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Die
Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kupplung, im einzelnen mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Hydrodynamische
Kupplungen sind in verschiedenen Ausführungen aus einer Vielzahl
von Druckschriften bekannt. Stellvertretend wird auf den Voith-Druck
Nr. CR 277d5.00 1090 verwiesen. Dieser offenbart eine hydrodynamische
Kupplung mit integrierter Ölversorgungsanlage.
Die hydrodynamische Kupplung umfaßt dabei ein als Pumpenrad
fungierendes Primärrad
und ein Sekundärrad,
wobei dem Primärrad
eine sogenannte Kupplungs- oder Pumpenradschale zugeordnet ist,
die drehfest mit dem Primärrad
verbunden ist und das Sekundärrad
in axialer Richtung und wenigstens über einen Teil der radialen
Erstreckung umschließt.
Die Lagerung der einzelnen Elemente erfolgt dabei fliegend und in
der Regel über
Wälzlager.
Um entsprechende Verschmutzungen von den Lagern fernzuhalten, sind
Filtereinrichtungen in der Ölversorgungsanlage
vorgesehen.
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Aus
DE 32 12 505 A1 ist
eine gattungsgemäße hydrodynamische
Kupplung vorbekannt, bei welcher die Radiallager als Gleitlager
ausgeführt
sind.
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Die
Druckschrift
DE 100 15 701 offenbart einzelne
Lageranordnungen zur Abstützung
von Leitrad und Turbinenrad in einer Gehäuseanordnung bzw. der Pumpenradschale
eines hydrodynamischen Drehzahl-/Drehmomentwandlers. Bei diesen
Lageranordnungen handelt es sich um Axiallager in Form von Wälzlagern,
welche auch alternativ als Gleitlager ausgeführt sein können.
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Aus
DE 198 33 632 C1 ist
eine Gleitlagerausführung
in Form eines kombinierten Axial- und Radialgleitlagers zwischen
dem Pumpen- und Turbinenrad vorbekannt. Ferner ist eine weitere
Gleitlagerausführung
zwischen der Pumpenradschale und dem Trägerelement für die Lamellen
der Überbrückungskupplung
vorgesehen. Diese Lösung
zeichnet sich dabei durch einen erheblichen konstruktiven sowie wartungstechnischen
Aufwand aus.
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Allen
vorgenannten Ausführungen
gemeinsam ist, dass diese entweder lediglich durch eine spezielle
Ausgestaltung zur Übernahme
einer Lagerfunktion – Radial- oder Axiallager – ausgeführt sind und
ferner bei Vorsehen der entsprechenden zusätzlichen Lageranordnung, insbesondere
des Axiallagers, hier zusätzliche
Maßnahmen
vorgesehen werden, was sich in einer erhöhten Bauteilanzahl und erhöhten Bauraumbedarf
niederschlägt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine hydrodynamische
Kupplung derart weiterzuentwickeln, dass diese durch eine möglichst
einfach gestaltete Lagerunganordnung charakterisiert ist, die zudem
gegenüber Verschmutzungen
relativ unempfindlich ist und eine hohe Lebensdauer aufweist. Des
weiteren ist die Anzahl der Lagerstellen gering zu halten und nach
Möglichkeit
eine einfache Versorgung dieser mit Schmiermittel zu gewährleisten.
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Die
Lagerung selbst soll sehr kompakt gebaut sein und ohne zusätzliche
Modifikation mit einfachen Schmiermitteln zu versorgen sein.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale des Anspruches 1 charakterisiert. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
hydrodynamische Kupplung umfaßt
ein, in der Regel als Pumpenrad fungierendes Primärrad und
ein als Turbinenrad fungierendes Sekundärrad. Dem Primärrad ist
eine Schale zugeordnet, welche mit diesem drehfest verbunden ist
und das Sekundärrad
in axialer Richtung und wenigstens teilweise auch in radialer Richtung
umschließt.
