DE10120075A1 - Verfahren zum Zugreifen von Stationen auf ein gemeinsames Übertragungsmedium sowie eine Netzstation zum Durchführen eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Zugreifen von Stationen auf ein gemeinsames Übertragungsmedium sowie eine Netzstation zum Durchführen eines solchen VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zugreifen von Stationen (WT, AP, APTi) auf ein gemeinsames Übertragungsmedium, bei dem sich die Stationen (WT, AP, APTi) mit anderen Stationen das gemeinsame Übertragungsmedium teilen. DOLLAR A Um die vorhandene Übertragungskapazität möglichst effizient zu verteilen, wird vorgeschlagen, dass sich die Stationen bei Bedarf durch das Versenden von Nachrichten über ihre Kapazitätsbedürfnisse informieren. Die versendeten Nachrichten können dabei Informationen über die Priorität und den Kapazitätsbedarf enthalten. Stationen, welche die versendeten Kapazitätsanforderungen emfpangen, geben nicht benötigte oder nicht dringend benötigte Übertragungskapazität frei, so dass diese von der bedürftigen Station verwendet werden kann. Die entsprechenden Informationen können auch über andere Stationen weitergeleitet werden, z. B. mehrere "Hops".
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zugreifen
von Stationen auf ein gemeinsames Übertragungsmedium mit den
oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. eine
Netzstation zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
Bei Kommunikationssystemen wie dem GSM (Global System for Mo
bile Communication), dem UMTS (Universal Mobile Telecommuni
cation System) oder dem HiperLAN (LAN: Local Area Network)
kommunizieren mobile Stationen mit netzseitigen Stationen
über Funkschnittstellen. Die Funkschnittstellen können dabei
von einer Vielzahl von mobilen Stationen parallel oder zu
gleich verwendet werden. Der Zugriff von Stationen auf ein
solches gemeinsames Übertragungsmedium wird durch Vielfachzu
griffsverfahren (Multiple Access, MA) ermöglicht. Dabei wird
unterschieden, ob das Medium im Zeitbereich (Time Division
Multiple Access, TDMA), im Frequenzbereich (Frequency Divi
sion Multiple Access, FDMA), im Codebereich (Code Division
Multiple Access, CDMA) oder Raumbereich (Space Division Mul
tiple Access, SDMA) zwischen den Stationen aufgeteilt wird.
Dabei findet häufig, z. B. bei GSM, TETRA (Trans-European-
Trunked-Radio), DECT (Digital European Cordless Telecommuni
cations), eine Unterteilung des Mediums in Frequenz- und/oder
Zeitkanäle statt. Bei dezentral koordinierten Systemen wird
anhand von Messungen über die Verwendbarkeit eines Kanals
entschieden. Entsprechend der Funkausbreitung ist eine Wie
derverwendung eines Kanals z. B. in einem entsprechenden räum
lichen Abstand möglich.
Zukünftige Funksysteme sollen eine Vielzahl von unterschied
lichen Diensten gleichzeitig unterstützen. Dabei unterschei
den sich die Dienste z. B. durch unterschiedliche Übertra
gungsanforderungen, z. B. Verzögerung oder Fehlerrate, und An
kunftsprozesse. Der Netzbetreiber hat das Ziel, dass die beim
Verbindungsaufbau vereinbarte Dienstgüte eingehalten und das
zur Verfügung stehende Spektrum möglichst effizient genutzt
wird.
In dezentral koordinierten Kommunikationssystemen, deren Ka
nalvergabe auf Messungen der Funkkanäle beruht, kommt es vor,
dass eine Station Übertragungskapazität für eine Verbindung
benötigt, diese Übertragungskapazität aber nicht zur Verfü
gung steht, da die Stationen in der Umgebung diese Kapazität
bzw. den entsprechenden Kanal belegt haben. Dies führt dazu,
dass entweder der Verbindungswunsch abgelehnt werden muss
oder die vereinbarte Dienstgüte bereits bestehender Verbin
dungen nicht eingehalten werden kann. Bei Kommunikationssy
stemen mit Link Adaptation, z. B. EDGE/EGPRS (Enhanced Data
Rates for GSM Evolution/Enhanced General Packet Radio Ser
vice) kann durch Belegung eines Kanals von einer Nachbarsta
tion ein Wechsel der Modulation/Codierung notwendig werden
und so die verfügbare Datenrate reduziert werden, wodurch be
stehende Verbindungen beeinträchtigt werden.
