DE10015701A1 - Hydrodynamische Kopplungseinrichtung - Google Patents
Hydrodynamische KopplungseinrichtungInfo
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Abstract
Eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler (10), umfasst eine Gehäuseanordnung (12) und ein in der Gehäuseanordnung (12) um eine Drehachse (A) drehbares Turbinenrad (28) mit einer Turbinenradschale (30), welche in ihrem radial äußeren Bereich (32) eine Mehrzahl von Turbinenradschaufeln (34) trägt, in ihrem radial inneren Bereich mit einer Turbinenradnabe (36) gekoppelt ist und einen den radial äußeren Bereich (32) mit dem radial inneren Bereich (38) verbindenden Verbindungsabschnitt (88) aufweist. Die Turbinenradschale (30) ist in ihrem Verbindungsabschnitt (88) mit einer Versteifungsanordnung (82) versehen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kopplungsein
richtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler, umfassend
eine Gehäuseanordnung und ein in der Gehäuseanordnung um eine
Drehachse drehbares Turbinenrad mit einer Turbinenradschale, welche in
ihrem radial äußeren Bereich eine Mehrzahl von Turbinenradschaufeln trägt,
in ihrem radial inneren Bereich mit einer Turbinenradnabe gekoppelt ist und
einen den radial äußeren Bereich mit dem radial inneren Bereich ver
bindenden Verbindungsabschnitt aufweist.
Eine derartige hydrodynamische Kopplungseinrichtung in Form eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers ist aus der EP 0 070 662 A1
bekannt. Bei derartigen hydrodynamischen Kopplungseinrichtungen ist die
Turbinenradschale im Allgemeinen als Blechformteil ausgebildet und in
einem Umformungsvorgang derart konturiert, dass sie an verschiedene
räumliche Gegebenheiten der Kopplungseinrichtung angepasst ist.
Insbesondere bei Kopplungseinrichtungen mit von der Drehachse relativ weit
entfernt liegendem Strömungskreislauf des Arbeitsfluids wird durch den
Verbindungsabschnitt ein relativ großer radialer Bereich überbrückt. Daraus
resultiert das Problem, dass durch in dem Fluidkreislauf erzeugte Axialkräfte
eine Verformung der Turbinenradschale in ihrem Verbindungsabschnitt
induziert wird, mit der Folge, dass das Turbinenrad sich axial von dem
gegenüberliegenden Pumpenrad und gegebenenfalls einem Leitrad weg
bewegt und somit eine Störung im Stömungskreislauf erzeugt werden kann.
Um diesem Problem entgegenzutreten, ist es bekannt, die Turbinenradschale
mit derartiger Materialstärke auszubilden, dass auch die im Betrieb
auftretenden Axialschubkräfte nicht zu einer übermäßigen Verformung
führen. Dies hat jedoch neben dem Nachteil, dass mehr Material eingesetzt
werden muss und dickeres Material verformt werden muss, den weiteren
erheblichen Nachteil, dass ein deutlich höheres Massenträgheitsmoment
erhalten wird, was sich auf den Gesamtbetrieb einer derartigen Einrichtung
nachteilhaft auswirkt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydrodynamische
Kopplungseinrichtung bereitzustellen, bei welcher auch bei radial grosser
Bauweise eine Verformung des Turbinenrads durch im Drehbetrieb
eingeleitete Axialschubkräfte ohne nachteilhafte Beeinträchtigung des
Gesamtbetriebs vermieden werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine
hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrodynamischer
Drehmomentwandler, umfassend eine Gehäuseanordnung und ein in der
Gehäuseanordnung um eine Drehachse drehbares Turbinenrad mit einer
Turbinenradschale, welche in ihrem radial äußeren Bereich eine Mehrzahl
von Turbinenradschaufeln trägt, in ihrem radial inneren Bereich mit einer
Turbinenradnabe gekoppelt ist und einen den radial äußeren Bereich mit dem
radial inneren Bereich verbindenden Verbindungsabschnitt aufweist.
