DE10121128A1 - Handstück zum linearen Antreiben eines vorzugsweise dentalen Werkzeuges - Google Patents
Handstück zum linearen Antreiben eines vorzugsweise dentalen WerkzeugesInfo
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Abstract
Bei einem dentalen Ultraschall-Handstück (10) ist ein Werkzeug (20) durch zwei parallel unter Abstand angeordnete Blattfedern (26, 28) gelagert. Die Enden der Blattfedern (26, 28) werden durch eine Antriebseinheit (60) gegenphasig bewegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Handstück zum linearen Antrei
ben eines vorzugsweise dentalen Werkzeuges.
Es sind Handstücke zum linearen Antreiben von dentalen
Werkzeugen bekannt, bei denen zur Führung des Werkzeuges
ein schwingender Ring verwendet wird (DE 42 38 384 A1).
Ein Umfangsabschnitt des in Resonanz betriebenen Ringes,
der einem Schwingungsbauch entspricht, ist mit dem Ab
triebsteil eines Ultraschallgenerators verbunden, wäh
rend ein winkelmäßig hierzu versetzter ebenfalls einem
Schwingungsbauch zugeordneter Ringabschnitt das Werkzeug
trägt. Auf diese Weise ist es möglich, die parallel
zur Achse des Ultraschallgenerators erzeugte Bewegung
in eine hierzu geneigte Richtung umzulenken. Dies ist
deshalb vorteilhaft, weil der Ultraschallgenerator,
der z. B. einen Stapel piezoelektrischer Keramikscheiben
aufweisen kann, in der Regel große axiale Abmessungen
aufweist, mit dem Werkzeug aber ein Zugang zu den Zahn
oberflächen unter den im Mund eines Patienten herrschen
den beschränkten Raumverhältnissen gewünscht wird.
Die Schwingungsamplitude solcher Ringe ist deshalb auf
einen Wert von in der Praxis etwa 50 µm begrenzt, weil die
zulässige elastische Dehnung des Ringmateriales nicht
überschritten werden darf. Zur Vergrößerung der Ampli
tuden wäre denkbar, den Ringdurchmesser größer zu wählen
oder die Wandstärke des Ringes kleiner zu wählen. Große
Ringe sind aber im Hinblick auf kompakte Abmessungen
des Handstückes nicht erwünscht. Auch ist es vorteilhaft,
wenn die Resonanzfrequenz des Ringes über der Hörgrenze
des Menschen liegt.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Handstück
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet
werden, daß ebenfalls eine kompakte Umlenkung der von der
Antriebseinheit erzeugten Bewegung in eine zur Achse
der Motoranordnung geneigte Richtung erfolgt, anderer
seits größere Amplituden des Werkzeuges erzeugt werden
können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Hand
stück mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Handstück werden zwei einander
gegenüberliegende Wandabschnitte der Führungseinrichtung
gegenphasig bewegt. Diese gegenphasige Bewegung führt
dazu, daß ein mittlerer Abschnitt der Führungseinrichtung,
der das Werkzeug senkrecht zu diesem Abschnitt verlaufend
trägt, in zur Ebene der Führungseinrichtung senkrechter,
also zur Achse des Werkzeuges paralleler Richtung bewegt
wird. Durch dieses Ausknicken des mittleren Abschnittes
der Führungseinrichtung erhält man eine Amplitudenüber
setzung. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Führungs
einrichtung ist zugleich gewährleistet, daß das Werkzeug
sicher auf seiner Achse geführt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Bei einem Handstück gemäß Anspruch 2 benötigt man nur
einen einzigen Linearmotor und zwei einfache Geometrie
aufweisende Übertragungsteile. Das Handstück ist somit
mechanisch besonders einfach aufgebaut.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist
im Hinblick auf möglichst kleine radiale Abmessungen
des Handstückes von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist
im Hinblick auf gute Kraftübertragungsgeometrie an den
Übergangsstellen zwischen Linearmotor und zweitem Über
tragungsteil bzw. zweitem Übertragungsteil und Randab
schnitt der Führungseinrichtung von Vorteil.