Erfindungsgemäß werden
das Primärrad
und das Sekundärrad
jeweils zweifach gelagert, das heißt die einzelnen Schaufelräder – Primärrad oder
Sekundärrad – sind nicht
fliegend gelagert und die Lagerungen, insbesondere die Lagerung
zur Abstützung
von Axial- und Radialkräften
sind jeweils als kombinierte Axial- und Radiallager in Form von Gleitlagern
ausgeführt,
wobei diese mit Flüssigkeits-
oder zumindest Mischreibung betrieben werden. Als Reibung, die während der
Abstützung
der Schaufelräder
bei Rotation auftritt, insbesondere zwischen beiden Reibpartnern,
wird durch die innere Reibung der Flüssigkeit oder des Gases, welches
den Schmierfilm zwischen den Gleitflächen erzeugt, charakterisiert.
Damit ist eine nahezu verschleißlose
Lagerung möglich,
welche auch gegenüber
Verschmutzungen relativ unempfindlich ist.
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Bezüglich der
konkreten Ausführung
der Lageranordnung bestehen mehrere Möglichkeiten. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung werden jeweils die zu einer Zweifachlagerung
mit beidseitig des torusförmigen
Arbeitsraumes angeordneten Radial- und Axiallager als kombinierte
Radial-Axial-Gleitlager
ausgeführt.
Damit weist jede Zweifachlagerung zwei Lagerstellen auf. Dabei werden
die Funktion eines Lagerzapfens bei einem Radial-Gleitlager und
die einer Wellenscheibe für
ein Axial-Gleitlager von ein- und demselben Element, insbesondere
dem bewegbaren Bauelement gebildet, d.h. Primärrad oder Sekundärrad bzw.
den drehfest mit diesen gekoppelten Elementen, während die Funktion des ortsfesten
Elementes in Form des Lagerkörpers und
der Gehäusescheibe
für jedes
kombinierte Axial- und Radiallager ebenfalls von einem Element gebildet
wird. Dazu ist vorgesehen, daß zur
Lagerung des Primärrades
der Lagerzapfen bezugnehmend auf die Trennebene zwischen Primärrad und
Sekundärrad
für das
eine kombinierte Axial- und Radiallager von der Schale gebildet
wird, während
für die
zweite Lagerstelle der Lagerzapfen von der in axialer Richtung vorgesehenen
Verlängerung
des Pumpenrades auf der gegenüberliegenden
Seite bezogen auf die Trennebene gebildet wird. Als Lagerkörper fungieren dabei
beispielsweise ein Gehäuseelement
oder ein anderes mit einer Relativgeschwindigkeit zu dem entsprechenden
Schaufelrad, hier Primärrad,
rotierendes Element. Die Führung
des Primärrades
erfolgt dabei derart, daß dieses
gegenüber
den beiden Lagerkörpern
einen mit Schmiermittel befüllbaren Spalt
sowohl in axialer als auch radialer Richtung bildet, wobei die jeweils
zueinanderweisenden und koaxial zur Rotationsachse ausgebildeten
Flächen
von Primärrad
bzw. Verlängerung
des Primärrades
und der Schale, das heißt
einer Fläche
am Außenumfang von
Primärrad
und Schale und die koaxial zur Rotationsachse ausgebildete und verlaufende
Fläche
am Lagerkörper
die Gleitflächen
für das
Radiallager bilden, während
die in einem Winkel oder senkrecht zu diesen Gleitflächen verlaufenden,
einander gegenüberliegenden
Flächen,
welche ebenfalls durch einen Spalt getrennt sind, die Gleitflächen für das Axiallager
bilden. In Analogie gilt dies auch für die Lagerung des als Turbinenrad
fungierenden Sekundärrades, welches
ebenfalls durch eine Zweifachlagerung charakterisiert ist, wobei
das Sekundärrad
durch das Primärrad
hindurchgeführt
wird, beziehungsweise das Primärrad
und die Schale das Sekundärrad
in Umfangsrichtung vollständig
und teilweise in axialer Richtung unter Bildung eines Spaltes, welcher
auch als Schmierspalt des kombinierten Radial- und Axiallagers genutzt
wird, umschließt.
