DE10120677A1 - Modulares Reiheneinbaugerät - Google Patents
Modulares ReiheneinbaugerätInfo
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Abstract
Um bei einem modularen Reiheneinbaugerät (1), insbesondere bei einem modularen Leistungsschutzschalter, eine hohe Variabilität zu erzielen, ist vorgesehen, dass das modulare Reiheneinbaugerät (1) ein separates Schaltmodul (3), ein austauschbares Bedienmodul (4) und ein austauschbares elektrisches Anschlussmittel (5a, 5b) umfasst.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein modulares Reiheneinbauge
rät mit einem ersten Gehäuse, welches ein Schaltmodul umfasst
und neben einem austauschbaren Bedienmodul austauschbare e
lektrische Anschlussmittel aufweist.
Ein modulares Reiheneinbaugerät kommt beispielsweise in Form
eines Schalters oder eines Schaltgeräts in einem Verteiler,
Steuer- oder Schaltschrank zum Einsatz. Vorliegend handelt es
sich um ein Schaltgerät, insbesondere um einen Leitungs
schutzschalter.
Aus der US 5,607,047 ist ein Leitungsschutzschalter bekannt,
der teilweise die Bauweise eines modularen Reiheneinbaugeräts
aufweist. Nachteilig ist hierbei, dass die einzelnen Module
während dem Montageprozess zwischen den beiden Gehäuseschalen
eingesetzt werden müssen. Dadurch ergibt sich ein relativ
großer Aufwand bei einer Anpassung des Reiheneinbaugeräts.
Die Modularität bezieht sich bei näherer Betrachtung im we
sentlichen nur auf die Einbauteile.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein modulares Reihen
einbaugerät, insbesondere einen modularen Leitungsschutz
schalter anzugeben, bei dem die einzelnen Module schnell und
einfach montier- und austauschbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein modulares Reiheneinbaugerät der
eingangs genannten Art gelöst, bei der erfindungsgemäß das
Schaltmodul eine Aufnahme für ein Koppelelement zum Spannen
eines Schaltmechanismus umfasst und ein erstes sowie ein
zweites Kontaktglied aufweist, wobei das Bedienmodul mit ei
nem zweiten Gehäuse und mit dem zugehörigen Koppelelement
versehen ist, und die elektrischen Anschlussmittel als erstes
bzw. zweites Kontaktmodul mit einem dritten bzw. einem vierten
Gehäuse ausgestaltet, und am ersten bzw. zweiten Kontakt
glied ankoppelbar sind.
Die durch die Erfindung erzielbare Reduzierung der Montage
zeit bei der Herstellung eines modularen Leitungsschutzschal
ter, wirkt sich besonders positiv auf die damit zusammenhän
genden Herstellungskosten aus. Durch die modulare Bauweise
kann folglich ein Reiheneinbaugerät, insbesondere ein Lei
tungsschutzschalter, auf verschiedene Anforderungen aus un
terschiedlichen Absatzmärkten, insbesondere bei Kleinserien,
angepasst werden. Eine Zusammenstellung und Montage unter
schiedlichster Ausführungsvarianten ist demnach mit wenig
Aufwand möglich. Die verschiedenen Anforderungen und die sich
daraus ergebenden Ausführungsvarianten kommen im wesentlichen
an den Anschlussmitteln, an den Berührungsschutzteilen, am
Befestigungsschieber, im Schaltschlossbereich, an der Schalt
stellungsanzeige oder auch am Mitnehmer für Zusatzkomponenten
zum tragen.
Bedingt durch die modulare Bauweise des Leitungsschutzschal
ters wird erreicht, dass die Rüstzeiten beim Umbau der Ferti
gungszellen verkürzt und die Auslastung der Fertigungslinie
erhöht wird. Eine frühzeitige Montage der unterschiedlichen
Bauteile auf andere Geräteteile oder Baugruppen des Reihen
einbaugeräts entfällt ebenso wie ein abschließendes Einsetzen
der Geräteteile oder Baugruppen in ein speziell für diese
Ausführungsvariante vorgesehenes Gehäuse.
Bei dieser Vorgehensweise kann ein Stillstand der Fertigungs
linie weitestgehend vermieden werden, ohne dass ein großes
Lager an fertigen Geräten in Kauf genommen werden muss. Auch
der Einsatz von höherwertigen Geräteteilen oder Baugruppen
für Standardgeräte muss aus Gründen eines kontinuierlichen
Fertigungsflusses nicht mehr in Betracht gezogen werden.
