DE10120236C1 - Elektrische Wicklungsanordnung - Google Patents
Elektrische WicklungsanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrische Wicklungsanordnung (1) mit einer Teilwicklung (2), die zumindest eine weitere Teilwicklung (6, 3-5) unter Belassung eines Zwischenraums (8, 9-11) koaxial umgibt und mit dieser elektrisch verbunden ist. Um die Wicklungsanordnung (1) für eine vergleichsweise hohe Nennleistung auszubilden, ist vorgesehen, dass die Windungszahl pro Längeneinheit (DELTAL) bei den Teilwicklungen (2, 6, 3-5) jeweils derart bemessen ist, dass im Betrieb eine im Wesentlichen gleiche thermische Belastung jeder Teilwicklung (2, 6, 3-5) auftritt.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Wicklungsanordnung
mit einer Teilwicklung, die zumindest eine weitere Teil
wicklung unter Belassung eines Zwischenraums koaxial umgibt
und mit dieser elektrisch verbunden ist.
Eine solche Wicklungsanordnung ist durch offenkundige Vorbe
nutzung bei einem Transformator mit der Produktbezeichnung
GEAFOL der Siemens AG bekannt.
Die bekannte Wicklungsanordnung weist drei Teilwicklungen
auf, die alle koaxial ineinander stehend angeordnet sind, so
dass eine der Teilwicklungen, nämlich die äußerste, zumindest
eine weitere Teilwicklung, nämlich die innerste, umgibt. Die
Teilwicklungen umgeben einen zentral angeordneten Kern
schenkel eines Transformatorkerns. Sie sind elektrisch mit
einander zu einer Wicklung verbunden, die eine Unterspan
nungswicklung des Transformators bildet. Die Unterspannungs
wicklung ist von einer Oberspannungswicklung koaxial umgeben,
wobei zwischen dieser und der einen Teilwicklung ein Ringka
nal belassen ist, damit die für den Betrieb des Transforma
tors erforderliche Spannungsfestigkeit zwischen der Unter-
und der Oberspannungswicklung erreicht ist. Die Windungen der
Unterspannungswicklung sind weitgehend gleichmäßig auf die
Teilwicklungen aufgeteilt; die Gesamtwindungsanzahl ist je
doch nicht ganzzahlig durch die Anzahl der Teilwicklungen
teilbar, wodurch eine der Teilwicklungen eine Windung mehr
aufweist als die beiden restlichen Teilwicklungen. Um den
fertigungstechnischen Aufwand zur Herstellung des Transforma
tors bzw. der Wicklungsanordnung möglichst gering zu halten,
sind alle Teilwicklungen - bis auf die Windungszahl - iden
tisch aufgebaut. Jede Teilwicklung ist gleichmäßig gewickelt,
und alle Teilwicklungen weisen eine gleiche axiale Länge auf.
Bei allen Teilwicklungen ist außerdem gleiches Material zur
Windungsisolation vorgesehen. Die Teilwicklungen sind dabei
jeweils so ausgelegt, dass im Betrieb mit der Nennleistung
ein Grenzwert für die Temperatur der Teilwicklungen nicht
überschritten wird, damit insbesondere die Windungsisolation
thermisch nicht überlastet wird.
Um unter Berücksichtigung der thermischen Belastung eine mög
lichst hohe Nennleistung zu erreichen, ist zur Kühlung der
Teilwicklungen zwischen jeweils unmittelbar benachbarten
Teilwicklungen jeweils ein Zwischenraum zur Durchströmung mit
Kühlfluid, insbesondere Kühlluft, vorgesehen. Ebenso ist der
Ringkanal mit Kühlluft durchströmbar. Aufgrund der einzuhal
tenden Spannungsfestigkeit zwischen der Ober- und Unterspan
nungswicklung weist der Ringkanal eine größere radiale Breite
auf als jeder der Zwischenräume zwischen den Teilwicklungen.
Aus der deutschen Patentschrift DE 198 09 572 C2 ist
ebenfalls eine elektrische Wicklungsanordnung mit einer
Teilwicklung, die zumindest eine weitere Teilwicklung unter
Belassung eines Zwischenraumes koaxial umgibt und mit dieser
elektrisch verbunden ist, bekannt.
