur Verfügung stehen.
Eine
für die
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders geeignete funktionelle Gruppe im Fotoresist ist die Anhydridgruppe,
insbesondere die zyklische Anhydridgruppe. Diese weist selbst im
tiefen UV (DUV, Wellenlängen
unterhalb von 300 nm) keine erhöhte
Absorption auf, was für
eine hochauflösende
Strukturierung unabdingbar erforderlich ist. Auch die thermisch
mechanischen Eigenschaften von Anhydriden, insbesondere die hohen
Glasübergangstemperaturen,
sind für
die Anwendung als Fotoresist gut geeignet. Mit gängigen fotoaktiven Elementen
lassen sich mit anhydridhaltigen Fotoresists hohe Kontraste bei hoher
Auflösung
erzielen. Dies ist auf den großen
Polaritätsunterschied
zurückzuführen, welcher
zwischen belichteten und nicht belichteten Bereichen bei der Entwicklung
auftritt. Insbesondere bei Positivresists wird die durch die Zersetzung
der fotoaktiven Komponente bewirkte Hydrophilierung der belichteten
Bereiche des Fotoresists durch einen geeigneten Entwicklungsvorgang
verstärkt.
Mit aminogruppen-haltigen Entwicklern wird die Anhydridfunktion
hydrolisiert und so die Ablösung
belichteter Bereiche im Entwicklungsvorgang verstärkt bzw.
verbessert. Bei einer gegebenenfalls durchgeführten Entwicklung des belichteten
Photoresists bleibt die Anhydridfunktion in den unbelichteten Bereichen
(bei Positivresists) unhydrolisiert. Sie steht beim erfindungsgemäßen Verfahren
daher als funktionelle Gruppe zur Anbindung des Verstärkungagens
in schwach belichteten Bereichen zur Verfügung, d.h. in den Bereichen,
in denen durch die einfallende schwache Strahlung zwar schon eine
chemische Reaktion ausgelöst
wurde, die jedoch nicht in einem Ausmaß verlief, dass dies bei der Entwicklung
zu einem Abtrag des Photoresists führt. Sind im Photoresist Anhydridfunktionen
vorhanden, sollte das Verstärkungsagens
vorteilhaft zumindest eine Aminogruppe als funktionelle Gruppe aufweisen.
Für einen üblicherweise
aus einem Basispolymer und einer fotoaktiven Komponente bestehenden
Fotoresist richtet sich die Auswahl der Polymere (für das Basispolymer)
vor allem nach der geforderten Transparenz für die gegebene Belichtungswellenlänge, bzw.
den Wellenlängenbereich.
Auch und insbesondere für
den DUV-Bereich geeignet sind alternierende Copolymere aus Maleinsäureanhydrid
und Styrol, bzw. aus Maleinsäureanhydrid
und Allyltrimethylsilan. Beide Polymere besitzen eine hervorragende
Transparenz im DUV-Bereich (zum Beispiel bei 248 nm) und im NUV-Bereich
(naher UV-Bereich), eine hohe thermische Stabilität (Glasübergangstemperatur > 160°C) und hervorragende
lithografische Eigenschaften in Verbindung mit herkömmlichen
fotoaktiven Komponenten, bevorzugt mit Estern der Naphthtochinondiazid-4-sulfonsäure, und
geeigneten Entwicklern.
Weitere
geeignete Polymere, welche die zyklische Anhydridgruppe, aber auch
andere für
das erfindungsgemäße Verfahren
geeignete funktionelle Gruppen enthalten, gehorchen zum Beispiel
den folgenden allgemeinen Strukturformel A bis D, oder sind von
Polyurethan, Poly(meth)acrylat, Polyester oder Polyether abgeleitet.
Wobei
R
1 = H, Alkyl, Aryl, Halogen, Halogen-substituiertes
Alkyl bzw. Aryl, und für
A gilt 0<k/(k +
r)<0,6
-COOH,
-CH
2Si(CH
3)
3, -Si(CH
3)
3, -Si(OCH
3)
3,
R
2 =
O, NH, S,
R
5 = H, CH
3 und
R
10 = H oder
Wie
den angeführten
Strukturformeln zu entnehmen ist, sind als funktionelle Gruppen
zur Anbindung des Verstärkungsagens
bevorzugt Anhydrid-, Carboxyl-, Hydroxyl- und Epoxydgruppen im Photoresist
enthalten. Dabei können
die (Basis-)Polymeren sowohl chemisch unterschiedliche als auch
chemisch einheitliche funktionelle Gruppen tragen.