Insbesondere wird es beim gleichzeitigen Betrieb von Verbin
dungen mit unterschiedlichen Dienstgüteanforderungen vorkom
men, dass für Datendienste mit geringen Anforderungen, z. B.
Dateiübertragungen (FTP/File Transfer Protocol-Download),
beim Verbindungsaufbau mehr Übertragungskapazität benötigt
und belegt wird, als zur Einhaltung der vom Benutzer gefor
derten Dienstgüte erforderlich ist, wenn diese gerade zur
Verfügung steht, z. B. die Übertragung einer Datei durchge
führt wird. Die entsprechende Kapazität steht dann bei den
Nachbarstationen nicht mehr zur Verfügung und Verbindungswün
sche müssen abgelehnt werden.
Es besteht also das Problem, die vorhandene Übertragungskapa
zität möglichst effizient auf dezentral organisierte Funkzel
len zu verteilen, wobei einerseits die Kapazität möglichst
vollständig genutzt werden soll, auch wenn dies zu einer
Übererfüllung der geforderten Dienstgüte führt, und anderer
seits die nicht unbedingt benötigte Kapazität bei Bedarf an
deren Funkzellen zur Verfügung gestellt werden kann.
Dieses Problem tritt bei Systemen auf, bei denen sich Dienste
mit unterschiedlichen Dienstegüteanforderungen das gemeinsame
Funkmedium teilen und bei denen eine dezentral organisierte,
messende dynamische Kanalvergabe verwendet wird. Dabei ist
die Art des Kanals, z. B. Zeit- oder/und Frequenzkanal, prin
zipiell nicht entscheidend. Derzeit bestehen verschiedene Sy
steme dieser Art:
Bei dem Standard IEEE 802.11 gibt es einen zentral und einen dezentral gesteuerten Modus. Bei der dezentralen Steuerung (Distributed Coordination Function (DCF)) sind alle Stationen gleichberechtigt und eine Priorisierung der Dienste wird nicht unterstützt. Bei der zentralen Steuerung (Point Coordi nation Function (PCF)) wird der Zugriff der einzelnen Statio nen einer Funkzelle durch eine zentrale Station als Zugriffs punkt (Access Point, AP) gesteuert, wobei mehrere Zugriffs punkte über ein verteiltes System (Distributed System, DS) verbunden sind. Können die Zugriffspunkte nicht miteinander kommunizieren, z. B. falls die zentrale Steuerung (PCF) von einer Station ohne Zugang zu einem Verteilungs- bzw. Distri bution System (DS) verwendet wird, um in einem Ad-hoc-Modus eine bestimmte Dienstgüte zu unterstützen, so wird das be schriebene Problem nicht gelöst. Beim dezentralen Zugriff könnte mittels einer Priorität, die u. a. entsprechend der An forderungen der Dienstklasse festgelegt wird, die Übertragung eines einzelnen Pakets gesteuert werden. Dieses wird derzeit aber nicht vom Standard unterstützt.
Bei dem Standard IEEE 802.11 gibt es einen zentral und einen dezentral gesteuerten Modus. Bei der dezentralen Steuerung (Distributed Coordination Function (DCF)) sind alle Stationen gleichberechtigt und eine Priorisierung der Dienste wird nicht unterstützt. Bei der zentralen Steuerung (Point Coordi nation Function (PCF)) wird der Zugriff der einzelnen Statio nen einer Funkzelle durch eine zentrale Station als Zugriffs punkt (Access Point, AP) gesteuert, wobei mehrere Zugriffs punkte über ein verteiltes System (Distributed System, DS) verbunden sind. Können die Zugriffspunkte nicht miteinander kommunizieren, z. B. falls die zentrale Steuerung (PCF) von einer Station ohne Zugang zu einem Verteilungs- bzw. Distri bution System (DS) verwendet wird, um in einem Ad-hoc-Modus eine bestimmte Dienstgüte zu unterstützen, so wird das be schriebene Problem nicht gelöst. Beim dezentralen Zugriff könnte mittels einer Priorität, die u. a. entsprechend der An forderungen der Dienstklasse festgelegt wird, die Übertragung eines einzelnen Pakets gesteuert werden. Dieses wird derzeit aber nicht vom Standard unterstützt.