Durch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
5 wird erreicht, daß das Gehäuse des Handstückes, wel
ches vom Benutzer ergriffen wird, nicht mit Schwingun
gen beaufschlagt wird. Dies ist einerseits im Hinblick
auf den Komfort der Bedienung des Handstückes, anderer
seits im Hinblick auf das Vermeiden unerwünschter Schwin
gungsdämpfung von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 ist
ebenfalls im Hinblick auf eine Amplitudenüberhöhung
am Werkzeug von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 hat
den Vorteil, daß die Relativbewegung zwischen den bei
den Randabschnitten der Führungseinrichtung von zwei
Linearmotoren erzeugt wird. Man erhält so eine Amplitu
denaddition und gleichzeitig eine Leistungsaddition.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist
wiederum im Hinblick auf das Fernhalten von Schwingungen
vom Gehäuse und im Hinblick auf das Vermeiden einer
Dämpfung der Antriebsbewegung für das Werkzeug von Vor
teil.
Ein Handstück, wie es im Anspruch 9 angegeben ist, baut
in axialer Richtung besonders kompakt.
Bei einem Handstück gemäß Anspruch 10 erbringen beide
Linearantriebe der Antriebseinheit die gleiche Leistung.
Dies ist im Hinblick auf die Verwendung gleicher Kompo
nenten und im Hinblick auf gleiche Belastung der Antriebe
von Vorteil.
Das zweite Übertragungsteil muß zwangsläufig einen End
abschnitt aufweisen, der auf die Achse des ersten Über
tragungsteiles zurückgeführt ist. Mit der Weiterbildung
der Erfindung gemäß Anspruch 11 wird auf einfache Weise
erreicht, daß die von den beiden Linearantrieben zu
bewegenden Massen gleich groß sind, da der dem zweiten
Linearantrieb zugeordnete Winkel des Basisteiles eine
entsprechende Kürzung des zweiten Übertragungsteiles (und
damit eine Verringerung seiner Masse) ermöglicht und/oder
die im zweiten Übertragungsteil vorgesehene Ausnehmung
eine Massenreduktion bewirkt.
Gemäß Anspruch 12 kann man dann, wenn sich die bewegten
Massen aus geometrischen Gründen nicht angleichen lassen,
trotzdem dafür sorgen, daß die Randabschnitte der Führungs
einrichtung gegensinnig mit gleicher Amplitude bewegt
werden.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 ge
stattet es, die den beiden gegenüberliegenden Randab
schnitten der Führungseinrichtung aufgeprägten Bewe
gungen exakt gegenphasig einzustellen und so fertigungs
bedingte Unsymmetrien in den Linearantrieben und den
Übertragungsteilen auszugleichen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 ist
im Hinblick auf eine Amplitudenvergrößerung durch ein
Übertragungsteil von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 zeich
net sich durch besonders einfachen mechanischen Aufbau
der Führungseinrichtung aus. Darüber hinaus hat man
eine gute verkippsichere Anbringung des Werkzeuges an
der Führungseinrichtung.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16
wird erreicht, daß die beiden Blattfedern der Führungs
einrichtung sich kontrolliert stets in der einen Rich
tung aus ihrer Ruhelage herausbewegen, wenn das Hand
stück nach einem Halt wieder in Betrieb genommen wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch ein erstes denta
les Ultraschall-Handstück;
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch ein zweites den
tales Handstück und ein Blockschaltbild einer
zugeordneten Betriebsschaltung;
Fig. 3 einen axialen Schnitt durch ein drittes den
tales Handstück und ein Blockschaltbild einer
zugeordneten Betriebsschaltung;
Fig. 4 eine schematische seitliche Ansicht der schwin
genden Teile eines weiteren dentalen Hand
stückes; und
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4, in welcher
eine abgewandelte Führungseinrichtung für
das Werkzeug wiedergegeben ist.
In den Figuren ist ein dentales Ultraschall-Handstück
insgesamt mit 10 bezeichnet. Es umfaßt ein Gehäuse 12,
welches im wesentlichen geschlossen rohrförmig ist und
an seinem in den Figuren rechts gelegenen Ende mit einem
Steckverbinderteil 14 ausgebildet ist.
Die in der Zeichnung unten liegende Wand des Gehäuses
12 weist beim in der Zeichnung links gelegenen vorderen
Endabschnitt ein Fenster 16 auf, durch welches sich
eine schematisch bei 18 wiedergegebene Spannzange unter
radialem Spiel hindurcherstreckt. Die Spannzange 18
trägt ein Werkzeug 20.