Die
Auswahl der Polymere richtet sich vor allem nach der Transparenz
im Bestrahlungswellenlängenbereich.
Für den
tiefen UV-Bereich, zum Beispiel 248 nm, werden im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt anhydridhaltige Resists verwendet. Diese können den
entsprechenden und bereits erwähnten
Strukturen gehorchen, oder von weiteren anhydridhaltigen Monomeren
abgeleitet sein, die als polymerisierbare Funktion eine Doppelbindung
enthalten und beispielsweise einer der allgemeinen Strukturen N,
O, P oder Q gehorchen,
wobei
R
11 für
H oder Alkyl stehen und R
12 einen Alkyl-
oder Arylrest darstellt.
Um
mit den reaktiven Gruppen des fotoaktiven Materials in der fotoaktivierbaren
Schicht reagieren zu können,
muss das Verstärkungsagens
entsprechende funktionelle Gruppen aufweisen. Eine geeignete Gruppe
ist zum Beispiel die Hydroxylgruppe oder die Aminogruppe. Das Verstärkungsagens
ist vorzugsweise hydrolysestabil und wird als wässrig-alkoholischen Lösung oder
Emulsion eingesetzt, wobei die Behandlung mit dem Verstärkungsagens
bezüglich
Atmosphäre,
Druck und Temperatur unter Normalbedingungen durchgeführt werden
kann.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann als einfacher "nasschemischer" Prozess geführt werden,
der zum Beispiel in wässrigem
Medium in einfachen offenen Apparaturen durchgeführt werden kann. Der Grad der Verstärkung, das
heißt
der Volumenzuwachs, kann durch eine entsprechende Variation der
Reaktionsparameter gesteuert werden. So kann die Konzentration des
Verstärkungsagens
in einer auf die fotoaktivierbare Schicht einwirkenden Lösung erhöht werden,
es kann die Temperatur bei der Behandlung der fotoaktivierbaren Schicht
mit dem Verstärkungsagens
variiert werden oder es kann die Be handlungsdauer mit dem Verstärkungsagens
entsprechend verändert
werden, um die gewünschte
Verstärkung
einzustellen. Die geeigneten Bedingungen lassen sich vom Fachmann
durch entsprechende Vorversuche leicht ermitteln. Die Reaktion des Verstärkungsagens
mit den Gruppen des fotoaktivierbaren Materials in der fotoaktivierbaren
Schicht ist diffusionskontrolliert. Dadurch verläuft der Volumenzuwachs durch
die Einbindung des Verstärkungsagens
auch langsam genug, um sie über
die Verfahrensparameter exakt kontrollieren zu können.
Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Verstärkungsagens
bevorzugt in einem Wasser enthaltenden Medium gelöst, welches
eine Lösung
oder Emulsion sein kann. Möglich
ist auch ein rein wässriges
Medium oder eine beliebige Wasser enthaltende Lösungsmischung, welche als weitere,
mit Wasser mischbare Komponente, bevorzugt Alkohol enthält. Doch
auch andere organische Lösungsmittel
sind möglich.
Das Verstärkungsagens
kann dabei in dem Medium löslich
sein. Es kann jedoch auch ein Verstärkungsagens verwendet werden,
das in dem Medium nicht löslich
ist. Das Verstärkungsagens
wird dann in Form einer Emulsion eingesetzt.
Die
Behandlung mit dem Verstärkungsagens
kann auch in der Weise vorgenommen werden, dass das Verstärkungsagens
in der Gasphase vorliegt. Eine gute Möglichkeit der Steuerung bietet
sich dann vor allem über
die Temperatur an, bei der die Behandlung durchgeführt wird,
was natürlich
auch für
ein Verstärkungsagens
im flüssigen
Medium gilt. Steigende Temperatur beschleunigt die Verstärkung.
Die
Anknüpfung
des Verstärkungsagens
an das fotoaktive Material gelingt schon, wenn lediglich eine funktionelle
Gruppe des Verstärkungsagens
mit einer reaktiven Gruppe des Fotoresists reagieren kann. Eine noch
bessere Anbindung des Verstärkungsagens
an den Fotoresist erfolgt jedoch, wenn das Verstärkungsagens zumindest zwei
funktionelle Gruppen trägt.