Aus der europäischen Offenlegungsschrift EP 0 261 796 A1 ist
eine Spule mit einer mit einem Wicklungsleiter gebildeten
Lagenwicklung bekannt, wobei der Querschnitt des Wicklungs
leiters am Wicklungsanfang und am Wicklungsende, also am
axialen Anfang und am axialen Ende der Lagenwicklung größer
ist, als im dazwischenliegenden mittleren Bereich der Lage.
Aus der veröffentlichten internationalen Patentanmeldung WO 98/34244 A1
ist ein Leistungstransformator mit einer
senkrecht stehenden und mittels eines flexiblen
Hochspannungskabels gebildeten Lagenwicklung bekannt. Die
Isolation des Kabels nimmt in seiner Dicke in axialer
Richtung der Wicklung betrachtet von unten nach oben zu, um
der unterschiedlichen elektrischen Spannungsbelastung entlang
der Lagenwicklung Rechnung zu tragen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 35 18 772 A1 ist
eine Sensoranordnung mit einer Messspule bekannt, die als
Lagenwicklung auf einen Kern aufgewickelt ist. Die Messspule
wird relativ zu einem Messrohr verschoben, das die Messspule
umgibt. Die Messspule weist Bereiche mit unterschiedlicher
Wicklungsdichte auf, um Linearitätsfehler einer nachfolgenden
Spannungsteiler bzw. Brückenschaltung auszugleichen. Die
Bereiche unterschiedlicher Wicklungsdichte sind dadurch
gebildet, dass die Windungen der Messspule entweder eng
beieinander liegen oder mit größerem Abstand zueinander
gewickelt sind.
Aus der deutschen Patentschrift DE 198 54 493 C2 ist ein
Gießharztransformator mit Luftkühlung bekannt, bei dem eine
Wicklung mit einer Vielzahl von elektrisch in Reihe
geschalteten und räumlich übereinander liegenden Spulen mit
Kunststofffolie als Windungsisolierung vorgesehen ist. Die
thermische Festigkeit der Kunststofffolie ist in der
untersten der Spulen geringer als in der obersten Spule, um
der unterschiedlichen thermischen Belastung der Spulen
aufgrund ihrer Anordnung Rechnung zu tragen.
Aus der deutschen Patenschrift DE 199 12 280 C1 ist ein
Transformator mit drei nebeneinander in einer Reihe
angeordneten Wicklungskombinationen bekannt, die stehend
angeordnet sind und jeweils eine Unterspannungswicklung
aufweisen, die unter Belassung eines Zwischenraums von einer
Oberspannungswicklung umgeben ist. Um der höheren thermischen
Belastung der mittleren Wicklungskombination im Vergleich zu
den beiden benachbart angeordneten äußeren
Wicklungskombinationen Rechnung zu tragen, weist nur die
mittlere Wicklungskombination ein Kühlelement in Form eines
Kühlzylinders auf, der in dem Zwischenraum angeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wicklungsanordnung der
eingangs genannten Art anzugeben, die für eine vergleichs
weise hohe Nennleistung ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird bei einer Wicklungsanordnung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Win
dungszahl pro Längeneinheit bei den Teilwicklungen derart be
messen ist, dass im Betrieb eine im Wesentlichen gleiche
thermische Belastung jeder Teilwicklung auftritt.
Die Erfindung macht sich zunutze, dass die eine und die wei
tere Teilwicklung im Betrieb aufgrund ihrer baulichen Anord
nung unterschiedlich stark gekühlt werden. Dadurch, dass die
weitere Teilwicklung von der einen Teilwicklung umgeben ist,
kann von ihr Wärme schlecht abgeführt werden, weil sie nur
mit schon durch die eine Teilwicklung erwärmter Kühlluft ge
kühlt werden kann. Da die weitere Teilwicklung den Kernschen
kel umgibt, kann auch von innen her aus der weiteren Teil
wicklung Wärme nicht über Kühlluft abgeführt werden. Die eine
Teilwicklung ist zwar von der Oberspannungswicklung umgeben,
allerdings weist der dazwischenliegende Ringkanal im Ver
gleich zum Zwischenraum zwischen der einen und der weiteren
Teilwicklung eine größere radiale Breite auf, so dass die
eine Teilwicklung von außen her sehr viel besser gekühlt
wird, als die weitere Teilwicklung. Die eine Teilwicklung
wird also mit einer höheren Kühlleistung gekühlt als die wei
tere Teilwicklung, die also eine stärkere thermische Be
lastung erfährt.