Das mit dem Turbinenrad drehfest gekoppelte Element, beispielsweise in
Form eines Wellenstranges und die Lagerung des Sekundärrades ist
daher in axialer Richtung, ausgehend von der Trennebene zwischen
Pumpen- und Turbinenrad betrachtet, durch eine größere Entfernung
zur Trennebene als die Lagerung des Primärrades gekennzeichnet. Die
Lagerung des Sekundärrades
erfolgt ebenfalls durch Ausbildung bzw. Ausnutzung von Flächen am
Außenumfang
des Sekundärrades
beziehungsweise der entsprechenden Verlängerungen koaxial zur Rotationsachse
für die
Radiallagerfunktion sowie in einem Winkel oder senkrecht zu diesem,
für die
Axiallagerfunktion, wobei das Sekundärrad beziehungsweise die mit
diesem drehfest gekoppelte Verlängerung
die Funktion des Lagerzapfens beziehungsweise der Wellenscheibe
für das
Radial-Axial-Gleitlager bilden. Die Funktion des Lagerkörpers bzw.
der Gehäusescheibe
eines Radial-Axialgleitlagers wird ebenfalls von einem, vorzugsweise ortsfesten
Element, beispielsweise dem Gehäuse gebildet.
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Unter
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, daß zusätzlich der
aufgrund der Anordnung von Primärrad
und Sekundärrad
entstehende Zwischenraum zwischen beiden im Bereich der Trennebene
ebenfalls als Axialgleitlager genutzt werden kann, wenn dieses entsprechend
mit Schmiermittel versorgt wird.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die einzelnen Lagerstellen
für das Primärrad und
Sekundärrad
derart zusammengefaßt, daß lediglich
beidseitig des torusförmigen
Arbeitsraumes nur eine von beiden – Primärrad und Sekundärrad – gemeinsam
genutzte Lagerstelle vorhanden ist. Die Ausführung der Lagerung ist dabei
dadurch charakterisiert, daß von
einem ortsfesten oder mit einer Relativdrehzahl zu Primärrad, Schale
oder Sekundärrad
drehenden Element sowohl die Funktionen der Lagerkörper für das Radiallager
des Primärrades als
auch des Sekundärrades
und die Funktion der Gehäusescheibe
für die
beiden entsprechenden Axiallager übernommen werden. Das eine
Gleitfläche tragende
Element ist somit lediglich ein ortsfestes oder mit einer Relativdrehzahl
drehendes Element. Elemente der Lagerpaarung sind somit das ortsfeste Element
und Primärrad
oder Sekundärrad.
Dabei wird auch hier das Sekundärrad
durch das Primärrad hindurchgeführt und
die entsprechenden Gleitflächen für das Radiallager
jeweils vom Außenumfang
der beiden Elemente gebildet, wobei diese vorzugsweise bei vereinfacht
ausgestalteter Lagerausführung
einen gleichen Durchmesser in diesem Bereich aufweisen und die Gleitflächen für das Axiallager
durch die entsprechenden Querschnittsveränderungen an den beiden Bauelementen
vorgenommen, beispielsweise für
das Sekundärrad
durch Vorsehen eines entsprechenden Wellenabsatzes.
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Diese
erfindungsgemäße Lösung bietet
des weiteren den Vorteil, daß die
Schmiermittelversorgung über
eine ohnehin zur Funktion der Kupplung vorhandene Betriebsmittelversorgung
realisiert werden kann, insbesondere bei zentripetaler Durchströmung der
hydrodynamischen Kupplung das Betriebsmittel über die Lageranordnung um das
Sekundärrad herum
zum torusförmigen
Arbeitsraum geführt
wird, während
bei zentrifugaler Durchströmung
das Betriebsmittel beispielsweise durch einen im Sekundärrad bzw.
des mit diesem drehfest verbundenen Elementes vorgesehene Verbindungskanal
geführt
wird, wobei von diesem Verbindungskanal die Lagerstellen von innen,
daß heißt aus dem
Bereich der Rotationsachse mit Schmiermittel versorgt werden können.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
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1 verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäß ausgeführte hydrodynamischen
Kupplung mit jeweils vorgesehener Zweifachlagerung des Primär- und Sekundärrades,
wobei jedes Lager der Zweifachlagerung als kombiniertes Axial- und
Radiallager ausgeführt
ist;
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2 verdeutlicht
eine vorteilhafte Weiterentwicklung einer Ausführung gemäß 1, bei welcher
Elemente der einzelnen Lagerungen zusammengefaßt wurden.