Erfindungsgemäß ist dann weiter vorgesehen, dass die Turbinenradschale
in ihrem Verbindungsabschnitt mit einer Versteifungsanordnung versehen
ist.
Bei der erfindungsgemäßen hydrodynamischen Kopplungseinrichtung wird
also in demjenigen Bereich, der bei Erzeugung von Axialschubkräften
hinsichtlich einer Verformung kritisch ist, dafür gesorgt, dass dort eine
erhöhte Steifigkeit des Turbinenrads erhalten wird, indem speziell in diesem
Bereich Maßnahmen ergriffen werden. Da von diesen Maßnahmen andere
radiale Bereiche, insbesondere derjenige Bereich, in welchem die Turbinenradschale
die Turbinenradschaufeln trägt, im Wesentlichen nicht beeinflusst
wird, bleibt bei einer derartigen Kopplungseinrichtung deren Betriebs
charakteristik vom Bereitstellen der Versteifungsanordnung im Wesentlichen
unbeeinflusst. D. h., die Turbinenradschale, welche im Allgemeinen als
Blechformteil ausgebildet ist, kann mit einem relativ dünnen Blechmaterial
hergestellt werden, dass in demjenigen Bereich, in welchem die Turbinen
radschale die Turbinenradschaufeln trägt, durch die feste Kopplung mit den
Schaufeln ohnehin bereits versteift ist, und dass nun zusätzlich in demje
nigen Bereich, in welchem es einen relativ großen radialen Abstand
überbrückt, durch das Bereitstellen der Versteifungsanordnung gegen
ungewünschte Verformung geschützt wird.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Versteifungsanordnung
wenigstens ein Versteifungselement umfasst, das an wenigstens zwei
verschiedenen radialen Bereichen mit der Turbinenradschale fest verbunden
ist. Diese feste Verbindung kann beispielsweise durch Verschweißung
erfolgen.
Um die durch die erfindungsgemäße Versteifungsanordnung beziehungs
weise das wenigstens eine Versteifungselement eingeführte Versteifungs
wirkung so effizient als möglich bereitstellen zu können, wird vorgeschla
gen, dass das wenigstens eine Versteifugselement zwischen einem radial
äußeren Verbindungsbereich und einem radial inneren Verbindungsbereich
mit dem Verbindungsabschnitt der Turbinenradschale wenigstens bereichs
weise nicht in Kontakt steht. Es kann somit letztendlich eine Hohlver
steifungsstruktur geschaffen werden, die den im Drehbetrieb auftretenden
Verformungskräften effizient entgegenwirken kann.
Eine derartige Struktur kann beispielsweise dadurch erhalten werden, dass
die Turbinenradschale im Bereich des radial inneren Verbindungsbereichs
oder/und radial außerhalb davon sich von dem wenigstens einen Ver
steifungselement weg erstreckt und sich im Bereich des radial äußeren
Verbindungsbereichs oder/und radial innerhalb davon auf das wenigstens
eine Versteifungselement zu erstreckt.
Eine derartige Konfiguration kann dadurch bereitgestellt werden, dass die
Turbinenradschale zwischen dem radial äußeren Verbindungsbereich und
dem radial inneren Verbindungsbereich mit im Wesentlichen U-förmigem
oder V-förmigem Krümmungsprofil ausgebildet ist. Zusätzlich zu der durch
die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung eingeführten erhöhten
Steifigkeit in axialer Richtung kann eine Versteifungswirkung in Radialrich
tung dadurch erhalten werden, dass das wenigstens eine Versteifungs
element sich zwischen einem radial äußeren Verbindungsbereich und einem
radial inneren Verbindungsbereich mit der Turbinenradschale im Wesent
lichen geradlinig erstreckt.
Bei der erfindungsgemäßen hydrodynamischen Kopplungseinrichtung kann
ferner eine Überrückungskupplungsanordnung vorgesehen sein zur
wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen der Gehäuseanordnung und dem Turbinenrad. Diese Über
brückungskupplunganordnung kann ein Kupplungselement aufweisen, das
über einen Torsionsschwingungsdämpfer mit dem Turbinenrad gekoppelt ist.
Der Torsionsschwingungsdämpfer weist eine Mitnahmeanordnung auf,
welche mit einer an dem Turbinenrad vorgesehenen Gegen-Mitnahmeanord
nung in Drehmitnahmeangriff steht. Diese Gegen-Mitnahmeanordnung ist an
dem wenigstens einen Versteifungselement ausgebildet.
Bei einer derartigen Ausgestaltung übernimmt das wenigstens eine
Versteifungselement zusätzlich zu seiner Versteifungswirkung auch noch
eine wertere Aufgabe, nämlich das Herstellen einer drehfesten Verbindung
zwischen dem Turbinenrad und dem Torsionsschwingungsdämpfer. Dies
bedeutet letztendlich, dass bei einer derartigen Ausgestaltung einer
hydrodnamischen Kopplungseinrichtung zum Erhalt der gewünschten
Versteifungswirkung keine zusätzlichen Komponenten bereitgestellt werden
müssen, da letztendlich als Versteifungselement dasjenige Bauteil eingesetzt
werden kann, welches die drehfeste Kopplung zwischen dem Torsions
schwingunsdämpfer und dem Turbinenrad herstellt.
Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die Gegen-Mitnahmeanord
nung an dem Versteifungselement eine Mehrzahl von daran ausgebildeten
Gegen-Mitnahmevorsprüngen umfasst.
Um eine möglichst effiziente Versteifung zu erhalten und den Aufbau so
einfach als möglich gestalten zu können, wird vorgeschlagen, dass die
Versteifungsanordnung ein im Wesentlichen kreisringartiges Versteifungs
element umfasst, das in einem radial inneren Verbindungsbereich vorzugs
weise in Umfangsrichtung im Wesetlichen durchgehend mit der Turbinenrad
schale verbunden ist und in einem radial äußeren Verbindungsbereich
vorzugsweise in Umfangsrichtung im Wesentlichen durchgehend mit der
Turbinenradschale verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegende
Figur detailliert beschrieben, welche eine erfindungsgemäße hydrodyna
mische Kopplungseinrichtung in Form eines Drehmomentwandlers im Teil-
Längsschnitt darstellt.
Der in der Figur dargestellte erfindungsgemäße hydrodynamische Drehmo
mentwandler ist allgemein mit 10 bezeichnet. Der Drehmomentwandler 10
umfasst eine Gehäuseanordnung 12 mit einer Turbinenradschale 14 und
einem Gehäusedeckel 16, welche radial außen miteinander beispielsweise
durch Verschweißung fest verbunden sind. Der Gehäusedeckel 14 trägt in
seinem radial inneren Bereich einen Lagerzapfen 18, der beispielsweise in
einer Lagerausnehmung einer Antriebswelle, beispielsweise Kurbelwelle, zur
Zentrierung des Drehmomentwandlers 10 bezüglich der Antriebswelle
aufgenommen werden kann. Radial außen trägt der Gehäusedeckel 14 eine
Mehrzahl von Kopplungselementen 20, an welchen ein Verbindungsorgan,
beispielsweise Flexplatte oder dergleichen, radial außen angeschraubt
werden kann, welches Verbindungsorgan in seinem radial inneren Bereich
zur Herstellung einer drehfesten Verbindung zwischen einer Antriebswelle
und der Gehäuseanordnung 12 mit der Antriebswelle fest verbunden wird.
Die Pumpenradschale 14 ist in ihrem radial inneren Bereich mit einer
Pumpenradnabe 22 beispielsweise durch Verschweißung fest verbunden.
Die Pumpenradnabe 22 kann in an sich bekannter Weise eine Fluidpumpe
zur Drehung antreiben.
In ihrem radial äußeren Bereich trägt an einer Innenseite die Pumpenrad
schale 14 eine Mehrzahl von Pumpenradschaufeln 24.
Im Inneren 26 der Gehäuseanordnung 12 ist ein allgemein mit 28 bezeichne
tes Turbinenrad angeordnet. Das Turbinenrad 28 weist eine Turbinenrad
schale 30 auf, die in ihrem radial äußeren Bereich 32 eine Mehrzahl von
Turbinenradschaufeln 34 trägt. In diesem Zusammenhang sei darauf
hingewiesen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung also der radial
äußere Bereich der Turbinenradschale 30 derjenige Bereich ist, in welchem
die Turbinenradschale 30 in Kontakt mit den Turbinenradschaufeln 34 steht.
Das Turbinenrad 28 weist ferner eine Turbinenradnabe 36 auf, die mit
einem radial inneren Bereich 38 der Turbinenradschale 30 beispielsweise
durch Verschweißung, Vernietung oder gegebenenfalls auch einen nicht
dargestellten Torsionsschwingungsdämpfer zur gemeinsamen Drehung
verbunden ist. Die Turbinenradnabe 36 ist zur drehfesten Kopplung mit einer
Abtriebswelle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle, ausgebildet.
Radial zwischen dem Turbinenrad 28 und einem im Wesentlichen die
Pumpenradschale 14 die Pumpenradnabe 22 und die Pumpenradschaufeln
24 umfassenden Pumpenrad 40 liegt ein Leitrad 42. Dieses umfasst einen
Leitradring 44, der in seinem radial äußeren Bereich eine Mehrzahl von
Leitradschaufeln 46 trägt und in seinem radial inneren Bereich über eine
Freilaufanordnung 48 auf einem nicht dargestellten Stützelement, beispiels
weise einer Stützhohlwelle, in einer Richtung um die Drehachse A drehbar,
jedoch gegen Drehung in der anderen Richtung festgelegt getragen ist. Das
Leitrad 40 stützt sich über Lageranordnungen 50, 52 axial an der Gehäuse
anordnung 12 beziehungsweise der Pumpenradschale 14 und dem Turbinen
rad 28, d. h. der Turbinenradnabe 36 desselben, ab. Das Turbinenrad 28,
d. h. die Turbinenradnabe 36 desselben, stützt sich wiederum über eine
Lageranordnung 54 axial an der Gehäuseanordnung 12, d. h. dem Gehäuse
deckel 16 derselben, ab. Die Lageranordnungen 50, 52, 54 können
beispielsweise Wälzkörperlagerungen sein, können jedoch ebenso auch als
Gleitlageranordnungen ausgebildet sein.
Der Drehmomentwandler 10 umfasst ferner eine allgemein mit 56 bezeich
nete Überbrückungskupplungsanordnung, durch welche eine drehfeste
Verbindung zwischen der Gehäuseanordnung 12 und dem Turbinenrad 28
hergestellt werden kann, um den durch Strömungspfeile P angedeuteten
Fluidströmungskreislauf zwischen dem Pumpenrad 40, dem Turbinenrad 28
und dem Leitrad 42 zu überbrücken. Die Überbrückungskupplungsanord
nung 56 umfasst einen ringscheibenartigen Kupplungskolben 58, der in
seinem radial inneren Bereich unter Zwischenlagerung eines Dichtungs
elementes 60 auf der Turbinenradnabe 36 axial bewegbar, jedoch fluiddicht
geführt ist, und der in seinem radial äußeren Bereich beispielsweise über
einen Reibbelag 62 in Anlage an eine Reibfläche 64 des Gehäusedeckels 16
kommen kann. Durch Erhöhung des Fluiddrucks in einem zwischen dem
Kupplungskolben 58 und der Pumpenradschale 16 gebildeten Raumbereich
67 wird der Kupplungskolben 58 axial in Richtng auf den Gehäusedeckel 16
zu verschoben und somit mit dem Reibbelag 62, der beispielsweise am
Kupplungskolben 58 festgelegt sein kann, in Reibanlage an dem Gehäuse
deckel 16 und somit der Gehäuseanordnung 12 gebracht.