Bei dem sich in der Standardisierung für Datennetze befindli
chen System HIPERLAN/2 verwaltet eine Basisstation (Access
Polut, AP) den Zugriff der bei ihr angemeldeten schnurlosen
Stationen (wireless Terminal, WT) auf das gemeinsame Medium.
Mehrere Basisstationen können durch eine übergeordnete In
stanz (Access Point Controller (APC)) koordiniert werden. Vom
Standard wird nur innerhalb des Bereiches eines Zugriffs
punkts eine zentrale Verwaltung der Übertragungskapazität be
rücksichtigt. Hat ein Zugriffspunkt keine Verbindung zum
Festnetz, dann wird der Zugriffspunkt als zentrale Steuerein
richtung (Central Controller (CC)) bezeichnet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Verfahren
zum Zugreifen von Stationen auf ein gemeinsames Übertragungs
medium mittels eines Vielfachzugriffsverfahren die vorhandene
Übertragungskapazität möglichst effizient zu verteilen, bzw.
eine Station zum Durchführen eines solchen Verfahrens vorzu
schlagen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Zugreifen von Sta
tionen auf ein gemeinsames Übertragungsmedium mit den Merkma
len des Patentanspruchs 1 bzw. eine Station zum Durchführen
eines solchen Verfahrens mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen
Patentansprüchen.
Vorteilhafterweise informieren Stationen, die sich mit ande
ren Stationen ein gemeinsames Übertragungsmedium teilen, die
se bei Bedarf durch das Versenden von Nachrichten über die
Funkschnittstelle oder über, z. B. in H2GF, definierte
Schnittstellen zwischen den netzseitigen Stationen oder Zu
griffspunkten über ihre Kapazitätsbedürfnisse. Die versende
ten Nachrichten können dabei Informationen über die Priorität
und den Kapazitätsbedarf enthalten. Stationen, welche die
versendeten Kapazitätsanforderungen empfangen, geben nicht
benötigte oder nicht dringend benötigte Übertragungskapazität
frei, so dass diese von der bedürftigen Station verwendet
werden kann. Die entsprechenden Informationen können auch
über andere Stationen weitergeleitet werden, z. B. über mehre
re "Hops".
Vorteilhaft ist insbesondere auch ein Verfahren, bei dem die
Informationen durch ein einfach zu detektierendes Signal,
insbesondere einen Energieimpuls, ausgetauscht werden. Das
einfach zu detektierende Signal kann zweckmäßigerweise von
anderen Systemen ausgewertet werden, insbesondere mit anderem
Codierverfahren, anderem Code, anderem Modulationsverfahren,
anderer Bandbreite und/oder anderem Frequenzband. Dabei kön
nen auch Unterscheidungsgrößen herangezogen werden, anhand
der zwischen Stationen verschiedener Netzbetreiber unter
schieden wird.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Anordnung von Funkzellen, in denen
sich Stationen ein gemeinsames Übertragungsmedium
teilen, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 schematisch eine Anordnung gemäß einem zweiten Aus
führungsbeispiel und
Fig. 3 ein schematisches Diagramm zur Veranschaulichung ei
nes beispielhaften Ablaufs.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht ein beispielhaftes Funk-
Kommunikationssystem aus einer oder, wie dargestellt mehreren
Funkzellen 2, die sich vorteilhafterweise teilweise überlap
pen. Innerhalb dieser Funkzellen 2 befindet sich netzseitig
jeweils eine Basisstationen bzw. ein Zugriffspunkt AP, die
den Funkverkehr innerhalb der entsprechenden Funkzelle 2 ko
ordinieren. Die Funkschnittstelle zwischen solchen netzseiti
gen Stationen AP, APT und stationären oder mobilen Stationen
bzw. drahtlos angekoppelten Terminals WT eines Teilnehmers
wird über Sende- und Empfangseinrichtungen aufgebaut. Diese
Sende- und Empfangseinrichtungen sind Bestandteil der Basis
stationen bzw. Zugriffspunkte AP oder mit diesen gekoppelt.
Insbesondere können sie auch Bestandteil von Zugriffspunkt
terminals APTi, APTj, APTk mit (i, j, k = 1, 2, 3. . .) sein,
von denen mehrere als Unterstationen der Zugriffspunkte AP in
einer Zelle Z oder Gruppe von Zellen Z angeordnet sein kön
nen.