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Die 1 verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäß ausgeführte hydrodynamische
Kupplung 1. Die hydrodynamische Kupplung 1 umfaßt ein,
in der Regel als Pumpenrad fungierendes Primärrad 2 und ein als
Turbinenrad fungierendes Sekundärrad 3,
die miteinander einen torusförmigen
Arbeitsraum bilden. Dies bedeutet, daß für den Normalfall der Kraftübertragung
im Traktionsbetrieb von einem Antrieb zum Abtrieb die Leistung vom
Primärrad 2 zum
Sekundärrad 3 hin übertragen
wird. Das Primärrad 2 ist
dazu drehfest mit einem, hier im einzelnen nicht weiter dargestellten,
Antrieb 4 und das Sekundärrad 3 mit einem Abtrieb 5 gekoppelt.
Das Primärrad 2 ist
drehfest mit einer Kupplungsschale 6 gekoppelt, welche
das Sekundärrad 3 in
axialer Richtung und wenigstens teilweise in radialer Richtung unter
Bildung eines Zwischenraumes 7 umschließt. Primärrad 2 und Sekundärrad 3 sind
in einem hier im einzelnen nicht dargestellten Gehäuse oder
einem anderen, mit einer Relativdrehzahl zum Pumpenrad oder dem
Turbinenrad rotierenden, Bauteil gelagert. Erfindungsgemäß sind das
Primärrad 2 und
das Sekundärrad 3 jeweils
zweifach gelagert, d.h. die einzelnen Schaufelräder – Primärrad 2 oder Sekundärrad 3 – sind nicht
fliegend gelagert und die hydrodynamische Kupplung 1 kann des
weiteren frei von einer Direktlagerung zwischen dem Primärrad 2 und
dem Sekundärrad 3 sein.
Diese Zweifachlagerung ist für
das Primärrad 2 mit 8 bezeichnet
und für
das Sekundärrad 3 mit 9.
Die Zweifachlagerung 8 für das Primärrad 2 umfaßt dabei zwei
kombinierte Axial- und Radiallager 10.1 und 10.2,
welche beidseitig dem Primärrad 2 zugeordnet sind.
Die Zweifachlagerung 9 für das Sekundärrad 3 umfaßt zwei
kombinierte Axial- und
Radiallager für das
Sekundärrad 3,
welche hier mit 11.1 und 11.2 bezeichnet sind.
Jedes kombinierte Axial- und Radiallager 10.1 und 10.2 für das Primärrad 2 umfaßt einen Lagerkörper 12.1 bzw. 12.2. Die
Lagerkörper 12.1 bzw. 12.2 bilden
dabei jeweils eine erste Gleitfläche 13.1A bzw. 13.2A zur
Realisierung der Funktion eines Radiallagers. Die erste Gleitfläche 13.1A bzw. 13.2A ist
zu diesem Zweck koaxial zur Rotationsachse R und in Umfangsrichtung
verlaufend ausgeführt. Die
erste Gleitfläche 13.1A bzw. 13.2A ist
an der zur Rotationsachse R gerichteten Stirnseite 14.1 bzw. 14.2 des
Lagerkörpers 12.1 bzw. 12.2 ausgebildet. Der
Lagerkörper 12.1 bzw. 12.2 weist
mindestens eine weitere Gleitfläche 15.1A bzw. 15.2A auf,
welche in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse R angeordnet
ist und die Funktion einer Gleitfläche zur Übertragung von Axialkräften übernimmt.
Vorzugsweise erfolgt bei ringförmiger
Ausgestaltung der Lagerkörper 12.1 bzw. 12.2 auch
an deren, vom torusförigen
Arbeitsrsaum 40 abgewandten Stirnseite die Ausbildung einer,
hier nicht speziell bezeichneten Gleitfläche, welche mit einer weiteren,
senkrecht zur Rotationsachse R ausgebildeten Gleitfläche in Wirkverbindung
tritt. Diese Gleitfläche
am Lagerkörper 12.1 bzw. 12.2 ist
der Gleitfläche 15.1A, 15.2A gegenüberliegend
angeordnet, und vorzugsweise parallel zu dieser. In Analogie gilt
dies auch für
die dazu komplementäre
Gleitfläche
am Wellenzapfen in Form der Kupplungsschale 6. Die zur
Realisierung der Funktion eines Radiallagers in der kombinierten
Axial- und Radiallagerung 10.1 bzw. 10.2 zur Gleitfläche 13.1A bzw. 13.2A komplementäre Gleitfläche am Primärrad 2 ist
mit 13.1B bzw. 13.2B bezeichnet. Die Gleitfläche 13.1B am
ersten kombinierten Axial- und Radiallager 10.1 ist dabei
an der Kupplungsschale 6 ausgebildet. Die Kupplungsschale 6 weist
zu diesem Zwecke in axialer Richtung einen ringförmigen Vorsprung auf, welcher
diese Gleitfläche 13.1B trägt. Die Gleitfläche 13.2B des
kombinierten Axial- und Radiallagers 10.2 ist dabei in
axialer Richtung betrachtet auf der Seite des schaufeltragenden
Bereiches des Primärrads 2,
das heißt
auf der vom torusförmigen Arbeitsraum
aus betrachtet gegenüberliegenden
Seite angeordnet. Vorzugsweise sind beide Gleitflächen 13.1B und 13.2B an
Hohlwellen, insbesondere dem Außenumfang
der Hohlwelle, ausgebildet, wobei die Gleitflächen ebenfalls koaxial zur
Rotationsachse R ausgebildet sind. Die zur Übertragung von Axialkräften erforderlichen
komplementären
Gleitflächen
zu den Gleitflächen 15.1A und 15.2A werden
von vorzugsweise parallel zu den Gleitflächen 15.1A und 15.2A sowie
senkrecht zur Rotationsachse R ausgerichteten Flächen 15.1B und 15.2B am
Primärrad 2 bzw.
dem mit dieser drehfest gekoppelten Kupplungsschale 6 ausgebildet.
Die Kupplungsschale 6 übernimmt
somit im kombinierten Axial- und Radiallager 10.1 die Funktion
eines Lagerzapfens für
das Radiallager und gleichzeitig einer Wellenscheibe für das Axiallager.
Der den beschaufelten Bereich tragende Teil bzw. der in axialer
Richtung vom Turbinenrad 3 weggerichtete Teil des Primärrades 2 mit
den Gleitflächen 13.2B und 15.2B übernimmt
ebenfalls die Funktion des Lagerzapfens wie bei Radiallagern bzw.
der Wellenscheibe bei Axiallager. Die Funktion von Lagerzapfen und
Wellenscheibe ist somit in einem Bauteil vereint. In Analogie gelten
diese Ausführungen
auch für
die kombinierten Axial- und Radiallager 11.1 und 11.2.
Auch diese sind durch das Vorhandensein eines Lagerkörpers 16.1 bzw. 16.2 gekennzeichnet.
Der Lagerkörper 16.1 bzw. 16.2 übernimmt beim
kombinierten Radial- und Axiallager sowohl die Funktion des Lagerkörpers bei
einem Radiallager als auch einer Gehäusescheibe beim Axiallager.