Mit Vorteil sind das Bedienmodul und/oder das erste und/oder
das zweite Kontaktmodul steckbar am Schaltmodul anordbar. Dadurch
ist ein schnelles und einfaches Austauschen oder Nach
rüsten von unterschiedlichen Modulen gegeben. Der Fertigungs
prozess kann optimiert und Kundenwünsche können über einen
längeren Zeitraum während der Herstellung berücksichtigt wer
den.
Vorteilhafterweise ist das Schaltmodul mit dem Bedienmodul
sowie mit dem ersten und dem zweiten Kontaktmodul kraft-
und/oder formschlüssig koppelbar. Je nach Anwendungsgebiet
und Einsatzzweck kann demnach die geeignetste Verbindungs
technik gewählt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung weisen das erste und das
zweite Kontaktmodul eine erste bzw. eine zweite austauschbare
Anschlussklemme auf. Dadurch besteht die Möglichkeit ver
schiedene Anschlussklemmen, je nach Einsatzzweck, zu verwen
den.
Zweckmäßigerweise sind das Schaltmodul, das Bedienmodul sowie
das erste und das zweite Kontaktmodul berührungssicher ausge
führt. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei einer Nachrüs
tung oder einem Austausch von Modulen keine Gefahr eines e
lektrischen Schlages oder während des Betriebs keine Gefahr
eines Kurzschlusses besteht.
Weitere Vorteile und Details der Erfindung werden nachfolgend
beispielhaft anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen modularen Leitungsschutzschalter, in einer
räumlichen, explosionsartigen Darstellung, und
Fig. 2 eine weitere Kombination eines Koppelelements und ei
ner zugehörigen Aufnahme.
Im nachfolgenden Text sind gleiche Teile der Figur mit glei
chen Bezugszeichen oder sinngemäß mit ähnlichen Bezugszeichen
versehen.
In Fig. 1 ist ein modulares Reiheneinbaugerät 1 mit einem
Schaltmodul 3 gezeigt, welches ein ersten Gehäuse 2 umfasst
und neben einem austauschbaren Bedienmodul 4, austauschbare
elektrische Anschlussmittel 5a, 5b aufweist. Das Schaltmodul 3
umfasst eine Aufnahme 6a für ein Koppelelement 7a zum Spannen
eines hier nicht im Detail dargestellten Schaltmechanismus
8a. Der Schaltmechanismus 8a befindet sich an der Oberseite
OS des Schaltmoduls 3.
Das Schaltmodul 3 weist ein erstes sowie ein zweites Kontakt
glied 9a bzw. 9b auf. Das Bedienmodul 4 ist mit einem zweiten
Gehäuse 10 und mit dem der Aufnahme 6a zugehörigen Koppelele
ment 8a versehbar. Die elektrischen Anschlussmittel 5a, 5b
sind als erstes und zweites Kontaktmodul 11a bzw. 11b mit ei
nem dritten und einem vierten Gehäuse 12a bzw. 12b ausgestal
tet. Am ersten und zweiten Kontaktglied 9a bzw. 9b sind die
elektrischen Anschlussmittel 5a, 5b als erstes und zweites
Kontaktmodul 11a bzw. 11b ankoppelbar.
Das Bedienmodul 4 kann sich beim Koppeln mit dem Schaltmecha
nismus 8a und beim Aufstecken auf das Schaltmodul 3 sowohl in
der "EIN"- wie auch in der "AUS"-Stellung befinden. Bevorzugt
ist die "AUS" Stellung, da hierbei der Schaltmechanismus 8a
nicht vorgespannt ist. Das Koppelelement 7a dient als Über
tragungselement für eine vorgenommene oder auch ausgelöste
Bewegung für einen Schaltknebel 13a. Das Koppelelement 7a
wird in die Aufnahme 6a eingeführt, wodurch sich das Bedien-
und das Schaltmodul 4 bzw. 3 sogleich in Funktionsbereit
schaft befinden. Alternativ kann das Koppelelement 7a auch
als Stange, als Haken oder einer äquivalenten Ausführungsform
gebildet sein. Nachfolgend wird auf eine weitere, besonders
einfach zu koppelnde Ausführungsvariante des Koppelelements
7a gemäß Fig. 2 Bezug genommen.