Bei den Ausführungsbeispielen koordiniert eine zentrale netz
seitige Station, z. B. die Zugriffsstation AP, die Übertragung
in ihrer Umgebung bzw. ihrem Einflussbereich, in dem sie z. B.
den von ihr bedienten stationären oder mobilen Stationen bzw.
Terminals WT Übertragungskapazität zuweist. Wenn die zentrale
netzseitige Station AP mehr Übertragungskapazität benötigt,
als sie momentan belegt hat, und keine freien Kanäle zur Ver
fügung stehen, so informiert sie die netzseitigen Stationen
APi, APj, APk (i, j, k = 1, 2, 3, . . .) in ihrer Umgebung über
die fehlende Übertragungskapazität durch Versenden einer ent
sprechenden Nachricht über die Funkschnittstelle.
Dabei kann diese Nachricht so übertragen werden, dass sie
leicht detektierbar ist, z. B. in Form einer Synchronisations
sequenz, und/oder Aufschluss über die Priorität der Anforde
rungen und die benötigte Übertragungskapazität ermöglicht.
Einfache Nachrichten erfordern somit keine Decodierung son
dern brauchen nur detektiert zu werden. Die Nachricht kann
auch weitere Parameter enthalten, die dann eine Decodierung
an der empfangenden Station erfordert.
Andere netzseitige Stationen Api, Apj, APk, insbesondere zen
trale Stationen, die diese Nachricht empfangen, geben nicht
dringend benötigte Übertragungskapazität, d. h. insbesondere
Kanäle, die für Dienste mit geringen Anforderungen, z. B. für
sogenannte "best effort"-Dienste, verwendet werden, frei oder
weichen ggf. auf einen anderen Kanal aus, so dass dieser der
bedürftigen Station AP zur Verfügung steht.
Um die Reichweite der Nachricht zu erhöhen, kann diese gemäß
besonders bevorzugter Ausführungsform auch von anderen Sta
tionen, z. B. von funkgestützten netzseitigen oder mobilen
Terminals WTs, die von der zentralen Station AP bedient wer
den, weitergeleitet werden.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel werden, wie aus der Tabel
le 1 in Fig. 1 ersichtlich, bei dem derzeit standardisierten
Funkzugangssystem HIPERLAN/2 (H/2) die Funkressourcen in Form
von Frequenzkanälen 1-6 an die netzseitigen Basisstationen
bzw. Zugriffspunkte AP (Access Point) vergeben. Ein
Zugriffspunkt AP setzt sich dabei aus einer oder mehreren
Sendeeinheiten APT (Access Point Transceiver) und einer Steu
ereinrichtung APC (Access Point Controller) zusammen. Die Zu
ordnung kann entsprechend auch zu Zellen Z oder Zugangspunkt
terminals APT erfolgen. Innerhalb des Bereiches einer netz
seitigen Steuereinrichtung APC kann die Kanalvergabe zentral
koordiniert erfolgen. Zwischen verschiedenen APCs ist derzeit
keine Kommunikation zur Koordinierung der Frequenzvergabe
vorgesehen.
Jede Sendeeinheit bzw. jeder Zugriffspunkt APT belegt gemäß
dynamischer Frequenzauswahl DFS (Dynamic Frequency Selection)
einen Frequenzkanal, der zur Erzielung einer geringen Stör
leistung einen möglichst großen Wiederverwendungsabstand auf
weist.
Die dem momentanen Bedarf entsprechende Kapazitätszuweisung
der Teilnehmer erfolgt dynamisch durch Zuteilung von Zeit
schlitzen innerhalb des Mediumszugriffs-Steuerrahmens bzw.
MAC-Rahmens (MAC: Media Access Control). Um auch bei ungün
stigen Übertragungsbedingungen die erforderliche Dienstgüte
zu erhalten, wird z. B. eine adaptive Modulation/Codierung,
für sich genommen z. B. als Link Adaptation bekannt, einge
setzt. Das bedeutet, dass bei schlechteren Kanaleigenschaften
eine höhere Codierung und/oder eine geringwertigere Modulati
on verwendet wird, wodurch allerdings die verfügbare Daten
rate reduziert wird. Um die verfügbare Datenrate zu erhöhen,
muss die Interferenz des Funkkanals reduziert werden.