So
kann das Verstärkungsagens
nicht nur lose angebunden werden, sondern kann durch eine "Zweipunktbefestigung" eine Vernetzung
der Resiststruktur bewirken.
Weitere
Forderungen an das Verstärkungsagens
betreffen zum Beispiel dessen Löslichkeit
in einem als Lösungsmittel
verwendeten Medium. Es sollte entweder gut löslich oder zumindest gut emulgierbar
sein, zum anderen soll aber bei guter Löslichkeit nicht auch die Löslichkeit
der behandelten Resiststruktur heraufgesetzt werden. Dies erfordert
eine Abwägung
zwischen guter Handhabbarkeit des Agens (durch Leichtlöslichkeit)
und den Eigenschaften der behandelten Resiststruktur (Unlöslichkeit).
Diese Forderungen entfallen bei einer chemischen Behandlung aus
der Gasphase.
Die
Größe bzw.
das Molekulargewicht des Verstärkungsagens
kann beliebig klein sein, ist aber nach oben hin begrenzt. Je größer bzw.
je schwerer das Verstärkungsagens
ist, desto schwieriger gestaltet sich die Diffusion in eine Resiststruktur
hinein. Eine gute Diffusionsfähigkeit
des Verstärkungsagens
ist jedoch nötig, um
einen ausreichenden Zuwachs der Schichtdicke zu bewirken und damit
die Detektion von nur schwach belichteten Bereichen zu ermöglichen.
Je tiefer das Verstärkungsagens
in die Resiststruktur eindiffundieren kann, um so mehr funktionelle
Gruppen stehen ihm für
eine Reaktion zur Verfügung
und um so größer ist
die erreichbare Verstärkung.
Als
Verstärkungsagens
kann eine große
Vielzahl von Substanzen verwendet werden. Bevorzugte funktionelle
Gruppen, die zur Reaktion mit der Resiststruktur bzw. mit den Basispolymeren
des Fotoresists geeignet sind, sind beispielsweise aliphatische
primäre
oder sekundäre
Aminogruppen. Besonders bewährt
haben sich aromatenhaltige Diamine, zum Beispiel 1,3-Diaminomethyl-benzol
und kettenförmige
Dimethylsiloxane mit endständigen
Aminopropyleinheiten und 1–50,
vorzugsweise aber 2–12
Siliziumatomen pro Molekül. Solche
Verstärkungsagentien
werden zum Beispiel durch die allgemeine Strukturformeln G und H
dargestellt.
wobei
für H gilt:
n = 0–50
Wird
als fotoaktivierbares Material ein Copolymer aus Maleinsäureanhydrid
und Styrol eingesetzt, so eignet sich 1,3-Diaminomethylbenzol besonders
gut als Verstärkungsagens.
Verstärkungsagentien
der allgemeinen Strukturformel H eignen sich insbesondere wenn das
fotoaktivierbare Material auf einem Copolymer aus Maleinsäureanhydrid
und Allyltrimethylsilan beruht.
Weitere
Beispiele für
Verstärkungsagentien
mit amino-funktionellen, aber auch mit anderen funktionellen Gruppen
lassen sich durch die allgemeinen Strukturformeln I, K, L und M
darstellen,
wobei
für K gilt:
m = 0–30,
n = 0–3,
R
3 = H, Alkyl, Aryl, Cycloalkyl,
und
R
4 =
Auch
Silsesquioxane sind als Verstärkungsagens
geeignet.
Besonders
geeignet für
das erfindungsgemäße Verfahren
sind aliphatische Diaminosiloxane mit 1–50, bevorzugt mit 2–12 Siliziumatomen
pro Molekül.
Insbesondere bevorzugt sind bis-Amino-oligodimethylsiloxane
mit 1–50,
vorzugsweise 2–12
Siliziumatomen pro Molekül.
Beispiele
für weitere
geeignete Verstärkungsagentien
werden durch die allgemeinen Strukturformeln E, F, S, U und T wiedergegeben.
Wobei
die Reste R unabhängig
voneinander für
Alkyl, Aryl oder H stehen, und die übrigen allgemein angegebenen
Reste die bereits erwähnte
Bedeutung haben.