Der Kupplungskolben 58 ist über einen Torsionsschwingungsdämpfer 66 zur
gemeinsamen Drehung mit dem Turbinenrad 28 gekoppelt. Der Torsions
schwingungsdämpfer 66 umfasst als Primärseite zwei in axialem Abstand
zueinander angeordnete Deckscheibenelemente 68, 70, die über eine
Mehrzahl von Nietbolzen 72 miteinander und mit dem Kupplungskolben 58
fest verbunden sind. Axial zwischen den beiden Deckscheibenelementen 68,
70 liegt ein Zentralscheibenelement 74, das in Umfangsrichtung über eine
Mehrzahl von Dämperfedern 76 drehmomentübertragungsmäßig in
Wechselwirkung mit den Deckscheibenelementen 68, 70 steht. In an sich
bekannter Weise sind in den Deckscheibenelementen 68, 70 und dem
Zentralscheibenelement 74 jeweilige Federfenster oder Steuerkanten
ausgebildet, an welchen in Umfangsrichtung die Federn 76 zur Anlage
kommen können. Je nach Drehmomenteinleitungsrichtung werden die
Federn 76 in einem ihrer Endbereiche durch das Zentralscheibenelement 74
und in ihrem anderen Endbereich durch die Deckscheibenelemente 68, 70
beaufschlagt.
In seinem radial inneren Bereich weist das Zentralscheibenelement 74 eine
Mitnahmeanordnung in Form einer Mehrzahl von in Umfangrichtung
aufeinander folgenden Mitnahmevorsprüngen 78 auf. Diese stehen in
Kämmeingriff mit einer Mehrzahl von Gegen-Mitnahmevorsprüngen 80,
welche an einem Versteifungselement 82 integral ausgebildet sind. Dieses
Versteifungselement 82 ist in seinem radial inneren Bereich in einem ersten,
radial inneren Verbindungsbereich 84 fest mit der Turbinenradschale 30
verbunden, beispielsweise durch Verschweißung, und ist in einem zweiten,
radial äußeren Verbindungsbereich 86 beispielsweise ebenfalls durch
Verschweißung fest mit der Turbinenradschale 30 verbunden. Radial
anschließend an den äußeren Verbindungsbereich 86 ist das zwischen dem
äußeren Verbindungsbereich 86 und dem inneren Verbindungsbereich 84
sich näherungsweise geradlinig und radial erstreckende Versteifungselement
82 in Achsrichtung abgekrümmt und bildet dort dann die Gegen-Mitnahme
vorsprünge 80.
Das Versteifungselement 82, welches beispielsweise ringartig und in
Umfangsrichtung um die Drehachse A herum vollständig durchgehend
ausgebildet sein kann, ist mit der Turbinenradschale 30 im Bereich des
Verbindungsabschnitts 88 verbunden, welcher den radial äußeren Bereich
32 der Turbinenradschale mit dem radial inneren Bereich 38 derselben
verbindet. Insbesondere im Drehmomentwandlungsbetrieb wird durch den
Fluidströmungskreislauf P auf das Turbinenrad 28 im radial äußeren Bereich
32 der Turbinenradschale 30 eine Axialschubkraft ausgeübt, welche in der
Darstellung der Figur nach links, d. h. vom Pumpenrad 40 weg gerichtet ist.
Bei radial großbauenden Drehmomentwandlern 10, d. h. bei Drehmo
mentwandlern, bei welchen der Fluidströmungskreislauf P einen großen
Abstand zur Drehachse A aufweist, ist durch den Verbindungsabschnitt 28
ein relativ großer radialer Abstand zwischen dem radial äußeren Bereich 32
und dem radial inneren Bereich 38 der Turbinenradschale 30 zu über
brücken. Dies birgt die Gefahr, dass aufgrund der angesprochenen
Axialschubkräfte dort eine elastische Verfomung des Blechmaterials der
Turbinenradschale 30 erzeugt wird. Um dem entgegenzutreten, ist in dem
Verbindungsabschnitt 88 der Turbinenradschale 30 das Versteifungselement
82 vorgesehen, das an den beiden radial auf unterschiedlicher Höhe
liegenden Verbindungsbereichen 84, 86 mit der Turbinenradschale 30 fest
verbunden ist. Um die Versteifungswirkung noch zu verbessern, ist im
Bereich radial zwischen den Verbindungsbereichen 84, 86 die Turbinenrad
schale 30 derart ausgebildet, dass sie näherungsweise ein U-förmiges
Krümmungsprofil aufweist. Ausgehend von der festen Verbindung mit der
Turbinenradnabe 36 erstreckt sich die Turbinenradschale 30 zunächst in
einem ersten Krümmungsbereich nach radial außen und axial von der
Pumpenradschale 14 weg. Auf diesen ersten Krümmungsbereich folgt dann
ein zweiter Krümmungsbereich, in welchem die Turbinenradschale 30
nunmehr auf die Pumpenradschale 14 zu gekrümmt ist und an dessen radial
äußerem Bereich auch der Verbindungsabschnitt 84 ausgebildet ist.
Zwischen dem Verbindungsabschnitt 84 und dem Verbindungsabschnitt 86
ist dann die Turbinenradschale zunächst nach radial außen abgekrümmt und
dann wieder in Richtung von der Pumpenradschale 14 weg gekrümmt, so
dass sie sich letztendlich auf den radial äußeren Verbindungsbereich 86 zu
erstreckt. Etwa im Bereich des radial äußeren Verbindungsbereichs ist dann
die Turbinenradschale 30 nach radial außen abgekrümmt und erstreckt sich
auf ihren radial äußeren Bereich 32 zu, in welchem sie mit den Turbinenrad
schaufeln 34 fest verbunden ist. Es wird somit eine Hohlträger- oder
Hohlversteifungsstruktur geschaffen, durch welche der den radial äußeren
Bereich 32 mit dem radial inneren Bereich 38 verbindende Verbindungs
abschnitt sehr steif wird, so dass dort die Gefahr einer elastischen
Verformung des Blechmaterials weitestgehend ausgeschaltet ist.
Durch den Einsatz des Versteifungselements 82 wird es ermöglicht, dass für
die Turbinenradschale 30 herkömmliches, relativ dünnes Blechmaterial
verwendet wird, so dass trotz des Erhalts einer sehr steifen Struktur das
Gesamtträgheitsmoment des Turbinenrads 28 nicht wesentlich erhöht wird,
insbesondere da das Versteifungselement 82, welches im Wesentlichen
radial innerhalb des Fluidströmungskreislaufs P positioniert ist, zur
Drehachse A nur einen relativ kleinen Abstand aufweist.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich an Stelle eines ringartig
ausgebildeten Versteifungselements 82 eine Mehrzahl von seperat
ausgebildeten und jeweils seperat mit der Turbinenradschale 30 ver
bundenen, in Umfangsrichtung aufeinanderdolgenden Versteifungselemen
ten vorgesehen sein könnte, von welchen dann jedes beispielsweise einen
Gegen-Mitnahmevorsprung 80 tragen könnte. Des Weiteren ist es selbstver
ständlich möglich, dass das oder jedes Versteifungselement 82 eine größere
Radialerstreckung aufweist, als dargestellt. So könnte beispielsweise der
radial äußere Verbindungsbereich 86 auch in demjenigen Bereich, in
welchem die Turbinenradschale 30 in Kontakt mit den Turbinenradschaufeln
34 steht, vorgesehen sein. Gleichwohl wäre im Sinne der vorliegenden
Erfindung das Versteifungselement 82 dann immer noch im Bereich des
Verbindungsabschnitts 88 angeordnet und würde diesen versteifen. Ferner
ist es selbstverständlich möglich, dass mehr als die zwei dargestellten und
radial gestaffelten Verbindungsbereiche 84, 86 vorgesehen sind; zum Erhalt
einer erheblichen Versteifung der Turbinenradschale 30 ist jedoch die
dargestellte Anordnung mit zwei radial gestaffelten Verbindungsbereichen
84, 86 ausreichend.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Drehmo
mentwandlers ist, dass die Versteifung der Turbinenradschale letztendlich
ohne das Vorsehen zusätzlicher Komponenten ermöglicht wird, da das
Versteifungselement eine Doppelfunktion als Element zur drehfesten
Verbindung mit dem Torsionsschwingungsdämpfer 66 einerseits und als
Versteifungselement andererseits übernimmt.