Wenn der betroffene Zugriffspunkt AP nicht auf einen anderen
Frequenzkanal ausweichen kann, so wird eine Nachricht an die
Zellen mit gleichem verwendeten Kanal bzw. Gleichkanalzellen
übertragen, wobei die Nachricht den Mangel an Kapazität an
zeigt. Für die Zugriffspunkte AP, die diese Nachricht empfan
gen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Unterstützung des
betroffenen Zugriffspunkts AP.
Als eine erste Möglichkeit kann auf einen anderen Frequenzka
nal ausgewichen werden. Da die Interferenz reduziert wird,
kann der betroffene Zugriffspunkt AP eine höherwertigere Mo
dulation einsetzen.
Möglich ist auch, Übertragungen auf das zur Einhaltung der
Dienstverträge, beispielsweise die sogenannte Quality of Ser
vice (QoS), notwendige reduzieren. Gegebenenfalls kann auch
in eine niedrigratigeren physikalische Betriebsart (PHY-Mode)
geschaltet und dadurch die Sendeleistung reduziert werden.
Bei Einsatz geeigneter Algorithmen zur Verbindungsanpassung
(Link Adaptation) kann ebenfalls die Datenrate erhöht werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform können bei Systemen, die
Kanäle durch eine Kombination aus Frequenzduplex- und Zeitdu
plex-Mehrfachzugriff (FDMA/TDMA) erzeugen und bei denen die
Zuordnung von Kanalkapazität durch das Belegen/die Freigabe
einzelner Kanäle geschieht, benachbarte Basisstationen zur
Freigabe belegter Kanäle angeregt werden.
Eine erste Ausführungsform ist in der Fig. 1 dargestellt, wo
bei der Ablauf der Fig. 3 entnehmbar ist. Nach einer Verbin
dungsanforderung (Connect request) durch den Teilnehmer for
dert dessen Station WT beim Zugriffpunktterminal APT3, mit
dem sie gerade kommuniziert, einen Kanal für zusätzliche
Übertragungskapazität an. Jedoch ist hier z. B. kein Kanal
frei belegbar, da alle Kanäle bestimmten Basisstationen bzw.
Zugriffspunkten oder Zellen zugeordnet sind, wie dies auch
der Tabelle 1 aus Fig. 1 entnehmbar ist.
Netzseitig wird bestimmt, ob ausreichend Übertragungskapazi
tät vorhanden ist, um der anfordernden Station WT einen ent
sprechenden Kanal zuzuweisen. Da dies hier nicht der Fall
ist, sendet das Zugriffspunktterminal APT3 eine Kapazitätsan
forderung (Capacity request(prio)) an die benachbarten Zu
griffspunktterminals APTi, APTj, APTk (1 = 1, 2, 4, 5). Die
Kapazitätsanforderung (Capacity request(prio)) enthält vor
teilhafterweise auch eine Prioritätsangabe prio, anhand der
das empfangende Zugriffspunktterminal APTi, APTj, APTk die
Dringlichkeit oder die Dienstgüte der Anforderung bestimmen
kann.
In den empfangenden Zugriffspunktterminals APTi, APTj, APTk
wird nun bestimmt, ob diese in der Lage sind, eine entspre
chende Übertragungskapazität frei zu geben. Falls ja, z. B.
beim Zugriffspunktterminals APT2, wird dies durchgeführt, wo
bei hier z. B. der Kanal 3, wie in Tabelle 2 in Fig. 1 darge
stellt, freigegeben wird.
Das Übertragungskapazität anfordernde Zugriffspunktterminal
APT3 bzw. der Zugriffspunkt AP überwacht fortlaufend den Ka
pazitätszustand auf der Funkschnittstelle. Sobald es einen
freien bzw. frei gewordenen Kanal findet, hier Kanal 3, der
den geforderten Bedingungen genügt, sendet es eine Verbin
dungsbestätigung (Connect confirm) an die anfordernde Station
WT. Diese bestätigt die Verbindungsmöglichkeit wiederum der
anfordernden Funktion oder Einrichtung. Der freigewordene Ka
nal 3 wird somit von dem Zugriffspunktterminal APT3 belegt,
wie es in der Tabelle 3 der Fig. 1 dargestellt ist.