Für die weniger
reaktionsfreudigen funktionellen Gruppen am Verstärkungsagens
kann es von Vorteil sein, wenn dem Agens ein Katalysator beigemischt
ist, der die Reaktion mit den funktionellen Gruppen des fotoaktivierbaren
Materials der fotoaktivierbaren Schicht beschleunigt.
Besonders
bevorzugt wird für
die fotoaktivierbare Schicht ein sogenannter "chemical amplification resist" verwendet. Derartige
Resists enthalten Moleküle
mit säurelabilen
Schutzgruppen, wie einer tert.-Butylgruppe. Das fotoaktivierbare
Material enthält
weiter eine durch Licht aktivierbare Säure (PAG "photo acid generator"). Wird durch die einfallende Belichtungswellenlänge aus
der PAG ein Proton freigesetzt, wirkt dieses als Katalysator für die Abspaltung
der tert.-Butylgruppen, die dabei in Isopren umgewandelt werden.
Die einfallende Lichtmenge wird daher in ihrer Wirkung verstärkt, da
ein einzelnes Proton zur Abspaltung mehrerer tert.-Butylgruppen
führt.
Durch die Abspaltung der tert.-Butylgruppen ändert sich
die Polarität
des Resists im belichteten Bereich stark, so dass sich auch die
Diffusionsgeschwindigkeit und die Menge des eindiffundierenden Verstärkungsagens
erhöht.
Damit erhöht
sich die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei Verwendung
eines derartigen Photoresists ist es daher vorteilhaft, wenn nach
der Erzeugung des latenten Bilds ein Kontrastierungsschritt durchgeführt wird,
vorzugsweise durch eine Wärmebehandlung
("Baking").
In
einer speziellen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die fotoaktivierbare Schicht nach der Erzeugung des latenten
Bildes durch Belichtung und einer sich gegebenenfalls anschließenden Temperaturbehandlung
zur Erhöhung
des Kontrasts mit einem alkalischen Entwickler entwikkelt. Dabei werden
diejenigen Bereiche aus der fotoaktivierbaren Schicht herausgelöst, auf
die eine Belichtungsdosis eingewirkt hat, welche die Schwellendosis übersteigt.
Diese Schwellendosis ist abhängig
von der Art und der chemischen Formulierung des Fotolacks.
Bereiche
der fotoaktivierbaren Schicht, auf die Licht einer geringeren Dosis
als die Schwellendosis eingewirkt hat, bleiben nach der Entwicklung
zunächst
unsichtbar. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können nun
auch diejenigen Bereiche im verbleibenden Resist sichtbar gemacht
werden, auf die eine geringere Dosis als die Schwellendosis eingewirkt
hat, da in diesen Bereichen das Verstärkungsagens bevorzugt eindiffundiert und
eingebaut wird. Nach Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bilden sich diese Bereiche dann als Erhebungen auf der Oberfläche des
Photoresists ab.
Um
Fehler zu vermeiden, die durch Reflexion der einfallenden Schicht
an der Oberfläche
des Halbleitersubstrats oder an anderen, unterhalb der fotoaktivierbaren
Schicht angeordneten Schichten verursacht werden, können vermieden
werden, indem unter der fotoaktivierbaren Schicht eine Antireflexschicht
auf dem Substrat aufgetragen wird. Geeignet sind hierbei sowohl
Antireflexschichten aus anorganischem Material, wie beispielsweise
Siliziumoxinitride, wie auch Antireflexschichten aus organischem
Material. In der Antireflexschicht wird die einfallende Strahlung
entweder absorbiert oder durch Interferenz ausgelöscht.
Eine
besonders rasche und einfache Auswertung wird möglich, wenn zur Bestimmung
des Zuwachses der Schichtdicke ein vergrößertes topografisches Abbild
der Oberfläche
der fotoaktivierbaren Schicht erzeugt wird. Ein solches Abbild der
Topologie der behandelten Oberfläche
der fotoaktivierbaren Schicht kann beispielsweise mittels Rasterelektronenmikroskopie
oder Atomic-Force-Microscopy (AFM) erstellt werden.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders für
eine Verwendung bei der Entwicklung und Herstellung von Masken für die Herstellung
von Mikrochips. Das latente Bild kann daher Strukturen mit einem Durchmesser
von weniger als 10 μm,
insbesondere im Submikrometerbereich umfassen, insbeson dere kann das
latente Bild eine Abbildung eines elektronischen Schaltkreises sein.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
eine Beurteilung des Maskenlayouts unter Produktionsbedingungen.