Erfindungsgemäß ist die Windungszahl pro Längeneinheit für
jede Teilwicklung daher so gewählt, dass der unterschiedli
chen Kühlung der Teilwicklungen jeweils Rechnung getragen
wird. Mit anderen Worten: Es wird im Vergleich zum Stand der
Technik in die Teilwicklung mehr Windungen gelegt, die besser
gekühlt wird. Die zur Verfügung stehende Kühlleistung wird
somit besser ausgenutzt und die Wicklungsanordnung ist mit
einer höheren elektrischen Nennleistung betreibbar.
Im Vergleich dazu ist bei dem Transformator nach dem Stand
der Technik die elektrische Nennleistung so gewählt, dass die
weitere Teilwicklung thermisch nicht überlastet wird; d. h.,
dass die Wicklungstemperatur der weiteren Teilwicklung den
Grenzwert nicht überschreitet. In diesem Betrieb liegt die
Wicklungstemperatur der einen Teilwicklung weit unter der
Grenztemperatur, weil sie besser gekühlt wird.
Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Wicklungsanordnung ist
auch besonders gut bei einer Drossel anwendbar, die nur eine
einzige Wicklung mit zumindest den beiden Teilwicklungen auf
weist. In diesem Fall ist die eine Teilwicklung, die die äu
ßere der Teilwicklungen bildet, nach außen hin frei, so dass
ihr von dort stets frische und damit kühlere Kühlluft zuge
führt wird. Der Unterschied zwischen der Kühlung von der ei
nen und der Kühlung von der weiteren Teilwicklung ist dadurch
besonders ausgeprägt.
Um eine unterschiedliche Windungszahl pro Längeneinheit für
die eine und die weitere Teilwicklung zu erreichen, kann die
weitere Teilwicklung bei gleicher Windungszahl axial länger
sein als die eine Teilwicklung. Die weitere Teilwicklung ragt
in diesem Fall stirnseitig aus der einen Teilwicklung heraus.
Bei gleichmäßiger Wicklung der Windungen der weiteren Teil
wicklung ist aufgrund der größeren axialen Länge eine niedri
gere Windungszahl pro Längeneinheit erreicht, als bei der ei
nen Teilwicklung. Vorzugsweise weisen jedoch die Teilwicklun
gen eine gleiche axiale Länge auf und die Windungszahl der
einen Teilwicklung ist größer als die Windungszahl der weite
ren Teilwicklung. Durch die gleiche axiale Länge ergibt sich
ein kompakter Aufbau der Wicklungsanordnung und es ergibt
sich ein geringerer Streufluss des im Betrieb ausbildenden
Magnetfeldes als bei einer Ausgestaltung der Teilwicklungen
mit unterschiedlicher axialer Länge.
Die Teilwicklungen können in beliebiger Art und Weise mit ei
nem flüssigen oder gasförmigen Kühlmittel gekühlt werden;
beispielsweise können sie mit Öl gekühlt werden, wobei sie
innerhalb eines ölgefüllten Kessels angeordnet sind. Das
Kühlmittel kann mittels einer Pumpe oder einer gleichwirken
den Einrichtung in eine Strömung versetzt werden, die entlang
der Teilwicklungen verläuft, so dass die Teilwicklungen be
sonders gut gekühlt werden. Die Strömung des Kühlmittels kann
sich aber auch von selbst ohne äußere Einwirkung allein auf
grund der Anordnung der Teilwicklungen und der im Betrieb von
den Teilwicklungen abgegebenen Wärme einstellen. Bevorzugt
sind die Teilwicklungen mittels Luftkühlung kühlbar und dazu
stehend angeordnet, wobei der Zwischenraum von Kühlluft
durchströmbar ist. Bei dieser Anordnung der Teilwicklungen
ergibt sich eine Strömung der Kühlluft im Zwischenraum von
selbst allein aufgrund der Abgabe der Wärme durch die Teil
wicklungen. Die Strömung kann mit einem Ventilator/Gebläse
unterstützt werden. Die Kühlung mit Luft bietet im Vergleich
zu anderen Kühlmitteln, beispielsweise Öl den Vorteil eines
geringen Wartungsaufwands und eines geringeren Aufwands an
Sicherheitsmaßnahmen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung sind zusätzlich weitere
Teilwicklungen zwischen der einen Teilwicklung und der einen
weiteren Teilwicklung angeordnet, die jeweils untereinander
gleiche Windungszahl pro Längeneinheit aufweisen. Diese An
ordnung mit fünf Teilwicklungen ist insbesondere von Vorteil,
wenn die Wicklungsanordnung als Drosselwicklung einer elekt
rischen Drossel vorgesehen ist. Bei dieser Anordnung erfahren
die zusätzlichen Teilwicklungen im Betrieb eine weitgehend
gleich starke thermische Belastung, so dass sie hinsichtlich
der Windungsanzahl pro Längeneinheit nahezu gleich ausgebil
det sein können.