Die Spannzange 18 ist fest mit jeweils einem mittleren
Abschnitt 22 bzw. 24 einer Blattfeder 26 bzw. 28 ver
bunden. Die Blattfedern 26, 28 haben identische Geometrie,
verlaufen parallel zueinander und sind mit ihren End
abschnitten an Stirnabschnitte 30, 32 eines ersten Über
tragungsteiles 34 bzw. eines zweiten Übertragungsteiles
36 festgemacht.
Wie ersichtlich steht die Achse der Spannzange 18 senk
recht auf den mittleren Abschnitten 22, 24 der Blattfedern
26, 28.
Das erste Übertragungsteil 36 ist geradlinig und verläuft
parallel zur Achse des Gehäuses 12. Sein in der Zeichnung
rechts gelegenes, hinteres Ende ist mit einer ersten
Stirnfläche 38 eines Ultraschallschwingers 40 verbunden.
Das zweite Übertragungsteil 36 hat die Form eines nach
unten offenen rechteckigen U oder C mit einem Basisab
schnitt 42 und hierzu senkrechten Schenkeln 44, 46.
Der Schenkel 44 ist fest mit den links gelegenen Enden
der Blattfeder 26, 28 verbunden; der Schenkel 46 ist
fest mit einer in der Zeichnung rechts gelegenen zweiten
Stirnfläche 48 des Ultraschallschwingers 40 verbunden.
Der Basisabschnitt 42 erstreckt sich unter kleinem Ab
stand parallel zum Übertragungsteil 34.
Der Ultraschallschwinger 40 umfaßt eine Mehrzahl (in
der Zeichnung 15) axial hintereinander gestapelter piezo
elektrischer Scheiben 50. Das in Schwingung Versetzen
des Ultraschallschwingers 40 erfolgt unter Verwendung
einer geeigneten HF-Hochspannung, die über Leitungen
52, 54 den metallisierten Stirnflächen 38 und 48 des
Ultraschallschwingers 40 zugeführt werden. Die Leitungen
52 und 54 sind mit Stiften 56, 58 des Steckverbinderteiles
14 verbunden.
Die Befestigung einer durch den Ultraschallschwinger 40
und die Übertragungsteile 34, 36 gebildeten Antriebs
einheit 60 am Gehäuse 12 erfolgt über eine Zwischenwand
62 des Gehäuses 12, welche eine Halteöffnung 64 aufweist,
die die axial mittlere der Scheiben 50 im Preßsitz aufnimmt
oder mit dieser verklebt oder sonstwie fest verbunden ist
ist. Ferner hat die Zwischenwand 62 eine Durchgangsöffnung
66, durch welche das Übertragungsteil 36 unter Spiel
hindurchgeführt ist.
Das Steckverbinderteil 14 hat ferner einen Anschlußstut
zen 68, der mit einer auf die untere Wand des Gehäuses
12 aufgesetzten Fluidleitung 70 in Verbindung steht.
Letztere trägt an ihrem freien, dem Werkzeug benachbar
ten Ende eine Düse 72, deren Achse bei 74 angedeutet
ist.
Bei betriebsbereitem Handstück ist der Anschlußstutzen
68 mit einer Quelle für Arbeitsfluid verbunden, die
z. B. eine wässrige Suspension abrasiver Partikel bereit
stellt. Diese Partikel werden über die Düse 72 auf die
Spitze des Werkzeuges 20 gegeben.
Wird an die Stifte 56, 58 HF-Hochspannung gelegt, so
wird der Ultraschallschwinger 40 zum Schwingen angeregt.
Seine erste Stirnfläche 38 drückt oder zieht das erste
Übertragungsteil 34, während seine zweite Stirnfläche
48 das zweite Übertragungsteil 36 zieht bzw. drückt.
Auf diese Weise werden auf die Enden der Blattfedern
26, 28 gleich große gegensinnige Bewegungen aufgeprägt.
Diese Bewegungen führen dazu, daß die Blattfedern 26,
28 gebogen werden. Dies führt zu einer Axialbewegung
des Werkzeuges 20. Die Amplitude dieser Axialbewegung
ist größer als die Amplitude am Ultraschallschwinger
40, da die Axialbewegungen der mittleren Abschnitte
22, 24 der Blattfedern 26, 28 auf Grund der Ausknick-
Geometrie größer sind als die in der Zeichnung horizon
talen Bewegungen, die den Enden der Blattfedern 26,
28 aufgeprägt werden.