Optional kann von den Zugriffspunktterminals APTi, APTj, APTk
auch eine entsprechende Mitteilung über Freigabe und/oder
Nicht-Freigabe an das anfragende Zugriffspunktterminal APT
gesendet werden. Dieses muss dann nicht fortlaufend eine
Überwachung der Funkschnittstelle vornehmen.
Aus der Fig. 2 ist eine Ausführungsform ersichtlich, bei der
eine Weiterleitung vorgenommen wird. Auf die Anforderung von
Übertragungskapazität durch das Zugriffspunktterminal APT3 -
Schritt 1a - reagiert jedoch keines der anderen Zugriffs
punktterminals APTi, da sich die Zellen Z nicht in ausrei
chendem Maße überlappen.
In einem weiteren Schritt 1b wird die Information daher von
den stationären und mobilen Stationen bzw. Terminals WT wei
tergeleitet, die sich im entsprechenden Bereich befinden und
in dem unteren Bild der Fig. 2 als Kreise im Randbereich der
Zelle skizziert sind. Im vorliegenden Beispiel der Tabelle 2
in Fig. 2 kann das Zugriffspunktterminal APT2 auf die Anforde
rung Übertragungskapazität freigeben, z. B. den Kanal 3. Die
Basisstation bzw. das ursprünglich Kapazität anfordernde Zu
griffspunktterminals APT3 erkennt dies und belegt gemäß Ta
belle 3 in Fig. 2 Kanal 3 wieder wie beim vorstehenden Ausfüh
rungsbeispiel.
Beide Ausführungsformen ermöglichen somit eine variable Ka
nalzuweisung, bei der eine Verwendung des gleichen Kanals
durch zwei benachbarte Zellen bzw. Basisstationen vermieden
wird und trotzdem eine optimierte Ausnutzung der verfügbaren
Kanäle ermöglicht wird.
Claims (12)
1. Verfahren zum Zugreifen von Stationen (WT, AP, APTi) auf
ein gemeinsames Übertragungsmedium in einem Funk-Kommunikati
onssystem, wobei sich die Stationen (WT, AP, APTi) mit ande
ren Stationen das gemeinsame Übertragungsmedium teilen, bei
dem eine der Stationen (WT, AP, APTi) bei Bedarf durch das
Versenden von zumindest einer Nachricht und/oder Information
über eine Funkschnittstelle zumindest eine benachbarte Stati
on außerhalb der eigenen Zelle (Z) über ihre Kapazitätsbe
dürfnisse informieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
die Nachrichten von Stationen (WT, AP, APTi) empfangen
und/oder weitergeleitet werden, die als teilnehmerseitige
Stationen (WT) oder netzseitige Stationen (AP, APT) ausgebil
det sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
eine Station (APT2) mit freigebbarer Kapazität einen Übertra
gungskanal freigibt.
4. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
eine Kapazität anfordernde Station (APT3) fortwährend den Ka
pazitätszustand auf dem Übertragungsmedium überwacht und/oder
eine Kapazitätsfreigabe von der freigebenden Station (APT2)
mitgeteilt bekommt.
5. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
mit der Kapazitätsanforderung eine Prioritätsinformation
übermittelt wird.
6. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
Kapazitätsanforderungen über andere Stationen (WT) weiterge
leitet werden.
7. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
die Kapazitätsanforderung von der Wahl unterschiedlicher
Dienste mit unterschiedlichen Dienstegüteanforderungen ab
hängt, die sich das gemeinsame Übertragungsmedium teilen.
8. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
die Kapazitätsanforderung von der Wahl unterschiedlicher
Dienste mit unterschiedlichen Dienstegüteanforderungen ab
hängt, bei denen eine dezentral organisierte, messende dyna
mische Kanalvergabe verwendet wird.
9. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem
die Nachrichten bzw. Informationen durch ein einfach zu de
tektierendes Signal, insbesondere einen Energieimpuls, ausge
tauscht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem
das einfach zu detektierende Signal von anderen Systemen aus
wertbar ist, insbesondere mit anderem Codierverfahren, ande
rem Code, anderem Modulationsverfahren, anderer Bandbreite
und/oder anderem Frequenzband.
11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem
als einfach zu detektierendes Signal ein den empfangenen be
nachbarten Stationen bekanntes Signal verwendet wird.
12. Station zum Durchführen eines Verfahrens nach einem vor
stehenden Anspruch.
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Family
ID=7682551
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