Auch dieser Lagerkörper
weist jeweils für
die Funktion des Radiallagers und des Axiallagers eine entsprechende
Gleitfläche
auf. Die erste Gleitfläche 17.1A bzw. 17.2A ist
vorzugsweise koaxial zur Rotationsachse R ausgebildet und an der
zur Rotationsachse R hin gerichteten Stirnseite 18.1 bzw. 18.2 des
Lagerkörpers 16.1 bzw. 16.2 ausgeführt. Die
zweite Gleitfläche 19.1A bzw. 19.2A dient
der Übertragung
von Axialkräften
und ist in einem Winkel zur Rotationsachse R, vorzugsweise in einer
Ebene, welche senkrecht zur Rotationsachse R verläuft, angeordnet.
Die zu den Gleitflächen 17.1A bzw. 17.2A und 19.1A bzw. 19.2A komplementären Gleitflächen am
Sekundärrad 3 sind
jeweils mit 17.1B bzw. 17.2B und 19.1B bzw. 19.2B bezeichnet.
Die zur Übertragung
der Axialkräfte
erforderlichen Gleitflächen 19.1B bzw. 19.2B sind am
Sekundärrad 3,
insbesondere einer drehfest mit diesem verbundenen Wellenanordnung 20 ausgebildet,
wobei die Gleitflächen
vorzugsweise von Wellenabsätzen 21 bzw. 22 gebildet
werden. Die Gleitflächen 17.1B und 17.2B sind
ebenfalls koaxial zur Rotationsachse R ausgerichtet und am Außenumfang 23 der
Wellenanordnung 20 angeordnet. Das Gleitlager wird vorzugsweise
im Betriebszustand der hydrodynamischen Kupplung als Lager mit Flüssigkeitsreibung
betrieben, d.h., der Gleitreibungszustand ist dadurch charakterisiert,
daß sich
zwischen den beiden Gleitflächen,
hier 13.1A und 13.1B bzw. 13.2A und 13.2B, 15.1A und 15.1B bzw. 15.2A und 15.2B, 17.1A und 17.1B, 17.2A und 17.2B, 19.1A und 19.1B, 19.2A und 19.2B ein
geschlossener flüssiger oder
gasförmiger
Schmierfilm bildet bzw. befindet, welcher eine unmittelbare Berührung der
beiden Reibpartner in Form der Gleitflächen verhindert. Die Lagerzapfen
bzw. die Wellenscheibe, d.h. die Kupplungsschale 6 oder
das mit dieser verbundene Primärrad 2 oder
das Sekundärrad 3,
schwimmen im jeweiligen Lagerkörper 12.1, 12.2 bzw. 16.1 und 16.2. Die
Reibung, welche während
dieses Zustandes auftritt, wird lediglich durch die innere Reibung
der Flüssigkeit
oder des Gases, welches den Schmierfilm erzeugt, charakterisiert.
Bei dieser Ausführung
handelt es sich damit um eine nahezu verschleißlose und gegenüber Verschmutzungen
relativ unempfindliche Lagerung. Auf eine spezielle Lagerung, d.h.
gegenseitige Abstützung
zwischen Primärrad 2 und
Sekundärrad 3,
kann verzichtet werden. Diese kann jedoch gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung ebenfalls sichergestellt werden. Insbesondere kann
diese ebenfalls in Form einer Gleitlagerung 41 realisiert
werden. Gemäß 1 erfolgen
die Versorgungen der Lagerstellen 10.1, 10.2, 11.1 und 11.2 vorzugsweise über das
gleiche System, wie die Betriebsmittelzufuhr zum Arbeitsraum 40.
In einer besonderen Ausführung
wird die Betriebsmittelzufuhr zum Arbeitsraum über wenigstens einen Teil der
Lagerstellen 10.1, 10.2, 11.1 bzw. 11.2 geführt.
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In 1 sind
zwei Möglichkeiten
der Versorgung des torusförmigen
Arbeitsraumes mit Betriebsmittel offenbart, wobei die Führung des
Betriebsmittels gleichzeitig die Versorgung der Gleitlager gewährleistet.