Man erkennt, daß man bei dem oben beschriebenen Hand
stück eine Bewegungsumlenkung von der Achse des Hand
stückes in eine hierzu senkrechte Richtung (Werkzeug
achse) erhält und außerdem eine Amplitudenüberhöhung
erhält.
Bei dem abgewandelten Handstück nach Fig. 2 sind Kom
ponenten, die obenstehend unter Bezugnahme auf Fig.
1 schon erläutert wurden, wieder mit denselben Bezugs
zeichen versehen. Diese Komponenten werden nachstehend
nicht nochmals detailliert beschrieben.
Beim Handstück nach Fig. 2 ist ein zweiter Ultraschallschwinger
76, der die gleichen mechanischen und elektri
schen Eigenschaften aufweist wie der Ultraschallschwinger
40, hinter dem Ende des gegenüber Fig. 1 verkürzten
zweiten Übertragungsteiles 36 angeordnet, wobei das
hintere Ende des zweiten Übertragungsteiles 36 mit einem
in der Zeichnung links gelegenen, vorderen Stirnabschnitt
78 des Ultraschallschwingers 76 verbunden ist, während
ein in der Zeichnung rechts gelegener, hinterer Abschnitt
80 des Ultraschallschwingers 76 fest mit der links gele
genen Stirnfläche eines Basisteiles 82 verbunden ist,
welches fest mit dem Gehäuse 12 verbunden ist, z. B.
in dieses eingespritzt ist. Die links gelegene Stirnfläche
des Basisteiles 82 ist auch fest mit der zweiten Stirn
fläche 48 des Ultraschallschwingers 40 verbunden.
Die Übertragungsteile 34 und 36 unterscheiden sich aber
trotz Vorsehens des zweiten Ultraschallschwingers 76
immer noch in ihrer Länge, und außerdem trägt das Über
tragungsteil 36 noch den zur Achse des ersten Übertragungs
teiles zurückführenden Schenkel 44. Um die durch den
zweiten Ultraschallschwinger 76 zu bewegende Masse der
des ersten Übertragungsteiles 36 anzugleichen, ist im
zweiten Übertragungsteil 36 eine Ausnehmung 84 entspre
chender Größe vorgesehen.
Die Ausnehmung 84 ist in der Zeichnung nur schematisch
angedeutet. In der Praxis kann diese Ausnehmung aus
einer Vielzahl in Umfangsrichtung des zweiten Übertra
gungsteiles 36 verteilter Ausnehmungen bestehen, die
zusammen die gewünschte Massenreduzierung bringen, dabei
aber gewährleisten, daß das zweite Übertragungsteil
36 weiterhin unter den Ultraschall-Einsatzbedingungen
als starr angesehen werden kann.
Zum Erregen der Ultraschallschwinger 40 und 76 ist ein
HF-Hochspannungsteil 86 vorgesehen. Dessen Ausgangsklem
men sind direkt mit dem Ultraschallschwinger 76 verbun
den und über einen einstellbaren Phasenschieber 88 mit
dem Ultraschallschwinger 40 verbunden. Auf diese Weise
lassen sich Restunterschiede in dem durch die beiden
Ultraschallschwinger zu bewegenden Lasten kompensieren
und eine exakt gegenphasige Antriebsbewegung für die
beiden Enden der Blattfedern 26, 28 gewährleisten. Wo
auf eine solche Feinabstimmung verzichtet werden kann,
kann man zusätzliche Stifte 90, 92 des Steckverbinder
teiles 14, über welche die Speisung des Ultraschall
schwingers 76 erfolgt, verglichen mit den Stiften 56,
58 "über Kreuz" mit dem Ausgang des HF-Hochspannungs
teiles verbinden.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird somit
eine gegenphasige aufgeprägte Bewegung der Enden der
Blattfedern 26, 28 in eine Axialbewegung von Spannzange
18 und Werkzeug 20 umgesetzt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ähnelt demjenigen
nach Fig. 2 mit der Maßgabe, daß ein Teil des Massen
unterschiedes zwischen dem zweiten Übertragungsteil
36 und dem ersten Übertragungsteil 34 dadurch ausgegli
chen wird, daß das Basisteil 82 als abgewinkeltes Teil
ausgebildet wird. Die Masse desjenigen Armes des Basis
teiles 82, der sich parallel zum ersten Übertragungsteil
34 erstreckt, braucht nicht durch Vorsehen einer Ausneh
mung 84 kompensiert zu werden. Damit kann man die Aus
nehmung 84 kleiner wählen. Falls gewünscht, kann man
den parallel zum ersten Übertragungsteil 34 verlaufen
den Arm des L-förmigen Basisteiles 82 von Fig. 3 auch
noch länger wählen, so daß eine Ausnehmung 84 ganz ent
fallen kann.