Zur Führung des Schalt- und Bedienmoduls 3 bzw. 4 weisen die
Gehäuse 2 bzw. 10 unter anderem Anlaufflächen 14 auf, die auf
Grund ihrer Geometrie das Koppeln der Gehäuse 2, 10 erleichtern.
Die Module 3 und 4 können steckbar miteinander gekop
pelt werden. Die Kopplung kann kraft- und/oder formschlüssig
ausgeführt werden. Das Koppelelement 7a kann aus verschiede
nen Werkstoffen, wie beispielsweise Kunststoff oder Stahl
draht, gebildet werden. Die Kopplung des Bedienmoduls 4 mit
dem Schaltmodul 3 erfolgt vorzugsweise über das als Bügel
ausgeführtes Koppelelement 7a.
Die an der Vorder- und Rückseite VS bzw. RS des Schaltmoduls
3 angeordneten Kontaktglieder 9a bzw. 9b stehen zu diesem in
einer elektrisch leitenden und mechanisch festen Wirkverbin
dung. Die Kontaktglieder 9a, 9b weisen eine derartige Oberflä
chenbeschaffenheit auf, dass die damit in Verbindung zu brin
genden Kontaktmodule 11a bzw. 11b zentriert werden. Zudem be
wirkt diese riffelige Oberfläche eine erhöhte Reibung, wo
durch die Kontaktmodule 11a, 11b selbst bei nicht verbundenen
Gehäusen ortsfest verankert beleiben.
Die Kontaktglieder 9a und 9b dienen unter anderem auch dazu
die zugehörigen Kontaktmodule 11a bzw. 11b bis zum Koppeln
der Gehäuse 2, 12a, 12b zu führen. Die Kontaktmodule 11a, 11b
werden sozusagen auf den Kontaktgliedern 9a, 9b aufgefädelt.
Die Kontaktmodule 11a, 11b können steckbar am Schaltmodul 3
angeordnet werden und so zur Kopplung der Gehäuse 2, 12a, 12b
beitragen. Die Kopplung kann kraft- und/oder formschlüssig
ausgeführt werden. Wesentlich ist bei einer derartigen Monta
ge- und Kopplungsweise, dass im Vergleich zu einem herkömmli
chen Reiheneinbaugerät die Montagerichtung geändert ist.
Die Kontaktglieder 9a, 9b können aus verschiedenen Leiterwerk
stoffen, wie beispielsweise Kupfer, Stahl oder Aluminium wie
auch aus einer Legierung bestehen. Die Gehäuse 2, 10, 12a und
12b sind vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt. Es
besteht darüber hinaus die Möglichkeit die Gehäuse 2, 10, 12a
und 12b von einem an die Funktion angepassten Werkstoff, wie
z. B. einem Duro- oder Thermoplast, auszubilden. Die Gehäuse
2, 10, 12a und 12b und das darin angeordneten Schaltmodul 3,
das Bedienmodul 4, das erste bzw. das zweite Kontaktmodul
11a, 11b sind in ihrer Größe und Bauform variierbar.
Das erste und das zweite Kontaktmodul 11a bzw. 11b umfassen
eine erste und eine zweite Anschlussklemme 15a bzw. 15b. Üb
licherweise findet eine so genannte Fahrstuhlklemme Einsatz
in den Kontaktmodulen 11a, 11b. Das erste Kontaktmodul 11a
weist repräsentativ einen Gehäuseabschnitt 16 auf. Der Gehäu
seabschnitt 16 kann als Teil des dritten Gehäuses 12a abgeho
ben werden, um ein Herausnehmen oder einen Austausch der An
schlussklemme 15a zu ermöglichen. Der modulare Aufbau lässt
sich somit beliebig fortführen. Die Kontaktglieder 9a, 9b kön
nen bei Eingriff in den Rahmen der Fahrstuhlklemme auch als
Zwischen- oder Klemmstück dienen, wodurch ein so genannter
zweiteiliger Aufnahmeraum gebildet ist. Somit ist quasi ein
jeweils ein. Teil der ersten und zweiten Anschlussklemme 15a
bzw. 15b Teil des Schaltmoduls 3.