Die Zufuhr über
die Lagerstellen 10.1 und 11.1, den Zwischenraum
zwischen Pumpenradschale 6 und Turbinenrad bzw. Sekundärrad 3 zum torusförmigen Arbeitsraum
erfolgt bei zentripetaler Durchströmung, die Zufuhr über die
Lagerstellen 10.2, 11.2 bei zentrifugaler Durchströmung. Zur
Verdeutlichung sind beide Strömungswege
eingezeichnet. Im allgemeinen wird nur eine der beiden Möglichkeiten
eingesetzt. Daher erfolgt in jedem der beiden Fälle zusätzlich eine Versorgung der
jeweils auf der anderen Seite der Kupplung angeordneten anderen Lagerstellen über mindestens
einen Versorgungskanal in der Wellenanordnung, das heißt dem Sekundärrad bzw.
einer mit dieser gekoppelten Welle.
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2 verdeutlicht
eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung gemäß 1.
Bei dieser wird die Funktion der Lagerkörper 12.1 bzw. 12.2 und 16.1 bzw. 16.2 der
kombinierten Axial- und Radiallager 10.1, 10.2 bzw. 11.1 und 11.2 jeweils
vor einem Bauteil ausgeführt.
D.h., beidseitig des torusförmigen
Arbeitsraumes 40 ist jeweils nur noch eine Lagerstelle 24 bzw. 25 vorgesehen.
Diese ist durch die gemeinsam von beiden kombinierten Radial- und
Axiallagern 10.1 bzw. 11.1 und 10.2 bzw. 11.2 genutzten
Lagerkörper 26 und 27 gekennzeichnet.
Die Lagerkörper 26 und 27 sind
dabei im einfachsten Fall als sogenannte Gleitlagerschale 28 bzw. 29 ausgeführt, wobei
diese jeweils die einzelnen Gleitflächen zur Ausübung der
Funktion der Kraftübertragung
tragen. Die Gleitlagerschalen 28 und 29 umschließen dabei in
Umfangsrichtung unter Bildung eines ersten radialen Spaltes 30 bzw. 31 und
jeweils zweier axialer Spalten 32 und 33 bzw. 34 und 35 die
in axialer Richtung beidseitig ausgeführten Verlängerungen oder drehfester Anbindung
an Primärrad 2 und
Sekundärrad 3,
wobei jede Gleitlagerschale 28 und 29 nebeneinander
die Verlängerung
von Primärrad 2 und
Sekundärrad 3 umschließt. Insbesondere
bildet die Gleitlagerschale 28 einen ersten radialen Spalt 30 mit der
Kupplungsschale 6 und einen axialen Spalt 32, wobei
die Kupplungsschale 6 selbst vorzugsweise in dem, die Gleitlagerflächen bildenden
Bereich als Hohlwelle ausgeführt
ist, durch welche drehfest mit dem Sekundärrad 3 verbundene
Wellenteile geführt werden.
Der radiale Spalt 30 wird des weiteren auch mit dem Sekundärrad 3 gebildet,
wobei es sich dabei auch um ein drehfest mit dem Sekundärrad 3 gekoppeltes
Bauelement handeln kann. Sekundärrad 3 und Gleitlagerschale 28 bilden
den axialen Spalt 33. In Analogie gilt dies auch für die Gleitlagerschale 29, welche
mit dem Primärrad 2 einen
radialen Spalt 31 und einen axialen Spalt 34 bildet,
während
mit dem Sekundärrad 3 ein
radialer Spalt 31 und ein axialer Spalt 35 verbleiben.
Diese Lösung
stellt eine besonders kompakte Ausführung dar, welche auch auf
einfache Art und Weise mit Schmiermittel versorgt werden kann, indem
diese in ein Betriebsmittelversorgungssystem für die hydrodynamische Kupplung 1 integriert
wird. Die Betriebsmittelzufuhr kann dabei um den Außenumfang
des Turbinenrades über
den Zwischenraum 7 erfolgen und damit eine sogenannte zentripedale
Durchströmung
der hydrodynamischen Kupplung 1, insbesondere des torusförmigen Arbeitsraumes,
bedingen. Die Zufuhr zum Zwischenraum 7 erfolgt dabei vorzugsweise über die
kombinierte Axial- und Radiallageranordnung 10.1 bzw. 11.1.
Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Zufuhr von Betriebsmittel zum inneren Durchmesser
des torusförmigen
Arbeitsraumes. In diesem Fall wird die mit dem Sekundärrad 3 drehfest
gekoppelte Wellenanordnung 20 zur Betriebsmittelführung genutzt.
Aus dieser läßt sich
auf einfache Art und Weise auch eine Versorgung der kombinierten
Axial- und Radiallagerung auf der Abtriebsseite realisieren. Das
Betriebsmittelversorgungssystem ist hier mit 36 bezeichnet, wobei
bei zentripedaler Durchströmung
der hydrodynamischen Kupplung der Zulauf zum torusförmigen Arbeitsraum
mit 38.1 bezeichnet ist, während bei zentrifugaler Durchströmung der
Zulauf mit 38.2 gekennzeichnet ist. Im Betriebsmittelversorgungssystem 36 können dabei
Einrichtungen zur Einigung oder Kühlung des Betriebsmittels vorgesehen
werden.
-
- 1
- hydrodynamische
Kupplung
- 2
- Primärrad
- 3
- Sekundärrad
- 4
- Antrieb
- 5
- Abtrieb
- 6
- Kupplungsschale
- 7
- Zwischenraum
- 8
- Zweifachlagerung
Primärrad
- 9
- Zweifachlagerung
Sekundärrad
- 10.1,
10.2
- kombinierte
Axial- und Radiallagerung für
das Primärrad
- 11.1,
11.2
- kombinierte
Axial- und Radiallagerung für
das Sekundärrad
- 12.1,
12.2
- Lagerkörper in
der kombinierten Axial- und Radiallagerung
-
- 10.1 und 10.2
- 13.1A,
13.2A
- erste
Gleitfläche
am Lagerkörper 12.1, 12.2
- 13.1B,
13.2B
- zweite
Gleitfläche
- 14.1,
14.2
- Stirnseite
- 15.1A,
15.1B
- zweite
Gleitfläche
am Lagerkörper 12.1, 12.2
- 15.2A,
15.2B
- Gleitfläche
- 16.1,
16.2
- Lagerkörper der
kombinierten Axial- und Radiallagerung 11.1,
-
-
11.2
- 17.1A,
17.2A
- erste
Gleitfläche
am Lagerkörper 16.1, 16.2
- 17.1B,
17.2B
- zur
ersten Gleitfläche 17.1A, 17.2A komplementäre Gleitfläche
-
- am
Sekundärrad
- 18.1,
18.2
- Stirnfläche
- 19.1A,
19.2A
- zweite
Gleitfläche
am Lagerkörper 16.1, 16.2
- 19.1B,
19.2B
- zur
ersten Gleitfläche
komplementäre
Gleitfläche
am
-
- Sekundärrad 3
- 20
- Wellenanordnung
- 21
- Wellenabsatz
- 22
- Wellenabsatz
- 23
- Außenumfang
- 24
- erste
Lagerstelle
- 25
- zweite
Lagerstelle
- 26
- Lagerkörper
- 27
- Lagerkörper
- 28
- Gleitlagerschale
- 29
- Gleitlagerschale
- 30
- erster
radialer Spalt an der Lagerstelle 24
- 31
- erster
radialer Spalt an der Lagerstelle 25
- 32
- erster
axialer Spalt an der Lagerstelle 24
- 33
- zweiter
axialer Spalt an der Lagerstelle 24
- 34
- erster
axialer Spalt an der Lagerstelle 25
- 35
- zweiter
axialer Spalt an der Lagerstelle 25
- 36
- Betriebsmittelversorgungssystem
- 37
- torusförmiger Arbeitsraum
- 38.1
- Zulauf
- 38.2
- Zulauf
- 40
- torusförmiger Arbeitsraum
- R
- Rotationsachse