Fig. 4 zeigt eine Antriebseinheit 60, die ähnlich ist
zu derjenigen nach Fig. 2. Nur sind die Übertragungs
teile 34, 36 jeweils sich zum freien Ende hin verjüngend
ausgebildet. Man erhält so eine der Querschnittsabnahme
entsprechende Amplitudenverstärkung nach Art einer Sono
trode.
Im Übertragungsteil 36 ist auf der Achse des Spannzange
18 eine Durchgangsöffnung 94 vorgesehen, und das zugehörige
Gehäuse, welches in Fig. 4 nicht gezeigt ist, hat eine
weitere fluchtende Durchgangsöffnung. Ferner ist die
Spannzange 18 so ausgebildet, daß das Werkzeug 20 von
der Hinterseite her (in der Zeichnung von oben) eingesetzt
werden kann. Damit kann das Werkzeug 20 insgesamt von
hinten (oben) in das Handstück eingesetzt werden. Dies
ermöglicht es, das Wekrzeug mit einem Bund (nicht gezeigt)
zu versehen, der ein Herausfallen des Werkzeuges nach
vorn (in der Zeichnung nach unten) verhindert, wenn der
Werkzeugschaft von der Spannzange nicht richtig gespannt
sein sollte.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht weitge
hende demjenigen nach Fig. 4, nur sind die beiden Blatt
federn 26, 28 im unbelasteten Zustand vom Werkzeug her
gesehen etwas konvex gekrümmt (die Krümmung ist in der
Zeichnung übertrieben wiedergegeben), so daß die Blatt
federn nicht aus exakt neutraler Mittellage sondern
aus schon vorgekrümmter Geometrie herausbewegt werden,
wenn ihre Enden gegenphasig bewegt werden. Es versteht
sich, daß man die beiden Blattfedern auch vom Werkzeug
her gesehen beide konkav vorkrümmen kann.
Die oben beschriebenen Handstücke haben folgende Vorteile:
Die Blattfedern verstärken geometrisch die Schwingungsamplitude an den Enden der Übertragungsteile und führen so zu einer wesentlich größeren axialen Schwingungsamplitude des Werkzeuges.
Die Blattfedern verstärken geometrisch die Schwingungsamplitude an den Enden der Übertragungsteile und führen so zu einer wesentlich größeren axialen Schwingungsamplitude des Werkzeuges.
Das Werkzeug ist gut und verkippungssicher axial geführt.
Eine zusätzliche Amplitudenverstärkung erhält man durch
die sich verjüngenden Abschnitte der Übertragungsteile.
Die Blattfedern selbst werden nicht in Resonanz betrieben.
Sie können daher geringere Dicke aufweisen als die beim
Stand der Technik verwendeten Umlenkringe. Ihre Dicke
kann so gering gewählt werden, daß auch bei sehr großer
Amplitude die Bruchdehnung des Materiales nicht überschrit
ten wird.
Bei Verwendung zweier Ultraschallschwinger erhält man
doppelt so große Amplituden wie beim Stand der Technik.
Die Antriebseinheit kann einfach so modifiziert werden,
daß das Werkzeug von der Hinterseite der Spannzange
eingesetzt werden kann. Durch konische Gestalt der Werkzeug
aufnahme der Spannzange und des Werkzeugschaftes und/oder
Vorsehen eines Bundes auf dem Werkzeugschaft, kann
sichergestellt werden, daß das Werkzeug auch bei nicht
korrekt spannender Spannzange nicht nach vorne aus der
letzteren herausfallen kann.
Die Kosten des Handstückes sind vermindert, da die beim
Stand der Technik verwendeten Umlenkringe teuer sind.
Die in der Praxis als Piezoaktuatoren ausgebildeten
Ultraschallschwinger lassen sich in gebohrter Ausführung
ihrer Scheiben leicht mit den Übertragungsteilen bzw.
dem Basisteilt verspannen.
Claims (16)
1. Handstück zum Antreiben eines vorzugsweise dentalen
Werkzeuges (20) in zur Werkzeugachse paralleler
Richtung, mit einem Gehäuse (12), mit einer im Gehäuse
(12) angeordneten Antriebseinheit (60), mit einer Füh
rungseinrichtung (26, 28) für das Werkzeug (12), welche
mit mindestens einem Randabschnitt gehalten ist und
mit einem Mittelabschnitt (22, 24) das Werkzeug (20)
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander bezüg
lich der Werkzeugachse gegenüberliegende Randabschnitte
der Führungseinrichtung (26, 28) mit gegensinnig beweg
ten Abtriebsteilen (30, 32) der Antriebseinheit (60)
verbunden sind und daß die Führungseinrichtung (26,
28) so ausgebildet ist, daß eine Relativbewegung der
beiden einander gegenüberliegenden Randabschnitte gegen
einander zu einer axialen Bewegung des mittleren Ab
schnittes (22, 24) führt.
2. Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Randabschnitt der Führungseinrichtung
(26, 28) über ein gerades erstes Übertragungsteil (34)
mit dem einen der gegeneinander bewegbaren Teile eines
einzigen Linearmotors (40) der Antriebseinheit (60)
verbunden ist und der andere Randabschnitt der Führungs
einrichtung (26, 28) über ein U-förmiges zweites Über
tragungsteil (36) mit dem anderen der gegeneinander
bewegbaren Teile des einzigen Linearmotors (40) verbunden
ist.
3. Handstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Basisabschnitt (42) des U-förmigen zweiten
Übertragungsteiles (36) parallel zum ersten Übertragungs
teil (34) verläuft.
4. Handstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß das zweite Übertragungsteil (36) Schenkel
(44, 46) aufweist, die senkrecht zur Achse des ersten
Übertragungsteiles (34) verlaufen.
5. Handstück nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der einzige Linearmotor (40)
der Antriebseinheit (60) eine Mehrzahl hintereinander
gestapelter Motorelemente (50) aufweist und ein mittle
res der Motorelemente (50) mit dem Gehäuse (12) verbunden
ist.
6. Handstück nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eines der Übertragungs
teile (34, 36) zumindest in einem Abschnitt desselben
als sich verjüngende Sonotrode ausgebildet ist.
7. Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Randabschnitte der Führungseinrich
tung (26, 28) jeweils über ein Übertragungsteil (34,
36) mit einem ersten Ende eines zugeordneten Linearmotors
(40, 76) der Antriebseinheit (60) verbunden sind und
die zweiten Enden der Linearmotoren (40, 76) mit dem
Gehäuse (12) verbunden sind.
8. Handstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Enden der Linearantriebe (40, 76)
durch ein Basisteil (82) starr verbunden sind, welches
seinerseits mit dem Gehäuse (12) verbunden ist.
9. Handstück nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Linearantriebe (40, 76)
parallel zueinander angeordnet sind und im wesentlichen
gegenphasig erregt werden.
10. Handstück nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Linearantriebe (40,
76) im wesentlichen identisch sind und im wesentlichen
mit gleicher Leistung erregt werden und die Übertragungs
teile (34, 36) im wesentlichen gleiche Massen haben.
11. Handstück nach Anspruch 10 in Verbindung mit An
spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil
abgewinkelt ist und/oder das zweite Übertragungsteil
(36) eine Ausnehmung (84) aufweist.
12. Handstück nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Linearantriebe (40,
76) identisch sind und mit unterschiedlicher Leistung
erregt werden und daß die Übertragungsteile (34, 36)
unterschiedliche Massen haben.
13. Handstück nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden Linearantrieben
(40, 76) mindestens einer über einen einstellbaren Phasen
schieber (88) erregt wird.
14. Handstück nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Übertragungs
teile (34, 36) zumindest in einem Abschnitt als sich
verjüngende Sonotrode ausgebildet ist.
15. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (26,
28) zwei parallel unter Abstand angeordnete Blattfedern
(26, 28) aufweist, deren mittlere Abschnitte (22, 24)
beide starr mit dem Werkzeug (20) bzw. einer Werkzeug-
Spannzange (20) verbunden sind.
16. Handstück nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blattfedern (26, 28) im unbelasteten
Zustand gewölbt sind.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE2001121128 DE10121128A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Handstück zum linearen Antreiben eines vorzugsweise dentalen Werkzeuges |
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