Optional kann die Anschlussklemme 15b, bei entkoppeltem
Schalt- und Kontaktmodul 3 bzw. 11b, auch auf der dem Schalt
modul zugewandten Seite herausgenommen oder ausgetauscht wer
den. Von erheblichem Vorteil ist bei diesem modularen Aufbau,
dass eine durchgängige Berührungssicherheit gegeben ist.
An der Unterseite US des Schaltmoduls 3 entsteht durch die
angekoppelten Kontaktmodule 11a und 11b ein auf verschiedene
Hut- schienen anpassbares Befestigungssystem, welches über
einen Befestigungsschieber 17 ent- und rastbar ist. Der Be
festigungsschieber 17 ist in aller Regel durch eine hier
nicht gezeigte Druckfeder vorgespannt. Eine Anpassung an wei
tere Befestigungssysteme kann durch entsprechend angepasste
Kontaktmodule 11a, 11b ebenfalls vorgesehen werden.
In Fig. 2 ist eine weitere Kombination eines Koppelelements 7b
und einer zugehörigen Aufnahme 6b in Verbindung mit einem
weiteren, ausschnittsweise dargestellten Schaltmechanismus 8b
gezeigt. Das Koppelelement 7b greift an einer Seite hakenförmig
um einen Fortsatz 18 des Schaltmechanismus 8b und bildet
dadurch die Aufnahme 6b. An der der einen Seite gegenüberlie
genden anderen Seite ist das Koppelelement 7b in einer der
Öffnungen 19 verankert. Die Öffnungen 19 sind radial in einer
Knebelwalze 20 angeordnet, welche mit dem Schaltknebel 13b
versehen ist. Diese Ausführungsvariante ist besonders bedie
nerfreundlich und schnell zu handhaben.
Durch den modularen Aufbau des modularen Reiheneinbaugeräts 1
können elektrische, mechanische und thermische Eigenschaften
entkoppelt werden. Durch eine gewünschte Kombination der je
weiligen Bedien-, Schalt- und Kontaktmodule 3, 4 bzw. 11a und
11b kann erst gegen Ende des Fertigungsflusses die benötigte
Ausführungsvariante des Reiheneinbaugeräts 1 festgelegt wer
den. Die modulare Bauweise kann auch auf andere Reiheneinbau
geräte übertragen werden.
Claims (5)
1. Modulares Reiheneinbaugerät (1) mit einem ersten Gehäuse
(2), welches ein Schaltmodul (3) umfasst und neben einem aus
tauschbaren Bedienmodul (4) austauschbare elektrische An
schlussmittel (5a, 5b) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaltmodul (3) eine Aufnahme (6a, 6b) für ein Koppelele
ment (7a, 7b) zum Spannen eines Schaltmechanismus (8a, 8b) um
fasst und ein erstes sowie ein zweites Kontaktglied (9a,9b)
aufweist, wobei das Bedienmodul (4) mit einem zweiten Gehäuse
(10) und mit dem zugehörigen Koppelelement (7a, 7b) versehen
ist, und die elektrischen Anschlussmittel (5a, 5b) als erstes
bzw. zweites Kontaktmodul (11a, 11b) mit einem dritten bzw.
einem vierten Gehäuse (12a, 12b) ausgestaltet, und am ersten
bzw. zweiten Kontaktglied (9a, 9b) ankoppelbar sind.
2. Modulares Reiheneinbaugerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bedienmodul (4) und/oder das erste und/oder das zweite
Kontaktmodul (11a, 11b) steckbar am Schaltmodul (3) anordbar
sind.
3. Modulares Reiheneinbaugerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaltmodul (3) mit dem Bedienmodul (4) sowie mit dem
ersten und dem zweiten Kontaktmodul (11a, 11b) kraft- und/oder
formschlüssig koppelbar ist.
4. Modulares Reiheneinbaugerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und das zweite Kontaktmodul (11a, 11b) eine erste
bzw. eine zweite austauschbare Anschlussklemme (15a, 15b) auf
weisen.
5. Modulares Reiheneinbaugerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaltmodul (3), das Bedienmodul (4) sowie das erste und
das zweite Kontaktmodul (11a, 11b) berührungssicher ausgeführt
sind.
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DE2001120677 DE10120677B4 (de) | 2001-04-27 | 2001-04-27 | Modulares Reiheneinbaugerät |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20110204 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |