DE101196C

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Publication number: DE101196C
Application number: DENDAT101196D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das vorliegende Hausgeräth vereinigt in sich Schaukelstuhl und Sitzbadewanne in solcher Weise, dafs der Uneingeweihte die Combination kaum erkennen kann und dafs durch den Doppelzweck des Geräthes die Einzelzwecke in keiner Weise beeinträchtigt werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht des Geräthes als Schaukelstuhl (mit Sitztuch) und Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt des Geräthes als Sitzbad (mit punktirt eingezeichnetem Sitztuch).

Die Sitzbadewanne A weicht von der herkömmlichen Form nicht wesentlich ab; sie ist vorn ein tiefes Becken mit rundem Boden, welcher, nach hinten in die Lehne α flach ausläuft. Die Vorderkante der Wanne ist zweckmä'fsig zu einem rundlichen Wulst a² ausgebildet, welcher den Schenkeln des Badenden eine bequeme, nicht drückende Auflage bietet. Die Wanne ist zweckmäfsig aus Zinkblech angefertigt; die Wandungen können, so weit sie dem Auge frei liegen, wie insbesondere die Seitenwände a^l, mit Flechtwerk verkleidet oder auch mit einem ein Flechtwerk nachahmenden Muster bemalt sein.

Diese Wanne ist nun in das Kufengestell B des Schaukelstuhles hineingebaut, von welchem sie durch geeignete Stützen b b getragen wird. Vorn ist an B ein Fufsbrett b^l angebracht. Vermöge der Krümmung der Kufen kann der Schaukelstuhl bei der Benutzung als Sitzbad in verschiedene Lagen gebracht werden, so dafs die Lehne bald steiler, bald minder steil geneigt ist, das Wasser also bald nur das tiefe Becken der Wanne ausfüllt, bald mehr an der Lehne hinaufsteigt; in ersterem Falle würde ein .eigentliches Sitzbad, in letzterem mehr ein sogenanntes Rumpf bad hergestellt. Die jeweilige. Stellung kann durqh Vorlegeklötze c c oder verstellbare Stützen am Kufengestell oder gleichwerthige Mittel leicht gesichert werden. Zur bequemen Entleerung kann am Boden der Wanne ein Ventil oder ein Schraubstöpsel angebracht werden.

Nach Ablassen des Wassers wird die Wanne dadurch für die Benutzung als Schaukelstuhl hergerichtet, dafs das Sitztuch D mittelst der Haken d^l an den hierzu eingerichteten Stellen eingehängt wird. Indem es sich zwischen dem Wulst a² und der oberen Kante der Lehne nach Fig. 2 in den Hohlraum der Wanne hineinlegt, bildet es einen bequemen Sitz-und verdeckt zugleich· den Innenraum der Wanne.

Hinsichtlich des Kufengestelles wird noch bemerkt, dafs dasselbe eben so gut aus Metall, wie aus gebogenem Holz hergestellt werden kann. Nach dem Material richtet sich auch die" bauliche Ausführung hinsichtlich der Einbringung und Unterstützung der Wanne.

Claims

Pa TENT-A NSPRUCH:

Mit einer Sitzbadewanne vereinigter Schaukelstuhl , dadurch gekennzeichnet, dafs in das Gestell (B b) des Stuhles die vorn tiefe, nach hinten und oben in eine Lehne (a) flach auslaufende Wanne (A) eingebaut ist, welche beim Nichtgebrauch durch ein am oberen Rand der Lehne und am vorderen Theil des Gestelles befestigtes, den Sitz bildendes Tuch (D) verdeckt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.