Zur Belichtung wird vorteilhaft eine monochromatische Strahlung
verwendet, insbesondere Laserstrahlung. Zur Belichtung wird vorteilhaft
eine Belichtungsstrahlung einer Wellenlänge von weniger als 500 nm
verwendet, insbesondere eine Belichtungsstrahlung mit einer Wellenlänge von
436, 365, 157 oder 142 nm. Strahlungen der genannten Wellenlängen werden
im Allgemeinen bei der Strukturierung von Mikrochips verwendet.
Das
Verfahren ist an sich unabhängig
von der Art des verwendeten Fotolacks, solange dieser eine Anbindung
des Verstärkungsagens
erlaubt. Besteht die fotoaktivierbare Schicht aus einem positiven
Fotoresist, werden die belichteten Stellen durch chemische Nachbehandlung
aufgedickt, so dass sich Abbildungsfehler als Erhebungen auf der
fotoaktivierbaren Schicht abheben.
Wird
ein negativer Fotolack verwendet, werden entsprechend die unbelichteten
Stellen durch die chemische Nachbehandlung aufgedickt.
Um
Verfälschungen
der Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu vermeiden, sollte nach Möglichkeit
eine ideale, oder zumindest annähernd
ideale Lichtquelle für
die Belichtung des Photoresists und die Erzeugung des latenten Bildes
verwendet werden.
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Bestimmung von Abbildungsfehlern von Fotomasken lassen sich
sehr einfach Fehler im Layout der Fotomaske feststellen. Das Verfahren
kann daher auch für
die Optimierung des Layouts einer Fotomaske eingesetzt werden. Die
Erfindung umfasst daher auch ein Ver fahren zur Optimierung des Layouts
einer Fotomaske für
die lithografische Strukturierung von Halbleitern, wobei Abbildungsfehler
einer ersten Maske mit dem oben beschriebenen Verfahren bestimmt
werden und unter Berücksichtigung
der Abbildungsfehler eine zweite Maske erzeugt wird, die der ersten
Fotomaske ähnlich
ist, und keine oder zumindest geringere Abbildungsfehler aufweist.
Die
Maßnahmen,
die zur Optimierung des Layouts ergriffen werden, sind dem Fachmann
an sich bekannt. So kann beispielsweise der Abstand zwischen zwei
benachbarten belichteten Bereichen vergrößert werden, um so einer Addition
der Sidelobes entgegen zu wirken. Bei komplexen Anordnungen der
Elemente des Schaltkreises kann das Optimierungsverfahren so oft
wiederholt werden, bis ein zuvor festgelegter maximaler Abbildungsfehler
unterschritten ist.
Der
Schichtdickenzuwachs durch die Behandlung der fotoaktivierbaren
Schicht mit dem Verstärkungsagens
gibt direkt die einwirkende Belichtungsdosis wieder. Die Erfindung
umfasst daher auch ein Verfahren zur Bestimmung der lokalen Belichtungsdosis,
wobei auf einem Substrat zumindest eine fotoaktivierbare Schicht
aus einem fotoaktivierbaren Material erzeugt wird, durch Belichtung
mit einer Belichtungsstrahlung ein latentes Abbild in der fotoaktivierbaren
Schicht erzeugt wird, die fotoaktivierbare Schicht nach der Belichtung mit
einem Verstärkungsagens
behandelt wird, das lokal mit Komponenten des fotoaktivierbaren
Materials unter Ausbildung zumindest einer chemischen Bindung reagiert,
und nach der Behandlung mit dem Verstärkungsagens der Zuwachs der
Schichtdicke der fotoaktivierbaren Schicht bestimmt wird.
Wie
bereits weiter oben beschrieben, können auch bei diesem Verfahren
verschiedene Modifikationen durchgeführt werden, um die Empfindlichkeit
zu erhöhen.
So kann auch bei diesem Verfahren ein zusätzlicher Kontrastierungsschritt,
zum Bei spiel durch eine Wärmebehandlung,
durchgeführt
werden. Auch hier erfolgt die Auswertung vorteilhaft in der Weise,
dass ein topografisches Abbild der Oberfläche mit Hilfe von Rasterelektronenmikroskopie
oder AFM erstellt wird.