Die Isolation der Windungen kann mit einem beliebigen dazu
geeigneten Material ausgebildet sein. Beispielsweise kann als
Isolationsmaterial eine Flüssigkeit, insbesondere Transforma
toröl, oder Gas, insbesondere SF6, zum Einsatz kommen, wobei
die Wicklungsanordnung in einem Kessel angeordnet ist. Vorzugsweise
ist jedoch jede Teilwicklung trockenisoliert. Zur
Trockenisolation kommt als Material beispielsweise Papier
oder Kunststoff in Betracht; die Windungen können auch mit
Gießharz oder mit einem Klebharz, beispielsweise in Form von
Klebharzbändern oder Folien, isoliert sein. Die Trockenisola
tion bietet im Vergleich zu einer Isolation mit Öl oder Gas
den Vorteil eines geringeren Wartungsaufwandes und geringerer
Sicherheitsanforderungen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Figur gezeigten Aus
führungsbeispiels näher erläutert.
In der Figur ist eine Wicklungsanordnung 1, insbesondere für
eine Drossel, im Längsschnitt dargestellt. Die Wicklungsan
ordnung 1 weist fünf Teilwicklungen 2-6 auf, die koaxial in
einander stehend angeordnet sind und sich entlang einer ge
meinsamen Achse 7 erstreckt. Dabei bildet die Teilwicklung 2
die äußerste Teilwicklung und die Teilwicklung 6 die innerste
Teilwicklung der Wicklungsanordnung 1. Zwischen jeweils zwei
unmittelbar benachbarten der Teilwicklungen 2, 3; 3, 4; 4, 5;
5, 6 ist jeweils ein Zwischenraum 8, 9, 10 bzw. 11 belassen.
Zentral von allen Teilwicklungen 2-6 umgeben ist ein Kern
schenkel 22 angeordnet, der sich entlang der Achse 7 er
streckt. Bei einer Ausführung der Drossel als "eisenlose
Drossel" ist bei Kernschenkel 22 vorhanden.
Jede der Teilwicklungen 2-6 weist eine Anzahl von Windungen
12, 13, 14, 15 bzw. 16 auf. Die Windungen 12-16 sind elektrisch
gegeneinander mit einer jeweiligen Isolation 17, 18, 19, 20 bzw.
21 isoliert.
Die Teilwicklungen 2-6 sind elektrisch miteinander verbunden,
so dass sie gemeinsam eine Wicklung mit Wicklungsanschlüssen
23 und 24 bilden.
Schematisch angedeutet ist ein Gehäuse 25, das die Wicklungs
anordnung 1 zum Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit umgeben
kann.