Claims (10)
1. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydro
dynamischer Drehmomentwandler, umfassend eine Gehäuseanord
nung (12) und ein in der Gehäuseanordnung (12) um eine Drehachse
(A) drehbares Turbinenrad (28) mit einer Turbinenradschale (30),
welche in ihrem radial äußeren Bereich (32) eine Mehrzahl von
Turbinenradschaufeln (34) trägt, in ihrem radial inneren Bereich mit
einer Turbinenradnabe (36) gekoppelt ist und einen den radial
äußeren Bereich (32) mit dem radial inneren Bereich (38) verbinden
den Verbindungsabschnitt (88) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Turbinenradschale (30) in ihrem Verbindungsabschnitt (88)
mit einer Versteifungsanordnung (82) versehen ist.
2. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsanordnung (82)
wenigstens ein Versteifungselement (82) umfasst, das an wenigstens
zwei verschiedenen radialen Bereichen (84, 86) mit der Turbinenrad
schale (30) fest verbunden ist.
3. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Versteifungs
element (82) mit der Turbinenradschale (30) durch Verschweißung
verbunden ist.
4. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Versteifungs
element (82) zwischen einem radial äußeren Verbindungsbereich (86)
und einem radial inneren Verbindungsbereich (84) mit dem Ver
bindungsabschnitt (88) der Tubinenradschale (30) wenigstens
bereichsweise nicht in Kontakt steht.
5. Hydroynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Turbinenradschale (30) im Bereich
des radial inneren Verbindungsbereichs (84) oder/und radial außerhalb
davon sich von dem wenigstens einen Versteifungselement (82) weg
erstreckt und sich im Bereich des radial äußeren Verbindungsbereichs
(86) oder/und radial innerhalb davon auf das wenigstens eine
Versteifungselement (82) zu erstreckt.
6. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichet, dass die Turbinenradschale (30) zwischen
dem radial äußeren Verbindungsbereich (86) und dem radial inneren
Verbindungsbereich (84) mit im Wesentlichen U-förmigem oder V-
förmigem Krümmungsprofil ausgebildet ist.
7. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Versteifungs
element sich zwischen einem radial äußeren Verbindungsbereich (86)
und einem radial inneren Verbindungsbereich (84) im Wesentlichen
geradlinig ersteckt.
8. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Überbrückungskupplungsanordnung (56)
zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsver
bindung zwischen der Gehäuseanordnung (12) und dem Turbinenrad
(28), wobei ein Kupplungselement (58) der Überbrückungskupplungs
anordnung (56) über einen Torsionsschwingungsdämpfer (66) mit
dem Turbinenrad (28) gekoppelt ist und wobei an dem Torsions
schwingungsdämpfer (66) eine Mitnahmeanordnung (78) vorgesehen
ist, welche mit einer an dem Turbinenrad (28) vorgesehenen Gegen-
Mitnahmeanordnung (80) in Drehmitnahmeeingriff steht, wobei die
Gegen-Mitnahmeanordnung (80) an dem wenigstens einen Ver
steifungselement (82) ausgebildet ist.
9. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gegen-Mitnahmeanordnung (80)
an dem wenigstens einen Versteifungselement (82) eine Mehrzahl
von daran ausgebildeten Gegen-Mitnahmevorsprüngen (80) umfasst.
10. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsanordnung (82) ein im
Wesentlichen kreisringartiges Versteifungselement (82) umfasst, das
in einem radial inneren Verbindungsbereich (84) vorzugsweise in
Umfangsrichtung im Wesentlichen durchgehend mit der Turbinenrad
schale (30) verbunden ist und in einem radial äußeren Verbindungs
bereich (86) vorzugsweise in Umfangsrichtung im Wesentlichen
durchgehend mit der Turbinenradschale (30) verbunden ist.
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