Zur Kühlung der Wicklungsanordnung im Betrieb sind die Zwi
schenräume 8-11 von Kühlluft 26 durchströmbar. Zusätzlich
kann zwischen der innersten Teilwicklung 6 und dem Kernschen
kel 22 ein ebenfalls mit Kühlluft 26 durchströmbarer Zwi
schenraum vorgesehen sein; hier jedoch liegt die innerste
Teilwicklung 6 unmittelbar am Kernschenkel 22 an. Weiterhin
ist zwischen dem Gehäuse 25 und der äußersten Teilwicklung 2
ebenfalls ein Zwischenraum 27 zur Durchströmung mit Kühlluft
26 belassen sein; das Gehäuse 25 kann aber auch unmittelbar
an der äußeren Teilwicklung 2 anliegen. Die Teilwicklungen 2-
6 können beispielsweise selbstragend ausgebildet sein. Ent
sprechende Vorrichtungen zur Abstützung der Teilwicklungen 2-
6, sei es gegen ein Rahmengestell oder gegeneinander, sind
der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die Teilwick
lungen 2-6 können auch fortlaufend mit einem gemeinsamen
Wicklungsleiter gewickelt sein, wobei die Zwischenräume 8-11
durch freihaltende Einlagen gebildet sein können.
Aufgrund ihrer baulichen Anordnung ist die Teilwicklung 2 im
Betrieb besser gekühlt als alle anderen Teilwicklungen 3-6.
Dies ergibt sich daraus, dass die Teilwicklung 2 nicht von
einer anderen Teilwicklung umgeben ist. Von der äußeren Teil
wicklung 2 kann also Wärme besonders gut nach außen, also in
Richtung zum Gehäuse 25 hin, abgegeben werden. Dies ist ins
besondere dann der Fall, wenn das Gehäuse 25 aus einem gut
wärmeleitenden Material ausgebildet ist. Die innerste Teil
wicklung 6 ist zwar von der Teilwicklung 5 umgeben, umgibt
allerdings selbst keine weitere Teilwicklung und kann daher
gut Wärme nach innen, also in Richtung zum Kernschenkel 22,
abgeben. Daher ist die innerste Teilwicklung 6 am zweitbesten
kühlbar. Der Kernschenkel 22 ist in der Regel aus Transforma
torblech oder anderen magnetisierbaren Materialien ausge
führt, die in der Regel gleichzeitig gute Wärmeleiter sind.
Die Teilwicklungen 3-5 hingegen sind jeweils von einer Teil
wicklung umgeben und umgeben selbst ebenfalls eine andere
Teilwicklung. Beispielsweise wird die Teilwicklung 3 von der
Teilwicklung 2 umgeben und umgibt selbst die Teilwicklung 4.
Durch ihre bauliche Anordnung Dadurch sind also die Teilwick
lungen 3-5 jeweils zwischen im Betrieb ebenfalls wärmeerzeu
genden Teilwicklungen angeordnet, so dass aus diesen Teil
wicklungen 3-5 die Wärme am schlechtesten abgeführt werden
kann.
Die äußere Teilwicklung 2 und die innere Teilwicklung 6 sind
also allein aufgrund ihrer baulichen Anordnung jeweils mit
einer höheren Kühlleistung kühlbar als die Teilwicklungen 3-
5.
Um dieser unterschiedlichen Kühlbarkeit der Teilwicklungen 2-
6 Rechnung zu tragen, ist die Anzahl der Windungen pro Län
geneinheit ΔL für jede der Teilwicklungen 2-6 derart bemes
sen, dass im Betrieb bei allen Teilwicklungen 2-6 eine im We
sentlichen gleiche thermische Belastung auftritt. Dadurch
wird im Betrieb jede der Teilwicklungen 2-6 auf eine nahezu
gleiche Wicklungstemperatur erwärmt. Die geeignete Windungs
zahl pro Längeneinheit für jede der Teilwicklungen 2-6 kann
experimentell ermittelt oder mittels Berechnungen bestimmt
werden. Im vorliegenden Fall weist die Teilwicklung 2 eine
Windungszahl von 3 pro Längeneinheit auf, die Teilwicklungen
3-5 weisen jeweils eine Windungszahl von 2 pro Längeneinheit
DL auf und die Teilwicklung 6 weist eine Windungszahl von
2,5 pro Längeneinheit ΔL auf. Durch diese Bemessung der Win
dungszahl pro Längeneinheit ΔL für jede der Teilwicklungen,
wird berücksichtigt, dass die äußerste Teilwicklung 2 am
besten gekühlt wird, die innerste Teilwicklung 6 am zweit
besten gekühlt wird und die Teilwicklungen 3-5 gleichermaßen
am schlechtesten gekühlt werden. Die Teilwicklungen 2 und 6
sind also mit einer höheren Windungsanzahl pro Längeneinheit
ΔL ausgestattet.
Da die Teilwicklungen 2-6 alle eine gleiche axiale Länge auf
weisen, ergeben sich unterschiedliche Windungszahlen für die
Teilwicklungen 2-6. Teilwicklung 2 weist insgesamt 14 Windun
gen 12 auf, die Teilwicklung 6 weist 12 Windungen 16 auf, und
die Teilwicklungen 3-5 weisen jeweils 10 Windungen 13, 14 bzw.
15 auf. Hierbei ergibt sich eine Gesamtwindungszahl von 56.
Bei einer Gesamtwindungszahl von 228 könnte die Teilwicklung
2 insgesamt 57 Windungen 12, die Teilwicklung 6 insgesamt 51
Windungen 16 und die Teilwicklungen 3-5 jeweils 40 Windungen
13, 14 bzw. 15 aufweisen. Eine solche Wicklungsanordnung ist
der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Die Teilwicklungen 2-6 könnten auch eine gleiche Anzahl von
Windungen 12, 13, 14, 15 bzw. 16 aufweisen, allerdings würde die
Teilwicklung 6 dann eine größere axiale Länge aufweisen als
die Teilwicklung 2. Ebenso würden in diesem Fall die Teil
wicklungen 3-6 eine größere Länge als die Teilwicklung 2 und
als die Teilwicklung 6 aufweisen. Die Teilwicklungen 3-5 wür
den also stirnseitig aus der Teilwicklung 2 herausragen.
Ebenso kann die Wicklungsanordnung 1 - wie auch schon oben
erwähnt - eine Drosselwicklung einer elektrischen Drossel
bilden, ebenso kann sie als Transformatorwicklung, insbeson
dere eines elektrischen Transformators, die Unterspannungs
wicklung ausgeführt sein. In diesem Fall weist die Wicklungs
anordnung 1 beispielsweise nur zwei Teilwicklungen auf, die
beide gemeinsam unter Belassung eines Ringkanals von der
Oberspannungswicklung umgeben sind oder zwischen denen ko
axial die Oberspannungswicklung angeordnet ist.
Die Teilwicklungen 2-6 können, wie dargestellt, als Draht
wicklungen ausgebildet sein. Die Teilwicklungen 2-6 können
allerdings auch als Bandwicklungen ausgeführt, wobei die Win
dungen mit einem Band aus einem Metall gebildet sind. Spe
ziell kommen bei einer Bandwicklung Aluminiumbänder für die
Bildung einer Teilwicklung 2-6 in Betracht.
Claims (5)
1. Elektrische Wicklungsanordnung (1) mit einer Teilwicklung
(2), die zumindest eine weitere Teilwicklung (6, 3-5)unter
Belassung eines Zwischenraums (8, 9-11) koaxial umgibt und
mit dieser elektrisch verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Windungszahl pro Längeneinheit (ΔL) bei den Teilwicklun
gen (2, 6, 3-5) jeweils derart bemessen ist, dass im Betrieb
eine im Wesentlichen gleiche thermische Belastung jeder Teil
wicklung (2, 6, 3-5) auftritt.
2. Elektrische Wicklungsanordnung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Teilwicklungen (2-6) eine gleiche axiale Länge aufweisen
und die Windungszahl der einen Teilwicklung (2) größer als
die Windungszahl der weiteren Teilwicklung (6, 3-5) ist.
3. Elektrische Wicklungsanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Teilwicklungen (2, 6, 3-5) mittels Luftkühlung kühlbar
sind und dazu stehend angeordnet sind, wobei der Zwischenraum
(8-11) von Kühlluft durchströmbar ist.
4. Elektrische Wicklungsanordnung (1) nach einem der Ansprü
che 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich weitere Teilwicklungen (3-5) zwischen der einen
Teilwicklung und der einen weiteren Teilwicklung (6) angeord
net sind und jeweils untereinander gleiche Windungszahl pro
Längeneinheit (ΔL) aufweisen.
5. Elektrische Wicklungsanordnung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Teilwicklung (2-6) trockenisoliert ist.
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